Ausgabe 11/2015 vom 16. März 2015 (PDF, 79 KB)

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Ausgabe 11 | 16. 03. 2015
Newsletter
Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Wochenanfang erhalten Sie wie gewohnt unseren Newsletter mit den
wichtigsten Meldungen und Terminen aus dem NRW-Gesundheitswesen.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Arbeitswoche.
Günter van Aalst
Leiter der TK-Landesvertretung NRW
Nachrichten
Termine
Patientenkommunikation
Ärzte
Pflegenoten
Symposium
Behandlungsfehler
Ärzteausbildung
Statistik
Gesundheitsausschuss
Gesundheit
Kinderschmerztage
Versorgungsstärkungsgesetz
Nachrichten
Modellprojekt will kulturelle Hürden zwischen Arzt und Patienten abbauen
Eine bessere Verständigung von Krankenhauspatienten mit Ärzten und Pflegepersonal unterschiedlicher Herkunft ist Ziel
eines Modellprojektes. Realisiert wird das Projekt "Empathisch-Interkulturelle Arzt-Patienten-Kommunikation" vom
Universitätsklinikum Essen in Zusammenarbeit mit dem Bethanien-Krankenhaus in Moers sowie dem Alfried KruppKrankenhaus in Essen. Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) fördert mit der Dozentenausbildung einen Teilbereich des
Projektes. Um eine sichere, patientenorientierte Versorgung zu gewährleisten, seien neben ausreichenden
Sprachkenntnissen auch Empathie und Sensibilität für unterschiedliche kulturelle Hintergründe unerlässlich, begründete
Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) die Unterstützung. "Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag
dazu, die Fähigkeiten eingewanderter Fachkräfte im Sinne eines leistungsfähigen Gesundheitssystems optimal zu
nutzen. Gleichzeitig steigt die Zufriedenheit der Medizinerinnen und Mediziner, weil ihre Arbeit effektiver und
erfolgreicher wird", sagte die Ministerin bei der Vorstellung des Modellvorhabens in Essen. Nach Angaben des
Ministeriums haben rund 5.000 der etwa 37.500 Ärzte an NRW-Kliniken einen Migrationshintergrund. Das seien etwa 13
Prozent. Dieser Anteil habe sich innerhalb von rund zehn Jahren etwa verdoppelt.
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Klein-Schmeink fordert Härtefallfonds für Behandlungsfehler
Patienten müsse es leichter gemacht werden, bei Behandlungsfehlern Recht zu bekommen, fordert die
gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink. Die verfahrenstechnischen
Hürden für Geschädigte seien auch zwei Jahre nach Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes immer noch zu hoch,
sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Münsteraner Bundestagsabgeordnete verlangte die Beweislast für
Patienten weiter herabzusetzen, damit diese eine faire Chance vor Gericht hätten. Die Zahl der Verfahren vor Amtsoder Landgerichten habe sich in den Jahren 2010 bis 2013 gleichbleibend bei etwa 10.000 Fällen bewegt. Das gehe
aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen geht hervor. Für schwer geschädigte Patienten,
deren Fall ungeklärt bleibe, sei die Einrichtung eines Härtefallfonds erforderlich. "Ein solcher Fonds schafft für die
Geschädigten und die Behandelnden gleichermaßen eine Erleichterung und ist eine Antwort für die Fälle, in denen
unvermeidbare Behandlungen mit hohen Risiken verbunden sind", so Klein-Schmeink.
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Rückenbeschwerden in NRW für etwa jeden zehnten Fehltag verantwortlich
Rückenbeschwerden sind noch immer für etwa jeden zehnten Fehltag in den Betrieben Nordrhein-Westfalens
verantwortlich, das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). So war 2014 jede Erwerbsperson
in NRW durchschnittlich gut 1,5 Tage aufgrund von Rückenproblemen krankgeschrieben. Der Bundesdurchschnitt lag
bei 1,4 Fehltagen. Dabei hängt das Risiko, wegen Rückenbeschwerden krankgeschrieben zu werden, entscheidend
vom ausgeübten Beruf ab. "Besonders anfällig für Rückenprobleme sind wegen der hohen körperlichen Belastung die
Beschäftigten in der Baubranche und in den Pflegeberufen. Aber auch ständiges Sitzen kann Rückenschmerzen
verursachen. In Betrieben mit vielen Bildschirmarbeitsplätzen ist jeder zehnte Fehltag rückenbedingt. Wir vermuten,
dass viele Beschwerden inzwischen auch auf einen Mangel an Bewegung zurückgehen", sagt Günter van Aalst, Leiter
der TK-Landesvertretung NRW.
