Absolventen-Rundschau Seite 1 Absolventenverband der Landw. Berufs- u. Fachschule Katsdorf Folge 1/2016 Katsdorf, im Februar 2016 Landesschulinspektor Ing. Johann Plakolm, MA LSI Ing. Johann Plakolm Ing. Johann Plakolm wurde mit 1. Mai 2015 zum Landesschulinspektor für die land- und forstwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen in Oberösterreich bestellt. Er folgt damit Ing. Johann Wahlmüller nach, der in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist. Johann Plakolm maturierte 1982 an der HBLA St. Florian. Nach dem Präsenzdienst begann er seine Karriere im Landwirtschaftlichen Schulreferat des Landes Oö. Die anfänglichen Tätigkeitsbereiche als Mitarbeiter von LSI DI Walter Vejvar reichten von der Bearbeitung der Schülerbeihilfenanträge über die Lehrerabrechnung bis zur Organisation der Lehrerfortbildung. Die pädagogische Ausbildung absolvierte Plakolm in den 90-er Jahren nebenberuflich an der seinerzeitigen Berufspädagogischen Akademie Wien Ober St. Veit. Von 1998 bis 2004 unterrichtete er an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Kirchschlag in erster Linie die Gegenstände Betriebswirtschaft und Pflanzenbau. Als Fachinspektor war er ab 2004 nicht nur für die pädagogischen Belange, sondern auch für die Lehrerpersonalbewirtschaftung in den oberösterreichischen Landwirtschaftsschulen zuständig. Von 2010 bis 2013 absolvierte er das Masterstudium „Bildungsmanagement im ländlichen Raum“ in Wien. Das Landwirtschaftliche Schulwesen in Oberösterreich besteht aus 17 Schulstandorten. In den Fachrichtungen Landwirtschaft, Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement, Gartenbau, Forstwirtschaft und Pferdewirtschaft werden jährlich mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler ausgebildet. Dem neuen Landeschulinspektor untersteht damit nicht nur ein Schulbereich mit über 500 Lehrkräften, sondern er ist damit auch Chef des Schulreferates beim Amt der Oö. Landesregierung. "Eine laufende Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung ist im Bildungsbereich enorm wichtig. Unsere Aufgabe ist es nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern die Schüler mit Kompetenzen auszustatten um im künftigen Berufsleben erfolgreich zu sein", so der neue Landesschulinspektor. Der 52-jährige Waldinger ist verheiratet und Vater von 4 Kindern im Alter von 17 bis 29 Jahren. Gemeinsam mit seiner Gattin bewirtschaftet er auch den eigenen landwirtschaftlichen Ackerbaubetrieb. Auf 20 Hektar werden in erster Linie Mais, Zuckerrübe und Sojabohne angebaut. Mit Begeisterung führt er auch seit vielen Jahren die Landesmaissortenversuche in Zusammenarbeit mit der Landwirtschafskammer für Oö. durch. Er ist auch im öffentlichen Leben und in der Kommunalpolitik engagiert und seit Herbst Bürgermeister von Walding. Absolventen-Rundschau Seite 2 Intensive Bauarbeiten am Agrarbildungszentrum Hagenberg Dir. Dipl.-Ing. Franz Scheuwimmer Am 4. August 2015 wurde – wie in der letzten Ausgabe der Absolventen-Rundschau berichtet - mit den Bauarbeiten für das Agrarbildungszentrum (ABZ) Hagenberg begonnen. Die bauausführenden Firmen Habau und Weissel arbeiten zügig und sehr professionell. Der Rohbau wird voraussichtlich im Juni 2016 fertig gestellt sein. Wir sind damit im Zeitplan. Ein gutes und konstruktives Klima herrscht bei den regelmäßigen Baubesprechungen mit der Abt. GBM des Landes Oö., der Lawog als Bauträger, dem Architektenteam UrmannRadler und mehreren Firmen, die für die technische Ausstattung zuständig sind. Mehrere wichtige Details konnten im Rahmen vieler Gespräche abgesichert