Jahrgang 49 03Z034853 der photograph 03-04 Österreichisches Fachmagazin für angewandte Fotografie und audiovisuelle Medien 2016 Stefan Kothner Augenblicke Emotionen Momente Editorial QAP Der Qualified Austrian Photographer ist da ... Liebe Kolleginnen und Kollegen! Was machen wir Berufsfotografen seit jeher? Wir schaffen aussagekräftige Bilder und finden Kunden für unsere Fotos. Seit jeher bedarf es Aus- und stetiger Weiterbildung, um verlässlich und konstant gute Bilder zu produzieren. Welche Ausbildungen uns zu unserer großartigen Arbeit qualifizieren, das hat sich allerdings zum Teil geändert. Wir wissen es bereits alle: Der QAP – Qualified Austrian Photographer ist da. Nicht vergessen sollten wir dabei, dass uns der Lehrling erhalten geblieben ist. Und das finde ich gut. Natürlich steht in der Vita vieler unserer Kollegen keine Lehre als Ausbildung. Aber die Lehre ist unsere betriebliche Möglichkeit, zukünftige Kollegen auszubilden. Das zugrundeliegende duale Ausbildungssystem hat sich bewährt, und der hohe Praxisanteil in Kombination mit der Vermittlung von Grundlagen ist noch immer eine starke Vorbereitung auf unseren Berufsalltag. Wir müssen aus meiner Sicht daher überlegen, wie wir unseren vielen Kollegen ermöglichen, Lehrlinge in ihren Betrieben zu integrieren. Gedanken, die sich mir in diesem Zusammenhang stellten, sind unter anderem ein Zuschuss an den Lehrbetrieb durch die Innungen nach dem positiven Absolvieren der Lehrabschlussprüfung. Man könnte sogar in Anlehnung an ein früher sehr erfolgreiches System überlegen, eine Zwischenprüfung mit Zuschuss zu versehen. Zusätzlich sehe ich immer wieder Probleme darin, dass typische Arbeitssituationen unseres Berufes mit den rechtlichen Rahmenbedingungen unserer Lehrlinge nur schwer zu bewältigen sind. Zum Beispiel finden Hochzeiten, Erstkommunionen oder Werbeproduktionen üblicherweise auch am Wochenende und zu später Stunde statt. Um die praxisnahe Ausbildung und Zusammenarbeit mit dem Lehrling in diesen Situationen zu ermöglichen, ist eine vorsichtige Anpassung der Bestimmungen nötig. Nach erfolgreicher Lehre ist der QAP – Qualified Austrian Photographer die ideale fotografische Weiterbildung. Wenn wir dann den QAP auch noch dem österreichischen Konsumenten als das Qualitätssiegel der österreichischen Berufsfotografie nahe bringen, sind wir bei unserer fachlichen Ausbildung und deren öffentlichen Anerkennung wieder auf dem richtigen Weg. Und wenn ich schon beim österreichischen Konsumenten bin: Aufgabe der Innungen ist es aus meiner Sicht, den QAP österreichweit bekannt zu machen und zu bewerben. Wir müssen den WERT eines professionell erstellten Fotos ins rechte Licht rücken und im Bewusstsein der Allgemeinheit als hochwertiges Produkt aus „meisterlicher” Dienstleistung verankern. Das ganz persönliche Foto in treffender und aussagekräftiger Qualität wird verlässlich von bestens ausgebildeten Fotografen hergestellt. Dieses wird immer seinen Marktwert halten können – eben weil es einmalig ist und von den Kunden auch so wahrgenommen werden soll. Abheben von seinem Fotografenkollegen muss sich dann jeder selbst. In diesem Sinne wünsche ich uns allen: Gut Licht! Gerhard Sulzer Innungsmeister der Landesinnung Salzburg 1 der photograph 3-4 2016 Titelbild