1 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Grundlegendes Die Bezeichnung Wirtschaftsmathematik ist ein Überbegriff über verschiedene anwendungsorientierte Bereiche der Mathematik. Zur Wirtschaftsmathematik zählen beispielsweise Finanzmathematik und Investitionsrechnung Planungsmathematik (Operations Research) Branch and Bound Netzplantechnik (lineare) Optimierung - Simplex Spieltheorie Kosten- Preistheorie Wirtschaftliche Anwendungen der Matrizenrechnung Aufgabe der Wirtschaftsmathematik ist es, wichtige Gesetzmäßigkeiten und Regeln der Marktwirtschaft zu untersuchen und geeignete Berechnungsmodelle zu erstellen. Bezeichnungen: ME für Mengeneinheit : GE; WE für Geldeinheit: ZE für Zeiteinheit: 1 kg ; 100 Tonnen ; 10 Container.... 1.- € ; 1 000.- $; 1 000 000.- £ .... 1 Tag ; 1 Monat ; 1 Arbeitsschicht .... Die Definitionsmengen der auftretenden Funktionen sind immer Teilmengen von ℝo+ . 1. Grundlagen der Kosten- und Preistheorie Die Wirtschaftsmathematik hat die Aufgabe, wichtige Regeln und Gesetze im Ablauf einer Marktwirtschaft zu untersuchen. Zu beachten ist, dass alle Berechnungen auf einer Modellvorstellung beruhen. Dieses Modell ist das relativ realitätsfremde, aber einfach zu behandelnde Modell des vollkommenen Marktes. Die Bedingungen dieses Modells sind: Alle Unternehmen streben nach maximalen Gewinn. Alle Käufer streben nach maximalen Nutzen Die Reaktionsgeschwindigkeit des Marktes ist unendlich und somit ist die Reaktionszeit gleich Null. Es ist eine vollkommene Markttransparenz gegeben, d.h. jeder weiß über alle Preise, alle Angebote und alle Nachfrager immer genau Bescheid. Es gibt keine Bevorzugung (Präferenz) eines Käufers oder eines Anbieters. Ausgehend vom vollkommenen Markt sind folgende Marktformen möglich: Nachfrager\Anbieter Autonomistisch (viele) Vollkommene Konkurrenz Oligopolistisch (einige) Monopolistisch (einer) Angebotsoligopol Angebotsmonopol Oligopolistisch (einige) Nachfrageoligopol Bilaterales Oligopol Monopolistisch (einer) Nachfragemonopol Beschränktes Nachfragemonopol Autonomistisch (viele) © tinhof 2005 Beschränktes Angebotsmonopol Bilaterales Monopol 2 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: Ein einfaches Beispiel zum Anfang (pizzakoch.tii) Unternehmer Josef Hope plant einen Pizzaimbiss in einem Einkaufszentrum. Ausgehend von seinen geschätzten Kosten wurde eine Angebotsfunktion (supply curve) erstellt. Zur Vereinfachung beziehen sich alle Angaben auf eine Pizzasorte. Bei einem Preis von € 6.40 würde Josef 2000 Pizzas pro Woche herstellen. Bei einem Preis von € 7.80 wäre die angebotene Anzahl 4000 Pizzas pro Woche. Bei € 9.20 würde Josef 6000 Pizzas und bei einem Preis von € 10.60 würde er 8000 Pizzas herstellen und anbieten. Durch Marktforschung wurde auch die Nachfrage (Demand) nach Pizzas bei verschiedenen Preisen festgestellt. Preise und nachgefragte Mengen finden Sie in der Tabelle rechts. Wie viele Pizzas sollte Josef pro Woche herstellen und welchen Verkaufspreis sollte er festlegen? Mit Hilfe der Regressionsrechnung (in diesem Fall lineare Regression) erhält man aus den gegebenen Daten eine Funktion, die die angebotene Anzahl von Pizzas (y) in Abhängigkeit vom Preis (x) angibt. Auf gleiche Art und Weise wird auch eine lineare Funktion für die Nachfrage berechnet. Öffnen Sie ein neues Arbeitsblatt in TI-InterActive! . Wir geben im ersten Schritt die gegebenen Daten in den Listen-Editor Preis y € 6.40 7.80 9.20 10.60 Preis y € 11.20 9.40 7.60 5.80 Supply x 2 000 4 000 6 000 8 000 Demand x 2 000 4 000 6 000 8 000 von TI-InterActive! ein. Liste L1: x-Werte für Angebot und Nachfrage Liste L2: Preise der Nachfrage; y-Werte der Nachfragefunktion pN(x) Liste L3: Preise des Angebots; y-Werte der Angebotsfunktion pA(x) Um die Punkte grafisch darzustellen, klicken Sie auf das Icon Sie erhalten das Eingabefenster für Datenpunkte. Geben