Tierversuche Bundeslände - Tierschutzverein Eisenach

Pressemeldung
02.03.2016
Tierversuchszahlen nach Bundesländern
Auf Anfrage des Deutschen Tierschutzbundes hat nun das zuständige
Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) die Tierversuchszahlen
nach Bundesländern für 2014 zugesandt. Noch bleibt das
Ministerium der Öffentlichkeit weiterhin wichtige detaillierte
Informationen schuldig, zum Beispiel darüber, wie hoch die
Schmerzen, Leiden und Schäden für die Tiere in den Versuchen waren
oder über die detaillierte Aufschlüsselung der Verwendungszwecke.
Die Gesamtzahlen, die erstmals im November 2015 veröffentlicht
wurden, bleiben weiterhin erschreckend hoch: Knapp 2,8 Millionen
Tiere wurden 2014 für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Aus
Sicht
des
Deutschen
Tierschutzbundes
fehlen
trotz
Absichtserklärungen nach wie vor konkrete Maßnahmen der
Bundesregierung, um Tierversuche deutlich einzudämmen und
letztendlich vollständig zu ersetzen. Auch die Bundesländer sind
diesbezüglich in einer Handlungspflicht, stellt der Verband klar.
„Die meisten Bundesländer setzen weiterhin überwiegend auf veraltete
statt auf moderne, innovative tierversuchsfreie Forschung“, resümiert
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
2014 erfolgte erstmals die Erfassung der Versuchstierzahlen nach der
neuen Meldeverordnung. Entgegen aller Erwartungen legt die aktuelle
Gesamtzahl einen Rückgang der Tierversuche nahe. Dies scheint nicht
die Realität in den Versuchslabors widerzuspiegeln, denn nun fließen
auch solche Eingriffe an Tieren in die Statistik ein, die bislang nicht
erfasst wurden. Entsprechend hatte die Bundesregierung in ihrem
Tierschutzbericht prognostiziert, dass die Versuchstierzahlen erheblich
ansteigen würden. Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher vom
Ministerium eine lückenlose Aufklärung, weshalb die offizielle Statistik
eine Abnahme der Zahlen ausweist.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Zahlen zu allen 16 Bundesländern liegen dieser Meldung bei, wir
senden Ihnen auf Anfrage die Statistik darüber hinaus auch gern zu:
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