Absolventen-Rundschau Seite 1 Absolventenverband der Landw. Berufs- u. Fachschule Katsdorf Folge 4/2015 Katsdorf, im September 2015 Landwirtschaftliche Fachschule Katsdorf und Maschinenring Gusental laden ein zur Fachtagung Gülle richtig eingesetzt am Acker und im Grünland Freitag, 02. Oktober 2015 Landwirtschaftsschule Katsdorf 08.30 Uhr Eröffnung und Begrüßung 09.00 Uhr DI Peter Frühwirt, LK Oberösterreich: „Güllemanagement im Grünland“ 10.00 Uhr Ing. Gottfried Schreiberhuber, LFS Katsdorf: „Gülleeinsatz im Ackerbau“ 11.00 Uhr Max Stadler, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Pfaffenhofen: „Gülle und Boden“ (Bodenfruchtbarkeit, Bodendruck …) 12:30 Uhr Mittagessen 13:45 Uhr Praktische Vorführungen und Erfahrungsberichte am Acker und im Grünland mit Schwenkverteiler, Schleppschlauchverteiler, Schleppschuhverteiler, Scheibeninjektor, Güllegrubber, Gülletrack 16:30 Uhr Ende der Veranstaltung Im Anschluss an die jeweiligen Referate sind die Teilnehmer/innen zu Anfragen und zur Diskussion eingeladen. Mehrere Firmen informieren an Infoständen zum Thema Gülleausbringung und Gülletechnik Tagungsbeitrag inkl. Mittagessen: € 15,-- www.ooe-landwirtschaftsschulen.at/katsdorf, www.maschinenring.at/maschinenring-gusental Absolventen-Rundschau pdf Absolventenexkursion Seite 2 Absolventen-Rundschau Seite 3 Schulschluss an der Landwirtschaftsschule 2014/15 Gleich 84 Schülerinnen und Schüler schlossen ihre Ausbildung heuer an der Landwirtschaftsschule Katsdorf ab. Landesrat Max Hiegelsberger und LK-Vizepräsident Karl Grabmayr überreichten bei der Schulschlussfeier am 9. Juli 2015 die Jahres- und Abschlusszeugnisse sowie die landwirtschaftlichen Facharbeiterurkunden. 24 Schüler aus der 3. Klasse (neues System), 29 Schüler/innen der 4. Klasse (bisheriges System) sowie 31 erwachsene Abendschüler/innen überzeugten mit ihren Leistungen. Viele erreichten sogar einen ausgezeichneten Erfolg. In seiner Ansprache wies LR Max Hiegelsberger auf den großartigen Erfolg des landwirtschaftlichen Schulwesens in Oö. hin. Gemeinsam mit LH Pühringer und der Oö. Landesregierung unterstützt er die Initiativen an den Schulen ideell und finanziell mit einer Investitionsoffensive, so insbesondere im ABZ Hagenberg. Besonders angetan waren die Gäste der Feier von Manuel Galli, der seine Abschlussarbeit professionell präsentierte. Ein Rückblick der Klassensprecher Alexander Danninger und Patrik Hörmann zeigte, dass vor allem das Außergewöhnliche, die zusätzlichen Schulveranstaltungen und Bildungsangebote in bester Erinnerung bleiben. Auch die gute Klassengemeinschaft und das vertrauensvolle Verhältnis zu den Lehrkräften wurde hervorgehoben. Ein besonderer Dank ging an KV Ing. Veronika Staudacher. Auch der Sprecher der Abendschule, DI. Martin Peterseil dankte insbesondere KV Ing. Andreas Gschwendtner und allen Lehrkräften für den sehr praxisnahen Unterricht und die gute Betreuung. Ein köstliches Essen, das Küchenchef Josef Mühlberger mit seinem Team bereitet hatte, rundete die Feier ab. 3. Klasse: v.l.n.r. sitzend: Manuell Galli, Bad Zell; Alexander Danninger, Alberndorf; KV Ing. Veronika Staudacher; LR Max Hiegelsberger; LK-Vizepräsident Karl Grabmayr; Dir. DI. Franz Scheuwimmer; Patrik Hörmann, Ried/Riedmark; Dominik Praher, Schwertberg; Erich Bruckschwaiger, St. Pantaleon; v.l.n.r. stehend: Lukas Derntl, Schwertberg; Bernhard Mayrbäurl, Asten; Gerald Haidinger, Katsdorf; Michael Lasinger, Allerheiligen; Florian Mühlbachler, Pierbach; Martin Matzinger, Katsdorf; Roman Wiesinger, Wartberg/Aist; Rudolf Punzenberger, Altenberg; Thomas Walch, Pregarten; Johannes Gassner, Pabneukirchen; v.l.n.r. hinten: Rene Sigl, Langenstein; Markus Brandstetter, Herzogsdorf; Raphael Gruber, Naarn; Jakob Hölzl, Saxen; Bernhard Hiebl, Naarn; Andreas Langeder, Perg; Mario Steindl, Bad Kreuzen; Johannes Achleitner, Klam; Alexander Gusenbauer, Engerwitzdorf. Absolventen-Rundschau Seite 4 Landwirtschaftliche Abendschule (Foto bei der Facharbeiterprüfung mit Prüfungskommission): v.l.n.r. sitzend: Martina Hackl, Eidenberg; Lisa Fiereder, Gramastetten; FL Ing. Robert Jakob, AV-Obmann