- Der Treasurer

Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
Inhalt
Treasury-Gehälter steigen weniger stark
2
Die Bruttogehälter stagnieren 2016 / Nachfrage nach TreasuryExperten weiter hoch
Die Bruttogehälter im Treasury steigen im Jahr 2016 weniger stark als noch
in den Vorjahren. Das geht aus den neuesten Zahlen der Gehaltsübersicht
des Personalberaters Robert Half hervor. So kassieren Treasurer lediglich
zwischen 0,8 und 1,2 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Für die Ermittlung
der Zahlen stützt sich Robert Half auf die Aussagen und Einschätzungen
seiner Personalberater, Kunden und Bewerber. Im Jahr 2015 hatten die Gehälter der Mitarbeiter im Treasury noch durchweg um 2 Prozent zugelegt.
7
5
8
„Buchhaltung war früher ein Callcenter“
Dirk Broska, kaufmännischer Leiter bei der
Düsseldorfer Verkehrsgesellschaft DVV, über die
Einführung des Lieferantenportals von Taulia.
Top-Finanzierung
Freenet platziert einen Schuldschein über 560
Millionen Euro. Eine Anleihe kam dieses Mal für
den Mobilfunkanbieter nicht in Betracht.
HSBC baut Client Service aus
Franz-Xaver Puy Michl übernimmt eine neue
Rolle bei der HSBC. Er soll die Kundenbetreuung
im Cash Management intensivieren.
Aufmacher
Asset Management
2
6
Treasury-Gehälter steigen weniger
stark
Cash Management
3
Die Top-Banken im Cash Management
BNP Paribas dominiert in Europa
Software
4
PwC: E-Crime auf dem Vormarsch
Finanzen & Bilanzen
5Top-Finanzierung
Freenet platziert Schuldschein
5
Hohe Aktienquoten senken
Performance
Unternehmen schneiden bei der Geldanlage
in Spezialfonds 2015 schlechter ab
4. CASH
M A N A G E ME NT
C A MP U S
Au stau sch au f Augenhöhe
Personen & Positionen
7
„Buchhaltung war früher ein
Callcenter“
7
Aktuelle Stellenangebote
8
HSBC baut Client Service aus
21. JUNI 2016, WOLKENBURG, KÖLN
Der Startschuss ist gefallen!
intensiver und interaktiver Austausch inspirierende und
praxisorientierte Vorträge spannende Diskussionen
Risiko Management
9
Qualitätsverlust bei Schuldscheinen?
5Finanzierungsticker
ANZEIGE
9
Neue Meldefelder bei Emir?
EU-Kommission lässt sich Zeit bei
technischen Standards
Keine Hermes­deckung in Iran
www.cash-management-campus.de
VERANSTALTER
Aufmacher 2
Staras/iStock/Thinkstock/Getty Images
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
Die Gehälter im Treasury steigen 2016 nicht so stark wie in den vergangenen Jahren.
Treasury-Gehälter steigen weniger stark
Die Bruttogehälter stagnieren 2016 / Nachfrage nach Treasury-Experten weiter hoch
D
ie Bruttogehälter im Treasury steigen im
Jahr 2016 weniger stark als noch in den
Vorjahren. Das geht aus den neuesten Zahlen der Gehaltsübersicht des Personalberaters Robert Half hervor. So kassieren Treasurer lediglich
zwischen 0,8 und 1,2 Prozent mehr als noch im
Vorjahr. Für die Ermittlung der Zahlen stützt sich
Robert Half auf die Aussagen und Einschätzungen
seiner Personalberater, Kunden und Bewerber. Im
Jahr 2015 hatten die Gehälter der Mitarbeiter im
Treasury noch durchweg um 2 Prozent und mehr
zugelegt.
Einzig die Leiter der Treasury-Abteilungen
konnten dieses Jahr zulegen. Sie erhalten in
der Regel eine Vergütung zwischen 85.000 und
138.250 Euro brutto jährlich. In größeren Konzernen können Treasury-Chefs mit bis zu 250.000
Euro jedoch deutlich mehr verdienen, wie eine
Auswertung von DerTreasurer ergab. Sie kassieren somit 1,6 Prozent mehr als noch im Vorjahr,
der Anstieg hatte im Jahr 2015 nur 0,8 Prozent
betragen.
Der leichte Vergütungsanstieg ist an den
jüngsten Mitarbeitern sogar komplett vorbeigegangen: Junior Treasurer mit bis zu zwei Jahren
Berufserfahrung stagnieren den Zahlen zufolge
bei einem Gehalt zwischen 44.000 und 51.000
Euro. Wie eine Umfrage von DerTreasurer ergeben
hat, können selbst Nachwuchstreasurer durchaus
auf ein Gehalt von bis zu 80.000 Euro kommen
(vgl. DerTreasurer 23/2015).
Ein Anzeichen für eine schwächere Nachfrage
nach Treasury-Experten seien die Zahlen nicht,
sagt Thomas von Ciriacy-Wantrup von der Personalberatung Fricke Finance & Legal. „Mitarbeiter
Das verdienen Treasurer im Jahr 2016
(Angaben in Tausend Euro)
Leiter Treasury
Senior Treasurer
(Junior) Treasurer
85.000-138.250
72.250-106.000
44.000-77.000
Quelle: Robert Half
im Treasury sind unserer Erfahrung nach weiterhin
sehr beliebt.“ Zudem sei der variable Anteil in
der Vergütungsstruktur bei Treasurern tendenziell
größer als bei anderen Mitarbeitern der Finanzabteilung. Bei Unternehmen besonders beliebt sind
derzeit Liquiditäts- und Cash Manager, wie eine
aktuelle Auswertung von Stellenanzeigen ergeben hatte (vgl. DerTreasurer 2/2016).
