Foto: wikipedia.de wusste aus dem Schulunterricht nur vage über diese Schlacht Bescheid, aber woran er sich erinnerte reichte aus, um die Landschaft vor seinen Augen mit bewegten „Tableau vivants"“ (lebende Bilder) aus der Vergangenheit zu beleben. Obwohl vom Kommandierendem Offizier dazu gedrängt, hatte sich Christoffer Clark Bülow geweigert, hinter die Hauptstadt zurückzuweichen und dort den französischen Vorstoß abzuwarten. ‚Er würde vorziehen, die Gebeine seiner Landwehrmänner vor als hinter Berlin bleichen zu sehen‘. Zur Rechten Fontanes drehte sich auf einem kleinen Hügel eine Windmühle. Dort hatte der Prinz von Hessen-Homburg, wie sein Ahnherr bei Fehrbellin, mit einigen Bataillonen von Landwehrmännern die französischen Stellungen angegriffen. Noch lebendiger stand Fontane eine Geschichte vor Augen, die ihm seine Mutter seit frü- hester Kindheit immer wieder erzählt hatte, ein „kleiner Vorgang“, der in die Familiengeschichte eingegangen war. Emilie Fontane, geborene Labry, stammte aus der Berliner Kolonie französischsprachiger Hugenotten. Am 24. August 1813, im Alter von 13 Jahren war sie, wie viele Mädchen und Frauen vor die Stadt gezogen, um sich um die Verwundeten zu kümmern, die am Tage nach der Schlacht immer noch auf dem Felde lagen. Per Zufall war der erste Mann, den sie sah, ein tödlich verwundeter Franzose, dem ‚kaum noch ein Atemzug in der Brust‘ blieb. Als er hörte, dass ihn jemand in seiner Muttersprache anredete, richtete er sich ‚wie verklärt‘ auf und umfasste mit einer Hand den Becher Wein und mit der anderen ihr Handgelenk. Doch bevor er den Wein kosten konnte, war er tot. Als er sich in jener Nacht in Löwenbruch schlafen legte, da wusste Fontane, dass er sein Thema gefunden hatte. Er würde einen Schulaufsatz über die Schlacht von Großbeeren schreiben.“ Christopher Clark vervollständigte mit seinen Worten das Bild von Theodor Fontane und seiner wunderschönen Art des Erzählens. Liebevoll bleibt er für mich Onkel Theo mit meinen Erinnerungen an gepflügte Felder, an kleine Dörfer mit weit sichtbaren Kirchtürmen, an alte Gräber auf den Kirchhöfen und die endlose Weite des Himmels. Eva-Maria Herrmann Der Kommentar A db-Foto ls ich noch viel, viel jünger war als heute, erhielt ich die Aufforderung, ein Damen-Fußballteam als Trainer zu übernehmen. Die Sache schien verlockend. Anderthalb Dutzend Mädels und ich der Chef! Beim Training auf dem Platz ließ es sich auch gut an. Doch vor dem ersten Spiel gab es Probleme mit der Sprachregelung. „Ute ist die Torfrau“, sagte ich und alle nickten. Erstes Gekicher kam auf bei der Anweisung, dass Rita die letzte Frau sein solle. Als ich danach bestimmte, dass Sabine als Fraudeckerin die beste Spielerin der gegnerischen Elf außer Gefecht zu setzen hatte, kannte das Gelächter keine Grenzen mehr. Ich war meiner Zeit offenbar voraus, denn später erfuhr ich, dass mein Vorgänger die Positionen - wie bei einer Mannschaft gebräuchlich - als „letzter Mann“ und „Manndeckerin“ bezeichnet hatte. Ohne Gelächter und ohne Widerspruch! So oder so – ich hatte es vergeigt und meine Autorität in der Frauschaft war völlig hinüber. Diesen Posten habe ich dann auch rasch aufgegeben. An ihn erinnert wurde ich vor einiger Zeit als das Siegener Studentenwerk umbenannt werden Heute von Ulli Weber 30 sollte. Über einen Punkt herrscht sicherlich auch unter unserer Leserschaft Einigkeit: Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts gehören abgebaut! Da sind sich viele einig. Schlechtere Löhne für Frauen, miesere Karriereaussichten und Aufstiegschancen, nicht zuletzt