Gemeindebrief 1/2016 - Freie Bibelgemeinde Lübeck.de

1.
Ausgabe
Januar/Februar/März
2016
6.
Jahrgang
Gemeindebrief der Freien Bibelgemeinde Lübeck
Titelthema:
Gott spricht Was antwortest du in 2016?
Editorial
Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand
den Herrn sehen wird.
Hebräer 12,14
Liebe Leser,
das Alte ist vergangen..., das Neue (Jahr) beginnt! Das Redak-tionsteam wünscht
Ihnen/Euch ein gesegnetes, friedvolles und gottgefälliges Neues Jahr 2016.
Möge der Friede des HERRN über alle Menschen wachen und und in die Herzen
einziehen..
Frage: Was meint die Bibel mit dem Wort "Heiligung"?
Antwort: Heilig ist abgesondert (für Gott). Unter Heiligung ist somit auch die
Läuterung von Herz und Sinn, von Dichten und Trachten zu verstehen. In
Johannes 17,19 betet Jesus zu Gott: "Ich heilige mich selbst für sie, damit auch
sie geheiligt seien in der Wahrheit." Also: Jesus hat sich selbst für uns geheiligt.
Da-rum sind wir, wenn wir an ihn glauben, gerecht vor Gott. Wir wollen uns
nicht dieser Welt gleichstellen, vielmehr Jesus mit all unseren Kräften
nachfolgen.
Daraus ergeben sich für jeden Einzelnen viele aktuelle Fragen, die es zu
beantworten gilt:
Kann man es sehn, dass du Gott ehrst? Merkt man`s, dass du zu ihm gehörst?
Strahlst du das aus, was Liebe heißt? Bist du ein Mensch, der zu Gott weist?
Treibt er dich an, ein Licht zu sein? Kannst du des andern Schuld verzeihen?
Kann man das Wirken Jesu bei dir sehn? Kannst du des Nächsten Not verstehen?
Ich hoffe, dass das Lesen unses 1. Gemeindebriefes im neuen Jahr viel Freude
bereitet, und lasst uns in diesem Sinne unserem HERRN, Jesus Christus, in dem
mit brennendem Herzen, freudig nachfolgen.
Wolfgang Freywald
Chefredakteur
2
Inhaltsverzeichnis
Titelthema:
Impressum
Herausgeber:
Freie
Bibelgemeinde Lübeck
Glashüttenweg 34
23568 Lübeck
Klaus-Dieter Marwede
V.i.S.d.P.
Website:
www.bibelgemeinde-luebeck.de
Layout:
Julia Kind und W. Freywald
Redaktion:
Wolfgang
Freywald (TBF)
Christiane
Juschkat (CJ)
Julia
Kind (JK)
Sven
Kind (SK)
Gott spricht - Was
antwortest du in 2016?
Seite
4
Dank-Bar
2
2
9
8
13
9
1441
11
Syrien: Brief eines besorgten Pastors
12
Termine
14
Geburtstage
15
2. Advent + Einsegnungsgottesdienst
von Andreas Wönkhaus
16
Ein Interview mit Andreas
22
Gott greift ein
24
Editorial
Mit Gott durch's Jahr
Advent - JESUS Christus kommt
Ruhid
Musaev (RM)
Umschlagfotos: tbf
3
Gott spricht – Was antwortest du in 2016?
In 1.Mose 12,1-9 lesen wir: Gott redet und Abram antwortet. Und
Gott möchte auch von uns eine
Antwort haben.
Wir sehen hier, dass Gott zu Abram
spricht. In der ganzen Bibel hat
Gott gesprochen: am Anfang im
Paradies hat Gott zu Adam und Eva
gespro-chen. ER kam am Abend in
der Kühle des Tages und hatte
Gemeinschaft mit Adam und Eva,
bis zum Sündenfall. Und danach
sehen wir, dass Gott weiter sprach,
auch zu Kain und Abel und später
zu Noah, und hier zu Abram, weiter
dann zu Mose und zu den
Propheten. Und dann heißt es:
Zuletzt hat Gott geredet durch
Jesus Christus. Und über ihm
spricht Gott die Worte aus: „Dies
ist mein geliebter Sohn ... Den sollt
ihr hören.“ (Mt.17,5)
Also es ist sehr wichtig, dass wir
hören auf Gottes Wort, damit wir
IHM auch Antwort geben können.
SEIN Wort, das wir lesen, ist SEIN
lebendiges Wort und es will zu uns
sprechen, jeden Tag.
Und da ist schon das erste
Problem: Leider lesen wir nicht
jeden Tag Gottes Wort! Darum
redet Gott auch nicht jeden Tag mit
uns, weil wir IHN nicht suchen.
Deshalb wollen wir es uns für das
neue Jahr neu vornehmen: Lesen
wir Gottes Wort, täglich! Genauso
4
wie wir uns mit unseren Angehörigen täglich unterhalten, so wollen wir Gemeinschaft pflegen mit Gott, täglich! Und dann
werden wir auch erfahren, dass Gott in
unsere persönliche Situation hineinredet.
Paulus hatte Gott dreimal gebeten sein
großes Leiden von ihm zu nehmen. Aber
Gott hat es nicht von ihm genommen,
aber ER gab ihm Kraft dieses Leid zu tragen. Und ER hat ihm in diese persön-liche
Situation hinein gesprochen: „Lass dir an
meiner Gnade genügen.“ (2.Kor.12,9) Wir
sehen, Gottes Antwort entspricht nicht
immer unseren Vorstellungen. Darum
müssen wir unsere Vorstellungen, Gottes
Führung unterordnen. Gott legt Lasten
auf, aber ER hilft auch beim Tragen, so wie
hier bei Paulus.
Und genauso möchte Gott auch in unsere
persönliche Situation hineinreden. Aber
wir empfangen es oftmals nicht, weil wir
SEIN Wort nicht lesen.
1.Gott gibt Abram einen Auftrag: Gott
sagt hier „Geh“ „Geh aus deinem Vaterland“ „Zieh in ein unbekanntes Land“. Und
dieses Land war nicht um die Ecke, sondern ca. 2000 km Luftlinie entfernt. Hier
sehen wir den großen Vertrauensschritt
Abrams: Er lässt sich von Gott führen, ins
Unbekannte, in ein Land, das Gott ihm
geben will.
Hier wird uns ein Prinzip Gottes offenbart:
Wir empfangen erst, wenn wir loslassen,
wenn wir uns ganz Gott hingeben, wenn
wir bedingungslos unser Leben IHM zur
Verfügung stellen. Wenn wir lernen
loszulassen, dann kann Gott uns
füllen. - Aber wir hängen so sehr an
den alten liebgewordenen Dingen
und haben Schwierigkeiten diese
loszulassen. In Vers 4 sehen wir Abrams Antwort: „Da zog Abram aus wie der
HERR zu ihm gesagt hatte.“ Mit 75
Jahren zog Abram los und sagte
nicht: Ich bin zu alt! Nein, er ging.
Und wir müssen lernen loszulassen,
ob wir jung sind oder alt, den Befehl Gottes auch im Jahr 2016 zu
beachten, das alte Leben loszulassen und Gott in 2016 noch besser
zu dienen als in 2015. Das muss
meine Zielsetzung sein. Will ich
meine Zeit sinnvoll einsetzen?
Meine Zeit auskaufen? Zeit mit Gott
verbracht ist eine kostbare, ausgekaufte Zeit. Deshalb wollen wir mit
allem, mit unserer Zeit, unserem
Geld, mit allem in der Verantwortung vor Gott, in SEINEM Willen
stehen. Dann werden wir auch Erfüllung, SEINEN Segen darin finden.