werden: Das Baugrundstück wurde durch einen Grundstückstausch mit der Real Treuhand optimal gestaltet. Das Agrarbildungszentrum erhält neben Internat, Schule und Werkstätten auch eine Maschinenhalle, die gemeinsam mit der Ages genutzt wird. Die Büroräumlichkeiten der Ages werden im Praxistrakt des ABZ eingerichtet. Die Ages hat ca. 28 ha in Hagenberg für ihr pflanzenbauliches Versuchswesen gepachtet. Das Landesgut Katsdorf bleibt bestehen, es werden keine Flächen als Landwirtschaftsgrund verkauft (dies wurde von LH Dr. Pühringer und LR Hiegelsberger bereits 2011 festgelegt und erneut bekräftigt – siehe nebenstehender Artikel). Damit stehen unseren Schülern in machbarer Entfernung Praxis- und Versuchsflächen zur Verfügung. Das Agrarbildungszentrum bekommt eine Photovoltaikanlage. Die Beheizung erfolgt mit einer Hackschnitzelheizung. Die Ausschreibung ist schon erfolgt und wir hoffen, dass ein regionaler Betreiber mit bäuerlichem Hackgut den Zuschlag erhält. Das Dachwasser wird in einer Zisterne aufgefangen und dient zur Bewässerung und zum Waschen von Maschinen. Ein möglichst hoher Anteil der äußeren und inneren Oberflächen wird mit natürlichen Materialien (Holz an Wand und Decke, Linoleum im Bodenbereich) wohnlich gestaltet. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stehen voll hinter dem Landwirtschaftlichen Schulwesen in Oö. und haben durch ihre intensive politische Unterstützung dieses zukunftsweisende Projekt ermöglicht. Ihnen gebührt unser besonderer Dank. Einige Fotos von der Baustelle des Agrarbildungszentrums Hagenberg: Absolventen-Rundschau Seite 3 Agrarbildungszentrum Hagenberg: Wo Praxis gelebt wird Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Landwirtschaft ist ein Job mit Zukunftsperspektiven: Künftig werden deutlich mehr Lebensmittel benötigt, klimaschonende Energiealternativen sind gefragt. Unsere Landwirtschaftsschulen machen die Jugend fit für diese Herausforderungen und zeichnen sich durch eine besonders enge Verbindung von Theorie- und Praxisunterricht aus. Dieses Prinzip wird im Agrarbildungszentrum Hagenberg, das seinen Betrieb mit dem Schuljahr 2017/18 aufnehmen wird, konsequent umgesetzt. Jede der drei Schulen – Freistadt, Katsdorf und Kirchschlag – steuert ihre Vorzüge bei, die erfolgreiche Kombination bringt mehr als die Summe ihrer Teile. Von großem Vorteil ist die Zusammenarbeit mit der Ages, die im Gebäude des ABZ eingemietet ist und in unmittelbarer Nähe der Schule 28 ha zur Durchführung des pflanzenbaulichen Versuchswesens für das Mühlviertel gepachtet hat. Das Landesgut Katsdorf, das in vertretbarer Entfernung (10 km) liegt, bleibt bestehen und wird vom ABZ Hagenberg bewirtschaftet. Verkauft werden in Absprache mit der Gemeinde Katsdorf nur Baugrundstücke. Es wird kein Landwirtschaftsgrund als solcher verkauft. Diese Grundstücke stehen dem Agrarbildungszentrum und seinen Schülern als Praxisflächen und für Versuche zur Verfügung. Da am Landesgut Katsdorf sowohl konventionelle als auch organischbiologische Flächen sowie Waldparzellen bewirtschaftet werden, ist ein sehr vielseitiger Praxisunterricht möglich. Die neue Schule wird für beide Fachrichtungen - Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (LBHM) sowie Landwirtschaft – sehr gut ausgestattet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auch hier auf der zeitgemäßen Einrichtung der Praxisräume. Neben der räumlichen Ausstattung wird die Zusammenarbeit mit Partnern in der Region weitergeführt und auch neu gesucht. Für die Ausbildungsschwerpunkte in der Fachrichtung LBHM sind das u.a. Institutionen und