Sie hier die Listen, wie im Bild links ersichtlich, ein. Im Vorschaufenster für die Funktion ändern Sie die Bildschirmgrenzen zu Xmin = 0 Xmax = 15000 Ymin = 0 Ymax = 12 können Sie das Aussehen der Grafik noch genauer defiMit nieren. Geben Sie für Xscale = 1000 ein. © tinhof 2005 3 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Mit wird die aktuelle Grafik in das Arbeitsblatt eingefügt. Im zweiten Schritt werden die linearen Regressionslinien für Angebots- und Nachfragefunktion berechnet. Klicken Sie auf das Icon für das Stat Calculation Tool geben Sie die Daten für die erste Regression ein. XList: L1 YList: L2 Regression Equation: pN(x) und Die berechnete Funktion ist die Nachfragefunktion. Der Name der Regressionslinie ist daher pN(x). und Save Results wird das Rechenergebnis in Mit das Arbeitsblatt eingefügt. Achten Sie, dass das Ergebnis der Berechnung oberhalb der Grafik erscheint! Für die Berechnung der Nachfragefunktion pA(x) gehen Sie analog vor. XList: L1 YList: L3 Regression Equation: pA(x) Achten Sie, dass das Ergebnis der Berechnung wieder oberhalb der Grafik erscheint! © tinhof 2005 4 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Zur Darstellung der beiden soeben berechneten Funktionen klicken Sie zweimal auf die vorhandene Grafik. Klicken Sie auf das Eingabefenster für Funktionen und geben Sie die Bezeichnungen der Funktionen in den entsprechenden Feldern ein. Ändern Sie Farben und Aussehen der Funktion nach Belieben. Nach dem Schließen des Eingabefensters werden Punkte und Funktionen im Arbeitsblatt angezeigt. Der Schnittpunkt der beiden Funktionen gibt den Preis (€ 8.50) an, bei dem die Zahl der angebotenen Pizzas genauso groß ist wie die Zahl der tatsächlich verkauften Pizzas (5000 Stück). Josef sollte € 8.50 verlangen. Er könnte dann 5000 Pizzas pro Monat verkaufen. Der Schnittpunkt kann auf zwei Arten berechnet werden: Numerisch direkt in der aktiven Grafik: Grenzen des Berechund beKlicken Sie auf das Icon nungsbereichs rechnen Sie numerisch die Koordinaten des Schnittpunktes. Mit und Cancel werden die Koordinaten des Schnittpunktes und die Grafik eingetragen. Mit CAS (Computeralgebra) kann der Schnittpunkt algebraisch mit dem Befehl solve(pA(x)=pN(x), x) werden. Man erhält die Gleichgewichtsmenge von 5000 Stück. Das Ergebnis der Berechnung (der rechte Teil der Gleichung x = 5000) wird als Gleichgewichtsmenge xG gespeichert. Mit pA(xG) erhält man den Gleichgewichtspreis € 8.50. © tinhof 2005 5 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Berechnung mit dem GTR: 1.1 Die Angebotsfunktion pA(x) Die Angebotsfunktion pA(x) gibt den Zusammenhang zwischen Marktpreis und angebotener Menge an. Je größer die angebotene Menge x werden soll, um so höher muss der Preis pA(x) einer Ware sein. Der Preis ist hier Anreiz für den Produzenten, von einem Gut eine größere Menge zu erzeugen. x1 ist die kleinste Produktionsmenge, die ein Erzeuger zu produzieren bereit ist. xk ist die Kapazitätsgrenze, d.h. die größte Menge, die ein Produzent erzeugen kann. x ist die angebotene Menge mit x 1 ñ x ñ x k . pA(x) ist der Preis zur angebotenen Menge x. p (x) A Angebotsfunktion Angebotsfunktionen sind im Allgemeinen monoton wachsend. x1 Beispiel: pA(x) = x2 + 4·x + 3 ; 1 ME = 1000 Stück (progressiv steigende Angebotsfunktion) Wie hoch muss der Preis p sein, dass eine Menge x = 2.7 ME angeboten werden? (21.09 WE) Wie groß ist die angebotene Menge, bei einem Preis von pA = 15 WE? (2 ME) (angebotsfunktioni.tii) © tinhof 2005 xk 6 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: p A ( x ) = 90 + 4 ⋅ x 1 ME = 1000 Stück (degressiv) Stellen Sie die Funktion graphisch dar. Bei welchem Preis wird eine Menge x = 1500 ME angeboten? Wie groß ist die angebotenen Menge, wenn der Preis 180 WE beträgt? 