Ausgabe 02 | März 2016 - Universitätsklinikum Regensburg

gukrein
2 |16
Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg | März 2016 | Jahrgang 10
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Schwerpunkt
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Neue Rubrik
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Vorgestellt
Immuntherapie
Mitarbeiterstimmen
Pflege auf Station 48/49
Das Team des Case Managements.
Ein Tag mit … dem Case Management
Schnittstelle mit Durchblick
Das Case Management (CM) am UKR feiert sein zehnjähriges Bestehen. Doch was steckt
hinter dem Begriff? Um das rauszufinden, haben wir bei einer Case Managerin hospitiert. A
ls ich auf Station 17 eintreffe, herrscht
dort reges Treiben. Unter Hochdruck
hat das Team zwei Notfälle versorgt,
geordnete Aufregung liegt in der Luft. Das
für mich ungewohnte Bimmeln der Über­
wachungsmonitore im Stationsstützpunkt
mischt sich mit dem Geklapper des Früh­
stücksbestecks. Alltag trifft auf Ausnahme­
zustand.
Die heute diensthabende Case Managerin,
Ursula Eindorfer, ist seit 06:30 Uhr vor Ort,
bereitet Listen vor und stimmt sich in der
Frühbesprechung mit ärztlichen und pfle­
gerischen Kollegen ab. „Wie viele Zugänge
werden erwartet? Wie sieht es mit den Pati­
enten vom Vortag aus? Wie ist die Betten­
situation?“ sind zentrale Fragen, die den Tag
einleiten.
Der Prozessoptimierer
Das Case Management ist Schnittstelle für
viele Ansprechpartner. Laufend kommen
Ärzte wie Mitarbeiter von Pflegedienst, Sozi­
aldienst, Intensivstation und Funktionsabtei­
lungen mit Fragen auf Ursula Eindorfer zu.
Dabei behält sie auch in stressigen Situati­
onen alles im Blick. Als Werkzeuge dienen
ihr eine Patientenübersichtstafel, ein aus­
führliches CM-Handbuch mit Check­lis­ten, ein
Telefon und ihr PC. Denn zu den Aufgaben
der Case Manager zählen unter an­de­rem die
Anmeldung der Patienten zu Untersuchun­
gen und die Koordination dieser, das Betten­
Susanne Körber
management, die Planung der Ent­lassung
und in manchen Kliniken auch das Einbe­
stellungswesen. Somit ist ein reibungsloser
Ablauf von der Überweisung ans UKR bis hin
zur Entlassung und Nachsorge gewährlei­
stet. Gleichzeitig werden die Teamkollegen
von diesen Aufgaben entlastet.
Der Kümmerer
Die Case Manager sind wichtige Ansprech­
partner für stationäre Patienten. Sie beglei­
ten sie durch den Krankenhausaufenthalt
und sind dabei oft auch im Hintergrund tätig.
In meiner Nähe wird gerade einer Patientin
von einem Stationsmitarbeiter Blut abge­
nom­men. Es ist schwer, eine Vene zu finden.
Sie reagiert mit stoischer Gelassenheit: „Die
Dia­­­lyse wäre gar nicht so schlimm, aber was
es mit sich bringt…“. Weiter spricht sie nicht,
die schwere Erkrankung schiebt sie kurz
beiseite. Umso deutlicher wird einem dabei
wieder, wie wichtig es ist, dass sich Pati­
enten in solch schwierigen Situationen gut
betreut fühlen. Dazu trägt auch ein freund­
liches und professionelles Aufnahmege­
spräch mit dem Case Management bei. Mit
Hilfe eines Fragenkatalogs klärt Ursula
Eindorfer bei einer Transplantationspatien­
tin wichtige Punkte vor dem OP-Termin ab:
keine zusätzlich genommenen Medikamente,
nicht allein lebend und die banal erschei­
nende Frage „Was ist morgen bei Ihnen ge­
plant?“. Dadurch erkennen die Case Mana­
ger schnell, ob bei der weiteren Behandlung
auf etwas Besonderes zu achten ist, wie die
häusliche Versorgung nach der Entlassung
gestaltet werden muss und ob der Patient
über die Therapiemaßnahmen ausreichend
informiert ist.
Der Weg zum Case Manager
Ursula Eindorfer hat, wie bereits viele an­
dere Case Manager am UKR, eine spezielle
Fachweiterbildung absolviert. Diese ist von
der Deutschen Gesellschaft für Care und
Case Management zertifiziert und wird vom
Bildungszentrum des UKR angeboten.
Leider neigt sich nun meine Hospitation be­
reits wieder dem Ende zu, und ich muss mich
verabschieden. Doch ich habe einen ersten
Einblick erhalten und gelernt, welche Eigen­
schaften ein Case Manager meiner Meinung
nach haben muss: Stressresistenz, Fach­
kompetenz, Organisationstalent und ein offe­
nes Wesen.
9
ehr Informationen zum Berufsbild
M
und seinen Aufgaben erhalten
Sie am 11. März 2016 im
Rahmen des 4. Regensburger
Case-Management-Symposiums,
09:00 – 16:30 Uhr,
Großer Hörsaal, Bauteil A.
Korrektur
In die Ausgabe 01-2016 hat sich leider
auf Seite 9 ein Fehler eingeschlichen:
Die Per­so­nal­ratswahl findet am 21. Juni
2016 statt.
Kulturstation
Von 8. März bis 4. April 2016 wird im
Foyer des UKR die Ausstellung „Inklu­sion
– Anders sein war gestern – Zu­sammen­
gehörigkeit ist das Heute“, organisiert
durch den VFFP, zu sehen sein. Es wer­
den darin Bilder gezeigt, die Betroffene
mit schwersten Traumata gezeichnet ha­
ben, um ihre innerste Ge­­fühlswelt wi­der­
zuspiegeln. Präsentiert wer­den die Male­
reien von der klinischen Kunst­the­ra­peu­
tin Christa Petersen.
Am 8. März 2016, 18:00 Uhr, lädt der
VFFP zu einer Vernissage mit Rahmen­
programm und Festrednern aus Poli­
tik
und Gesellschaft ein (Foyer, Bauteil A).
2
gukrein
Schwerpunkt
Die Kraft des Immunsystems
2016 stellen wir Ihnen in der gUKRein die vor zwei Jahren neu definierten
Forschungs­
schwerpunkte der Fakultät für Medizin vor, in dieser Ausgabe die
Immu­nologie und Immuntherapie.
D
ie Immunologie beschäftigt sich mit den Abwehr­sys­
temen des Körpers gegen „Eindringlinge“ (z.B. Bak­te­
rien und Viren), mit der Erkennung von frem­den Stoffen,
Zellen und Geweben, mit den dafür notwen­digen Bestandtei­
len und Funktionen des Immun­systems, aber vor allem auch
mit Störungen dieser kom­plexen Sys­teme. Die Immunthera­
pie ist das geziel­te Eingreifen in Bestandteile oder Funktionen
des Immun­systems. Der Schwer­punkt der Fakultät erstreckt
sich auf die wichtigen Teil­bereiche der modernen immunolo­
gischen Forschung und umfasst unter anderem die Trans­
plantation von Spender­organen und Stammzellen, unzurei­
chende, fehlgeleitete bzw. überschießende Immunantworten
und Immuninsuffizien­zen, bösartige Erkrankungen des Blutes
und anderer Organe sowie Infektionserkrankungen.
Schwerpunkt
Interview
Zelltherapeutika
»Made in Regensburg«
Krieg der
Zellen
Professor Dr. Matthias Edinger ist Lei­
Im Bereich Immuntherapie ist das 2010 gegründete Regens­
­tender Oberarzt und wissen­schaft­­­li­
burger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) nicht
cher Mitarbeiter der Inneren Medizin
wegzudenken. Hier treffen Forschung und die Anwendung be­
reits entwickelter Therapeutika täglich zusammen.