Johann Schöfl; KV Ing. Andreas Gschwendtner; Dir. DI. Franz Scheuwimmer, Ing. Karin Winter (LFA); FL Dipl.HLFL-Ing. Klaus Reindl; FL Ing. Gottfried Schreiberhuber; FL Ing. Bernhard Kemethofer; Christina Seiberl, Engerwitzdorf; Christine Kragl, Perg; v.l.n.r. stehend: Margit Haböck, Linz; Gerlinde Neu, Dietach; Sabine Dörn, Puchenau; Romana Marihart, Katsdorf; Theresa Kragl, Perg; Mag. Katharina Füreder, Gramastetten; Stefanie Mayr, Enns; Mag. Elisabeth Stephan, Linz; Daniel Staudinger, Alberndorf; DI. Martin Peterseil, Engerwitzdorf; Michael Froschauer, Au/Donau; Bastian Neu, Dietach; Sonja Wittberger, Pregarten; Roswitha Raab, Rechberg; v.l.n.r. hinten: Florian Schatz, Langenstein; Mag. Thomas Staltner, Linz; DI. Heinz Hartl, Linz; Manuel Hartl, St. Georgen/Gusen; DI. Axel Christoph, Katsdorf; Martin Kapfer, Unterweitersdorf; Christoph Falkner, Unterweitersdorf; Benedikt Haider, Engerwitzdorf; Heinz Rammer, Unterweitersdorf; Andrea Rammer, Ried/Riedmark; Regina Lehner, Linz; Sonja Haböck, Linz. Nicht am Foto: Fabian Pernhofer, Linz Eine besondere Überraschung bereiteten die Schüler der 3. Klasse dem Team der Landwirtschaftsschule schon nach dem Wahlpflichtseminar im Mai: Der Eingangsbereich und besonders der Raum vor Konferenzzimmer/Sekretariat/Direktion war mit hunderten Luftballons gefüllt, die die Schüler in einer schweißtreibenden nächtlichen Aktion aufgeblasen und verteilt hatten (nicht unbemerkt vom Erzieher). Die Ballons wurden an den benachbarten Kindergarten und an die Volksschule weitergegeben oder – schlichtweg zerplatzt! Absolventen-Rundschau Seite 5 Einladung zum Tag der offenen Tür (Schulinformationstag) der Landwirtschaftsschulen Freistadt: Katsdorf: Kirchschlag: Sonntag, 08. November 2015, 13.00 bis 17.00 Uhr Sonntag, 15. November 2015, 13.00 bis 17.00 Uhr Sonntag, 22. November 2015, 13.00 bis 17.00 Uhr Schülerinnen und Schüler, die ab dem Schuljahr 2016/17 die Landwirtschaftsschulen Freistadt, Katsdorf oder Kirchschlag besuchen, werden bereits nach dem neuen Lehrplan des Agrarbildungszentrums Hagenberg ausgebildet. Im 1. Jahrgang - noch an den bisherigen Schulen - wird schon weitgehend fachrichtungsübergreifend unterrichtet. Dies ist durch eine gemeinsame Nutzung der räumlichen und personellen Ressourcen und durch Blockunterricht möglich. Somit können an allen 3 Standorten Schülerinnen und Schüler sowohl der Fachrichtung Landwirtschaft als auch der Fachrichtung Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (LBHM) starten. Ab dem Schuljahr 2017/18 steht das ABZ Hagenberg mit 2 Fachrichtungen und insgesamt 7 Schwerpunkten zur Verfügung: Der Besuch lohnt sich für Burschen und Mädchen! Absolventen-Rundschau Seite 6 Sehr gute Leistungen bei der Abschlussprüfung Dir. Dipl.-Ing. Franz Scheuwimmer Die landwirtschaftliche Abschlussprüfung im 3. Jahrgang (Facharbeiterstufe) rundet die Ausbildung an der Landwirtschaftsschule ab und ist in ihrer Vielseitigkeit fast schon eine „kleine Matura“. Zunächst ist eine umfangreiche Abschlussarbeit zu einem frei wählbaren land- oder forstwirtschaftlichen Thema zu verfassen. Ein Betreuungslehrer steht hilfreich zur Seite. Die eigentliche Abschlussprüfung besteht aus einer 3-stündigen Deutsch- und einer 3-stündigen Unternehmensführung-Klausur. Bei einem Fachgespräch in Englisch und in zwei gewählten landwirtschaftlichen Fächern wird fächerübergreifendes Wissen geprüft. Die praktische Abschlussprüfung in den Werkstätten und in der Landwirtschaft war auch heuer von den 24 Schülern mühelos zu bewältigen – sie alle sind Praktiker und wurden gut vorbereitet. Die Präsentation der Abschlussarbeit verlangte rhetorisches Talent, das Reden und Präsentieren vor Publikum will gelernt und geübt sein, noch dazu wo auch die Eltern andächtig lauschten. Sie alle konnten stolz sein auf die Leistungen ihrer Söhne. Der intensive Einsatz wurde auch belohnt: viele Schüler errichten einen ausgezeichneten oder guten Erfolg! Rene Sigl beeindruckte mit seiner Präsentation Laufwunder Mag. Michaela Alexander Vom „Laufwunder“ spricht man, wenn Schülerinnen und Schüler ihre Laufrunden drehen und ihr