Unsere Antwort soll genau wie bei
Abram sein, dass wir nämlich dem
Auftrag gehorchen, den Gott uns
gibt.
2.Gott gibt eine Verheißung: Gott
gibt Abram diese Zielsetzung (V2):
„Ich will dich zum großen Volk machen. Ich will dich segnen und du
sollst ein Segen sein.“ Was will
Gott? - Uns segnen! - Gott wurde
Mensch, ER kam zu uns, ER wurde unser
Bruder. Und ER will uns segnen.
Aber oft kann Gott uns nicht segnen, weil
wir aus dem Segen weglaufen, weil wir
nicht in SEINEM Willen stehen, sondern
unsere eigenen Pläne durchsetzen wollen. Deshalb kann Gott uns nicht segnen.
- Abram ging und deshalb konnte Gott
ihn segnen.
Im NT sehen wir den Auftrag, den Jesus
uns gibt in Math.28,19: „Gehet hin in alle
Welt und predigt das Evangelium aller
Kreatur.“ Wir haben auch diesen Auftrag,
ähnlich wie Abram. Und Jesus gab uns die
Verheißung: „Ich will bei euch sein alle
Tage bis an der Welt Ende.“ und „Mir ist
gegeben alle Gewalt im Himmel und auf
Erden.“ Wir haben diese wunderbare Zusage. So wie Gott Abram gesagt hat „Geh
hin und ich bin bei dir“ so hat auch Jesus
zu uns gesagt „Gehet hin, ich bin bei
euch“. Die Situation Abrams trifft also eigentlich genau unsere Situation: Das Alte
verlassen, hingehen zu dieser verlorenen
Welt und das Evangelium predigen, weitersagen, dass Jesus bei uns ist und dass
IHM alle Gewalt gegeben ist.
Abram sollte zu einem großen Volk werden … und uns ist gesagt, dass „wir, die
wir vorher nicht zu seinem Volk gehörten,
jetzt zu seinem Volk gehören“, wie es im
NT heißt. Es steht nichts Trennendes
mehr zwischen Gott und uns. Dieses
Trennende ist die Sünde gewesen. Und so
dürfen wir durch das Kreuz von Golgatha
nahe kommen zu Gott. So wie der Prie5
ster einmal im Jahr in das Allerheiligste eintreten durfte, so dürfen
wir seit dem der Vorhang zerrissen
ist, allezeit hinzutreten zu Gott.
Machen wir Gebrauch davon?
Dieses Vorrecht hatte nur ein
Mensch einmal im Jahr und durch
Golgatha haben wir allezeit dieses
Vorrecht. Nutzen wir diese Chance,
die Gott uns gibt, SEIN Angesicht zu
suchen, IHM nahe zu sein! Es ist
nicht Trennendes mehr dazwischen.
Das Gleiche gilt auch für uns: wir
sollen Segensträger in dieser Fluchbeladenen Welt sein.
Gott hat SEIN Volk, SEINE Kinder,
SEINE Bekehrten in diese verlorene
Welt ausgesandt, um Segensträger
zu sein.
Auch im neuen Jahr gilt die Frage:
Sind wir solche Segensspender? Und da liegt es natürlich an uns.
Wie begegnen wir dem anderen?
Die Antwort von Abram auf diese
Verheißung lautet in Vers 7:
„Abram baute daselbst einen Altar
dem HERRN, der ihm erschienen
war.“ Ein Altar ist ein Ort der
Anbetung. Abram brachte seine
innere Überzeugung zum Ausdruck.
Auf dem Altar da wird Gott
geopfert, da wird Gott verherrlicht.
Und Abram baute einige Altäre. Wir
lesen es auch in Vers 8, in Kapitel
13,8 und 22,9 – das war der
schwierigste Altar in Kap.22,9, da
sollte er seinen Sohn Isaak opfern.
6
Als Grundsatz gilt bei allen, der Altar ist
der Ort der Anbetung. Und das war
Abrams Antwort, die er Gott gab; denn
IHM allein gebührt die Anbetung.
Und das soll in meinem Leben meine
Lebenseinstellung sein, die Anbetung
Gottes im Alltagsleben, nicht nur Sonntag im Gottesdienst, sondern dass es zu
einem alltäglichen inneren Verlangen
und Ausdruck wird. Nicht dass ich das
Vergängliche als Ziel vor Augen habe,
denn das ist Götzendienst, sondern meine Zielsetzung soll das Unvergängliche
sein, das ewige Ziel.
3.Gott verheißt Segen: Gottes Segen
begleitet Abram (V3). Und Gottes Segen
begleitet auch uns, wie wir in Math.18,
18 gelesen haben: „Siehe, ich bin bei
euch alle Tage.“ IHM ist alle Macht gegeben, im Himmel und auf Erden. Jesus ist
Sieger über Hölle, Tod und Teufel!
Und diesen Sieg wollen wir rühmen, an
diesen Sieg wollen wir glauben und daran festhalten auch in 2016! Denn Jesu
Sieg ist auch unser Sieg. Und an diesem
Sieg wollen wir festhalten, über uns persönlich, über unser Fleisch, das so rebellisch ist, so auflehnend gegen Gott gegen
SEIN Wort gegen SEINEN Willen. Auch
wenn der Teufel mächtig ist, Jesus ist
mächtiger!
Die Antwort von Abram auf den Segen,
den Gott ihm gegeben hat, finden wir in
Vers 8: „ … er baute einen Altar und predigte von dem Namen des HERRN.“
Welche Konsequenz ziehe ich aus dem
Reden Gottes? Gebe ich dieses Reden
Gottes weiter an diese verlorene Welt
und damit den Segen Gottes? Oder
behalte ich das einfach still für
mich? - Gott möchte, dass wir diese Segensträger sind und dass wir
von IHM erzählen, dass wir von
IHM Zeugnis geben, hinweisen auf
Jesus....
Jesus sagt: „Ihr sollt meine Zeugen
sein!“ Auch in 2016 ! Wo Gott redet, da sollen wir nicht schweigen!
Gott hat zu Abram geredet und
Abram hat den Namen des HERRN
gepredigt.
In 1.Mose 4,26 heißt es das erste
Mal: „... sie fingen an, den Namen
des HERRN zu predigen.“ nach der
3.Generation in dieser Weltgeschichte fing man an, den Namen
des HERRN zu predigen.
Adam und Eva haben ja noch gelebt, die Kinder auch und die Enkelkinder … Wisst ihr, was die die
Großeltern gefragt haben? „Wie
war das damals im Paradies? Und
warum sind wir heute nicht mehr
im Paradies?“
Das muss Adam und Eva jedes Mal
wie ein Schwert durch die Seele
gegangen sein: Warum haben wir
bloß von diesem Baum genommen? Warum haben wir das bloß
getan? Wir hatten es so gut bei
Gott. Wegen dieser Verfehlung,
diesem Ungehorsam sind wir jetzt
in diesen Zustand gekommen …
Stellt euch das vor, das sind Höllenqualen, wenn die Kinder fragen,
warum habt ihr das gemacht …
Und in der 3.Generation, da fing man
dann wieder an, von dem Namen des
HERRN zu predigen. Man hat dann weitererzählt, was Gott getan hat, dass ER
diese Verheißung gegeben hat: Es wird
einer kommen, ein Retter wird kommen,
der wird der Schlange den Kopf zertreten
und wir werden wieder im Paradies sein.