D
as Regensburger Centrum für Inter­
ventionelle Immunologie (RCI) ist ein
Forschungszentrum der Universität
Regensburg, in dem Zelltherapeutika gegen
Krebs, Infektionen und Autoimmunerkran­
kungen entwickelt werden. Zudem arbeiten
die Mitarbeiter an neuen Immuntherapien,
um Abstoßungsreaktionen nach allogener
Organ- oder Stammzelltransplantation zukün­f­
tig besser vermeiden zu können.
Eingebettet in die universitäre Forschung
und klinische Patientenversorgung vereint
das RCI Spitzenforschung und höchste tech­
nologische Standards unter seinem Dach
und bietet so die besten Voraussetzungen,
um die neuesten wissenschaftlichen Erkennt­
nisse für den Patienten anwenden zu kön­
nen. Das technologische Herzstück des RCI
ist das José-Carreras-Centrum für Somati­sche
Zelltherapie (JCC), ein Reinraum-Laborzen­
trum zur Herstellung von Zelltherapeutika
für die klinische Anwendung.
„Unser großes Ziel ist es, das RCI mittelfri­
stig zu einem nationalen Zentrum für Zell­
therapie mit internationaler Sichtbarkeit zu
entwickeln“, erklärt Professor Dr. Philipp
Beck­hove, Direktor des RCI und Inhaber des
Lehrstuhls für Interventionelle Immunologie.
Die beabsichtigte Aufnahme des RCI als
außeruniversitäres Institut in die Leibniz-­
III. Zudem ist er Wissenschaftlicher
RCI
Gemeinschaft ist dabei ein entscheidender
Schritt, der intensiv vorbereitet wird. 2016
steht die inhaltliche Umsetzung der RCIStrategie im Mittelpunkt. Diese umfasst zum
einen die stärkere Fokussierung bestehen­
der RCI-Projekte auf die klinische Transla­
tion, so dass Forschungsergebnisse schnel­ler
Einzug in die Patientenbehandlung finden
können. Zum anderen soll das wissenschaft­
liche Portfolio des Zentrums gezielt erwei­
tert werden. Darüber hinaus arbeitet das
RCI aktuell an den Ausschreibungen zweier
weiterer Lehrstühle, deren Besetzung in die­
sem und im kommenden Jahr vorgesehen ist.
Ein eigenes Gebäude soll bis 2020 auf dem
UKR-Campus entstehen und die verschiede­
nen Forschergruppen und Technologieplatt­
formen des RCI unter einem Dach vereinen.
Für den Bau dieses Forschungs­
gebäudes
hat der Freistaat Bayern, der den Auf- und
Ausbau des Zentrums seit 2012 unterstützt,
Sondermittel in Höhe von 10 Mio. EUR ge­
nehmigt. Der Baubeginn ist für Anfang 2017
geplant.
eitere Informationen zum RCI,
W
seinen Projekten und Forschergruppen
erhalten Sie auf www.rcii.de.
Leiter des José-Carreras-Centrums
und als Wissenschaftlicher Ko­or­di­
na­tor am Aufbau des RCI beteiligt.
Professor Dr. Matthias Edinger
?
Ihr Fachgebiet sind die Zelltherapie
und Immunregulation, darunter
die allogene Stammzelltransplantation.
Was ist das?
Die Stammzelltransplantation ist eine Thera­
piemöglichkeit insbesondere für Patienten mit
Leukämien und Lymphomen, die nicht mehr
auf eine normale Chemotherapie ansprechen
oder trotz dieser ein hohes Rückfallrisiko ha­
ben. Die effektivste Transplantation ist die von
einem passenden Familien- oder Fremdspen­
der, da die Blutbildung anschließend von
gesunden Stammzellen des Spenders über­
nommen wird. Zudem erkennen und zer­stö­
ren die Immunzellen des Spenders die ver­
bleibenden Blutzellen und damit auch die
Tumorzellen des Patienten, die neu trans­
plantierten Stammzellen werden nicht an­­­ge­­
griffen.
?
Welches Ziel verfolgen Sie im Rahmen der Studie „TREGeneration“?
Leider greifen die zuvor beschriebenen Im­
munzellen des Spenders manchmal auch die
Organe des Patienten an. So wird zwar die
Leukämie geheilt, die Patienten leiden aber
Dr. Manuela Bartlang
an der „Spender-gegen-Wirt-Reaktion“, mit
durch­aus lebensbedrohlichen Folgeerkran­
kungen. Normalerweise setzen wir Medika­
mente ein, die das Immunsystem nach Trans­­
plantation bremsen. Diese wirken aber nicht
immer. In laborexperimentellen Untersuchun­
gen an der Stanford-Universität in Kalifor­
nien konnten wir nachweisen, dass manche
Immunzellen nicht primär zur Infek­tions­be­
kämpfung beitragen, sondern Immunreakti­
onen bremsen oder beenden. Unsere For­
schungsarbeiten in Regensburg zeigen, dass
sie therapeutisch wirksam sind und somit
die Spender-gegen-Wirt-Erkrankung lindern
können. Das ist eine sehr vielversprechende
neue Behandlungsmethode, auch für den
Bereich der Organtransplantation. Im Rah­
men der Studie „TREGeneration“ prüfen wir,
ob die Zellen auch bei der chronischen Form
dieser Transplantationskomplikation sicher
und wirksam sind. Dies untersuchen wir ge­
meinsam mit anderen Forschern, unter an­
derem aus Portugal, Italien, Belgien und den
USA.
Fortsetzung auf der nächsten Seite >>>
ukrein
>>>
?
Wo sehen Sie die Stärken des UKR
und seiner Partner?
In Regensburg konzentrieren sich viele Wis­
senschaftler auf dieses Thema und arbeiten
gemeinsam daran. Durch das José-CarrerasCentrum und dessen Reinraumlabor sind wir
in der Lage, neue Therapien für den Klinikbe­
trieb mit unseren Partnern zu entwickeln und
neue Zelltherapeutika selbst herzustellen. Im
Moment etablieren wir zum Beispiel Metho­
den, um Immunzellen aus dem Stammzell­
transplanat für Kinder zu entfernen, damit die
Spender-gegen-Wirt-Reaktion erst gar nicht
auftritt. Darüber hinaus arbeiten wir an zahl­
reichen Zellmedikamenten, die beispielswei­
se die Infektionsabwehr von Transplantierten
stärken, direkt Tumoren attackieren oder Au­
toimmunerkrankungen lindern.
Ein wichtiger Schritt war die Gründung des
Regensburger Centrums für Interventionelle
Immunologie, das nicht nur das JCC unter­
stützt, sondern viele neue Professoren und
Forscher nach Regensburg bringt.
Die Zelltherapie ist auf jeden Fall ein sehr
spannendes und vielversprechendes Ge­
biet, das nur an wenigen anderen Stand­
orten so gut bearbeitet werden kann wie
hier in Regensburg.
Interview
Vernetzt gegen
chronische Erkrankungen
Professor Dr. Stefan Fichtner-Feigl ist stellvertretender Direktor
der Chirurgie und Heisenberg-Professor der Deutschen For­
schungsgemeinschaft. Er arbeitet eng mit dem RCI zusammen.
Im Gespräch gibt er uns Einblick in die Immuntherapie seines
Fachbereichs. Schwerpunkt
Viren gegen Krebs
Auch in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie spielt die Im­
munologie eine große Rolle. 2016 nimmt sie daher an einer
Studie teil, in der Patienten mit schwarzem Hautkrebs erstmals
mit einem onkolytischen Herpesvirus behandelt werden.
Dr. Sebastian Haferkamp / Professor Dr. Barbara Schmidt
Herpesviren machen Hoffnung im Kampf
gegen Hautkrebs.