Der schwächere Gehaltsanstieg ist Thomas
von Ciriacy-Wantrup zufolge eher auf eine sich
ausgleichende Entwicklung zurückzuführen: „Unternehmen suchten Treasurer im Zuge der Finanzkrise sehr stark, dementsprechend stiegen die
Gehälter überproportional.“ Derzeit normalisiere
sich das hohe Wachstumsniveau der Vorjahre. „Im
Vergleich zu anderen Bereichen der Finanzabteilung verdienen Treasurer immer noch sehr gut.“
Tatsächlich kommt beispielweise ein Kreditorenund Debitorenbuchhalter mit zehn bis 15 Jahren
Berufserfahrung den Zahlen von Robert Half zufolge nur auf ein Bruttogehalt von 44.250 bis
50.500 Euro – also trotz der wesentlich größeren
Erfahrung in etwa so viel wie ein Treasurer am
Anfang seiner Karriere.
Aber nicht nur das Gehalt ist für die Finanzexperten ein ausschlaggebender Faktor. Eine
Umfrage unter 200 deutschen CFOs hat ergeben,
dass 55 Prozent der Mitarbeiter sich flexiblere
Arbeitszeiten wünschen. Jeder fünfte Mitarbeiter
würde sich über mehr Urlaubstage freuen oder
über die Möglichkeit, aus dem Home Office heraus zu arbeiten. Nichtfinanzielle Komponenten
können am Ende den Unterschied ausmachen, ob
ein Mitarbeiter bleibt oder wechselt.jae
Sie suchen eine neue Stelle? Jobs zielgenau finden im Portal von DerTreasurer.
Cash Management 3
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
News
Die Top-Banken im Cash Management
JP Morgan testet
Blockchain
BNP Paribas dominiert in Europa, Commerzbank und Deutsche Bank in Deutschland
Die US-Großbank JP Morgan Chase testet derzeit
mit 2.200 Kunden, ob sich
die Blockchain-Technologie
für den US-Dollar-Transfer
zwischen London und Tokio
eignet. Das berichtet das
Wall Street Journal. Die Bank
hoffe, schon bis Ende des
Jahres echte Transaktionen
durchführen zu können.
Bezahlen mit Selfie
MasterCard will es seinen
Kunden in den USA und
Großbritannien möglich
machen, ihre Identität bei
Online-Zahlungen mit einer
Gesichtsaufnahme zu verifizieren. Das kündigte der
Kreditkartenanbieter beim
Mobile World Congress in
Barcelona an. Nutzer müssen
dafür eine App auf ihrem
Smartphone installieren. Das
dort hinterlegte Musterbild
dient dem Abgleich.
B
NP Paribas hat im vergangenen
Jahr die Position als marktführende
europäische Cash-Management-Bank
ausgebaut. Das hat eine aktuelle
Umfrage von Greenwich Associates
ergeben. Das US-Beratungshaus hat
von August bis November europaweit
rund 700 Interviews mit CFOs, Treasurern sowie weiteren Finanzverantwortlichen aus Unternehmen mit einem
jährlichen Umsatz von mindestens 2
Milliarden Euro geführt.
Demnach nutzen 38 Prozent der
Befragten die Cash-Management-Angebote von BNP Paribas, also etwas
mehr als im Vorjahr mit 36 Prozent.
Auf dem zweiten Platz folgt die HSBC
mit 31 Prozent Marktdurchdringung,
wobei die Briten zwei Prozentpunkte
verloren haben. Den dritten Rang
belegt mit 30 Prozent die Deutsche
Bank, den sie sich im Vorjahr noch mit
der Citi teilen musste.
Auch im Heimatmarkt konnte die
Deutsche Bank ihre Position ausbauen:
Mit 64 Prozent Marktdurchdringung
ist das größte deutsche Geldhaus nun
Cash Management: Marktdurchdringung der Banken (Angaben in Prozent)
38
BNP Paribas
36
31
HSBC
33
30
Deutsche Bank
29
27
Citi
29
23
Unicredit
2016 26
2015
Quelle: Greenwich Associates
gleichauf mit der Commerzbank, die
die Rangliste im vergangenen Jahr
noch angeführt hatte (damals 66 Prozent). Hierzulande hat Greenwich bereits Unternehmen ab 500 Millionen
Umsatz einbezogen.
Während BNP Paribas und Deutsche Bank also neue Kunden gewinnen konnten, mussten sie bei der Qualität der Angebote offenbar Abstriche
machen. Die knapp 700 befragten
Finanzverantwortlichen nannten die
Unicredit in diesem Jahr als alleinigen
Qualitätsführer im europäischen Cash
Management. Im vergangenen Jahr
waren alle drei Banken noch gleichauf.
Auch kleinere Verschiebungen
sind im eher statischen Cash-Management-Geschäft durchaus erwähnenswert, der Wechsel des Anbieters ist für
Unternehmen recht aufwendig und
teuer. Die aktuell „nahezu beispiellose Volatilität“ in der europäischen
Cash-Management-Landschaft, wie
Greenwich schreibt, ist allerdings noch
nicht in den Unternehmen angekommen. Der Rückzug der Royal Bank of
Scotland (RBS) aus dem Cash Management außerhalb Großbritanniens,
die in der 2015 veröffentlichten Umfrage jedes vierte befragte Unternehmen nutzte, wird wohl erst in diesem
Jahr voll durchschlagen: Jeder fünfte
Befragte gab an, dass der Wechsel
des
Cash-Management-Anbieters
die größte Herausforderung für die
Treasury-Abteilung im Jahr 2016 sein
werde. deb
ANZEIGE
CLOUD UND SICHERHEIT –
GEHT DAS?
Ja! Denn mit der modernen, webbasierten Softwarefamilie hat cogon einen idealen Ansatz für den sicherheitsbewussten Finanzverantwortlichen geschaffen!
Vertrauen auch Sie auf unsere bewährten Lösungen
und stellen Sie Ihre Finanzprozesse in den Bereichen
Zahlungsverkehr, Kontoauszugsverarbeitung sowie
Cash, Liquidity und Treasury Management auf eine
solide Basis. Profitieren Sie von diesen Vorteilen:
• Sicherheit – vom Intranet bis zur Cloud
• Flexible Anbindung von Ländergesellschaften
• Zentrale Kontrolle über unternehmensweite
Cashflows
• Automatisierte und effizientere Prozesse
• Kompatibilität mit multiplen ERP-Systemen und
Banken
• Deutliche Zeit- und Kostenersparnis
WWW.COGON.DE
PERFEKTION IM DETAIL.