Inhalt Titelstory: Fotograf Stefan KOTHNER Augenblicke, Emotionen, einzigartige Momente 03 12 Stefan Kothner Das Rad ist das Reisemittel der unteren Klasse, es eröffnet schnell Kontakt zu den Menschen. Diesem Umstand sind viele seiner Bilder zu verdanken, die der Vorarlberger Stefan Kothner im Laufe seiner vierjährigen Reise mit Frau und Tandem (!) rund um den Globus schoss. Die Weltreise, zu deren Antritt Mut und der Wille zum Verzicht gehörten, veränderte sein Leben grundlegend, formte Charakter, Weltbild und brachte Stärken und Schwächen unverhohlen zutage. Zu den Stärken zählten jedenfalls seine optische Begabung, das Vermögen, Situationen und Stimmungen vorherzusehen und schnell Sympathien zu gewinnen. Diese Eigenschaften brachten ihm bei der letzten FEP-Jurierung den begehrten Titel „Qualified European Photographer“ ein. Eine Reise dieser Dimension bringt nicht nur interessanten Gesprächsstoff mit überraschend emotionalen Reaktionen, sondern setzt auch Organisationstalent – ein Merkmal guten Managements – voraus. Der gelernte Bäcker und Konditor Stefan Kothner widerspricht dem Widerspruch: „Die Bereitschaft für Veränderung und die Fähigkeit des Loslassens sind auch Basis für die Wertschätzung von Bodenständigkeit und Verlässlichkeit.“ 9 Erfolgsstory: Kurt VANSTEELANT Master QEP – Social Reportage, China 14 Aus der Redaktion A. Barylli-Fayer – Klimawandel 16 FEP – Federation of European Photographers WPC, L’été des Portraits, EP-Zertifikat 17 FOTOkalender save the date ... Umweltfestival horizonte zingst, uvm. 18 Fakten & Hintergründe Wall of Fame 20 Gastbeitrag: Eric Berger Phase One IQ 250 im Praxiseinsatz 22 Zum Thema I Latexdruck Gespräch mit Harald Sexl 24 26 vom Fach I Kurzmeldungen 28 29 Alles was Recht ist I Dr. J. Schartmüller 32 zu guter Letzt: Top Aktuell, Kleinanzeiger, Impressum Blickpunkt I Events, Bücher & mehr ... Branchenspiegel I Meldungen aus Bundes- & Landesinnungen 2 2016 3-4 der photograph Stefan Kothner I Titelstory Augenblicke, Emotionen und einzigartige Momente festhalten ... Stefan Michael Kothner, Vorarlberg Fotograf der vielen Kilometer Stefan Kothner hat einen Sinn für das Feinstoffliche. Seine Art der Fotografie erfordert diese Fähigkeit, hat sie aber auch vice versa zutage gebracht. Erst im zweiten Berufsweg und nach vielen, vielen Kilometern fand der Vorarlberger zur Fotografie. Kaum ein anderer Fotograf hat wohl ähnlich hohe Distanzen so schweißtreibend zurückgelegt. Unser neuer QEP ... Diese Titelstory ist unserem neuesten QEP gewidmet: Stefan Kothner aus dem Montafon. Die europäische Auszeichnung erlangte er mit einer Einreichung in der Kategorie Reportage. Doch eigentlich handelt es sich bei seiner Serie um Portraits. Während er mit dem Fahrrad Armenien erkundete, hielt er sein Auge für interessante Augenblicke offen. Es begegneten ihm einfache Menschen, kaum der englischen Sprache mächtig. Dass er sich dennoch verständlich machen und sein Anliegen einer Fotoerlaubnis vermitteln konnte, ist seiner nonverbalen Kommunikationsgabe zu verdanken. Kaum länger als 10 Minuten dauerte es jeweils bis zum fertigen Bild, für mehr Zeit wäre weder Verständnis noch eben diese subtile Spannung vorhanden gewesen. Und genau die traf seinen Feinsinn bei der Wahl der Motive: Ein besonderer