Auszug Ratgeber - Schilddrüsenunterfunktion

RATGEBER
SCHILDDRÜSENUNTERFUNKTION
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Impressum
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heftigen Beschwerden immer einen Arzt auf!.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1.) Die Funktion der Schilddrüse
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1.1.1) Die Nebenschilddrüsen
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1.1.2) Hormone der Schilddrüse
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2.) Die Schilddrüsenüberfunktion
7
2.1.1) Ursachen der Schilddrüsenüberfunktion
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2.1.2) Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion
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2.1.3) Diagnose einer Schilddrüsenüberfunktion
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2.1.4) Therapie
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2.1.5) Mögliche Komplikationen
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2.1.6) Was können Sie vorbeugend tun?
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2.1.7) Prognose bei Morbus Basedow und Schilddrüsenautonomie
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3.) Schilddrüsenunterfunktion
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3.1.1) Ursachen der Schilddrüsenunterfunktion
14
3.1.2) Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
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3.1.3) Diagnose
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3.1.4) Therapiemaßnahmen bei Schilddrüsenunterfunktion
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3.1.5) Selbsthilfe bei Schilddrüsenunterfunktion
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4.) Testen Sie selbst, ob bei Ihnen möglicherweise eine Erkrankung der
Schilddrüse vorliegen könnte
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Vorwort
Die Schilddrüse als Organ bestimmt bei uns Menschen unser Wohlbefinden und die
Leistungsfähigkeit mehr als jedes andere Organ. In unserer Gesellschaft erkranken
Erkrankungen der Schilddrüse zu den häufigsten Erkrankungen. Sie spielt eine
immense Rolle innerhalb des Körpers, bzw. in Bezug auf den Körperstoffwechsel.
Die Schilddrüse gilt sogar als das „Gaspedal“ des menschlichen Körpers. Durch die
freigesetzten Hormone wird die Schnelligkeit des Stoffwechsels maßgeblich
bestimmt. Unabdingbar für die Funktionalität ist dabei eine ausreichende Zufuhr von
Jod. Wenn durch eine unzureichende Zufuhr ein Mangel entsteht, kann sich die
Schilddrüse vergrößern oder es zu einer Über-oder Unterfunktion kommen.
Besonders häufig leiden Menschen an der Schilddrüsenunterfunktion. Weltweit
schätzen Experten derzeit, dass über 200 Millionen Menschen an dieser Krankheit
leiden. Gleichzeitig lassen sich aber nur etwa 20 % dagegen behandeln. Die
Betroffenen haben nur dann eine Chance auf Verbesserung der Situation bzw.
Heilung wenn sie sich strikt an das Behandlungskonzept halten und sehr gut über die
Erkrankung aufgeklärt worden sind. Die Diagnostischen Verfahren bei Erkrankungen
der Schilddrüse sind verhältnismäßig sicher und auch die unterschiedlichen
Möglichkeiten der Therapie sind in der Regel vielversprechend.
Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen ein gesundes Fundament an Wissen zur
Verfügung stellen. Lernen Sie mehr über die Schilddrüse und ihre wichtigen
Funktionen und lernen Sie, welche Symptome eine Schilddrüsenunterfunktion mit
sich bringt!
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1.) Die Funktion der Schilddrüse
Eine Schilddrüse wiegt etwa zwischen 25 bis 30 g und ist demnach die größte
Drüse im Körper eines Menschen. Zwei seitliche Lappen sind über die
Schilddrüsenmittellappen verbunden. Das Organ befindet sich im vorderen
Bereich des Halses und liegt unterhalb der Speise-und Luftröhre, sowie des
Kehlkopfes. Die Schilddrüsenmittellappen, auch Isthmus genannt, überspannt
dabei die vorne liegende Seite der Luftröhre, während die Schilddrüsenlappen
sich auf beiden Seiten anlegen. Im französischen wird die Schilddrüse
aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu einem Schmetterling auch häufig als Papillon
bezeichnet.
Das Organ an sich ist beim Menschen für die Herstellung von
unterschiedlichen Hormonen verantwortlich. Die Auswirkungen sind dabei
sehr vielfältig und teilweise mit der Wirkungsweise von anderen Hormonen
verknüpft. Grundsätzlich kann man festhalten, dass die Hormone der
Schilddrüse maßgeblich unseren Stoffwechsel beeinflussen und für die
Reifung und das Wachstum verantwortlich sind. Die Verwertung von
Nahrungselementen, die durch das Essen aufgenommen werden, ist eine
weitere wichtige Teilfunktion. Wenn die Schilddrüse erkrankt und der
Hormonspiegel unnormal ansteigt, steigt gleichzeitig der Grundumsatz. In
Folge dessen nimmt der Betroffene meist sehr stark ab. Wenn ein Mangel von
Schilddrüsenhormonen entsteht, kann dies ebenfalls vielfältige und
weitreichende Folgen haben. Besonders die Entwicklung und das Wachstum
werden dann maßgeblich beeinträchtigt. In sehr frühen Entwicklungsstadien,
bzw. im Kleinkindalter ist eine einwandfreie Funktion der Schilddrüse enorm
wichtig.
