Variante E - l601 neu

„Variante E“
(Effizient mit der Eisenbahn und E-Mobilität,)
Die Alternative zur millionenschweren L 601 NEU
Projektauftrag
Definition Aufgabenstellung/Zielsetzung Projektstudie
Stand Feber 2016
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
Inhalte Projektauftrag
• Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wer und was ist die Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wofür steht die Plattform Lebenswertes Laßnitztal
• Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
• Projektauftrag „Variante E“ - Die Alternative zur L 601neu
 Definition Untersuchungsinhalte, Aufgaben, Zielsetzungen und Nichtziele
der zu erstellenden Projektstudie
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wer und was ist die Plattform Lebenswertes Laßnitztal?
Die Plattform Lebenswertes Laßnitztal ist ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen
und betroffenen AnrainerInnen entlang des Laßnitztals, die gegen die Verschwendung
weiterer Steuermittel und unnotwendiger Verbauung von Nutzland auftritt. Sie steht auf
dem Standpunkt, dass es unvernünftig ist, eine weitere Straßenverbindung nach Graz zu
bauen und tritt dagegen öffentlich auf. Alternativ sollte verstärkt auf den öffentlichen
Verkehr gesetzt werden. Unter anderem durch die Möglichkeiten, die sich aus dem Bau
der Koralmbahn ergeben.
 Wie ist die Plattform Lebenswertes Laßnitztal entstanden?
Die Plattform hat sich aus der Interessengemeinschaft Harterwald Gleinz Zeierling-Süd
heraus entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Bürgerinitiative, die im Zusammenhang
mit der Planung und dem Bau der Koralmbahn in Frauental a.d.L. entstanden ist. Die
Gründung erfolgte bereits 1999und kann somit auf eine 15-jährige erfolgreiche Erfahrung
in der Vertretung von Bürgerinteressen verweisen. Sie hat sich am Planungsprozess der
Koralmbahn beteiligt und konnte diesen anrainerfreundlich beeinflussen. Zusätzlich
schlossen sich aus allen Teilen des Laßnitztals Interessenten und Unterstützer an, sodass
eine überregionale Initiative entstand.
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Ziele Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wofür steht die Plattform Lebenswertes Laßnitztal?
Erweiterung des Öffi- Angebots
Die Plattform Lebenswertes Laßnitztal steht für den weiteren Ausbau des öffentlichen
Verkehrsangebots. (Z.B. getaktete Buszubringer zu den Bahnhöfen.) Dadurch kann nach
Ansicht der Plattform eine Schonung der Umwelt und des Budgets gleichermaßen erzielt
werden.
Beispiel1:
Zubringer- Buslinie: Anbindung von Bad
Gams zur S-Bahn. Gleichzeitig für die
FrauentalerInnen eine Verbindung nach
Deutschlandsberg zum LKH und eventuell
zum Fachmarktzentrum
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Ziele Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wofür steht die Plattform Lebenswertes Laßnitztal?
Beispiel 2:
Zubringer- Buslinie: Anbindung von Stainz zur
S-Bahn. Dabei beträgt die Fahrzeit nach Graz
lediglich 47 Min.
Beispiel 3:
Der Fahrplan muss erweitert werden.
Negativ ist die Erreichbarkeit des Bezirks an
einem Samstag Abend. Der letzte Zug fährt
um 20:03 Uhr !!!
Zum Vergleich: Auf der S5 nach Leibnitz
verkehren zwischen 20:00 Uhr und 00:00
vier Züge!
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Ziele Plattform Lebenswertes Laßnitztal
 Wofür steht die Plattform Lebenswertes Laßnitztal?
Mit der S-Bahn im 1/2 Stundentakt nach Graz
Die S-Bahn Verbindungen werden von den BürgerInnen sehr gut angenommen. Der
Zuwachs an Fahrgästen bei der GKB liegt im zweistelligen Prozentbereich. Die Park & Ride
Parkplätze in Deutschlandsberg und Frauental, sowie in Groß St. Florian sind ausgelastet.
