26. Jahrgang, Nummer 4, Freitag, den 4. März 2016 Weixdorfer Nachrichten OSTERFEUER, Samstag, 26. März 2016 Es ist wieder so weit! Am 26. März 2016 starten wir nun schon zum 10. Mal, gemeinsam mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Weixdorf das „Osterfeuer“. Beginn ist 18:30 Uhr. Auch in diesem Jahr, am 19. März 2016, kann wieder Brennholz abgegeben werden. Wir bitten darum, nur unbehandeltes Holz, keinen Heckenverschnitt und keine Wurzeln auf den markierten Flächen auf unserem Mehrzweckacker abzuladen. Hier eine, auf das Wesentliche beschränkte, Beschreibung des Programms: Start: Zündung: Ort: Imbiss: Getränke: 18:30 Uhr 19:30 Uhr Mehrzweckacker neben Jugendzentrum und Feuerwehr (wie immer) lecker und ausreichend vorhanden alkoholfrei und Fassbier (falls kalt: wärmendes Feuer im Zentrum der Versammlungsstelle und Glühwein, falls warm: trotzdem) Partnergemeinde Brühl, Rhein-Neckar-Kreis Aus dem Inhalt Informationen des Ortsvorstehers/ der Verwaltungsstelle Seite 2 Bibliothek Seite 3 Unsere Kirchenecke Seite 3 Vereine Seite 4 Glückwünsche Seite 4 Historisches Seite 5 Bereitschaftsdienste Seite 7 Also Leute: Keinesfalls verpassen, es wird wieder klasse! Wir freuen uns auf euren Besuch! Die Jugendlichen des JZW e. V., mit der FFW Immer aktuelle Infos unter www.jzwev.de. www.weixdorf.de Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf Weixdorfer Nachrichten IMPRESSUM Herausgeber: Ortschaft Weixdorf, Landeshauptstadt Dresden Weixdorfer Rathausplatz 2, 01108 Dresden Verlag und Druck: Verlag + Druck LINUS WITTICH KG, Herzberg An den Steinenden 10, 04916 Herzberg, Tel.: 03535/489-0 Für Textveröffentlichungen gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Verantwortlich für die Informationen des Ortschaftsrates: Verantwortlich für die Informationen der Verwaltungsstelle: Ortsvorsteher Gottfried Ecke Lutz Biastoch Verantwortlich für den Verlag + Druck LINUS WITTICH KG vertreten Anzeigenteil/Beilagen: durch Geschäftsführer ppa. Andreas Barschtipan www.wittich.de/agb/herzberg Veröffentlichungen geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Der Herausgeber behält sich vor, Einsendungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Die Verteilung erfolgt kostenlos durch den Verlag an alle Haushalte. Außerhalb des Verbreitungsgebietes kann das Informationsblatt über den Verlag bezogen werden. Für Anzeigenveröffentlichungen und Fremdbeilagen gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen und unsere zz. gültige Anzeigenpreisliste. Für nicht gelieferte Zeitungen infolge höherer Gewalt oder anderer Ereignisse kann nur der Ersatz des Betrages für ein Einzelexemplar gefordert werden. Weitergehende Ansprüche, insbesondere auf Schadenersatz, sind ausdrücklich ausgeschlossen. Unsere Anzeigenannahmestelle Frau Schmitz, Vwst Weixdorf, Tel. 03 51/4 88 79 41 Unsere Anzeigenberater Herr Lemke, Tel.: 01 72/3 51 14 28 Büro Dresden Tel.: 03 51/4 72 49 09 -2- Nr. 4/2016 Psst, es ist allerhöchste Zeit!! Geben Sie Ihrem Ostergruß „den richtigen Rahmen“! Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann rufen Sie jetzt noch schnell an! www.wittich.de AMTSBLÄTTER BEILAGEN BROSCHÜREN PROSPEKTE ZEITUNGEN AMTSBLÄTTER BEILAGEN BROSCHÜREN PROSPEKTE ZEITUNGEN AMTSBLÄTTER BEILAGEN BROSCHÜREN PROSPEKTE ZEITUNGEN AMTSBLÄTTER BEILAGEN BROSCHÜREN PROSPEKTE ZEITUNGEN Fragen zur Werbung? (01 72) 3 51 14 28 Ihr Medienberater Gisbert Lemke berät Sie gern. [email protected] Die nächste Ausgabe erscheint am Freitag, dem 18. März 2016 Annahmeschluss für redaktionelle Beiträge und Anzeigen ist Dienstag, der 8. März 2016 Informationen des Ortsvorstehers/der Verwaltungsstelle Sprechzeiten der Verwaltungsstelle Weixdorf Weixdorfer Rathausplatz 2, 01108 Dresden Montaggeschlossen Dienstag 8.