NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #03 | März 2016 monatlich/gratis Berghain-Chic am Stadttheater klasse sommernachtstraum im Großen haus (kaj) Wer meint, klassische Dramen gehörten nicht mehr auf die Spielpläne unserer Stadttheater, ist ein Dummkopf. Die entscheidende Frage lautet: Wie gehen Künstler mit den Stoffen um und welchen Einsatz sind sie bei der Umsetzung zu geben bereit? Das gilt interdisziplinär, nicht nur für die Bühnen. Wenn sich dann ein gut eingestelltes Schauspielensemble, wie wir es am Theater Augsburg finden, gemeinsam mit einem Regisseur wie Christoph Mehler aufmacht, um für William Shakespeares »Sommernachtstraum« eine neue Form zu erproben, könnten sich auch die Premierenabonnenten des alten Hauses die avisierten 90 Minuten Zeit für das Stück nehmen und nicht schon nach einer halben Stunde das Parkett räumen wie eine Schar pikierter Gänse. Nackte Ärsche gibt es in jeder Kirche zu sehen. Verhüllt werden sie nur, wenn die Mullahs kommen. Wer Theater in seiner Vielfalt nicht verträgt, steht als Theaterfreund im Abseits, und hat nicht all diejenigen beim Kunstgenuss zu stören, die sich auf einen spannenden Theaterabend gefreut und den sie mit dem »Sommernachtstraum« letztendlich auch bekommen haben. Die temporeiche Inszenierung setzte auf der Bühne, historisch durchaus korrekt, auf eine reine Boygroup gemischten Alters. Der Wechsel zwischen den zwei bis vier Charakteren für jeden Schauspieler gelingt wunderbar. Mehr noch bei Sebastian Baumgart: Er war am Premierenabend einfach grandios. Jennifer Hörr spielte bei ihrer Idee für Bühne und Kostüme mit einem BerghainChic aus der Ecke des Clubs, in der gerne einmal die Lichter ausgedreht werden, und machte die Sache rund. David Rimsky-Korsakow machte seinem klangvollen Namen alle Ehre und fand dazu den richtigen Ton. Unser Tipp: hingehen und Spaß haben. Schneller verflogen in unserer kleinen Fuggerstadt selten 90 Minuten. Nächste Termine: 11. und 13. März www.theater-augsburg.de KULTURTERMINE Möbel konstruieren, kleidungsstücke aufpeppen, fahrräder umbauen oder Gemüse züchten – diy (»do it yourself«) ist trend. Menschen finden sich in reparaturcafés, offenen Werkstätten und Gemeinschaftsgärten zusammen, weil sie der Wegwerfgesellschaft etwas entgegensetzen wollen. auf seite 2 dieser ausgabe schildert susanne thoma, was sich in unserer region tut. früher war das selbermachen und reparieren mühselige notwendigkeit, um krisenzeiten zu überwinden. ab dem 13. März zeigt die ausstellung »do it yourself – Mach’s doch selber!« im schwäbischen Volkskundemuseum oberschönenfeld den bedeutungswandel des diy in den letzten rund 100 Jahren. Mehr dazu auf seite 12 für augsburg stadt/Land und Wittelsbacher Land für den Zeitraum vom 01.03. – 31.03. Preisverdächtig In den kommenden Ausgaben wird a3kultur seinen Lesern die verschiedenen Kulturpreise unserer Region vorstellen und die damit verbundene »Preispolitik« beleuchten. Den Anfang macht »Band des Jahres«. Foto: Walter Sianos, Organisator des Wettbewerbs Seite 3 Die Vaterstadt, wie empfängt s i e m i ch wohl? »Die Vaterstadt, wie empfängt sie mich wohl?« Das Brechtfestival präsentiert sich vom 28. Februar bis 6. März zum Thema Brecht und Deutschland. Auf dem Programm stehen Literatur, Theater, Konzerte, Vorträge und Diskussionen. Seite 9–11 Start in die Osterzeit Unter der Leitung von Reinhard Kammler präsentieren die Augsburger Domsingknaben und das Residenz-Kammerorchester München am 6. März um 16 Uhr Bachs Johannespassion in der Ev. Hl.-Kreuz-Kirche. Weitere Klassiktermine auf: Seite 7 l i t e r a t u r mu i k s theater 28.2. bis 6.3.2016 OMG! www.a3kultur.de Politik & Gesellschaft 1. bis 31. März 2016 selber machen – zusammen machen Möbel konstruieren, Kleidungsstücke aufpeppen, Fahrräder umbauen oder Gemüse züchten – »do it yourself« ist Trend. Von Susanne Thoma Hacking und Upcycling www.a3kultur.de Ein Kommentar zum Theaterneubau von Jürgen Kannler Mit großem Engagement, Witz und einer Sachkompetenz, die sich nicht hinter Amtsdeutsch verschanzt, gehen die Verwaltungsfachleute in eine Informationsoffensive, wie man sie so in Augsburg noch nicht erlebt hat. Unterstützt werden sie dabei von Referenten, die sich offen und diskussionsbereit zeigen und zuweilen auch in der Lage sind, mit spontanen Lösungsansätzen Impulse in den Arbeitsgruppen zu setzen. In einigen Augenblicken meint man, sie mit großem Spaß und Eifer bei ihrer Arbeit zu erleben. Wenn du es nicht reparieren kannst, gehört es dir nicht Wenn vorgefertigte Dinge, aber auch Lebenswelten gekapert und für die eigenen Zwecke umgenutzt werden, sprechen wir vom Hacking. Der Begriff beschreibt also nicht nur den Versuch, in ein Computersystem einzudringen. Eine Hackerin kann auch jemand sein, die dem Toaster beibringt, Kaffee zu brühen. Gegenstände bekommen ein zweites und ein drittes Leben – ganz anders und immer wieder neu. Im Open Lab basteln sie aus PC-Komponenten wunderbare Fluggeräte. In den Gemeinschaftsgärten experimentieren sie mit Europaletten, Tetrapacks oder asiatischen Reissäcken und bauen daraus Beete. Upcycling ist ein anderer Begriff dafür. Dabei muss es nicht trashig zugehen. Tine Klink von »Bunt und draußen« formuliert ihren Anspruch: »Oftmals erfüllt Upcycling nur einen funktionalen Zweck. Ich achte darauf, dass meine Produkte auch formschön und ästhetisch ansprechend sind.« alles ist Verhandlungssache Wer die ersten beiden Workshop-Phasen des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Zukunft der Theaterlandschaft in unserer Stadt erlebt hat, kann bestätigen, dass sich die Arbeitsatmosphäre in den letzten Monaten deutlich verbessert hat. Wie es scheint, sind Bürger, Verwaltung und Politik auf dem besten Weg, den Reiz des gegenseitigen Austausches auf Augenhöhe für sich zu entdecken. Das lässt für die Zukunft hoffen. Konstruieren statt konsumieren und nicht einfach etwas kaufen, sondern nach eigenen Vorstellungen und Kräften etwas herstellen – immer mehr Tüftlerinnen und Gärtner wollen die Dinge selbst in die Hand nehmen und wertschätzen Selbstgemachtes als Alternative zur industriellen Massenware. In Werkstätten wie dem Open Lab im Antonsviertel hantieren sie mit 3D-Druckern, Lasercuttern und Nähmaschinen, im Werkraum im Martinipark mit Hobelbank und Fräsen. Die Soziologin Christa Müller von Anstiftung & Ertomis beobachtet seit Jahren, wie sich aus solchen Aktivitäten weltweit eine Bewegung formiert. Dabei geht es um ein enkeltaugliches Konsumverhalten und den Respekt vor den natürlichen Grenzen des Planeten. Die Do-it-yourself-Bewegung bildet einen Kontrapunkt zur Konsumgesellschaft, in der der Mensch vorwiegend zum Bezahlen vorgesehen ist. Repaircafés haben einen enormen Zulauf. Laien und Profis arbeiten zusammen und öffnen so manche Black Box. Jurek Nordmeyer-Maßner von der St.-Anna-Gemeinde hat schon mehrere Treffen in Augsburg initiiert und erklärt seine Motivation: »Der Mensch soll verantwortlich mit der Schöpfung umgehen und Rohstoffe sparsam einsetzen!« 25 bis 30 Gegenstände werden bei einem Termin vor dem Müll gerettet. Die Gebrauchsgegenstände aufschrauben und ihr Innenleben ergründen ist nicht so einfach. Oft sind die Produkte arg verschweißt und verklebt. Das ärgert die Repairinitiativen, die sich bundesweit auf ein Self-Repair-Manifest geeinigt haben: »If you can’t fix it you don’t own it.« Es gilt, der Obsoleszenz ein Schnippchen zu schlagen und ein Zeichen gegen schnellen Verschleiß zu setzen. Weil dieser nicht nur ökologisch grundfalsch ist, sondern zudem ein elementares Zugangsrecht verweigert wird. 02 Diese Abbildung entnahmen wir der Ausstellung »Do it yourself – Mach’s doch selber!«, die ab dem 13. März im Volkskundemuseum Oberschönenfeld zu sehen ist. Weitere DIY-Termine im März: 03.03. Gasthof Zur Linde friedberG – Startklar für den Gemüsegarten // 04.03.-17.03. VerbraucherserVice bayern – Trachtenschneiderei: Mein selbst gemachtes Dirndl // 05.03.+12.03. MitteLschuLe bobinGen – Kreative Stofftaschen aus gebrauchten Textilien | cityfarM – Saatguttauschfest 14:00 // 11.03. tiM – Upcyclingworkshop 17:30 // 19.03. WerkrauM – Goldschmiedekurs: Ringe in Hülle und Fülle 13:00 // 15.04.+17.04. interkuLtureLLer Garten GroW up – Rankhilfen aus Weiden 11:00 // 16.04. Vhs auGsburG – Socken locken Sockenstricker 10:00 | eVanGeLisches foruM annahof – Repaircafé 14:00 // 18.04. MittLere MühLe bobinGen – Mit Weiden kreativ gestalten. Filigrane Spiralgeflechte 19:00 // MittWochs open Lab – Computerreparturwerkstatt // donnerstaGs bikekitchen – Fahrradreparatur | WerkrauM – versch. Werkstätten // freitaGs das bunte haus – Volldabei Kunst-Passagen: Renovieren, Handwerken, Malen, Gestalten mit Asylbewerbern | open Lab – Roboter bauen | WerkrauM – versch. Werkstätten | saMstaGs WerkrauM – versch. Werkstätten // sonntaGs open Lab – Nadel- und Fadensprechstunde Leben im Commonismus Offene Werkstätten und Gartenprojekte bieten gemeinschaftliche Betätigung und Freiräume. Mit Kommunismus hat das nichts zu tun. Vielmehr sind Commons Gemeingüter wie Wissen, praktische Fertigkeiten und Materialien, die frei geteilt, getauscht und kreativ anders genutzt werden. Die Eigenarbeit wird zum Gestaltungsprozess in der Gemeinschaft. Die Beteiligten reklamieren außerdem öffentliche Flächen für die gemeinwohlorientierte Nutzung. In Augsburg sind so zwei Interkulturelle Gärten, einer hinter dem Reesetheater, der andere an der Ballonfabrik, sowie der Hochbeetgarten des Sozialkaufhauses Contact in Haunstetten, der Nachbarschaftsgarten in Oberhausen und die Cityfarm am Gablinger Weg entstanden. Unterschiedliche Milieus und Kompetenzen treffen hier aufeinander. Integration wird praktisch gelebt oder ist explizit der Fokus, wie in der Volldabei-Kulturwerkstatt, die in einer Asylunterkunft im Antonsviertel angesiedelt ist. Geselligkeit erfährt eine neue Qualität. Wer gerade keinen Reparatur- oder Bastelbedarf hat, kommt zum Ratschen vorbei oder kocht für die Fleißigen. Die Bikekitchen in der Heilig-Kreuz-Straße war Vorreiterin dieses Modells in Augsburg. Allen gemein ist: Sie legen praktisch Hand an die Konsum- und Wegwerfgesellschaft und schrauben am Verständnis dessen, was wir können, sollen und dürfen. Weitere Informationen zum Thema DIY finden Sie in unserem Kulturorte-Atlas auf www.a3kultur.de. Das Foyer im Stadttheater lieferte für den Workshop Ende Januar einen ebenso zweckmäßigen wie reizvollen Rahmen. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger war an diesem Tag gekommen, um tatsächlich den Austausch zu üben, und auch das nicht sehr glücklich gestartete Moderatorenteam zeigte sich nun oftmals von seiner besten Seite. Welche Chancen und Möglichkeiten sich für unsere Stadtgesellschaft aus der erlernten, Dialogkultur ergeben, wird sich allerdings erst in den kommenden Jahren zeigen. Der laufende Prozess ist in der Art wie er von der Stadt angelegt wurde und nun geführt wird, nicht geeignet, daraus wirklich großen Mehrwert und praktischen Nutzen für die Zukunft der hiesigen Theaterlandschaft abzuleiten. Um echte Impulse zu setzen, hätte dieser Dialog am Anfang der Diskussion um das Stadttheater stehen müssen und nicht zum Abschluss einer ebenso kostspieligen wie umstrittenen Projektplanung. Deshalb ist auch die Antwort auf die Frage, warum die Moderatoren und die politisch Verantwortlichen des laufenden Prozesses Themenfelder der Diskussion entweder als verhandelbare oder nicht verhandelbare Masse qualifizieren, recht simpel. Die Politik schuf jüngst durch diverse Auftragsvergaben vermeintliche Fakten, die der Idee eines in allen Bereichen offenen Beteiligungsprozesses zuwiderlaufen. Diese »nicht verhandelbare« Planungssicherheit ist jedoch trügerisch. Ganz am Schluss entscheiden eben nur die Bürger, was geht und was nicht. Denn alles ist Verhandlungssache. 03 kulturPreise 1. bis 31. März 2016 Preisverdächtig Am 26. Februar wird der Schriftstellerin Silke Scheuermann im Augsburger Rathaus der Bertolt-Brecht-Literaturpreis verliehen. Mit 15.000 Euro erhält sie den am höchsten dotierten Kunstpreis unserer Region. Seit 1995 wird er im Dreijahresturnus namhaften Autorinnen und Autoren zuerkannt, »die sich durch die kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart in ihrem literarischen Schaffen ausgezeichnet haben«, so die Satzung. Überregional genießt der Brechtpreis eine gute Reputation. Die Reden der Preisträger sind traditionell am Tag nach der Vergabe im Feuilleton der SZ nachzulesen. Nur Brechts Heimatstadt begegnete dem Preis zuletzt mit einer Mischung aus Ignoranz und Lieblosigkeit. So richtig fühlte sich wohl keiner mehr dafür verantwortlich. Doch das soll sich nun wieder ändern, wie zu hören ist. Wir werden sehen. In den kommenden Ausgaben wird a3kultur seinen Lesern die verschiedenen Kulturpreise unserer Region vorstellen und die damit verbundene »Preispolitik« beleuchten. Den Anfang machen wir mit dem »Band des Jahres«-Wettbewerb, der in diesem Jahr zum 30. Mal ausgetragen wird. (Jürgen Kannler) 30 Jahre »Band des Jahres« Seit drei Jahrzehnten verleiht der Contest nicht nur einen Titel, sondern versteht sich als Förderer und Vermittler junger regionaler Musikgruppen. Initiator ist seit den Anfängen das Augsburger Stadtmagazin Neue Szene. Von Julian Stech Deutschlands ältester Bandwettbewerb geht in den kommenden Wochen in seine heiße Phase. Am 11. März um 19:30 Uhr findet das Halbfinale statt, am 22. April um 19 Uhr steigt dann das große Finale. Als Location dient wie gewohnt die Kantine. Foto: Der heutige Neue-Szene-Chefredakteur Walter Sianos gewann mit seiner Band The Hyde Parkas die erste Auflage des Wettbewerbs 1986 und stieg kurze Zeit später in die Redaktion des Magazins ein, das damals übrigens einfach »Szene« hieß. Das Augsburger Pop-Urgestein organisiert den Contest seit 28 Jahren. (Foto: Nikolas Hagele) »Band des Jahres« feiert 30. Geburtstag. Wer hätte das gedacht, dass es diesen Bandcontest bereits so lange gibt und er noch dazu als ältester, noch existierender Bandwettbewerb Deutschlands gilt? Aus dem alljährlichen Veranstaltungskalender der Stadt und Region ist er nicht mehr wegzudenken und man kann ihn gerne als den mehrtägigen »Opernball der Jugend« betrachten. Hier findet sich der musikalische Nachwuchs der Region zusammen. Hier treffen die musikbegeisterten Augsburger auf das, was sich in verrauchten Kellern, mit Midi-Keyboard und Drum-Computer ausgestatteten Kinderzimmern und den heimischen Proberäumen für Schulbands Tag für Tag abspielt. Es ist kein reiner Einzelkämpferwettbewerb wie der traurige TV-Casting-Wahnsinn. Nein, hier wird noch Wert auf Zusammenhalt und Gruppendynamik gelegt. Viele Namen, bei denen es bisher leider nicht für beständige, deutschlandweite Aufmerksamkeit gereicht hat, wie Der Herr Polaris (Sieger 2004), King the Fu (2009) und Adulescens (2011) können wir noch immer auf den Konzertplakaten unserer regionalen Clubs lesen. Das zeigt, dass auch heutAnzeige: zutage noch Bands über Jahre hinweg bestehen können. Der große Durchbruch hin oder her – eine großartige Sache. Überregional bekannt wurden Gewinnerbands wie Nova International (1998), Anajo (2000) und die Killerpilze (2005). Auch Letztgenannte sind noch immer aktiv (neues Album 2016: »High«) und können bereits auf sieben Studioalben zurückblicken. Dennoch bleibt wohl der »Blacky« der bislang erfolgreichste Augsburger Popstar, denn zum großen Nummer-eins-Hit hat es auch in den letzten Jahrzehnten keine unserer Augsburger BDJBands geschafft. »Aber das wäre auch zu viel verlangt«, erzählt mir Organisator und Neue-Szene-Chefredakteur Walter Sianos. »Man täte dem Wettbewerb unrecht, wenn man solche Forderungen stellen würde.« Das ist eine sympathische und bodenständige Haltung. Denn hört man gegenwärtig Mainstream-Radio, so finde ich, sollte man es sich als Musiker sowieso gut überlegen, ob man auf solch einer zum großen Teil künstlichen Welle mitreiten möchte. Der Wettbewerb jedenfalls gibt den jungen Bands die Möglichkeit, auf einer großen Bühne mit guter Technik zu performen. »Manchen geht es gar nicht um mehr. Die Siegerprämien wie Bandcoaching, Festival-Slots und Studioaufnahmen sind für viele Teilnehmer nicht das Allerwichtigste bei diesem Event«, sagt Sianos. Die Philosophie der Starthilfe- und Sprungbrettfunktion des Contests funktioniert jedenfalls. Phil von Wunderwelt, der letztjährigen Siegerband, ist mit der Betreuung und all dem, was der Titel seiner Band ermöglicht hat, vollends zufrieden. Festival- und Konzertanfragen sowie ihr Platz im BY-on-Förderprogramm sind nur ein Teil des Triumphs, denn auch in Zukunft, sagt Phil, »können wir uns bei Fragen oder Entscheidungen immer an jemanden von ›Band des Jahres‹ wenden, weswegen sich dieser Contest weit von anderen abhebt und aus mehr besteht als einer Siegerprämie und dem Titel.