Lichteinfall vor einer vielsagenden Kulisse, ein spezieller Gesichtsausdruck oder auch nur ein kurzer Blickkontakt, und schon sprang er von seinem Rad und griff nach seiner Canon 5D Mark II. Die Bilder sprechen für sich. Man blickt in Gesichter, die einen Mix aus Fremdheit, Interesse, Verwunderung, Stolz und Amusement vermitteln. Es sind ehrliche, bodenständige Fotos. In RAW und ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Lichtquellen aufgenommen. Keine Fotos aus dem Hinterhalt, sondern Face to Face und unter Einwilligung der Fotografierten aufgenommen. Knapp 40 solcher Begegnungen hielt er in Armenien insgesamt fest. Zu viele Hamburger... ... Gemeinsam mit seiner heutigen Frau machte sich Kothner 2004 nach einer dreijährigen Vorbereitungszeit und unter Aufgabe seines ganzen Hab und Gutes per Tandem zu einer Weltreise auf. Aus den maximal geplanten 18 Monaten wurden vier Jahre. Das Vorhaben entstand nach einer ersten Rundfahrt durch Neuseeland einige Jahre davor. Stefan Kothner, bis dato Betreiber eines Imissstandes in Vorarlberg und zwischen 1994 und 96 eines weiteren in Wien, wollte sein Leben neu gestalten. Er hatte sich einiges aufgebaut und konnte gut davon leben. Doch es fehlte ihm der Sinn hinter aller Mühsal. „Das Schwierigste ist der erste Schritt. Danach entwickelt sich alles wie durch einen Dynamo weiter. Als wir dann am Tandem saßen und in die Ungewissheit starteten, gab es kein Zurück mehr.“ Wollte wohl auch niemand, denn ungewiss bleibt auch jedes Verbleiben, so der Montafoner. Nach der Reise standen die beiden Globetrotter vor einer Wende. 3 der photograph 3-4 2016 Titelstory I Stefan Kothner Innerhalb dieser 4 Jahre war der wirtschaftliche Anschluss verloren und alle Seilschaften abgerissen. Hatte man schon anfangs wenig Gepäck dabei, entledigte man sich unterwegs noch weiterer unnötiger Lasten, das einzige, das mehr wurde, waren die Fotos. Diese waren eine perfekte Begleitung zu höchst ungewöhnlichen Geschichten mit Erlebnissen und Eindrücken quer über den Globus. So gaben sie jede Menge Stoff für Ausstellungen und Vorträge. Initialzündung per Tandem ... Die Weltreise war Auslöser für Stefan Kothners Einstieg in die Berufsfotografie. Sie war ihm Schule des Sehens ,, „Erfolg und Misserfolg sind ein Paar. Mein Tipp: Stets aktiv sein und über die Grenzen schauen. Bloß keine Angst vor Veränderung, auch wenn nicht immer alles funktionieren kann. ...” Stefan Kothner 4 2016 3-4 der photograph ebenso, wie Antwortspender auf zahlreiche Fragen. Technische und ideologische. „Die vier Jahre haben uns geprägt und zu neuen Menschen gemacht“, sagt er heute. Die Meisterprüfung legte er ohne große Hürden ab, hatte er sich doch alles Wesentliche in Theorie und Praxis bereits angelegt. Anfangs war die Schwierigkeit die Akzeptanz als Fotograf, denn selbst nach all den Jahren war er als Imbisslokal-Besitzer bekannt und nahm man ihm die Kompetenz im visuellen Bereich nicht so recht ab. Ein Bereich, der damals fotografisch wenig besetzt war, war die Panoramafotografie. Also wählte er diese für seinen Einstieg in die Fotografie, das Montafon, Ziel von Tausenden Touristen aus aller Welt, entpuppte sich als multitalentiertes und wandelbares Modell. In der Zwischenzeit stellte er sein Können auch auf