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr Mittwochgeschlossen Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr Hinweis: Für Beratungen in Bauangelegenheiten und Ordnung und Sicherheit ist eine terminliche Vorabstimmung unter den bekannten Rufnummern zu empfehlen.. Sprechzeiten des Ortsvorstehers Donnerstag 16.00 - 18.00 Uhr (Voranmeldung über die Verwaltungsstelle erforderlich) Schiedsstelle Klotzsche (mit Weixdorf, Langebrück und Schönborn) Friedensrichter: Herr Dr. Wilhelm Sprechzeit: jeden 2. Donnerstag im Monat, 17.00 bis 18.00 Uhr Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Sitz der Schiedsstelle: Rathaus Klotzsche, Bürgersaal, Kieler Straße 52, 01109 Dresden Ansprechpartner: Ortsamt Klotzsche, Herr Geßner, Telefon: 4886512 Rufnummern Die Verwaltungsstelle Weixdorf der Landeshauptstadt Dresden und der Ortschaftsrat Weixdorf sind unter folgenden Rufnummern zu erreichen: Tel.: 0351 4887941, Fax: 0351 4887943, E-Mail: [email protected] Direkteinwahl: Verwaltungsstellenleiter/ Bauangelegenheiten Herr Biastoch 4887940 SB Allg. Ortschaftsangelegenheiten Frau Schmitz 4887941 SB Ordnung und Sicherheit Frau Engel 4887946 SB Bürgerservice Frau Wesolek 4887947 Frau Schramm 4887948 Leiter Bauhof Herr Schöbe 4887945 Wichtige Notrufe Polizei - Notruf 110 - Polizeirevier Dresden Nord Stauffenbergallee 18, 01099 Dresden 0351 65244100 - Bürgerpolizist 0351 79583242 - Feuerwehr 112 - Rettungsstelle 112 Energie Störstelle der DREWAG (24-h-Dienst) 0351 205858686 Gasstörungen Störstelle DREWAG 0351 205853333 Störungen an der „Öffentlichen Beleuchtung“ Landeshauptstadt Dresden, 0351 4881555 ganztägig Abt. Stadtbeleuchtung oder 0351 4889717 während der Sprechzeiten Trinkwasserversorgung Störstelle der DREWAG 0351 205852222 Abwasser Störstelle (24-h-Dienst) 0351 8400866 Nr. 4/2016 -3- Bibliothek Städtische Bibliotheken Dresden Bibliothek Weixdorf Hohenbusch-Markt 1, Tel.: 8807818 Öffnungszeiten: Montag geschlossen Dienstag 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr Mittwoch 14 - 18 Uhr Donnerstaggeschlossen Freitag 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr Verlängern, Bestellen, Vormerken auch über http://www.bibo-dresden.de. Die Kirchgemeinde Weixdorf lädt ein Sonntag, 06.03. 9.30 Uhr Familiengottesdienst 5 Jahre Kindergarten „Himmelsschlüssel“ mit Taufgedächtnis Sonntag, 13.03. 9.00 Uhr Gottesdienst zur Bibelwoche in Langebrück Kurs „Wachsen im Glauben“ am Mittwoch, 16.03., 19.30 Uhr im Rollersaal „Wie nahe ist das Reich GOTTES herbeigekommen?“ mit Pfarrer i. R. Dr. Christian Zschuppe Liebe Leserinnen, liebe Leser, zur Zeit befinden wir uns in der Passionszeit. Passion abgeleitet von den lateinischen Worten: pati heißt „erdulden, erleiden“ und passio ist „das Leiden“. Nun wünscht sich keiner von uns den 13. Februar 1945 zurück, und doch werden wir ständig in den Nachrichten mit Leid und Leiden konfrontiert. Die Bilder von der Stadt Aleppo haben mich sehr an die Zerstörung Dresdens erinnert. Wie dankbar können wir sein über Frieden in unserem Land. In allen Evangelien lesen wir die Leidensgeschichte von Jesus Christus. Seine Passion beginnt mit der Menschwerdung, der Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf Geburt im Stall, der Flucht nach Ägypten und endet mit der Kreuzigung und der Auferstehung. Dieser Weg beinhaltet das Leiden in der Welt und an der Welt. In den Medien werden oft Zitate, Redewendungen aus der Bibel benutzt, ohne einen echten Bezug herzustellen. Kürzlich las ich beim Friseur in einer bunten Zeitung, dass nun wieder die Zeit zum Heilfasten sei und wie man dieses anstellt. 