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Laumann fordert mehr Studienplätze für angehende Mediziner, die sich auf dem Land
niederlassen wollen
Mehr Studienplätze und Professuren für Allgemeinmedizin hat der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Karl-Josef
Laumann gefordert. Dafür müssten auch die notwendigen Gelder bereitgestellt werden. "Wenn wir uns die Ausbildung
von Ärzten nicht mehr leisten können, sind wir fast auf der Stufe eines Entwicklungslandes", zitiert die Westdeutsche
Allgemeine Zeitung den Münsterländer CDU-Politiker. Für angehende Mediziner, die sich auf dem Land niederlassen
wollen, sollten zusätzliche Studienplätze reserviert werden. Um den Bedarf an Hausärzten zu decken, müsse sich ein
Drittel der Absolventen für die Allgemeinmedizin entscheiden. Das sei zur Zeit aber nicht der Fall. "In vielen Regionen
deutet sich ein Mangel an", erklärte Laumann. Das Thema werde auch für die Politik immer wichtiger: "Die ärztliche
Versorgung wird in Zukunft eine Bundestagswahl entscheiden", prophezeite Laumann.
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KVWL fördert Ärzte-Praktikum auf dem Land
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) stelllt 200.000 Euro für die praktische Ausbildung von
Medizinern auf dem Land zur Verfügung. "Mit der Famulaturförderung geben wir angehenden Ärzten einen Anreiz,
frühzeitig die vielfältigen Aufgaben eines Hausarztes oder eines Arztes der allgemeinen fachärztlichen Versorgung in
ländlichen Strukturen kennenzulernen", sagt Dr. Wolfgang-Axel Dryden, 1. KVWL-Vorsitzender. Die Förderung läuft
über maximal zwei Monate und richtet sich an Medizinstudierende der Universitäten Bochum, Münster, Witten/Herdecke
und Duisburg-Essen. Die Famulatur ist ein in der Approbationsordnung für Ärzte vorgeschriebenes Praktikum und
dauert insgesamt vier Monate, wobei zwei Monate in einer Klinik und weitere zwei Monate in einer Arztpraxis oder einer
ambulanten Einrichtung abzuleisten sind. Für diesen Zeitraum können die Studierenden künftig eine finanzielle
Unterstützung durch die KVWL beantragen. Eine Übersicht der derzeit etwa 500 Praxen, die am Förderprogramm
teilnehmen sowie das entsprechende Antragsformular bietet die KVWL auf ihrer Internetseite.
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Ersatzkassen für Reform der Pflegenoten - Abschaffung keine Lösung
Die Ersatzkassen sprechen sich dafür aus, das System der Pflegenoten zu reformieren. "Der Pflegebedürftige muss
stärker in den Mittelpunkt rücken", sagte Dirk Ruiss, Leiter der NRW-Landesvertretung des Verbandes der Ersatzkassen
(vdek). "Deshalb muss die Qualität der Pflege bei der Bewertung der Einrichtungen stärker berücksichtigt werden." Es
dürfe nicht sein, dass Aspekte, die für eine gute Pflege unabdingbar sind, gleichgesetzt werden mit Wohnkriterien. Diese
Gleichsetzung führe dazu, dass pflegerisch schlechte Heime dennoch eine gute Gesamtnote erhalten. Dem
Medizinischen Dienst der Krankenversicherung sei dies nicht anzulasten. "Der MDK prüft das gesetzlich
Vorgeschriebene", betont Ruiss. Vielmehr handele es sich um einen Grundfehler in der Bewertungssystematik. Dabei
verweist der vdek darauf, dass die Interessenvertreter der Pflegeheime bei der Ausgestaltung der Bewertung
mitentscheiden. Eine Aussetzung der Veröffentlichungen, wie einige Politiker vorgeschlagen haben, lehnt der vdek ab.