Und das war die Predigt damals und das
ist die Predigt, die wir heute haben dürfen, Durch Jesus sind wir nahe gekommen zu Gott. Wir haben jetzt den Zugang
zum Paradies. Und wir werden einst
schauen, was wir jetzt glauben und
durch die Bekehrung und Wiedergeburt
in unserem Herzen empfangen haben.
Das sind wunderbare Aussichten, die
Gott uns schenkt.
Und wir wollen mit diesen Aussichten in
das neue Jahr hineingehen und uns freuen auf diese lebendige Hoffnung, die sich
dann erfüllen wird, sei es, dass wir von
dieser Welt scheiden, oder durch die
Entrückung, wenn Jesus wiederkommt.
Dass wir bereit sind, uns zubereiten lassen. Und es beginnt mit dem Reden
Gottes.
Und so wollen wir auf Gottes Wort hören
und IHM antworten, indem wir es in die
Tat umsetzen, und dass wir das alte,
sündige Leben abtun und dass wir eine
Segen sein können in der Umwelt, in die
Gott uns gestellt hat. Amen!
(Predigt von Klaus-Dieter Marwede, gekürzt)
(CJ)
7
Mit Gott durch's Jahr
Auch dieses Jahr ab Januar
sei Gott Dir wieder allzeit nah.
Im Februar ist ganz gewiss,
dass Jesus da Dein Helfer ist.
Im März da soll begleiten Dich
die Leitung Gottes gnädiglich.
Im April und auch weiterhin
sei Gottes Segen Dein Gewinn.
Im Mai sei Gottes Schutz mit Dir
und allen Deinen Lieben hier.
Im Juni diene jedermann
voll Freude Jesus Christus dann.
Im Juli schenke Gott dir Frieden.
Viel Liebe sei Dir auch beschieden.
August ist Zeit, um Gott zu danken
für seine Güte ohne Schranken.
September, da dürfen wir beten,
mit Freimut vor den Vater treten.
Oktober lass uns auf Gott schauen,
denn ihm kann man in allem trauen.
November wollen wir Gott ehren
und unser Lob für ihn vermehren.
Dezember sei der Gottessohn
in Deinem Herz auch auf dem Thron.
8
Advent – JESUS CHRISTUS kommt
Zum 1.Advent las uns Klaus-Dieter
Marwede 2 Bibeltexte: den Lobgesang des Zacharias in Lukas 1,68-79
und die Verheißung des Friedefürsten in Jesaja 9,1-6.
Diese Verheißung ergeht in einer
Zeit, da das Volk Israel besiegt und
bedrückt ist, von den Assyrern.
Israel leidet unter deren Stecken,
deren Rute, sie werden ausgebeutet – mit einem Wort: Finsternis!
Jeder Mensch ist geknechtet, geknechtet von der Sünde!
Jeder Mensch hat Verlangen nach
Licht, äußerlich und innerlich!
Und In Jes.9,1 heißt es: „Das Volk,
das im Finstern wandelt, sieht ein
großes Licht ...“ - Das Licht scheint
hell durch die Hoffnung, die die
Welt nicht kennt, die uns nicht zu
Schanden werden lässt.
Da bricht Freude aus, ein Jubel wie
zur großen Ernte: das Joch ist zerbrochen, damals das Joch der Assyrer, und bis heute das Joch der
Sünde. Wir dürfen frei sein!
Das Zeichen der Versklavung und
Knechtschaft, der Stecken, das
Joch, die Rute des Treibers, sie sind
zerbrochen hieß es damals in der
Verheißung und heißt es heute für
Kinder Gottes!
Aber wir machen uns Sorgen, beschäftigen uns mit Dingen, die auf
uns zukommen und von denen wir
gar nicht wissen, wie es wird.
Aber: „Alle eure Sorge werfet auf ihn ...“
(1.Petr.5,7) Also, ans Kreuz mit den Soren,
und auch da lassen, sagt uns die Schrift,
denn Gott, unser Vater, weiß, was uns
fehlt und ER wird es wohl machen!
Unser Problem ist: Wir schaffen das nicht!
Auch Zacharias, der als Priester Gottes
Wort sehr gut kannte, er war alt, er diente
IHM schon lange Jahre und hatte jahrelang um ein Kind gebetet – mit einem
Mal kommt der Engel und sagt: „Dein
Gebet wurde erhört!“ - Und Zacharias
antwortet: Wie soll das gehen? Ich bin alt
und meine Frau auch. Gib mir ein Zeichen. - Das Zeichen kam: Er war stumm.
Aber Maria, sie war jung, nicht gebildet,
kannte die Schrift vom Tempel, was tat
sie, als der Engel kam und sagte: „Du
sollst ein Kind haben.“ ? Maria sagte: „Ich
bin des HERRN Magd.“ Sie machte sich
keine Sorgen, legte alles vertrauensvoll in
Gottes Hand.
Da zeigt sich der Unterschied zwischen
Theologie und Glauben. Setze ich mein
Vertrauen auf Gott?
Maria verstand es nicht, aber sie glaubte
und vertraute.
Elisabeth sagte zu Maria: „Du hast geglaubt.“ (Luk.1,45) - Und im Stillen: Aber
mein Mann hat gezweifelt.
So wollen auch wir unser Vertrauen auf
den HERRN setzen und zur Ruhe kommen, Abstand von dem Trubel nehmen,
das Wort und den Geist Gottes zu uns
reden lassen.
Israel hatte viele Feinde, aber Gott schickt
9
den Erlöser. Das Licht, das Jesaja
sah, kommt erst 650 Jahre später.
Advent heißt Ankunft, Herankommen, Vorbereitung, innerlich auf
Weihnachten zuzugehen.
Bei der Bekehrung beginnt für jeden die persönliche Adventszeit:
wir erwarten unseren Heiland!
Bei der Bekehrung geht uns ein
'Licht' auf: Wir sind Sünder. Jesus
kam, um mir die Sündenlast wegzunehmen.
Jesus kam in Niedrigkeit, als der
erniedrigte Messias, aber ER wird
wiederkommen in Kraft und Herrlichkeit!
„Jesus aber sprach: Ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur
Rechten der Kraft und kommen mit
den Wolken des Himmels.“
(Mk.14,62)
Und in Jesaja 53 wird der leidende
Messias angekündigt.
Gott hat eine andere Zeitrechnung
als wir:
650 Jahre später kam Jesus. 2000
Jahre warten wir auf Jesus' Wiederkommen.
Mit der Bekehrung beginnt meine
Adventszeit. - ER kommt mit Kraft
und Herrlichkeit.
Israel erwartet den Messias in
Glanz und Gloria und sie haben den
leidenden Messias nicht erkannt.
Es werden viele Christusse kommen, alles Lügner.
Wenn Jesus Christus wiederkommt
in Kraft und Herrlichkeit, die Seinen
10
werden IHN erkennen. Die Katastrophen,
Kriege, Verfolgung – heute schlimmste
Christenverfolgung aller Zeiten – Krankheiten, Seuchen, Völkerwanderungen …
alles Zeichen für die Endzeit, wie die
Schrift uns sagt.
Sind wir bereit, um Christus, dem Heiland
entgegen zu gehen?
„Seht euch vor, wachet! denn ihr wisst
nicht, wann die Zeit da ist … So wacht
nun … damit er euch nicht schlafend
finde, wenn er plötzlich kommt … Wachet!“ (Mk.13,33-37)
'Wachen' ist nicht das Gegenteil von
schlafen, sondern es heißt 'nicht müde
werden im Glauben'.
Nicht wie Zacharias, der zweifelte.