40 Tage bis Ostern ist die Zeit zum Fasten und Beten, eben die Passionszeit. Eine Zeit, in der man bewusst auf etwas verzichtet, darüber nachdenkt und im Gebet mit Gott ins Gespräch kommt. Ich möchte Sie einladen, bewusst auf Worte zu verzichten, die Angst und Hass schüren und Andere verletzen. Denken wir nicht oft, wie falsch die Anderen alles machen? Ja, wenn man uns ran ließe! Und der Neid, der von daher kommt - das Konkurrenzdenken. Die manchmal bösen Versuche, dem Anderen den Rang abzulaufen und ihn auszustechen. Und warum das alles? Damit wir im Mittelpunkt stehen. Dass alle nach uns sehen und sagen: Was der, was die doch alles fertig bringt. Wie oft geht daran die Liebe kaputt und die gute Sache vor die Hunde. Was ist denn wichtiger, dass eine gute Sache gut gemacht wird - oder dass ich sagen kann, ich habe sie gemacht? Dass den Menschen geholfen wird - oder dass ich am Ende den Ruhm dafür einstreiche? Dass jemand tut, was er nun mal kann - oder ob ich es vielleicht doch besser gekonnt hätte? Prüfen Sie einmal, wie oft es unter uns nicht, ja überhaupt nicht um die Dinge geht, die jetzt wichtig sind, sondern um Personen, um ein „warum denn die“ und „ausgerechnet der“, um mein Ansehen, das ich steigern will und meine Ehrbarkeit, mit der ich mich“ aufblähe“. Auch ich sage manchmal Worte und tue vorschnell Dinge, die ich gleich wieder bereue. Was ist, wenn wir es nicht schaffen, uns gegenseitig Gelegenheit zu geben, wieder dahin zurückzukommen, einander die Hand zu reichen? Schrecklich wäre das, bedrückend für das eigene Wohlbefinden und tödlich für die Gemeinschaft. Wie sollen die Anderen mir das „Böse“ verzeihen, wenn ich nicht auch dazu bereit bin? Nehmen wir uns doch vor, vorsichtig zu sein mit unseren Äußerungen, die Worte bewusst zu prüfen, bevor wir sie aus unserem Mund entlassen. Geben wir dieser Zeit einen besonderen Sinn, indem wir mit unserem Freund/in, Ehepartner/in, Kindern, Großeltern, Verwandten, Bekannten, Arbeitskollegen und allen Menschen, denen wir begegnen, liebevoll und mit größter Hochachtung umgehen. „Denn die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu ...„ 1. Kor. 13, 4-5 Uta Stoll Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf -4- DIXIEBAHNHOF Veranstaltungshinweise Vereine vom März 2016 Abteilung Fußball Hallo liebe Fußballfreunde in Weixdorf, torreich ging es in den letzten beiden Testspielen unserer 1. Männermannschaft zu. Zunächst trat die Mannschaft beim Meißner SV an und lag zur Halbzeit mit 1 : 3 hinten. Den Weixdorfer Treffer erzielte R. Kluge. In der zweiten Halbzeit drehten die Weixdorfer aber auf und gingen durch 3 Tore von F. Röthig mit 4 : 3 in Führung. Meißen gelang noch mal der Ausgleich, bevor T. Zickler zum Endstand traf. Beim Gastspiel bei Motor Wilsdruff hatte der Gastgeber mit 3 : 2 das bessere Ende für sich. Die beiden Tore für Weixdorf erzielte F. Röthig. Die 3. Mannschaft testete gegen Wacker Klotzsche 08 und gewann deutlich mit 6 : 1 nach Toren von 2 x B. Achouri, A. Beth, T. Martin, J. Uhlitzsch und T. Özadanir. Bei der 2. Mannschaft von Motor Wilsdruff gab es danach eine 3 : 4 Niederlage. Die Wilsdruffer führten schon 4 : 0, ehe es noch mal spannend wurde. Durch ein Eigentor und durch Tore von T. Özadanir und B. Süßmann kamen die Weixdorfer noch ran, schafften aber den Ausgleich nicht mehr. Die Alten Herren trennten sich von Turbine Dresden mit 2 : 2. Einen vereinsinternen