Betriebe aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, aus der Gastronomie und der Gästebeherbergung sowie aus dem Kreativbereich und dem Floristiksektor. Für die Fachrichtung Landwirtschaft wird wieder ein Netz von Praxisbetrieben für die Tierhaltung aufgebaut und die Zusammenarbeit mit bäuerlichen Organisationen weitergeführt und intensiviert. Dem RZO, VLV, Waldbesitzerverband, der Landwirtschaftskammer sowie allgemein dem Genossenschaftswesen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Praxis als zentrales Element der Ausbildung Die schulische Praxis wird wie schon bisher ergänzt durch mehrwöchige Praktika auf landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben und Institutionen. Besonders erwünscht und daher vom Land Oberösterreich gefördert sind auch Praxiswochen im Ausland. Die Agrar-Ausbildung deckt in unserem Bundesland ein breites Spektrum ab, das mit dem ABZ Hagenberg um einen wichtigen und lebendigen Teil erweitert wird. Eine gut ausgebildete Jugend ist die Basis für einen florierenden ländlichen Raum und damit für die Zukunft von ganz Oberösterreich. Absolventen-Rundschau Seite 4 In christlichem Andenken! Verstorben ist am 11. November 2015 Herr Hubert Wall, Altbauer am Bauerngut in Oberthal 2, 4209 Engerwitzdorf im 89. Lebensjahr. Hubert Wall hat die Landwirtschaftsschule Katsdorf 1949/50 besucht. Er war ein begeisterter Bauer, der sich immer wieder fortgebildet hat und er hat sein Leben auch in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt. So war er u.a. langjähriger Obmann der Raiffeisenbank Katsdorf, Gemeinderat sowie Jagdleiter von Engerwitzdorf. Hubert Wall wurde mit der Goldenen Verdienstmedaille des Landes Oö. ausgezeichnet. Vielen unserer Schüler ist er sicher noch in guter Erinnerung. Der Betrieb Wall ist einer unserer Stallpraxis-Betriebe und Herr Wall hat gerne mit unseren Schülern und Lehrkräften geplaudert und sie am bäuerlichen Leben teilhaben lassen. Reisen mit Hubert Baumfried und Ing. Franz Gindlstrasser Montenegro 26. April bis 2. Mai 2016 Berlin 16. bis 19. Juni 2016 Westukraine 12. bis 21. August 2016 Auskunft und Programme: Tel. Nr. 07235/88046 ****************************************************************************************************************** Reisebericht von Alfred Klepatsch: „Zu Fuß durch das Gebiet der Massai in Tansania“ Di., 5. April 2016, 19:30 Uhr Landwirtschaftsschule Freistadt Wie leben heute diese Halbnomaden in Afrika? Beeindruckende Naturlandschaften mit ihren Wildtieren ****************************************************************************************************************** Bitte um Einzahlung des Mitgliedsbeitrages! Wir bedanken uns bei allen, die ihren Mitgliedsbeitrag einbezahlt haben und ersuchen jene, die ihren Beitrag für die Jahre 2014 und 2015 in Höhe von insgesamt € 10,-- noch nicht bezahlt haben (Erlagscheine lagen den letzten Ausgaben der Zeitung bei), dies in den nächsten Tagen zu erledigen: IBAN: AT20 3411 1000 0071 3172 lautend auf: Absolventenverband der Landwirtschaftsschule Katsdorf Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag ermöglichen Sie dem Absolventenverband, weiterhin seine Leistungen zu erbringen, wie: Organisation von fachlichen und kulturellen Veranstaltungen Organisation von Klassentreffen Druck und Zustellung der Absolventenzeitung (etwa 4 x jährlich) Teilweise günstigere Eintritte für Absolvent/inn/en bei Absolventenverbandsveranstaltungen Mitwirkung bei der Schulentwicklung Finanzielle Unterstützung einzelner schulischer Projekte, usw. Herzlichen Dank! Absolventen-Rundschau