M
itte Dezember 2015 wurde von der
Europäischen Kommission zum er­
sten Mal ein Virus für die Behand­
lung von Krebs zugelassen. Es handelt sich
dabei um das von der Firma Amgen entwickel­
te Talimogene Laherparepvec (T-VEC). T-VEC
leitet sich von Herpes simplex Virus Typ 1
(HSV-1) ab. Dieses löst bei der Erstinfektion
die „Mundfäule“, eine Bläschenerkrankung
im vorderen Mund- und Lippenbereich, und
bei Reaktivierung den weit verbreiteten Lip­
penherpes aus. T-VEC ist ein stark abge­
schwächtes Virus, das sich nicht mehr in allen
Körperzellen, sondern nur noch in Tu­mor­zel­
len vermehren kann. Das liegt daran, dass
Tumorzellen nur noch eingeschränkt Inter­
ferone produzieren bzw. auf sie reagieren.
Interferone wirken jedoch antiviral, in der
Folge werden Tumorzellen gegenüber Virus­
infektionen anfälliger.
Bei der Vermehrung des Virus werden die Tu­
morzellen zerstört, was als „Onkolyse“ be­
zeichnet wird. Dagegen bleiben die gesun­
den Zellen des Körpers unbeeinträchtigt.
Zusätzlich produziert T-VEC in den Tumorzel­
len einen Botenstoff, der Entzündungszellen
anlockt und damit das körpereigene Immun­
system in der Abwehr des Tumors unter­
stützt. T-VEC wurde in einer Phase-III-Studie
an Patienten getestet, die an schwarzem
Hautkrebs mit Metastasen erkrankt waren.
Dabei wurde das Virus in dreiwöchigen Ab­
ständen in den Tumor injiziert, und zwar so
lange bis sich das maligne Melanom verklei­
nerte. In einer Vergleichsgruppe wurde nur
der Botenstoff, nicht aber das Virus einge­
setzt. Bei den mit T-VEC Behandelten spra­
chen die Tumoren signifikant besser an, und
die Patienten überlebten länger als in der
Vergleichsgruppe. Zu den häufigsten Neben­
wirkungen der Therapie gehörten Schmer­
zen, grippeähnliche Symptome sowie Rö­
tung und das Auftreten von Wunden im
Bereich der Injektionsstelle.
In der von Amgen geplanten Studie, an der
die Dermatologie des UKR (Direktor: Prof.
Dr. Mark Berneburg) beteiligt ist, wird T-VEC
mit dem Medikament Pembrolizumab kom­
biniert. Dieses zählt zu einer neuen Klasse
von Wirkstoffen, den sogenannten „Check­
point-Inhibitoren“, die als Durchbruch in der
Therapie des malignen Melanoms und ande­
rer Tumorentitäten gefeiert werden. Tumoren
unterdrücken die Immunabwehr des Körpers.
Genau hier setzen diese Wirkstoffe an und
verhindern, dass sich der Tumor vor dem
körpereigenen Immunsystem verstecken
kann. Mit dieser Immuntherapie ist es ge­
lungen, Patienten auch in fortgeschrittenen
Stadien des schwarzen Hautkrebses eine
Perspektive zu bieten. Es besteht die Hoff­
nung, dass die Kombination von T-VEC mit
Pembrolizumab die Wirkung auf den Tumor
nicht nur verstärkt, sondern potenziert – und
damit noch mehr Patienten geholfen werden
kann.
?
Wie sieht Ihr „Arbeitsalltag“ aus?
Mein Arbeitsalltag ist hauptsächlich ge­
prägt durch die Aufgaben als stellvertretender
Direktor: Frühbesprechung, Visite der Intensiv­
station, Operieren und nachmittags Patienten­
visite auf Station. Oftmals werde ich aber auch
mit unerwarteten Situationen in der Kranken­
versorgung konfrontiert, auf die ich individu­
ell und zügig reagieren muss. Zusätzlich ver­
suche ich meine wissenschaftliche Arbeit
einzuflechten und diese insbesondere abends
in Ruhe zu machen.
?
I hr Fachgebiet ist die chronische
Imunpathologie.
Was ist das genau?
Zusammen mit meinem Team versuche ich die
Aufgaben des Immunsystems bei chronischen
Erkrankungen zu erarbeiten. Wir wollen ver­
stehen, wie einzelne Zellen des Immunsys­
tems das Wachstum von Krebserkrankungen
der Bauchorgane anregen und wie andere Im­
munzellen diese Krebserkrankungen bekämp­
fen. Bei Leberkrebs und Darmkrebs konnten
wir schon gute Ergebnisse erzielen, die für die
Behandlung unserer Patienten wichtig sind.
Dr. Manuela Bartlang
ben. Ein großer Vorteil am UKR ist sicherlich
die unkomplizierte Vernetzung von Klinik, Fa­
kultät und Verwaltung, von Klinikern und Wis­
senschaftlern und generell die interdiszipli­
näre Arbeit mit „kurzen Dienstwegen“. Gute
Ideen sind zügig und auf hohem Niveau um­
setzbar! Flexibilität auf allen Ebenen zeichnet
unseren Standort aus.
?
I hr Motto ist
„Weiter, immer weiter …“.
Wie sehen Ihre Pläne aus?
Gute Frage!!! Einiges liegt nicht gänzlich in mei­
ner Hand. Ich möchte mich bester Gesundheit
erfreuen, mit Begeisterung meine Ideen bear­
beiten und für meine Patienten immer mein
Bestes geben... Mein übergreifendes Ziel ist
es, die Mechanismen von Krebserkrankungen
der Bauchorgane immer mehr zu verstehen
und in Zukunft die Therapie dieser Erkran­
kungen nachhaltig zu verbessern. Dies ist si­
cherlich ambitioniert, jedoch bin ich über­
zeugt, dass ich mit meinem Team hierbei
einen Beitrag leisten kann. Ich freue mich auf
die nächsten Jahre und werde weiterhin wis­
senschaftlich kreativ sein.
?
Sie kooperieren eng mit dem RCI?
Das RCI ist eine hervorragende Mög­
lichkeit, mit ausgezeichneten Wissenschaft­
lerinnen und Wissenschaftlern am Standort
Regensburg zum Thema Immuntherapie zu
arbeiten, zu diskutieren und natürlich auch
zu publizieren. Basierend auf einer Reihe von
Diskussionstreffen in den letzten Jahren sind
sehr fruchtbare Kooperationen entstanden, so
dass unsere Projekte besser geworden sind
und mein Team andere Projekte unterstüt­
zen kann. Durch diese Bündelung an wissen­
schaftlicher Qualität kann hervorragende wis­
senschaftliche Arbeit entstehen.
?
Wo sehen Sie die Stärken des UKR
und ihrer Partner?
Die wissenschaftliche Landschaft am UKR
ist seit vielen Jahren geprägt von immunolo­
gischen und immuntherapeutischen Frage­
stellung. Somit ist ein exzellenter Grundstock
vorhanden, um Immuntherapie-Forschung auf
international anerkanntem Niveau zu betrei­
Professor Dr. Stefan Fichtner-Feigl
3
4
gukrein
Schwerpunkt
Neue Einblicke in die Niere
Hand auf´s Herz – oder besser auf die Niere! Hätten Sie gewusst, dass die Erforschung
und Behandlung von Nierenkrankheiten perfekt zum Forschungs­profil des UKR passen?
Erkenntnisse in Immunologie und Immuntherapie bieten Mög­lichkeiten bei Nieren­
schäden, für die es bislang nur die Dialyse gab.
