Pressemitteilung - Städteverband Schleswig

Medien-Information
04.03.2016
Kristin Alheit, Jochen von Allwörden und Bürgermeister Bonse starten offiziell
Pilotbetrieb von landesweitem Kita-Portal – Zugang zur Kita wird vereinfacht
WAHLSTEDT. Familienministerin Kristin Alheit, Jochen von Allwörden, Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände, und Matthias-Christian Bonse, Bürgermeister
der Stadt Wahlstedt, starten heute (04.03.) offiziell den Pilotbetrieb für die Landesweite
Kita-Datenbank in der Stadt Wahlstedt im Kreis Segeberg. Während des dreimonatigen
Pilotbetriebs testen die Kreise Segeberg, Ostholstein, Stormarn und RendsburgEckernförde sowie die Hansestadt Lübeck mit 12 Kommunalverwaltungen und vielen
örtlichen Kitas die Funktionen der auf kommunale Initiative entstandenen interaktiven
Datenbank, die als „Kita-Portal“ online zugänglich ist. Im Verlauf der Testphase, die von
Februar an etwa drei Monate andauert, werden in Schleswig-Holstein rund 180 Einrichtungen in das Kita-Portal aufgenommen.
Sozialministerin Kristin Alheit: „Viele Eltern wissen aus eigener Erfahrung, was für ein
Hürdenlauf eine Kita-Anmeldung sein kann. Das Kita-Portal soll ein Türöffner für die
Kitas in Schleswig-Holstein werden und den Zugang für Familien deutlich erleichtern.
Zugleich bekommen Träger und Kommunen eine verlässlichere Grundlage für die Bedarfsplanung. Dies ist essentiell für einen passgenauen Kita-Ausbau. Mit dem Projekt
setzen wir den Wunsch vieler Familien und Kommunen in Schleswig-Holstein um. Das
Portal wird davon leben, dass möglichst alle Einrichtungen und Gemeinden mitmachen“.
„Wir sind davon überzeugt“, erklärt Jochen von Allwörden, „dass alle Beteiligten von der
Landesweiten Kita-Datenbank profitieren werden: Die Eltern erfahren tagesaktuell, wo
Betreuungsplätze zur Verfügung stehen, die Kommunen erkennen Doppel- und Mehrfachanmeldungen und erhalten so eine Grundlage für die Planung und Sicherstellung
des erforderlichen Betreuungsangebotes und die Kitas werden u.a. durch die automatische Erstellung von Statistiken und durch andere Verwaltungsfunktionen entlastet.
Das Online-Portal ersetzt nicht die persönliche Vorsprache der Eltern in der Kita“, erläutert von Allwörden. „Das Kita-Portal macht Voranmeldungen möglich, die Platzvergabe
und der Abschluss des Betreuungsvertrages erfolgen weiterhin in der Kita.“
Matthias-Christian Bonse, Bürgermeister der Stadt Wahlstedt betont: „Wir sind als Stadt
schon immer in enger Abstimmung mit den Trägern der Kitas, um gerade auch die
Thematik der Doppelanmeldungen möglichst rechtzeitig abzugleichen. Die neue Datenbank wird hierbei einen enormen Vorteil hinsichtlich der Planungssicherheit für alle Beteiligten, wie Stadt, Träger und gerade auch den Eltern bringen. Zudem dürfte es eine
erhebliche Vereinfachung der Abläufe nach sich ziehen, da jetzt alle beteiligten Stellen
und Institutionen noch enger verzahnt werden und quasi nahezu jederzeit über den
gleichen Informationsstand und die gleichen Daten verfügen.“
Unter der Internetadresse www.kitaportal-sh.de erhalten Eltern die Möglichkeit, sich die
stetig wachsende Anzahl der Einrichtungen innerhalb der Landesweiten Kita-Datenbank
Schleswig-Holstein anzusehen. Über die Eingabe unterschiedlicher Suchkriterien, wie
z.B. Umkreissuche, Altersgruppen oder der Suchmöglichkeit nach Einrichtungen mit
freien Plätzen, können die Eltern schnell und bequem die entsprechenden KitaEinrichtungen finden. Im Suchergebnis werden die Krippen, Kita sowie Horte aufgeführt
und über die Darstellung der Einrichtungen auf einer Karte erhalten die Anwender einen
schnellen Eindruck über die Einrichtungen. Die Profilseiten der einzelnen Einrichtungen
enthalten nach dem Aufruf folgende Informationen:
 Öffnungszeiten, Kontaktdaten
 Fotos zu dem Innen- und Außenbereich der Einrichtung
 angebotene Altersgruppen und aktuelle Platzsituation über ein Ampelsystem
 beschreibende Texte zur Einrichtung
 eine Maske zur Voranmeldung
Über die Voranmeldung können die Eltern ihr Kind in einer oder mehreren Einrichtungen zur Anmeldung vormerken. Nach dem persönlichen Besuch der Eltern in der gewünschten Einrichtung kann dann der Betreuungsvertrag vor Ort zustande kommen.
Der Echtbetrieb des Kita-Portals soll Mitte 2016 starten. Dann ist zu erwarten, dass sich
an dem landesweiten Kita-Portal nahezu alle Städte und Gemeinden in Schleswig Holstein (rd. 1.100) sowie die örtlichen Träger der Jugendhilfe beteiligen werden. Bei der
weiteren Umsetzung wird das Sozialministerium die Aufgaben einer zentralen Stelle
übernehmen, die die Ordnungsmäßigkeit der gemeinsamen Datenverarbeitung sicherstellt. Für die Erstellung der Software, die Projektbegleitung, die Durchführung von
Schulungsveranstaltungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunalverwaltungen und den Kita-Einrichtungen sind seit 2014 Fördermittel von insgesamt
470.000 Euro aus IT-Harmonisierungsmitteln des Landes bereitgestellt worden. Für den
laufenden Betrieb und die Betreuung der Anwender sind weitere Mittel vorgesehen. Die
Projektbetreuung erfolgt durch Dataport, dem Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnik der öffentlichen Verwaltung in Schleswig-Holstein, Hamburg und
Bremen.
Hintergrund Kitas in Schleswig-Holstein
Zurzeit werden in rund 1.765 Einrichtungen und bei rund 1.735 Tagespflegepersonen
rund 110.600 Kinder betreut. Nach den aktuellen Erhebungen des Statistikamtes Nord
(2015) werden im U3-Bereich gut 31 Prozent aller Kinder in Kindertageseinrichtungen
oder Tagespflege betreut. Damit hatte Schleswig-Holstein 2015 die höchste Betreuungsquote unter allen westdeutschen Flächenländern. Im Ü3-Bereich liegt die Betreuungsquote im letzten Kitajahr (also dem Jahr vor Schuleintritt) bei 96,4 Prozent. Im Jahr
2016 wird die Kinderbetreuung mit insgesamt rund 200 Millionen Euro gefördert.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Kohl | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung
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