Test gab es zwischen den A Junioren und der 2. Männermannschaft, den die „Jüngeren“ mit 5 : 2 zu ihren Gunsten entschieden. Die B Junioren gewannen ihr letztes Testspiel gegen Glauchau hoch mit 8 : 1. Dadurch beflügelt wurde im ersten Punktspiel der Rückrunde der FSV Zwickau in Weixdorf mit 4 : 2 bezwungen. Die Jungs verbesserten sich durch den Sieg in der Tabelle auf Platz 9 der Landesliga. Auch die C Junioren waren im Einsatz. Das Testspiel gegen die SG Dittmannsorf ging mit 1 : 2 verloren. Die nächsten Ansetzungen: SG Weixdorf 1. - SV Loschwitz SG Weixdorf 2. - Einheit Mitte SG Weixdorf 3. - Einheit Mitte 2. Alte Herren - SG Striesen A Junioren - Hoyerswerda 1919 B Junioren - FC Eilenburg Ralph Reinfeld Nr. 4/2016 13.03.16 06.03.16 06.03.16 05.03.16 13.03.16 05.03.16 14:00 Uhr 14:00 Uhr 12:00 Uhr 10:30 Uhr 11:30 Uhr 12:30 Uhr Freitag, 04.03.2016, 20 Uhr Konzert mit „Stilbruch“ Freitag, 11.03.2016, 20 Uhr Konzert mit der „Old Waya Band“ (Neal Young Coverband) Samstag, 12.03.2016, 20 Uhr Konzert mit „Ben Sands“ (Irish Folk) Mittwoch, 16.03.2016, 20 Uhr Diavortrag „Neuseeland“ mit Henno Drecoll Samstag, 19.03.2016, 20 Uhr Konzert mit „Lamarotte-Jazzband“ Mittwoch, 23.03.2016, 20 Uhr Diavortrag mit Johannes Paul „Unsere Wanderung in Nepal zum Mount Everest“ Dixiebahnhof Dresden, Platz des Friedens 3, 01108 Dresden-Weixdorf Kartenvorverkaufsstellen unter: www.dixiebahnhof.de oder www.reservix.de Karten im VVK sind auch an der Abendkasse im Dixiebahnhof zu jeder Veranstaltung erhältlich. Glückwünsche Wir gratulieren unseren älteren Bürgern herzlich zum Geburtstag und wünschen allen Jubilaren gute Gesundheit und Wohlergehen März 2016 70 Jahre Volker Mäßig Peter Wachsmuth 75 Jahre Falk Hartmann Peter Prochnow Horst Link Peter Heinen 80 Jahre Elinor Freund Irmgard Triebel Gisela Meusel Ingeburg Gneuß Theo Peschke Erika Störr Günther Beide Dieter Heinen 85 Jahre Marianne Richter Nr. 4/2016 -5- Historisches Weixdorfer Archivnotizen, nach Quellen bearbeitet von Hans-Werner Gebauer, Langebrück Besatzungspolitik/Nachkriegsereignisse 23. Juli 1945 - Heute vor 70 Jahren wurde seitens der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) eine Reorganisation des Finanz-, Bank-, Sparkassen-, und Versicherungswesen eingeleitet. Ein gleichzeitig, nicht öffentlich ergangener Befehl, bestätigte die bereits am 8. Mai vorgenommene Beschlagnahmung von Geldern und Mitteln aus Geld- und Kreditinstituten als rechtmäßig. Bei den Landesverwaltungen wurden Finanzverwaltungen geschaffen. Die bis dahin in Radeberg und den Ortschaften wie Langebrück, Ottendorf/Okrilla oder Weixdorf bestehenden Sparkassen wurden dieser Verwaltung zunächst direkt unterstellt. Am 4. August erfolgte die Bekanntmachung, dass alle diesbezüglichen Geldinstitute als geschlossen zu betrachten waren. Am 14. August begann der provisorische Geldverkehr mit allen zwischen 1924 und 1942 hergestellten Banknoten. Ein „normales“ Finanzsystem kam mit Wirkung vom 1. Juli 1946 in Gang. 7. August 1945 - Heute vor 70 Jahren erhielt Radeberg seitens der sowjetischen Kommandantur den Auftrag, alle verfügbaren Fabrikgebäude hinsichtlich der Eignung für ein Seuchen und Quarantänelager zu prüfen. Der Hintergrund lag zum Einen in der Überfüllung der Dresdner und Pirnaer Einrichtungen und zum Anderen in der Ankündigung, dass für Radeberg und Umgebung bis zu 12000 Vertriebene (damals erstmals Umsiedler genannt) geplant waren. Am 7. August trafen über 200 Sudetendeutsche aus dem Gebiet Außig (heute Usti nad Labem) in Radeberg ein. Unter den Flüchtlingen war überproportional die Krankheit