Informieren Sie sich unverbindlich über Ihre
Möglichkeiten und melden Sie sich zu unseren kostenlosen Webinaren an!
Software 4
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
News
PwC: E-Crime auf dem Vormarsch
Omikron-App erhält
TÜV-Zertifikat
Unternehmen fallen bei Wirtschaftsverbrechen Fehleinschätzungen zum Opfer
Die Verschlüsselungssoftware
MultiCash Application Framework 4.0 von Omikron ist
vom TÜV Saarland zertifiziert
worden. Wie das Systemhaus
mitteilt, bestätige das Siegel
eine sichere Datenhaltung
sowie eine revisionssichere
Protokollierung. Omikron
kündigt zudem an, dass auch
zukünftige Versionen der
eigenen Produkte das TÜVSiegel tragen sollen.
Fides und Reval
kooperieren
Fides und der Treasury-Software-Anbieter Reval sind eine
Kooperation eingegangen.
Die Cash-Management- und
Liquiditätssoftware Reval
Core enthält nun ein von Fides zugeschnittenes Bankenvernetzungstool. Zielgruppe
des neuen Angebots sind vor
allem Unternehmen aus dem
Mittelstand.
U
nternehmen schätzen die Risiken,
die aus Wirtschaftsbetrug entstehen, häufig falsch ein. In einer heute
veröffentlichten Studie des Beratungshauses PricewaterhouseCoopers
gaben 71 Prozent der Befragten an,
Angriffe auf mobile IT-Systeme seien
eine der größten Schwachstellen. Tatsächlich liege die Gefahr bei lediglich
10 Prozent, schreibt PwC und beruft
sich dabei auf die berichteten Fälle der
Studienteilnehmer. Vor dem Abwerben
von Mitarbeitern fürchten sich indes
68 Prozent. Die tatsächliche Gefahr
liege wiederum etwa bei 10 Prozent.
Die bei weitem größte Gefahrenquelle
für Mittelständler sind der Befragung
zufolge das Entwenden und Kopieren
von Firmenunterlagen. Auf Platz zwei
rangieren Angriffe auf stationäre ITGeräte und -Systeme mit 20 Prozent.
Für die Studie befragte PwC 720 deutsche Unternehmen, 22 Prozent der
Antwortgeber arbeiten in der Finanzabteilung.
Der durchschnittliche finanzielle Schaden bei einem klassischen
Wirtschaftsdelikt ist beträchtlich und
beläuft sich auf 1,6 Millionen Euro.
Bei der Zahl sind bereits indirekte
Kosten wie Untersuchungsausgaben
und Rechtsverfahren eingerechnet.
Gleichwohl räumt PwC ein, dass die
Schätzungen dennoch wohl zu gering
ausfallen. Mit Abstand am häufigsten
kommen Vermögensdelikte vor (56
Das sind die fünf schädlichsten E-Crime-Delikte (Angaben in Prozent)
23
18
Ausspähen und Abfangen von Daten
16
Computersabotage und Datenveränderung
Verstoß gegen Patent- und Markenrechte
11
10
Veranstaltungen
04.03. in München
Computerbetrug
Manipulation von Konto- und Finanzdaten
Prozent), gefolgt von Verstößen gegen
Patent- und Markenrechte (17 Prozent). Jedes zehnte Vergehen steht im
Zusammenhang mit Korruption.
Auf dem Vormarsch ist E-Crime,
auch Cybercrime genannt. Hier sind
besonders die Finanzabteilungen
gefährdet: Jedes fünfte Verbrechen
entstand durch die Manipulation
von Konto- und Finanzdaten. Zwar
ist der durchschnittliche Schaden mit
340.000 Euro im Vergleich zu anderen
Delikten überschaubar. Die Beratung
warnt jedoch davor, dass die Kosten
künftig drastisch steigen könnten.jae
„„
Rahmenverträge im Einkauf:
Liefer- und Preisrisiken steuern
08.03., in Bonn
„„
Implikationen der neuen
gesetzlichen Anforderungen
auf die Gesamtbanksteuerung
Quelle: PricewaterhouseCoopers
ANZEIGE
RÜCKEN MÄRKTE IMMER
ENGER ZUSAMMEN.
IN EINER WELT IM WANDEL
MIT BNP PARIBAS JETZT EBICS AUCH GLOBAL NUTZEN
Optimieren Sie Ihr weltweites Cash Management durch
eine zentralisierte Lösung: Dank Global EBICS können
Sie den bewährten deutschen Kommunikationsstandard
bereits in mehr als 40 Ländern für Ihren Zahlungs­
verkehr einsetzen.
www.bnpparibas.de
Die Bank für eine Welt im Wandel
Finanzen & Bilanzen 5
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
News
Top-Finanzierung
Royalbeach schließt
Factoring-Vertrag ab
Freenet platziert Schuldschein über 560 Millionen Euro
Senvion GmbH 2014
Senvion plant
Börsengang
Der Windturbinenhersteller
aus Hamburg will im ersten
Halbjahr 2016 an die Börse
gehen, sofern es das Marktumfeld zulässt. Senvion
will im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen
Investoren bereits bestehende
Aktien anbieten. Das heißt
zunächst werden nur Anteile
der bisherigen Eigentümer
Centerbridge und Arpwood
angeboten. Die PE-Investoren
sind seit weniger als einem
Jahr an Senvion beteiligt.
Nach Informationen von
Bloomberg könnte der IPO
ein Volumen von rund 500
Mio. Euro erreichen.
Grand City Properties
platziert Wandelanleihe
Das Immobilienunternehmen
hat eine Wandelanleihe über
450 Mio. Euro platziert. Der
nicht nachrangige, unbesicherte Bond wird mit 0,25%
verzinst und läuft über sechs
Jahre. Der Ausgabepreis lag
bei 100%. Die Anleihe enthält eine Wandlungsprämie
von 45%. Berenberg, J.P.