1.2 Die Nachfragefunktion pN(x) Die Absatzmenge x eines Gutes hängt vom Verkaufspreis p(x) = pN(x) ab. Soll eine größere Menge eines Produktes verkauft werden, so muss (im Normalfall) der Preis dafür sinken. Jeder nachgefragten Menge entspricht ein bestimmter Verkaufspreis. Verkaufte Menge und Preis sind voneinander abhängig. Die Nachfragefunktion ist normalerweise eine monoton fallende Funktion. x1 ist hier die kleinste Menge. Diese geringste Menge wird durch die Bereitschaft des letzten Käufers bestimmt, den geforderten hohen Preis (Höchstpreis ph) zu bezahlen. xs gibt die Menge (Sättigungspunkt) an, bei der der Markt voll gesättigt ist und kein weiterer Bedarf nach dem Produkt besteht. Näherungsweise Berechnung: p(x) = 0 und x berechnen. Sättigungspunkt: x = 0 setzen und den Preis berechnen. Höchstpreis: p (x) N Höchstpreis Sättigungsmenge x1 x1 x2 x s Die Nachfragefunktion gibt den Preis als Funktion des gewünschten Absatzes an. Mit Hilfe dieser aus Marktuntersuchungen ermittelten Funktion lässt sich der Preis berechnen, den man zur Erreichung eines bestimmten Absatzes festsetzen muss. Beispiel: p N (x) = 6 + 5 ⋅ 4 − x für 0 ≤ x ≤ 4 Bei welchem Preis p wird eine Menge von x = 3 ME abgesetzt? (p = 11 GE/ME) Welche Menge kann bei einem Preis von p = 10 WE abgesetzt werden? (3.36 ME) Wo liegt hier der Höchstpreis? ( kein Absatz ; x = 0 : p =16 GE/ME) Wie groß ist die Sättigungsmenge? (x = 4 ME bei p = 6 GE) (nachfragefunktionI.tii) © tinhof 2005 7 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: p(x) = -1.9·x2 – 27· x + 3500 Die Funktion ist zu zeichnen, Höchstpreis und Sättigungspunkt sind zu berechnen! (nachfragefunktionII.tii) Beispiel: Die Nachfragefunktion eines Produktes ist gegeben durch: pN(x) = - (x2) + 260 Die Funktion ist zu zeichnen. Bei welchem Preis werden 10 ME nachgefragt? (160 GE/ME) Welche Menge wird bei einem Preis von 220 GE/ME nachgefragt? (6.325 ME) Wie groß sind Sättigungsmenge und Höchstpreis? (xs = 16.125 ME; ph = 260 GE/ME) (nachfragefunktionIII.tii) Ergänzung: Normalerweise gilt in der Wirtschaft: je höher der Preis, um so kleiner die Nachfrage, je kleiner der Preis, um so größer der Absatz. In einigen Ausnahmefällen kann sich dieses Verhalten umkehren: Snob- Effekt: Der Snob möchte sich aus der Masse herausheben und Güter besitzen, die nicht alltäglich sind. Mitläufer- Effekt: Meinungsführer sind Vorbild für eine Kaufentscheidung. Trotz steigender Preise wird mehr gekauft, weil andere auch mehr kaufen. Preis als Qualitätsmaßstab: Vom hohen Preis eines Produktes wird auf eine entsprechend hohe Qualität geschlossen und umgekehrt. Veblen- Effekt: Der einzelne Konsument möchte durch aufwendigen Konsum auffallen, wobei die Aufwendigkeit am Preis der Produkte gemessen wird. Es wird gekauft, weil der Preis höher ist. © tinhof 2005 8 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung 1.3 Der Marktpreis Ein Aufeinandertreffen von Anbietern und Nachfragern wird als Markt bezeichnet. Auf dem Markt stellt sich bei freier Entscheidungsmöglichkeit für Angebot und Nachfrage ein gemeinsamer Gleichgewichtspreis, der Marktpreis pG, ein. Für pG gilt: angebotene Menge = nachgefragte Menge = umgesetzte Menge Der Marktpreis ergibt sich am Schnittpunkt der Angebotsmit der Nachfragefunktion. Man ermittelt den Marktpreis also durch das Gleichsetzen von: pA(x) = pN(x) Für den Umsatz (Erlös E(x)= p(x).x) ergibt sich: E(xG) = xG · pG p (x) A p G p N(x) xG pA(x) = x2 + 6·x +2 pN(x) = -1.5·x + 6 Berechnen Sie die Gleichgewichtsmenge xG und den Gleichgewichtspreis pG ! ( xG = 0.5 ME | pG = 5.25 GE/ME) Beispiel: Beispiel: Für Turnhosen lauten die Gleichungen für Angebot und Nachfra2 ge:p A (x) = 100 + 5 $ x und p N (x) = 260 − x 0 < x < 16 Stellen Sie beide Funktionen graphisch dar und berechnen Sie xG und pG ! (Marktpreis.tii) (MarktpreisII.tii) (xG = 11.95 | pG = 117.28 GE/ME) 1.3.1 Marktgleichgewicht Wir sind bisher davon ausgegangen, dass sich der Markt sofort