1.1.1) Die Nebenschilddrüsen
Dabei handelt es sich um Drüsen, die von der Größe her etwa einer Linse
entsprechen. Sie befinden sich rückseitig der eigentlichen Schilddrüse. Sie
werden auch als Epithelkörperchen bezeichnet und produzieren das Hormon
Parathyrin. Dieses reguliert den Spiegel von Phosphat und Calcium im Blut.
Wenn die Nebenschilddrüse deutlich mehr Aktivität zeigt, so steigt
geleichzeitig auch der Gehalt an Calcium im Blut an. Es wird mehr als
normalweise an Calcium in der Knochen abgebaut und ins Blut abgegeben.
Calcium ist essentiell wichtig in Bezug auf die Stabilität und Standfestigkeit der
Knochen. Wenn übermäßig Parathyrin produziert wird, kann es in Folge eines
vermehrten Abbaus zu Osteoporose kommen. Darunter versteht man eine
Minderung der Knochenmasse.
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Im umgekehrten Fall, das heißt wenn ein Mangel entsteht, kommt es zu einem
sehr niedrigen Spiegel von Calcium. Daraus ergibt sich eine
Überempfindlichkeit unseres Nervensystems, was sich beispielsweise durch
Krämpfe in den Muskeln bemerkbar machen kann.
1.1.2) Hormone der Schilddrüse
Ein Rückkopplungsmechanismus in essentiellen Gehirnarealen, genauer
gesagt in der Hypophyse und im Hypothalamus, sorgt für die
Schilddrüsenhormonbildung. Unser Körper reguliert mittels enorm komplexer
Vorgänge, wie hoch die Menge an ausgeschütteten Hormonen aus der
Schilddrüse ist, bzw. in das Blut abgegeben wird. Die Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) kontrolliert durch das TSH-Hormon die Herstellung der Hormone
in der Schilddrüse an sich.
Entsteht nun ein Mangel, so sorgt die Hirnanhangdrüse für ein rasches
Freisetzen von Thyreotropin-Releasing-Hormonen, auch kurz als TRH
bezeichnet. Dies löst seinerseits wieder in der Hypophyse eine Ausschüttung
eines Thyreoidea-anregenden Hormons TSH aus, welches wiederum
unmittelbar eine Anregung der Schilddrüse zur Hormonbildung auslöst. Wenn
die Schilddrüse mehr Hormone produziert, kommt es automatisch zu einer
geringeren Produktion von TRH durch den Hypothalamus und weniger
Produktion von TSH in der Hirnanhangdrüse. Bei dieser geringeren Produktion
von TSH produziert die Schilddrüse also in Folge dessen weniger Hormone.
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Bei der Diagnostik von Problemen mit der Schilddrüse, dürfen diese
spezifischen Wirkungsweisen und Zusammenhänge niemals außer Acht
gelassen werden. Die Funktionsweisen haben wie Sie bereits wissen, einen
enormen Umfang und dementsprechend große Auswirkungen. So
beeinflussen sie beispielsweise den Stoffwechsel von Eiweißen,
Kohlenhydraten, Fetten und Mineralien. Darüber hinaus werden das Herz, das
ZNS (Zentral Nervensystem) und die menschliche Muskulatur durch diese
Hormone beeinflusst. Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4) sind die
wichtigsten Schilddrüsenhormone. Aus den Namen der oben bezeichneten
Hormone lässt sich bereits ableiten, dass Jod hier ein essentieller Bestandteil
ist. T3 beinhaltet drei Moleküle von Jod, während T4 vier Jodmoleküle
beinhaltet. Wir nehmen das Jod durch das Essen, also mit der Nahrung auf.
Über das Blut in die Schilddrüse
Es gelangt aus dem Magen-und-Darm Trakt über das Blut direkt in die
Schilddrüse. Nach einigen Zwischenschritten, die wir an dieser Stelle nicht
ausführlich bezeichnen können, wird das Jod in die Hormone der Schilddrüse
eingebaut. Die Bildung an einem Tag beträgt im Schnitt 100 µg T4 bzw. 10 µg
T3. Gespeichert werden diese Hormone in der Schilddrüse. Bei
entsprechendem Reiz werden die Botenstoffe ins Blut abgegeben. Dort liegt
dann ein sehr geringer Teil als freies Hormon vor und 99 % der beiden
Hormone werden an Transportweiße angebunden. Der Anteil der freien
Hormone wird als freies T3 und freies T4 bezeichnet. Nur diese beiden
Botenstoffe können für den Stoffwechsel aktiv genutzt werden. Wie Sie sich
sicher vorstellen können, ist dieser Wirkungskreislauf äußerst komplex und
störungsanfällig. Die Funktionen der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse und
des Hypothalamus können gestört sein und eine Über- oder Unterfunktion
entwickeln.
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