Morgan und UBS begleiteten
die Transaktion als Joint
Bookrunners.
E
in weiteres Unternehmen hat sich
bei der Refinanzierung gegen den
Bondmarkt entschieden. Der Internetkonzern Freenet hat einen neuen
Schuldschein platziert. 560 Millionen
Euro sammelte das Telekommunikationsunternehmen aus Büdelsdorf
(Schleswig-Holstein) ein. Ursprünglich
waren nur 300 Millonen Euro geplant,
das Unternehmen hatte aber signalisiert, dass ein höheres Volumen möglich sei. Mit den neuen Mitteln soll die
im April fällig werdende Anleihe des
Unternehmens refinanziert werden.
Freenet wird deshalb bald deutlich
Zinsen sparen können. Während der
Bond über 400 Millionen Euro noch
mit 7,125 Prozent verzinst wird, liegt
der durchschnittliche Zinssatz für den
Schuldschein nur bei 1,12 Prozent.
Das Unternehmen verfügt über kein
externes Rating, laut Finanzvorstand
Joachim Preisig werde Freenet von
den Kapitalgebern inzwischen auf
Investmentgrade-Niveau eingestuft.
Der Schuldschein fächert sich in
Tranchen mit drei unterschiedlichen
Laufzeiten sowie variabler und fixer
Freenet
Royalbeach hat einen
Factoring-Rahmenvertrag mit
einem nicht genannten großen internationalen Anbieter
abgeschlossen, durch den der
Spielwaren- und Sportartikelvertrieb zusätzliche Liquidität
über 25 Mio. Euro erhält.
Die Mittel sollen auch zur
Tilgung der im Oktober fällig
werdenden Anleihe eingesetzt werden. Royalbeach
hat einen durchschnittlichen
Forderungsbestand von mehr
als 50 Mio. Euro.
Freenet: erst Anleihe, jetzt Schuldschein
Verzinsung auf. Die beiden größten
Tranchen laufen über fünf Jahre. 264
Millionen Euro haben einen festen
Zins von 1,03 Prozent. Für die variable Tranche über 179 Millionen Euro
erwartet Freenet in den ersten sechs
Monaten einen Zins bei rund 1 Prozent. Eine siebenjährige Tranche über
78,5 Millionen Euro wird mit 1,45 Prozent fest verzinst. Bei der kleineren variablen Tranche über 15 Millionen Euro
geht Freenet von einem Kupon von 1,2
Prozent für das erste halbe Jahr aus.
Die fixe zehnjährige Tranche mit einem
Volumen von 23,5 Millionen Euro hat
einen Kupon von 1,95 Prozent. Das
Schuldscheindarlehen enthält einen
Euribor-Floor. Als Bookrunner waren
BayernLB, Commerzbank, LBBW und
Unicredit mandatiert.
Ursprünglich wollte Finanzvorstand Joachim Preisig die im April fällig werdende Anleihe nicht vollständig
refinanzieren, sondern lediglich einen
Teil, wie er im vergangenen Jahr in
einem Interview andeutete. Jetzt will
Freenet mit den neuen Mitteln neben
der Refinanzierung des Bonds auch
eine Reserve für weiteres Wachstum
und mögliche Akquistionen schaffen.
Ein weiterer Grund für das höhere Volumen war das günstige Zinsniveau,
sagte eine Sprecherin gegenüber DerTreasurer. ako
Schuldschein: Scope warnt vor Qualitätsverlust
Kleine Emittenten verwässern die Bonität / Investoren vertrauen auf guten Ruf
D
ie Qualität des Schuldscheinsegments droht zu verwässern, wenn
der Anteil kleinerer Emittenten weiter
steigt, warnt die Ratingagentur Scope.
„Zwar ist die Unternehmensgröße
nicht per se ein Indikator für die Kreditqualität einzelner Emittenten, kleinere Emittenten können jedoch die
durchschnittliche Bonität am Schuldscheinmarkt beeinflussen“, sagt Analyst Sebastian Zank.
Erst im November hatte etwa der
ungeratete Messtechnikspezialist First
Sensor einen Schuldschein über 28
Millionen Euro platziert. Der Chemiehersteller Nabaltec sammelte im vergangenen Sommer 70 Millionen Euro
ein. Der Mittelständler machte 2014
gerade einmal 143 Millionen Euro
Umsatz.
Diese Transaktionen sind nicht
untypisch: Der Ratingagentur Scope
zufolge, die nach eigenen Angaben
etwa 80 Prozent des Schuldscheinmarktes erfasst, machten im vergangenen Jahr 41 Prozent der Emittenten
weniger als 1 Milliarde Euro Umsatz.
2014 hatte ihr Anteil noch bei 37 Prozent gelegen. 2012 zählte sogar nur
jeder fünfte Emittent in diese Katego-
rie. Dieser Trend macht sich auch bei
den platzierten Volumina bemerkbar.
„Im vergangenen Jahr gab es etwa 50
Transaktionen mit einem Emissionsvolumen von weniger als 100 Millionen
Euro gab“, schätzt Analyst Zank. Das
entspräche knapp 40 Prozent aller
deutschen Schuldscheinemissionen im
vergangenen Jahr, die Thomson Reuters mit 133 Deals angibt.
