Lust+Rausch - SAFER USE

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Anmeldung
Bitte nutzen Sie zur Anmeldung unser Online-Formular unter
www.Fachtag-Lust-und-Rausch.de
Liebe Interessent*innen,
Anmeldeschluss ist der 18. April 2016.
eine Reihe von Berichten weist darauf hin, dass der Konsum
von Substanzen wie Crystal Meth, GHB, GBL oder Ketamin bei
Schwulen und anderen Männern, die Sex mit Männern haben
(MSM), einen wesentlichen Einfluss auf die gelebte Sexualität
hat. Ob in Sexclubs, Saunen, bei privat organisierten Sexparties oder beim One-to-One-Sexdate – für eine bestimmte
Gruppe Schwuler und anderer MSM spielt der Konsum von
Substanzen mit luststeigernder oder schmerzreduzierender
Wirkung eine zunehmend wichtigere Rolle für den Sex. Eine
offene Kommunikation über den Konsum von Crystal Meth
und anderen Substanzen hat ebenfalls deutlich zugenommen. Das zeigen z.B. szenespezifische schwule Webportale,
die eine Plattform für schnelle Kontakte und Dates bieten.
Auch hier erfolgen Datings immer öfter mit dem Vorsatz, Sex
unter luststeigerndem Drogeneinfluss zu erleben – Chemsex
oder Party and Play (PnP) genannt.
Chemsex ermöglicht einerseits intensiveren und ausdauernden Sex, andererseits birgt der Konsum solcher Substanzen
durchaus Risiken: Von Abhängigkeiten über mentale
Schwierigkeiten, gesundheitliche Schäden durch Überdosierung oder Langzeitfolgen bis hin zu sexuell oder durch das
gemeinsame Benutzen von Spritzutensilien übertragbare
Infektionen wie Hepatitis C oder HIV.
Grund genug für uns, diesen Fachtag zu veranstalten und
dazu erstmals Fachleute aus allen Bereichen einzuladen,
die sich bereits mit Konsument*innen und den Auswirkungen des Konsums auseinandersetzen. Dazu gehören
Ärzt*innen, Präventionsfachleute, Mitarbeitende von
Beratungsstellen, Selbsthilfeorganisationen, stationären Einrichtungen und Ambulanzen ebenso wie von
Ordnungsbehörden oder dem öffentlichen Gesundheitsdienst sowie Partyveranstalter*innen und Vertreter der
schwulen Szene.
Auf diesem ersten Kölner Fachtag zu Substanzkonsum und
Sexualität sollen die vorhandenen Kenntnisse und Erfahrungen der unterschiedlichen Beteiligten zusammengetragen
und erste Schritte zu aktualisierten Präventions- und Beratungskonzepten entwickelt werden. Lust und Rausch werden
hier als zwei miteinander verbundene Aspekte des Substanzkonsums einzelner Gruppen in den Blick genommen. Dazu
bietet der Fachtag eine Mischung aus Information und BestPractice-Beispielen sowie die Gelegenheit, in Workshops und
offenen Diskussionsrunden innovativ und lösungsorientiert
Konzeptideen und Erfahrungen auszutauschen.
Wir laden Sie ein: Kommen Sie zum Kölner Fachtag
Lust+Rausch – diskutieren und profitieren Sie von einem
besonderen Forum, das Ihnen viele gewinnbringende Ideen
und Anregungen für die Zukunft bietet!
Lust+Rausch
Kölner Fachtag Substanzkonsum und Sexualität
Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, werden die Anmeldungen
in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Sie erhalten Ihre
Anmeldungbestätigung und weitere Informationenper E-Mail.
Kosten
Die Teilnahmegebühr beträgt 30 € (Getränke und Mittagessen inklusive).
Frühbuchertarif: Bei einer Anmeldung bis zum 30. März 2016 liegt der
Frühbuchertarif bei 20 €.