vielen anderen Ebenen unter Beweis, entsprechend stieg sein Portfolio. Naheliegend, dass sich Stefan Kothner auf einen Themenkreis fokussieren wird – Menschen, Sport, Adventure gilt sein besonderes Interesse –, wundern würde es allerdings auch nicht, wenn er seine Vielfalt noch weiter ausbauen würde. Denn Wagemut, Neugier sowie der Hang zur Vielfalt haben seinen fotografischen Beruf ausgelöst und machen bestimmt nicht so bald halt. VP Stefan Kothner I Titelstory Foto: Freerider Foto: Ski Crosser 5 der photograph 3-4 2016 Titelstory I Stefan Kothner Foto: Don Alfonso Foto: Bolivien 6 2016 3-4 der photograph Stefan Kothner I Titelstory Foto: Don Alfonso Portrait Foto: Landschaft 7 der photograph 3-4 2016 Titelstory I Stefan Kothner Kommentar: Foto Bolivien Stefan Kothners große Gabe ist die Vorahnung besonderer Augenblicke. Meist sind die Menschen mit dem Foto einverstanden, doch manchmal heißt es einfach spontan abdrücken, weil sich diese Situation nicht wiederholen lässt. Stets ist er dem Geschehen sehr nahe, vielleicht sogar Teil dessen. Kommentar: Foto Don Alfonso (+Portrait) Eine Austauschreise für die NordSüd-Lernpartnerschaft führte Stefan Kothner 2011, am Anfang seiner Berufsfotografen-Laufbahn, für 7 Monate nach Ecuador. Es galt ledig- ,, lich zu prüfen, ob und was die unterschiedlichen Kulturkreise voneinander lernen können. Hier traf er auf Don Alfonso. Der einfache Mann nannte eine große Sammlung an religiösen Reliquien sein Eigen. Sein geerdetes Wesen faszinierte den Fotografen. Kommentar: Foto Freerider „Gibt es nach einer Weltreise in Montafon noch faszinierende Motive, Herr Kothner?“ „Oh jaaaa, besonders viele sogar ...!“ Kommentar: Foto Ski Crosser Das Montafon ist Austragungsort des Snowboard- und Skicross-Weltcups, deren Organisation ist hochprofessionell. Die Position ist zur eigenen Sicherheit mit dem Renndirektor genau abzustimmen, ungefragt bekommt man keine Erlaubnis. Eigeninitiative ist dennoch gefragt, damit Action und sonst nichts ins Bild kommt. Kommentar: Foto Landschaft Armeniens knorrige Landschaft interpretiert Stefan Kothner in traditionellem Schwarz-Weiss, das farbliche Zusammenspiel ist ausschließlich der Fantasie überlassen. „Einfachheit kann sehr vielseitig sein ...” Michael Josef Sommer „... und schön, wenn ein Fotograf sie ins ‘rechte Licht’ rückt ...” die Redakion Foto: Produkt Stefan Kothner, Vorarlberg, Montafon 8 2016 3-4 der photograph www.stefankothner.at Kurt Vansteelant I Erfolgsstory „Erinnerungen fürs Leben schaffen ...” Nicht teure High-Tech Kameras bringen Bilder zum sprechen, es ist der gekonnte Einsatz von Gefühl, Blick und die Kraft des natürlichen Lichtes ... Kurt Vansteelant, Belgien MQEP (Reportage) QEP (Architectur, Illustrative) www.kurtvansteelant.be Das Talent und die Liebe zur Fotografie wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. In der vierten Generation hat auch Kurt Vansteelant sich der Fotografie verschrieben. Mit Leidenschaft und Disziplin findet und verfolgt er seinen ganz persönlichen Stil, der ihn auch zum Erfolg führt. Internationale Engagements, zahlreiche Ausstellungen und seit 2012 Europas höchste Qualitätsauszeichnung, MQEP (Master Qualified European Photographer), sprechen für sich. 4 Generationen, also etwa 125 Jahre Berufsfotografie - das lässt darauf schließen, dass “kreatives oder gar fotografisches Blut” in den Adern fließt. So sieht es auch Kurt Vansteelant. Die Fotografie fesselte ihn schon in jungen Jahren. Mit 10 Jahren grub er am Dachboden eine alte Kamera aus und schoss die ersten Fotos. Der Traum von einer eigenen Kamera war geboren. Als Jugendlicher verwirklichte er sich diesen durch Ferienjobs. Seine erste, selbst verdiente Kamera war eine Canon AE-1. 