Wir müssen uns im Glauben stärken
durch SEIN Wort, unser Glaubensleben
pflegen: SEIN Wort lesen, Beten, Gemeinschaft haben, Gott dienen, IHN ehren …
Gottes Willen tun und SEINEM Plan folgen, das ist unser Gottesdienst!
Oft sind wir mit viel zu viel Diesseitigem
beschäftigt. Prüfen wir unseren Tagesablauf, unseren Wochenablauf. Was ist sinnlos, was ist sinnvoll für Gott und Glauben.
Jesus kommt, wenn die Zeit erfüllt ist. 1
Tag ist vor Gott wie 1000 Jahre (2.Petr.3,
8).
ER kommt auf Gottes Befehl, wenn die
Posaune erschallt, die Vollzahl der Heiden
eingegangen ist.
Gott allein kennt Zeit und Stunde. In unserer persönlichen Adventszeit sollten wir
uns auf die Begegnung mit IHM vorbereiten. Wir sollen Jesus nicht nur in der
Theorie erwarten, sondern im Glauben.
Was wenn uns Jesus findet, während wir gerade mit unnützen Dingen beschäftigt sind?
Was wenn ER uns im Dienst für IHN
findet?
Wir warten DIR entgegen, weil DU
uns entgegen kommst, deshalb ha-
ben wir Hoffnung!
„Ja, ich komme bald! - Amen, ja, komm,
Herr Jesus!“ (Offb.22,20)
Ja, ich erwarte DICH !
Das möge Gott uns schenken, dass wir
bewusst in dieser Ankunftszeit leben!
Amen!
CJ
Dank-Bar
Jeder von uns hat unzählige Gründe um unserem himmlischen Vater DANKBAR
zu sein - gut dass wir eine Dank-Bar haben, um unsere Geschwister daran
teilhaben zu lassen! Es ist immer sehr schön zu hören, wofür andere dankbar
sind und vor allem geben wir damit unserem Gott die Ehre, wenn wir es zum
Ausdruck bringen. Also, nutzt die Dank-Bar fleissig und schreibt auch die
nächsten Wochen wieder auf, wofür ihr danken möchtet!
Foto: tbf
11
Syrien: Brief eines besorgten Pastors
Liebe Pastoren in Europa, ich grüße euch in Christus!
Wir befinden uns in einem bedeutenden Zeitabschnitt. Ich meine dies in Bezug
auf die Flüchtlinge, die eure Länder überfluten. Gegenwärtig bietet sich euch
eine vielleicht einmalige Möglichkeit. Ihr könnt sie entweder ergreifen oder
verpassen und Europa [vielleicht] für immer verlieren. Die [muslimischen]
Familien, die in eure Länder kommen, sind gebrochen, verletzt und notleidend.
Ein warmherziges Willkommen kann ihre Perspektive und ihren Glauben rasch
verändern.
Viele fliehen vor dem massiven Druck des Islam und sind hinsichtlich ihres
Glaubens sehr verunsichert. Sie sind aufgewachsen mit der Überzeugung, zur
besten Nation und Religion zu gehören, die je auf Erden existierte, und in ihr
Denken hat sich die Überzeugung eingebrannt, dass alle anderen Menschen
verloren sind. Ihnen wurde nicht erlaubt, zu hinterfragen oder zu zweifeln. Alles
galt als von Gott gewollt.
Liebe Pastoren, jetzt ist die Zeit, zu handeln. Setzt Gebet, Glauben,
Evangelisation, praktische Hilfe und viel Liebe ein. Muslime sind Opfer ihrer
Religion, des Islam. Sie brauchen jemanden, der ihnen die Augen öffnet. Ihr
braucht keine Missionare mehr zu ihnen zu senden. Sie stehen vor euren Türen.
Baut Beziehungen zu ihnen, zu einzelnen Familien, nicht zu großen Gruppen.
Lasst sie das wahre Gesicht des Christentums sehen (denn sie bringen die
12
Vorstellungen vom Christentum mit, die man ihnen beigebracht hat). Muslime
sind nicht unsere Feinde. Sie sind als Menschen Gottes geliebte Geschöpfe wie
wir auch, mit vielen wunderbaren Traditionen des Orients. Beeilt euch und
kümmert euch um sie, bevor sie sich (wieder) dem Islam zuwenden.
Die Geschichte wird eines Tages bezeugen, dass Gott in seiner Weisheit euch
den Hungrigen geschickt hat, damit ihr ihm Essen gebt, den Durstigen, damit ihr
ihm zu trinken gebt, den Fremden, um ihn aufzunehmen, und den Nackten, um
ihn anzuziehen. Wie werdet ihr reagieren? Einige werden euch ausnutzen – das
ist zu erwarten; andere aber werden sich in euren Gott verlieben. Ihr habt eine
großartige Gelegenheit. Ich bitte euch, eure Augen dafür zu öffnen, bevor es zu
spät ist.
Ein besorgter Pastor im Nahen Osten
"Wir erleben so viel Leid und gehen durch schwierige Zeiten. Bitte betet für uns!
Ermutigt uns dazu durchzuhalten!" (David aus dem Irak)
Lasst uns beten für die Geschwister in Verfolgung, auf der Flucht, in Hunger, in
Angst!
Lasst uns aber auch beten um Wachsamkeit und Treue zu Gottes heiligem Wort
und Auftrag!
13
Termine
Thema:
Gesunde Gemeinden wachsen
Betreff: Kontrapunkt. Bibel
Sparkasse zu Lübeck
IBAN: DE 65 2305 0101 0005 5075 79
BIC: NOLADE21SPL
Kontoinhaber:
Förderkreis zur Verbreitung des
Evangeliums e. V.
Für Ihre Hilfsbereitschaft wären wir
Ihnen sehr dankbar:
Teenie- und Jungschar-Stunde
- beides 14-tägig im Wechsel
- Teenie-Stunde ( 12-15 Jahre)
Freitag 19.00 Uhr - parallel zur Bibelstunde
- erstmalig Freitag, 29.Januar; 12.
und 26.Februar usw. alle 14 tage
- Jungschar-Stunde ( 8-12 Jahre)
Samstag 15.00 Uhr
- Samstag 6. und 20.Februar usw.
alle 14 Tage
Mai-Konferenz:
Achtung: Diesmal nicht am 1. Mai
Möchten Sie für die
Aktion "Kontrapunkt. Bibel" spenden?
Neue Termine:
Gastredner:
Eberhard Platte und Wolfgang Bühne
05. Mai 2016
Donnerstag, Christi Himmelfahrt
10 - 16 Uhr
Holstenhalle Neumünster (Halle 5)
Sonntag 18. Oktober
Erntedanktfest
Regelmäßige Termine
Gottesdienst: Sonntags, 10 Uhr
(parallel
Kinderstunde)
Möchten Sie für die
Aktion "Kontrapunkt. Bibel" spenden?
Für Ihre Hilfsbereitschaft wären wir
Ihnen sehr dankbar:
Kontoinhaber:
Förderkreis zur Verbreitung des
Evangeliums e. V.