« der Region auf einen Blick Bildende Kunst: Schwäbischer Kunstpreis: www.bezirk-schwaben.de Aichacher Kunstpreis: www.kunstverein-aichach.de Kunstpreise Marktoberdorf www.marktoberdorf.de Kunstförderpreis Kissing: www.kissing.de Neusässer Kunstpreis und Kunstförderpreis: www.neusaess.de Kunstpreis Bobingen: www.kunstverein-bobingen.de Skulpturen-Kunstpreis Stadtbergen: www.stadtbergen.de Kunstpreise des BBK www.kunst-aus-schwaben.de Lechhauer Kunstpreis: www.spd-augsburg.de Kinderfotopreis: www.kinderfotopreis.de Zeitsicht Kunstpreis: www.zeitsicht.info Literatur: Alle Band des Jahres-Sieger: 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kulturpreise the hyde parkas on the rox real deal erwin & the 2 days neurocil filbert screams Les Must die Grüne band der sympathie cherry barb sandvic kapelle radegundis different art Mary Go round (später nova international) komsos anajo amok petersen pint the January flake die herren polaris killerpilze the rhythms selfmade Marmalade king the fu kill Me adulescens about an author yellow scoop nospam Wunderwelt Anzeige: Bertolt-Brecht-Preis: www.brechtfestival.de Schwäbischer Literaturpreis: www.bezirk-schwaben.de Architektur: WBG-Preis: www.wbg-augsburg.de Denkmalpreis: www.bezirk-schwaben.de thomaswechspreis: www.thomaswechspreis.de Besser Bauen im Wittelsbacher Land: www.lra-aic-fdb.de Musik und darstellende Kunst: Theaterpreis Augsburg: www.theaterfreunde-augsburg.de Mozartpreis Augsburg: www.leopold-mozart-competition.de Kunstpreis des Landkreises Augsburg: www.landkreis-augsburg.de Band des Jahres: www.band-des-jahres.de Jugend-Musikpreis Stadtbergen: www.stadtbergen.de Interdisziplinär: ROY – Augsburger Pop-Preis: www.modular-festival.de Kunstförderpreis der Stadt Augsburg: www.augsburg.de Augsburger Medienpreis: www.augsburgermedienpreis.de Ellinor-Holland-Kunstpreis: www.facebook.com/ellinor.holland.kunstpreis Kunstpreis der Stadt Gersthofen: www.gersthofen.de Kunst- und Kulturpreis der Stadt Schwabmünchen: www.schwabmuenchen.de IMPRESSUM – a3kultur So soll und so wird es weitergehen. Auch wenn es laut Sianos momentan den Anschein hat, dass es den 17-, 18-Jährigen mehr um individuelle Selbstdarstellung als um eine Bandgründung geht und es an wahren Vorbildern innerhalb der Popmusikszene mangelt. Neue Bands werden immer wieder nachkommen und jede einzelne dieser jungen Musikgruppen verdient Aufmerksamkeit. Denn diese Gefüge junger Menschen machen nicht nur Musik, nein, sie repräsentieren die Sicht der Jugend auf die Gesellschaft. Durch diese selbst gewählten kleinen Familien zeigen sich die Freude und der Frust, das Gleichgewicht und die Missverhältnisse innerhalb einer Generation. Und die BDJ-OrgaKoalition (Neue Szene, Stadtjugendring Augsburg, Downtown Music Institute u.v.m.) hilft dabei, diesen jungen Seelen Gehör zu verschaffen. Hierfür ein großes Dankeschön! Das ganze a3kultur-Team sagt Happy Birthday zum 30. Geburtstag. Macht weiter so! Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.), Kontakt: [email protected] Titelvorlage: a3kultur Grafik & Satz: Andreas Holzmann Auszubildender: Martin Kohnle (mk) Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe: Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Susanne Thoma (tho), Iacov Grinberg (igb), Sarvara Urunova (sur), Julian Stech (jst) Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #04/2016: 21. März Verlag: studio a ug, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37 Druck: Megadruck.de kiNDerkultur freier eiNtritt oPeN air BrechtfestiVal ÜBer DeN tellerraND studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. www.a3kultur.de liVeMusik & cluBeVeNts Kaum hat 2016 begonnen, rieseln schon die ersten Pressemitteilungen in den Denkspalt des Augsburger Medientrichters: NDW-Legende Nena kommt! In den Kongress am Park. Ist aber noch hin. 28. Dezember 2016. Aber sie kommt. In die Fuggerstadt. Und singt! 1. bis 31. März 2016 Nanu Nena? Din Daa Daa? Posh! Get into the rhythm, März: Percussion-Klangwelten, Philipp Boa und Minimal Techno. Und all das im Schatten von Nena unterm Christbaum-to-come Das ist also 2016: 100 Jahre Dada, vielleicht sogar 100 Jahre Nena, ganz sicher aber 34 Jahre Trios »Da Da Da«. Und damit sind wir direkt beim Thema: »Din Daa Daa, Doe Doe Doe. Bah! Bump Bump Bump Bump Bay Doe. D’Doom Da Doom Doom Doom Doom Doom Doom Blah! Rrratatatatdadadadoom.« Diese denkwürdigen Zeilen stammen von George Kranz (der dieses Jahr 60 wird) – aus seinem legendärem Song »Din Daa Daa (Trommeltanz)« (1983), wo er aus der verbalen Imitation von Schlagzeuggeräuschen einen Rhythmo-Text zaubert. eine kolumne von Martin schmidt Und so ist es großartig, dass der Tonkünstlerverband Augsburg-Schwaben das index 4 percussion Quartett ins Kulturhaus abraxas holt. Die vier Ensemblemitglieder Yuko Saito, Stefan Gimpel, Leander Kaiser und Christopher Fellinger leben alle als Musiker im Großraum München. In größtenteils eigenen Kompositionen holen sie ein klopfendes, pulsierendes Rhythmus-Tier auf die Live-Bühne, das man gerne streicheln und füttern möchte. Mit archaischen Rhythmen, dynamischem Trommelfeuer, meditativen Lauschklängen, afrikanischem Trommeltanz, experimentellen Kompositionen und perkussiv-melodischen Stücken, die an Minimal Music erinnern, mäandert der Rhythmus-Vierer zwischen publikumsaffinem Spektakel und fordernder Klangmeditation, zwischen anspruchsvoller Neuer Musik und verspieltem Experiment. Zum Solo- und Quartetteinsatz kommen unter anderem Tomtoms, Mallet, Marimba und sogar Body Percussion. Der polnische Pianist und Chopin-Interpret Artur Rubinstein meinte ein Abnehmen des Rhythmischen in der Musik zu bemerken und deutete dies als Verfall der Musikkunst. Das Konzert »percussion-klangwelten« am samstag, 19. März, 20 Uhr, im Kulturhaus abraxas ist eine direkte, vitale Gegenantwort darauf. Ein Abend, der sich sowohl für den Pop- und Rockhörer wie auch den aufgeschlossenen Klassik- oder Jazzhörer lohnt. Because they are all slaves to the rhythm. Boah Boa Nana Nena Was Artur Rubinstein wohl zur »ü30 exklusiv«party in der City-Galerie Augsburg am samstag, 12. März, gesagt hätte? Der Kolumnist würde es sehr, sehr gerne wissen. Vor allem weil Rubinstein ja auch »Ü30« ist, eigentlich ja sogar schon tot, was ja aber auch schon wieder dasselbe ist. Verstorben übrigens 1982, im Jahr, als Nenas erste Single »Nur geträumt« erschien. Slave to the rhythm: Das Index 4 Percussion Quartett katapultiert am Samstag, 19. März, im Kulturhaus abraxas in einen perkussiven Klangkosmos – archaisch, meditativ, dynamisch, experimentell. Jedenfalls wird in der Shopping Mall von 21 bis 4 Uhr eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt: Bis 20 Uhr shoppen, ab 21 Uhr tanzen, auf so was muss man ja auch erst mal kommen, und immerhin erschleicht sich die »größte und exklusivste Ü30 Party Süddeutschlands« damit wertvolle Zeilen in dieser stets etwas zu neugierigen Kolumne. Aber auch zum bizarren Shopping-Mall-Schwoof findet ein schmucker Gegenentwurf statt: die inbase remember night in der Kantine am samstag, 5. März. Eine Art Ü30-Party in Gut, denn mit Tanzschweiß aus dem Mittdreißiger-, Mittvierzigeroder Mittfünfziger-Leib zollt man hier dem legendären Augsburger Indie- und Waveclub der 80er und 90er Tribut, dem Inbase. Bis 20 Uhr joggen, ab 22:30 Uhr tanzen. Mit Classics aus Wave, Indie und EBM. Dem Ganzen setzt vorher ein legendärer Indie-Pionier die Krone auf: phillip boa beehrt mit seinem Voodooclub die Fuggerstadt. Ein KulthitAutor (»Container Love«, »And then she kissed her«, …), der bis heute konstant markante Alben abliefert und tourt. Vorgruppe: emily’s Giant (Folk/Punk/ Blues), Beginn 20 Uhr, Inbase-Party ab ca. 22:30 Uhr. Butta butta da posh posh tag, 27. März, in der Kantine (ab 23 Uhr). Eigentlich ein Showcase der Booking-Mannen New Stylez, unterstützt von toni thorn und five aM (Techno/ Minimal/Tech-House). Den Namen A.N.A.L (»Alles nur aus Liebe«) kann man doof finden, der junge Mann sportet aber Minimal Techno mit unverwechselbarem Wiedererkennungswert – Sprachsamples und ungewöhnliche Intros hauen bizarre Spannung in die Sets. Oder, um mit dem zu Anfang erwähnten Georg Kranz zu schließen: »Butta! Butta! Butta! Butta! Bound Da Bound Bound. Posh! Posh! Posh! Posh!«. So ist es gut. Anzeige: Das D e utsch lan Dsti pe n D i u m ... gemeinsam Chancen geben! Schon mit kleinen Beträgen helfen Sie Talenten über sich hinaus zu wachsen. Weitere Informationen auf www.hs-augsburg.de/hochschule/ foerderung/stipendium Zitat aus dem Presseinfo zur neuen Nena-Platte »Oldschool«, produziert von Samy Deluxe: »Wenn Nena morgens um 6 aufsteht, um mit ihren Hunden in den Wald zu gehen, geht Samy oft gerade erst ins Bett.« Party also! Party, Party. Gute Gelegenheit hierzu: a.n.a.L. mit Minimal Techno am sonn- 04 +++ ffiMa geht in die zweite Runde: Nach seinem Erfolg im Vorjahr im Hoffmannkeller wird es 2016 ein 2. festival für improvisierte Musik augsburg geben. Termin ist Freitag, 7., und Samstag, 8. Oktober. Als Veranstaltungsort vorgesehen ist die Werkstattgalerie Krüggling. +++ Der Vorverkauf hat begonnen: Augsburgs 80er-Mod-Legenden the hyde parkas werden am Samstag, 7. Mai, in der Kantine auftreten. +++ Für Mai hat sich auch wieder das karman-festival im Annahof angekündigt. Mit dabei sein werden u.a. La cuneta son Machin (Nicaragua) und dobranotch (St. Petersburg – Klezmer). karman-ev.de +++ Augsburgs Jazzvirtuose und Vibrafonist Wolfgang Lackerschmid wurde für sein Werk »Daktarimba – D’Afrique« in der Kategorie »Besondere Instrumente« für den Echo Jazzpreis 2016 nominiert. lackerschmid.de +++ Freitag, 11. März, findet im Neusäßer Jugendkulturhaus stereoton eine Rock-Jamsession statt. Musiker und Publikum finden sich ein von 20 Uhr bis Mitternacht. jugendkulturhaus.de +++ Zur Eröffnung der neuen Klanginstallation im Rahmen von »loop30«, dem »Hör-Raum« im kulturhaus abraxas, wird der Augsburger Künstler eMerGe ein Live-Konzert in der bbk-Galerie geben. Termin ist Donnerstag, 10. März, 19:30 Uhr. Im Großen Foyer des Kulturhauses präsentiert die Hörgalerie zunächst die von EMERGE geschaffene, auf Feuerklängen basierende Installation »30 fires«, später wird der Klangkünstler seine elektroakustische Musik in der BBK-Galerie auf die großformatige Malerei von peter schlichtherle treffen lassen – mit Klängen aus einem Bergwerk. Eintritt frei. +++ Jeder wartet, und es kommt. Das Modular-festival 2016 findet statt von Donnerstag, 26., bis Samstag, 28. Mai. Bestätigt sind bisher u.a. errdeka (mit dem puppet on a string orchester), die nerven, Jesper Munk und schmutzki, aber auch Lokalhelden wie benni benson, der herr polaris, adulescens oder king the fu sind mit dabei. modular-festival.de +++ Die ersten Bestätigungen für das Rothenburger taubertal-festival (11. bis 14. August 2016) stehen fest: Fest im Booking sind u.a. turbostaat und Limp bizkit. taubertal-festival. com +++ thees uhlmann (Tomte und solo unter seinem Eigennamen erfolgreich) kommt am Freitag, 18. März, zu einer Lesung aus seinem Roman »Sophia, der Tod und ich« in den Flammensaal der Musikkantine. Einlass 19 Uhr, Beginn 19:30 Uhr. +++ Augsburg Finest-Pop-Label kleine untergrund schallplatten veranstaltet die nächste release-party: Am Samstag, 12. März, 21 Uhr, wird im City Club die erste Single »Nicht ans Meer« der sonnig-leichtfüßigen Augsburger Band friedrich sunlight gefeiert – mit starken Ehrengästen, die als Hauptact mitfeiern: John howard & the night Mail (London, auf dem deutschen Label Tapete Records). Der entschieden schwule Popstar John Howard kommt für nur vier Konzerte nach Deutschland und spielt im City Club seine einzige Show in Süddeutschland. Verglichen mit The Zombies, Kinks oder The Divine Comedy, unterstützt von seiner Band mit Paul Wellers Bassisten Andy Lewis und Gitarrist Ian Button (ehemals Death in Vegas). Anschließend Aftershow Party mit den GoingUnderground--DJs (Indie / 60ies / Postpunk). (msc) Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: s Stadtsparkasse Augsburg LIVEMUSIK & CLUBEVENTS IM MäRZ Mi 02.03. parktheater – Les Papillons (Klassik/Rock/ Pop) 19:30 | brechts bistro – Liederabend mit Gina Pietsch: Brecht und die DDR 20:00 | buchhandLunG schMid/schWabMünchen – Catch-Pop String-Strong (Blues/Funk) 20:00 do 03.03. konGress aM park – Element of Crime: Lieblingsfarben und Tiere 19:00 | parktheater – Alma (Neo-Volksmusik) 19:30 | kantine – Enno Bunger (Songwriter) 20:00 | stadthaLLe neusÄss – Peter Heger: 17. Neusässer Boogie-Nacht 20:00 | Jakobus – Swing de Paris feat. Luise Zebrano 20:30 fr 04.03. cafÉ aM MiLchberG – Haubentaucher (Coverband) 19:30 | theater auGsburG, Grosses haus – Die Bertolt-Brecht-Straße (HipHop) 19:30 | kantine – Vega & Bosca (HipHop/Rap) 19:30 | stadthaLLe Gersthofen – Wolfgang Krebs & Die Bayerischen Löwen (Blasmusik) 19:30 | schWarZes schaf – Dota Kehr: Die Kleingeldprinzessin (Songwriterin) 20:00 | hoffMannkeLLer – Más que Tango: Zuhälterballaden 20:00/22:00 | brechtbühne – Kemal Dinc und Antonis Anissegos: Hikmet & Brecht (Lyrik/Experimentell) 20:00/22:00 | city cLub – Tralalka (Ethno) 21:00 | boMbiG – Augsburger Blues-Session 21:00 | soho staGe – JJ Jones: Same old Song 21:30 | theater auGsburG, Grosses haus – Sophie Hunger (Songwriterin) 22:15 | kressLesMühLe – Jazzmin Tutum 23:00 | bob’s – Fosterchild (Rock) 23:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Eletric Swing Circus 23:30 | brechtbühne – Egopusher (Instrumentalrock) 23:45 sa 05.03. cafÉ aM MiLchberG – The Glasses go Brazil 19:30 | cosMos cafÉ friedberG – Ralf Steinbacher & Micha Hermann (Songwriter) 20:00 | soho staGe – KEØMA. Kat Frankie & Chris Klopfer (Pop) 20:00 | kantine – Phillip Boa & the Voodooclub (Indie/Rock) 20:00 | bürGersaaL stadtberGen – Café Arrabbiata: Ein www.a3kultur.de DONNERSTAG 31.03. 20:00 soho staGe – Mit »Heinz« ist den aeronau- ten zuletzt eine »literarische Discoplatte« (OTon der Band) geglückt. Es sind genau diese musikalischen No-Gos, die die Schweizer Formation immer wieder frisch und lebendig machen. (Foto: Anne-Sophie Stamm) Freund, ein guter Freund (20er Jahre) 20:00 | kradhaLLe – Crazy Bumble Bees SC & The Drunken Monkey 21:00 | baLLonfabrik – Thanheiser, LAK, Staatspunkrott, DonnerBalkenGeflüster (Punk) 21:00 | parktheater – Pasadena Roof Orchestra (Swing) 19:30 | abraXas/ restaurant reeseGarden – Karl Poesl: Telling Tales by Music (Instrumental) 20:00 so 06.03. rock cafe – Recovered (Coverband) 21:00 Mo 07.03. puppenkiste – Three Wise Men (Swing) 20:30 di 08.03. abraXas/ restaurant reeseGarden – Jazzentiell 20:30 Mi 09.03. parktheater – Foaie Verde (Romamusik) 19:30 | spectruM – Voodoo Circle (Rock) 20:00 do 10.03. sparkassen-pLanetariuM – Dessy & the Rainmakers: Songs from outer space (Pop/Folk) 20:00 | spectruM – Ohrenfeindt (Rock) 20:30 fr 11.03. MatriX – Nick and the Roundabouts (Folk) 20:00 | baLLonfabrik – Wooden Spaceship (Dubstep) 22:00 | bob’s – Select (Rock) 23:00 sa 12.03. konGress aM park – Sing- und Musikschule: Sing & Swing 18:00 | abraXas – Feygele: Shir Hashirim. Das Lied der Lieder (Klezmer) 19:30 | cosMos cafÉ friedberG – Louisiana Moon (Folk) 20:00 | k15 JuGendhaus – Jamsession 20:00 | kantine – Philipp Dittberner (Singer/Songwriter) 20:00 | MatriX – Tbc & Brocelian (Gothic/Rock) 20:00 | soho staGe – The Prosecution (Ska/Punk/Rock) 20:30 | city cLub – John Howard & the Night Mail (Pop/Rock) 21:00 | baLLonfabrik – Nao Katafuchi & Soft Riot (Punk/ Gothic) 21:00 | rock cafe – Generation (Coverband) 21:00 so 13.03. abraXas/ restaurant reeseGarden – Irische Session 19:00 Mo 14.03. parktheater – Nostalphoniker: Die Comedian Harmonists sangen 19:30 di 15.03. parktheater – Irish Heartbeat (Folkrock) 19:30 | baLLonfabrik – La Cafetera Roja (Latin) 20:00 | abraXas/ restaurant reeseGarden – Attila & Friends: Bluegrass meets Akustik-Punk 20:30 Mi 16.03. spectruM – Shelly Bonet (Rock) 20:30 do 17.03. koLpinG JuGendtreff/thierhaupten – Jamsession 19:00 | GrandhoteL cosMopoLis – On a Sunday (Acoustic Pop) 20:00 | spectruM – DeSchoWieda & Blechbixn (Volksmusik) 20:00 | Jakobus – Swing de Paris 20:30 fr 18.03. GaLerie krüGGLinG – Manfred Fuchs Trio (Jazz/Swing) 19:00 | abraXas – Pica Pau: Drum and Dance Show 20:00 | konGress aM park – Die Greg is back Gala (A-capella) 20:00 | cosMos cafÉ/friedberG – Marco Bani & Band (Blues/Funk) 20:30 | baLLonfabrik – Throwers & Bait (Hardcore) 21:30 | bob’s – Die Römer & The Innocent Prostitutes (Punkrock) 23:30 sa 19.03. kantine – Steaming Satellites (Indie/Alterna- tive) 19:30 | abraXas – Index 4 Percussion Quartett 20:00 | bürGersaaL stadtberGen – The Presley Family: Spring Feeling (Rock’n’Roll) 20:00 | cosMos cafÉ/friedberG – Meerbaum & Saitenwind (Gitarre) 20:30 | thinG – Revelling Crooks (Klezmer/Punk/ Folk) 21:00 | baLLonfabrik – Plan B & Tietz (Punk) 21:00 | rock cafe – O-Tone (Coverband) 21:00 so 20.03. baLLonfabrik – Dan Webb and the Spider & Irish Handcuffs & Dashcoigne (Punkrock) 18:00 | spectruM – Mono Inc: Terlinga (Rock) 20:00 Mo 21.03. brechthaus – Gerald Fiebig & Martyn Schmidt: Stille Post. Gedichte & Poetry-Songs 19:00 | soho staGe – Aeronauten (Pop) 20:00 di 22.03. abraXas/ restaurant reeseGarden – Annika Frerichs (Chanson) 20:30 do 24.03. senseMbLe theater – Rainer von Vielen & Mitsch Oko (Akustikshow) 22:30 so 27.03. baLLonfabrik – The Incredible Herrengedeck & Frau Wohlfahrth (Chanson/Punk) 20:00 Interkultur | spectruM – Seitenfeuer, Scher and The Headlines (Punk/Indie/Rock) 20:00 Mo 28.03. parktheater – Hommage an Max Greger (Jazz/Swing) 18:00 | spectruM – Münchener Freiheit (Pop) 20:30 | Wirtshaus frau huber – No Worries, Mate (Australian Bush Music) 20:30 di 29.03. soho staGe – The Hirsch Effekt & Palindrome (Metal) 20:30 Mi 30.03. soho staGe – The Stanfields: Modem Operandi (Rock/Blues) 19:00 | baLLonfabrik – Berlin Blackouts (Punkrock) 21:00 do 31.03. parktheater – Alegrías Guitar Trio: Take Five 19:30 | buchhandLunG schMid schWabMünchen – David Blair 20:00 | spectruM – Ray Wilson: Genesis vs Stiltskin (Rock) 20:00 | senseMbLe theater – Soft Kill Option (Jazz) 20:30 | Jakobus – Swing de Paris feat. Luise Zebrano 20:30 05 filM 1. bis 31. März 2016 Pierre (Benjamin Lavernhe, Mitte) kommt durch einen unglücklichen Zufall in Louises (Virginie Efira, rechts) Leben und bereichert es fortan nicht nur mit »Birnenkuchen mit Lavendel«. (Foto: David Koskas) kinokuchen-katastrophe eine kolumne von thomas ferstl da bewege ich mich schon mal weg von Leinwand, bildschirm bzw. tastatur, um ihnen einmal einen seriösen beitrag zu liefern, und was passiert dann? Genau: desaster. anlässlich des films »birnenkuchen mit Lavendel« wollte ich ihnen erklären, wie man birnenkuchen backt, damit sie vor, nach oder während des films, wenn sie denn so ein essensschmuggler sind, leckeren kuchen naschen können. das bisschen eierschale im kuchen war noch das kleinste übel. das Mistding war da nicht mehr rauszukriegen, aber mal ehrlich, das schmeckt am ende doch eh niemand. als der teig dann fertig war, ging es ab damit in den ofen, und da ahnen sie es vielleicht schon. um die Wartezeit zu überbrücken, habe ich netflix geguckt und den kuchen natürlich vergessen. erst als dicke rauchschwaden aus der küche herüberwehten, entsann ich mich des Gebäcks im ofen. das runde stück kohle auf dem backblech erinnerte nur noch entfernt an das, was es eigentlich sein sollte. ich bin dann rüber zum discounter meines Vertrauens und hab zwei Quarktaschen und eine birne gekauft, war auch lecker. ob der genannte film etwa taugt und was sie diesen Monat noch so kurioses im kino sehen könne, lesen sie hier: Top 5 der erfolgreichsten Filme (Stand: 7. Februar in Deutschland) 1. the revenant – der rückkehrer (2.065.968 Besucher) 2. bibi & tina: Mädchen gegen Jungs (1.109.880 Besucher) 3. the hateful eight (701.824 Besucher) 4. alvin und die chipmunks: road chip (437.295 Besucher) 5. ride along: next Level Miami (375.107 Besucher) »birnenkuchen mit Lavendel« (10. März, cinemaxX, kinodreieck) Seit dem Tod ihres Mannes ist Louise (Virginie Efira) alleinerziehend, außerdem bewirtschaftet sie den familiären Birnen- und Lavendelhof in der Provence. Nebst Privatleben sieht auch die wirtschaftliche Zukunft von Louise düster aus. Ihr Birnenkuchen ist zwar lecker, aber die Einnahmen reichen nicht, um den Kredit für ihren Hof zu tilgen. Erst als sie den bis dahin Fremden Pierre (Benjamin Lavernhe) anfährt, beginnt sich ihr privates und geschäftliches Schicksal zu wenden. Der Asperger-Patient kann gut mit Zahlen und seiner Unfallfahrerin. Beide Schauspieler brillieren und die Bilder aus der Provence sind herrlich anzusehen. Der Plot hingegen ist tatsächlich ein Unfall. Zwar keine Massenkarambolage, aber ein kleiner Auffahrunfall mit Blechschaden ist er schon. Éric Besnard ist es leider nicht gelungen, die thematische Tiefe des Asperger-Syndroms auszuschöpfen oder interessante Wendungen einzubauen. Wem das egal ist, kann sich auf leichte Kinounterhaltung freuen. Wer sich etwas intensiver mit Asperger im Film beschäftigen möchte, ist mit »Mozart und der Wal« (2005) oder »Im Weltraum gibt es keine Gefühle« (2010) gut beraten. Mit »eddie the eagle« (31. März, cinemaxX, cineplex) kommt diesen Monat ein sehr spezielles Biopic in die Kinos. Seit seiner Kindheit träumt der Brite Michael »Eddie« Edwards (Taron Egerton) davon, einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Nachdem er sich erfolglos in verschiedenen Sportarten versucht hat, wird Ende der 1980er-Jahre sein Interesse am Skispringen geweckt, dem er sich trotz fehlender Erfahrung schließlich immer intensiver widmet. Um sich gebührend auf eine mögliche Olympiateilnahme vorzubereiten, nimmt er an einigen internationalen Wettbewerben teil. Als er dabei Ex-Skiass Bronson Peary (Hugh Jackman) kennenlernt, rückt sein Traum von Olympia in greifbahre Nähe. Der Film ist eine waschechte Feel-good-Komödie, aber da er sogar den echten Michael Edwards überzeugte, sollte es keine weiteren Argumente mehr brauchen, um diesen Film zu empfehlen. Achtung: Bei der Filmfigur des Monats wird gespoilert. fiLMfiGur des Monats: MichaeL edWards Foto: Gray Mortimore – Geboren: 5. Dezember 1963 in Cheltenham, England – Größe: 165 cm – Gewicht: 82 kg – Eigentlicher Beruf: Maurer – Status: erster britischer Skispringer – Persönliche Bestweite: 73,5 Meter 1987 in Oberstdorf – Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, Kanada – Belegte in Calgary auf der Normal- und der Großschanze den letzten Platz – Wurde 109. bei der Vierschanzentournee 1988/89 Anzeige: Sonderausstellung im FILMEVENTS s a ist da Rovegli a des ta u n e m rT ilde Kli vollvon de s das m n ʼ dʼOro Der Ca piel dafür, das ignet ist, eine en, e g is e e in g r b l b e a vorzu s ide Parad rdasee auvignon her instruktur, a G n e südlich n Cabernet S it feiner Tann wirken. e m u fruchtig harmonisch e überladen z mbard n n Lo h u r o d , e il g d ti m chich Sonne Vinopolis! ls ie ie v d d n n a i dicht u in, bei dem m lusiv be e urg exk W b s r g e ll u o A T In meckt. dei sch OLIS P VINO rg ugsbu 167 A 16 Uhr 6 8 / – 0a Sa 10 90 l-Str. 1 renze 0 – 19.30 / 1 – 70 02 F t r u 2 1 C 8 r 0 F l. – e T Mo lis.de po .vino www Mi 02.03. kinodreick – KDFB Frauen-Filmreihe »Der Bauer und sein Prinz« 19:00 do 03.03. cinepLeX – Frauen-Film-Frühstück: »Der geilste Tag« 10:00 sa 05.03. cineMaXX – Puccinis »Manon Lescaut« live aus der Metropolitan Opera New York 19:00 so 06./13.03. cinepLeX – Reisedokumentationen über Dubai und Vietnam je 13:00 di 08.03. cinepLeX – Weltfrauentag: »Königin der Wüste« 20:00 Mi 09.03. cinepLeX – Generation 50+: »Ich bin dann mal weg« 15:00 so 13.03. kinodreick – »Das Tagebuch der Anne Frank« mit Regisseur Hans Steinbichler zu Gast so 13.03. cinepLeX – Preview: »Prinz Blechleber und der Fluch der Ahnen« Mi 16.03. kinodreieck – KDFB Frauen-Filmreihe »We want Sex« 19:00 Mo 21.03. cineMaXX, cinepLeX – Mussorgskis »Boris Godunow« live aus der Royal Opera London 20:15 Weitere Kinostarts im März: do 03.03. cineMaXX, cinepLeX – 13 Hours // Zoomania | cineMaXX – Bir Baba Hindu // El Clan // Status: svoboden | cineMaXX, kinodreieck, cinepLeX – Das Tagebuch der Anne Frank do 10.03. cineMaXX, cinepLeX – Der Spion und sein Bruder // London Has Fallen // The Choice: Bis zum letzten Tag | cineMaXX, kinodreick – Unsere Wildnis // Grüße aus Fukushima // Trumbo do 17.03. cineMaXX – Auferstanden | cineMaXX, cinepLeX – Kung Fu Panda 3 | cinepLeX – Die Bestimmung: Allegiant do 24.03. cineMaXX, cinepLeX – Batman vs. Superman: Dawn of Justice | cinepLeX – Eksi Elmalar // Mein ein, mein alles // My Big Fat Greek Wedding 2 // Rock the Kasbah do 31.03. cineMaXX, cinepLeX – The Finest Hour | cineMaX – Im Himmel trägt man hohe Schuhe // Keeping up with the Joneses 11. Februar – 8. Mai 2016 Kornhausgasse 3–5 86152 Augsburg www.museum-st-afra.de www.a3kultur.de theater & Ballett 1. bis 31. März 2016 06 kindertheater vereinigt euch Wir sitzen alle in einem topf! Das abraxas und das Theater Augsburg präsentieren vom 6. bis 20. März die ersten Augsburger Kinder- und Jugendtheaterwochen In »Heimat Sharing« zeigt das JTA erneut, wie sich Theaterkunst gekonnt mit den sozialen Fragen der Integration verbinden lässt Foto: A.T. Schaefer Der 20. März ist der Welttag des Kinder- und Jugendtheaters. Das Kulturhaus abraxas und das Theater Augsburg feiern ihn 2016 erstmals mit einem gemeinsamen Programm, das die ganze Vielfalt der Kinder- und Jugendtheaterszene in Stadt und Region zeigt – vom »Theater im Kopf«, das die Erzähler des Augsburger Märchenzelts in der Fantasie des Publikums entstehen lassen, bis zur Kinderoper »Kannst Du pfeifen, Johanna?« (Foto). Mit dieser kommt erstmals eine Kindertheater-Produktion des Theaters Augsburg auf die Bühne des Kulturhauses abraxas. Das abraxas als das städtische Zentrum für Kinder- und Jugendkultur und das Theater Augsburg vertiefen damit ihre bestehenden Kooperationen. Beide Häuser bieten bereits seit Jahren ein gemeinsames KinderAbo an. In einem weiteren Schritt präsentierten sich bei der Spielzeiteröffnung 2015/16 im Stadttheater auch die Kindertheatergruppen der freien Szene, die im Kulturhaus abraxas ihre feste Spielstätte haben: FaksTheater, Junges Theater Augsburg, Klexs Theater, Moussong Theater mit Figuren und Theater Fritz und Freunde. Sie alle werden im Rahmen der Augsburger Kinder- und Jugendtheaterwochen vom 6. bis 20. März Stücke für unterschiedliche Altersgruppen in Vorstellungen für Kindergärten und Schulen sowie Familien präsentieren. www.abraxas.augsburg.de www.theater-augsburg.de Sehr anschaulich, tiefgründig und dennoch heiter bringen uns die Künstlerinnen und Künstler des Jungen Theaters Augsburg nahe, wie wir in Zeiten der zunehmenden Verunsicherung mit Ankommenden und den damit verbundenen neuen Herausforderungen umgehen können. Wir bekommen Ideen an die Hand, was es heißt, Heimat zu teilen. oder auch nicht so gerne: die Frau, die Zahnbürste, die eigenen Schuhe. Alle haben Gemüse aus ihrem Heimatland mitgebracht. Die Russin eine Zwiebel, der Senegalese einen Weißkohl, die Türkin eine Paprika, die Badenerin eine Kartoffel. Die Zutaten werden während des Abends zu einem Eintopf verarbeitet. »Wir sitzen alle in einem Topf!«, stellen sie fest. Zwölf Laiendarstellerinnen und -darsteller, Regisseurin Susanne Reng nennt sie »Expert*innen des Alltags«, erzählen ihre Geschichten. Wie sie nach Augsburg kamen, aus Russland, Rumänien, aus der Türkei, der Mongolei, dem Senegal oder dem Badischen nach Lechhausen, Hochzoll, Oberhausen oder Pfersee. Sie waren zeitweise wieder weg oder sind immer geblieben. Sie schildern ihre ersten Erlebnisse in Augsburg. So hat sich die junge Türkin gewundert, dass der Bus nicht hält, wenn sie dem Fahrer ihren Haltewunsch zuruft. In der Türkei ist das nämlich so. Eine andere Zugezogene fand es erstaunlich, dass die Leute an der roten Ampel stehen bleiben, obwohl gar kein Auto kommt. »Eine rote Ampel ist doch nur ein Vorschlag!«, meint sie. Wir erfahren weiter, was die Migrantinnen und Migranten gerne teilen: das Essen, den Arbeitsplatz, ihre Emotionen, Die Inszenierung ist interessant und fesselnd. Das Publikum wird im Lauf des Abends durch die Gänge des abraxas an vier Spielorte geführt und dabei in das Geschehen einbezogen. Überall finden Festvorbereitungen als roter Faden der Handlung statt. Es wird Gemüse geschnippelt, gekocht und dekoriert. Wie groß die Bürde der Migration sein kann, wird im Schlussakt nochmals thematisiert. Alle drücken dem Mitspieler aus Senegal ihre Stühle in die Hand und lassen ihn damit zurück. (Susanne Thoma) »Heimat Sharing« kam am 21., 22. und 23. Januar im Kulturhaus abraxas zur Aufführung. Am 8. und 9. April steht die Wiederaufnahme auf dem Programm. www.jt-augsburg.de Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: THEATER & BALLETT IM MäRZ di 01.03. eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | rathaus auGsburG, GoLdener saaL – Brecht XXL: Best of Brecht meets Thieme 18:30 | senseMbLe theater – Brechtburg. Die Stadtratssitzung 19:30 | theater auGsburG, Grosses haus – Romeo und Julia 19:30 Mi 02.03. eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Ensemble Modern: Die Dreigroschenoper 20:00 do 03.03. eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | brechtbühne – Exclusiv: Deutschland. Ort der Sehnsucht 19:00 | abraXas – Die Bretterdiven: Seitensprung mit Leiche 20:00 fr 04.03. eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 16:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Das Grosse DDR Spitzel Spiel 18:30 | MuLtuM in parVo MerinG – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 19:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Christian Friedel und Woods of Birnam: Arturo Ui Redux 20:00 | abraXas – Die Bretterdiven: Seitensprung mit Leiche 20:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Das Grosse DDR Spitzel Spiel 18:30/21:30/22:30 sa 05.03. puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 15:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | MuLtuM in parVo MerinG – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 19:00 | stadthaLLe Gersthofen – Patrick 1,5 19:30 | abraXas – Die Bretterdiven: Seitensprung mit Leiche 20:00 | konGress aM park – Sissi: Das Musical 20:00 | hoffMannkeLLer – Playboy 20:30 so 06.03. MuLtuM in parVo MerinG – Charles Gounod: Faust (Papiertheater) 11:00 | abraXas – Hase und Igel (ab 5 J) 15:00 | puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 15:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Die Zentrale. Spitzeltreff im Grosshirnspeicher 16:00 | ratskeLLer – Der Spuk von Darkwood Castle (Krimidinner) 18:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Deutsches Nationaltheater Weimar: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui 19:30 | hoffMannkeLLer – Gust 20:30 Mo 07.03. abraXas – Hase und Igel (ab 5 J) 09:00/10:30 di 08.03. JunGes theater – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00 | stadthaLLe Gersthofen – The Canterville Ghost 10:30 | hoffMannkeLLer – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 Mi 09.03. abraXas – Froschkönig (ab 3 J) 10:00 | brechtbühne – Die Geierwally 19:30 | senseMbLe theater – Linner & Trescher 20:30 do 10.03. JunGes theater – Giraffe, Krokodil und ziemlich viel Gefühl (ab 5 J) 10:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Die Csárdásfürstin 19:30 | hoffMannkeLLer – Playboy 20:30 fr 11.03. abraXas – Kannst Du pfeifen, Johanna? (ab 8 J) 11:00 // Oh, wie schön ist Panama (ab 3 J) 15:00 // Roadtrip Nr. 8: Wir sind alle Milchstraße 20:00 | puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 16:00 | MuLtuM in parVo MerinG – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 19:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Ein Sommernachtstraum 19:30 | brechtbühne – Endstation Sehnsucht 19:30 | stadthaLLe Gersthofen – Mozart Superstar 19:30 sa 12.03. MuLtuM in parVo MerinG – Wolfgang Amadeus Mozart: Die Zauberflöte (Papiertheater) 15:00/19:00 | puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 15:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Die Csárdásfürstin 19:30 | brechtbühne – Bad Boys. Max & Moritz 19:30 | pfarrheiM haus auGustinus – Bixlmadam 19:30 | hoffMannkeLLer – Gift. Eine Ehegeschichte 20:30 so 13.03. JunGes theater – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 15:00 | abraXas – Der Pflaumenbaum: Brecht für Kinder (ab 7 J) 15:00/17:00 | parktheater – Ballettakademie Payer: Kinderträume. Hänsel & Gretel 15:00 | puppenkiste – Frau Holle (ab 3 J) 15:00 | stadthaLLe Gersthofen – Salam Kairo 18:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Ein Sommernachtstraum 19:00 | pfarrheiM haus auGustinus – Bixlmadam 19:30 Mo 14.03. abraXas – Der Pflaumenbaum: Brecht für Kinder (ab 7 J) 9:00/10:30 di 15.03. JunGes theater – Anton und Lilli. Das Leben ist ein Abenteuer! (ab 5 J) 10:00 | theater auGs- s Stadtsparkasse Augsburg DONNERSTAG 17.03. 