auf einen Gleichgewichtspreis einstellt. Im Normalfall muss sich der Markt aber erst schrittweise auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Oft beobachtet man, dass der Preis eines (neuen) Produktes erst schwankt und sich dann auf einen stabilen Preis einpendelt Befindet sich der Markt nicht im Gleichgewicht, dann ändern die Anbieter periodisch die angebotene Menge. Wir machen hier die Annahme, dass die angebotene Menge x an den erzielten Preis der Vorperiode angepasst wird. Eine Lagerung wird ausgeschlossen. © tinhof 2005 9 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Spinnwebprinzip: Kommt ein Produkt zu einem Preis po auf den Markt, kann es vorkommen dass die hohe Nachfrage nicht sofort gedeckt werden kann. Der Preis steigt von po auf p1. Zu diesem hohen Preis sind die Produzenten bereit eine höhere Menge x1 zu produzieren. Wegen des hohen Preises p1 und der ausreichend angebotenen Menge geht allerdings der Preis zurück auf den Wert p2. p1 pN(x) p (x) A p3 p2 po Wegen des niedrigen Preises p2 sinkt jetzt aber die Bereitschaft der Produzenten weiterhin große Mengen herzustellen. die Produktionsmenge geht auf x2 zurück. Dadurch kann aber die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden und der Preis steigt wieder. usw. Im Idealfall konvergiert der Preis gegen den Gleichgewichtspreis. Berechnungsfolge: po xo aus pA(xo) Beispiel: p1= pN(xo) x1 aus pA p2 = pN(x1) x2 aus pA … (Spinnwebprinzip.tii) Siehe auch: http://www.gefilde.de/ashome/vorlesungen/anwendungen/modellbildung/v02/spinnwebmodell.html © tinhof 2005 xo x2 x4 x3 x1 10 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung 1.3.3 Mindestpreis und Höchstpreis Beispiel: Wir verwenden für die folgenden Grafiken die Funktionen pN = - x2 + 36 und pA(x) = 4·x + 4 Ist ein Wirtschaftszweig gefährdet, so kann der Staat einen Mindestpreis pM festsetzen, zu dem eine Ware angeboten wird. Der Preis pM liegt immer über dem Gleichgewichtspreis pG . Da zu einem Preis pM > pG die Menge xMA angeboten wird, aber nur eine kleinere Menge xMN nachgefragt wird entsteht ein Angebotsüberhang xMA - xMN , der vom Markt ferngehalten werden muss. Dies kann durch Einlagerungsaktionen (Butter, Wein, Getreide) oder durch gestützten Export zu Billigpreisen erfolgen. Oft werden überschüssige Produkte aber auch vernichtet, um hohe Preise zu sichern. Um eine Verbrauchergruppe zu schützen, kann der Staat einen Höchstpreis pH festsetzen, der immer unter dem Gleichgewichtspreis pG liegen muss. Da zum Preis pH > pG die Menge xHN nachgefragt wird, die Anbieter aber nur bereit sind die Menge xHA zu produzieren kommt es zu einem Überschuss der Nachfrage xHN - xHA. In diesem Fall ist z.B. durch Rationierung für eine gerechte Verteilung der betroffenen Güter zu sorgen! Beispiel: pN = - x2 + 36 und pA(x) = 4·x + 4 (mindestpreis.tii) Marktpreis und Gleichgewichtsmenge: pG = 20 ; xG = 4 Mindestpreis pM = 27 GE; angebotene Menge = 5.75 ME ; nachgefragte Menge = 3 ME Angebotsüberhang = 2.75 ME © tinhof 2005 11 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Höchstpreis pH = 17 GE; angebotene Menge = 3.25 ME ; nachgefragte Menge = 4.359 ME Nachfrageüberschuss = 1.109 ME Beispiel: pA(x) = 2· x + 3 pN(x) = - x2 +10 Wie hoch ist der Marktpreis? (6.657) Wie groß ist der Mengenüberhang bei p = 9 GE ? (2) Wie groß ist der Nachfrageüberhang bei p = 5 GE ? (1.23) Stellen Sie alle Größen graphisch dar! (mindestpreisII.tii) 1.4 Die Erlösfunktion Die Erlösfunktion gibt den funktionalen Zusammenhang zwischen abgesetzter Menge x (in ME), Verkaufspreis p (in GE/ME) und dem Umsatz E (manchmal U, in GE) an. Der Umsatz entspricht dem Erlös aus der Sicht des Anbieters. Der Umsatz entspricht den Ausgaben aus Sicht des Nachfragers. Je nach Wahl der unabhängigen Variablen in der Nachfragefunktion (möglich ist x(p) oder p(x)) ergeben sich folgende Gleichungen zur