Freitags, 19 Uhr
Bibelstunde: Samstags, 15 Uhr (14-tägig)
Teenykreis: Samstags, 19 Uhr
Jugendkreis:
Bibelverteilung: jeden Samstag ab 11 Uhr,
Fussgängerzone, Breitestr., Höhe
Brunnen
Sparkasse zu Lübeck
IBAN: DE 65 2305 0101 0005 5075 79
BIC: NOLADE21SPL
Betreff: Kontrapunkt. Bibel
Anregungen zum Gemeindebrief
[email protected] oder 0171/4739422
14
Geburtstage
Januar
7. Minna Krumm
13. Wiebke Riegel
15. Sophie Janzen
19. Michael Klein
20. Monika Köster
26. Anton Heizmann
28. Eugen Schlender
28. Anna Heizmann
Februar
2. Ruhid Musaev
7. Hildegard Thiessen
18. Felix Thiessen
25. Johann Thiessen
März
1. Elena Krumm
2. Wadim Pawlow
4. Waldemar Gass
6. Marlies Nothacker
11. Erna Keller
12. Helga Nölting
13. Tamara Janzen
18. Talitha Hornig
24. Anton Panasevich
24. Katharina Wirch
27. Larissa Panasevich
28. Katharina Thiessen
29. Aljoscha Panasevich
Wir gratulieren allen
Geburtstagskindern und
wünschen euch Gottes
Segen mit dem Bibelvers:
" Der Gott der Hoffnung
erfülle euch mit aller Freude
und Frieden im Glauben, dass
ihr immer reicher werdet an
Hoffnung durch die Kraft des
Heiligen Geistes. "
Römer 15,13
April
6. Lydia Prahs
9. Noah Köster
12. Michal Hilgerdenaar
13. Anke Hilgerdenaar
29. Markus Hornig
15
2.Advent und Einsegnungsgottesdienst
von Andreas Wönkhaus
„Gloria, Gloria! Ehre sei Gott!“ Das
die Hochzeit …, aber darüber hinaus ein
ist nicht nur die Botschaft und der
weiteres Ziel, ein höheres Ziel, zu dem
Lobgesang der Engel zu Weihnachwir durch das teure Blut unseres HERRN
ten, sondern ist auch das, was imJesus Christus erlöst sind. Petrus sagt:
mer wieder in unserem Leben der
„denn ihr wisst, dass ihr nicht mit verMittelpunkt sein soll und was auch
gänglichem Silber oder Gold erlöst seid …
uns immer wieder motivieren soll:
sondern mit dem teuren Blut Christi …“
Gott Ehre zu geben!
(1.Petr.1,18-19)
Das Einsegnungswort für Andreas
Aber wir sind hier auf Erden, das Ziel
steht in 1.Petrus 5,10: „Der Gott
peilen wir an, und hier auf der Erde geaber aller Gnade, der uns berufen
hen wir auch durch Leid, durch Trübsal,
hat zu seiner ewigen Herrlichkeit
durch Nöte. Und das haben uns die
in Christus Jesus, der wird euch,
Apostel, das hat uns Jesus vor Augen
die ihr eine kleine Zeit leidet, aufgestellt, dass wir hier das Ziel nicht errichten, stärken, kräftigen, grünreichen, hier nicht die bleibende Statt
den.“
haben, sondern im Himmel wird es sein.
„Dieser Vers soll nicht nur über
Und gerade auch, wenn wir für den volldem Gottesdienst stehen, sondern
amtlichen Dienst berufen sind, werden
auch über der ganzen Zeit, die du,
Nöte, Leiden, Schwierigkeiten auf uns zu
Andreas, hier bei uns in Lübeck
kommen.
verbringen wirst,“ so der Älteste
Es gibt nirgends eine vollkommene GeKlaus-Dieter Marwede.
meinde hier auf Erden. Das werden wir
Berufen zur Herrlichkeit, das ist unim Himmel einmal sehen, wenn wir das
ser Ziel, das ist die Berufung, die
Ziel erreicht haben. Und deshalb sind
Gott uns geschenkt hat. Paulus sagt dieser Welt Leiden, wie Paulus schreibt,
einmal: „Lasst euch das Ziel
Foto: tbf
nicht verrücken!“
Wir stehen alle in der Gefahr, dass wir das Ziel aus
dem Auge verlieren, weil es
kein materielles Ziel ist, das
wir sehen können, sondern
es ist ein Ziel, dass wir im
Herzen tragen.
Wir haben verschiedene
Ziele in unserem Herzen, z.B.
16
nicht wert der himmlischen Herrlichkeit.
Deshalb sollten wir uns von der
Schrift her immer wieder das Ziel
aufleuchten lassen, denn sonst
würden wir verzweifeln. Und deshalb heißt es auch in dem Vers weiter, dass Gott uns „aufrichten, stärken, kräftigen, gründen“ wird,
wenn wir unser Vertrauen ganz auf
IHN, auf Jesus, auf SEINE Gnade
setzen.
Diesen Vers hat ja Petrus geschrieben, und er hatte noch einen leiblichen Bruder, mit Namen Andreas.
Und um diesen Andreas sollte es in
der Predigt gehen. - Ist ja passend!
Die Bibel sagt uns zwar nicht viel
über Andreas, aber sehr Prägnantes. Petrus und Andreas waren beide Fischer. Petrus hatte das große
Vorrecht, dass er tausende von
Menschen zu Jesus führen durfte, er fischte 'mit einem großen Netz'.
Von Andreas hingegen lesen wir,
dass er einzelne Menschen zum
HERRN führte, - er fischte 'mit der
Angel'. Aber beide waren Fischer,
beruflich und nachher im Geistlichen.
„Die Bibel verlangt von uns, dass
wir treu sind in dem Dienst, zu dem
der HERR uns berufen hat,“ sagte
Klaus-Dieter. „Aber wir wollen immer das, was der andere hat. Und
dabei sehen wir gar nicht unsere
Gaben, unsere Berufung, unsere Fähigkeiten, den Segen, den Gott geschenkt
hat und schen-ken möchte.“
In Joh.1,35-41 wird geschildert wie Johannes der Täufer Jesus als das „Lamm
Gottes“ erkannte und er deutete auf IHN.
Dreien seiner Jünger ging das durchs Herz
und sie verließen Johannes und folgten
Jesus nach, einen Tag lang.
Eine Begegnung mit Jesus hat ausgereicht
und sie erkannten den Messias: „Sie kamen und sahen's und blieben diesen Tag
bei ihm.“ (V39) Johannes hat es gesagt
und sie glaubten an IHN.
Und das sehen wir auch in unserem Leben: Das Wort Gottes wird gepredigt,
aber das Hören und Annehmen ist die
persönliche Entscheidung jedes Einzelnen.
Andreas hat den Messias erkannt und
bekannt, und er ging sofort zu seinem
Bruder Petrus und sagt zu ihm: „Wir
haben den Messias gefunden!“ (V41) –
Man könnte sagen: Andreas wird nach
seiner Bekehrung sofort evangelistisch
tätig.
Hier sehen wir, dass Andreas dadurch
dass er Petrus, der später durch seine
Predigten tausende von Menschen zu
Jesus führen durfte, einen segensreichen
Anteil daran haben durfte. Und genauso
wissen auch wir nicht, wenn wir nur einen einzigen Menschen zu Jesus führen,
und dieser dann vielleicht tausende zu
Jesus führt … Dann wird dieser Segen
auch auf uns ruhen. „Es kommt nicht
darauf an, welche Fülle wir zum Heiland
17
führen, sondern es kommt darauf
an, dass wir treu sind, in dem
Dienst, zu dem der HERR uns
berufen hat, “ erklärte uns der
Bruder.
Und dann in Markus 1,16-18 finden
wir die Berufung von Petrus und
Andreas zum Apostel, zum Jünger
Jesu: „Folget mir nach … und sogleich folgten sie ihm nach.“
Und in Johannes 6,5-9, wo die Speisung der 5000 Tausend beschrieben wird, prüft Jesus SEINE Jünger:
„Was könnt ihr ihnen zu essen geben?“ - Unter 5000 Menschen hat
Andreas einen Knaben mit fünf
Broten und zwei Fischen gesehen.