Bauchtyphus aufgetreten. Diese auf Grund von Salmonellen entstehende Infektionskrankheit war die in Radeberg zu dieser Zeit am häufigsten auftretende Krankheit und führte zu Unmut in der Bevölkerung „über die fremden Zugewanderten“, wie in einem Bericht erwähnt wird. 10. August 1945 - Heute vor 70 Jahren wurde der organisatorische Rahmen für das Auffangen und die Verteilung der Vertriebenen aus den Ostgebieten seitens der Sowjetischen Militärkommandantur (SMAD) dem zivilen deutschen Bereich übergeben. Radeberg wurde mit dem Kennbuchstaben „e“ dem Verwaltungsbezirk Mittelsachsen zugeordnet. In der Weisung hieß es u. a. „Die Transporte sind unter Leitung eines Transportführers zusammenzustellen. An Ort und Stelle der Ankunft sind diese dem Bürgermeister oder seinem Stellvertreter zu übergeben. Die vorherige Erkundigung im jeweiligen Ort bzw. eventuelle Verhandlungen über Aufnahmebedingungen sind zu unterlassen“. Seitens der Militärkommandantur in Radeberg wurden 40 Sowjetsoldaten unter Leitung des Leutnants Kurilin beauftragt, die Aufnahme in den Wohnungen und Aufenthaltsräumen innerhalb von zwölf Stunden abzuschließen. Verweigerungen der Aufnahme konnten zur Verhaftung führen. 26. August 1945 - Von heute vor 70 Jahren existiert eine Notiz, demnach das Radeberg tangierende Fernleitungskabel wieder provisorisch instand gesetzt war. Die am 17. August angeordnete Entfernung von NS- belasteten Arbeitskräften wurde für Radeberg unter Protest des Antifakomitees seitens der sowjetischen Kommandantur aufgehoben. In einem Geheimbefehl wurde u. a. festgehalten: „Für städtische Telefonzentralen werden gestattet: die städtische Selbstverwaltung, notwendige Industrie- und Handelsunternehmen, Wasserwirtschaft Gaswerk, Elektrizität, Schulen, Krankenhaus. Es gilt ein Telefon auf 200 Einwohner, keine Münzfernsprecher“. Bei einer Revision am 27. September stellte man für Radeberg und dem selbstständigen Fernsprechbezirk Langebrück fest, dass es zu viele private Anschlüsse gab. Radeberg hatte Verbindungen zu den Orten Dresden, Dippoldis- Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf walde, Freiberg, Großenhain, Kamenz, Königsbrück, Königstein, Langebrück, Meißen und Pirna. 23. Oktober 1945 - Heute vor 70 Jahren waren Beauftragte der am 17. Oktober in Dresden gegründeten „Volkssolidarität“ unterwegs, um zum einen in den Orten um Radeberg Initiativ- und Ortsgruppen ins Leben zu rufen und zum anderen die grundlegenden organisatorischen Maßnahmen für den Aufruf „Volkssolidarität gegen Wintersnot“ zu besprechen. Der Aufruf wurde getragen von der SPD, KPD, CDU, LDPD, dem Landesausschuss der Gewerkschaften und beiden Großkirchen und war von deren Beauftragten unterzeichnet worden. Am 19. Oktober erfolgte die Veröffentlichung in der „Sächsischen Volkszeitung“. Am 24. Oktober fand eine Parteiarbeiterkonferenz der KPD in Dresden statt, um die ersten Stimmungen und Meinungen zur organisatorischen Einheit der „Volkssolidarität“ zu sondieren. Aus der Fülle der nachkriegsbedingten Aufgaben schälten sich Obdachlosigkeit, Essensausgabe und die Organisation von Sammlungen (Lebensmittel, Bekleidung, Feuerung und Geld) heraus. 