Engagement für benachteiligte Menschen im In- und Ausland unter Beweis stellen. Am 20. Mai 2015 starteten zum ersten Mal die Katsdorfer Landwirtschaftsschüler und die Volksschüler zum gemeinsamen „Laufwunder“. Vor dem Lauf hieß es für die ca. 200 TeilnehmerInnen, sich auf die Suche nach SponsorInnen zu machen: SponsorInnen – Firmen und Privatpersonen – zahlen für einen Läufer einen frei gewählten Betrag, beispielsweise einen Euro pro Runde. Je mehr Runden die SchülerInnen laufen, desto mehr Geld geht an Menschen in Not. Unsere Schüler entschieden sich dafür, ihr erlaufenes Geld den „Lerncafes“ und „Miteinander Lernen“ zwei Projekte der Caritas, zu widmen. Obwohl das Wetter schlecht war, liefen die SchülerInnen insgesamt 1670 Runden und konnten einen Betrag von 3607.- Euro spenden. Die Läufer mit Sportlehrer Ing. Erich Reichenberger Absolventen-Rundschau Seite 7 Kurse und Seminare an der Landwirtschaftsschule in Zusammenarbeit mit dem LFI (Anmeldung: 050/6902-1500) Sachkunde Tiertransport: Di, 3. 11. 2015, 8.00 – 13.00 Uhr Kleiner Sachkundekurs Pflanzenschutz: Mi, 11. 11. 2015, 8.30 – 16.30 Uhr Düngung u. Aufzeichnungen GW-Schutz (Teil 3): Mo, 18. 1. 2016, 18.00 – 22.00 Uhr Selbstbau von Aufstallungen aus Rundholz: Mi, 20. 1. 2016, 9.00 – 17.00 Uhr Milchviehrationen selbst berechnen: Fr, 22. 1. 2016, 9.00 – 17.00 Uhr Milchverarbeitung f. Neueinsteiger: Sa, 23. 1. 2016, 9.00 – 17.00 Uhr Weich- u. Schnittkäseproduktion: Sa, 30. 1. 2016, 9.00 – 17.00 Uhr Düngung u. Aufzeichnungen GW-Schutz (Teil 3): Mi, 10. 2. 2016, 18.00 – 22.00 Uhr Weitere Termine an der Landwirtschaftsschule Katsdorf: Mi, 30. 9., 19.30 – 21.30 Uhr Fr, 2. 10., 9.00 – 16.30 Uhr So, 15. 11., 13.00 – 16.30 Uhr Sa, So, 28. und 29. 11. Mo, 18. 1. 2016, 8.00 – 17.00 Information Meisterkurs 2016/18 Güllefachtagung Tag der offenen Tür Adventmarkt Schulschnuppertag Sportwoche in Millstatt Dipl.-Ing. Josef Dietachmair Von 15. bis 19. Juni 2015 fand die Sportwoche in Millstatt statt – wie jedes Jahr ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. Insgesamt waren 36 Schüler und 2 Schülerinnen mit von der Partie, begleitet von den Lehrkräften Ing. Kiesenhofer, Ing. Schreiberhuber und Dipl. Ing. Dietachmair. Untergebracht waren wir im Hotel "Kaiser Franz Josef" – eine perfekte Unterkunft und auch die Verpflegung war sehr gut. Das Wetter zeigte sich etwas durchwachsen. Davon ließen wir uns allerdings nicht entmutigen. Unsere Schüler/innen konnten folgende Sportarten wählen: Surfen, Segeln, Moutainbiken, Tennis, Bouldern, Beachvolleyball, Music-Dance, usw. Danke an alle für die super Disziplin auch in dieser erlebnisreichen Eine Schülergruppe im nassen Element Woche. Wir suchen Pressobst! An der Landwirtschaftsschule erzeugen wir jedes Jahr große Mengen Apfelsaft. Dieser Saft steht den Schülerinnen und Schülern jederzeit zur freien Entnahme zur Verfügung. Da der Ertrag im Schulobstgarten heuer gering ausfallen wird, kaufen wir qualitativ gutes Pressobst zu einem fairen Preis zu. Neben Äpfeln zur Apfelsafterzeugung übernehmen wir gerne auch Birnen zur Mosterzeugung und zum Einmaischen für Edelbrände. Bitte um Anruf unter 07235/88002. Absolventen-Rundschau Seite 8 Versuche am Landesgut Katsdorf 2014/15 Ing. Gottfried Schreiberhuber und DI Helmut Manzenreiter Neben vielen anderen Versuchen wurden auch heuer wieder Sortenversuche bei Wintergerste und Winterweizen durchgeführt. Ausgangssituation Frühling / Frühsommer 2015: Die Aussaat im Herbst 2014 war von sehr feuchten Bearbeitungs- und Aussaatbedingungen geprägt. Vor allem die Wintergerste (besitzt das schwächste Wurzelsystem aller Getreidearten) reagierte negativ auf die feuchte Witterung. Der Winter war der dritte Winter in Folge, der kein richtiger Winter war. Das Frühjahr und der Frühsommer waren gekennzeichnet durch verhältnismäßig kühle und sehr nasse Phasen im Grünmassenwachstum des Getreides. Durch die heiße und trockene Witterung in der Kornfüllungsphase kam es teilweise zu einer vorzeitigen Abreife des Getreides. Die Ernte konnte heuer unter optimalen Witterungsbedingungen eingebracht werden. Der Krankheitsdruck