W
ie bereits zu Beginn der Schwer­
punktseiten erwähnt, ist die Immun­
therapie das gezielte Eingreifen in
Bestandteile oder Funktionen des Immun­
sys­tems. Dieses Eingreifen kann Funktionen
unterstützen, z.B. bei einer Impfung. Am häu­
fig­sten werden derzeit durch die Gabe so­
genannter Immunsuppressiva Teile des Im­
munsystems unterdrückt, z.B. nach Organ­
trans­plantation oder bei Allergien und Auto­
immunerkrankungen. Im Fokus der aktuellen
Forschung stehen darüber hinaus immun­
modulierende Therapien. Dabei wird z.B.
durch eine gezielte Verabreichung von Anti­
körpern oder menschlichen Zellen versucht,
das Immunsystem „umzuprogrammie­ren“, da­
mit es gegen einen Tumor vorgeht oder ein
fremdes Organ nicht mehr abstößt.
PD Dr. Miriam Banas / Prof. Dr. Bernhard Banas
Bedeutung für die Nephrologie
Ein Großteil der Nierenkrankheiten ist eine
Folge von unterschiedlichen Störungen des
Immunsystems. Für viele primäre Nierener­
krankungen, sprich Erkrankungen, die zu­
nächst isoliert die Nieren betreffen, werden
neue Behandlungskonzepte entwickelt. Da­
durch soll zukünftig verhindert werden, dass
stets nur das relativ schlecht verträgliche
und oft unzureichend wirksame Cortison
ver­
abreicht werden kann. Für sekundäre
Nie­renerkrankungen, beispielsweise im Rah­
men von generalisierten Gefäßentzündun­
gen oder anderen Autoimmunerkrankungen,
wird erforscht, warum es zu Fehlern im Im­
munsystem kommt und wie diese mit neuen
Wirkstoffen behoben werden können. In der
Transplantationsmedizin kommen neue Me­
dikamente zum Einsatz, die weniger Neben­
wirkungen haben und ein längeres Funktio­
nieren der Spenderorgane ermöglichen.
Regensburger Arbeitsgruppen zum Thema „Immunologie und Niere“
Inhalte
Ansprechpartner
Sonderforschungsbereich SFB 699
Professor Dr. Armin Kurtz
»Strukturelle, physiologische und molekulare
Grundlagen der Nierenfunktion«
in der Biologie und Vorklinischen Medizin
Tiermodell für experimentelle Nierentransplantationen
an der Ratte
PD Dr. Tobias Bergler
Antikörper-assoziierte Nierenerkrankungen
des Menschen
Dr. Daniel Zecher
Komponenten des Immunsystems unter anderem
bei der Nierenalterung, bei Diabetes-assoziierter
Nierenschädigung und bei Spendernieren nach Hirntod
PD Dr. Miriam Banas
Entwicklung neuer Diagnostika zum Immunmonitoring
in Zusammenarbeit mit
Start-Up-Unternehmen
aus dem Regensburger BioPark
»ONE Studie«:
Vermeidung von Abstoßungen
nach Lebend-Nierentransplantation
Koordinator:
Professor Dr. Edward Geissler
Klinische Durchführung:
Professor Dr. Carsten A. Böger,
Professor Dr. Bernhard Banas
9siehe Folgebeitrag
Schwerpunkt
Zelltherapie für
Organtransplantation
In der »ONE Study« treffen die beiden Schwerpunkte Transplantationsmedizin und
Immuntherapie der Fakultät für Medizin zusammen. Die Erkenntnisse daraus sollen
die Ergebnisse bei Organtransplantierten verbessern.
Professor Dr. Edward K. Geissler
Professor Dr. Edward K. Geissler
N
ach einer Organtransplantation müs­
sen Patienten starke Medikamente
einnehmen, die eine Abstoßung des
transplantierten Organs durch das Immun­
system des Körpers verhindern. Das von der
EU finanzierte Projekt „The ONE Study“
unter­sucht, ob bestimmte körpereigene Im­
munzellen die Akzeptanz von transplan­tier­
ten Organen verbessern können. Dazu wer­
den derzeit klinische Studien der Phase I
durchgeführt.
Im Zentrum der Forschung steht die Verbes­
serung der Behandlung von Patienten nach
Nierentransplantation. Auch wenn es sich
bei der Nierentransplantation um ein Rou­
tineverfahren handelt, sind die langfristigen
Ergebnisse noch unbefriedigend. Trotz be­
deutender Fortschritte auf dem Gebiet der
immunsuppressiven Medikamente bleibt die
Abstoßung transplantierter Organe ein schwer­
wiegendes Problem, und mehr als die Hälfte
versagt nach zehn Jahren. Zudem besteht
für transplantierte Patienten durch die Un­
terdrückung ihres Immunsystems ein erhö­h­
tes Risiko für Infektionen und Krebserkran­
kungen.
In der „ONE Study“ werden spezielle Immun­
zellen produziert, die auf natürliche Weise
die körpereigene Immunabwehr gegen das
transplantierte Organ unterdrücken. „Wir ent­
wickeln Populationen neuartiger Zelltypen,
die beim Organempfänger diese Abstoßung
verhindern“, erklärt Professor Edward Geissler,
Projektleiter und Koordinator der „ONE Study“.
Diese Zellen sind ein Teil des natürlichen Im­
munsystems und regulieren die Immunant­
wort des Körpers. Da normalerweise nicht
genügend dieser regulatorischen Zellen exi­
stieren, um die Abstoßungsreaktion zu ver­
hindern, vervielfachen die Forscher diese
Zellen zunächst und verabreichen sie da­
nach dem Patienten wieder. Interessanter­
weise können diese Immunzellen ihre Tole­
ranz an andere, ähnliche Zellen weitergeben,
wodurch sich der Effekt der Zelltherapie wei­
ter steigert.
Diese Therapieform soll eine deutliche Re­
duktion der medikamentösen Therapie er­
möglichen, was weniger Nebenwirkungen und
damit eine bessere Lebensqualität zur Folge
hat. Zum anderen sollen Abstoßungsreakti­
onen gezielter und effektiver unter­
drückt
werden, so dass die transplantierten Organe
länger und besser funktionieren – gerade
angesichts des Mangels an Spenderorganen
ein wichtiger Aspekt.
Aktuell werden die Sicherheit und Wirksam­
keit der Zelltherapie an vier europäischen
Zentren – in Deutschland (u.a. am UKR durch
enge Kooperation zwischen Chirurgie und
Nephrologie), Großbritannien und Frankreich
– sowie an zwei amerikanischen Einrichtun­
gen mit Hilfe eines gemeinsamen Studien­
protokolls untersucht. Dabei kommen sechs
unterschiedliche Zelltypen zur Anwendung.
Bisher deuten alle Daten darauf hin, dass
Zelltherapie zum Schutz vor Organabsto­
ßung eine sichere Therapieform ist. Die voll­
ständigen Ergebnisse der klinischen Studien
werden 2017 erwartet. Im Anschluss an die
„ONE Study“ kann die Forschung dann zu
Studien der Phase II und III übergehen, auf
dem Weg hin zu einer allgemeinen klini­schen
Anwendung.
ukrein
Schwerpunkt
Allround-Talent Leber
Bei Immunologie denkt man an die Abwehr von Infektionskrankheiten, an Er­kran­
kungen durch eine fehlerhafte Steuerung des Immunsystems oder Allergien und
Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die wenigsten denken an die Leber, die bei
Erwachsenen jedoch das größte Immunorgan ist.
so genannte Fresszellen (Makrophagen,
Kupffer-Sternzellen), Zellen, die bei Vorlie­
gen von Antigenen Immunzellen aktivieren
(Dendriti­
sche Zellen) und Lymphozyten, die
Fremdstof­fe im Körper erkennen können und
deren Entfernung induzieren. (T- und B-Zel­
len sowie NKT-Zellen). Letztere produzieren
dazu auch viele Botenstoffe (Zytokine), die
andere Zellen des Immunsystems im Körper
sowie sonstige Körperzellen beeinflussen.
Darüber hinaus verstärken sie entzündliche
Prozesse im ganzen Organsystem, um bei­
spielsweise Erreger abzutöten oder Allergien
zu verhindern.