Aber es soll noch besser gehen! Der öffentliche Nahverkehr ist weiter in den Fokus zu
rücken: „Mit der S-Bahn auf der Koralmbahnstrecke im ½ Stundentakt nach Graz!“
S6: Haltestelle Flughafen Graz
Die S6 fährt auf der Koralmbahnstrecke am Flughafen vorbei nach Graz. Die Plattform
setzt sich dafür ein, dass die S6 bei dieser Haltestelle auch stehen bleibt.
S-Bahn Verlängerung bis Eibiswald
Machbarkeitsstudie für den Schienenausbau der GKB bis Eibiswald sollte erstellt werden.
In der neuen „Großgemeinde“ leben 6.700 BewohnerInnen
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Ziele Plattform Lebenswertes Laßnitztal
Steuermittel verantwortungsvoll einsetzen
Verantwortungsvoller Umgang mit unseren Steuermitteln – Muten wir unseren
Kindern nicht zusätzliche Schulden für eine Straße zu, die wir nicht brauchen.
Straßennetz punktuell verbessern
Gezielte punktuelle Maßnahmen am bestehenden Straßennetz (z.B. Kreisverkehre
Lannach, Umfahrung Groß. St. Florian (Var.Ost4) sind sinnvoll und notwendig
Besserer Lärmschutz für die Anrainer an den Bestandsstraßen
Wenn auch die Nutzung der Straßen stagnieren bzw. sogar rückläufig sind, wird eine
Verbesserung des Lärmschutzes für die BewohnerInnen an den Bestandsstraßen
befürwortet.
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
Nachfolgend sind einige Argumente angeführt, die gegen den Neubau der
sogenannten L601 NEU sprechen. Demnach ist unter Berücksichtigung der neuen
Koralmbahn nach Alternativen und somit wirtschaftlich-ökologisch optimierten
Lösungsansätzen (innovativen Verkehrskonzepten für den gesamten Bezirk
Deutschlandsberg) zu suchen.
1) Sorglosen Bodenverbrauch vermeiden
Durch die Verbauung und Versiegelung würde weiterer biologisch produktiver Boden verloren gehen.
Bodenverbrauch hat auch unmittelbaren Einfluss auf den Klimawandel, weil durch den Verlust der Bodenatmung
der Treibhauseffekt verstärkt wird. Unverbaute Grünflächen als Erholungsraum und Rückzugsmöglichkeit für
Menschen gehen für immer verloren. Auch die Österreichische Hagelversicherung startete eine Kampagne
gegen sinnlosen Bodenverbrauch, welche über Printmedien und Vorträge an die Öffentlichkeit transportiert wird.
Dabei wird eindringlich auf die negativen Auswirkungen hingewiesen.
2) Hochwassersituation grenzwertig
Für die Realisierung einer Koralmbahn nahen Trasse müsste die Laßnitz verlegt und weitere Retentionsräume
für den Wasserhaushalt geschaffen werden. Die Hochwassersituation ist in diesem Bereich grenzwertig und
eine entsprechende Machbarkeitsstudie unerlässlich. Landwirtschaftliche Nutzflächen würden weiter
zerschnitten und durch notwendige Straßen-Begleitwege verloren gehen.
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
3) Gesellschaft braucht weniger Straßen
Die Zeit des ständigen Ausbaus des Straßennetzes ist vorbei, denn künftig ist eher der Rückbau bestehender
Verkehrsinfrastruktur ein Thema. Die demografische Entwicklung und der Klimaschutz werden den Verkehr
deutlich verändern, betonen Experten anlässlich der Jahrestagung der deutschen verkehrswissenschaftlichen
Gesellschaft DVWG http://dvwg.de , die unter dem Motto "Strukturwandel und Strategien für die Mobilität
2030" steht
4) Eine neue Straße steht in Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr
Endlich sind nach vielen Jahren des Stillstands Investitionen in das Schienennetz und Engagement für den
öffentlichen Nahverkehr zu erkennen. Mit dem Straßenbau wird diesen Maßnahmen entgegen gewirkt.
5) Verkehrszunahme rechtfertigt keinen Neubau einer zusätzlichen Straße durch das
Laßnitztal
Verkehrszunahme rechtfertigt keinen Neubau einer zusätzlichen Straße durch das Laßnitztal. Aktuell
stagniert das Verkehrsaufkommen bzw. ist sogar leicht rückläufig, wie die Verkehrszählung durch das Land
Steiermark ergeben hat.