Berechnung des Umsatzes: E(x) = p(x) . x oder E(p) = x(p) . p Beispiel: Darstellungsmöglichkeiten der Erlösfunktion p(x) = 8 – 1.2·x ⇔ E(x) = pN(x)·x = 8·x – 1.2·x² x ( p) = 5 5 ⋅ (8 − p) ⇔ E (p) = x (p) ⋅ p = ⋅ (8 − p) ⋅ p 6 6 (E(x)_und_E(p).tii ; Erlösfunktion.tii) Bemerkung: Manchmal findet man in der Literatur die Empfehlung, die Umkehrfunktion einer Funktion y = f(x) zu berechnen, indem man zunächst die Variablen x und y austauscht (x = f(y)) und anschließend nach y auflöst. Dies ist natürlich richtig, allerdings wurden dabei auch die Namen der Variablen vertauscht! Bei Funktionen aus der Wirtschaft stehen diese Variablen für konkrete Größen (x für Menge; p für Preis usw.) und dürfen daher nicht vertauscht werden, da sonst der Zusammenhang verloren geht! © tinhof 2005 12 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: Erlösmaximum Die Marketingabteilung eines Betriebes weiß, dass für eines seiner Produkte eine quadratische Nachfragefunktion vorliegt. Es ist beispielsweise bekannt, dass bei einem Preis von € 3.90 3500 Stück des Produktes pro Tag verkauft werden können. Andere Absatzmengen entnehmen Sie bitte der Tabelle rechts. 1 ME = 1000Stück Berechnen Sie die Nachfragefunktion mittels Regression und ermitteln Sie den Preis, für den der Erlös maximal wird. Quadratic Regression p(x) = -.561304576x^2 + .209614072x + 10.0042537 2 p x = -.561304576⋅x + .209614072⋅x + 10.0042537 E x := p x ⋅x Erlösfunktion dE x := E x Grenzerlös E'(x) x solve dE x = 0, x | x > 0 ⇒ x = 2.5650884 Absatzmenge am Erlösmaximum in ME x1 := right ANS = 2.5650884 p x1 → p1 = 6.8487287 Verkaufspreis am Erlösmaximum in GE/ME E x1 → Emax = 17.5675946 maximaler Erlös in GE E(x) 18 p(x) 16 14 12 10 8 6 4 2 -2 x 1 2 3 4 5 6 (Erloesmaximum.tii) © tinhof 2005 13 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung 1.4.1 Elastizität Das folgende Kapitel beschäftigt sich damit, wie man auf sinnvolle Weise das Änderungsverhalten von Funktionen (von ökonomischen Größen) beschreiben kann. Betrachtet man zwei positive reelle Zahlen a = f(x) und b = f(x +h), dann kann man prinzipiell den „Unterschied“ der beiden Werte angeben durch: Die Differenz (absolute Änderung): b - a = f(x+∆x) − f(x) . b − a f ( x + ∆x ) b Die Änderung relativ zu einer der beiden Zahlen: i = = = −1 a f (x) a i ist hier die relative Änderung von b in Bezug auf a. Daraus folgt: b = b·(1+i) oder f(x+∆x) = f(x). (1+i) Neben den beiden eben besprochenen Größen, mit denen Änderungen von Funktionen beschrieben werden können, gibt es noch eine dritte Maßzahl mit einer fast noch größeren Bedeutung: die Elastizität. Mit der relativen Änderung ist es möglich kleine absolute Änderungen von x-Werten in die entsprechenden Änderungen von f(x)-Werten umzurechnen. In manchen Fällen ist es aber notwendig, sowohl für x als auch für f(x) die Änderungen durch relative Werte auszudrücken (✁x/x; ✁y/y). ∆x relative Mengenänderung ε= = x Elastizität ∆p relative Pr eisänderung p Beispiel: Nach einer Preissteigerung von Benzin um 30% (= ✁p/p ) ändert sich die Absatzmenge um ca. 6% (= ✁x/x ). ∆x relative Mengenänderung − 6% − 0.2% Der Quotient = = −0.2 = x = ∆p 30% 1% relative Pr eisänderung p gibt an, dass pro 1% Preisanstieg die Absatzmenge um durchschnittlich 0.2% fällt. Der Quotient wird als Elastizität von x bezüglich p(x) bezeichnet. Beispiel: Unelastische Nachfrage Der Preis eines Produktes wird von p = 10 WE um den Betrag ∆p = - 1 geändert. Die Absatzmenge steigt dadurch von x = 100 ME auf 105 ME. (∆x = +5) 5 ε = 100 = −0.5 also unelastisch; −1 10 E = x · p = 10.- ·100 = 1 000.- Erlös vor der Preissenkung E = x · p = 9.- · 105 = 945.