Ein Garant für erstklassige Bonitäten ist der Schuldscheinmarkt nicht
mehr. Scope hatte bereits im vergangenen Sommer analysiert, dass
etwa 38 Prozent aller Schuldschein­
emittenten eine Bonitätsbewertung
im spekulativen Bereich haben. Die
Ratingagentur hatte dafür auch die
Zahlen ungerateter Emittenten unter
die Lupe genommen, die etwa drei
Viertel des Schuldscheinmarktes ausmachen. „Der Schuldscheinmarkt ist
zu einem Segment für Emittenten im
Cross-Over-Bereich geworden“, sagt
Scope-Analyst Zank. Das sei an sich
noch nicht beunruhigend; auch hohe
Non-Investmentgrade-Ratings seien
nicht schlecht. „Jedoch ist bei einigen
Investoren noch nicht angekommen,
dass damit auch das Risiko steigt. Sie
vertrauen zu sehr auf den guten Ruf
des Schuldschein­marktes.“ deb
Finanzierungsticker
+++ Scholz vereinbart Zinsstundung für Mittelstandsanleihe +++ Singulus-Gläubiger stimmen Restrukturierungskonzept zu +++ Roche platziert Anleihe über 650
Millionen Euro +++ Deutsche-Wohnen-Rating von Moody’s bei A3 bestätigt +++
EWE-Rating durch Moody’s bei Baa1 bestätigt, Ausblick ist stabil +++ Baa1-Rating
von E.on unter Beobachtung für Herabstufung von Moody‘s +++ Karlie-Rating
durch Scope von B+ auf B gesenkt, Ausblick ist stabil +++ ThyssenKrupp-Rating
von Moody’s auf Ba2 gesenkt +++ Haniel erhält Note BBB- von Scope +++ Scope
zieht Rating von Adler Real Estate zurück +++
Asset Management 6
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
News
Hohe Aktienquoten senken Performance
Negativzins ist keine
Top-Priorität
Unternehmen schneiden bei der Geldanlage in Spezialfonds 2015 schlechter ab
Negative Zinsen sind aktuell
nicht die größte Herausforderung für das Treasury. Das
hat eine Umfrage des Beratungshauses Greenwich unter
700 europäischen Treasurern
und CFOs ergeben. Mit 11%
schaffte das Niedrigzinsumfeld es lediglich auf dem
vierten Platz. Allerdings gibt
es durchaus regionale Unterschiede: In Dänemark gaben
60% der Treasurer Negativzinsen als Top-Priorität
für 2016 an. Die dänische
Notenbank verlangt inzwischen Strafzinsen in Höhe von
-0,65%. Auch viele deutsche
Unternehmen können negative Zinsen dort nicht mehr
vermeiden. Europaweit sehen
Treasurer größere Herausforderungen in einem Wechsel
des Cash-ManagementAnbieters, dem Liquiditätsmanagement und Investitionen
in neue Technologie.
N
eben den allgemein niedrigen
Zinsen sorgen auch die trüberen
Aussichten an den Aktienmärkten
für Druck bei der langfristigen Geldanlage. Für Unternehmen haben sich
Spezialfonds im vergangenen Jahr nur
unterdurchschnittlich entwickelt. Die
jährliche Wertentwicklung lag im vergangenen Jahr bei 3,02 Prozent. 2014
lag die Performance noch bei über 8
Prozent. Das hat eine aktuelle Ana­­lyse
der
Kapitalverwaltungsgesellschaft
Universal-Investment ergeben, die
seit 2012 das bei ihr angelegte Spezialfondsvermögen analysiert. Ende
Januar 2016 belief sich das auf etwa
181 Milliarden Euro, wovon rund 42
Milliarden Euro auf Spezialfonds von
Unternehmen entfallen.
Auch im Vergleich zu anderen Anlegern schneiden Unternehmen in den
vergangenen Monaten schlecht ab.
Die durchschnittliche Wertentwicklung
über alle Anlegergruppen hinweg belief sich 2015 auf 3,46 Prozent und
war damit etwa 0,4 Prozentpunkte
besser als die Performance von Un-
Januar-Performance nach Fondsart
(in Prozent, Spezialfonds von Unternehmen)
Total–2,12
Aktienfonds–4,80
Dachfonds–1,51
Gemischter Fonds–1,74
Private Equity Fonds–0,54
Rentenfonds0,09
Sonstiges–1,87
Quelle: Universal-Investment
ternehmensfonds. Im Januar dieses
Jahres mussten alle Anleger Federn
lassen. Im Durchschnitt schlossen die
Spezialfonds mit einem Minus von
1,66 Prozent ab. Bei den Spezialfonds
der Unternehmen reduzierte sich der
Wert sogar um 2,12 Prozent.
Grund für die Differenz bei der
Performance ist eine unterschiedliche
Asset-Allokation. Unternehmen unterliegen weniger strengen Vorgaben
darüber, in welche Asset-Klassen sie
investieren dürfen. Sie können deshalb stärker auf Aktien setzen als
andere Anleger. Im vergangenen Jahr
kletterte der Aktienanteil in den Portfolios zeitweise bis auf 36 Prozent.
„Seitdem hat der Anteil jedoch wieder
abgenommen, vor allem aufgrund der
starken Kursverluste“, sagt Markus
Neubauer, Geschäftsführer von Universal-Investment. Im Januar sank der
Anteil wegen des Kursverfalls an den
Börsen erneut auf 32,6 Prozent, fiel
jedoch weniger als die Märkte selbst.
„Der Aktienanteil in Unternehmensportfolios ist durch die Marktentwicklungen und weniger durch aktive
Entscheidungen zuletzt gesunken, im
Gegenzug ist der Anteil der Rentenpapiere gestiegen“, sagt Neubauer. Der
Rentenanteil ist im Januar stärker als
der Durchschnitt gewachsen und liegt
bei über 54 Prozent. Im Durchschnitt
aller Anleger liegt er bei rund 49 Prozent. Angesichts der Unsicherheit an
den Märkten stehen Staatsanleihen
wieder etwas höher in der Gunst der
Anleger als 2015. Im Januar ist ihr
Anteil an den Unternehmensportfolios
von 18,8 Prozent im vergangenen Jahr
auf 20 Prozent gestiegen.ako
ANZEIGE
WHU PRIVATE EQUITY CONFERENCE
16
Personen & Positionen 7
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
Der Logistikdienstleister C.E.
Noerpel hat Ulrich Hock
zum neuen Geschäftsführer Finanzen berufen. Wie
das Ulmer Unternehmen
erst jetzt bekanntgab, hat
der 52-Jährige seine neue
Position bereits Anfang des
Jahres angetreten. Noerpel
erwirtschaftete im Jahr 2015
etwas mehr als 300 Mio.
Euro Umsatz. Ulrich Hock war
insgesamt 15 Jahre lang für
den Schweizer Uhrenhersteller Swatch tätig, zuletzt als
kaufmännischer Leiter.