1982-1986 absolvierte Vansteelant eine Fachausbildung in Grafikdesign und Fotografie. Groß war die Enttäuschung, als hier der erhoffte 9 der photograph 3-4 2016 Erfolgsstory I Kurt Vansteelant Schwerpunkt nicht in der Fotografie, sondern mit etwa 75% beim „Grafischen” lag. Auch der Einstieg ins Berufsleben sollte in diese Richtung gehen, 1987 begann Vansteelant in einer Agentur als Grafikdesigner. Glücklicherweise setzte diese auf den Trend der Fotografie und betraute Vansteelant mit diesen Aufgaben. Nun war er dort angekommen, wohin er 10 2016 3-4 der photograph wollte, wohin er musste. Nach vier Jahren war dem „Vollblut-Fotografen” klar, er musste seine eigenen Wege gehen. Die Zeit war günstig, die Fotografie boomte. 1994 eröffnete Vansteelant sein eigenes Fotostudio, 2008 erfolgte der Umbau und die Vergrößerung. Dank der guten Auftragslage in Portrait- und Industriefotografie waren die Investitionen bald eingebracht. Alles lief, und es lief bestens. Und doch „nahm die Fotografie eine Wende”, als Vansteelant 2006 – und dann immer wieder – nach China reiste. Das Land, vorallem seine Menschen, berührten den Fotografen und gaben seinem Schaffen eine neue Dimension: auf Gefühle ganz und gar einlassen, sie mit dem Fokus natürlichen Lichtes transparent machen. Kurt Vansteelant I Erfolgsstory 11 der photograph 3-4 2016 Erfolgsstory I Kurt Vansteelant 12 2016 3-4 der photograph ,, Kurt Vansteelant I Erfolgsstory „Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das Andere, das Geschlossene, blickt in die Seele” Henri Cartier Bresson Wurde Vansteelant ob seiner besonderen Verbindung zu China gefragt, war seine Antwort immer ein Gesamtpaket, das die ihm entgegengebrachte Offenherzigkeit, Feinfühligkeit, Wärme und Freundschaft des chinesischen Volkes inne hatte. Die positive Denkensweise der Chinesen hatte ihn von je her berührt und inspiriert. Über seine China-Bilder sagt der Berufsfotograf, sie spiegeln unvergessbare Momente wieder. Sie seien Berührungspunkte zweier Kulturen, in denen die Bilder mehr als tausend Worte aussprechen. CW-B Kurt Vansteelant, Belgien I www.kurtvansteelant.be 13 der photograph 3-4 2016 aus der Redaktion ... Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der tägliche Wetterbericht und die schon zum Alltag gehörenden Fernsehberichte über Wetterkapriolen verführen mich, über den Klimawandel nachzudenken. ,, „Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?” fragte Alice. „Das hängt davon ab, wohin du möchtest”, sagte die Katze ...” Lewis Carrol Vor einigen Wochen überschlugen sich die euphorischen Meldungen in den Medien, dass nun ein Durchbruch bei der letzten Klimakonferenz gelungen sei. Immer wieder wurde betont, dass man sich auf eine Erderwärmung um höchstens 2 (in Worten: zwei) Grad geeinigt hätte. Und weiter? Auf allen