PD Dr. Kilian Weigand
Organ mit vielen Funktionen
Die „klassischen“ Leberzellen machen nur
65 Prozent des Organs aus. Sie sind für
Stoffwechselvorgänge wie die Herstellung
von Proteinen, die Regulation des Zucker­
haushaltes und die Entgiftung des Körpers
zuständig. Über 20 Prozent der Leberzellen
sind immunologisch aktive Zellen, darunter
Toleranz dank Leber
Etwa 20 Prozent des Blutes fließen durch die
Leber. Dieses Blut fließt zu 80 Prozent zuvor
durch den Magen-Darm-Trakt. Somit wird al­
les, was über den Darm aufgenommen wird
(Nahrung, Medikamente, Infektionserreger)
zunächst zur Leber transportiert. Diese hat
die wichtige Aufgabe zwischen Nahrung,
Giftstoffen und Keimen zu unterscheiden.
Ersteres soll verstoffwechselt werden, Gifte
PD Dr. Kilian Weigand
abgebaut und ausgeschieden und Erreger
abgetötet werden. Dazu benötigt die Leber
immunaktive Zellen. Insbesondere Eiweißbe­
standteile der Nahrung müssen als solche
erkannt werden. Sie sind dem Körper primär
unbekannt und würden zu einer Abwehrre­
aktion führen, wie es zum Beispiel bei Eiweiß­
bestandteilen in Bakterienwänden der Fall
ist. Daher macht die Leber dem Körper Nähr­
stoffe bekannt, so dass sie aufgenommen,
verarbeitet und zur Energiegewinnung ver­
brannt werden können. Ist diese Toleranzbil­
dung in der Leber gestört, kann es zu Nah­
rungsmittelallergien und -unverträglichkeiten
kommen. Daneben kann es bei falscher Re­
gulation zu einer Überreaktion des leberei­
genen Immunsystems und dadurch zum Bei­
spiel zu einer autoimmunen Erkrankung der
Leber (Autoimmunhepatitis) kommen.
Abwehr von Erregern
Wie wichtig die immunologischen Vorgänge
der Leber bei der Abwehr von Krankheitser­
regern sind, sieht man insbesondere bei der
viralen Hepatitis C. Diese befällt Leberzellen
und führt meist zu einer chronischen Ent­
zündung (Hepatitis), da die Leber immer wei­
ter versucht, die Viren loszuwerden. Letzt­lich
kann sich daraus eine Leberzirrhose bilden.
Für die Hepatitis C gibt es seit zwei Jahren
neue, effektive Therapien, durch die inner­
halb von zumeist nur 12 Wochen in ca. 95
Prozent der Fälle die Hepatitis C komplett
geheilt wird. Diese Zeitspanne reicht eigent­
lich physiologisch nicht aus, um alle Viren
abzutöten, doch auch hier hilft das Immun­
system der Leber mit. Im Rahmen von Unter­
suchungen am UKR wurde festgestellt, dass
es während der Therapie zu ausgeprägten
immunologischen Veränderungen kommt,
welche wahrscheinlich die Heilung begüns­
tigen. Eine Messgröße hierfür ist beispiels­
weise die Konzentration bestimmter Boten­
stoffe (Zytokine) vor und während der
Therapie. Diese vielversprechenden Ergeb­
nisse werden daher weiter am UKR unter­
sucht.
Fachbeitrag
Von A nach B – Jeder Schritt zählt
Nicht mehr selbst aufstehen, nicht mehr alleine zur Toilette gehen zu können, immer
auf Hilfe angewiesen zu sein. Eine erschreckende Vorstellung, die für ältere und kranke
Menschen schneller als gedacht zur Realität werden kann.
J
ohann Meier ist 79 Jahre alt. Er ist unsi­
cher im Gang, kann dies aber mithilfe
eines Gehstocks gut kompensieren.
Doch es ist schnell passiert: Einen kurzen
Moment nicht aufgepasst und schon ist er
über den Teppich gestolpert. Die Diagnose
in der Notaufnahme lautet Armbruch, er
muss einige Zeit im Krankenhaus bleiben.
Johann Meier ist froh, dass es nicht schlim­
mer ist und nimmt sich vor, in Zukunft vor­
sichtiger zu sein. Trotzdem schränkt ihn die
Immobilität weiter ein. Obwohl er sich noch
selbstständig bewegen könnte, sitzt er die
meiste Zeit am Bettrand. Der Weg zum Tisch
ist zu weit. Schnell bauen die Muskeln ab,
und er benötigt Hilfe zum Toilettengang. Al­
leine kann Johann Meier sich nicht mehr
richtig fortbewegen. Er will aber das Personal
nicht zusätzlich belasten und verlässt das
Bett nur noch wenn nötig.
Diesen Verlauf sieht man häufig bei älteren
Menschen. Die meisten glauben, dass Scho­
nung und Liegen im Krankheitsfall die beste
Medizin seien. Daraus kann sich schleichend
eine Bettlägerigkeit entwickeln. Die Pflege­
wissenschaftlerin Angelika Zegelin hat die­
sen Verlauf in der Studie „Festgenagelt“ un­
tersucht und spezifische Phasen identifiziert:
Instabilität, Ereignis, Immobilität im Raum,
Ortsfixierung und als letzte Stufe die Bettlä­
gerigkeit (Zegelin A. (2005), „«Festgenagelt
sein». Der Prozess des Bettlägerigwerdens“,
Verlag Hans Huber: Bern).
Die Folgen davon sind nicht zu unterschät­
zen. Schon nach wenigen Tagen strikter Bett­
ruhe kommt es zu pathophysiologischen Ver­
änderungen in sämtlichen Organsystemen.
Unter Anderem werden Atmung und Verdau­
ung beeinträchtigt. Das Risiko für die Ent­
Maria Mies
wicklung von Dekubitalgeschwüren, Kontrak­
turen, Durchblutungsstörungen und Throm­
bose steigt. Die Wahrnehmung wird zuneh­
mend eingeschränkt, das eigene Körperbild
verschwindet. Des Weiteren nehmen kogni­
tive Fähigkeiten wie Konzentration ab. Die
psy­chischen Folgen können sehr unterschied­
lich sein. Selbstbild und Selbstachtung ver­
ändern sich meist, der Betroffene fühlt sich
hilflos. Dies kann zu Depression und sozia­
lem Rückzug führen. Die Lebensqualität ist
in jedem Fall beeinträchtigt.
Indem man dem Patient zu möglichst viel
Bewegung verhilft, kann man diesen Folge­
erscheinungen entgegenwirken. Die Devise
lautet: Jeder Schritt zählt. Die Restmobilität
muss erhalten und im individuell erreich­
baren Rahmen gefordert und gefördert wer­
den.
Mobilität ist Selbstbestimmung und somit
etwas, auf das jeder ein Recht hat. Deshalb
muss allen an der Pflege Beteiligten bewusst
sein, welchen Stellenwert in unserem Handeln
die Bewegung hat. Schließlich soll Johann
Meier das Krankenhaus wieder auf eigenen
Beinen verlassen können.
eitere Informationen rund um das
9WThema
Immobilität erhalten Sie am
09.03.2016 auf dem 22. Regensburger
Pflegetag unter dem Motto
»Bewegung pflegen – die Abwärtsspirale
der Immobilität durchbrechen«.
Organisiert wird dieser vom VFFP.
5
6
gukrein
Mitarbeiterstimmen
Nachgefragt
Was meinen Arbeits­
alltag reicher macht
Gute Alternative zum
Parkplatz-Karussell
In unserer neuen Rubrik möchten wir unsere Leser zu Wort
kommen lassen. Wir suchen sie – die kleinen Dinge im Berufs­
leben, die den Alltag versüßen.