war heuer aufgrund des milden Winters sowie der feuchten Witterung im Frühjahr sehr hoch. Bei der Wintergerste traten vor allem die Netzfleckenkrankheit, die Ramularia und ein mehr oder weniger starker Befall an Gelbverzwergungsvirus sowie Weizenverzwergungsvirus auf. Bei Winterweizen spielte Septoria tritici und ein sehr starkes Auftreten von Gelbrost eine wichtige Rolle in der Krankheitsbekämpfung. Beim Gelbrost waren sehr starke Sortenunterschiede zu erkennen. Durch den hohen Krankheitsdruck war heuer eine gezielte Bekämpfung der Krankheiten unter besonderer Berücksichtigung der Infektionstermine sehr wichtig. Wintergerstensortenversuch: Getestet wurden drei mehrzeilige Wintergerstensorten der Saatgutfirmen Probstdorfer Saatzucht (KWS Tonic, Henriette) und Saatbau Linz (Christelle). Vorfrucht: Sojabohne Aussaat: 30.September 2014 Sorte: Kornfeuchte HL-Gewicht 11,4 % 11,1 % 11,9 % 59,4 63,3 63,3 KWS Tonic Henriette Christelle Erntetermin: 06.Juli 2015 Ertrag kg/ha (14%) 7.655 kg 10.602 kg 9.666 kg Die Aussaat der Wintergerste erfolgte mit einer konventionellen Bodenbearbeitung mit Pflug, Kreiselegge und Sämaschine. Der Abreifeschutz, welcher heuer von sehr großer Bedeutung war, wurde im Stadium „Grannenspitzen“ mit 0,7l Fandango und 0,7l Aviator durchgeführt. Für die Sorte Tonic scheint dieser Termin zu spät gewesen zu sein. Bei den beiden anderen Sorten war dieser Termin richtig gewählt. Winterweizensortenversuch: Die teilnehmenden Sorten für den heurigen Winterweizensortenversuch stammten von den Saatgutfirmen Saatbau Linz (Mulan, Sailor, Elixer), Die Saat (Sax, Estivus) und Probstdorfer Saatzucht (Petro, Rebell). Beim Sortenversuch muss heuer die Vorfrucht (Sojabohne und Körnerraps) unbedingt mitberücksichtigt werden, darum werden die Ergebnisse auch in zwei getrennten Tabellen dargestellt. Die Bodenbearbeitung erfolgte mit Grubber und die Aussaat mittels Kreiselegge und Sämaschine. Absolventen-Rundschau Seite 9 Vorfrucht: Sojabohne Saattermin: 07. Oktober 2014 Sorte Estivus Rebell Petro Sax Kornfeuchte 11,2 % 11,1 % 10,8 % 10,5 % Vorfrucht: Körnerraps Saattermin: 07. Oktober 2014 Sorte Kornfeuchte Elixer Mulan Sailor 11,2 % 12,4 % 11,5 % Erntetermin: 21. Juli 2015 HL- Gewicht gereinigt 77,2 78,9 80,0 76,8 Ertrag kg/ha 14 % 8.681 kg 8.949 kg 8.930 kg 8.565 kg Proteingehalt % 11,2 11,1 10,8 10,5 HL- Gewicht gereinigt 79,4 79,4 81,4 Erntetermin: 25. Juli 2015 Ertrag kg/ha Proteingehalt 14 % % 9.376 kg 11,2 9.347 kg 12,4 9.187 kg 11,5 Bei allen Versuchen wurden die Erträge durch Kerndrusch (d.h. ohne Fahrgassen und Feldrand) ermittelt. NEU an der Schule: FSL Ing. Thomas Kerschbaummayr Mein Name ist Thomas Kerschbaummayr, geboren 1969 und aufgewachsen in Freistadt. Ich lebe mit meiner Frau Andrea und unseren beiden Kindern Anna und Paul in St. Valentin. Mit 46 Jahren noch als Fachlehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule Katsdorf zu beginnen, ist ungewöhnlich. Ich denke, dass ein fortgeschrittenes Alter für die Ausbildung unserer landwirtschaftlichen Jugend auch Vorteile hat, da ich meine Lebens- und Berufserfahrung in die Schule einbringen kann. Die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen für mich nicht neu, denn von 1997 bis 2001 war ich Fachlehrer an der der Landwirtschaftlichen Fachschule Schlägl im Bezirk Rohrbach. Nach einer einjährigen Assistenz in der Geschäftsführung beim Maschinenring Oberes Mühlviertel ergab sich die Möglichkeit im Bundesverband des Vereines Bio Austria für die Qualitätssicherung der landwirtschaftlichen Produktion verantwortlich zu werden. Im Jahr 2007 wechselte ich in die Saatbau Linz eGen, wo ich für den Verkauf von Saatgut und Konsumgetreide verantwortlich war. Im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn waren immer wieder kommunikative Fertigkeiten, wie Moderation von Entscheidungsprozessen, Vermittlung von Fachwissen und Bewerbung von Produkten gefragt und ich konnte mir ein breites Netzwerk im landwirtschaftlichen Umfeld schaffen. Was ich in den letzten Jahren vermisste, war die pädagogische und erzieherische Komponente in der Arbeit. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun an der Landwirtschaftlichen Fachschule Katsdorf wieder Fachlehrer sein darf. Meine Unterrichtsgegenstände werden Buchführung/Betriebswirtschaft, EDV, Deutsch, Biolandbau/Grünlandwirtschaft und Bewegung und Sport sein. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und hoffe für die Schule eine Bereicherung zu sein! Absolventen-Rundschau Seite 10 Dank an FSL Ing. Veronika Staudacher Mit 1. September 2015 ist FSL Ing. Veronika Staudacher aus dem Schuldienst in eine andere Abteilung des Landes OÖ. gewechselt. Seit dem Schuljahr 2006 war sie als Fachlehrerin an unserer Schule tätig. Sie hat die Fächer EDV, Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, Mathematik, Deutsch und Hauswirtschaft-Praxis unterrichtet. Als geprüfte Bilanzbuchhalterin konnte sie das Fach Buchhaltung besonders praxisnah vermitteln. Auch als Erzieherin und Klassenvorstand hat sie die Schülerinnen und Schüler voll unterstützt, war als „Klassenmutti“ deren erste Ansprechpartnerin und hat viele Veranstaltungen organisiert. Mehrere Jahre war sie als Internatskoordinatorin, als EDV-Kustos oder als Administratorin für zentrale Aufgaben zuständig. Auch die Organisation des Computer-Führerscheins (ECDL) lag in ihren Händen. Wir bedanken uns herzlich für ihren Einsatz für unsere Schüler/innen und wünschen viel Freude und Erfolg im neuen Aufgabenbereich. Pfarrer KSR Josef Etzlstorfer im „Teil-Ruhestand“ Der beliebte Katsdorfer Pfarrer KSR. Josef Etzlstorfer ist mit Anfang September 2015 in seine Heimatpfarre St. Oswald bei Freistadt gewechselt und ist dort nun als Pfarrer tätig. Josef Etzlstorfer wurde im Oktober 1939 in St. Oswald geboren und als Augustiner Chorherr im Mai 1966 zum Priester geweiht. 30 Jahre lang, seit 1985 wirkte er als Pfarrer und Seelsorger in Katsdorf. die ersten 15 Jahre – von 1985 bis 2000 - unterrichtete er das Fach Religion an unserer Landwirtschaftsschule, zuletzt noch in der Facharbeiterstufe und in der Landwirtschaftlichen Abendschule. Pfarrer Etzlstorfer oder „Josef“, wie ihn viele nennen durften, zeichnet sein humorvolles Wesen aus. „Man muss das Volk Gottes manchmal zum Lachen bringen“ war einer seiner Leitsprüche. So manchen Pfarrfasching, aber auch so manchen Abschluss eines Gottesdienstes bereicherte er durch seine wohl überlegten Reime mit treffender Pointe. Auch die Landwirtschaftsschule bekam einmal ihr Fett ab, als die Qualität des erzeugten Mostes nicht ganz entsprach (ist in der Zwischenzeit natürlich längst behoben worden). Gerne war Pfarrer Etzlstorfer zu Gast an unserer Schule, besonders bei der Weihnachts- und Schulschlussfeier. Er hat über Jahre auch gerne zu Mittag unsere Tischgemeinschaft geteilt. Es war herzerfrischend und kurzweilig, mit ihm zu plaudern. In seiner Freizeit geht er gerne Schi fahren, schwimmen oder wandern und hält sich dadurch mit seinen bald 76 Jahren noch fit. Ein besonderer Dank gilt unserem Herrn Pfarrer für die vielen gemeinsamen Schulgottesdienste. Er hat es verstanden, auf die Anliegen der Schüler/innen einzugehen und diese gemeinsam mit den Religionslehrkräften in die Gestaltung des Gottesdienstes einzubeziehen. Beim letzten Schulschlussgottesdienst am 10. Juni bedankte sich Dir. Dipl.-Ing. Franz Scheuwimmer bei Pfarrer KSR. Etzelstorfer mit einem Geschenkkorb mit Katsdorfer Produkten für die gute Zusammenarbeit. Absolventen-Rundschau Seite 11 Erfolgreich mit Lehrzeitanrechnung Spitzenplatzierung für Christoph Schaschinger Ein Großteil der Absolventen der Landwirtschaftsschule schließt an die landwirtschaftliche Ausbildung eine gewerbliche Lehre an. Mit dem Schulmodell Land-Wirtschaft ist dies mit 1 Jahr Lehrzeitanrechnung in über 100 Berufen in vernünftiger Zeit möglich. Unsere Absolventen sind wegen der guten Vorkenntnisse und der persönlichen Reife als Lehrlinge in der gewerblichen Wirtschaft sehr begehrt und erreichen trotz verkürzter Lehrzeit immer wieder Spitzenplatzierungen bei Berufsbewerben. So auch Christoph Schaschinger aus Tragwein (Katsdorfer Schüler von 2008/09 bis 2010/11). Als Junginstallateur der Firma Forstenlechner in