Sendern und Druckmedien stolz: Wir haben uns auf 2 Grad geeinigt! Aber ich fragte mich: Bis wann? Nächste Woche, Nächstes Jahr? Endlich raffte sich ein deutsches Medium dazu auf, meine Wissbegierde zu stillen. Bis Ende des Jahrhunderts! Jetzt versteh ich auch die Freude der über 170 Teilnehmer an dieser denkwürdigen Konferenz, die sich freudestrahlend auf die Schultern klopfte, ob des Sieges gegen die Natur, wohl wissend, das Resultat der Konferenz nie persönlich überprüfen zu müssen. Und noch etwas wurde nicht so richtig kommuniziert: Man konnte sich nicht auf Konsequenzen bei Nichteinhaltung des Zieles einigen. Außerdem könnten Staaten auch wieder aus dem Klimabündnis austreten. Eine typisch politische Lösung. Mit keinem verscherzen wollen. Aber das Thema sollte uns alle bewegen. Was können wir dazu beitragen, dass die Menschheit begreift, worum es eigentlich geht. Ich persönlich mache mir keine Sorgen über mich, aber womit wird mein Enkerl konfrontiert werden? Jeder von uns muss seinen Beitrag zu einem gemeinsamen Ziel leisten, denke ich mir. Bei uns Fotografen jedoch gehe / sehe ich einen Schritt weiter. Wir Fotografen haben eine große Chance, aber auch eine große Verantwortung: Durch Fotografie könnten und sollten wir alle aufrütteln, die lieber erst morgen als heute zu handeln beginnen. Dokumentieren wir die Veränderungen, machen wir bildlich aufmerksam, wenn Verbalismus zu wenig ist. (aus dem Märchen “Alice in Wonderland”) Fotografie, die Sprache, die jeder versteht. Hoffentlich auch die Verantwortlichen. Andreas Barylli-Fayer Chefredakteur 14 2016 3-4 der photograph Saga News I Fachhandel HEDLER LED1000x & LED1000 Für topp Taglichtqualität mittels LED-Technik Die komplett neu entwickelten Dauerlichtleuchten erzeugen aus einer hochleistungsstarken single LED Taglichtqualität mit ca. 5.600°K und einem CRI > 95 - und das Ganze flickerfrei! Bei insgesamt sehr leiser Kühlung und einer speziellen, aktiven LED-Kühlung hat die LED eine mittlere Lebensdauer von ca. 50.000 Stunden! Die Hedler LED1000x Flächenleuchte mit ihrer 185W LED und einer Lichtausbeute von 135 lm pro Watt erzeugt eine Lichtleistung vergleichbar mit einer ca. 800Watt Standardhalogenlampe und das Ganze flickerfrei! Darüber hinaus ist die LED1000 mit einer stufenlosen Fokussiervorrichtung sowie Fresnellinse ausgestattet und erlaubt mittels intuitiver Bedienung die stufenlose Anpassung von Spot- bis Flutlichtcharakteristik. Auf Grund ihrer sehr leisen Kühlung eignet sich die LED-Leuchte insbesondere für DigitalVideo mit O-Tonaufzeichnung. Die Kompatibilität mit allen vorhandenen original Hedler Reflektoren bedeutet Flexibilität beim Ausleuchten. Eine Vielzahl unterschiedlichster Lichtqualitäten – von hart-brillant bis weichfließend – lassen sich mittels der optionalen Reflektoren erzeugen. Dank kompakter Maße und geringem Gewicht eignet sie sich insbesondere für die on location Arbeit. 