19:30 fuGGer WeLser erLebnisMuseuM – Das Sensemble Theater präsentiert in Zusammenarbeit mit der Regio Augsburg ab sofort einmal im Monat das Stück »Jakob fugger consulting« mit Heinz Schulan als Jakob Fugger. (Foto: Volker Stock) burG, Grosses haus – Hoffmanns Erzählungen 19:30 | brechtbühne – Wir lieben und wissen nichts 19:30 Mi 16.03. hoffMannkeLLer – Der Boxer. Die wahre Geschichte des Hertzko Haft 19:30 do 17.03. brechtbühne – Wir lieben und wissen nichts 19:30 fr 18.03. puppenkiste – Das kleine Gespenst 16:00 | MuLtuM in parVo MerinG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 19:00 | brechtbühne – Bad Boys. Max & Moritz 19:30 | reese theater – Voll Playback Theater: Die drei ??? und der Phantomsee 20:00 | hoffMannkeLLer – Quick & Dirty 22:30 sa 19.03. puppenkiste – Das kleine Gespenst 15:00 | MuLtuM in parVo MerinG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 19:00 | brechtbühne – Bad Boys. Max & Moritz 19:30 | theater auGsburG, Grosses haus – Von Göttern und Menschen 19:30 | pfarrheiM haus auGustinus – Bixlmadam 19:30 | kuLturstadL WörLeschWanG – Rick’s Crazy Casablanca Show: As Time goes by 20:00 so 20.03. MuLtuM in parVo MerinG – Giuseppe Verdi: Aida (Papiertheater) 11:00 | abraXas – Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor (ab 8 J) 15:00 | brechtbühne – Die Geierwally 15:00 | puppenkiste – Das kleine Gespenst 15:00 | stadthaLLe Gersthofen – Wetterleuchten 17:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Die Csárdásfürstin 19:00 | pfarrheiM haus auGustinus – Bixlmadam 19:30 | hoffMannkeLLer – Gust 20:30 Mo 21.03. cinepLeX aichach – Boris Goduno: The Royal Opera 20:15 di 22.03. puppenkiste – Das kleine Gespenst 16:00 Mi 23.03. puppenkiste – Das kleine Gespenst 16:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Von Göttern und Menschen 19:30 | puppenkiste – Don Giovanni und der steinerne Gast 19:30 | hoffMannkeLLer – Playboy 20:30 do 24.03. puppenkiste – Das kleine Gespenst 16:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Die Csárdásfürstin 19:30 | puppenkiste – Don Giovanni und der steinerne Gast 19:30 | hoffMannkeLLer – Gift. Eine Ehegeschichte 20:30 sa 26.03. puppenkiste – Der kleine Wassermann 15:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Von Göttern und Menschen 19:30 | brechtbühne – Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben 19:30 | puppenkiste – Don Giovanni und der steinerne Gast 19:30 so 27.03. puppenkiste – Der kleine Wassermann 14:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Hoffmanns Erzählungen 15:00 | puppenkiste – Der kleine Wassermann 16:00 | brechtbühne – Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben 19:00 Mo 28.03. puppenkiste – Der kleine Wassermann 14:00/16:00 di 29.03. theater auGsburG, Grosses haus – Die Csárdásfürstin 19:30 Mi 30.03. puppenkiste – Der kleine Wassermann 16:00 | brechtbühne – Der B’randner Kaspar und das ewig’ Leben 19:30 | puppenkiste – Don Giovanni und der steinerne Gast 19:30 do 31.03. puppenkiste – Der kleine Wassermann 16:00 | brechtbühne – Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben 19:30 Giuseppe Verdi Ouvertüre zur Oper „La forza del destino“ www.a3kultur.de Kongress am Park Augsburg Robert Schumann Klavierkonzert, a-moll, op. 54 Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 5, d-moll, op. 47 Dirigent Allan Bergius Solistin Anastasia Zorina,Klavier Vorverkaufsstellen AZ-Kartenservice, Böhm & Sohn, Stadtzeitung weitere Informationen www.sjso.de, www.bezirk-schwaben.de Mellon Design UHR 03. 04. 19. 00 2016 Schwäbisches Jugendsinfonieorchester 07 klassik & JaZZ 1. bis 31. März 2016 cello gegen kälte Am 20. März macht der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann auf seiner Deutschlandtournee in Augsburg Halt und gibt im Rokokosaal der Regierung von Schwaben ein Benefizkonzert zugunsten des Obdachlosenhilfevereins »Gemeinsam gegen Kälte«. Auf dem Programm stehen Werke von Antonio Vivaldi, Peter Tschaikowski, Francois Couperin und Charles Chaplin. Beckmanns außergewöhnliche Begabung fiel schon während seines Musikstudiums auf. 1980 wurde er zum Meister-Schüler des berühmten Cellisten Pierre Fournier, sowie zum Solocellisten in verschiedenen Berufsorchestern. 1996 gründete Beckmann den Verein »Gemeinsam gegen Kälte« und lässt seitdem sein Cello in rund 500 Benefizkonzerten zugunsten obdachloser Menschen erklingen. www.gemeinsam-gegen-kaelte.de schicksalhaft Mehrmals spielt das Schicksal eine Rolle im Frühjahrsprogramm des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters. Verdis Oper » La forza del destino« trägt das Schicksal der beiden Protagonisten schon im Titel, ihre Ouvertüre hingegen ist ein abwechslungsreiches Potpourri bekannter Melodien aus der Oper. Schicksal muss es auch gewesen sein, dass Schumanns Klavierkonzert 20. Mä r (Palmso z 2016 | 17 Uh r nntag) Evange l St. Ann ische Kirche a, Augs burg Foto: Jan Walter irseer psalter In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stand die Musikpflege des Klosters Irsee in großer Blüte: Meinrad Spieß, Prior und Musikdirektor der Abtei, schuf für sein Haus ein breites Repertoire an prächtiger Kirchenmusik. Am 20. März präsentieren die Aurelius Singknaben Calw unter der Leitung von Bernhard Kugler in Begleitung von dem Instrumentalensemble »studio XVII augsburg« mit Robert Götz an der Orgel, festliche Psalmvertonungen für die Vesper des Meisters aus dem Jahre 1717 in der Kirche St. Anna. www.annahof-evangelisch.de a-Moll, op. 54 überhaupt existiert: Denn wäre seine Fantasie, auf der das Klavierkonzert basiert, ein durchschlagender Erfolg gewesen, hätte er das heute so beliebte Konzert, das mit zur schwersten Klavierliteratur zählt, wahrscheinlich gar nicht komponiert. Anastasia Zorina wird hier als Solistin ihr Ausnahmetalent unter Beweis stellen. Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 5 d-Moll, op. 47 besiegelt in ganz besonderer Weise das Schicksal eines Komponisten, der versucht sich innerhalb eines autoritären Regimes künstlerisch zu behaupten. Die traditionellen Frühjahrskonzerte des Orchesters unter der Leitung von Allan Bergius finden am 1. April in Bad Wörishofen, am 2. April in Marktoberdorf und am 3. April im Kongress am Park in Augsburg statt. www.sjso.de sie sperrten mich in alltäglichkeiten Die Projektschmiede, der Raum für die kreative Entfaltung in der Hanauer Straße in Augsburg-Lechhausen, lädt am 11. März um 20 Uhr zu einer musikalisch szenischen Darbietung im Zeichen der amerikanischen Lyrik und russischer Romantik ein. Die Sängerin Tanja Grossman vertont Texte von Emily Dickinson und bringt mit der Musik von Peter Tschaikowsky die dichte und gefühlvolle Musiksprache zum Ausdruck. Ein hochemotionaler Abend, der das Publikum – je nach Kleidungsstück an der Leine – in die Welt voller Erinnerungen, Traurigkeit, Liebesglück, Leid und Staunen mitnimmt. www.projekt-schmiede.info Irseer P salter Die 1717er V es des Mei perpsalmen nrad Sp ieß Aureliu s Sänge rknaben Instrum Calw entalen semble augsbu studio X rg VII Roland Götz, O rgel Leitung : Bernh ard Kug ler eintrit (ermäß t: 20,– € an d er aben igt: 10,– dk asse €) KLASSIK IM MäRZ Mi 02.03. uniVersitÄtsbibLiothek auGsburG – Kammermusik: Klingende Bibliothek 17:00 so 06.03. hoher doM – Domchor: Missa Super. Per signum crucis 9:00 | kLeiner GoLdener saaL – Armida Quartett: Anfang und Aufbruch 11:00 | kLosterkirche st. ottLiLien – Ottilianer Konzerte: Stabat Mater 15:30 | heiLiG kreuZ – Johannespassion 16:00 sa 12.03. konGress aM park – Sing- und Musikschule: Sing & Swing 18:00 | stadthaLLe friedberG – Städtische Jugendkapelle: Frühjahrskonzert 19:00 | kLeiner GoLdener saaL – un-er-hört vierhändig 20:00 so 13.03. kLosterkirche st. ottLiLien – Ottilianer Konzerte: Ruhn in Frieden 15:30 | pfarrkirche st. MichaeL MerinG – Passionskonzert 16:00 | bürGersaaL stadtberGen – SuedamA Klavierquartett 19:00 di 15.03. konZertsaaL auGsburG – Kammermusik: Musik für Kontrabass 19:30 fr 18.03. MoritZkirche – Geistliche Abendmusik: Gott mit mir? 19:00 so 20.03. Man-MuseuM – Klavier-Matinée 11:00 | rokokosaaL – Beckmann spielt Cello (Benefizkonzert) 18:00 fr 25.03. kLosterkirche st. ottLiLien – Ottilianer Konzerte: Le chemin de la croix 10:00 SAMSTAG 12.03. 20:00 kLeiner GoLdener saaL – Die Bayeri- sche kammerphilharmonie präsentiert im Rahmen ihres Konzerts »un-er-hört: vierhändig« Werke von Franz Schubert, Antonín Dvorak und Richard Dünser. Als Solisten sind Sivan Silver und Gil Garburg am Klavier zu hören. In der hohen, oft unterschätzten Kunst des Duospiels auf ein oder zwei Flügeln setzen die beiden israelischen Pianisten neue Maßstäbe. JAZZ IM MäRZ di 01.03. GrandhoteL cosMopoLis – Eyot 20:00 | JaZZcLub – Auxburg Jam Session 20:30 do 03.03. Jakobus – Swing de Paris feat. Luise Zebrano 20:30 fr 04.03. JaZZcLub – Beat, Jazz und Spoken Word 21:30/23:30 sa 05.03. JaZZcLub – Stephan Holstein Quartett: Clarinetology 20:30 so 06.03. parktheater – Pasadena Roof Orchestra 19:30 Mo 07.03. puppenkiste – Three Wise Men 20:30 sa 12.03. JaZZcLub – Kiesewetters Gammarama 20:30 di 15.03. JaZZcLub – Auxburg Jam Session 20:30 do 17.03. Jakobus – Swing de Paris 20:30 fr 18.03. GaLerie krüGGLinG – Manfred Fuchs Trio 19:00 so 20.03. JaZZcLub – oldtime@thejazzclub: swinging oldtime jazzband 11:00 Mo 28.03. parktheater – Hommage an Max Greger 18:00 do 31.03. senseMbLe theater – Soft Kill Option 20:30 | Jakobus – Swing de Paris feat. Luise Zebrano 20:30 www.a3kultur.de ausstelluNGeN & kuNstProJekte Zur Jahrespressekonferenz ende Januar konnte Museumsdirektor dr. karl borromäus Murr erneut eine hervorragende bilanz ziehen: insgesamt 105.000 besucher kamen 2015 ins tim. damit zählt das haus weiterhin zu den beliebtesten Landesmuseen in bayern. ein Garant für diesen Zuspruch sei das aktive und lebendige Museumskonzept, so Murr. »das prinzip des Mit-Mach-Museums ist so etwas wie ein teil unserer dna,« sagt der historiker und verspricht für dieses Jahr eine weitere große erlebnisausstellung. unter dem titel »carbon – stoff der Zukunft« beleuchtet das tim diesen vielseitigen Werkstoff und seine anwendungsbereiche. Zwei weitere präsentationen widmen sich künstlerischen positionen: »textile erinnerungen – remembering textiles« und »desperate housewives?«. beide projekte nehmen ausschließlich künstlerinnen in den fokus. a3kultur präsentiert ihnen das Jahresprogramm im überblick. frauenpower und carbon Mit einer erstklassigen Besucherbilanz startet das Staatliche Textil- und Industriemuseum ins neue Jahr. Drei Sonderausstellungen stehen 2016 auf dem Programm. Den Anfang macht »Textile Erinnerungen – Remembering Textiles« am 26. Februar. 1. bis 31. März 2016 08 den Bereichen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Architektur, Design, Lifestyle und Gesundheit. Mit dabei sind auch Ausstellungsstücke aus der Region Augsburg, wo Forschungseinrichtungen und zahlreiche große Firmen aus unterschiedlichsten Branchen mit Faserverbundstoffen arbeiten. Aber welche einzigartigen Eigenschaften machen Carbon zu solch einem begehrten Stoff in so vielen Bereichen? An zahlreichen Mit-Mach-Stationen können Besucher selbst testen und ausprobieren. »Carbon – Stoff der Zukunft« zeigt den spannenden Entstehungsprozess sowie unterschiedliche Verarbeitungsschritte und stellt Fragen nach Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Recycling. 17. Dezember 2016 bis 12. März 2017: desperate housewives? künstlerinnen räumen auf Die Frau und ihre Rolle in Haus und Haushalt – dieses eigentlich ganz private Thema wurde im 20. Jahrhundert zum öffentlichen Schauplatz ideologischer Grabenkämpfe: das altbackene 26. Februar bis 8. Mai: textile erinnerungen – remembering textiles Kaoru Hirano aus Japan und Gali Cnaani aus Israel verbinden ihren radikalen Ansatz, bestehende Kleider bis in deren letzte Fäden hinein aufzulösen. Mit der so offengelegten textilen Foto: Joachim Werkmeister Museumsdirektor Dr. Karl Borromäus Murr in einem Carbon-Rennwagen der Formula Student der TU München. »Das tim wird unter dem Titel ›Carbon – Stoff der Zukunft‹ die Faszination Technik erlebbar machen. Der Werkstoff Carbon und seine Anwendungsbereiche sind ein hochinteressantes textiles Thema, das wir spannend und verständlich in einer Mit-Mach-Ausstellung – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen – aufbereiten werden«. (Foto: Sascha Schneider) Foto: Yigal Pardo Struktur gehen die Künstlerinnen jedoch unterschiedlich um. Hirano verknüpft die Fäden wieder so, dass sie eine schemenhafte Skulptur formen – in Reminiszenz an die ehemaligen Trägerinnen. Cnaani hingegen verwebt die in ihre Strukturen aufgelösten Kleider wieder neu www.a3kultur.de und verbindet sie dabei mit anderen Kleidungsstücken, woraus eine ganz überraschende Ästhetik entsteht, die das Textile als Sprache offenbart (Foto). Auf unterschiedliche Weise spüren so beide Künstlerinnen den Erinnerungen der Textilien nach, den ehemaligen Trägerinnen oder dem Gedächtnis des Materials selbst. Juni bis November: carbon – stoff der Zukunft Faszination Technik! In der Ausstellung erleben Besucher die faszinierenden Eigenschaften und Anwendungsgebiete des Werkstoffs Carbon. Die Schau zeigt auf einer Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern beeindruckende Objekte aus Heimchen am Herd versus die moderne berufstätige Familienmanagerin. In den 1970er- und 80erJahren haben Künstlerinnen aus feministischer Perspektive gesellschaftliche Strukturen, Geschlechterhierarchien und Machtverhältnisse kritisch hinterfragt. Mittlerweile hat sich gesellschaftlich und privat vieles verändert. In der Ausstellung »Desperate Housewives?« nehmen 29 Künstlerinnen, geboren zwischen 1936 und 1986, das Haus als Lebens- und Arbeitsplatz erneut ins Visier. Videos, Installationen, Fotografien, Objekte, Gemälde und Zeichnungen geben überraschende, nachdenkliche, ironische, provokante, witzige oder versöhnliche Antworten. www.timbayern.de 09 BrechtfestiVal 1. bis 31. März 2016 Nicht durchdrehen, kein Mörder werden Sie ist der Headliner der diesjährigen Langen Brechtnacht: Sophie Hunger. Während ein Festivalgig den anderen jagt, ist die 32-jährige Schweizerin so international erfolgreich wie kaum einer ihrer Landsleute zuvor. Im Jahr 2015 erschien ihr sechstes Studioalbum »Supermoon«, auf dem sie ihre Kompositionen in Deutsch, Englisch, Französisch und Schweizerdeutsch wiedergibt. Freut euch auf den 4. März, an dem euch um 22:15 Uhr eine großartige Künstlerin im Großen Haus erwartet. Ein Interview von Julian Stech Du trittst nun in die Fußstapfen von Nina Hagen, die im Jahr 2014 der Headliner der Langen Brechtnacht in Augsburg war. Hast du ihr mittlerweile mitgeteilt, dass sie deine Mutter ist? (Anmerkung: Ohne mit der Wimper zu zucken, behauptete Sophie das in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk – natürlich aus purem Spaß.) Nein. lange Brechtnacht Pop, Jazz, Spoken Word, Theaterperformances und Experimentelles – a3kultur präsentiert einige Highlights der Langen Brechtnacht am 4. März im Überblick. 20 Uhr, Großes Haus: Der Schauspieler und Musiker Christian Friedel geht im Zusammenspiel mit seiner Band Woods of Birnam und Brechts »Arturo Ui« ein Experiment ein. Unter dem Titel »Arturo Ui Redux« versucht das Ensemble, die Mechanismen moderner Medien mithilfe der Musik so zu vermischen, dass Brechts Diktator entweder sein Ziel erreicht oder (hoffentlich) mit großer Geste scheitern wird. Mir gefällt, wie verspielt du oft in Interviews agierst und Journalisten und Showmaster mit deinen Antworten und Aussagen immer wieder aus der Reserve lockst – ob bewusst oder unbewusst. Könntest du gerne auf Interviews verzichten oder sind sie neben der Musik eine weitere wichtige Möglichkeit, den Menschen deine Ansichten und Gedankengänge näherzubringen? Ich habe dazu keine Theorie. Ich glaube, wie auch immer, es ist ein dünner Grad, auf dem man geht, man kann schnell fallen. Die Medien sind sehr mächtig, außerdem hat man keine Kontrolle über das, was sie mit einem machen. Es ist also ein Spiel mit dem Feuer. 