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
6) Ein Neubau hilft den Anrainern der Bestandstraßen kaum
Die Untersuchung der Verkehrsabteilung des Landes Steiermark zeigt, dass ein Neubau zu keiner nennenswerten
Entlastung der Bestandsstraßen führt. Weder bei den Verkehrszahlen, noch beim Lärm.
LR-Geschäftszahl(en): FA18A 71/601-8/2006-29
http://www.landtag.steiermark.at/cms/beitrag/10743823/5076210/
7) Raumentwicklung unter Bedachtnahme auf die Lebensqualität im Laßnitztal
Ein Neubau führt zu einem zusätzlichen Belastungskorridor für die Anrainer im Laßnitztal. Neben der B76 und
der L601 wäre das eine dritte Straßenverbindung nach Graz. Nach dem Bau der Koralmbahn würde man den
Bewohnern im südlichen Laßnitztal zusätzliche Verkehrsemissionen aufzwingen. Das ist weder den
AnrainerInnen noch der Natur zuzumuten. Die von der WHO empfohlenen Lärmgrenzwerte werden bereits
durch die Bahn um das Doppelte überschritten.
8) Bewahrung des Naturraums (Natura 2000 Europaschutzgebiet)
Dem Neubau dieser Straße würde leichtfertig weiterer Naturraum geopfert werden. Das Laßnitztal zählt
zwischen Preding und Hengsberg zum Natura 2000 Europaschutzgebiet. In diesem Abschnitt wurden
ingesamt 74 Vogelarten nachgewiesen, wovon 8 Arten zum Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie zählen.
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
9) Auf Neubaustrecke um 10 min. später in Graz
Die Sinnhaftigkeit des Projektes ist allein schon wegen der Streckenlänge anzuzweifeln. Kürzere Fahrzeiten nach
Graz sind nicht möglich. Im Gegenteil: Die Neubaustrecke nach Graz ist um 10 km und 10 min. länger als auf der
B76. Niemand fährt freiwillig länger und weiter, um ans Ziel zu kommen. Auch für LKW ist der länger Weg nach
Graz nicht attraktiv, weil die längere Autobahnstrecke zu höheren Mautkosten führt.
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
10) Längere Wege sind schlecht für unsere Umwelt
Durch die längeren Wege und Fahrzeiten werden mehr Verkehrsemissionen erzeugt. Diese wirken sich negativ
auf die CO2- und Feinstaubbilanz aus und belasten die Anrainer und unsere Umwelt zusätzlich, der
Benzinverbrauch steigt.
11) Synergien mit dem Bau der Koralmbahn sind nicht mehr möglich
Die Bündelung von Verkehrswegen ist grundsätzlich sinnvoll. Beim Bau der Koralmbahn hätte man darüber
nachdenken sollen. Synergien durch gleichzeitige Planung, Lärmschutz und Umsetzung sind nicht mehr möglich.
Im Gegenteil: Bei einem Neubau entlang der Koralmbahn müssten aus Platzgründen neu errichtete Kunstbauten
wie Brückenteile, etc. wieder abgetragen werden
12) Straßenneubau schädigt die lokalen Nahversorger
Die Umfahrung der vor 10 bis 15 Jahren an der Bestandsstraße neu geschaffenen Wirtschafts- und
Siedlungsräumen schädigt deren Entwicklung (z.B. Preding Kreisverkehr: Die vorhandene Frequenz wird an
die Neubaustrecke abgeleitet. Das Gewerbegebiet müsste mit Einbußen rechnen).
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
13) Zuviel Geld – zu wenig Nutzen
Der Nutzen einer neuen, zusätzlichen Straße nach Graz steht in keiner Relation zu den notwendigen Baukosten.
Ganz abgesehen von den zusätzlichen Betriebs- und Erhaltungskosten für zusätzliche Straßenkilometer. Schon
jetzt kann das vorhandene Straßennetz nicht flächendeckend erhalten werden, was auch durch den
Rechnungshof kritisiert wird. Die dafür erforderlichen Steuermittel sollten statt dessen besser für die Erhaltung
der bereits vorhandenen Straßen und für den öffentlichen
Nahverkehr ausgegeben werden, damit der Umstieg auf öffentliche
Verkehrsmittel immer interessanter wird.