O
ft sind es kurze Momente im Arbeits­
alltag, die darüber entscheiden, ob
wir die dort verbrachte Zeit positiv
bewerten oder eher mit einem neutralen
Gefühl oder sogar verstimmt den Arbeits­
tag beenden. Im Rahmen der Mitarbeiter­
informationsveranstaltung des Vorstands
über den Prozess der Arbeitgebermarken­
bildung im Januar äußerte eine Mitarbeite­
rin, dass wir oftmals klagen und dabei die
positiven Momente aus den Augen verlie­
ren, auf die wir vermehrt unseren Fokus
richten sollten.
Inspiriert durch die Rubrik „Was mein Leben
reicher macht“ der Wochenzeitung „Die Zeit“,
laden wir Sie ein, aktiv Ihre positiven Er­
fahrungen und Begebenheiten im Arbeits­
alltag in die gUKRein mit einzubringen.
Beteiligen Sie sich mit zwei bis drei kurzen
Sätzen, in denen Sie uns schildern, welche
Ereignisse oder Umstände Ihren Alltag im
Michaela Kurth
UKR persönlich bereichern. Das können zwi­
schenmenschliche Begebenheiten ebenso
sein, wie Alltägliches, Beobachtungen oder
Vorkommnisse, die wir all zu oft als selbst­
verständlich erachten.
Natürlich wird es immer Aufgaben und Pro­
zesse geben, die es zu verbessern gilt und
die aktiv angegangen werden müssen.
Und manchmal scheinen positive Momen­te
im täglichen Arbeitspensum unterzugehen.
Dennoch sind wir auch selbst Akteu­re, die
durch das eigene Handeln die Arbeitsum­
gebung mitgestalten und zu einem Ort
machen, an dem wir uns auf Augenhöhe
begegnen. Den Slogan „Wir gemeinsam
am UKR“ gilt es jeden Tag aufs Neue mit
Leben zu füllen.
chreiben Sie uns unter
[email protected].
» Das freundschaftliche Miteinander mit den
Arbeitskollegen und der dadurch gewonnene
Zusammenhalt. Mit dieser Unterstützung ist die
Arbeit viel angenehmer. «
Maria Mies, Gesundheits- und Krankenpflegerin, St. 56 /57
» Ich arbeite als Trainerin im Haus und führe
lich eine Mitfahrerbörse am UKR?“
D
ie Mitarbeiter der Hausverwaltung
überprüfen laufend die Situation auf
den Parkplätzen des UKR. So wurden
auch im vergangenen Jahr weitere Lösun­gen
erarbeitet, um für mehr Parkfläche zu sorgen.
Mit den Betreibern der neuen ContinentalArena wurde vereinbart, dass außerhalb der
Spielzeiten den Mitarbeitern des UKR 235
zusätzliche Stellplätze auf dem westlichen
Parkplatz des Stadions zur Ver­fügung ste­
hen. Diese werden aktuell jedoch kaum ge­
nutzt. Zudem wurde der Mitarbeiterpark­
platz-West um 125 Stellplätze erweitert.
Dennoch kann es – abhängig von Wetter, Ur­
laubszeiten oder falschem Parkver­halten –
zu Engpässen kommen.
Susanne Körber
Daher bietet es sich an, soweit möglich auf
öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder
Fahrgemeinschaften zu bilden. Vorstellbar
wäre hier auch eine Pendelgemeinschaft
von der Continental-Arena zum UKR. Damit
sich die Fahrgemeinschaften jedoch auch
finden können, bietet der Personalrat auf
seinen KWIS-Seiten unter »Service« eine
Liste mit Fahrern an. Diese soll weiter aus­
gebaut werden und sucht daher laufend
Interes­sierte.
ie möchten sich als Fahrer in die
9SMitfahrbörse
aufnehmen lassen?
Dann schreiben Sie an
[email protected]!
Bildungszentrum
Vom Teilnehmer
zum Kursleiter
Kurse später wechselt er die Seite und begrüßt die Teil­nehmer
als Kursleitung – ein Erfahrungsbericht.
«
» Die Gewissheit, nach längerfristigem Sonder­
urlaub am UKR wieder einen sicheren Arbeits­
platz zu haben und durch den Austausch mit
Pflegepersonal aus anderen Häusern zu wissen,
dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Roswitha Happach, Personalentwicklung
das Redaktionsteam eine Frage von Sabine M.: „Gibt es eigent­
bildungskurs der Inten­siv- und Anästhesiepflege am UKR. 24
Barbara Mayrhofer, Bildungszentrum
» Die leuchtenden Augen, das fröhliche
Mitein­ander und die Aufgeschlossenheit
der Kinder in der Kinderfreizeit. «
gerade im Winter und während des Semesterbetriebs – erreichte
Martin Rothe absolvierte von 1993 bis 1995 den ersten Weiter­
zahlreiche Schulungen durch, z.B. im Bereich
Kommunikation und Deeskalation. Dabei kann ich
die Kolleginnen und Kollegen ein Stück weit in
ihrem Arbeitsalltag begleiten und unterstützen.
Dies bereichert meinen Arbeitsalltag, und gleich­
zeitig hoffe ich, dass ich dadurch meinen Kolle­
ginnen und Kollegen die Arbeit erleichtern kann. Michaela Kurth, Pflegedirektion
Angesichts der zeitweise herausfordernden Parkplatzsituation –
«
D
er erste Kurs startete im Juli 1993 mit
24 Teilnehmern, darunter 20 aus dem
damals noch viel kleineren „Klinikum
der Universität Regensburg“, so die frühere
Bezeichnung. Vieles war anders, die Unter­
richte fanden nicht wie heute tagsüber, son­
dern nach dem Frühdienst bis 20:00 Uhr
statt. Die Weiterbildungsempfehlungen der
Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)
über die Unterrichtsinhalte sowie die prak­
tischen Einsätze wurden seitdem dreimal
komplett überarbeitet. Der Titel des Abschlus­
ses lautet heute zudem nicht mehr Fach­
krankenpfleger/-schwester für die Anästhe­
sie und Intensivmedizin, sondern Gesund­
heits- und Krankenpfleger/-in für die Intensivund Anästhesiepflege.
Martin Rothe
Was sich nicht verändert hat, ist die Bedeu­
tung für die Karriere von Pflegenden. Von
den Absolventen haben heute, nach weite­
ren Qualifikationen oder abgeschlossenem
Studium, nicht wenige führende Positionen
inne oder sitzen wie der Autor des Artikels in
der Leitung der Weiterbildung. Michael Tröger,
stellvertretender Leiter des Bildungszen­
trums und selbst Absolvent dieser Weiterbil­
dung, wirkt beispielsweise in Bundesarbeitsund Steuerungsgruppen der DKG an der
Fortentwicklung und Gestaltung von Pflege­
weiterbildungen mit. So verwundert es nicht,
dass die Nachfrage für diese Bildungsmaß­
nahme all die Jahre unverändert hoch ist.
ie Vorbereitungen für den 26. Kurs
9Dlaufen
bereits auf Hochtouren,
Informationen gibt es unter
[email protected].
ukrein
Vorgestellt
Ein Team, zwei Stationen,
vier Fachbereiche
Die Pflegedienstmitarbeiter der Stationen 48/49 betreuen
ge­meinsam mit ihrem berufsgruppenübergreifenden Team ein
breites Behandlungsspektrum. Augenheilkunde, Bauchchi­rur­gie,
Thoraxchirurgie und Röntgendiagnostik treffen hier zu­sammen.
06:30 Uhr (C1, 2. OG)
Acht Gesundheits- und Krankenpfleger, zwei
Auszubildende und eine Praktikantin sitzen
konzentriert am Tisch des Aufenthalts­
raumes der Station 48/49. Der frühen Mor­
genstunde geschuldet, ist Kaffee vorberei­
tet. Weder die Verteilung der Sitzplätze,
noch die Anordnung der Getränketassen
gibt Aufschluss darüber, wo „48“ anfängt,
bzw. „49“ aufhört. Eine unsichtbare Trennli­
nie gibt es nicht. Denn für beide Stationen
steht ein gemeinsames Pflegeteam zur Ver­
fügung. Wer heute welchen Fachbereich
übernehmen wird, ist durch die Markierung
im Dienstplan ersichtlich. Als Pflegerische
Leitungen begleiten Johannes Schindlbeck
und Maria Hornauer die Übergaben zwi­
schen Nacht- und Tagschicht und setzen die
Prioritäten für diesen Tag fest. Das Team be­
treut 37 Betten der Augenheilkunde sowie
Wolfgang Dörner
18 aus dem medizinischen Fachbereich der
Chirurgie (Bauchchirurgie, Thoraxchirurgie
mit Röntgendiagnostik).