Seite 5 Landwirtschaftliche Fachschule Katsdorf und Obstbauverein Katsdorf laden ein zum Vortrag: "Köstliches Obst und süße Beeren Pflanzen, Schneiden und Veredeln" Donnerstag, 25. Feb. 2016, 19.00 Uhr Landwirtschaftsschule Katsdorf Obstbaureferent Sepp Mayr erklärt in einer Multimedia-Präsentation alles, was beim Pflanzen und Schneiden von Obstbäumen und Beerensträuchern zu beachten ist. Auch bewährte Techniken fürs erfolgreiche Veredeln von Obstsorten werden vermittelt. ********************************************************************************** Schul-Schnuppertag der Landwirtschaftsschule Kirchschlag Mittwoch, 24. Februar 2016, 9.00 – 15.00 Uhr Fachrichtung Betriebs- und Haushaltsmanagement und Fachrichtung Landwirtschaft Anmeldung: 07215/2303 ********************************************************************************** pdf Schulball Absolventen-Rundschau Seite 6 Mit Kalbinnen auf Du und du! Ing. Christian Stanger Kalbinnen innerhalb eines Tages für eine Versteigerung herzurichten und abzurichten ist eine Herausforderung. Dieser stellen sich besonders engagierte Jungzüchter unserer 3. Klasse jedes Jahr. In Zusammenarbeit mit Johannes Penz vom RZO werden die Kalbinnen gewaschen, geschoren und dann bei der Versteigerung vorgeführt. Besonders das Vorführen im Ring ist für die Schüler spannend: Wie wird sich die Kalbin führen lassen? Kann ich sie halten, wenn sie unruhig wird? Das Vorführen ist gelungen, die Schüler konnten Selbstvertrauen tanken und sind stolz auf ihre Leistung! Workshops bereichern den Unterricht Mag. Michaela Alexander Die Fächer Persönlichkeitsbildung, Religion und Musische Bildung eignen sich besonders dazu, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten und aktuelle Themen von verschiedenen Seiten in Workshops zu beleuchten und zu diskutieren. Einige Beispiele dazu: Auf der Flucht - Thema Flucht und Asyl Krieg und Verfolgung, Elend und Ausweglosigkeit in der Heimat zwingen Millionen Menschen dazu, ihr Land zu verlassen und zu fliehen. Gemeinsam hinterfragen wir, wer diese Menschen sind, was sie zur Flucht bewegt hat, mit welchen Schwierigkeiten im neuen Land sie konfrontiert sind und was notwendig ist, um Ängste auf beiden Seiten abzubauen und ein bereicherndes Miteinander zu schaffen. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler war sehr groß! Liebe deine(n) Nächsten und dich selbst - Solidarität, Wertschätzung und Zivilcourage „Solidarisch sein“ heißt, zu jemandem halten, zu jemandem stehen. Aber wie funktioniert das eigentlich und warum bin ICH auch wichtig? Mit vielfältigen Methoden sollte das eigene Bewusstsein gestärkt und somit ein solider Grundstein für Solidarität gegenüber anderen gesetzt werden. Die ersten Klassen haben es ausprobiert und waren begeistert. Gewaltprävention in den ersten Klassen Im November durften die ersten Klassen an einem Projekt der Polizei St. Georgen an der Gusen teilnehmen. Bei dem Jugendgewaltpräventionsprojekt „All right“, versuchte das geschulte Präventionsteam das Rechtsbewusstsein der Schüler zu fördern und Gesetzesinformationen zu liefern. Dabei wurde besonders Wert darauf gelegt, dass typische „Jugenddelikte“ wie Diebstahl, Raub, Einbruchsdiebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung, wobei auch zusätzliche schulrelevanten Problematiken wie z.B. Bandendelikte, Mittäterschaft, Opfersichtweisen, angedeutet wurden, so aufgearbeitet werden, wie sie in der alltäglichen Erlebniswelt der Jugendlichen passieren. Ziele dieses Projektes waren: die Vermittlung von relevanten Rechtsinformationen, Förderung des