14) Archäologischer Volltreffer - Bahnnahe L601-Trasse liegt genau auf keltischer
Siedlung
Mit Beginn der Bauarbeiten für den Koralmtunnel wurden auch archäologische Grabungen in Form von
Stichproben durchgeführt. Nach kurzer Zeit hatten die Funde aus der La Tenne Zeit (ca. 200 v. Chr.) und der
Frühbronzezeit (4000 v. Chr.) ein sensationelles Ausmaß angenommen. Die zahlreichen Fundstücke wie
Fragmente von Arbeits- und Schmuckgegenständen sowie Urnen und ein Keramikofen gaben den Archäologen,
die aus ganz Europa angereist waren, neue Erkenntnisse über die Geschichte unserer Region. Nach ÖBBAngaben handelte es sich um die zu dieser Zeit größten archäologischen Ausgrabungen in Mitteleuropa, die
Zusatzkosten von 1.000.000 Euro verursacht haben. Es gilt als sicher, dass das Zentrum der Siedlung unter der
Koralmbahn nahen L601 Trasse liegen dürfte. Eklatante Mehrkosten, Bauzeitverzögerungen durch weitere
erforderliche "Notgrabungen" und die durch den Straßenbau nachhaltige Zerstörung dieser Kulturdenkmäler
sind weitere negative Auswirkungen.
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Argumente gegen den Neubau der L 601 NEU
15) Zunehmendes Feinstaubproblem
Das Feinstaubproblem im Großraum Graz ist jetzt schon alarmierend. Zusätzlicher Verkehr, welcher durch eine
weitere Straße gefördert wird, bedeutet eine Zunahme dieser Belastung.
16) Überlastung der A9 und des Grazer Stadtverkehrs
Die A9 im Bereich Wildon -> Webling ist mit derzeit 2 Spuren zu den Stoßzeiten schon jetzt überlastet.
„Geisterstaus“ bzw. zähflüssiger Verkehr (70 km/h Kolonnenverkehr) sind nicht selten. Ein zusätzlicher Zubringer
in den Bereich Wildon würde diese Situation noch verschärfen.
Ebenso verschärft würde die Verkehrslage in Graz, denn zusätzliche Straßen ziehen auch zusätzlichen Verkehr
an. Anstatt die S-Bahn in den Fokus zu rücken, würde der Individualverkehr attraktiver werden.
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
ÖBB überlegte Straßenneubau – Land Steiermark hat alle Fristen versäumt
Seitens der ÖBB wurde bereits Anfang der 2000er Jahre eine Koralmbahn-nahe Neutrassierung der L601
unter Einbeziehung des Landes Steiermark angedacht. Dieser Plan ist allerdings mangels Interesse
seitens des Landes wieder eingeschlafen. Scheinbar hat man keine Notwendigkeit gesehen.
Beginn der Bauarbeiten bringt Diskussion neu in Gang
Mit Beginn der Bauarbeiten für den Koralmtunnel im Jahr 2009 ist die Diskussion um eine neue
L601wieder in Gang gekommen. Diese wurde durch den Verein L601neu forciert. Bei einigen
Informationsveranstaltungen in Frauental wurden Variantenvorschläge vorgestellt. Mit Vertretern des
Landes, der Marktgemeinde Frauental und der Interessensgemeinschaften wurde ein Projektteam
zusammengestellt, in dem 4 mögliche Varianten für den Abschnitt Frauental diskutiert wurden. Auch für
den Bereich Groß St. Florian wurden mehrere Varianten diskutiert. Die Gemeindevertreter haben sich
unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf die teurere Variante entlang der Koralmbahn geeinigt. Die
Mehrkosten in Millionenhöhe werden angeblich von der „Region“ getragen.