21:30 & 23:30 Uhr, Jazzclub: Lydia Daher und Girisha Fernando präsentieren »Beat, Jazz und Spoken Word«: Drei Meister der Improvisation aus der Avantgarde-Jazzszene Berlins, Olaf Rupp an der Gitarre, Rudi Fischerlehner am Schlagzeug und Lan Cao am Synthesizer und Klavier treffen auf die deutschsprachigen Spoken-WordPoeten Rike Scheffler und Dalibor. Bist du schon einmal in Augsburg aufgetreten? Was verbindest du mit dieser Stadt? Ich glaube nicht. Ich stelle mir vor, dass ich da ohne Weiteres Schweizerdeutsch reden kann und die Leute verstehen es, also ich stelle es mir insgesamt sehr schweizerisch vor. Also schüchterne, liebenswerte Menschen, die nur heimlich bösartig sind, gerne draußen essen und wissen, wie man Feuer macht. Dein Konzert in Augsburg findet in der wunderschönen Kulisse des Großen Hauses statt. In welchen Locations spielst du am liebsten? Sind es Festivals, Clubs oder eher große Hallen? Clubs mit einem Publikum von 600 bis 800 Leuten, der Hauptraum mit Stehplätzen aber ohne Crash-Barrieren, sodass die Leute direkt vor uns sind, und mit einer Galerie oben, in Hufeisenform, wo es Sitzplätze gibt, für die, die sitzen wollen oder müssen. Eine Gemeinsamkeit, die du mit Bertolt Brecht teilst, ist eure Emigration nach Berlin. Inwieweit beeinflusst diese Metropole dein künstlerisches Schaffen? Es hält einen künstlerisch wach, da man ständig vor Augen geführt bekommt, was in den Künsten aktuell geschieht. Man kann sich also schlecht einbilden, dass man besonders speziell ist. Andererseits habe ich, anders als Brecht, nicht schon vier Kinder mit drei verschiedenen Frauen gezeugt, was einigen Leuten hier schnell passiert. Brecht ist nach dem Krieg nur für zwei kurze Zwischenstopps in seine Geburtsstadt Augsburg zurück- 23 Uhr, Kresslesmühle: Die jamaikanische Poetin und Sängerin Jazzmin Tutum kombiniert Dub mit indischen, jiddischen und elektronischen gekehrt. Kannst du dir vorstellen, jemals wieder für längere Zeit oder für immer in die Schweiz zurückzukehren? Nein. Also zum Sterben, ja. Aber nicht davor. Das Brechtfestival in Augsburg ist ein Event zu Ehren des berühmtesten Dramatikers und Lyrikers der Stadt. Was sind deine Gedanken über diesen Künstler? Meine Gedanken über Brecht? Dazu genügt diese Seite nicht. Ich sage nur so viel, er hat Glück gehabt, er war ein Mann. Meine Lieblingsidee von ihm und gleichsam ein typisches Brechtmotiv ist, dass er mal gesagt hat, er hätte es in neun Jahren Volksschule nicht geschafft seine Lehrer zu erziehen. Dieser Gedanke sagt schon ziemlich viel über ihn aus. Brecht war stets ein Kritiker seiner Zeit. Auch in deinen Texten höre ich immer wieder gesellschaftskritische und politische Themen durch. Was läuft deiner " # ( ) # * - $ % % + * . # $ # 1 , ! 4 2 3 - - ' 5 # % # # , $ & # $ ! $ / , Meinung nach auf diesem Planeten momentan so richtig falsch? Der Kapitalismus, der eigentlich ein Teilsystem unserer Demokratien sein sollte, ist zu ihrem alleinigen Herrscher geworden. Ich habe gelesen, dass du alles andere als ein materieller Mensch bist und dass du dir außer Instrumenten und Büchern eigentlich nichts kaufst. Ist also deine Telecaster der wertvollste Gegenstand, den du besitzt, oder etwas anderes? Ich habe eine Gibson von 1952, das ist mein wertvollstes Instrument, aber am Ende ist das Wertvolle immer noch das, was man darauf spielt oder eben nicht. Und das ist immer gratis. ! $ $ # $ 0 , + + & Das komplette Programm der Langen Brechtnacht lesen Sie unter: www.brechtfestival.de '' ' $ 23:45 Uhr, Brechtbühne: Kombinationen von Violine und Schlagzeug sind nicht gerade alltäglich. Dementsprechend extravagant hört sich auch der Sound von Egopusher an. Die beiden Züricher Tobias Preisig und Alessandro Giannelli überschreiten dabei mit einer selbstverständlichen Freiheit herkömmliche Musikgrenzen. Welche persönlichen und musikalischen Ziele möchtest du im Laufe deines Lebens noch erreichen? Nicht durchdrehen, kein Mörder werden, mein möglichstes tun in meinem Wirkungsbereich. " % Klängen. Ihre Lieder erzählen von Globalisierung, verfehlter Entwicklungshilfepolitik und den Auswirkungen des Kolonialismus. Musikalisch unterstützt wird sie von Irie Ivo an den Plattentellern und den 4 Seasons of Roots an Melodica und Geige. % % % ( 5 5 % % ( ) * ,% 0- 1/ . 2 3 % 4 - " ,% % * - # 4 % ../ ) % ,% www.a3kultur.de BrechtfestiVal 1. bis 31. März 2016 10 Geeignet für Städtebewohner, Landeier, BrechtEinsteiger und Fortgeschrittene. »Die Vaterstadt, wie empfängt sie mich wohl?« Das Brechtfestival präsentiert sich vom 28. Februar bis 6. März zum Thema: Brecht und Deutschland. Auf dem Programm stehen Literatur, Theater, Konzerte, Vorträge und Diskussionen. Eine Programmauswahl Ensemble Modern: Die Dreigroschenoper 2. März, 20 Uhr, Großes Haus Das Ensemble Modern und der Komponist und Dirigent HK Gruber, einer der maßgeblichen Weill-Dirigenten unserer Tage, führen Kurt Weills Dreigroschenoper konzertant auf: eine seltene Gelegenheit, ein virtuoses Ensemble und eine brillante Besetzung zu hören, die die Partitur aus dem originalen Notenmaterial der »Lewis Ruth Band« rekonstruieren, deren sieben Mitglieder bei der Premiere 1928 in Berlin 23 Instrumente spielten – mit überwältigendem Erfolg. Exclusiv: Deutschland – Ort der Sehnsucht 2./3. März, 19 Uhr, Brechtbühne »Exclusiv« ist Titel und zugleich Thema eines Theaterstücks, das der Regisseur Jörg Wesemüller und die Choreographin Simone Lindner mit Augsburger Jugendlichen speziell für das Brechtfestival 2016 erarbeiteten. Ausgehend von Brechts Tagebüchern und Briefen, die während seiner Exilzeit und kurz darauf entstanden, fragt das Stück nach den individuellen Erfahrungen der Jugendlichen zum Fremd- und Heimischsein. Nachruf auf Brecht »Glauben müsst ihr, glauben! Dass ich das Beste will für euch und weiß, was dieses Beste ist.« Zum Festivalausklang am 6. März um 19:30 Uhr gastiert das Deutsche Nationaltheater Weimar mit »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« im Großen Haus. (Foto: Kerstin Schomburg) Festivaleröffnung: Es wechseln die Zeiten… 28. Februar, 19:30 Uhr, Großes Haus Das Berliner Ensemble spielte im September 2014 »Mutter Courage und ihre Kinder« im Pariser Théâtre de la Ville. Die Pariser Theatermacher hatten dazu einen Wunsch: Sie haben das Ensemble gebeten, eine Brecht-Revue zu präsentieren, als Geschenk an das Pariser Publikum. In »Es wechseln die Zeiten…« lässt Regisseur Manfred Karge nun Brechts Theaterstücke Revue passieren. In Songs, Gedichten, Balladen, Moritaten und Chören zeichnet er den Weg des Dichters nach und begibt sich gemeinsam mit neun Schauspielern und Sängern des Berliner Ensem- bles sowie fünf Musikern auf einen Spaziergang durch das poetische und musikalische Werk Brechts. Zu hören gibt es Musik von Paul Dessau, Hanns Eisler, Kurt Weill und Tobias Schwencke. Im Anschluss an die Eröffnung findet ein Empfang im Foyer des Theaters Augsburg statt. Mein Brecht! 29. Februar/1.März, 19 Uhr, Kahnfahrt Der Schriftsteller Lion Feuchtwanger schrieb einmal über Brecht: »Er nahm das Leben heiter, auch wenn es ihm grimmig kam.« Egal ob heiter oder grimmig – Treffpunkt ist vor Brechts Jugenddomizil in Augsburg, in der Bleichstraße 2. In einem Lampionzug geht es dann durch die dunkle Nacht zur Kahnfahrt. Dort zaubern Kurt Idrizovic und Jochen Schneider so einige Überraschungen aus ihrer reichhaltigen Brechtsammlung. So erfährt man z.B., was das brechtsche Gedicht »Erinnerung an die Marie A.« eigentlich mit der Kahnfahrt zu tun hat oder was Roy Black und Brecht verbindet. Man kann verschiedenste Fassungen der legendären Moritat vom Mackie Messer hören – von Hildegard Knef über die Biermösl Blosn bis hin zu Louis Daniel »Satchmo« Armstrong. Es werden Gedichte rezitiert, Lieder gesungen, Glühwein getrunken und leckere Fleischküchle gegessen. 6. März, 16 Uhr, Goldener Saal Zum Abschluss des Festivals sollen diejenigen zu Wort kommen, die am meisten mit seinen Texten zu tun haben: die Schauspieler. Einige von ihnen, die das Festival in den vergangenen Jahren wesentlich mit geprägt haben: Meret Becker, Thomas Thieme und Dominque Horwitz werfen einen persönlichen und ungewohnten Blick auf ihren Brecht. Mit Liedern, Gedichten, Texten und ihren Erfahrungen im Umgang mit dem Dichter. Die Moderation übernimmt Max Moor (ttt – titel thesen temperamente). Alle Programmpunkte des Brechtfestivals finden Sie in den Terminkalendern dieser Ausgabe mit einem markiert. Weitere Informationen gibt es unter: www.brechtfestival.de spitzeltreff im Großhirnspeicher Bluespots Productions verwandelt das alte Stadtarchiv während des Brechtfestivals in eine Hochburg für Spione. Das Ensemble sucht noch observationsbereite Mitbürger Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld Spann ende Osterfe rienku rse für Kin der am 2 2., 23. und 2 4 . M ä Nur m rz! it Anm eldung Tel. 08 , 238-30 010 Do it yourself – Mach‘s doch selber! 13. März bis 9. Oktober 2016 Sonntagsführungen: 20. März, 15 Uhr (Palmsonntag) 28. März, 15 Uhr (Ostermontag) Oberschönenfeld 4 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0 [email protected] www.schwaebisches-volkskundemuseum.de Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr, montags geschlossen, Karfreitag und Ostermontag geöffnet. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. www.bezirk-schwaben.de www.a3kultur.de Illustration: Nontira Kigle Die Räume des alten Stadtarchivs auf dem Stadtmarkt mit ihrem massivem Fischgrätenparkett, den hohen Fenstern neben blass-orangenen Wänden und den langen, staubigen Neonlampen dienen während des Brechtfestivals als zentrale Anlaufstelle mit Nostalgie- Charakter. Das ehemalige »Gedächtnis der Stadt« soll durch die Besucher mit neuen Augsburger Daten gefüllt werden und die Möglichkeit bieten, bei der brechtschen Gerüchteküche mit zu kochen und dem Festivalplausch zu folgen. Der Austausch mit den Künstlern und Brechtinteressierten wird dabei groß geschrieben und soll den Blick hinter die Kulissen des Festivals erleichtern. Bei Fett-Bemme (Butterbrot) und Club Cola (westdeutsch: Coca Cola) kann man sich in entspannter Atmosphäre mit Programminformationen versorgen. Aber nicht nur dem gemeinsamen Sinnieren, Diskutieren und Schwelgen wird eine Plattform geboten, sondern auch der ein oder anderen Kulturveranstaltung. Ein Raum ist als Veranstaltungs- und Tanzraum flexibel nutzbar. Das Programm wird erst kurz vorher veröffentlicht. Augsburger Künstler wurden eingeladen, die Zentrale zu bespielen. Folgende Termine stehen bereits fest: so 28.02. – Eröffnungsabend 16:00 Mo 29.02. – Brecht-Sprechstunde mit Prof. Dr. Jan Knopf 16:00 Mi 02.03. – a3kultursalon: Augsburg, Deutschland, die Welt – Wie wollen wir leben? 18:00 fr 04.03. – Vortrag mit Dr. Albrecht Dümling: »Anmut sparet nicht noch Mühe«. Brechts Reaktion auf die beiden National-Hymnen 17:00 sa 05.03. – Brecht-Sprechstunde mit Prof. Dr. Jan Knopf 16:00 Das Team von Bluespots Productions besetzt während der gesamten Festivalwoche immer von 16 bis 24 Uhr die Zentrale. Besucher sind eingeladen, das Spitzelcafé und die Brechtkneipe auszuspionieren. Das große DDR-Spitzelspiel des Ensembles bietet beste Möglichkeiten, sich zu erproben. Bluespots Productions ist auf geheime DDR-Akten über Bertolt Brecht gestoßen und bittet jetzt um Mithilfe. Brecht muss ausspioniert werden, um so endlich Licht in die zwielichtigen Machenschaften seiner DDR-Zeit zu bringen. Dafür sollten alle observationsbereiten Mitbürger ihre Handynummer per Mail an [email protected] schicken, um sich so bei der Staatssicherheit anzumelden. Ab dem 28. Februar beginnt die geheime Observation, Anweisungen kommen per SMS. Achtung: Sie werden so Teil einer sechstägigen Inszenierung. Das große Finale und die Auflösung gibt es dann für alle während der Langen Brechtnacht am 4. März. Weitere Infos auf www.bluespotsproductions. com und www.brechtfestival.de 11 BrechtfestiVal 1. bis 31. März 2016 Von siegern und Verlierern Ein Highlight des Brechtfestivals 2016 ist der Auftritt von Element of Crime. Die Band um Sven Regener vereint lyrische Texte mit folkigem Rock und passt wie kaum ein anderer musikalischer Act in das Konzept dieses Events. Von Julian Stech ko nzerte kongresse events k o n g r e s s A M PA r k AUgsBUrg Ja M Än Ru Za r Foto: Charlotte Goltermann Endlich ist es so weit. Girisha Fernando, PopKurator des Brechtfestivals, hatte es in den letzten Jahren immer wieder probiert, sie für einen Gig nach Augsburg zu holen. Irgendwie sollte es nie klappen. Aber nun, wir schreiben das Jahr 2016 und Element of Crime hat zugesagt. Die Berliner Band wird am 3. März die Bühne des Kongress am Park betreten und damit nicht nur einen Höhepunkt des diesjährigen Brechtfestivals darstellen, sondern auch hier in der »Brechtstadt« den Startpunkt ihrer Deutschland-Tour 2016 einläuten. Lange genug hat es gedauert. Im ummauerten Westberlin 1985 gegründet, reden wir hier von mittlerweile 30 Jahren Bandgeschichte und 13 Studioalben, die in dieser Zeit entstanden sind, zuletzt 2014 das Album »Lieblingsfarben und Tiere«. Sven Regener und seine musikalischen Gefährten haben sich bis heute nicht nur eine riesige Fanbase aufgebaut. Die Jungs zählen auch zu dem, was ich gegenwärtig als »die ehrliche Seite der deutschsprachigen Musiklandschaft« bezeichnen möchte. Es ist kein »Bendzko-Pop« mit Klischee-Chorus und süßen Locken, der die pubertierenden Mädchen ins Träumen versetzt. Aber im Gegenzug auch keine Musik, mit der sich nur Leute über 40 identifizieren können. Nein, es ist ganz einfach die Musik der Straße, der Großstadt und des Alltags. Eine neugierige, kritische Sichtweise auf das Leben erfordern die Texte von Regener durchaus. Aber genug junge Menschen haben die, und es sind genau diejenigen, die sich auch gerne mal an den Kneipentresen setzen und sich von einem doppelt so alten Typen etwas über seine Erfahrungen und seine Weltanschauung erzählen lassen. Sven Regener ist ein interessanter Mensch. Er ist nicht nur das federführende Bandmitglied von Element of Crime, auch seine literarischen Werke wie »Herr Lehmann« (von Leander Haußmann im Jahr 2003 verfilmt) und »Magical Mystery« waren sehr erfolgreich und behandeln Figuren und Themen, die jeder normale Arbeiter kennt und nachvollziehen kann. Auch dass er sein Maul aufmachen kann, wenn ihm gewisse Dinge gegen den Strich gehen, hat er im ZündfunkInterview des Bayerischen Rundfunks bewiesen. Beim Thema »Urheberrecht in der Musikbranche« kritisierte er klar und deutlich die Menschen, die aufgrund der neuen Medien mittlerweile meinen, Kunst, speziell Musik, könne als freies Gut gesehen werden. »Es wird getan, als würden wir Kunst machen als exzentrisches Hobby. […] Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgeht, ist nichts wert.« Mit diesen Worten rechnet Regener mit der Dreistigkeit unserer Zeit und Milliardenunternehmen wie Google ab. Zeitkritisch denken und diese Gedanken auch äußern – hier finden sich die Parallelen zu Brecht. Aber mit Element of Crime und Brecht hat es mehr auf sich. Angefangen als Band mit englischsprachigen Liedtexten, war es anscheinend 1989 beim »Festival de La Bâtie« in Genf, auf dem sie einige Kurt-Weill-Songs mit Brechttexten coverten, dass sie die Kraft der deutschen Sprache mehr und mehr für sich entdeckten. Denn bereits zwei Jahre später veröffentlichten sie ihr erstes rein deutschsprachiges Album »Damals hinterm Mond«. »Gier im Dunkeln sieht man nicht«, so zitiert Regener Brecht bereits im Jahr 1990 in einem Interview und unterstreicht damit seine Haltung gegenüber unserer Klassengesellschaft. 03 15 D O N N E R S TA G mitt woch ELEMENT OF CRIME wiener Jo ha n n s t r a u s s k o n z e r t- g a l a P R Ä S E N T I E R T V O M B R E C H T F E S T I VA L seID UMsCHLUngen MILLIonen… Die Mischung aus versierter Instrumentierung und Sven Regeners scharfer Beobachtung der Eine Auslese an populären und begehrten Raritäten in erstklassigen Gegenwart, verpackt in lyrische Schmankerln Songs, machen Element of Crime zu einer der wichtigsten deutschInterpretationen der Philharmoniker undzum desBrechtfestival Österreichischen sprachigen Bands des 21.K&K Jahrhunderts. Willkommen 2016! K&K Balletts. Januar MÄRZ 18 15 /19 s a m s ta g / s o n n ta g D I E N S TA G t r au m fa b rik t r au m fa b rik t r au m fa b rik BLICKPUNKT MODERNE KONTROVERS D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r ARCHITEKTUR IN BAYERN 1960–80 Eine traumhafte Mischung ausmit Akrobatik, Tanz, Architektenkammer Theater, Comedy,und Musik und MitmachPodiumsdiskussion in Kooperation der Bayerischen dem ArchitekturAktionen voller Phantasie Lebensfreude – zum Staunen, museum Schwaben mit Dr. Olafund Gisbertz, Prof. Dr. Jörg Stabenow, Muck Lachen, Petzet, Dr.Träumen. Bernd Vollmar, Prof. Hubert Schulz, Norbert Reinfuss und Lutz Heese. Anmeldung unter [email protected] Januar MÄRZ 21 18 d i e n s ta g F R E I TA G michl müller DIE GREG GALA »sCH L U s sIS ! ABACK Us! Fe r t Ig!« – Der JA HresrüCk BL ICk Innerhalb weniger Jahre hat Martin Seiler als Arrangeur und Chorleiter mit seinem 30-stimmigen Chor Ein Pointen-Marathon durch sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen und Ereignisse des der Extraklasse einen Klangkörper geschaffen, der in der A-cappella-Szene seines Gleichen sucht. Jahres Vollgas durch 365 sind Tage aus Politik, Sport und Gesellschaf Standing mit Ovations und Zugabenrufe derNachrichten Dank des Publikums für Konzerte der besonderen Art. t. Nicht zu allem »Ja und Amen« sagen. Darum ging es Brecht. Darum geht es wohl auch Regener. Zeit wird es, dass der 55-Jährige Brechts Geburtsstadt einen Besuch abstattet. Er selbst spielt Gitarre und Trompete und verpasst dem Sound der Band mit seiner markanten Stimme den »norddeutschen Soul«. Mit dabei sind Jakob Ilja an der Gitarre, David Young am Bass und Richard Pappik am Schlagzeug. Macht euch gefasst auf einen Abend voller Rock & Roll, Folk und Chanson, serviert mit den zuweilen geistreichsten Texten, die wohl in den letzten Jahren in deutscher Sprache geschrieben wurden. 