Rechtsbewusstseins, Hebung der Zivilcourage, Erlernen eines positiven Zugangs zu Konflikten und die Entwicklung von Handlungsstrategien für ein „konstruktives Miteinander“ unter den Jugendlichen ohne Gewaltanwendung. Absolventen-Rundschau Seite 7 Abschlussreise der 3. Klasse nach Südtirol Ing. Christian Stanger Eine schöne Mischung aus Bildungs- und Erlebnisreise war unsere Woche in Südtirol im Herbst 2015. Die 3. Klasse nützte die Gelegenheit sich weiterzubilden, Neues kennen zu lernen und die Klassengemeinschaft zu festigen. Das Wetter war herrlich, die Berggipfel schon „angezuckert“ und trotz der späten Jahreszeit (19. bis 23. Oktober) konnten wir die Bauern in Südtirol noch beim Mais- und Grassilieren beobachten. Als Exkursionspunkte besuchten wir den Vorzeigemilchviehstall der Firma Hetwin in Nordtirol, eine genossenschaftlich organisierte Weinkellerei und eine Molkerei, eine große private Brennerei, einen Südtiroler Speckhersteller und als etwas ganz Besonderes einen Reisanbaubetrieb mit Direktvermarktung in der Nähe von Verona. Damit auch Kultur und Abenteuer nicht zu kurz kamen, waren eine Fahrt mit dem Alpincoaster in Imst, der Besuch eines Hochseilgartens und des Erlebnisbades in Brixen sowie eine Stadtführung in Verona eingeplant. Auch die gute Unterbringung und Verköstigung sowie die ortskundige Reiseleitung durch unseren Chauffeur trugen zum Gelingen der Reise bei. Brennerei und Molkerei Der Sprung vom 20m Turm im Hochseilgarten erfordert den ganzen Mut! Die bei Touristen üblichen Annäherungsversuche an Shakespeare´s Julia Capulet in Verona Hier entsteht ein hervorragender Williams Birnenbrand Absolventen-Rundschau Seite 8 Wirkung der Gülle auf den Acker bei fachgerechtem Einsatz Ing. Gottfried Schreiberhuber Der Einsatz von Gülle führt zu einer Erhöhung der Enzymaktivität im Boden. Als eine Folge davon nimmt die Mikroorganismentätigkeit merkbar zu. Diese bewirkt eine Förderung der Umsetzung der Nährstoffe im Boden, z. B. nimmt die Phosphormobilisierung aus dem labilen Phosphorpool des Bodens bei Pflanzenbedarf merkbar zu. Durch die höhere Aktivität der Mikroorganismen geht der Strohabbau mit Gülle viel zügiger vonstatten. Dadurch wird auch die Belastung mit fakultativen Parasiten, die auf den Ernterückständen überwintern, wesentlich geringer. Auf regelmäßig mit Gülle gedüngten Flächen geht auch der Herbizidabbau wesentlich rascher vor sich. Die organischen Substanzen in der Gülle wirken im Boden wie „Federbeine“, sie machen die Aggregate elastischer und fördern eine stabile Bodenstruktur. Stickstoff in der Gülle: ca. 50 – 60 % des Gesamtstickstoffes in der Gülle liegen in Form von Ammoniumstickstoff (NH4+) vor, die restlichen 40 – 50% als Stickstoff gebunden in organischer Substanz. Der Stickstoff in der Gülle liegt also zunächst zur Gänze in nicht auswaschbarer Form vor, erst durch Nitrifikation schungsgefahr. besteht Auswa- Phosphor: nur ca. 2% Phosphor sind unmittelbar wasserlöslich, ca. 20% gehen durch Säureeinwirkung in Lösung (Ca-Phosphat), 70% wird im Boden durch das Enzym Phytase verfügbar und wirkt dann wie ein wasserlöslicher Phosphor-Dünger, 8% liegt als ProteinPhosphat vor. Kalium: ist zum größten Teil wasserlöslich und wirkt daher wie Mineraldünger. Die K-Gehalte sind in Biogasgülle (durch Grüngut-Anteile) und Rindergülle (rohfaserreiches Futter) besonders hoch. Einige Fotos vom praktischen Teil der Güllefachtagung (2. Oktober 2015) in Katsdorf: links oben: hoher Reifendruck - tiefere Spuren andere Fotos: Gülleverteilung und -einbringung
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