Land arbeitet Variantenstudie aus
Vor allem seitens des Vereins L601neu und von Wirtschaftsvertretern wurde und wird die Diskussion
emotionsgeladen geführt. Neutralen Beobachtern wurde der Eindruck, dass sich der Bezirk
Deutschlandsberg ohne weitere Straße nach Graz wirtschaftlich rückentwickeln würde. Das Land hat in
weiterer Folge die 4 diskutierten Varianten in einer Studie näher untersucht.
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
Im Zuge einer möglichen Neutrassierung der L601 im Bereich Frauental
wurden vom Land Steiermark die folgenden 4 Varianten verglichen:
•Variante A: Bestandsausbau
•Variante B: Materialgraben
•Variante C: Mitte
•Variante D: Koralmbahn
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
 Die Varianten wurden nach einem Kriterienkatalog bewertet.
 Die einzelnen Indikatoren wurden von den Fachabteilungen des Landes,
Gemeinden und Interessensgemeinschaften gewichtet.
 Nach diesen Indikatoren haben die Varianten C (Mitte) und D (Koralmbahn)
den höchsten Zielerreichungsgrad.
Zielerreichungsgrad ungewichtet vs.gewichtet
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
 Unter Mitbetrachtung der Kosten verschiebt sich das Bild deutlich von der
Variante D ( Kosten EUR 31 Mio.) in Richtung Variante B (Kosten 23 Mio.)
Variante
Lage
Baukosten brutto inkl. Instandsetzung L601°
° inkl. Gleitung für 10 Jahre
A
B
bestandsnaher
Materialgraben
Ausbau
~ € 27 Mio
~ € 23 Mio
C
Frauental Mitte
~ € 34 Mio
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D
Koralmbahn
~ € 31 Mio
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
Zu hohe Kosten - zu niedriger Nutzen: Der Neubau der L601 ist derzeit unrealistisch
 Die Verkehrszahlen nach Prognose 2025 sind für Varianten B und D ähnlich, was
die Entlastung des Bestands angeht. Variante D (Koralmbahn) zieht hierbei
etwas mehr neuen Verkehr an bzw. von der B76 ab.
 Von der Fachabteilung 16 des Landes Steiermark wurde eine Empfehlung zur
Weiterverfolgung der Varianten B (Materialgraben) und D (Koralmbahn)
ausgesprochen. Die Trassenkorridore dafür sind im Flächenwidmungsplan
freizuhalten. Ein entsprechender Beschluss zur Freihaltung der Korridore wurde
seitens der Marktgemeinde Frauental getroffen.
 Eine Umsetzung einer konkreten Variante innerhalb der nächsten 5 Jahre ist
auszuschließen: Das Verkehrsaufkommen im Bereich Frauental liegt bei etwa
40% dessen, was auf aktuell kritischen Bauvorhaben IST-Zustand ist.
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Status-Quo Diskussionsprozess zur L 601neu
Halbanschlussstelle (HAST) Hengsberg
 In den Jahren 2010 bis 2012 wurde von der ASFINAG ein Vorprojekt ausgearbeitet,
das am 31. Oktober 2012 beim BMVIT zur Vorprojekt-Genehmigung eingereicht
wurde.
 Am 23.12.2013 wurde vom BMVIT eine bedingte Zustimmung zum Vorprojekt
erteilt.
 Seit Anfang 2014 wird an den Einreichunterlagen für das
UVP-Feststellungsverfahren gearbeitet.
 Der Baubeginn des 4,5 Mio. EUR Projektes ist für Herbst 2016 vorgesehen.
Die Fertigstellung ist Anfang 2017 geplant.
 Im aktuellen Statusbericht der ASFINAG (Mai 2014) wird der Bau der HAST
Hengsberg vor allem im Zusammenhang mit dem Neubau der L601 gerechtfertigt.
Eine diesbezügliche Klarstellung wurde seitens der Plattform an die ASFINAG
übermittelt, eine Reaktion blieb bisher aus.
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Projektstudie „Variante E“
Inhaltlicher Rahmen – Aufgaben/Zielsetzung
Hintergrund und Zielsetzung
Seit mehreren Jahren findet ein intensiv geführter Diskussionsprozess in Hinblick auf den Bau einer so
genannten L 601 NEU statt, welche eine zusätzliche Straßenverbindung (in Ergänzung zur bestehenden L 601)
von Deutschlandsberg nach Graz vorsieht und mitten durch das Laßnitztal führt.