26 19 Am 3. März gastieren Element of Crime im Kongress am Park. Einlass ist um 19 Uhr. www.brechtfestival.de www.element-of-crime.de J Ma Än Ru Za r Januar MÄRZ s oM nn SA S ta TA g G g regorian NACHTKONSUM | NACHTFLOHMARKT M Aste r s ofeilschen, F e P I trinken C C Hund An t s ab 17 Uhr. Gemütlich flanieren, stöbern Sie sind mystisch, bewegend und Konzerte ein Gänsehautgarant. Foodtrucks, Getränke magisch, und jede Menge Raritäten zu ihre bestaunen gibt’szwölf bis 23Sänger Uhr. Infos undEngland Standanmeldungen www.nachtkonsum.com. Die aus verneigenauf sich vor den größten Filmmusiken. 26 FR TA Gg s oE nI n ta GROSSE OPERETTEN e r l e s e nOPERNe orte & – l i t e r at u r r NACHT eihe Schwäbisches undDgroße mitn140 s tA n I s L Sinfonieorchester Aw L e M U n H LChorgemeinschaft . FrAnz vo AMusikern s s I s I und Sängern 2. März 2016 um 18:00 Uhr im alten Stadtarchiv augsburg, deutschland, die Welt – Wie wollen wir leben? Welches Deutschland wollen wir? Diese Frage stellt sich Brechtkenner Joachim Lang, wenn er sich mit der Konzeption seines vorerst letzten Festivals in Augsburg beschäftigt. Welches Augsburg wollen wir? Diese Frage betrifft eine wachsende Zahl von Bürgern in unserer Region. Viele davon sind bereit, Arbeit und Verantwortung auf sich zu nehmen, um Antworten darauf zu bekommen. Ihnen widmen wir im Rahmen des Brechtfestivals 2016 den a3kultursalon am 2. März um 18 Uhr in den Räumen des ehemaligen Stadtarchivs. Als Gesprächspartner für diese rund 90-minütige Veranstaltung erwarten wir: Michael Hegele (Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt), Kurt Idrizovic (Buchhändler, Kulturveranstalter, Bürgeraktivist und Brechtkenner), Joachim Lang (Festivalleiter) sowie Patrick Föhl (angefragt, Moderatorentrio »Zukunft Theaterlandschaft«). Moderation: Jürgen Kannler (a3kultur-Herausgeber). Der Eintritt ist frei. unter der Leitung von Gerhard Michael Suttner (Bayr. Rundfunk) Ein Fest der Literatur mit Fackler. Stefan Moderation: Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außergeWeitere Informationen unter www.widmann-veranstaltungen.de wöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht. ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben. T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0 Göggingerstraße 10 86159 Augsburg [email protected] www.facebook.com/KongressAmPark w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e www.a3kultur.de ausstelluNGeN & kuNstProJekte 1. bis 31. März 2016 12 kartografie menschlicher triebe Das Diözesanmuseum zeigt die Sonderausstellung »Die 7 Todsünden« Evas Töchter Gabriele Fischer Agnes Keil Christiane Osann 28. Februar bis 10. April 2016 Wenn vor Wut der Deckel hochgeht: Video-Loop im Karton. Die Installation »Zorn/Eine Auseinandersetzung mit dem eigenen (Jäh-) Zorn« des Augsburger Künstlers Rainer Kaiser beschäftigt sich mit der Todsünde Zorn. (Videostill, 2015) Führungen: 6. März, 15 Uhr 20. März, 11 Uhr Öffnungszeiten Di bis So 10–17 Uhr, Karfreitag u. Ostermontag geöffnet Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld Oberschönenfeld 4 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0, [email protected] www.schwaebisches-volkskundemuseum.de www.bezirk-schwaben.de AUSSTELLUNGEN IM MäRZ abraXas – Loop 30: Transurban von Am.Eise / bis 09.03. // Peter Schlichtherle: Auf meine Art / bis 13.03. // Loop 30: 30 Fires (Klanginstallation) ab 11.03. // Iris Eckardt: Von Menschen und Buddhas / bis 23.03. | aLLGÄu MuseuM – Jean-Noël Schramm: Die Künstlerportraits. Portraits d’Artistes / bis 27.03. | architekturMuseuM – Blickpunkt Moderne / bis 03.04. | archiVGaLerie friedberG – Friedberger Kunstspechte: Fragmente / bis 20.03. | baLLonMuseuM Gersthofen – Planet Wüste: Fotografien von Michael Martin / bis 03.03. | botanischer Garten – Ernst Jung: Fotos über einheimische und tropische Schmetterlinge / bis 03.04. | cafe dichtL – Doris Schilffarth: Die Welt der Commedia dell’arte / bis 31.03. | cafe saMocca – Verena Kandler: Werkschau / bis 28.03. | diöZesanMuseuM st. afra – Die sieben Todsünden / bis 08.05. | ecke GaLerie – Masala 6 / ab 11.03. // Tomomi Morishima / ab 11.03. | edWin scharff MuseuM neu-uLM – Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart / bis 22.05. | GaLerie krüGGLinG – Extrasalon: 7@7. 7 Künstler im Haus 7 / 04.–13.03. | GaLerie MZ – Gabriele Grones / bis 24.03. | GaLerie noah – Marie Caroline Knoth (Malerei), Oskar Rink (Malerei, Skulptur) / ab 04.03. // Simone Distler: Zwischen den Welten / ab 04.03. | GaLerie süsskind – Christine Steiner: Mäzionäre / bis 30.04. | Grafisches kabinett – Moritz Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / ab 18.03. | GLaspaLast – Neue Welten. Auf der Flucht / bis 30.06. | h2 – Faces of Disappearance / bis 06.03. // Ulrike Dornis: Arabeske / ab 13.03. // Secundino Hernández: Neue Zeichnungen / ab 17.03. | höhMannhaus – Martin Kargruber: Gebäude (Holzskulptur, Zeichnung) / bis 03.04. | Jüdisches kuLturMuseuM – Aus der Ferne: Edeltraud Abels Illustrationen zu Martin Bubers Erzählungen der Chassidim / bis 13.03. // Jüdisches Lichterfest Chanukka / bis 13.03. | künstLerhaus Marktoberdorf – Dieter Krieg: Bügeln ist nichts für Hausfrauen / bis 08.05. | kunsthaLLe Weishaupt uLM – Flavin, Kowanz, Morellet, Nannucci, Sonnier u.a.: Spot an! Lichtkunst / bis 10.04. | kunsthaus kaufbeuren – Luther reicht nicht. Künstlerische Impressionen zur ständigen Reform / ab 04.03. | kunstWerk friedberG – Meine liebste Ecke zu Hause / 11.03. | MaXiMiLianMuseuM – Wunderkammer. Reichsstädtische Erinnerungen / bis Sept. | MoritZkirche – Norbert Schessl: Brache / bis 23.03. | MuseuM & GaLerie schWabMünchen – Schwabmünchen sammelt / bis 30.04. | MuseuM kuLturLand ries – Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauab SONNTAG 13.03. ses / ab 23.03. | rathaus neusÄss – Jan Walter Junghanss: Hamburg-Berlin 2001–2004 (Fotografien) / ab VoLkskundeMuseuM oberschönefeLd – 03.03. | schaeZLerpaLais – Hermann Hugo NeitDie Ausstellung »do it yourself – Mach© s doch hold: Ein Kaufmann als Kunstfreund / bis 05.06. // Moritz selber!« beleuchtet den Bedeutungswandel des Selbermachens in den letzten rund hundert Rugendas, Julie Hagen Schwarz: Mut, liebe Julie! / ab Jahren. Darüber hinaus geht es um Praktiken 18.03. | sisischLoss aichach – Kunstfesttage im und Ursachen des »DIY« sowie um männliche Schloss / 12.–13.03. | space 2b – Alex Höchstetter (Maleund weibliche Rollenmuster. Dabei sind zahlrei und Grafiken) / bis 07. 04. | staatsGaLerie Modreiche individuelle Einzelstücke zu entdecken: erne kunst – Aufruhr in Augsburg. Deutsche Malerei von einem eingestrickten Fahrrad bis hin zu der 1960er bis 1980er Jahre / bis Okt. | stadthaLLe einem Herd, der von Flüchtlingen aus FlugfriedberG – 36. Friedberger Kunstausstellung / ab zeugschrott hergestelt wurde. Begleitend zu 20.03. | stadtMuseuM aichach – Unruhige Zeidieser Ausstellung wird ab dem 22. April in der ten. Aichach und die napoleonischen Kriege / bis 17.04. | Schwäbischen Galerie eine jurierte KunstausstadtMuseuM kaufbeuren – Ich integriere mich stellung mit künstlerische Reflexionen zum Thema zu sehen sein. (Foto: Barbara Magg) von frühmorgens bis spätabends. Vom Wegmüssen und Ankommen / ab 18.03. | stadtsparkasse auGsburG – Pressefoto Bayern / bis 17.03. | st. Jakob friedberG – Brigitte Kronschnabl: Mi Shu / ab 13.03. | tiM – Kaoru Hirano & Gali Cnaani: Textile Erinnerungen / bis 08.05. | uni auGsburG prÄsidiuMsGebÄude – Christine Reiter: Inneramtliche Dienstpost / bis 31.03. | uni auGsburG ZentraLbibLiothek – Sommes-nous Charlie? Karrikaturen / bis 01.04. | VoLkskundeMuseuM oberschönenfeLd – Do it yourself: Mach’s doch selber! / ab 13.03. // Gabriele Fischer, Agnes Keil, Christiane Osann: Evas Töchter / bis 10.04. www.a3kultur.de Hochmut, Völlerei, Zorn, Neid, Habgier, Trägheit, Wollust. Die sieben Todsünden lesen sich wie sieben Google-Begriffe, die unweigerlich zu einer Website www.heutige-gesellschaft.de führen. Konsumkult, Karrierismus, Komaherzen – einst, von 2002 bis 2011, gar populärkulturell überhöht im Habgier und Wollust addierenden Werbehöllen-Leitspruch »Geiz ist geil«. In der Ausstellung »Die 7 Todsünden« steht dem Besucher, der direkt aus dieser Moderne in die sakrale Bilderwelt eintaucht, zunächst eine altehrwürdige, katholische Bilderschwere alttestamentarischen Ernstes gegenüber: Gemälde, mittelalterliche Druckgrafiken, Kupferstiche, Skulpturen, Inkunabeln. Insgesamt 177 Kunstwerke aus elf Jahrhunderten bespielen die Räume eines der wohl schönsten Museen Augsburgs. Das Team des Diözesanmuseums stemmte ein Großprojekt, unter anderem Prälat Wilhelm Imkamp half bei mancher Quellenerschließung. Werke unter anderem von Albrecht Dürer, Francisco de Goya, Hans Burgkmair d.Ä., Hans Holbein d.J. oder dem Riemenschneider-Schüler Peter Dell finden sich zu einem Tête-à-Tête. Die Ausstellung beschränkt sich dabei nicht allein auf die üblicherweise zur Verfügung stehenden fünf Räume. Im Kellergeschoss, umgeben von dunkelgrauen Wänden, hinter blutroten Vorhängen, wartet zusätzlich die eigens eingerichtete »Hölle«. Letztlich erspielen sich weitere Werke aus dem Füllhorn von 37 Leihgebern mit der Balkongalerie eine siebte begehbare Schaufläche. Moderne, überraschend frische Akzente setzen die Ausstellungsmacher mit Gegenwartskunst: Installationen, Fotografien, Video. Bisweilen, klug und kühn, in reizvollem Kontrast direkt vor dem aus dem Jahr 1065 stammenden Augsburger Bronzeportal platziert. Wie zum Beispiel die »Anger Release Machine«, ein ausgestellter Warenautomat, der bei Zorn per Münzeinwurf Glas und Geschirr bereitstellt, um mit Wut zerdeppert zu werden. Stetes Spannungsfeld in all den sieben Ausstellungsarealen, die nicht nach den Todsünden, sondern nach thematischen Überordnungen wie »Biblische Szenen« oder »Gegenentwürfe« gereiht wurden: Theologisch eingeführt wurden Konzept und Begriff der Todsünde erst im vierten Jahrhundert. Einen konzeptionell reizvollen, theologisch brillanten Abschluss findet die hervorragend kuratierte Ausstellung über das im letzten Raum zu sehende Gemälde »Kreuzigung Christi durch die Tugenden« (Thoman Burgkmair, um 1500). Nicht die Todsünden, sondern die personifizierten Tugenden kreuzigen hier jenen, der von den Sünden erlöst. Gedankenfutter für den Besucher zum Paradoxon des Kreuzestods. (Martin Schmidt) Die Ausstellung »Die 7 Todsünden« ist bis 8. Mai im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg zu sehen. Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung erschien im Imhof-Verlag. www.museum-st-afra.de Gewebe. textile projekte Das bayernweite Kunstprojekt läuft vom 13. März bis 30. Juni in 25 Mitgliedsstädten des Netzwerks »Stadtkultur«. Friedberg beteiligt sich mit mehreren Ausstellungen an der Reihe. »Give Peace A Chance« von Thomas Weil ist ein interaktives Kunstwerk: Menschen, die ihrem Wunsch nach Frieden Ausdruck verleihen wollen, wählen aus den vorbereiteten Textilien eines aus und schreiben ihren Friedenswunsch darauf. An 14 Seilen, gespannt zwischen der Stadtpfarrkirche St. Jakob und der Archivgalerie, werden diese Stoffstücke sukzessive aufgehängt. Das Kunstwerk nimmt im Laufe des Prozesses eine immer dichter werdende, aber nie endgültige Form an. Im gleichen Zeitraum ist die Installation »Mi Shu« von Brigitte Kronschnabl in St. Jakob zu sehen. Zudem zeigt die Galerie Claudia Weil vom 13. März bis 13. Mai Malerei von Ulrike Dornis unter dem Titel »Arabeseke«. Weitere Friedberger Projekte folgen in den nächsten Monaten. www.stadtkultur-bayern.de preisverdächtig. Die Kreissparkasse Augsburg und der Kunstverein Bobingen vergeben zum 7. Mal einen Kunstpreis im Bereich der Bildenden Kunst. Nahezu hundert Werkgruppen gingen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Plastik und Skulptur ein, aus denen eine Fachjury die Preisträger und Teilnehmer der Gruppenausstellung auswählte. Die Verleihung des Kunstpreises in Höhe von 2.000 Euro sowie des mit 500 Euro ausgeschriebenen Förderpreises findet am 4. März um 19 Uhr im Unteren Schlösschen statt. Bis zum 24. April ist die Sammelausstellung für Besucher zugänglich. www.kunstverein-bobingen.de neue Welten Zum zweiten Mal präsentieren die Galerie Noah und das Büro für Popkultur ein gemeinschaftlich kuratiertes Ausstellungsprojekt. Nach dem großen Erfolg der ersten Schau »Es geht nach oben« in der zweiten Jahreshälfte 2015 steht nun das Thema »Neue Welten – Auf der Flucht!« im Mittelpunkt. Knapp 100 Künstler aus der Region sind dem Aufruf gefolgt, zehn Kunstschaffende aus den Bereichen Grafik-Design, Illustration, Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Fotografie und Collage haben es letztlich in die Ausstellung geschafft. Noch bis zum 30. Juni sind jeweils drei Arbeiten der Künstler zu besichtigen. Die nächste Vernissage feiert die Galerie Noah am 3. März um 19 Uhr. Unter dem Titel »Am Rand – Im Rahmen« präsentieren Marie Carolin Knoth und Oskar Rink neue Bilder und Objekte. www.galerie-noah.com Zwischen den Welten. Noch bis zum 5. April präsentiert Galerie Beate Berndt unter dem Titel »Zwischen den Welten« Werke von Simone Distler. Die Künstlerin geht von einer Wirklichkeit aus, die sich in einem Spannungsfeld befindet zwischen dem, was wir kennen, und dem, was wir nicht kennen; zwischen einer sichtbaren Realität und einer unsichtbaren; zwischen einem materiellen Sein und einem geistigen. In der Erfahrung, dass beide Welten gleichzeitig die Wirklichkeit bilden und sich im Grunde gegenseitig durchdringen, entsteht eine Sehnsucht danach, dieses Bewusstsein zu intensivieren. Ein wichtiges Merkmal ihrer Arbeit ist der malerische Gestus. Distler versteht die Geste als eine Notwendigkeit, um eine sich oft einnistende Starrheit zu durchbrechen. www.galerie-augsburg.com 13 ausstelluNGeN & kuNstProJekte 1. bis 31. März 2016 ein kaufmann als kunstfreund Das Schaezlerpalais zeigt die Gemäldesammlung von Hermann Hugo Neithold Die neue Ausstellung im zweiten Stock des Schaezlerpalais präsentiert mehr als 30 Bilder deutscher Meister aus der zweiten Hälfte des 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts, die mit einer Ausnahme dem breiten Publikum bisher nie gezeigt wurden. Sie stammen aus der Sammlung von Hermann Hugo Neithold (1862–1939), einem Kaufmann und Kunstfreund. senheit geraten und nur Spezialisten bekannt. Manche Bilder wurden auch von unbekannten Kopisten geschaffen. Sie wissen, dass eine Kopie einem Original nicht gleich ist, sie trägt die Handschrift des Kopisten, und manchmal ist diese sogar ausdrucksvoller als das Original. Neithold war durchaus in der Lage, die Originale zu erwerben, kaufte jedoch manchmal Kopien, die ihm beson- Toni von Stadler (1850 – 1917), Dachauer Moos, undatiert (um 1908), Öl auf Leinwand, 67,5 × 108 cm (Foto: Andreas Brücklmair) Das Wort »Sammler« lässt uns an eine Gestalt denken, die sich leidenschaftlich um die Vergrößerung oder Vervollständigung ihrer Sammlung kümmert und ständig mit dem Erwerb beschäftigt ist bzw. die erworbene Kunst als eine lukrative Geldanlage betrachtet und in diesem Sinne tätig ist. Neithold, der bis zum Eintritt in den Ruhestand 1915 über ein beachtliches Vermögen verfügte, gestaltete dagegen mit den erworbenen Bildern auch sein tägliches Lebensumfeld. In Dresden, wo er seit 1916 lebte, war nicht genug Platz für alle Bilder, in der Schweiz, wohin er 1929 wegen einer Augenkrankheit übersiedelte, konnte er alle Bilder in seiner Villa aufhängen. Natürlich kümmerte er sich als Kaufmann auch um eine sichere Geldanlage und achtete die Meinung von Kunsthändlern, in erster Linie handelte er aber nach seinem Geschmack. Üblicherweise zeigt eine Ausstellung Arbeiten eines Künstlers, einer Kunstrichtung oder einer Kunstschule. Diese demonstriert uns den etwas konservativen Geschmack des deutschen Großbürgertums dieser Periode. Die Sammlung enthält Landschaften, Porträts, Stillleben und Genrebilder. Die Namen vieler Maler sind heute beim breiten Publikum meist in Verges- ders gefielen. Das aber hilft dem Zuschauer heute, der nicht durch berühmte Namen befangen gemacht wird. So kann man diese Bilder allein nach ihrer künstlerischen Qualität einschätzen. Denn alle Bilder übertragen nicht nur Details der einen oder anderen Landschaft oder die Gesichtszüge der einen oder anderen Person, sie übertragen Stimmungen und Gefühle. Die ausgestellten Werke haben einen nicht ganz einfachen Weg bis in die Ausstellungsräume hinter sich. Nach dem Tod von Neithold gelangte die Sammlung durch Neitholds Nachfahren nach Bayerisch-Schwaben und wurde hier in Tresoren eingelagert. Nur dank der Bemühungen des Hamburgers Dr. Uwe Heckmann in Zusammenarbeit mit Dr. Tilo Grabach, dem Kurator der Ausstellung, ist es gelungen, die Bilder aus den Tresoren zu befreien, zu attributieren (viele waren nicht signiert und nicht datiert) und anschließend dem Augsburger Publikum zu präsentieren. Die Ergebnisse dieses lobenswerten Engagements können Sie bis zum 5. Juni bewundern. (Iacov Grinberg) www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de 7 künstler im haus 7 Der »Extrasalon« gibt sein Debüt: Die Künstlergruppe präsentiert sich im März erstmals der Öffentlichkeit Malerei, Kalligrafie, Digital Art, Zeichnung, Collage … Zum »Extrasalon« gehören Christian Dolleschel, Verena Kandler, Markus Lindinger, Natalie Nestorova, Nina Katrina Schmid, Martina Vodermayer und Elisabeth Wagner. Bildende Künstler sind in der Regel Einzelkämpfer – diese Betrachtung mag auf politischer Ebene stimmen. Mit gemeinsamer Stimme sprechen sie selten. Ein Umstand, der häufig genug von der Politik ausgenutzt wird. In ihrem Metier, der Kunst, wird das Klischee des einsamen Wolfs jedoch immer wieder eindrucksvoll außer Kraft gesetzt. Künstlergruppen sind hierfür das beste Beispiel. In unserer Region darf man sich mit dem »Extrasalon« demnächst auf ein neues Exemplar gebündelter Kreativität freuen. Sieben Künstlerinnen und Künstler haben sich in den letzten Monaten zusammengefunden. »Der Startschuss fiel durch die Absage bei einer Kunstausschreibung im vergangenen Jahr«, erzählt Elisabeth Wagner. Zusammen mit Freunden, die bei dem Projekt ebenfalls leer ausgingen, gründete die 22-Jährige ihre eigene Künstlergruppe. »Jetzt stellen wir eben selbst was auf die Beine!