28. Oktober 1945 - Heute vor 70 Jahren wurde der erste Transport von Enteigneten, Gutsbesitzern, Pächtern oder NS-Bauernfunktionären sowie sogenannten „Großbauern“ in Coswig bei Dresden in zehn Waggons verladen und mit dem Ziel Rügen auf Reise geschickt. Inzwischen füllte sich auch das Lager Radeberg, in dem vor allem der betroffene Personenkreis aus der Lausitz gesammelt wurde. Im Bereich Schillerstraße/Stadion war es u. a. verboten zu fotografieren oder sich überhaupt dem Barackenlager zu nähern. Nach unvollständigen Angaben wurden seit dem 22. Oktober rund 500 Personen in das Lager verbracht. Zugleich wurden etwa 30 Einwohner Radebergs zeitweilig oder für längere Zeit in Untersuchungshaft genommen, da sie sich dem Lager genähert hatten oder in zwei Fällen Essbares zugesteckt hatten. Am 4. und 5. November wurden die Insassen des Radeberger Lagers über Coswig nach Rügen verbracht. 19. November 1945 - Heute vor 70 Jahren berieten in Radeberg Vertreter des Antifa-Blocks über die Durchführung des SMAD-Befehls 100. Dieser im Oktober erlassene Befehl regelte vom Grundsatz her die Lohn- und Gehaltszahlung. Darin war als Grundsatz festgelegt worden, dass alle Löhne und Gehälter auf der Grundlage des Lohnstopps von 1944 weiter gelten. Da jedoch die Stadt Radeberg nur Abschläge an Bargeldmitteln aus Dresden erhielt, musste der Gesamtbereich zunächst um 30 % gekürzt werden. Alle entlassenen, aber durch Dienstverpflichtung oder „Kommandohaft“ weiter beschäftigten ehemaligen NSDAP -Mitglieder, erhielten generell keine Barmittel und keine Lebensmittelkarten. Auf Intervention der sowjetischen Kommandantur erhielten die dienstverpflichteten Mitarbeiter der Stadtwerke eine einmalige Zahlung von 500 Mark und Lebensmittel aus dem Kontingent der Militärverwaltung. Dies führte zu erheblichen Debatten in der Bevölkerung. 1. Dezember 1945 - Heute vor 70 Jahren übernahm mit Pfarrer Nikolaus Müller der vierte Geistliche seit Wiederaufrichtung der römisch-katholischen Kirchgemeinde in Radeberg das Amt. Er führte es fast zwanzig Jahre aus. Nikolaus Müller hatte mit enormen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen, die zum Einen in der unmittelbaren beginnenden Nachkriegszeit im Allgemeinen als zum Anderen in den enormen Anforderungen durch die hohe Zahl von katholischen Flüchtlingen und Vertriebenen im Speziellen zu lösen waren. Für letzteres spricht die enorm hohe Zahl von 109 Firmungen, der Durchschnitt in der Zeit davor lag bei knapp 30. Hinzu kam die Weisung der sowjetischen Besatzungsmacht, innerhalb der Flüchtlinge kein besonderes heimatbezogenes Brauchtum zum Tragen kommen zu lassen. Hierin unterstützte sie die Leitung des Bistums Meißen, die insbesondere die starken Frömmigkeitsformen der Vertriebenen einzudämmen versuchte. 19. Dezember 1945 - Heute vor 70 Jahren gab es in Radeberg und weiteren vierzehn Gemeinden im Rayon (Rayon ist der Kreisbegriff seitens der sowjetischen Kommandantur) eine genehmigte Plakataktion unter der Überschrift „Volkssolidarität - Wintersnot? Wir wollen sie überwinden“ warb man für Volksküchen, Wärmestuben, Nähstuben, intakte Kindergärten, der Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf Brennholzaktion für die Alten, durchgängige Kinderspeisung und Bekleidung für Heimkehrer. Es wurde zur allgemeinen Spendenaktion aufgerufen. In Radeberg und der Umgebung gab es mehr als 22000 Personen, die als Flüchtlinge, Vertriebene, Kriegsheimkehrer oder Ausgebombte registriert waren. Am Folgetag wurde im Objekt Markt 1, im Postgebäude und im Nebenraum der Gaststätte Demmler je eine Wärmestube eröffnet. Eine Tagesaufnahme für Kleinkinder, deren Mütter etwas dringend zu erledigen hatten, wurde in der Dresdener Straße 1 auch über Weihnachten in Betrieb genommen. 5. Januar 1946 - Heute vor 70 Jahren organisierte Radebergs „Volkssolidarität“ eine Zusammenkunft aller Interessenten unter der Thematik „Schule in Not“. Schwerpunkt war das Anliegen, allen schulpflichtigen Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. So übernahmen etwa 30 Frauen die Beaufsichtigung von Kleinkindern, damit die größeren Geschwisterkinder in die Schule gehen konnten. Ihre Mütter waren entweder im Arbeitsprozess eingegliedert oder hatten sonstige Wege zu erledigen. 