- Erlös nach Preissenkung Senkt ein Betrieb bei unelastischer Nachfrage seinen Preis, so reduziert sich damit auch sein Umsatz, da dem gesunkenen Preis nur eine geringere Mengensteigerung gegenübersteht. Erhöht der Betrieb bei unelastischer Nachfrage seinen Preis, so ist der prozentuelle Mengenrückgang kleiner als die prozentuelle Preiserhöhung. Der Umsatz steigt somit. © tinhof 2005 14 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: Elastische Nachfrage Der Preis eines Produktes wird von p = 10 WE um den Betrag ∆p = - 1 geändert. Die Absatzmenge steigt dadurch von x = 100 ME auf 115 ME. (∆x = +15) ε = -1,5 also elastisch; E = x · p = 10.- · 100 = 1 000.E = x · p = 9.- · 115 = 1 035.- vor der Preissenkung nach Preissenkung Senkt ein Produzent den Preis seines Produktes mit elastischer Nachfrage, so steigt der Umsatz E = p∙x, da der Mengenzuwachs größer als der Preisabfall ist. Erhöht der Betrieb seinen Preis, so wird der Umsatz p · x kleiner, da der Mengenrückgang größer als der Preisanstieg ist. Für allgemeine Untersuchungen von ökonomischen Funktionen an beliebigen Stellen des Definitionsbereiches ist die Bogenelastizität ein recht unhandliches Hilfsmittel. Es ist daher naheliegend - ähnlich wie beim Differentialquotienten - anstelle der Differenzen ∆p und ∆x die Differenziale dp und dx zu verwenden. Die Elastizität der Nachfrage gibt die prozentuelle Absatzänderung als Folge einer Preisänderung um 1% an. Wie kann man diese Elastizität der Nachfrage bezüglich des Preises direkt - ohne vorherige Berechnung der Umkehrfunktion - berechnen? ∆x ∆x p 1 p 1 p 1 p ε = lim x = lim ⋅ = lim ⋅ = ⋅ = ⋅ ∆p x dp x ∆x →0 ∆p ∆x →0 ∆p x ∆x →0 ∆p x lim ∆x →0 ∆x ∆x p dx p( x ) 1 ⋅ x p' ( x ) ε( x ) = Elastizität der Nachfrage Beispiel: Gesucht ist die Elastizität der Nachfrage für p(x) = 100 – 0.5·x an der Stelle xo = 80. ε(x) = 100 − 0.5 ⋅ x 1 ⋅ x − 0 .5 ε(80) = 100 − 0.5 ⋅ 80 1 ⋅ = −1.5 elastische Nachfrage 80 − 0 .5 εN < −1 Nachfrage ist elastisch εN > −1 Nachfrage ist unelastisch εN = −1 Nachfrage ist proportional elastisch oder fließend rel. Mengenänderung > rel. Preisänderung Relativ starke Reaktion der Nachfrager auf kleine relative Preisänderungen. (nicht lebensnotwendige Güter) rel. Mengenänderung < rel. Preisänderung Relativ kleine Reaktion der Nachfrager auf Preisänderungen. (wenig entbehrliche Güter: Brot, Heizöl) rel. Mengenänderung = rel. Preisänderung Eine Preisänderung von 1% bewirkt eine Mengenänderung 1%. © tinhof 2005 15 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Grenzfall ✒ N d −∞ vollkommen elastische Nachfrage p Kleinste Preisänderungen bewirken sehr große relative Nachfrageänderungen. Der Preis ist konstant, unabhängig von der Menge. ε = -οο p = const x Grenzfall εN = 0 Keine Reaktionen der Nachfrager auf Preisänderungen. Die Nachfrage ist konstant, unabhängig vom Preis. (Medikamente) vollkommen starre Nachfrage p ε=0 xo x 1.4.2 Erlös und Elastizität Multipliziert man die Absatzmenge x mit dem Preis p, so erhält man den Erlös eines Produktes. Dabei ist p keine Konstante, sondern eine Funktion von x : p(x). Unter dem Grenzerlös E' (x) versteht man die erste Ableitung der Nachfragefunktion nach x. d E' (x) = (p( x ) ⋅ x ) = p'(x) . x + p(x) dx Der Erlöszuwachs, der durch den Verkauf der letzten Mengeneinheit eintritt, wird als Grenzerlös bezeichnet. Beispiel: Die Grafik zeigt Erlösfunktion E(x) und Grenzerlösfunktion E’(x) von p(x) = 10 – 0.1 x2. Im elastischen Bereich der Nachfrage führt eine Preissenkung zu einer Erhöhung des Umsatzes. Im unelastischen Bereich der Nachfrage führt eine Preiserhöhung zu einer Erhöhung des Umsatzes. © tinhof 2005 16 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Wenn E = Emax (E' = 0), dann ist ε = -1. Es gibt also einen Zusammenhang zwischen Grenzerlös und Elastizität. Es gilt: E = p(x) · x E'(x) = p'(x) · x + p(x) p p( x ) 1 d.h. p' ( x ) = x ε( x ) = ⋅ x p' ( x ) ε( x ) p( x ) p dp( x ) p' ( x ) = = x ⇒ E ' ( x ) = x ⋅ x + p( x ) ⇒ für die Elastizität gilt: ε( x ) dx ε( x ) E' (x ) = p( x ) 1 + p ( x ) = p( x ) ⋅ 1 + ε ε 1 Gleichung von Amoroso und Robinson: E ' ( x ) = p( x ) ⋅ 1 + ε( x ) Ist ε = -5, so bedeutet dies, dass die durch die Erhöhung der Absatzmenge um eine Einheit bewirkte Preissenkung den Gesamterlös um ein Fünftel des Betrages mindert, um den die Erhöhung der Absatzmenge den Erlös vergrößert hat. Da der Absatz einer weiteren Mengeneinheit den Gesamterlös um den Preis dieser Einheit erhöht, beträgt die durch die Preissenkung hervorgerufene Verkleinerung des Gesamterlöses ein Fünftel des Stückpreises. p 4 ε = -5: E ' = p − = ⋅ p 5 5 p ε = -1: E' = p − = 0 ⇔ Am Umsatzmaximum ist die Elastizität der Nachfrage ε = -1. 