Eine Win-Win-Wind-Situation

Energie
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AUS DER HAUPTSTADTREGION
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Permavent® kommt da zur rechten Zeit: Der Generator
ist leicht und kann – auch auf dem Meer – problemlos
in luftige Höhen verfrachtet werden. Er ist zudem zuverlässig, enorm energieeffizient und wird mit deutlich
weniger teuren Rohstoffen produziert als traditionelle
Windmaschinen. Doch damit Betreiber und Investoren
den neuen Generator kaufen, muss Venpower eine
komplette Windkraftanlage entwickeln und – erfolgreich ans Netz bringen.
Deutschlandweit Partner gefunden
Peter Hein schätzt die Förderung durch das Land Brandenburg.
In Rathenow fertigt Venpower und betreibt ein Prüffeld.
Eine Win-Win-Wind-Situation
Eingebettet in ein Netzwerk von Spezialisten arbeitet ein mittelständisches Engineering-Unternehmen an einem alternativen Generatorsystem für Windkraftanlagen
Die Stromerzeugung aus Windkraft ist im Wandel.
Windräder werden zu Kraftwerken, und die Anlagen immer größer und effizienter. Auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen gewinnen an Komplexität. Dem veränderten
Windkraftmarkt will nun das Unternehmen Venpower Rechnung tragen – mit seinem unkonventionellen Generatorsystem Permavent® und dem
Prototypen einer innovativen Windanlage. Letztere entwickelt das 12-köpfige Start-up gemeinsam
mit zahlreichen Partnern aus theoretischer und
angewandter Wissenschaft, aus Forschung, Industrie und Zertifizierungsbranche.
„Die Entwicklung von Windkraftanlagen ist eine Domäne des Mittelstandes.“ Und: „In Deutschland sind
70 Prozent des weltweiten Know-hows für Windkraftanlagen zuhause.“ Mit diesen programmatischen Aussagen steckt Peter Hein, Geschäftsführer von Venpower, zugleich Anspruch und Profil seines eigenen
Engineering-Unternehmens ab.
Hein und sein Team aus Ingenieuren und Konstrukteuren haben ein alternatives System zur Erzeugung
von elektrischer Spannung für Windkraftanlagen adaptiert. Im Unterschied zur herkömmlichen Stromerzeugung nach dem altehrwürdigen Siemens´schen
Prinzip der Magnetinduktion stellt der neue Generator
von Venpower eine „Flux Switch Machine“ dar. Bei
diesem ungewöhnlichen Prinzip, das noch nicht einmal einen deutschen Namen hat, erfolgt die Stromerzeugung in einzelnen Generatormodulen. „Es wird
ein magnetischer Fluss geschaltet und damit Spannung erzeugt“, sagt Hein, der seine Antriebslösung
Permavent® nennt.
Die Anforderungen an Windkraftanlagen
wachsen
Moderne Windräder sind heute so konzipiert, dass
sie auch bei mäßigem oder wechselhaftem Wind einen optimalen Stromertrag ab 3 MW hervorbringen.
Das bedeutet: Die Anlagen werden immer höher, und
die Durchmesser der Propeller wachsen bis auf 150
Meter. „Absolute Grenzleistungsmaschinen“, nennt sie
Peter Hein. Neben den Betreiberrisiken, Randproblemen und Kosten steigen auch die technischen Anforderungen immens.
„Unsere Kernkompetenz ist der Generator. Für den
großen Rest suchten wir uns Partner“, so VenpowerChef Hein. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl „Leistungselektronik“ von Prof. Steffen Bernet an der TU Dresden
und der jungen Berliner Firma Enasys, einer Ausgründung der TU Berlin, schufen Heins Mannen die Grundlagen für ein komplettes Generatorsystem, das auch
in großvolumigen Anlagen („Windkraftwerken“) funktioniert. Mit der Firma Windkraft Engineering aus Bad
Doberan kam ein ausgewiesener Experte für die Konstruktion, und mit der dänischen Firma kk-electronic ein
erfahrener Hersteller kompletter Anlagen an Bord. Das
Projektmanagement für die Automatisierung übernahm
die Jacobs Powertec.
Für die alles entscheidende Funktionsprüfung konnte
das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Systemtechnik (IWES) in Bremerhaven gewonnen werden.
Hier entstand sogar eine echte Win-Win-Situation:
Das Institut erhält mit Permavent® sein allererstes
Vorzeigeprojekt für den nagelneuen, hochmodernen
30-Millionen-Euro-Gondelprüfstand. Venpower seinerseits profitiert von der Prüfung und Zertifizierung seines Produktes durch IWES und TÜV Nord sowie von
der weltweiten Vermarktung des Prüfstandes.
In Neuruppin haben die Konstrukteure ihren Sitz.
Die Projektpartner auf einen Blick
Venpower GmbH
Trenckmannstraße 35
16816 Neuruppin
Peter Hein
Tel.: +49 3391 77 599-74
E-Mail: [email protected]
www.venpower.de
Technische Universität Dresden
Professur Leistungselektronik
Helmholtzstraße 9
01069 Dresden
Prof. Dr.-Ing. Steffen Bernet
Tel.: +49 351 463-42136
E-Mail: [email protected]
www.tu-dresden.de
Inzwischen hat Venpower im brandenburgischen Wilmersdorf am Autobahndreieck Pritzwalk einen Standort für die geplante Prototypen-Windanlage reserviert.
Höchstwahrscheinlich wird diese in Zukunft Besuch
aus Asien erhalten. Denn viele der dortigen großen
Marktteilnehmer nutzen gern das Know-how deutscher
Erfinder.
www.zab-brandenburg.de
The German Capital Region
excellence in energy technology
www.brandenburg-business-guide.de
www.fachkraefteportal-brandenburg.de