« Mit von der Partie ist auch Verena Kandler. Mit ihren 20 Jahren zählt sie wie ihre Kollegin zu einer Generation, die von den Galerien in der Region zumeist nicht ausreichend repräsentiert wird. Mangelndes Talent und Engagement kann man der Kunstpädagogikstudentin jedenfalls nicht vorwerfen. Erfolgreiche – und selbst organisierte – Ausstellungen im Kulturhaus abraxas, Provino Club und Café Samocca sind nur ein Beleg dafür. »Auf die professionelle Ebene von Galerien zu kommen, ist sehr schwer«, gibt Verena Kandler zu bedenken. »Es gibt zu viele gute Künstler, die auf diesem Level leider nicht sichtbar sind.« Diese Erfahrungen finden sich nun auch im Konzept des »Extrasalons« wieder. Spielerische Angriffe auf ein allzu elitäres Kunstverständnis sind dabei nicht ausgeschlossen: »Welcher Schule wir entstammen? Einer äußerst achtsamen, nämlich dem Leben mit wachen Sinnen«, schreibt die Künstlergruppe über sich selbst. Inspirieren, polarisieren, für Denkstoff sorgen – der »Extrasalon« entdeckt sich selbst, kuratiert sich selbst und lädt zum Kennenlernen ein. (Patrick Bellgardt) Seine Premiere feiert der Kreativzusammenschluss unter dem Titel »7@7 – 7 Künstler im Haus 7« in der Werkstattgalerie Krüggling, Singerstraße 7. Zur Vernissage wird am 4. März um 19 Uhr geladen. Die Ausstellung ist daraufhin am 5. und 6. sowie am 12. und 13. März zu sehen, jeweils von 14 bis 22 Uhr. In die zweite Runde geht das Kunstvergnügen dann vom 19. Mai bis zum 13. Juni im Botanischen Garten. www.extrasalon.de So funktioniert »GIVE PEACE A CHANCE«: Thomas Weil nimmt den Aufruf »Gewebe. Textile Projekte« der Kulturinitiative »Stadtkultur Bayern« zum Anlass, den friedensweisenden Namen der Stadt Friedberg mit dem Hier und Jetzt zu verbinden. Dazu spannt der Künstler zwischen der Pfarrkirche St. Jakob und der Archivgalerie mehrere Seile, an denen er Stoffstücke mit Friedengedanken befestigt. So können Sie mitmachen: Die fertig geschnittenen Stoffstücke werden kostenlos zum Beschriften ausgegeben – am 26. Februar, 4. und 11. März von 9 bis 11 Uhr im Bürgerbüro Friedberg sowie am 28. Februar und 6. März um 10 und um 11:15 Uhr in St. Jakob. Die Eröffnung von »GIVE PEACE A CHANCE« findet am 13. März um 11:30 Uhr statt. www.a3kultur.de literatur/BilDuNG 1. bis 31. März 2016 14 Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: LITERATUR IM MäRZ Foto: Ingo Petramer di 01.03. theater auGsburG, Grosses haus – Andreas Zinn: Brecht im Nachkriegsdeutschland 17:00 | auGsburGer kahnfahrt – Kurt Idrizovic: Mein Brecht! 19:00 | brechtbühne – Mein Lieblingsbrecht: Gedichte, Lieder, Texte 19:00 | parktheater – Poetry Slam. Dead or Alive?! 20:00 Mi 02.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | stadtteiLbücherei Lechhausen – Helma legt los (Bilderbuchkino) 14:30 | stadtteiLbücherei GöGGinGen – Das Mond-Ei (Bilderbuchkino) 16:00 | kinder- und JuGendhaus LehMbau – Suse Reng: Geheime Geschichten an geheimen Orten (ab 8 J) 16:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Jan Knopf: Brecht im Nachkriegsdeutschland 17:00 | 955. inforMations- und prÄsentationspaViLLion köniGsbrunn – Jürgen Hillesheim: Ist Brecht ein geheimer Opernfan? 19:00 | hoffMannkeLLer – Aboud Saeed, Jürg Halter, LeRoy: Abenteurer mit kühnen Wesen 20:00 do 03.03. theater auGsburG, Grosses haus – Michael Friedrichs: Brecht im Nachkriegsdeutschland 17:00 | eVanGeLisches foruM annahof – Augsburger Literaturgespräch mit Lukas Bärfuss 19:30 fr 04.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Albrecht Dümling: Brecht im Nachkriegsdeutschland 17:00 sa 05.03. JuGendkuLturhaus stereoton – Hörbuch aufnehmen 9:00 | das MÄrchenZeLt – Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00 | das MÄrchenZeLt – Die Bremer Stadtmusikanten FREITAG 18.03. 19:30 kantine – Mit seiner Band Tomte und als Solo- künstler feiert thees uhlmann große Erfolge, sein jüngstes Soloalbum erreichte Platz 2 der deutschen Albumcharts. Diesmal kommt er als Autor seines Erfolgsromans »Sophia, der Tod und ich« nach Augsburg – eine temporeiche, berührende Geschichte über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens. Vor der Tür des Erzählers steht ein Mann, der ihm behauptet, er sei der Tod und wolle ihn mitnehmen. Er habe noch ungefähr drei Minuten zu leben. Zwischen den beiden entspinnt sich eine absurd-witzige Diskussion und ein spektakulärer Roadtrip beginnt. s Stadtsparkasse Augsburg (ab 4 J) 16:00 // Der Zauberer von Oz 20:00 Mo 07.03. neue stadtbücherei – Lesewelt 15:30 di 08.03. das MÄrchenZeLt – Märchen von Hexen und Trollen (ab 6 J) 09:30 Mi 09.03. neue stadtbücherei – Ich brauch euch alle (Bilderbuchkino) 16:30 do 10.03. das MÄrchenZeLt – Der Zauberer von Oz (ab 8 J) 09:30 | pressecLub auGsburG – Rolf Griebel: Was tragen Bibliotheken zur Stadtentwicklung bei? 19:30 | buchhandLunG schMid schWabMünchen – Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit 20:00 fr 11.03. neue stadtbücherei – Generationsübergreifender Literaturkreis 15:00 sa 12.03. das MÄrchenZeLt – Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00 // Ohrwurm-Märchen (ab 4 J) 16:00 sa 12.03. das MÄrchenZeLt – Ohne Hugo - Märchen und Bierprobe von Frauen für Frauen 20:00 so 13.03. theater auGsburG, Grosses haus – 5. Augsburger Büchermatinée 10:30 Mo 14.03. neue stadtbücherei – Lesewelt 15:30 Mi 16.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | stadtteiLbücherei krieGshaber – Helma legt los (Bilderbuchkino) 15:00 fr 18.03. kantine – Thees Uhlmann: Sophia, der Tod und ich 19:30 sa 19.03. das MÄrchenZeLt – Cowboy-MärchenFrühstück (ab 6 J) 10:00 // Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00 | botanischer Garten – Literarischer Spaziergang: Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen 14:30 | das MÄrchenZeLt – Frühlingsmärchen (ab 4 J) 16:00 // das MÄrchenZeLt – Frauenmärchen am Jurtenfeuer 19:00 so 20.03. das MÄrchenZeLt – Die Bremer Stadtmusikanten (ab 4 J) 10:30 Mo 21.03. neue stadtbücherei – Lesewelt 15:30 | brechthaus – Gerald Fiebig & Martyn Schmidt: Stille Post. Gedichte & Poetry-Songs 19:00 di 22.03. baLLonfabrik – Stefanie Sargnagel: Fitness 20:00 Mi 23.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | neue stadtbücherei – Herr Lotti findet ein Paket (Bilderbuchkino) 16:30 | brechtbühne – Grand Slam 20:30 sa 26.03. das MÄrchenZeLt – Dein Kindergeburtstag im Märchenzelt 14:00 // Ostergeschichten aus aller Welt (ab 5 J) 16:30 // Das Ende der Fastenzeit märchenhafte Bierprobe 19:30 | schütZenhaus uttinG – Literatur und Blasmusik 20:00 Mo 28.03. das MÄrchenZeLt – Märchenhaftes Osterfrühstück (ab 5 J) 10:00 | neue stadtbücherei – Lesewelt 15:30 Mi 30.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 do 31.03. das MÄrchenZeLt – Mitmach-Märchen für Kindergärten und Schulen 10:00 | stadtteiLbücherei krieGshaber – Möhrlin kann zaubern (Bilderbuchkino) 15:00 VORTRäGE IM MäRZ di 01.03. schaeZLerpaLais – Die Kunstsprechstunde: Experten geben Auskunft 16:00 | senseMbLe theater – Schauspieltraining für Jugendliche 17:00 | senseMbLe theater – Amateurtanzprojekt 18:30 Mi 02.03. senseMbLe theater – Schauspieltraining 19:30 | hoLLbau – Wer nicht deutscher Staatsbürger ist 19:30 do 03.03. baLLonfabrik – Vortrag Kryptografie 19:00 | stadthaLLe Gersthofen – Michael Martin: Planet Wüste 19:30 fr 04.03. interkuLtureLLer Garten GroW up – Landart. Kunst mit der Natur und in der Natur schaffen 15:00 | das bunte haus – Volldabei Kunst-Passagen (Mitmachaktion) 18:00 | brechthaus – Späte Deutschlandbilder: Brecht und Erzfeind Thomas Mann 18:00 fr 04.03. VerbraucherserVice bayern – Trachtenschneiderei: Mein selbst gemachtes Dirndl sa 05.03. MitteLschuLe bobinGen – Aus alt mach neu! Kreative Stofftaschen aus gebrauchten Textilien 9:00 | theater auGsburG, Grosses haus – Brecht und Augsburg 15:00 | eheMaLiGes stadtarchiV – Jan Knopf: Brecht-Sprechstunde 16:00 | brechtbühne – Deutschland, schwierig Vaterland: Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit & Pegida: Deutschland heute!? 18:00 // Erinnerungen von Johanna Schall an ihren Vater Ekkehard Schall 20:15 di 08.03. GrandhoteL cosMopoLis – Free Skilling: Stencils 19:00 Mi 09.03. senseMbLe theater – Schauspieltraining 19:30 do 10.03. ZeuGhaus – Der Untergang der Artenvielfalt 17:00 fr 11.03. tiM – Upcycling 17:30 | das bunte haus – Volldabei Kunst-Passagen (Mitmachaktion) 18:00 | parktheater – Expedition Erde. Afghanistan von innen 19:30 sa 12.03. MitteLschuLe bobinGen – Aus alt mach neu! Kreative Stofftaschen aus gebrauchten Textilien 9:00 www.a3kultur.de di 15.03. baLLonMuseuM Gersthofen – Sineb El Masrar: Emanzipation und Islam. Unvereinbar? 19:00 | konGress aM park – Blickpunkt Moderne kontrovers 19:00 | kressLesMühLe – USA. Der Wilde Westen: Von Utah nach New Mexico 20:00 Mi 16.03. senseMbLe theater – Schauspieltraining 19:30 fr 18.03. das bunte haus – Volldabei Kunst-Passagen (Mitmachaktion) 18:00 di 22.03. schaeZLerpaLais – Maria Winner: Kunstplausch 18:00 fr 25.03. das bunte haus – Volldabei Kunst-Passagen (Mitmachaktion) 18:00 Mi 30.03. hochschuLe auGsburG – LEW Kinder-Uni 10:00 DONNERSTAG 03.03. 19:30 stadthaLLe Gersthofen – Der Fotograf und Autor Michael Martin präsentiert seine neue Multivisionshow »planet Wüste«, eine faszinierende Bilderreise durch die Trocken- und Eiswüsten der Erde. Martin reist mit seinen Zuschauern vom Nordpol zum Südpol und umrundet dabei viermal die Erde – mit Motorrad, Hundeschlitten, Kamel, Geländewagen, Helikopter und auf Skiern. Für seine Kolumne »Deutsch richtig und gut« hat Gino Chiellino Begriffe gesucht, die er paarweise umschreibt, um zu zeigen, wie er sie anders versteht als seine Gesprächspartner. Der neunte Teil behandelt: Das Wort oder die silbe Kabeljau (Hommage an Maurilio Minuzzi) ohne Kabel lief durch die Au das Jau Aus (als unbelehrbarer 68er) wie immer in der Au lassen die USA die Sau raus Autor (Skepsis hilft) in der Au kündigt sich an ein Tor als Autor Grau (hoffnungsvoll) unerwartet lichtet sich das Grau aus dem Gau in der Au Geht man davon aus, dass nicht die Wörter, sondern die Silben, aus denen sich die Wörter zusammensetzen, das Wesentliche einer Sprache ausmachen, dann wird man sein blaues Wunder erleben. Mein blaues Wunder bestand darin, dass ich beim Deutschlernen damit begonnen habe, nach der Ur-Silbe der deutschen Sprache zu suchen. Dabei ist es mir nicht anders ergangen als damals J.W. von Goethe bei der Suche nach der Ur-Pflanze in Palermo am 17. April 1787: »Ob ich nicht unter dieser Schaar die Urpflanze entdecken könnte? Eine solche muß es denn doch geben! Woran würde ich sonst erkennen, daß dieses oder jenes Gebilde eine Pflanze sei, wenn sie nicht alle nach einem Muster gebildet wären.« Ich in jedem Fall habe die Ur-Silbe der deutschen Sprache nicht gefunden. Was ich herausgefunden habe, ist die absolute Priorität des Doppelvokals au gegenüber anderen Doppelvokalen wie eu oder ei. In 0,45 Sekunden hat Google au 4.090.000.000 irgendwo herausgefischt, dagegen eu nur 3.210.000.000 und in 0,73 Sekunden. Aber damals, als ich die Priorität des Doppelvokals au erahnt habe, gab es Google noch nicht und einen PC konnten sich nur die wenigsten gönnen. So bin ich anders mit meiner empirischen Feststellung vorgegangen: Wie ein angehender Chirurg habe ich angefangen, Wörter zu zerlegen, in denen der Doppelvokal au vorkam. Das Spiel half mir manche schwachen Stunden des Deutschlehrers mit Profit zu bestehen. Es könnte sein, dass ich geahnt habe, dass das Spiel mir half, die zu erlernenden Wörter sinnlich zu erfassen. Da ich es mir nicht erklären konnte, wieso ein Mensch durch Biertrinken blau wird, habe ich irgendwann das Spiel auf Blau angewandt, und schon hatte ich aus einem Wort drei: Blau, lau, Au. Aus dem Spiel ist im Lauf der Zeit eine Fingerübung geworden, die mir hilft, dichterische Abstinenzkrisen zu überwinden. Da ich zusätzlich in der Nähe der Wertachauen lebe, hat es dazu beigetragen, dass ich die Au als Ort des Geschehens für meine Fingerübungen festgelegt habe. Nachfolgend finden sich acht der Ergebnisse meiner Suche nach der Ur-Silbe der deutschen Sprache: Taub (idyllisch) taub löst sich auf das Tau in der Au Violau (Unsinn) die Ola nicht die Viola erreicht die Au Audio (mystisch) per Audio entschleiert sich ein fremder Gott durch die Au Bau (interkulturell) vor seinem Bau lauert el Zorro in der Au Wie gesagt, für Einwanderer ist es vernünftig, Deutsch richtig und gut zu lernen. Unvernünftig ist die damit verbundene Hoffnung, hinterher könne man sich mit den Freunden der Ausländer verstehen. In der Tat versteht man sich nicht deshalb, weil man die gleiche Sprache spricht: Gesprächspartner verstehen sich, weil sie sich verstehen wollen, selbst wenn die UrSilbe der deutschen Sprache wie damals die goethesche Ur-Pflanze unentdeckt bleibt. »Deutsch richtig und gut« lautete der Titel der Fibel, mit der sich Chiellino 1970 in Düsseldorf Deutsch beibringen wollte. Der interkulturelle Literaturwissenschaftler, Dichter, Essayist, Herausgeber und Übersetzer wurde unter anderem mit dem Adelbert-von-ChamissoPreis für sein lyrisches Werk ausgezeichnet. Das neueste Buch Chiellinos, »Interkulturelle Literatur in deutscher Sprache: Das große ABC für interkulturelle Leser«, erschien beim Verlag Peter Lang, Bern. www.chiellino.eu Muslim Girls Laut dem UNHCR sind mehr als 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Viele Frauen suchen in Deutschland Schutz – immerhin ein Drittel der Geflüchteten sind Frauen, viele von ihnen sind Muslimas. Was wissen wir eigentlich wirklich über muslimische Frauen, die unsere (neuen) Nachbarinnen sind? Wie steht es generell um die Emanzipation im Islam? Wer befördert und wer behindert sie? Die Autorin Sineb El Masrar geht in ihrem neuen Buch auf diese Fragen ein. Kurz nach dem Internationalen Frauentag liest sie am 15. März um 19 Uhr im Ballonmuseum Gersthofen aus »Muslim Girls«. Im Anschluss wird das Gehörte bei einer Diskussion aufgefangen und vertieft. www.sinebelmasrar.de schwäbischer Literaturpreis 2016 Die Förderung der Literatur nimmt seit Beginn der Kulturarbeit des Bezirks Schwaben einen besonderen Stellenwert ein. Im Jahr 2016 wird der inzwischen 16. Schwäbische Literaturpreis verliehen. Ausgeschrieben ist er für einen unveröffentlichten Prosatext zum Thema »Kindheit«: »Ein klassischer Erzählstoff, der den Literaten einen weitgesteckten Raum für die Imagination eröffnet«, begründet Bezirksheimatpfleger und Initiator des Preises, Dr. Peter Fassl, das gewählte Motiv. Einsendeschluss ist der 30. Juni. Alle weiteren Infos zur Teilnahme finden Sie unter: www.bezirk-schwaben.de stille post im brechthaus Der 21. März ist der Welttag der Poesie. Aus diesem Anlass präsentieren Gerald Fiebig und Martyn Schmidt im Geburtshaus von Augsburgs größtem Lyriker ein Programm aus Gedichten und Songs. Die eigenen Arbeiten der beiden Autoren bilden den Rahmen, in dem auch andere Texte der lyrischen Moderne und Gegenwart vertreten sind. Auch Brecht wird bei den von Fiebig vorgetragenen Gedichten dabei sein. Schmidt zeichnet für den musikalischen Part verantwortlich. Als Bekenntnis zum Gedicht als Lied präsentiert er seine Lyrik in Form von Poetry-Songs mit Gitarrenbegleitung. Der Beginn ist um 19 Uhr. www.geraldfiebig.netwww.martynschmidt.de 15 BilDuNG/GlauBe 1. bis 31. März 2016 Über 300 Deutschkurse Mit einer Außenstelle in Lechhausen baut die vhs Augsburg ihr Engagement im Bereich Integration weiter aus. Der Semesterschwerpunkt heißt »Süden« DO 3.3. Nils Heinrich FR 11.3. Aida Loos Heute weckt »Süden« vor allem Assoziationen zu Sommer, Sonne und Entspannung. Doch auch politische, soziale und historische Fragen gehen mit dem Begriff einher. Mit dem Semesterschwerpunkt »Süden – Himmelsrichtung und Sehnsuchtstraum« greift die Volkshochschule Augsburg dieses Thema aus einem umfassenden Blickwinkel auf. Nahezu alle Fachbereiche der vhs – Gesellschaft, Kunst und Kultur, Gesundheit, Sprachen, berufliche Bildung und Lebensart – widmen sich mit speziellen Angeboten diesem Komplex. Im Rahmen des Studium generale stehen unter anderem die Römer im Mittelpunkt. In einer interdisziplinären Vortragsreihe sind zwischen März und Juli Experten aus der Archäologie, Kunstgeschichte, Philosophie und den Politikwissenschaften zu Gast. In der in Kooperation mit der gleichnamigen Gemeinschaftsstiftung veranstalteten Führungsreihe »Mein Augsburg« gewährt die vhs erneut außergewöhnliche Einblicke. So präsentiert Museumsleiter Manfred Hahn am 8. April die wichtigsten Exponate des »Römerlagers« in der Toskanischen Säulenhalle und Michael Cramer-Fürtig öffnet am 15. Juli die Tore des neuen Stadtarchivs auf dem Gelände der ehemaligen Augsburger Kammgarn-Spinnerei. Auch als unabhängige, parteiübergreifende Diskussionsplattform hat sich die Volkshochschule längst etabliert. Am 24. Juni stellt sich eine hochkarätig besetzte Podiumsrunde im Bahnpark die Frage: »Ist Europa noch zu retten?