1 Beispiel: p(x) = - x2 + 36 (Eastizität_ErloesmaxI.tii) 100 2 p( x ) 1 − x + 36 1 ⋅ = ⋅ x p' ( x ) x − 2⋅x Wir setzen für ε den Wert ε = -1 ein und lösen die Gleichung nach x auf: Für x = 12 l 3, 46 ist die Nachfrage fließend. Für denselben x-Wert ist auch der Umsatz maximal. ε( x ) = 90 y Emax 80 70 60 Erlös 50 40 30 Dieser Zusammenhang zwischen Umsatz und Elastizität ist auch aus der Grafik ersichtlich. Folgerungen: Bei einer Produktionsmenge x< 3.46 führt eine Preissenkung zu einer Umsatzsteigerung. Bei einer Produktionsmenge x> 3.46 führt eine Preiserhöhung zu einer Umsatzsteigerung. p(x) 10 x 1 1 2 3 4 5 6 y 1 - 2 - 4 7 x 2 3 4 - 1 - 3 © tinhof 2005 Nachfragefunktion 20 5 6 7 ε =−1 Elastizität ε(x) 17 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Beispiel: p(x) = -1.3· x + 8 (Eastizität_ErloesmaxII.tii) Sie wollen den Erlös Ihres Betriebes maximieren. Welche Preisstrategie schlagen Sie bei p = 5.36 vor? Welche Preisstrategie schlagen Sie bei p = 3.- vor? Beispiel: (elastizität1.tii) Ein Zeitschriftenverlag stellt fest, dass bei einem Stückpreis von € 5.- 10000 Zeitschriften pro Woche abgesetzt werden. Senkt der Verlag den Stückpreis auf € 4.50 , können zusätzlich 500 Stück pro Woche verkauft werden. Bei jeder weiteren Preissenkung um € 0.50, erhöht sich die Absatzmenge um jeweils 500 Stück. Ergänzen Sie eine Tabelle mit Absatzmenge x, Verkaufspreis p(x) sowie Elastizität e(x) Stellen Sie Nachfragefunktion, Erlösfunktion und Elastizität grafisch dar. Bei welchem Preis ist der Erlös maximal? Wie groß ist die Stückzahl am Erlösmaximum? Zelle C2: =(500/A2)/-(0.5/B2) Zelle C12: =(500/A12)/-(0.5/B12) © tinhof 2005 18 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Fortsetzung des letzten Beispiels: Bei welchem Verkaufspreis ist der Erlös maximal? p(x) = k·x + d 5 = 10000·k + d 4.5 = 10500·k + d p(x) = -0.001·x + 15 E(x) = -0.001·x2 + 15·x E’(x) = -0.002·x2 + 15 E’(x) = 0 ⇔ xu = 7500 ME (Stelle für den maximalen Erlös) p(xu) = p(7500) = 7.5 GE/ME Verkaufspreis am maximalen Erlös Fortsetzung des letzten Beispiels: Wie kann der Erlös erhöht werden, wenn Sie derzeit 9000 Stück der Zeitschrift zum Stückpreis von € 6.- absetzen können? (Preiserhöhung; unelastische Nachfrage) Wie kann der Erlös erhöht werden, wenn Sie derzeit 5000 Stück der Zeitschrift zum Stückpreis von € 10.absetzen können? (Preissenkung; elastische Nachfrage) © tinhof 2005 19 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung 1.4.3 Beispiele Workshop Ü1 Bei einem Preis pA(x) GE setzt ein Betrieb x ME eines Produktes ab. pA(x) GE 8 11.75 16 20.75 26 x ME 1 1.5 2 2.5 3 Berechnen Sie die quadratische Angebotsfunktion. 1 ME = 1000 Stück pA(x) = x2 + 5·x +2 Wie hoch muss der Preis p sein, dass eine Menge x = 1.6 ME angeboten werden? (12.56 GE) Wie groß ist die angebotene Menge, bei einem Preis von pA = 10 GE? (1.275 ME) Ü2 pA(x) = 100 + 5 ⋅ x 1 ME = 1000 Stück Stellen Sie die Funktion graphisch dar! Bei welchem Preis wird eine Menge x = 1000 ME angeboten? (258.11) Wie groß ist die angebotenen Menge, wenn der Preis 200 GE beträgt? Ü3 Bei einem Preis pN(x) GE werden x ME eines Produktes gekauft. pN(x) GE 1 850 1 800 1 660 1 610 x ME 5 6 9 10 Berechnen Sie die quadratische Nachfragefunktion. (1 ME = 1000 Stück) Vergleichen Sie mit: pN(x) = -1.28x2 – 28.6x + 2021.63 Verwenden Sie diese Funktion für weitere Berechnungen. Die Funktion ist zu zeichnen, Höchstpreis und Sättigungspunkt sind zu berechnen. Für die näherungsweise Berechnung: Sättigungspunkt: p(x) = 0 (x = 30,11 ME) Höchstpreis: x=0 (p = 2021.63 GE) © tinhof 2005 775 22 20 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Ü4 pN(x) = 5 + 3 ⋅ 3 − x (0 ≤ x ≤ 3) Bei welchem Preis p wird eine Menge von x = 2 ME abgesetzt (nachgefragt)? Welche Menge kann bei einem Preis von p = 9 GE abgesetzt werden? (1.22) Wo liegt hier der Höchstpreis? ( kein Absatz ; x = 0 : p =10.19) Ü5 pA(x) = 2·x + 3 pN(x) = - x2 +10 Wie hoch ist der Marktpreis? (p = 6.657 GE bei x = 1.83 ME) Wie groß ist der Mengenüberhang bei p = 9 GE ? (2) Wie groß ist der Nachfrageüberhang bei p = 5 GE ? (-1.23) Stellen Sie alle Größen grafisch dar! Ü6* (mit Steuer) p N ( x ) = 100 − 0.5 ⋅ x und p A ( x ) = 10 + 4 + 12 ⋅ x sind Nachfrage - und Angebotsfunktion eines Produktes. a) Berechnen Sie den Marktpreis ohne Steuer! (p = 46.04 GE bei x = 107.92 ME) b) Wie hoch ist der Marktpreis bei r = 5 GE/ME? Wie hoch ist das Steueraufkommen? (p = 49.78 bei x = 100.44 / R = x . r = 502.24) c) Wie hoch ist der Marktpreis bei 10% Steuer? Wie hoch ist das Steueraufkommen? (p = 49.397 bei x = 101.21/ R = x·pA(x)· 0.1= 101.2056 · 44.907 · 0.1 = 454.48 GE) © tinhof 2005 21 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Ü7 p(x) = 20 – 0.05·x3 ; Wie groß ist die Elastizität ε an der Stelle xo =5 ? p(xo = 5) = 20 – 6.25 = 13.75 p' (x) = -0.15·x2 p 13,75 ✒ = x : p ∏ (x) = 5 : (−0, 15 $ 5 2 ) = −0, 733 also unelastisch! Ü8 p(x) = 10 – 0.1·x2 Berechnen Sie Sättigungsmenge (10 ME) und Höchstpreis (10 GE), sowie die Elastizität bei x = 1 (ε = -49.5) und bei x = 8 (ε = -0.281)! An welcher Stelle x gilt ε = -1 ? (5.77 ME) Ü9 Wird der Verkaufspreis eines Produktes von 21.50 GE auf 24 GE erhöht, so sinkt die Absatzmenge von 4200 ME auf 3800 ME. Wie groß ist die Elastizität? Wie ändert sich der Umsatz? ∆x 3800 − 4200 − 0.095238 4200 ε= x = = = −0.819 unelastisch ∆p 24 − 21.5 0.1163 21.5 p Evor = 21.5·4200 = 90300 Enach = 24·3800 = 91200 Ü10 p = 10 - 0.5·x Zeichnen Sie die Nachfragefunktion und berechnen Sie Sättigungsmenge und Höchstpreis. Für welche x - Werte ist die Elastizität ε < -1 ? (x < 10) © tinhof 2005 22 Wirtschaftsmathematik mit Technologieunterstützung Ü11 −x 25 ⋅ e 5 Ein Gut genügt den Funktionsgleichungen p N ( x ) = − 3 und pA(x) = 3·x +5. a) Skizzieren Sie die beiden Funktionen in einem geeigneten Koordinatensystem. Berechnen Sie den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge. b) Der Staat setzt für das Gut einen Preis von mindestens 15 GE/ME fest. Was ist die Folge daraus? Welcher Überschuss liegt vor? Wie groß ist der Überschuss? c) Der Staat setzt für das Gut einen Preis von maximal 9 GE/ME fest. Was ist die Folge daraus? Welcher Überschuss liegt vor? Wie groß ist der Überschuss? d) Bei welchem Preis hört die Nachfrage auf? (Höchstpreis) Welche Menge kann pro Zeiteinheit höchstens abgesetzt werden? (Sättigungsmenge) Lösung: a) xG = 2.444 pG = 12.333 b) xMN = 1.642 c) xHN = 3.6698 xHA = 1.3333 d) Höchstpreis = 22 GE/ME Sättigungsmenge = 10.60138 xMA = 3.333 Angebotsüberhang = 1.691 ME Nachfrageüberschuss = 2.3365 Ü12 Die Nachfragefunktion eines Monopolbetriebes lautet: pN(x) = (5- x)2·4 - Berechnen Sie das Umsatzmaximum. Bei welchem Preis ist der Umsatz maximal? [Skizze der Funktion] (x = 1.666 ; p = 44.444 ; Emax = 74,07) - Berechnen Sie die Elastizität bei x = 1 ME. - In welchem Bereich ist die Nachfrage elastisch? [Intervall angeben] - Sie wollen - ausgehend von einer Produktionsmenge x = 1 ME - den Umsatz erhöhen. Welche Preisstrategie schlagen Sie vor? [Antwortsatz; Begründung] (Nachfrage ist elastisch dh. durch Preissenkung erhöht sich der Umsatz.) © tinhof 2005
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