"Dies läuft der Transparenz entgegen", so Ruiss. Grundsätzlich sei das System der Schulnoten gut geeignet, um die
Qualität von Pflegeheimen auf einen Blick verständlich darzustellen. Derzeit werden in den veröffentlichten
Transparenzberichten fünf Bereiche mit 77 Kriterien dargestellt. Grundlage für die Pflegenoten sind die Ergebnisse der
Qualitätsprüfungen, die der medizinische Dienst der Krankenversicherung für die gesetzlichen Krankenkassen in den
Pflegeheimen nach den vorgegebenen Kriterien vornimmt. Diese Prüfungen finden einmal jährlich unangemeldet statt.
Die Gesamtnote in der stationären Pflege wird aus 59 Einzelkriterien gebildet, die vier Qualitätsbereichen zugeordnet
sind.
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Mehr Todesfälle durch Nierenerkrankungen
In NRW sind 2013 an Nierenerkrankungen 7.485 Menschen gestorben. Das bedeutet einen Anstieg um 11,2 Prozent
von 2012 bis 2013, teilt das Statistische Landesamt mit. Damit waren Nierenerkrankungen für 3,7 Prozent aller
Todesfälle in NRW verantwortlich. Im Schnitt lag das Alter der Verstorbenen bei 82 Jahren (Männer: 80 Jahre, Frauen:
84 Jahre). An Nierenkrebs verstorbene Männer erreichten ein durchschnittliches Sterbealter von 73, Frauen von 76
Jahren. Wie die Statistiker weiter mitteilen, wurde in Mülheim an der Ruhr mit 62 Fällen auf jeweils 100 000 Einwohner
der höchste Anteil der an Nierenerkrankungen Verstorbenen aller kreisfreien Städte und Kreise in NRW verzeichnet. Die
Stadt Münster wies mit 28 Fällen je 100 000 Einwohner den niedrigsten Wert auf. Im Landesdurchschnitt verstarben 43
Personen je 100 000 Einwohner an einer Erkrankung der Nieren (2012: 38).
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Termine
Dienstag 17. März, 9.30 Uhr, Dortmund: 1. Leitmarktsymposium Gesundheit.NRW
NRW-Gesundheitsminsterin Barbara Steffens (Grüne) hält die Rede zur Eröffnung des 1. Leitmarktsymposiums
Gesundheit.NRW der Gesundheitsregion Südwestfalen. Kongresscentrum Westfalenhallen, 44139 Dortmund.
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Mittwoch, 18. März, 9:30 Uhr, Landtag Düsseldorf: Ausschuss für Arbeit, Gesund und
Soziales
70. Sitzung (öffentlich) des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Tagesordnung: Zweites Gesetz zur
Änderung des Rettungsgesetzes NRW. Düsseldorf, Gesetzentwurf der Landesregierung - abschließende Beratung und
Abstimmung nach Vereinbarung der Fraktionen. Landtag NRW, Raum E 3 - D 01.
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Freitag, 20. März, 9.00-11.00 Uhr, Recklinghausen: 8. Dattelner Kinderschmerztage
Eröffnung des zweiten Kongresstages durch Tagungspräsidenten Prof. Dr. Boris Zernikow (Deutsches
Kinderschmerzzentrum Datteln) und Grußwort von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Nach dem
Hauptreferat von Prof. Zernikow über "Versorgungsdefizite bei chronisch schwerkranken Kindern! Zeichen einer
Entsolidarisierung in Zeiten des demographischen Wandels?" folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema u. a. mit
Ministerin Steffens und dem Patientenbeauftragten der Bundesregierug Karl-Josef Laumann. Der Kongress ist dreitägig
und dauert vom 19.-21. März 2015. Veranstaltungsort ist das Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen.
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Montag, 23. März, 10:45-11.15 Uhr, Düsseldorf: Wie wirkt das GKV-VSG auf die
Versorgungslandschaft in NRW?
"Wie wirkt das GKV-VSG auf die Versorgungslandschaft in NRW?". Eine erste Einschätzung von Günter van Aalst, Leiter
der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen der Techniker Krankenkasse (TK) im Rahmen der Fachtagung
"Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung in NRW - Welchen Beitrag leistet das GKV-VSG?".
Veranstaltung des Bundesverbandes Managed Care e. V. Regional NRW. Die Veranstaltung ist gebührenpflichtig.
Veranstaltungsort: Deutsche Apotheker- und Ärztebank , Richard-Oskar-Mattern-Straße 6, 40547 Düsseldorf.
Anmeldefrist: 18. März 2015
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