an vielen Stellen eine tatsächlich vorhandene Ungleichbehandlung: Gegen all das lohnt es sich zu kämpfen! Ob es sich allerdings lohnt, auch auf sprachlicher Basis bis zur letzten Konsequenz für eine Gerechtigkeit zu streiten, das stelle ich inzwischen doch sehr in Frage. Wie jüngst zu lesen war, hat sich trotz der erheblichen Kosten und trotz aller sonstigen Widerstände das Studentenwerk quasi zähneknirschend dem ministerialen Druck aus Düsseldorf gebeugt und nennt sich inzwischen „Studierendenwerk“. Leider zog der Siegener Einzelhandel nicht mit und bietet nach wie vor nur Studentenfutter an. Wie mies müssen sich die von dessen Genuss ausgeschlossenen Studentinnen fühlen?! Meine liebe Schwänin! Feministinnen können über Scherze dieser Art freilich nicht schmunzeln. Wenn es ihnen nach ginge, dann müssten künftig die Zufußgehenden wegen eines roten Ampelweibchens vor der Zufußgehendenampel innehalten. Falls es jedoch soweit kommt, dann sehe ich aber schwarz für die Christinnenheit. Vorhin habe ich am Fernseher verfolgt, wie eine deutsche Tennisspielerin nach dem Sieg bei den „Australian Open“ gemäß den Aussagen des Reporters „von ihren Tränen übermannt“ wurde. Hallo?! Eine Spielerin und übermannt?! Dieser Berichterstattende muss fraglos auch noch üben. Ulli Weber durchblick 1/2016 Stadtreinigung Universitätsstadt Siegen D ie Stadtreinigung ist neben der allgemeinen Sauberkeit zuständig für die Müllabfuhr, die Abfallberatung die Straßenreinigung und den Schneeräumdienst. Indirekt organisiert sie die Entsorgung von Altpapier, Altglas und Wertstoffen (gelber Sack). Den Großteil der Müllabfuhr führt die Stadt mit eigenem Personal und eigenen Fahrzeugen durch. Hierzu zählt auch die Entsorgung des Restmülls, des Sperrmülls und der Bioabfälle für etwa 60.000 Haushalte. Um unnötige Abfälle zu vermeiden können wir alle bei unseren täglichen Einkäufen darauf achten, Produkte in Einwegverpackungen zu vermeiden. Jeder Einzelne kann durch sorgfältige Auswahl von Waren dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und Geld für die immer aufwändigere Abfallentsorgung zu sparen. 1/2016 durchblick Straßenreinigung Neben der Reinigung bestimmter Straßen ist die Abteilung Stadtreinigung für die Säuberung der städtischen Grundstücke, die Reinigung der Fußgängerzonen und die Leerung von über 2.000 im Stadtgebiet aufgestellten Papierkörben zuständig. Winterdienst Im Winter hält die Stadtreinigung nicht nur die Fahrbahnen schneefrei, auch der Winterdienst auf den Gehwegen an städtischen Liegenschaften gehört zum Aufgabenbereich. Müllabfuhr In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist es besonders wichtig, Abfälle getrennt zu sammeln und einer ökologisch unbedenklichen Verwertung zuzuführen. Auf diese Weise tragen wir alle ein Stück dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu schonen bzw. eine erneute Verwertung zu sichern. Altpapier Die Entsorgung von Abfallberatung Altpapier ist auf ein privates Unternehmen übertragen, das Weitere Informationen zu den im Auftrag der Stadt Siegen Themen Stadtreinigung und eine Wiederverwertung si- Müllabfuhr erhalten Sie unter: cherstellt. Universitätsstadt Siegen Stadtreinigung Altglas / Plastik 57074 Siegen Die Entsorgung von Fludersbach 56 Telefon 0271 / 404-4822 Altglas und Plastik (Gelber oder 0271 / 404-4855 Sack) erfolgt im Rahmen www.siegen.de des Dualen Systems Deutschland (DSD). Hier wird die Stadt Siegen lediglich durch die Bereitstellung der Wertstoffdepotstandorte und die Veröffentlichung der Abfuhrtermine tätig. 31
© Copyright 2025 ExpyDoc