Itelligence
Norbert Rotter steigt vom
Finanzvorstand zum
CEO des
Softwareunternehmens
Itelligence
auf, wie das Unternehmen
mitteilte. Der 62-jährige
Unternehmensgründer und
Vorstandsvorsitzende Herbert
Vogel geht im Juli in den
Ruhestand und macht so den
Weg frei für den 48-jährigen
Rotter an die Unternehmensspitze. Rotter ist bereits seit
2008 Vorstandsmitglied bei
Itelligence. Das Unternehmen
schrieb im Jahr 2014 einen
Umsatz von 557 Mio. Euro.
Reiner Beutel verlässt den
Automobilzulieferer MAG
IAS Ende Februar wieder.
Er war bis März 2015 als
CFO für das Unternehmen
tätig, hatte MAG IAS jedoch
wieder verlassen. Beutel
kam wenige Monate später
als CEO wieder zurück. Der
Sanierungsexperte hatte dem
Unternehmen in den Folgemonaten bei der Refinanzierung der Mittelstandsanleihe
geholfen und den Verkauf
an die asiatische Fair Friend
Group eingefädelt.
Werner Baumann wird
Anfang Mai neuer CEO des
Chemie- und Pharmakonzerns
Bayer. Der langjährige CFO
und derzeitige Strategiechef
des Dax-Konzerns folgt auf
Marijn Dekkers, der die Leverkusener Ende April verlässt.
„Buchhaltung war früher ein Callcenter“
Dirk Broska, kaufmännischer Leiter bei der Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft, über die Einführung des Lieferantenportals von Taulia
D
ie Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH (DVV)
hat in den vergangenen Monaten ein
Lieferantenportal eingeführt, mit dem
die Rechnungszahlungen reguliert
werden können. „Dadurch bieten wir
unseren Lieferanten die Möglichkeit,
die Zahlungsziele einer Rechnung zu
verkürzen“, sagt Dirk Broska, kaufmännischer Leiter bei der DVV. So
will der Finanzchef die Beziehungen
zu teilnehmenden Dienstleistern verbessern und gleichzeitig zusätzliche
Skonti ziehen.
Das neue Prinzip funktioniert über
das sogenannte Dynamic Discounting.
Je früher die DVV ihre Lieferanten bezahlt, desto höher fällt das ihnen eingeräumte Skonto aus, abzüglich einer
Vermittlungsgebühr für den Anbieter
Taulia. Die Lieferanten wiederum profitieren davon, dass ihre Rechnungen
»»Unsere Dienstleister
entscheiden selbst,
wann ihr Rechnungsausgleich erfolgt.«
weniger lange offenbleiben und sie so
ihr Working Capital optimieren. „Unsere teilnehmenden Dienstleister entscheiden jetzt selbst, wann ihr Rechnungsausgleich erfolgt“, sagt Broska.
Die DVV habe jedoch immer noch ein
Dispositionsrecht.
Die Transaktion erfolgt über eine
Cloud-Plattform, die sowohl beim
Kunden als auch bei den Lieferanten
in das ERP-System integriert wird und
DVV
News
Dirk Broska ist seit 2008 für die DVV tätig, seit
2013 als kaufmännischer Leiter. In dieser Position
verantwortet er unter anderem das Controlling, das
Rechnungswesen und das Forderungsmanagement.
Nebenberuflich ist Broska auch im sportlichen
Bereich aktiv: Er sitzt im Aufsichtsrat des Fußballvereins MSV Duisburg.
damit laut Taulia einen automatisierten Prozess ermöglicht. Grundlage für
die Einführung des Systems war eine
elektronische Rechnungsbearbeitung:
„Wir haben bereits vor drei Jahren
auf E-Invoicing umgestellt“, erzählt
Broska, der in dieser Hinsicht auf den
Anbieter Basware setzt. Vorher habe
die Bearbeitung einer Rechnung teilweise mehrere Wochen gedauert,
wodurch dem Finanzchef erhebliche
Skontoerträge durch die Finger rutschten: „Jetzt brauchen wir in der Regel
nur noch wenige Tage.“ Basware habe
zwar auch ein Dynamic Discounting im
Angebot, die Funktionalitäten seien
dem Finanzchef zufolge jedoch nicht
mit Taulia vergleichbar.
Ob sich der Treasury-Experte
­Broska mit dem relativ neuen Tool von
Taulia wohlfühlt? „Auf jeden Fall. Das
System ist durch den bereits langjährigen Einsatz im US-amerikanischen
Markt ausgereift, wir müssen bei dem
Einpflegen in unser SAP-System aber
noch an unseren internen Prozessen
arbeiten.“
Die DVV, die 2014 etwas mehr
als 2 Milliarden Euro umsetzte, ist
Pilotkunde von Taulia in Deutschland.
„Bei der Einführung haben wir verschiedene Lieferanten angesprochen,
einige wollten sich direkt beteiligen.“
Es stellte sich heraus, dass das Tool
bei den Teilnehmern gut ankommt.
Broska zufolge nutzen 20 Prozent der
Dienstleister inzwischen die Plattform,
„einige sogar exzessiv.“
Die DVV hat ein Einkaufsvolumen
von etwa 130 Millionen Euro jährlich.
Derzeit stellt das Duisburger Unternehmen täglich rund 500.000 Euro
bereit, um Lieferantenrechnungen im
Rahmen der dynamischen Diskontierung zu begleichen. „Wenn die Akzeptanz groß genug ist, könnte der Betrag
auch in die Millionen gehen“, sagt
Broska. Durch das Lieferantenportal
hält er bei der derzeitigen Größenordnung zusätzliche jährliche Erträge
durch die Ziehung von Skonti b von
bis zu einer viertel Million Euro für
möglich.