Bitte überweisen Sie die Teilnahmegebühr bis spätestens 18. April 2016
auf das Konto der Bank für Sozialwirtschaft Köln
mit dem Stichwort „Fachtag“: IBAN DE46 3702 0500 0008 2411 03
Bildungspunkte
Die Zertifizierung der Veranstaltung wird bei der Ärztekammer Nordrhein und entsprechend der Aidsvereinbarung bei der KV Nordrhein
beantragt.
Veranstaltungsort
KOMED, Im MediaPark 7, 50670 Köln
Tagungsorganisation
EINLADUN
Kölner Fachtag
Substanzkonsum und Sexualität
am 30. April 2016
im KOMED in Köln
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Tagungsbüro
steinrücke+ich, Tel. 0221 / 56 96 56 –10
[email protected]
Der Kölner Fachtag wird unterstützt von:
Veranstalter des Fachtags:
Wir freuen uns auf Sie!
Patrik Maas, Aidshilfe NRW
Michael Schumacher, Aidshilfe Köln
Dr. Thomas Hambüchen, Drogenhilfe Köln
G
Drogenhilfe Köln
Programm
9.30 – 10.00 Uhr Anmeldung und Einlass
10.00 – 10.15 Uhr Begrüßung
Patrik Maas, Aidshilfe NRW | Michael Schuhmacher, Aidshilfe Köln
Dr. Thomas Hambüchen, Drogenhilfe Köln
10.15 – 11.15 Uhr Impulsreferate
Im Lustrausch ins Rauschrisiko
Substanzkonsum und Gesundheitsverhalten bei Schwulen und
anderen MSM in der Szene
Prof. Dr. Daniel Deimel, Kath. Hochschule NRW / Aachen
Clubdrugs, Chemsex, Communication
Neue Herausforderungen an die Präventionsarbeit der Aidshilfen
Dr. Dirk Sander, Deutsche AIDS-Hilfe / Berlin
(K)Ein Platz für die eigene Sexualität?!
Einblicke in die derzeitige Situation Substanz konsumierender
Schwuler und anderer MSM in der stationären Therapie
Anne Iking, Salus Klinik / Hürth
Bis der Arzt kommt
Erfahrungen mit Substanz konsumierenden MSM bei der medizinischen Versorgung in der HIV-Schwerpunktpraxis
Dr. Stefan Scholten, Schwerpunktarzt / Köln
11.15 – 11.30 Uhr Kaffeepause
11.30 – 13.00 Uhr Workshops: Talks & Diskussionen
In den Workshops bringen Expert*innen unterschiedlicher Bereiche zunächst ihre Perspektiven ein, um die Themen der Impulsreferate weiter zu vertiefen und sie mit den Teilnehmenden zu
diskutieren. Das Ziel ist: erfolgreiche, zeitgemäße und bedarfsorientierte Präventionsstrategien sowie entsprechende Beratungsund Behandlungsangebote für die Zukunft zu entwickeln.
Workshops: Talks & Diskussionen (parallel 11.30 - 13.00 Uhr)
13.00 – 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 – 15:45 Uhr Zukunftswege – Open-minded-Runde
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen des offenen Austauschs in
lockerer aufgeschlossener Atmosphäre – und bietet Raum zum
Querdenken. Angelehnt an die World-Café-Methode werden
Fragestellungen aus den Themenbereichen Beratung + Therapie,
Medizinische Versorgung + Intervention sowie Prävention +
Harm-Reduction, in wechselnden Kreisen lösungsorientiert und
zukunftsgerichtet diskutiert. Dabei immer im Blick: Aspekte von
Beratungs- und Therapiekonzepten, Methodik, Kooperation und
Vernetzung, Kommunikation über Sex und Substanzkonsum,
Risikomanagement, Lebensstilakzeptanz und Haltungsfragen.
15.45 – 16.15 Uhr Kaffeepause
16.15 – 17.15 Uhr Abschlussrunde mit Ausblick
Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops und der Openminded-Runde
Den Tag moderiert: Dr. Guido Schlimbach, Aidshilfe NRW
WS 1: Besser verstehen = besser handeln
Was müssen wir zu Substanz konsumierenden MSM
wissen, um eine erfolgreiche und kooperative Präventionsarbeit zu leisten?