Alltag Interdisziplinarität
Der interdisziplinäre Charakter der Station
48/49 bedeutet eine tägliche Herausforde­
rung für die Mitarbeiter. Verlangt werden vor
allem Talent in der Organisation, Vielseitig­
keit und ein hohes Maß an breiter Fachkom­
petenz. Die Vielfalt an medizinischen Be­
reichen bietet jedoch auch ein äußerst
interessantes Arbeitsfeld für Pflegedienst­
mit­arbeiter, in dem sie sich Wissen aneig­
nen und Erfahrungen sammeln können. Ein
Aspekt, der gerade für „frisch Examinierte“
viele Vorteile bietet.
Um einen neuen pflegerischen Mitarbeiter
auf der Station individuell zu fördern und ihn
auf die komplexen Aufgaben in der Patien­
tenversorgung vorzubereiten, wurde das Ein­
arbeitungskonzept dem interdisziplinären
Charakter angepasst sowie die Einarbei­
tungszeit im Vergleich zu anderen Normal­
stationen mit einer Fachrichtung verlängert.
Der neue Kollege wird zuerst in einem Be­
reich vier bis sechs Wochen eingearbeitet
und verbleibt dort für insgesamt drei Mo­
nate. Anschließend erhält er dieselbe Einar­
beitungszeit im zweiten Bereich. Daraus er­
gibt sich zwar eine nicht unerhebliche
Belastung für die Dienstplangestaltung, die­
se kommt jedoch dem neuen Mitarbeiter,
dem Patienten sowie nicht zuletzt dem ge­
samten Team zugute.
gerische Versorgung gewährleisten zu kön­
nen. Daher fördert die Pflegerische Leitung
aktiv die Teilnahme an Fort- und Weiterbil­
dungen. Zusätzlich finden stationsinterne
Schulungen unter dem Motto „vom Mitarbei­
ter für Mitarbeiter“ statt. So kann das Team
von den verfügbaren individuellen Kompe­
tenzen profitieren.
Folgende Zusatzqualifikationen haben Pfle­
ge­dienst-Mitarbeiter der Station 48/49:
Praxisanleiter, Case Manager, Pain-CareManager (Univ.), Wundexperte ICW e.V.,
Fachweiterbildung Pflege in der Onkologie
(DKG), Palliative Care, Studium Pflegema­
nagement, Studium Pflegepädagogik.
Doch auch langjährige Mitarbeiter müssen
auf dem aktuellsten Stand in allen vertre­
tenen Fachrichtungen bleiben, um die pfle­
Hygiene aktuell
UKR goes for Gold
Gold? Wollen wir noch einmal einen Weltmeistertitel holen? Nein, das nicht – aber wir wollen
einen Titel in der Disziplin »Patientensicherheit durch Händedesinfektion«!
Saubere Hände“ teil, die fünf Indikationen
für eine hygienische Händedesinfektion vor­
gibt: vor Patientenkontakt, vor Durchführung
von aseptischen Maßnahmen, nach Kontakt
mit potentiell infektiösem Material, nach Pati­
entenkontakt sowie nach Verlassen der un­
mittelbaren Patientenumgebung.
inter dem Motto „UKR goes for Gold“
verbirgt sich die Teilnahme an der
„Aktion Saubere Hände“ zur Optimie­
rung der Händedesinfektion im Kranken­
haus, die je nach Erfüllung des Anforde­
rungskatalogs ein Zertifikat in Bronze, Silber
oder Gold bedeutet.
Seit Jahren ist dieses Modell die Grundlage
aller Händehygieneschulungen, die vom Hy­
gieneteam des UKR durchgeführt werden.
Zusätzlich wird schon mehrere Jahre lang
der Verbrauch an Händedesinfektionsmit­
teln auf den einzelnen Stationen des UKR
erfasst und in Bezug auf die jährlichen Pati­
ententage bewertet. Hierbei ist das UKR bis­
lang etwas besser als der Durchschnitt und
konnte sich in den vergangenen Jahren kon­
tinuierlich steigern – jetzt aber wollen wir
richtig durchstarten und alle anderen ab­
hängen – Goldmedaille eben.
Die Voraussetzungen zum Erwerb der Gold­
medaille sind am UKR denkbar gut. Schon
seit Jahren nimmt das UKR an der „Aktion
Viele der Anforderungen für das Gold-Zerti­
fikat werden vom UKR schon erfüllt: seit
Jahren verwenden wir das Modell der „5 Mo­
H
ments of Hand Hygiene“ und messen den
Händedesinfektionsmittelverbrauch. Im letz­
ten Jahr wurde die Spenderausstattung am
UKR erheblich erhöht, in allen Warteberei­
chen wurden zusätzliche Spender montiert.
Darüber hinaus wurde im Herbst 2015 ein
Aktionstag zum Thema Händedesinfek­
tion
durchgeführt, der ab sofort einmal im Jahr
stattfinden wird. Letztes Jahr wurde in syste­
matischen Audits erstmals die Händedesin­
fektion durch das Personal auf den Intensiv­
stationen erfasst und ausgewertet. Seitdem
haben wir bereits mehrmals Audits durchge­
führt und waren positiv überrascht, wie sich
die Händedes­infektion – nicht zuletzt auch
durch die gute Zusammenarbeit mit den
Teams – noch einmal optimieren ließ. Die
Audits werden nun regelmäßig stattfinden
und auch auf die Allgemeinstationen ausge­
weitet. Wichtig dabei ist natürlich, dass die
Teams die Ergebnisse ihrer Audits auch er­
halten. Daher hat die Hygi­enekommission
bereits begonnen, diese an alle Hygienebe­
auftragten aus Ärzteschaft und Pflegedienst
weiterzuleiten.
PD Dr. Wulf Schneider
Was fehlt noch zum Gold?
Um die Aktivitäten noch richtig zu bündeln,
wird eine Lenkungsgruppe aus Pflegekräf­
ten und Ärzten bestellt, die das Projekt ko­
ordinieren und in allen Bereichen des UKR
kommunizieren soll. Zudem dürfen wir in
unseren gemeinsamen Anstrengungen rund
um das Thema Patientensicherheit und
Hände­
desinfektion nicht nachlassen: das
Gold-Zertifikat gibt es nur, wenn der Ver­
brauch an Händedesinfektionsmitteln auf
allen Stationen des UKR im oberen Viertel
liegt, also unter den besten 25 Prozent aller
Teilnehmer.
Zusammengefasst bedeutet das: „UKR goes
for Gold“ ist schon jetzt eine Erfolgsstory,
aber wir können es noch besser! Das wollen
wir unseren Patienten beweisen und uns
selbst natürlich auch. Denn wie sagte schon
ein bekannter Politiker: „Yes, we can!“.