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Die Preisverleihung des WPC findet am 14. März bei der Expofoto 2016 statt. ? Ist die Korrespondenz betreff EP-Zertifikat zwingend in Englisch zu führen? Nein! Das FEP Team ist international. Präsident der FEP ist Herr Andreas Barylli-Fayer. Gerne können Sie sich bei Fragen an ihn od. seine Assistentin, Ursula Kralupper, wenden: [email protected]. t s Mu r r ze t ka if i 3 Schritte zum EP European Photographer - Zertifikat L’été des portraits 2016 Europäisches Porträtsfestival in Burgund Ein Muss, eine Chance und ein Highlight ist die Teilnahme beim L’été des Portraits in Bourbon Lancy, Frankreich. Einsendeschluss: 31. Foto: Gérard Cimentière März 2016 Gérard Cimentière, Foto: Jean-Christophe Hecquet Die Mitgliedschaft beim FEP ist Basis für eine Wettbewerbs-Teilnahme, d.h. österreichischen Berufsfotografen, die Mitglied der Innung sind, stehen die Türen zum L’été des Portrait offen. Allerdings heißt es, schnell zu reagieren, denn bis spätestens 31. März 2016 müssen Bilder und Unterlagen geschickt werden. Gewünscht und akzeptiert werden kreative Porträtfotos. Je origineller, desto lieber, auch Selbstporträts sind möglich. Lediglich Hochzeitsporträts sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Auf die Gewinner warten nicht nur hochrangige Auszeichnungen: "Borvo de cristal –, Borvo de diamant –, Borvo de rubis – Award", sondern es folgt auch ein ausnehmend hohes Medienecho. Wenn eine entsprechende Medienliste den Einsendeunterlagen beigelegt wird, gehen Informationen auch die heimische Presse. Beide Fotos: Gérard Cimentière Als österreichischer Meisterfotograf sind Sie der Qualitätsstufe des EP/European Photographer gleichzusetzen und stehen somit auf der 1. Stufe der Qualifikationsleiter zum QEP u. MQEP (Master Qualified European Photographer). Fordern Sie Ihr EP-Zertifikat an: te Schritt 1: Mailen oder faxen Sie Ihr Meisterprüfungszeugnis an: [email protected] oder an Fax Nr.: 01 513 78 33 Schritt 2: Überweisen Sie € 50,- an: FEP, KBC Bank IBAN: BE 05 734 0103274 75, Brussel Schuman, BIC: KREDBEBB Schritt 3: Binnen drei Wochen erhalten Sie Ihre EPUrkunde ganz unbürokratisch digital zugesendet. ››› Das Fehlerteufelchen hat leider zugeschlagen. In der Ausgabe 1-2/2016 war der IBAN um eine Zahl ärmer. Bitte beachten Sie den korrekten IBAN! UuuuuuuPS 16 2016 3-4 der photograph Sämtliche Eckdaten, Rahmen- sowie die Teilnahmebedingungen erfahren Sie unter: www.letedesportraits.com save the date ... I FOTOkalender Umweltfotofestival Österreich zu Gast bei horizonte zingst Konferenz „Pixel.Power 2016 – Technik trifft Emotion” Die Konferenz für Fotografie und Bildbearbeitung 23. bis 24.4.2016 I Infos: www.pixel-power.at Fotowettbewerb Österreich ist heuer zu Gast beim renommierte Fotofestival „horizonte zingst“ in Zingst an der Ostsee. Österreichische Berufsfotografen sind eingeladen, außergewöhnliche Bilder zu zeigen und ab Ende Mai das idyllische Küstenstädtchen mit 60 Eponaten heimischer Fotokunst zu bereichern. „Österreichischer Preis für Pressefotografie” Einreichnungen bis 1.4.2016 Infos: www.objektiv-fotopreis.at Die Ausstellung von 28. Mai bis 5. Juni 2016 ist ein fixer Bestandteil des Festivals, welches 2015 insgesamt 40.000 Besucher zählte. „Novoflex Fotowettbewerb - Panoramaaufnahmen” Für den Kalender 2017. Einreichnungen: 31.7.2016 Infos unter: www.novoflex.de Von den – hoffentlich – zahlreichen Einsendungen werden die 60 besten Fotos ausgewählt, von Epson im Format 140 x 140 cm gedruckt, mit Namen und Domain versehen und zur Präsentation auf Aluplatten kaschiert. Begleitend ist eine Infobroschüre