Perg erreichte er beim oö. Lehrlingswettbewerb der Installations- und Gebäudetechniker in Linz den ausgezeichneten 3. Platz. Kriterien bei der nach einem vorgegebenen Plan anzufertigenden Rohrinstallation für Gas sowie Kalt- und Warmwasser mit Abflussleitungen waren u.a. Maßgenauigkeit, Sauberkeit, Exaktheit der Ausführung sowie Dichtheit der Löt-, Schweiß- und Kunststoffverbindungen. Die Firma Forstenlechner legt großen Wert auf eine gediegene Ausbildung ihrer Lehrlinge. Motivation und Selbständigkeit stehen im Vordergrund. Eine ausgezeichnete Zusammenarbeit verbindet die Firma Forstenlechner und die Landwirtschaftsschule seit Jahren. Christoph Schaschinger mit Dr. Franz Forstenlechner Detail aus der Wettbewerbs-Installation Informationsveranstaltung Meister/-innenausbildung Landwirtschaft Mittwoch, 30. September 2015, 19.30 – 22.00 Uhr Speisesaal der Landwirtschaftsschule Katsdorf Bei dieser Veranstaltung erhalten alle Interessent/inn/en einen Überblick zum Meister/innenlehrgang Landwirtschaft mit 2 Jahren Buchhaltung. Die Kursverantwortlichen informieren über Kursablauf, Zeitrahmen, Kosten und den Stundenplan. Die Meister/innenausbildung Landwirtschaft baut auf den Kenntnissen der/der Facharbeiters/-in auf. Sie stärkt die unternehmerischen Fähigkeiten und erweitert die fachliche Qualifizierung anhand der Fachgebiete Betriebs- und Unternehmensführung, Recht und Agrarpolitik, Ausbilderlehrgang, Pflanzenbau, Tierhaltung, Landtechnik und Baukunde. Zum Zeitpunkt der Meister/innenprüfung (2018) sollte die Facharbeiterprüfung mindestens 3 Jahre zurückliegen. Die Meisterprüfung ermöglicht die Beantragung des Meister/innenbonus (€ 4.000,--) bei der Existenzgründungsbeihilfe. Absolventen-Rundschau Seite 12 Baubeginn beim Agrarbildungszentrum Hagenberg Dir. Dipl.-Ing. Franz Scheuwimmer Nach einer intensiven Planungsphase von fast 4 Jahren und einer gelungenen Spatenstichfeier am 11. Juni 2015 konnte nun am 4. August 2015 mit dem Bau des Agrarbildungszentrums auf einer sehr günstig situierten Baufläche in Hagenberg begonnen werden. Das Land Oö. realisiert damit eine neue gemeinsame Schule mit hervorragenden Bildungsmöglichkeiten. Der Plan des Architekturbüros Urmann/Radler aus Linz wird unter der Projekt- und Bauleitung der Lawog umgesetzt. Bauausführende Firmen sind die Kooperation Habau/Weissel. Über viele Details wurde besonders in der letzten Ausgabe der Absolventen-Rundschau berichtet. Wir hoffen auf einen guten und unfallfreien Bauverlauf, damit das Agrarbildungszentrum Hagenberg den Betrieb termingerecht mit Beginn des Schuljahres 2017/18 aufnehmen kann. Ein besonderer Dank gebührt der Oö. Landesregierung mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, die den Neubau des Agrarbildungszentrums auch in einer Zeit knapper Budgets ermöglicht haben. Das Besondere am ABZ Hagenberg wird neben der hervorragenden Ausstattung ein neues Schulkonzept mit den beiden Fachrichtungen Landwirtschaft und Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (LBHM) sein. Im 1. Jahrgang wird zu einem guten Teil fachrichtungs-übergreifend unterrichtet, in den höheren Jahrgängen ist eine Spezialisierung in insgesamt 7 Schwerpunkten möglich (siehe Seite 5). Wir feilen noch intensiv an diesem Konzept und werden darüber fortlaufend informieren. Das ABZ Hagenberg sichert ab 2017 eine gediegene Ausbildung unserer ländlichen und bäuerlichen Jugend (Mädchen und Burschen) und legt Schienen in eine erfolgreiche Zukunft. Natürlich kommt auch die Erwachsenenbildung im Rahmen einer offenen Schule nicht zu kurz. Wir bitten besonders euch, unsere Absolventinnen und Absolventen, um euer Vertrauen und eure Unterstützung. pdf Schulwesen Absolventen-Rundschau Seite 13 Fachschule Kirchschlag Am Breitenstein 5, 4202 Kirchschlag Tel.: 07215/2303, Fax: 0732/7720-258799 e-mail: [email protected] web: www.fachschule-kirchschlag.guute.at 14. Kraut- und Rübenfest Sonntag, 11. Oktober 2015 11 bis 17 Uhr Thema „Die Kraft der Kräuter“ Kräuterspaziergang, Teeverkostung, Bühnentalk mit Kräuterexperten, Schaukochen, Mostpressen, Forst- und Maschinenausstellung ….. Die Schule präsentiert sich mit ihren Fachrichtungen und Schwerpunkten Absolventen-Rundschau Seite 14 10 Schritte zum Qualitätsmost Florian Prückl, Obstbaulehrer 1. Das Obst Bei der Erzeugung von Qualitätsmost ist die Rohstoffauswahl von größter Bedeutung. Nur qualitativ hochwertiges, reifes und gesundes Obst kann dafür verwendet werden. 