Im Zuge dieses Prozesses
wurde vom Land Steiermark
eine Studie hinsichtlich eines
Variantenvergleiches
möglicher Trassenführungen
der L 601 für den Abschnitt
Frauental in Auftrag gegeben
(siehe Anhang) , wobei bei den
vier untersuchten Varianten
(A,B,C,D) die Weiterverfolgung
der Varianten B und D
(parallele Trassenführung zur
Koralmbahn) empfohlen
wurde (siehe Grafik).
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Projektstudie „Variante E“
Inhaltlicher Rahmen – Aufgaben/Zielsetzung
Zielsetzung
Von der Initiative L 601 NEU (http://www.l601neu.at/ ) wird ausschließlich der Bau einer neuen L 601 in einer
zur Koralmbahn parallelen Trassenführen (Variante D) gefordert.
Aufgrund der angeführten Argumente (u.a. logische Konsequenz eines Straßenneubaus entlang der neuen
Koralmbahntrasse, Erhöhung der Lebensqualität für alle Bewohner im Bezirk, erforderlich für
Wirtschaftsstandort etc.) stellt sich die Frage, ob dies in Zeiten der Suche nach wirtschaftlich-ökologisch
optimierten Lösungsansätzen der richtige Weg bzw. die richtige Straße für unser Laßnitztal ist.
Mit der Realisierung der Koralmbahn entsteht für die gesamte Region ein Jahrhundertprojekt, welches eine
leistungsstarke Anbindung für Pendler nach Graz bzw. zukünftig auch nach Klagenfurt schafft und gleichzeitig
unseren Wirtschaftsstandort mit der notwendigen Infrastruktur versorgen wird.
Demnach sollte im Fokus der Diskussion die neu in das bestehende Straßen- bzw. Bahnnetz zu integrierende
Koralmbahn und nicht eine redundante, millionenverschlingende Straße stehen. Dies insofern, zumal die
Koralmbahn sowohl hinsichtlich Effizienz (Fahrzeit, Komfort), Ökologie (CO2 und Feinstaubbelastung) und nicht
zuletzt in einer Kosten-Nutzen Relation jeglichen Variantenvergleich mit einer neu zu bauenden L601 gewinnt.
Gänzlich unberücksichtigt bei der Forderung des Straßenneubaus bleiben die für Österreich bindenden EUKlimaziele 2030, welche bis 2030 eine Reduktion des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 1990 um -40% vorsehen.
Projekte wie der geforderte Neubau der L 601, welche den Verkehr - entgegen europäischen Erfolgsmodellen wiederum auf überlastete Straßen bringen, sind nicht zielführend. Alternativen, die tatsächlich allen
BewohnerInnen in unserem Laßnitztal nützen, sollten überlegt und umgesetzt werden.
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Projektstudie „Variante E“
Inhaltlicher Rahmen – Aufgaben/Zielsetzung
Zielsetzung
Im Mittelpunkt sollte demnach eine hocheffiziente Anbindung an den neu entstehenden Weststeiermark
InterCity Bahnhof im Raum Groß. St. Florian sein, welche durch einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs
("neues Bus/Bahn Konzept“ für alle Bewohner der Region) zu realisieren ist. Ergänzt durch den Einsatz
innovativer Elektromobilitätskonzepte sollte eine umfassende Vernetzung innerhalb des Bezirkes sowie mit
dem Bahnhof Weststeiermark möglich sein.
Zielsetzung ist, dass aus Kosten, Effizienz und nicht zuletzt Komfortüberlegungen zukünftig der Bahn im
Vergleich zur Straße der Vorzug gegeben wird, was grundsätzlich mit dem bereits etablierten Erfolgsmodell
S-Bahn (GKB verzeichnet jährliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich) bestätigt wird. In Ergänzung kann ein
punktuell sinnvoller Ausbau des bestehenden Straßennetzes durchgeführt werden.
Demnach ist es Ziel der Plattform Lebenswertes Laßnitztal eine so genannte „Variante E“, als Alternative zum
millionenschweren, redundanten Straßenneubau im Rahmen der zu erstellenden Projektstudie zu erarbeiten.