7
8
gukrein
Rätsel
Aus drei mach eins
In der aktuellen gUKRein-Ausgabe haben
wir ein Bilderrätsel für Sie vorbereitet. Das
Lösungswort erhalten Sie, wenn Sie die in
den Bildern dargestellten Begriffe nach
der Reihe zusammensetzen. Erraten Sie,
wel­ches besondere Tier sich dahinter ver­
steckt?
einverstanden, dass sein Name veröffentli­
cht wird. Unter den Gewinnern verlosen wir
drei KELDORADO-Sets (Trinkflasche, Hand­
tuch, Tagesticket).
b in die Hauspost
9A(Unternehmenskommunikation)
oder per E-Mail an [email protected]
Da es sich um eine Mitarbeiterzeitung han­
delt, sind Personen, die nicht am UKR, an
der UR oder in im Haus tätigen Subunterneh­
men beschäftigt sind, von der Teilnahme
ausgeschlossen. Ebenso von der Teilnahme
ausgeschlossen sind das Redaktionsteam,
die Mitarbeiter der Unternehmenskommuni­
kation sowie deren Angehörige. Der Rechts­
weg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer er­
klärt sich für den Fall eines Gewinnes damit
Lösung des Rätsels 01-16: »Fondue«
Je zwei Gutscheine für einen Tanzkurs in
der Tanzschule Schilke haben gewonnen:
Vicky Müller (BZ), Peter Öttl (KII),
Michaela Lang (CH), Genoveva Wanninger
(Ethikkommission), Philipp Strauß (UE).
Je eine Moving-Card haben gewonnen:
Bettina Krallinger (KUNO), Bernadette
Fürnstein (UCH), Constanze Weber (TZ).
Aufruf Freizeit/Tipps
Impressum
Von
Kollegen zu
Kollegen...
Herausgeber:
Universitätsklinikum Regensburg
D
er Schwerpunkt unserer nächsten
Ausgabe lautet „Wohnen und Leben
in Regensburg“. Da vier Augen be­
kanntlich mehr sehen als zwei und 8.600
gleich nochmal mehr, möchten wir Ihre Er­
fahrungen wissen: Sie kennen ein gemütli­
ches Lokal, einen netten Platz oder eine
schöne Freizeitveranstaltung in oder um Re­
gensburg?
Sie es uns wissen
9Lassen
und schreiben Sie uns Ihren
Lieblingsfreizeittipp an
[email protected].
Redaktionsschluss ist der 31. 03. 2016
N=H
Girlsʼ und
Boysʼ Day
Das Lösungswort lautet:
Klinikgeflüster
Leicht
gereizt?
Winterzeit, Schnupfenzeit, Hustenzeit –
ach du liebe Zeit! Doch halt – lieb ist hier
mal gar nichts, denn der Teufel steckt im
Detail. Ich meine natürlich, in der Kehle.
Da schlummert er so vor sich hin, signali­
siert schleichenden Rückzug und wartet
darauf, dass der Vorhang fällt und er sei­
nen großen Auftritt hat. Wann dieser ist?
Das kann ich Ihnen sagen: Wenn Sie in ei­
ner Besprechung sitzen. Langsam tastet
sich der Mephisto des Lungen-RachenBronchienraums (Was für ein Imperium!)
vor und lugt sachte ins Publikum. Ein
kurzes Husten oder Räuspern, nein – alles
gut. Alles unter Kontrolle! Dummerweise
hat das Gehirn einen Pakt mit dem Teufel
geschlossen und ist ein Meister darin,
sein Opfer in Sicherheit zu wiegen. Es fol­
gen etwa drei Minuten, in denen der Leid­
geplagte Zeit hat, dem eigentlichen Sinn
seines Daseins – der Besprechung – zu
folgen. Doch in Teufels‘ Küche braut sich
einiges zusammen. Er wappnet sich, po­
liert feinsäuberlich seine Hörner und den
Dreizack, ein letztes diabolisches Grinsen
und los geht die Attacke! Dieses Mal bringt
er auch gleich ein bisschen Wasser mit –
nein, nicht für die Kehle! Für die Augen,
damit auch noch jeder in der Runde sehen
kann, dass Widerstand jetzt zwecklos ist
und man sich endgültig geschlagen geben
muss. Da schießen Tränen in die Augen,
Luft wird schnappartig nach außen beför­
dert, dazwischen presst man ein kräch­
zendes „Entschuldigung“ hervor, greift zu
Guddi und Taschentüchern und versucht
zu retten, was zu retten ist. Ich fürchte je­
doch, dies ist nicht der Situation letzter
Schluss – wohl eher, der Trägodie näch­
ster Teil!
In diesem Sinne – bleiben Sie gesund!
Zumeist werden bei der Berufswahl von
Anfang an Bereiche ausgeschlossen, die
nicht typisch für das eigene Geschlecht
sind. Diese Rollenklischees möch­ten die
beiden bundesweiten Aktionstage „Girls’
Day“ und „Boysʼ Day“ aufbrechen. Das
UKR beteiligt sich am 28. April 2016 an
den beiden Aktionstagen in den Berei­
chen Röntgendiagnostik – MTRA, Innere
Medizin I – Ärzteschaft sowie in der Tech­
nischen Zentrale. Der Tag rich­tet sich an
Schüler ab der 5. Klasse.
9
ine Anmeldung ist bis
E
18. April 2016 unter
www.girls-day.de bzw.
www.boys-day.de möglich.
Anschrift der Redaktion:
Universitätsklinikum Regensburg
Unternehmenskommunikation
Referat UK2 Interne Kommunikation
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93053 Regensburg
[email protected]
Fotos:
Referat UK4 Fotografie
mit Ausnahme von
S. 1: Kurz notiert, Mitarbeiterstimmen
(Fotolia),
Forschungsbild (UKR/RCI)
S. 2: Forschungsbild (UKR/RCI)
S. 4: Niere (Fotolia)
S. 5: Leber, Immobilität (Fotolia)
S. 6: M. Kurth (Fotostudio Graggo,
Neutraubling)
S. 8: Klinikflüsterer (Fotolia),
Rätsel „Kompass“ (Fotolia)
Kurz notiert (Fotolia)
Redaktion:
Dr. Manuela Bartlang
Florian Buchmann
Wolfgang Dörner
Beatrix Eder
Marion Engel
Anita Fürst
Dr. Thomas Gelbrich
Andrea Gissibl
Wolfgang Gleissner
Roswitha Happach
Berit Hochmuth
Dr. Gertrud Huber
Susanne Körber
Michaela Kurth
Barbara Mayrhofer
Maria Mies
Dr. Isolde Schäfer (v.i.S.d.P)
Professor Dr. Marcus Scherer
Klaus Völcker
Dr. Ingrid Wanninger
Design und Layout:
Amedick & Sommer GmbH
Klinikmarketing
Heinz Peter Fothen
www.amedick-sommer.de
Druck: Nino Druck GmbH
Kochkurs
Auch 2016 lädt die Firma Schubert-WI­
SAG zusammen mit dem Vorstand des
UKR interessierte Mitarbeiter zu Koch­
kursen ein. Der erste Termin findet am
20. 04. 2016 unter dem Motto „Lust auf
Frühling“ statt, der zweite am 12. 10.
2016 mit dem Thema „Wilde Zeit – alles
rund um das Wildbret“. Die Kurse star­
ten jeweils um 17:30 Uhr.
Interesse an einer Teilnahme
9What,er kann
sich bis 13.04.2016
bzw. 05.10.2016 unter
[email protected] anmelden.
Die Zuteilung der Plätze erfolgt
nach Eingang der Anmeldung.
Noch ein Hinweis am Rande:
Die Teilnahme ist freiwillig und
zählt nicht als Dienstzeit.
Aufgrund der besseren Lesbarkeit
wird nur die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. An dieser
Stelle wird betont, dass damit alle
männlichen und weiblichen Perso­nen
gleichberechtigt angesprochen
werden.
Die Redaktion behält sich vor, einge­
reichte Texte zu kürzen. Redaktions­
schluss der nächsten Ausgabe:
4. April 2016.
Die nächste Ausgabe erscheint
voraussichtlich Anfang Mai zum
Schwerpunkt »Wohnen und Leben
in Regensburg«.
Wenn Sie Themen, Ideen, Wünsche,
Anregungen, Geschichten oder auch
Fotos haben – lassen Sie es uns wissen:
9
[email protected]