Unter diesen 5000 Menschen sah
Andreas den einen, den Jesus
brauchte, um 5000 Menschen zu
sättigen.
Das zeigt uns, wie wichtig es ist,
dass wir in den kleinen Dingen des
Alltags mit geöffneten Augen sehen, dass wir erkennen können,
die kleinen Dinge für den Dienst
Jesus zu nutzen.
Gott möchte uns in dem Zahnradgetriebe der täglichen Begegnungen am richtigen Platz finden. Bei
einem Zahnrad ist es wichtig, dass
jeder an seinem Platz steht und
seine Aufgabe tut, sonst hakt das
Ganze. Andreas sah auch die große
Menge, die 5.000 Menschen, und
dem gegenüber die 5 Brote, aber
er bringt sie trotzdem zu Jesus.
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„Wir dürfen in unserer Zeit die Dinge realistisch ein-schätzen, aber auch unseren
Glauben stärken; denn Jesus ist größer,
Jesus ist stärker,“ erinnerte uns KlausDieter, „und so dürfen wir unserem Heiland alles brin-gen, unsere Probleme,
Zweifel, Mutlosig-keit, Unmöglichkeit des
Auswegs …. Andreas sah die Unmöglichkeit, aber er sah auch Jesus, der über den
Problemen steht. Und das möge Gott
auch uns schen- ken, dass wir auch in den
ausweglosen Situationen immer unser
Vertrauen auf Jesus legen. Deshalb führt
uns Gott in solche Situationen, damit ER
sich verherr- lichen kann.“
Und als letzten Punkt Joh.12,20-22: Hier
kommen Griechen zu Philippus, die Jesus
sehen wollen. Philippus, wohl etwas ratlos, geht zu Andreas und gemeinsam gehen sie zu Jesus. Hier erkennen wir die
Hingabe des Andreas, dass er mit Philippus zu Jesus geht, und auch ein biblisches Prinzip, das Jesus später auch anwendet, dass er seine Jünger immer zu
zweit ausgesandt hat. Und ein zweites
Prinzip sehen wir: „Wo zwei oder drei in
meinem Namen versammelt sind, da bin
ich mitten unter ihnen.“ (Mt.18,20)
„Das bedeutet eine intensive Gebetsgemeinschaft zu haben, so dass das Gebet
von zwei oder drei Gläubigen eine Kraftwirkung entfalten kann, damit das Evangelium verkündigt wird; denn wir haben
in der Verkündigung nicht mit Menschen,
nicht mit Fleisch und Blut zu tun, sondern mit Mächten der Fin-sternis. Und
dafür braucht es Kraft. Und diese Kraft
kommt aus dem persönlichen Gebetsleben, aus der Schriftlesung,
aber auch aus der Gemeinschaft
heraus, dass wir zu zweit, zu dritt
oder in der Gemeinde das Gebetsleben pflegen,“ erklärte der Bruder,
„darauf liegt eine
gewaltige VerFotos: tbf
heißung Jesu: 'Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde
ich tun.' (Joh.14,13). Das ist ein
Blanko-Scheck für SEIN Reich, für
SEINEN Dienst, eine gewaltige
Kraftquelle. Ein intensives Gebetsleben, das führt zu einer festen
Bruderschaft. Wie hier Philippus
und Andreas, so wollen auch wir
gemeinsam unsere Anliegen, unsere Nöte, unsere Probleme zu Jesus
bringen.
Aber das ist oft das Letzte, was wir
tun. Wenn wir nicht mehr weiter
wissen, dann erst fangen wir an zu
beten. Aber Jesus möchte, dass wir
als Erstes zu IHM kommen. Dann
kann ER uns Wege eröffnen, uns
führen. Jesus möchte gebeten sein.
An dem Beispiel von Andreas haben wir gesehen: erst die Bekehrung, dann die Berufung, der
Dienst und die Hingabe. Andreas
hat nicht die gro-ßen Mengen
gefischt, aber er war treu in seinem
Dienst. Und das sucht der HERR,
wenn ER wiederkommt, die Treue
bei SEINEN Knechten.
Und das möchte der HERR
schenken, dass
du die Gaben,
die der HERR dir
gegeben hat,
ausführst und in
Treue zu SEINER
Ehre einsetzt,
Andreas. Und
dass der HERR
auch uns allen zeigt,welche Aufgaben wir
haben, und dass wir darin treu sind,
damit Gemeinde dann auch funktioniert,
wie ein Zahnradgetriebe. Und das läuft
am besten, wenn es 'geölt' wird. Da
sehen wir das Wirken des Hei-ligen
Geistes, der das ganze Zahnradge-triebe
in Gang hält. Und alles soll dann zur Ehre
Gottes dienen. Amen!“
Zu diesem besonderen Gottesdienst begrüssten wir auch die Familie von Andreas, Freunde und Geschwister aus seiner
Heimatgemeinde, der FeG Dahlerau, Radevormwald.
Es folgte ein Grußwort von Christoph
Panczer, einem langjäh-rigen Freund von
Andreas aus seiner Heimat-Gemeinde, in dem
er ihm Kraft, Mut und
Geduld und Gottes Segen für seine nun beginnen-de hauptamtliche
Tätig-keit in unserer Gemeinde wünschte mit
dem Bibelvers 1.Tim.4,
Fotos: tbf
12-13 und Mt.28,18-20.
19
Unter Gebeten der Ältesten und einiger Brüder
der Gemeinde wurde Andreas mit Danken und
Lo-ben der Güte Gottes
anbe-fohlen und Segen,
Stär-kung und Geleit im
Namen Jesu Christi für
ihn in seinem Dienst und
uns als Gemeinde
erbeten. Gott gebührt
der Dank, dass ER alles so geführt
hat bis heute!
Nachdem der Chor ein Segenslied
gesungen hatte, bedankte sich Andreas für die so freundliche Aufnahme und Begrüßung und bekräftigte, dass es für beide Seiten,
also für ihn und auch für die Gemeinde, ein Vertrauensschritt ist,
ihn als hauptberuflichen Mitarbeiter in die Gemeinde aufzunehmen.
Und Andreas fuhr fort: „In Mt.6,6-8
betont Jesus das private, persönliche Gebet. Es geht um dein Gebetsleben, um deine Beziehung zu
Gott, deinem Vater, dem du dich
20
Fotos: tbf
anvertrauen kannst. Ob uns dieses
Vorrecht wirklich bewusst ist, zu Gott als
Vater beten zu dürfen? Zu Gott, dem
Schöpfer des Uni-versums … das
übersteigt unseren Ver-stand … diesen
Gott dürfen wir Vater nennen! Und das
dürfen wir alleine weil Jesus Christus uns
den Weg frei gemacht hat.
Und dieser Vater ist im Verborgenen und
sieht in das Verborgene. Er sieht alles,
was in deinem Herzen ist. Und deshalb
sollen wir auch nicht unbedacht reden,
'plappern wie die Heiden', denn ER weiß
doch, was in unserem Herzen ist.
Wir können darauf vertrauen, dass Gott
weiß, was wir brauchen und wann wir es
brauchen, weil wir einen guten Vater haben.
Ihr schenkt mir Vertrauen, weil ihr in erster Linie Gott vertraut. Ihr habt viel dafür gebetet und auch ich habe viel dafür
gebetet. Und das ist doch etwas Besonderes, dass wir als Kinder Gottes alles
unserem Vater im Himmel bringen können. Die Beziehung zu IHM steht über
allen anderen Beziehungen.
ER ist treu im Gegensatz zu uns
Menschen.