72 % der Familien mit schulpflichtigen Kindern hatten keinen Vater (Kriegsgefangenschaft oder gefallen/vermisst). „Schule in Not“ in Radeberg bedeutete in Radeberg aber auch Organisation von Heizmaterial, von Schreibpapier und Schreibgeräten. Es wurde auch wieder die Schiefertafel eingesetzt. Hierzu soll es einen Aufruf zum Spenden gegeben haben. Ein weiterer Schwerpunkt war „Eine warme Mahlzeit pro Schultag“. 12. Januar 1946 - Heute vor 70 Jahren wurde seitens der Alliierten die Kontrollratsdirektive Nummer 24 in Gang gesetzt. Diese bestimmte, dass alle Personen, die der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) „aktiv und nicht nur nominell angehört“ hatten, in keinerlei Funktionen der Gesellschaft eingebunden werden durften. In der Ausführung waren die Personen in vier Kategorien zu erfassen und durch sogenannte Entnazifizierungsausschüsse zu überprüfen. Da diese Überprüfung aufgrund der Vielzahl möglicher und tatsächlicher Personen, die unter diese Kategorien fielen, nicht zu leisten war, wurde am 16. November 1946 die Direktive dahingehend ergänzt, dass zunächst nur Personen überprüft wurden, die vor dem 1. Mai 1937 zur NSDAP gehörten. Die Direktive spielte fast zehn Jahre eine wichtige gesellschaftliche Rolle und wurde am 20. September 1955 seitens der Sowjetunion für die DDR aufgehoben. 18. Januar 1946 - Von heute vor 70 Jahren ist ein Schreiben an das Landesarbeitsamt Sachsen erhalten, demnach die Sachsenglas AG Radeberg, „ganz dringend etwa 20 Kübelmacher und Glasmachergehilfen“ benötige. Für die zentral zuzuweisenden Arbeitskräfte „ist die Unterkunft bereits“ vorhanden. Die Zuweisung zum Arbeitsplatz sollte über das örtliche (zeitweise) arbeitende Arbeitsamt in Radeberg gesichert werden. Am gleichen Tag wurden im Bereich der Kommandantur Radeberg alle Vertriebenen und Flüchtlinge (im Behördendeutsch Umsiedler genannt), hinsichtlich ihrer Qualifikation bzw. ihrer Eignung für Bauberufe gesichtet. An der Spitze der gesuchten Berufe standen Maurer, Zimmerleute, Betonierer, Ofenbauer und Ofensetzer. Dieser Personenkreis sollte schwerpunktmäßig im zerstörten Dresden eingesetzt werden. Als politisches Ziel für die Berufswerbung galt „Die Seßhaftmachung der Umsiedler“. 29. Januar 1946 - Heute vor 70 Jahren wurde ein SMAD - Befehl zur Unterstellung der polygraphischen Einrichtungen in der Sowjetischen Besatzungszone erlassen. Die Hordlersche Buchdruckerei in Radeberg stand ebenfalls auf der Liste, jedoch kam es nicht zu nennenswerten Druckaufträgen. Diese wurden in Dresden vergeben und es „gab Eifersüchteleien“ zwischen Dresden und den Randgebieten, so ein Aktenvermerk in der beginnenden Verwaltungsarbeit der Kreisdirektion. Seitens der Stadt Radeberg wurde an diesem Tag eine Liste über Aufenthaltsorte und Adressen von nicht deutschen Bürgern an die Kommandantur übergeben. Diese Listen mussten mit Hochdruck erarbeitet werden. Im Befehl stand: …“alle Schuldigen, die diesen missachten oder nicht rechtzeitig antworteten bzw. unvollständige Angaben ablieferten, würden auf das Strengste zu Verantwortung gezogen.