WS 3: Auf dem Prüfstand
Brauchen Schwule und andere MSM spezielle sucht-,
sexual- oder psychotherapeutische Angebote?
Talk und Diskussion mit:
Anne Iking, Salus Klinik / Hürth | Marcus Pfliegensdörfer, Aidshilfe
Köln | Norbert Beuchel-Wagner, Drogenhilfe Köln | Anne Eigenberz,
Institutsambulanz der LVR Klinik / Köln
l Mit Blick auf den engen Zusammenhang von Substanzkonsum
und Sexualität bedarf es zunächst einer Bestandsaufnahme: Wie
sieht die derzeitige Situation Drogen konsumierender Schwuler
und anderer MSM in der therapeutischen Praxis aus? Und wie lässt
sich eine Entwöhnung vom Substanzkonsum, verbunden mit einer
befriedigenden Sexualität, erzielen? Bestehende Beratungsangebote sind zu überprüfen, Kooperationen mit Akteuren aus den
Bereichen Therapie und medizinischer Versorgung neu zu denken.
Prof. Dr. Daniel Deimel, Kath. Hochschule NRW / Aachen | Tim Vogler,
Boiler Sauna / Berlin | Rolf De Witt, manCheck / Berlin
l Vor dem Handeln steht das Verstehen. Was also sind die motivierenden Faktoren, die gerade bei MSM zu einem verstärkten Konsum
chemischer Substanzen führen, um das Sexualleben zu pushen?
Welche Rolle spielen dabei Settings wie Sexparties, private Dates,
Sexclubs oder Saunen? Und wann wird aus „problemlosem“ ein kritischer Konsum, der den Alltag zunehmend beeinflusst? Antworten
hierauf sollten dazu beitragen, zeitgemäße und bedarfsorientierte
Präventionsstrategien und -angebote weiter zu entwickeln sowie
wünschenswerte Kooperationen in der Präventionsarbeit voranzubringen.
WS 2: Kommunikation ist alles?!
Wie lassen sich Substanz konsumierende Schwule und
andere MSM am besten erreichen?
Talk und Diskussion mit:
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www.aidshil dung.de
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Dr. Dirk Sander, Deutsche AIDS-Hilfe / Berlin | Marco Grober, AIDSHilfe Düsseldorf | Ralf Köhnlein, Fixpunkt / Berlin | Martin Wirtz,
Drogenhilfe Köln
l Wie können Botschaften und Wissen zu psychoaktiven Substanzen, von der Dosierung über die Wechselwirkung mit anderen
Drogen bis hin zu Safer Sex und richtigem Verhalten in Notsituationen, am besten und zielgruppengerecht vermittelt werden? Wie
lassen sich Konsumierende motivieren, ihren Konsum möglichst
risikoarm zu gestalten, diesen einzuschränken oder gar darauf zu
verzichten? Die Kommunikation in der Präventionsarbeit ist hier
Thema des Workshops.
Talk und Diskussion mit:
WS 4: Lust und Rausch – und Risiken!
Was heißt es für Notfallambulanzen und Arztpraxen,
wenn sie zur (kurzfristigen) Endstation werden?
Talk und Diskussion mit:
Dr. Stefan Scholten, Schwerpunktarzt / Köln | Prof. Dr. Euphrosyne
Gouzoulis-Mayfrank, LVR-Klinik / Köln | Dr. Katja Römer, Gemeinschaftspraxis Gotenring / Köln
l Lust und Rausch stoßen an Grenzen, wenn die Risiken für
die Gesundheit extrem werden – für Substanz konsumierende Schwule und andere MSM wie für die behandelnden
Mediziner*innen. Welche Voraussetzungen müssen daher geschaffen werden, um die derzeitige medizinische Behandlungssituation zu verbessern? Wie explizit muss über Sexpraktiken und
Drogenkonsum gesprochen werden? Und was braucht es, damit
das notwendige kooperative Zusammenspiel von medizinischer
Behandlung, Beratungsangeboten und therapeutischer Begleitung effektiv greift?