Demnach ist unter Berücksichtigung der neuen Koralmbahn nach optimierten Lösungsansätzen (innovativen
Verkehrskonzepten für den gesamten Bezirk Deutschlandsberg) zu suchen.
Eine Investition in die skizzierte Alternative hat zudem den wesentlichen Vorteil, dass tatsächlich alle
Bewohner des Bezirkes Deutschlandsberg davon profitieren, eine Auseinandersetzung rivalisierender L601
Initiativen vermieden wird und es nicht zuletzt zu keiner zusätzlichen Belastung und somit Einschränkung der
Lebensqualität für Anrainer entlang der Koralmbahn kommt.
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Projektstudie „Variante E“
Inhaltlicher Rahmen – Aufgaben/Zielsetzung
Aufgabenstellung und Ziele der Projektstudie
 Konzeptionelle Erstellung eines innovativen Verkehrskonzeptes für den Bezirk Deutschlandsberg, welches
eine hocheffiziente Anbindung an die neue Koralmbahn und somit den neu entstehenden Weststeiermark
InterCity Bahnhof im Raum Groß. St. Florian schafft und somit eine alternative „Variante E“ zu den
diskutierten Varianten eines Straßenneubaus der L 601 darstellt.
 Fokus dieses Konzeptes soll der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ("neues Bus/Bahn Modell“) für alle
Bewohner der Region sein
 Zudem ist durch den Einsatz innovativer Elektromobilitätskonzepte eine umfassende Vernetzung innerhalb
des Bezirkes mit dem neuen Weststeiermark Intercity Bahnhof sicherzustellen.
 Dabei ist durch die Erarbeitung intelligenter Mobilitätskonzepte in Kombination mit zahlreichen Park&Ride
Angeboten für jeden Bewohner des Bezirkes eine in puncto Komfort , Zeit, Ökologie (CO2Reduktionspotential) und Wirtschaftlichkeit optimale Anbindung an die neue Koralmbahn zu
gewährleisten
 Der entwickelten „Variante E“ ist eine grobe Kostenschätzung zu Grunde zu legen, wobei entsprechende
mögliche Investitionszuschüsse der GKB und ÖBB zu berücksichtigen sind
 Schlussendlich ist neben einer qualitativen Analyse (Darstellung Vor- bzw. Nachteile zum Straßenneubau)
auch eine Quantifizierung auf Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse zu erstellen ist, welche die
Vorteilhaftigkeit der neuen „Variante E“ belegt.
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Projektstudie „Variante E“
Inhaltlicher Rahmen – Aufgaben/Zielsetzung
Nicht-Ziele der Projektstudie
 Erstellung einer Studie, deren Umsetzung wegen unrealistisch hoher Kosten unmöglich ist.
 Erstellung einer weiteren Straßenvariante
 Eingriffe in die bestehende Trassenführung der Koralmbahn
 Verbesserungen für BewohnerInnen, die nur zu Lasten anderer BewohnerInnen umsetzbar sind.
 Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der GKB-Trasse bis Eibiswald
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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Kontakt
Plattform Lebenswertes Lassnitztal
http://www.l601.at/
Ing. Harald Psonder
Gleinzerstraße 54
8522 Frauental
Mobil: 0664-80551720
Mail: [email protected]
Andreas Vondrak
Harterwaldsiedlung 2
8522 Frauental
Mobil: 0699-18530068
Mail: [email protected]
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
Dipl.-Ing. Oliver Glockengießer
Krottendorf 24
8522 Groß St. Florian
Mobil: 0664-6162725
Mail: [email protected]
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Anhang
•
Variantenvergleich L601 Schröttenstraße
(Präsentation Studie im Auftrag des Land Steiermark vom 04.12.2013)
•
Dokument „Plattform Lebenswertes Lassnitztal“ – Vorstellung/Inhalte
•
Statusbericht ASFINAG (28.05.2014)
•
(A 9 Pyhrn Autobahn Halbanschlussstelle Hengsberg)
Presseberichte
http://www.l601.at/?seite=berichte
Plattform Lebenswertes Laßnitztal
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