Aber nicht nur zusätzliches Geld
erhofft sich der kaufmännische Leiter Dirk Broska von dem neuen Tool,
auch die Kreditorenbuchhaltung soll
entlastet werden: „Unsere Buchhaltung wurde früher oft als eine Art
Callcenter genutzt.“ Jeder Handwerker eines Dienstleisters könne jetzt via
Internet auf den ausstehenden Betrag
zurückgreifen und sieht so den aktuellen Status der Bearbeitung. „Dadurch
werden unsere Mitarbeiter im Tagesgeschäft spürbar entlastet.“jae
AKTUELLE STELLENANGEBOTE
Referent Treasury (m/w)
Arbeitgeber:
Grammer AG
Arbeitsstandort:Amberg
Jobkategorie: Referent Treasury
Bewerberlevel: Senior Level (ab 5 Jahre Berufserfahrung)
Arbeitgeberinfo: Die GRAMMER AG, Amberg, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und
Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Nutzfahrzeuge. Mit über 12.000 Mitarbeitern in
30 Gesellschaften ist GRAMMER in 20 Ländern weltweit tätig. Zum Stellenangebot
Bitte kontaktieren Sie [email protected], um Stellenanzeigen zu schalten.
Personen & Positionen 8
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
CRX Markets
Die SCF-Handelsplattform
CRX Markets hat Sören
Kampmann
zum neuen
Leiter der
Rechtsabteilung ernannt.
Der 39-Jährige soll seine neue Position
Anfang März antreten und
die angestrebte Unternehmensexpansion juristisch
begleiten. Die Position mit
direkter Berichtslinie an den
Vorstand wird für den Juristen neu geschaffen. Zu
Kampmanns neuen Aufgaben
bei CRX zählen künftig unter
anderem die Vertragsgestaltung für die verschiedenen
CRX-Verbriefungsprogramme
und K­ undenverträge sowie
Compliance- und Wettbewerbsthemen. Kampmann
war zuletzt seit Mitte des
Jahres 2013 als Legal
Counsel für den Frankfurter
FX-Handelsplattformanbieter
360T tätig.
HSBC baut Client Service aus
Franz-Xaver Puy Michl übernimmt neue Rolle bei HSBC
D
ie HSBC ist in Deutschland weiter auf Wachstumskurs, wie die aktuellen
Zahlen der Bank zeigen.
Die Kundenkredite sind im
vergangenen Jahr um stolze
20 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro gewachsen. Die
Düsseldorfer haben bei ihrer Wachstumsinitiative insbesondere die Aktivitäten im Cash-Management-Bereich
ausgebaut. Spezialisten sitzen neben
der Düsseldorfer Zentrale inzwischen
direkt in neueröffneten HSBC-Niederlassungen wie in Hannover, Mannheim
und Dortmund. Bereits vor rund zwei
Jahren war Gabriele Schnell von der
RBS zur Bank gewechselt und hatte
die Verantwortung übernommen.
Neben den Vertriebsbemühungen
intensivieren die Düsseldorfer jetzt die
Kundenbetreuung weiter. Franz-Xaver
Puy Michl (Foto) hat diese Aufgabe
zum Jahreswechsel übernommen und
ist neuer Head of Key Account Management & Client Service. Zuvor war
der Banker als Head of Payments &
IMPRESSUM
Verlag
FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH
Der F.A.Z.-Fachverlag
Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main
E-Mail:[email protected]
HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main
Geschäftsführer: Torsten Bardohn, Dr. André Hülsbömer
Cash Management Sales
Germany für den Vertrieb
verantwortlich. „Wir müssen
uns daran messen lassen,
wie schnell wir Probleme der
Kunden lösen können“, sagt
Puy Michl. Ihre Zufriedenheit
frage die Bank regelmäßig
bei den Klienten ab. „Wir wollen mehr
als nur im Notfall helfen. Wir fühlen
uns nicht als reine Maschinisten, sondern auch als Sparringspartner.“ Der
neue Ansatz ist nicht nur altruistisch
motiviert. Er soll dazu beitragen, die
Mandate mit Kunden auszuweiten und
so die Profitabilität neuer Kundenbeziehungen langfristig zu erhalten. Er
und sein Team, das zentral in Düsseldorf angesiedelt ist, sollen auch als
eine Art Schnittstelle für das internationale Geschäft fungieren. Die Zusammenarbeit erfordert erfahrungsgemäß
viel Abstimmungsbedarf und verläuft
nicht immer sofort reibungslos. Dabei
hilft es, wenn man die internationalen
Ansprechpartner wie Puy Michl persönlich kennt. mad
HSBC
News
Vorsitzender der Geschäftsleitung: Bastian Frien
Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),
Desirée Backhaus (deb), Jakob Eich (jae),
Philipp Habdank (phh), Antonia Kögler (ako)
Telefon: (069) 75 91-32 52
Telefax: (069) 75 91-32 24
E-Mail:[email protected]
Verantwortlich für Anzeigen
Dominik Heyer
Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15
Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09
E-Mail:[email protected]
Herausgeber: Bastian Frien
Mitherausgeber:
BNP Paribas, Deutsche Bank, Reval, SEB AG,
treasury executives 53° gmbh
Partner:
ING Bank – Branch of ING-DiBa AG, Horváth & Partner GmbH,
Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG
Jahresabonnement: kostenlos
Erscheinungsweise
zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)
Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH
© Alle Rechte vorbehalten.
FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2016.
Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und
­digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar.
Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte
ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages
unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte
zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte
nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte
weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte
können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected]
oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. Nähere Informationen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte.
Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig
recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und
Vollständigkeit des Inhalts von „Der Treasurer“ übernehmen
Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien
oder Grafiken wird keine Haftung übernommen.
ANZEIGE
Sanctions Screening
von SWIFT
Auch Firmenkunden haben mit drakonischen
Strafen zu rechnen, sollte eine geltende
Sanktionsrichtlinie missachtet werden. Aber
auch die Einrichtung der notwendigen Systeme
zur Erkennung möglicher Sanktionsverletzungen
kostet Sie sehr viel Geld und fordert fundiertes
Expertenwissen. Mit dem innovativen Sanctions
Screening von SWIFT minimieren Sie
Aufwand und Risiko zugleich durch einen
zentral geführten und sicheren Service.
