Der BSB Kammerchor Der Kammerchor des Bayerischen Sängerbundes wurde als Projektchor für die Chorleiterinnen und Chorleiter aus dem Verband im Jahr 2003 gegründet und steht seither unter der Leitung von Prof. Alfons Brandl. An vier Samstagen und einem Probenwochenende im Jahr wird jeweils ein stilistisch vielschichtiges a cappella-Programm erarbeitet. Der Hauptaspekt ist dabei, den praktizierenden Chorleiterinnen und Chorleitern die Möglichkeit zu schaffen, in einem guten Laienchor anspruchsvolle Literatur zu singen und einem professionellen Chorleiter bei der Arbeit zuzuschauen. Stimmbildnerische, methodische und stilistische Fragen stehen dabei im Vordergrund. Seit 2014 bewerben sich die Mitglieder jeweils für eine einjährige Projektphase, die mit einem Auswahl-Vorsingen beginnt. Für die Mitglieder des jeweils aktuellen Chorleiter-Ausbildungsseminares ist der Besuch des Chores obligatorisch. In den vielen Jahren seines Bestehens hat der Chor u.a. Motetten von J.S. Bach, H. Schütz und F. Mendelssohn- Bartholdy gesungen, viele Werke zeitgenössischer Chormusik einstudiert. Im Jahr 2013 führte er zusammen mit dem BSB-Jugendchor das Oratorium „Die vier letzten Dinge“ von J. Eybler (unter Stefan Grünfelder) auf, wirkte bei einer Produktion der „Carmina burana (unter Prof. Max Frey) und bei einem Projekt mit doppelchörigen Werken mit. Im November 2009 nahm der Kammerchor mit sehr gutem Erfolg (21,2 Punkte) am Bayerischen Landeschorwettbewerb in der Kategorie „Gemischte Chöre über 40 Teilnehmer“ teil. Er erreichte damit den 3. Rang in dieser Kategorie. Bayerischer Sängerbund Der Bayerische Sängerbund umfasst die Gebiete Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz. Er ist in 24 Sängerkreise gegliedert, welche die organisatorischen Verwaltungseinheiten bilden und den Informationsfluss zwischen Verband und Mitgliedschören bündeln. PROGRAMM PROGRAMM 27.02. 2016 15.30 Uhr „Konzert des Kammerchores des Bayerischen Sängerbundes“ in der Klosterkirche St. Ottilien Werke von: Heinrich Schütz, Alwin Schronen, Petr Eben, Antonin Dvorak Gunnar Eriksson Eintritt frei – Spenden erbeten Zum Programm Hintergrund Heinrich Schütz: (1585 – 1672) Ich fahr dahin Die mit Tränen säen Alwin Schronen (*1965) Ave verum Petr Eben (1929 – 2007) Cantico delle creature (Sonnengesang) Antonin Dvorak (1841 – 1904) In der Natur op. 63 Es zog manch Lied Hörst Du des Haines Abendgeläute Goldne Fluren Birke am grünen Bergeshang Heut ist so recht ein Tag der Freude Gunnar Eriksson (*1936) Music for a while (nach H. Purcell) Alwin Schronen Power of nature H. Schütz komponierte seine geistliche Chormusik im Jahr 1648, am Ende des Dreißigjährigen Krieges. Beide Motetten des heutigen Programmes entstammen dieser Sammlung und stellen beide hoffnungsfrohe Werke am Ende einer grausamen Zeit dar. Der Komponist Alwin Schronen ist derzeit in der deutschen Chorszene ein gefragter Autor. Im ersten Teil des Programms ist er mit seinem schlichten Ave verum vertreten, das ganz in der Tradition Mozarts ausschließlich vierstimmig gehalten ist. Im Werk „Power of nature“ nach Text von Peter Davidson erweitert er den Chorklang in die Achtstimmigkeit, die Dynamik an die äußersten Grenzen. Eines der Hauptwerke des tschechischen Komponisten Petr Eben ist seine Vertonung des Sonnengesanges des heiligen Franziskus. Eine bilderreiche und raffinierte Harmonik prägt den Satz, madrigaleske Tonmalereien, wie das „Wehen des Windes“ bebildern den Text, starke rhythmische Einfälle gliedern das Werk. Mit Dvoraks fünf Liedern „In der Natur“ op. 63 nimmt sich der Chor eines bekannten Liederzyklus‘ der Romantik an. Volkstümlich in den Melodien, aber durchaus vielschichtig und anspruchsvoll kreiert Dvorak ausdrucksstarke Stimmungsbilder. „Music for a while“ im Satz von Gunnar Eriksson, der vor allem für seine genialen Chorimprovisationen bekannt ist, ist eine Bearbeitung einer berühmten Arie aus Purcells Bühnenmusik zu „Oedipus“. Der Chor übernimmt dabei die Funktion der barocken Begleitinstrumente. Darüber intonieren wechselnde Solosoprane aus dem Chor die bekannte Melodie
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