Ps.62,9: 'Vertraue auf ihn alle-zeit,
o Volk. Schüttet euer Herz vor ihm
aus! Gott ist unsere Zu-flucht.'
Obwohl Gott uns und unsere
Herzen kennt, ER möchte von uns
gebeten werden.
Das ist mir ganz neu wichtig geworden. Und ich hoffe, dass wir im
Gebet diese Verbundenheit ganz
neu erleben dürfen.“
Nach einem gemeinsamen Mittagessen eröffneten die Kinder die Begrüßungs-Versammlung für Andreas am Nachmittag mit einem Lied
und einem Gedicht. Dann folgten
ein Chorlied, ein weiteres Gedicht
und Begrüßungsgeschenke aus
„aller Welt“, das „Ein-Mann-Orchester“, von Wilfried Buschhardt
mit Glaubensliedern und ein sehr persönliches Zeugnis von Frank Sauter über
die sehr besondere Führung und Bewahrung Gottes, die er während seiner Arbeit
im Gefängnis erfuhr. Ein Lied der Jugend,
ein abschließendes Grußwort von KlausDieter Marwede und Gebet bildeten den
Abschluß.
Der Nachmitttag klang dann in der Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen aus.
(CJ)
Fotos: tbf
21
Was betrübst du dich, meine Seele, und bist
so unruhig in mir. (Ps.43,5)
Interview mit Andreas Wönkhaus
WuW: Warum hast du gerade diesen Vers gewählt?
Andreas: Die Worte des Psalmisten kann denke ich jeder von uns
nachvollziehen. Zeiten der Betrübnis und der Unruhe bleiben wohl keinem von
uns erspart. Meine Seele war in den letzten Monaten immer wieder auch in
Unruhe wegen der Ungewissheit, was mich hier bei euch in Lübeck erwarten
würde. Zweifel kamen häufig auf, ob dies wirklich der richtige Weg für mich ist.
Dankbar bin ich, dass wir einen Vater im Himmel haben, dem wir unsere
Anliegen nennen können und der uns einlädt, unsere Sorgen auf IHN zu werfen
und sie IHM an zu vertrauen. So wie auch der Psalmist seine eigene Seele dazu
auffordert: „Harre auf Gott…“. Dieses Harren, oder Vertrauen auf Gott, gibt mir
den Frieden, dass ich hier in Lübeck am richtigen Platz bin.
WuW: Konntest du dich schon ein bisschen einleben, hier bei uns im Norden?
Andreas: Also bislang fühle ich mich wohl hier im Norden, auch wenn die eigene
Wohnung, die Großstadt Lübeck und der Dienst bei euch für mich neue Herausforderungen darstellen und mich manchmal unruhig werden lassen. So möchte
ich doch weiterhin auf IHN harren. Denn wegen IHM bin ich hier. Ich freue mich,
euch als Gemeinde besser kennen zu lernen, und bete, dass Gott meinen Dienst
für euch segnet.
WuW: Seit dem Einsegnungs-Gottesdienst sind ja schon ein paar Wochen vergangen, und wir hoffen und wünschen, dass wir alle von Woche zu Woche mehr
zusammenwachsen im Dienst und zur Ehre des HERRN.
Andreas: Danken möchte ich euch, für euer herzliches Willkommen-Heißen. Der
Einsegnungs-Gottesdienst hat mich stark ermutigt und gefreut. Meine Familie
und Freunde, die mit dabei waren, waren sehr beeindruckt von eurer Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Eure freundliche Aufnahme und eurer Vertrauen
mir gegenüber, geben mir Grund zum Danken, so wie es im Psalm 43 auch steht.
22
Das Sorgen über die Wohnung, den Umzug und das neue Umfeld waren bislang
umsonst, wie so häufig in meinem Leben. Ich darf sehen, wie Gott versorgt.
Es lohnt sich unserem Gott Tag für Tag zu vertrauen, gerade in Zeiten der Betrübnis und der Unruhe. Denn was am Ende unseres Lebens als Kinder Gottes
steht, das steht felsenfest: „…Denn ich werde ihm noch danken, dass er meine
Rettung und mein Gott ist!“.
Unser Dank für die Liebestat Gottes wird in der Ewigkeit über allem stehen, sodass Sorgen, Probleme und Leid hier auf der Erde nicht mehr ins Gewicht fallen
werden (Röm.8,18). Liebe Grüße und Gottes Segen!
WuW: Danke, Andreas! Auch wir wünschen dir Gottes Segen und Weisheit und
Kraft für deinen Dienst bei uns in der Gemeinde!
(CJ)
Fotos: tbf
23
Gott greift ein
Es gibt heute viele Menschen, die
glauben nicht, dass es einen persönlichen Gott gibt. Und wenn es
IHN gibt, dann interessiert er sich
nicht für Seine Schöpfung. Diese
Menschen nennt man Deisten. Sie
glauben zwar, dass es einen Gott
gibt, aber er interessiert sich nicht
wirklich. Er hat am Anfang sozusagen ein Uhrwerk aufgezogen, und
lässt dann einfach alles laufen. Das
scheint auch verständlich zu sein;
denn bei all dem Leid auf der Erde,
da kann es doch eigentlich keinen
Gott geben.
„Aber das ist eine sehr traurige
Vorstellung von unserem Gott, und
ich bin froh und dankbar, dass es in
Wahrheit anders ist,“ sagte Andreas Wönkhaus, „wir haben einen
Gott, der sich für jeden von uns interessiert und der eingreift in unser Leben. Und das wurde mir besonders deutlich im Buch des Propheten Jona.“
Allein im 1.Kapitel lesen wir 5-mal,
dass Gott eingreift: ER schickt Jona
nach Ninive, ER will Ninive die
Möglichkeit zur Buße durch ihn
geben, ER schickt den Sturm, ER
deutet mit dem Los auf Jona, Er
beendet den Sturm.
Im gesamten Buch Jona steht Not
und Leid im Mittelpunkt: - Die Not
Ninives, eine Stadt in der viel ge24
sündigt wurde. Und wo viel gesündigt
wird, ist viel Not und Leid. - Die Not der
Schiffsleute, wo jeder zu seinem Gott
schrie, und sie sogar bereit waren einen
Mann zu opfern, damit der Sturm aufhörte. - Die Not des Propheten Jona, wie
es in Jona 2,1-11 steht, als er ins Meer geworfen und danach im Bauch des Fisches
war.
Und in all diesen Nöten greift Gott ein
und ER handelt. So auch bei uns: Keiner
von uns wäre heute hier, wenn Gott nicht
in seinem Leben eingegriffen hätte. Jeden
Tag dürfen wir Seine Hilfe erfahren, bei
allem, was wir tun oder wo wir sind. Ob
wir es merken oder nicht, Gott ist dabei
und ER handelt.
1. Gott greift ein und ER gebraucht auch
Not:
Jona sagt rückblickend, dass seine Not so
groß war wie der Tod (V3), als er Todesangst hatte. Er war den Gewalten der Natur ausgesetzt (V6). Es ging hier für ihn
um Leben und Tod. Ihm stand das Wasser
bis zum Hals, seine Lage war hoffnungslos.
Wenn wir Menschen in Not sind, fragen
wir häufig als erstes: Wer ist dafür verantwortlich? Wer ist Schuld daran? Der
Schuldige ist immer der Andere. - Und
wer war nun für Jonas Not verantwortlich?