« Augsburgs Sozialreferent Stefan Kiefer (SPD), MdEP Barbara Lochbihler (Die Grünen), Joachim Lenze (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in München), Matthias Schopf-Emrich (Tür an Tür) und die bayerische Europaministerin Beate Merk (CSU) diskutieren zur aktuellen Asyl- und Flüchtlingspolitik. SO 20.3. Senay Duzcu SA 19.3. David Werker Neben dem Themenschwerpunkt gibt es natürlich bewährte vhs-Klassiker, aber auch viel Neues zu entdecken. Über 2.000 Kurse stehen in diesem Semester auf dem Plan – ein genauer Blick lohnt sich. Vieles, was die Volkshochschule zu bieten hat, wird durch das Programmheft jedoch gar nicht sichtbar gemacht. Gerade im Bereich der Integration neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger wird eine Menge geleistet. Über 300 Deutschkurse werden alleine in diesem Halbjahr angeboten. Dafür geht die vhs direkt dorthin, wo sie gebraucht wird – in die Stadtteile. Zahlreiche Schulen und Gemeindehäuser in ganz Augsburg werden hierfür temporär genutzt. Mit der Eröffnung einer neuen, zeitlich unabhängigen Außenstelle in Lechhausen Anfang März setzt die Volkshochschule einen weiteren Schritt in diese Richtung. Vor allem Deutsch- und Integrationskurse sollen in den dort angemieteten Räumen stattfinden. (pab) Das Programm für das Frühjahr-/Sommersemester liegt ab sofort in Apotheken, Banken, Buchhandlungen und natürlich an der vhs zur kostenlosen Mitnahme aus. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Alle Kurse sind auch online zu finden: www.vhs-augsburg.de Foto: Kunstammlungen und Museen Augsburg sa 05.03. toskanische sÄuLenhaLLe – Turnusführung: Römerlager 14:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 so 06.03. h2 – Turnusführung: Faces of Disappearance 11:00 | staatsGaLerie Moderne kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung 14:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 sa 12.03. schaeZLerpaLais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 | staatsGaLerie Moderne kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung 14:00 so 13.03. MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 sa 19.03. schaeZLerpaLais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 // Royals: Kaiser und Könige in Augsburg 11:00 so 20.03. staatsGaLerie Moderne kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung 14:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 sa 26.03. toskanische sÄuLenhaLLe – Turnusführung: Römerlager 14:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung: Ein Kaufmann als Kunstfreund 15:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung in der Wunderkammer 15:00 so 27.03. staatsGaLerie Moderne kunst – Turnusführung: Aufruhr in Augsburg 12:00 | schaeZLerpaLais – Turnusführung 14:00 | MaXiMiLianMuseuM – Turnusführung 15:00 // Turnusführung im Lapidarium 15:00 do 31.03. stadthaLLe friedberG – Kunsttiefblick in der 36. Friedberger Kunstausstellung 20:00 DO 03.3. Nils Heinrich FR 04.3. Mistcapala SA 05.3. Carsten Höfer SO 06.3. Özcan Cosar diverse Termine DO 10.3. Leonhardsberger/Schmid MaXiMiLianMuseuM – In den mehr als FR 11.3. Aida Loos 150 Jahren seines Bestehens hat sich im Maximilianmuseum einiges angesammelt. Die wichSA 12.3. Simon Pearce tigsten Exponate sind in der Dauerausstellung zu sehen, vieles aber bleibt im Depot. Diese unbekannten Dinge zeigt dieSO aktuelle13.3. SonderausstelDjango Asül + 11Uhr Matinee lung »Wunderkammer«. MI 16.3. fastfood theater RELIGIÖSE FEIERTAGE IM MäRZBirr DO 17.3. Tilman di 01.03. beginn des fastenmonats ‘ala: 19-tägige, so 20.03. neujahr der baha’i: Baha’i-Neujahr 173 nach FR 18.3. Franziska Wanninger hauptsächlich spirituell gelebte Fastenzeit, bis 19.03. der Erklärung des Bab Mo 21.03. neujahr der iranischen Mazdäer: MazdaisSA 19.3. David Werker tisches Neujahr 1385, Krönung von Yazdgird III. im fr 04.03. Weltgebetstag: 1887 auf Initiative christliJahr 632 cher Frauen unterschiedlichster Nationen eingeSO 20.3. Senay Duzcu führt. Mi 23.03. holi: Fest der Farben, mit dem der anbrechendi 08.03. Maha shivaratri: Nacht des großen Shiva, mit seinem kosmischen Tanz erschafft, erhält und zerstört er zyklisch das Universum so 13.03. kasuga Matsuri: Fest des Affen, Fest der Stammeltern der Familie Fujiwara Mo 14.03. beginn der orthodoxen Großen fastenzeit: 40-tägige Enthaltsamkeit, ausgenommen die Sonntage, als Vorbereitung auf Karfreitag und Osterfest, bis 22.04. Mo 14.03. sikh-neujahr: erster Tag des Jahres 547, der Sikh-Kalender beginnt 1469 mit Guru Nanaks Geburtsjahr de Frühling gefeiert sowie Vishnu, Krishna und Radha verehrt werden Mi 23.03. taishang Laojun: Fest zu Ehren des vergöttlichten Laozi, Patriarch des Daoismus do 24.03. purim: Fest des Losentscheids, Freudenfest zur Erinnerung an die Errettung der Juden im Buch Esther fr 25.03. karfreitag: Feiertag im Gedenken an den Kreuzestod Jesu sa 26.03. khordad sal: Geburtstag des Zarathustra für die iranischen Mazdäer so 27.03. ostern: Fest zur Auferstehung Jesu Christi Kabarett März FÜHRUNGEN IM MäRZ DO 03.3. FR 04.3. SA 05.3. SO 06.3. DO 10.3. FR 11.3. SA 12.3. SO 13.3. MI 16.3. DO 17.3. FR 18.3. SA 19.3. SO 20.3. Nils Heinrich Mistcapala Carsten Höfer Özcan Cosar Leonhardsberger/Schmid Aida Loos Simon Pearce Django Asül + 11Uhr Matinee fastfood theater Tilman Birr Franziska Wanninger David Werker Senay Duzcu SA 1.10. Sebastian Reich Kongress am Park www.kresslesmuehle.de www.konzertbuero-augsburg.de Tickets an allen AZ-Kartenservice-Vorverkaufsstellen|Hotline: 0821 / 777 3410 und der Stadtzeitung am KÖ|Restkarten an der Abendkasse | www.augsburg.de www.a3kultur.de kaBarett bob Marley, Gerald asamoah, schwarze perle, Maximalpigmentierter – simon pearce musste sich aufgrund seiner hautfarbe schon so einige namen und Vergleiche anhören. in seinem ersten soloprogramm »allein unter schwarzen« erzählt der schauspieler und kabarettist mit viel humor und ironie, wie es ist, als schwarzer mitten im tiefsten bayern aufzuwachsen. er berichtet von nachbarn, die ihn als »neger aus dem urwald« beschimpfen, oder von alten damen, die ihm mit den freundlichen Worten »Mei, wie ein schaf« ungefragt übers haar streichen. immer wieder hat der deutsch-nigerianer skurrile und schräge begegnungen, bekommt es mit offenem oder verstecktem rassismus zu tun, aber auch mit übertriebener political correctness. diese erlebnisse bringt pearce nun auf die bühne. das talent dafür wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt: sein Großvater franz Leonhard schadt war Marionettenspieler, seine Mutter christiane blumhoff ist als Volksschauspielerin bekannt. 1. bis 31. März 2016 »ich versuche darüber hinwegzulachen« Auf der Bühne begegnet Simon Pearce Rassismus mit Humor und Ironie. Patrick Bellgardt sprach für a3kultur mit dem Schauspieler und Kabarettisten über Toleranzgrenzen, Rollenklischees und wahre Geschichten In Augsburg wurde vor wenigen Wochen vergeblich versucht, eine Rede der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry im Rathaus zu verhindern. Hintergrund waren die Äußerungen ihrer Partei zum Schusswaffeneinsatz an den Grenzen. Sollte der Grundsatz gelten: Keine Toleranz den Intoleranten? Siehst du dich in der Rolle eines Aktivisten? Ich möchte mit meinem Programm weder in die Ethno-Comedy-Migrantenschiene, noch stehe ich für ein hyperintelligentes, hochtrabendes Politkabarett. Trotzdem glaube ich, dass ich die Leute mit den Geschichten aus meinem Alltag aufklären kann. Humor ist für mich das beste Mittel, um auf Rassismus und Intoleranz aufmerksam zu machen. Von einem Martin Luther King oder einem Malcolm X bin ich aber weit entfernt. Gerade in der ersten halben Stunde muss das Publikum erst mal ziemlich schlucken. Nach und nach habe ich aber immer das Gefühl, dass sich die Zuschauer daran gewöhnen. Beim Schreiben von »Allein unter Schwarzen« hätte ich nie gedacht, dass es für viele Leute noch überraschend ist, was tagtäglich auf der Welt passiert. Du warst bislang sowohl in Theaterproduktionen als auch in Filmen zu sehen. Zurzeit trittst du verstärkt als Kabarettist in Erscheinung. Welche Projekte stehen für 2016 auf dem Plan? Auch bei deiner Arbeit als Schauspieler wirst du mit Klischees konfrontiert. Auf der Bühne konterst du Vorurteile und Anfeindungen mit Humor und Ironie. Wie reagierst du auf Rassismus im Alltag? andere zu beschimpfen, sowohl auf der Straße als auch in sozialen Netzwerken. Gerade im Internet verbreiten sich rassistische Äußerungen schnell und bekommen häufig Rückenwind. Die AfD lacht sich aufgrund der hohen medialen Aufmerksamkeit wahrscheinlich gerade ins Fäustchen, dennoch finde ich es gut, wenn man hier als Bürgermeister ein Zeichen setzt. Irgendwann ist es auch mal vorbei mit der Meinungsfreiheit – und diese Grenze wurde in diesem Fall eindeutig überschritten. In deinem Programm »Allein unter Schwarzen« erzählst du Geschichten, die du leider wirklich so erlebt hast. Wie oft bleibt deinem Publikum da das Lachen im Hals stecken? Von acht angebotenen Rollen im vergangenen Jahr waren sechs Flüchtlingsrollen. Inzwischen denke ich mir immer öfter: Es reicht, ich möchte nicht immer nur der »Nickneger« für alle sein. Ich muss nicht zwangsläufig einen Flüchtling oder Drogendealer spielen, es kann auch mal ein Kommissar sein, ein Doktor oder Bäcker. Stück für Stück wird es aber besser, »normale« Rollenangebote sind also keine absolute Seltenheit mehr. 16 Foto: Wole Onigbanjo Soweit es geht, versuche ich auch im Alltag darüber hinwegzulachen. Das klappt nicht immer, in extremen Fällen bleibt mir nur das Weglaufen. Im letzten Sommer haben mich zwei junge Typen am Münchner Ostbahnhof geschlagen, irgendwann nach Mitternacht. Ich war gerade auf dem Heimweg. Sie nannten mich »Drecksneger«. Aus dem Augenwinkel sah ich dann die Faust, die mich zum Glück nicht mit voller Wucht erwischte. Dieses Erlebnis thematisierst du auch in deinem Gastbeitrag »An alle Münchner, die glauben, in einer toleranten Stadt zu leben«, der im vergangenen Sommer in der tz erschien. Damit hast du einen Nerv getroffen, das Feedback war unglaublich groß. Hat sich die Stimmung in der Stadt durch die Ankunft der vielen Flüchtlinge verändert? Neben meiner noch bis Ende des Jahres laufenden Tour zu »Allein unter Schwarzen« spiele ich weiterhin den Driss im Dauerbrenner »Ziemlich beste Freunde« am Turmtheater Regensburg. Außerdem stehen zwei weitere Theaterproduktionen und zwei Pilotprojekte für das öffentlich-rechtliche Fernsehen auf dem Plan. Genaueres darf ich leider noch nicht verraten. Auf jeden Fall! Ich denke, es hat sich in beide Richtungen etwas getan. Wenn man Bedenken äußert, wird man schnell in die rechte Ecke geschoben. Gleichzeitig ist man schon ein linker Träumer, wenn man sagt: »Wir schaffen das!« Ich selbst merke, dass es wieder salonfähig geworden ist, Am 12. März um 20 Uhr gastiert Simon Pearce mit seinem ersten Soloprogramm »Allein unter Schwarzen« in der Augsburger Kresslesmühle. Am 29. April um 20 Uhr ist er im katholischen Pfarrzentrum St. Michael in Aichach zu sehen.www.simonpearce.de KABARETT IM MäRZ di 01.03. abraXas/ restaurant reeseGarden – Markus Nagy: Musikkabarett aus bayerisch Liedermaching 20:30 Mi 02.03. puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 do 03.03. kressLesMühLe – Nils Heinrich: Mach doch ’n Foto 20:00 fr 04.03. parktheater – Daphne de Luxe: Artgerecht 19:30 | puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | kressLesMühLe – Mistcapala: Wurst statt Käse 20:00 sa 05.03. parktheater – Karsten Kaie: Lügen, aber ehrlich 19:30 | puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | stadthaLLe friedberG – Willy Astor: Reim Time 20:00 | st. Johannes köniGsbrunn – Herr und Frau Braun: Heimatkunde! 20:00 | kressLesMühLe – Carsten Höfer: Ehe-Män 20:00 so 06.03. theater auGsburG, Grosses haus – Spurensuche zwischen Jim Morrison und Konstantin Wecker 11:00 | kressLesMühLe – Özcan Cosar: Adam & Erdal. Der Unzertrennliche 18:00 | puppenkiste – Kabarett 2016 18:00 | spectruM – Herr und Frau Braun: Heimatkunde! 19:00 | sinGoLdhaLLe bobinGen – Ingo Oschmann: Wunderbar. Es ist ja so! 20:00 Mi 09.03. puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 do 10.03. stadthaLLe Gersthofen – Josef Hader: Hader spielt Hader 19:30 | kressLesMühLe – Stefan Leonhardsberger & Martin Schmid: Da Billi Jean is ned mei Bua 20:00 fr 11.03. kLoster thierhaupten – Bier gewinnt 19:00 | bürGertreff hochZoLL – Well Brüder aus’m Biermoos 20:00 | kressLesMühLe – Aida Loos: Hartes Loos 20:00 sa 12.03. parktheater – Nacht der Clowns 19:30 | puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | Gasthof ZuM schLoss stÄtZLinG – Sauglocknläuten: Das Orakel von Pumpernudl 20:00 | kressLesMühLe – Simon Pearce: Allein unter Schwarzen 20:00 | kuLtur-stadL WörLeschWanG – De Stiangnhausratschn 20:00 so 13.03. kressLesMühLe – Django Asül: Letzte Patrone 11:00/18:00 | puppenkiste – Kabarett 2016 18:00 | parktheater – Werner Meier & Combo: Wann kriagstn scho amoi an Radiergummi gschenkt 19:30 | spectruM – Volker Meyer-Dabisch: Superdaddy 20:00 di 15.03. puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 Mi 16.03. puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | kressLesMühLe – Fast food theater: Best of Life 20:00 do 17.03. stadthaLLe Gersthofen – Hagen Rether: Liebe 19:30 | abraXas – Gerhard Wittmann: Genaueres erst nach der Obduktion 20:00 | kressLesMühLe – Tilman Birr: Holz und Vorurteil 20:00 www.a3kultur.de fr 18.03. parktheater – Alexander Merk: Augsburg magisch 19:30 | sinGoLdhaLLe bobinGen – Rolf Miller: Alles andere ist primär 20:00 | kressLesMühLe – Franziska Wanninger: AHOIbe. Guad is guad gnua 20:00 | stadthaLLe neusÄss – Christian Springer: Oben ohne 20:00 sa 19.03. parktheater – Alexander Merk: Augsburg magisch 19:30 | puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 | kressLesMühLe – David Werker: Mutti gefällt das 20:00 so 20.03. puppenkiste – Kabarett 2016 18:00 | kressLesMühLe – Senay Duzcu: Ich bleib’ dann mal hier 18:00 | abraXas – Comedy Lounge: Nur live ist echt! 19:30 | parktheater – Hans-Joachim Heist: Noch’n Gedicht 19:30 di 22.03. puppenkiste – Kabarett 2016 19:30 sa 26.03. schLoss bLuMenthaL – Offene Bühne 20:00 SONNTAG 06.03. 20:00 sinGoLdhaLLe bobinGen – ingo osch- mann, die Stimmungskanone aus der ostwestfälischen Humorhochburg Bielefeld präsentiert Pointensalven im Sekundentakt. »Wunderbar – es ist ja so!« ist ein Programm voller verbaler Höhepunkte und menschlichen Abgründen, angesiedelt zwischen Standup-Comedy, Improvisation und Zauberei. Dabei bleibt der Kleinkünstler (er ist nur 1,72m groß) immer über der Gürtellinie.
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