2. Reinigung und Sortierung Einer der wichtigsten Arbeitsschritte ist die Sortierung und vor allem die Reinigung der Rohware. Bei der Mostproduktion wird mit Fallobst gearbeitet, welches durch den Bodenkontakt mit Bakterien und Mikroorganismen sehr stark belastet ist. Durch eine gründliche Reinigung des Fallobstes wird ein Großteil der Mikroorganismen entfernt, sie könnten ansonsten zu Fehlgärungen bzw. fehlerhaften Mosten führen. Am einfachsten lässt sich das Obst in einem mit Wasser gefüllten Trog reinigen. Wichtig dabei ist, dass beim Waschvorgang die Früchte in Bewegung sind. 3. Mahlen und Pressen Beim Vermahlen des Obstes werden die Zellwände aufgerissen und es läuft Saft aus. Die Feinheit der Maische ist so an der Mühle einzustellen, dass keine Kerne beschädigt -und auch keine Stiele abgeschabt werden. Eine rasche Weiterverarbeitung der Maische ist besonders wichtig, da es ansonsten zu einer starken Oxidation kommt. Die verschiedenen Presssysteme sind betrieblich anzupassen. Je nach zu verarbeitender Menge reicht dies von kleinen Korbpressen bis hin zu Tankpressen bzw. kontinuierlich laufenden Bandpressen. Sogenannte Hydropressen sind ideal für kleinere Produzenten. Sie arbeiten äußerst schonend gegenüber Korb und Packpressen und sind dennoch leistungsstark. 4. Enzymeinsatz Enzyme werden in der Obstverarbeitung immer öfter verwendet. Primär handelt es sich dabei um pektrolytische Enzyme, welche den „Zellklebstoff“ abbauen. Dies führt zu einer verbesserten Klärung und einer ruhigeren Gärintensität. Pektrolytische Enzyme werden direkt in den Presssaft zugegeben. Einwirkzeit mind. 3 Stunden - Bentonit inaktiviert Enzyme. 5. Presssaftbehandlung Der Presssaft ist auf Zucker- und Säuregehalt zu kontrollieren. Diese Werte sind der Grundstein für ein qualitativ hochwertiges Produkt. Der Zuckergehalt muss auf alle Fälle über 9°KMW liegen, da ansonsten der gesetzl. Alkoholgehalt nicht erreicht wird, und dadurch auch die Haltbarkeit gesenkt wird. Der Säuregehalt ist ausschlaggebend für die Harmonie des Produktes. Der ideale Säuregehalt liegt zwischen 5-8 Promille, wobei bei einem Wert unter 5 Promille auf alle Fälle angesäuert werden muss. Gerbstoffe können mittels Gelatine gebunden werden. Gerade bei reinsortigen Birnenmosten wirken sie oft störend. Im Fachhandel wird die Gelatine in flüssiger oder pulverförmiger Form angeboten. Eiweiß im Most kann sich auch erst oft Monate später in der Flasche bemerkbar machen. Daher kann man mit einer Bentonitschönung gegen mögliche Trübungen im Most vorsorgen. Die Bedarfsmenge an Mischbentoniten liegt zwischen 100 und 300 g pro hl und unterbindet eine nachträgliche Trübung im Most. 6. Entschleimung Der Presssaft wird in einem Standtank 6-12 Stunden stehen gelassen. Dabei setzen sich die Trubstoffe am Behälterboden ab und der blanke Saft wird in das Gärfass gepumpt. Die Entschleimung bewirkt, dass die Moste reintöniger werden und ruhiger vergären. Ungünstige Mikroorganismen sowie wilde Hefestämme werden dadurch ebenfalls abgetrennt. Absolventen-Rundschau Seite 15 7. Reinzuchthefe Durch den Zusatz von speziellen Reinzuchthefen wird von Beginn an für eine ausreichende Zellzahl gesorgt. Damit wird eine mögliche Fehlgärung im Most verhindert. Die Vorteile sind ein rasches Angären, problemloses Durchgären und die Gärung in einem weiten Temperaturbereich. Spezielle Hefen, sogenannte Kaltgärhefen ermöglichen sogar eine Gärung bei 12° Celsius. Wichtig ist, die getrocknete Hefe in der zehnfachen Menge aus einem Gemisch von Wasser und Saft bei 35-40° Celsius einzurühren, und für 20 Minuten quellen gelassen, und erst anschließend zum Saft beimengt. Die Gärung sollte zwischen 16-18°C stattfinden. 