“ Zugleich wurde die Pflege russischer Kriegsgräber an deutsche Stellen übertragen. -6- Nr. 4/2016 8. Februar 1946 - Heute vor 70 Jahren organisierte Radebergs KPD - Fraktion im Stadtrat eine erste, nicht öffentliche Informationsstunde, zu der am 6. Februar in Moskau erfolgten Festlegung, dass die Verstaatlichung der Industrie zunächst in Form der entschädigungslosen Enteignung der Nazi- und Kriegsverbrecher auf die politische Tagesordnung zu setzen sei. Außer der Nachricht über das Stattfinden einer solchen Beratung in Radeberg gibt es keine weiteren Hinweise als den, dass man zunächst noch nichts in der Öffentlichkeit verlauten lassen sollte. Das Propagieren dieses politischen Zieles blieb der ersten Reichskonferenz der KPD am 2. und 3. März vorbehalten. Seitens der KPD in Radeberg waren Hans Wächtler und F. Petralla in die Arbeitsgruppe zur Erstellung einer Gesetzlichkeit einbezogen. Sachsen bekam als stark industrialisiertes Land eine Pionierrolle seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zugewiesen. 15. Februar 1946 - Heute vor 70 Jahren wurde mit dem Befehl 9 der sowjetischen Militärkommandantur in Sachsen ein neuer Stellenplan für den Bereich der Volksbildung eingeführt. Die Verwaltung auf allen Ebenen hatte einen Sektor bzw. ein Amt für den Bereich der Volksbildung einzuführen. Auf einen deutschen Zivilangestellten kamen zunächst vier sowjetische Militärangehörige. Der Rayon (Bezirk) Radeberg wurde in fünf Unterabteilungen gegliedert. Im Bezirk gab es 102 sogenannte „Neulehrer“. Dies waren Personen, die nicht Mitglied der NSDAP oder SA, SS, NSKK usw. gewesen waren. Sie hatten zunächst keine pädagogische Ausbildung. In Radeberg wurde dem zivilen Amt der Volksbildung auch das Referat Propaganda zugeordnet. In diesem wiederum waren vier Personen, die sich mit der täglichen Informationspolitik und den zu vermittelnden sowjetischen Befehlen auseinanderzusetzen hatten. 18. Februar 1946 - Heute vor 70 Jahren kam der Radeberger Stadtrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Der Hintergrund lag in einem Bericht, der seitens der Stadtverwaltung der sächsischen Landesregierung auf der Grundlage eines SMAD Befehls den sowjetischen Kommandanturen zu übergeben war. Es ging um das ausgesprochene Verbot der Abgabe von Lebensmitteln und Industriewaren ohne Bezugsberechtigung. Hier war die zivile Selbstverwaltung in einem Dilemma. Denn neben 38 Fällen kriminellen Diebstahls aus den einzelnen Abgabestellen, war es auch zu willkürlichen Entnahmen seitens der sowjetischen Besatzungsmacht gekommen. Da Radeberg auch für das Umland verantwortlich war, kamen die Räte oft in doppelte Erklärungsnot. So waren in Arnsdorf 102 Flaschen Alkohol von sowjetischen Soldaten „ohne Befehl“ entnommen worden. Es stellte sich jedoch z. B. heraus, dass der Besitzer des Lagers „Geschäfte mit den Russen“ machte. Anmerkung: Die sechzehn Chroniknotizen aus dem Jahre 1945 bzw. 1946 sind unter dem Aspekt der Existenz einer auch für Weixdorf zuständigen sowjetischen Kommandantur in Radeberg zu sehen. Diese Notizen sind erst ein Anfang. Das Ausfüllen des historischen Alltags bedarf weiterer, sehr umfangreicher Recherchen. Nr. 4/2016 -7- Bereitschaftsdienste Berichtigung zur Dienstbereitschaft der Zahnärzte (Bereich Langebrück, Weixdorf, Ottendorf-Okrilla, Moritzburg, Radeburg) Sprechstunde jeweils 9 - 11 Uhr, Außerhalb dieser Zeit sind die angegebenen Zahnärzte telefonisch erreichbar. Für alle Dresdner Patienten hat täglich von 22 bis 7 Uhr - und an den unten genannten Tagen zusätzlich ganztägig Bereitschaft das Uniklinikum Dresden, Fiedlerstr. 25, Haus 28, Tel. 0351 4583670. 05.03.16 - 06.03.16Frau ZÄ Ute Grünberg, Paul-Wicke-Str. 10, 01108 Dresden OT Weixdorf, Tel.: 0351 8806921, mobil: 01735422843 Anzeigen Informationsblatt vom 04.03.2016 für die Ortschaft Weixdorf
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