Schnell implementiert, kostengünstig und
zuverlässig. Sichern Sie Ihre Reputation,
vermeiden Sie hohe Strafzahlungen und sichern
Sie Ihr weiteres Wachstum. Nutzen Sie unser
umgehend einsetzbares Echtzeit-Screening, mit
dem Sie Ihre Compliance-Arbeit kosteneffizient
reduzieren. Mehr unter dontgetbitten.com
Verlassen Sie das Haifischbecken.
Wir helfen Ihnen dabei!
Einhaltung von Sanktionen:
Fühlen Sie sich wie in einem Haifischbecken?
dontgetbitten.com
Risiko Management 9
Ausgabe 4 | 25. Februar 2016
News
Neue Meldefelder bei Emir?
Weniger Insolvenzen in
Frankreich
EU-Kommission lässt sich Zeit bei technischen Standards
Keine Hermes­
deckung in Iran
D
D
Brexit Sorgen halten an
Die Sorgen um einen möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der EU (Brexit)
bleiben akut. Trotz des Deals,
den Premierminister David
Cameron am Wochenende
mit der EU aushandelte,
verliert das britische Pfund
weiter an Wert und notiert
derzeit bei 1,27 Euro. Seit
November hat der Euro
gegenüber der Währung um
über 11% aufgewertet.
ie Emir-Meldepflicht jährt sich schehen. Aus Kommissionskreisen ist
gerade zum zweiten Mal, die Pro- zu hören, man befinde sich noch in der
zesse für das Reporting der Derivate- „Bewertungsphase“. Die neuen Melgeschäfte haben sich inzwischen ein- depflichten würden für die Treasurygespielt. Allerdings könnten bald neue Abteilungen zusätzlichen Aufwand
Anforderungen
bedeuten. Allerauf die Treasurydings hätten sie
Abteilungen
laut Meyer neun
zukommen: Die
Monate VorbeEU-Wertpapierreitungszeit, bis
aufsichtsbehörde
die neuen Regeln
Esma schlägt in
tatsächlich gelihrem
Bericht
ten. An anderer
zur Überprüfung
Stelle stellt der
der technischen Sammelt die Esma bald noch mehr Daten?
Berater den Trea­
Standards unter
surern Entlastung
anderem vor, neue Meldefelder auf- in Aussicht: „Die Esma hat auch vorzunehmen. „Von derzeit 85 Feldern geschlagen, die Frist für die Nachsoll die Meldepflicht auf 129 Felder meldung von Derivatetransaktionen
ausgeweitet werden“, sagt Dr. Karsten von drei auf fünf Jahre auszuweiten.“
Meyer von der Finanz- und Risikoma- Statt bis kommenden Februar hätten
nagementberatung d-fine.
sie bis zum 12. Februar 2019 Zeit, die
Die Esma hat diesen Vorschlag zwischen dem 16. August 2012 und
im November an die Europäischen 12. Februar 2014 beendeten TransakKommission übermittelt. Diese hatte tionen zu melden. Beobachter mutbis Mitte Februar Zeit zu antworten. maßen, die Nachmeldepflicht könnte
Bisher ist allerdings noch nichts ge- komplett abgeschafft werden.deb
canrail/iStock/Thinkstock/Getty Images
2015 gingen die Unternehmensinsolvenzen in
Frankreich zum zweiten Mal
in Folge zurück. Zahlen des
Kreditversicherers Coface
zufolge schlitterten 60.800
Unternehmen in die Pleite,
2,1% weniger als 2014. Für
dieses Jahr könnte die Zahl
laut Coface auf 58.700 Unternehmen sinken und damit
zur Normalität zurückkehren.
eutsche Firmen können ihre Exportgeschäfte mit Iran vorerst
nicht mit staatlichen Hermesdeckungen absichern. Zwar hat die EU Mitte
Januar ihr Verbot staatlicher Exportkreditdeckungen aufgehoben. Überfällige iranische Schulden in Höhe von
500 Millionen Euro stehen neuen Deckungen bislang aber im Weg. Berlin
und Teheran verhandeln derzeit über
die Rückzahlung dieser Verbindlichkeiten. „Eine baldige Lösung scheint
möglich“, sagte ein Sprecher von Euler
Hermes gegenüber DerTreasurer.
Exporteure können allerdings jetzt
schon Anträge auf Kreditgarantien
stellen. Das Interesse an Hermesdeckungen für Irangeschäfte nehme
deutschlandweit stark zu, so der Sprecher: „Eine eigene Abteilung, die sich
ausschließlich mit der Beratung und
der Bearbeitung von Anträgen für den
Iran befasst, hat ihre Arbeit aufgenommen.“ Noch sei allerdings nicht klar,
wie die Deckungspolitik für Lieferungen und Leistungen in den Iran ausgestaltet sein wird.deb
ANZEIGE
Der clevere
Vermögensaufbau
Individuelle Strategien für Ihren Anlegertyp.
Breite Streuung zur Risikominimierung.
Kosteneffizient auf ETF Basis.
Erfahren Sie mehr auf www.easyfolio.de.
Bei der Auswahl
unserer Produkte
vertrauen wir auf
die herausragende
Expertise unserer
Produktpartner.
easyfolio-Vermoegensaufbau-Anzeigen.indd 6
easyfolio ist eine Marke der easyfolio GmbH. Die easyfolio GmbH ist ein Beteiligungsunternehmen der
FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, des F.A.Z.-Fachverlags.
© easyfolio GmbH, 2016. Der Inhalt dieser Produktinformation stellt keine Anlageempfehlung dar. Aktuelle
Verkaufsunterlagen, alleinige Grundlage für eine Anlageentscheidung, erhalten Sie kostenlos bei der
easyfolio GmbH, Frankenallee 68-72, 60327 Frankfurt, Telefon: 069/75 91-32 10, E-Mail: [email protected] oder
auf www.easyfolio.de. Neben den Chancen auf Wertsteigerung sind die Anlagen in den easyfolio-Fonds
Anlagerisiken ausgesetzt. Weitere Informationen und Hinweise finden Sie auf www.easyfolio.de.
17.02.2016 09:52:59