„Du hattest mich in die Tiefe geschleudert, mitten ins Meer, … alle deine Wogen
und Wellen gingen über mich.“
(Jona2,4) Für Jona war also klar,
dass Gott sie gesandt hatte. Und
wir sehen das ja auch, dass Gott
den Sturm geschickt hatte, dass
Gott dafür gesorgt hatte, dass das
Los auf Jona fiel und die Männer
ihn über Bord warfen. Aber Jona
beschuldigt IHN nicht dafür; denn
die eigentliche Ursache für seine
Not, das war sein eigener Ungehorsam; denn er war ja auf der Flucht
vor Gott und seinem Auftrag, nach
Ninive zu gehen.
So auch bei uns: Gott lässt zwar Not
zu, aber wir dürfen nie vergessen,
dass die Ursache dafür immer die
Sünde von uns Menschen ist. Und
wir dürfen wissen, dass nichts von
dem, was uns trifft, auch wenn wir
es nicht verstehen und ja auch gar
nicht beeinflussen können, so ist es
immer vorher an Gott vorbeigegangen.
Durch die Geschichte von Jona dürfen wir lernen. Gott gebraucht auch
Not, damit er umkehrt von seinem
falschen Weg und seinen Auftrag
erfüllt. „Und auch wir haben es leider manchmal nötig, von Gott gedemütigt zu werden,“ mahnte uns
Andreas, „ER zieht uns manchmal
den Boden unter den Füßen weg,
damit wir nur noch auf IHN schauen und IHM vertrauen. Und das
macht ER, weil ER uns liebhat, und
weil ER möchte, dass wir
umkehren.“
Gott ist eben nicht tolerant. Die Toleranz,
die uns heute oft als Liebe verkauft wird,
ist in Wirklichkeit Gleichgültigkeit. Jona
war Gott nicht gleichgültig. ER hat ihn
vielmehr gezüchtigt und wieder auf den
richtigen Weg gebracht. Genauso will
Gott auch uns helfen. Und manchmal
gebraucht Gott eben Not in unserem Leben. Die Züchtigung Gottes geschieht aus
Liebe und nicht willkürlich. So sagt Jesus
in Off.3,19: „Alle, die ich liebhabe, züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße.“
2. Gott hört in der Not:
In Ps.52,15 der Notruf Gottes: „Rufe mich
an in der Not und ich will dich retten und
du sollst mich ehren.“ Das ist ein wunderbares Versprechen Gottes, dass ER unser
Gebet hört, dass ER eingreift. Und genau
das macht Jona und er wusste, dass Gott
sein Gebet hören würde (Jona 2,3).
„Eigentlich ist es doch etwas Trauriges,
dass es manchmal so viel Not braucht, bis
wir endlich zu Gott kommen,“ erklärte
der Bruder. Erst als die Not am größten
war, da betete Jona zu Gott (2,8). Jona
betete nicht als Gott ihm den Auftrag
gab. Warum er vor Gott floh, wissen wir
nicht. Selbst die Heiden fordern Jona auf,
Gott anzurufen, aber er tut's nicht.
Und wie ist es bei uns? Nehmen wir Gott
mit in unseren Alltag, planen wir mit
IHM? Oder merken auch wir erst in
größter Not, dass wir unseren Gott
brauchen? Jesus sagt: „Ohne mich könnt
ihr nichts tun.“ (Joh.15,5) So ist es gut,
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wenn wir um unsere Abhängigkeit
wissen.
„Dass wir mit unserem Gott reden
dürfen, ist ein großes Geschenk.
Wir dürfen vor dem Thron SEINER
Gnade erscheinen und im Namen
Jesu bitten,“erinnerte uns Andreas.
So sagte Georg Müller, der
Waisenvater von Bristol am Ende
seines Lebens: „Ich durfte in den
letzten 52 Jahren täglich eine
Audienz beim König haben.“ Was
für ein Vorrecht wir haben dürfen,
jederzeit in Freiheit zu Gott zu
kommen ! Nicht erst, wenn die Not
am größten ist, sondern
rechtzeitig, wie es in Hebr.4,16
heißt.
Aber als Jona dann endlich zu Gott
fleht im Gebet, da zeigt er großes,
vollkommenes Vertrauen darauf,
dass Gott ihn hören wird. Und
dieses Vertrauen wurde nicht
enttäuscht. Und das gilt auch für
uns. Gerade wenn wir in Nöten
stecken und keinen Ausweg sehen,
müssen wir an Jesus festhalten und
IHM vertrauen. Gott kennt und
sieht unsere Nöte und ER bleibt
eben nicht tatenlos.
3. Gott rettet aus der Not:
Gott schickt Jona den Fisch, der ihn
verschluckt, damit er nicht ertrinkt
und dann muss der Fisch ihn an
Land ausspeien. Genau das
bekennt Jona in Vers 10, wo er Gott
26
Lob opfert für seine Rettung.
Auch unsere Rettung kommt vom
HERRN, weil wir Vergebung unserer
Schuld erlangt haben, IHN als unseren
Retter im Glauben annehmen durften.
Die Geschichte Jonas wird auch von
Jesus aufgegriffen. Als die Pharisäer ein
Zeichen von IHM forderten, zieht er Jona
als Vergleich heran: „Denn gleichwie
Jona 3 Tage und 3 Nächte im Bauch des
Fisches war, so wird der Sohn des Menschen 3 Tage und 3 Nächte im Schoß der
Erde sein.“ (Mt.12,39)
Eine weitere Parallele findet sich in Hebr.
5,7: „Dieser hat in den Tagen des Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen dem
dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist auch erhört worden
um seiner Gottesfurcht willen.“
Und Jona wusste, dass die Not, die über
ihn kam, von Gott gesandt war. So lesen
wir in Jes.53,4 über Jesus, dass der Zorn
Gottes Seinen Messias treffen wird:
„Fürwahr er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft,
von Gott geschlagen und nieder gebeugt.“ Gott hat SEINEN Sohn geschlagen um unserer Sünde willen.
Und noch eine Parallele: Jona fühlte sich
von Gott verstoßen. Und Jesus hat am
Kreuz ausgerufen: „Mein Gott, mein
Gott, warum hast du mich verlassen!“
(Mt.27,46)
In Jona 2,7 beschreibt Jona seine Rettung: „Zu den Gründen der Berge sank
ich hinunter; die Erde war auf ewig
hinter mir verriegelt – da hast du,
HERR, mein Gott, mein Leben aus
dem Grab heraufgeführt!“ So wie
Gott Jona aus dem Grab herauf
geführt hat, so hat er auch Seinen
Sohn Jesus am dritten Tag aus dem
Grab heraufgeführt. Die
Auferstehung Jesu ist die
Bestätigung Gottes dafür, dass ER
das Opfer, das Jesus stellvertretend
für uns gebracht hat, angenommen
hat.
Meine und deine Schuld wurde bezahlt.
Wenn wir an Jesus glauben, dann sind wir
errettet aus unserer größten Not, nämlich
aus der Sündennot.
Wir sehen die Parallelen zwischen Jona
und Jesus. Aber es gibt einen gewaltigen
Unterschied; denn Jona erlitt das Leid
wegen seines Ungehorsams, wegen
seiner eigenen Sünde, aber Jesus erlitt
das Leid wegen unserer Sünde. ER war
ohne Sünde.
(CJ)
„Denn er hat den, der von
keiner Sünde wusste, für uns
zur Sünde gemacht, damit wir
in ihm zur Gerechtigkeit Gottes
würden.“
(2.Kor.5,21)
27
Der HERR macht im
Meer einen Weg und
in starken Wassern
Bahn.
Jesaja 43,16
Freie Bibelgemeinde Lübeck
Glashüttenweg 34
23568 Lübeck
Foto: tbf