8. Raue Fülle und Umziehen Sobald die Gärung abklingt, kommt es darauf an, eine Aromaschädigung durch Lufteinfluss zu vermeiden. Das bedeutet, dass der Gärbehälter weitestgehend aufgefüllt wird (Raue Fülle) um die Oxidation und in weiterer Folge die Bildung von Essigsäure zu verhindern. Anschließend wird der Most von der Hefe abgezogen, da sich ansonsten unerwünschte Aromen vom Hefetrub lösen können. 9. Schwefelung Nach dem Umziehen wird der Most mittels Kaliumpyrosulfit (KPS) geschwefelt. Die benötigte Menge wird in ein wenig Most eingerührt und anschließend der Gesamtmenge beigegeben. Dazu werden 10g/hl KPS benötigt, das entspricht ca. einem Wert von 50mg freiem SO2. 10. Lagerung Most gehört unbedingt unter Luftabschluss gelagert, bei möglichst niedrigen Temperaturen. Bei täglicher Entnahme eignet sich eine Überlagerung mit CO2 im Fass am besten, oder man füllt gleich den ausgegorenen Most in Flaschen ab, um einen zu hohen Luftkontakt sowie die Bildung von Essigsäure zu vermeiden. Mostfehler und deren Behebung 1.) Flüchtige Säure, Essigstich (Geruch und Geschmack nach Salatessig, z.T. stechend in der Nase) Grund/Förderung Vermeidung Verletzte Früchte Früchte gut sortieren u. waschen Hohe Temperaturen Kühle und rasche Verarbeitung Langsame Verarbeitung Schwefelung Luftzutritt Entschleimung Spontangärungen Rascher Gärbeginn Luft in Behälter Gärspund Warme Lagerung von trübem Most Spundvolle Behälter Fehlerbehebung: Fehler selbst nicht mehr korrigierbar! 2.) Kahmgeschmack, Luftgeschmack, Aldehyd (Hefeschicht auf der Oberfläche, sherryartiger Ton, oxidativ, dünn) Grund/Förderung Langsame Verarbeitung Spontangärung Verschneiden von frischem Most in bereits gärenden Luftzutritt Spontangärungen Vermeidung Rasche Verarbeitung Schwefelung Entschleimung Rascher Gärbeginn Gärspund Abziehen nach der Gärung Spundvoller Behälter Fehlerbehebung: Leichte Aldehydtöne nach Gärung mit Schwefelung korrigierbar, lange Einwirkung von Luft ist irreversibel! Absolventen-Rundschau Seite 16 3.) Pferdeschweiß, Brettanomyces (an Pferdeschweiß erinnernd, Ton nach altem Leder, oft in Kombination mit „Mäuseln“ und „flüchtiger Säure“) Grund/Förderung Langsame Verarbeitung Verschleppung im Betrieb Spontangärung Nicht konservierte Holzfässer Luftzutritt Vermeidung Rasche Verarbeitung Reinigung und Desinfektion Gerbstoff-Reduktion Entschleimung Rascher Gärbeginn Schwefelung Gärspund Spundvolle Behälter Fässer konservieren Fehlerbehebung: Leichte Besserung durch Gerbstoffkorrekturen (Gelatine, Casein…) 4.) Mäuseln (an Mäuse-Urin erinnernd, austrocknender Nachgeschmack auf Zunge und Gaumen, oft in Kombination mit „flüchtiger Säure“) Grund/Förderung Vermeidung Geringer Säuregehalt Scharfe Entschleimung Lagerung auf der Hefe Zügige Gärung Unzureichende Schwefelung Abziehen vom Geläger Warme Lagerung des trüben Mosts Klärung mittels Filtration unkontrollierter Säureabbau Schwefelung Fehlerbehebung: Starke Schwefelung, Verschnitt mit säurereichem Most, Umgären, Hefe- oder Aktivkohleschönung 5.) Milchsäureton, Buttersäureton (Sauerkrautton, Joghurtton, buttrig, manchmal in Verbindung mit „flüchtiger Säure“ sowie „Zähwerden“) Grund/Förderung Vermeidung Verschleppung im Betrieb Entschleimung Säureabbau in der Gärung Rascher Gärbeginn - zügige Gärung Warme Lagerung des trüben Mosts Abziehen vom Geläger Unzureichende Schwefelung Klärung mittels Filtration Unkontrollierter Säureabbau Schwefelung Fehlerbehebung: Leichte Milchsäuretöne mittels Reifung (Schwefelung beachten!) Schwefelung und Filtration verhindern Fortschreiten 6.) Böckser (Faule Eier, verbrannter Gummi, Kohl, Zwiebel, Knoblauch, Maggi-ähnlich, Faulgeschmack – URSACHE NICHT RESTLOS GEKLÄRT !) Grund/Förderung Vermeidung Spritzmittel im Obstbau Mäßig Schwefel vor Gärung Übermäßige Schwefelung vor der Gärung Scharfe Entschleimung Unterlassen der Entschleimung Niedrige Flüssigkeitssäulen während der Gärung Hohe Gärtemperaturen Kontrollierte Gärung Hohe Flüssigkeitssäulen Schneller Abstich vom Geläger Feinhefe-Lagerung Klärung des jungen Mosts Fehlerbehebung: Böckserbehandlung immer sofort!, Most lüften, Schwefelung, Schönung mit Kupfersulfat
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