geplant. Von der Bundesinnung der Fotografen unterstützt, sind „Menschenbilder“ am Grazer Mariahilferplatz Kollegen aufgerufen, die Foto: Christian Jungwirth besten Bilder zum Thema Expressions • Mensch + Natur • Harmonie + Konflikt aus den Archiven zu holen und am Festival teilzunehmen. Die Kosten für diese Schau werden durch Sponsoren und der Bundesinnung reduziert, es bleibt eine Teilnahmegebühr von € 500,- exkl. Mwst. pro Exponat. Elektronische Anmeldung und Einreichung bis 15. März! Upload über: www.wetransfer.com an [email protected]. Workshop „Workshop mit Szymon Brodziak” Steiermark, 27. bis 28.5.2016 Infos unter: www.atelierjungwirth.com Fotowettbewerb Award Days „World Press Photo Contest” Preisverleihung, Talk & Workshops, 22. bis 23.4.2016 Info unter: www.worldpressphoto.org Wettbewerb „FETA Award” Start: Mai! www.europeanphotographers.eu/students Workshop „Photoworkshop mit Starfotograf Greg Gorman” Steiermark, 5.6. bis 9.6.2016 Infos unter: www.atelierjungwirth.com Fotowettbewerb „Leica Oskar Barnack Preis 2016” Einreichnungen von 1.3.2016 bis 15.4.2016 unter: www.leica-oskar-barnack-preis.de Academy „Gmundner Photoacademy 2016” - Siehe Beilage! 1.4. bis 3.4.2016, Infos: www.photoacademy.at Workshop LIK – Workshop „Kontrastreiche Fotografie” LIK FOTOEVENT Lanzarote 2. bis 9.5.2016 www.sommer-fotoakademie.info/lanzarote/ Workshop „Künstlerischer Akt” LIK FOTOEVENT Santorin 25. bis 31.10.2016 www.sommer-fotoakademie.info/santorin/ Roadtrip / Vortrag Ausbildung „The Roadtrip mit Nadia Meli, Carmen & Ingo” am 3.4.2016, 16-22 Uhr in 1080 Wien, Albert Hall Ticket und Infos: www.proimageseditors.de/roadtrip LIK – Lehrgang „Künstlerische Fotografie” Start: 15.4.2016 in Wien, Dauer: zwei Semester. Infos: www.lik-masterclass.com Die Welt der Fotografie ist in besonderem Maße aktiv, leider können wir nicht alle Termine veröffentlichen. 17 der photograph 3-4 2016 Fakten & Hintergründe I Wall of Fame ... FotoGRAPHISCHE Erfolgsgeschichten ... Namen wie Deix, Nitsch, Schwarzkogler, Bramer, Trumler, Hubmann, Helnwein u.a. stehen für die Weltenbürger der Kunst und Fotografie mit der Punze der „Graphischen“. Fünf weitere namhafte Absolventen wurden nun im Rahmen des “häuslichen” Neujahrsempfangs in diesen ehrwürdigen Kreis auf der Wall of Fame angebracht: Foto: Foto Fayer; Bild v. l. n. r.: Dr. W. Sobotka, Irene Andessner, Klaus Tiedge, MMag. Dr. Petra Stolba, Andreas Barylli-Fayer, Dir. Hofrat Dipl. Ing. Gustav Linnert Irene Andessner I Andreas Barylli-Fayer I Julian Schutting I Petra Stolba I Klaus Tiedge Die »Graphische« hat heute als einzigartige Ausbildungsstätte ihren Platz im internationalen Umfeld. Zahlreichen Absolventen wurde eine ansehliche Karriere zuteil. Die berühmtesten Abgänger der »Graphischen« finden sich in der Aula auf der Wall of Fame wieder. Sie ist nun um fünf Namensschilder reicher ... Irene Andessner, Künstlerin Nach der »Graphischen« ... besuchte Andessner die Akademie der Bildenden Künste, erst in Venedig, dann in Wien. Im Kölner Atelier malte sie ab 1989 bis 1995 hauptsächlich Selbstporträts – ohne Maske, ohne Rolle. Ab Mitte der 1990er Jahre folgte die Selbstinszenierung mit Rollenspiel – gefilmt auf VHS und fotografiert auf PolaroidFilm, der als Unikatbildmedium der Malerei am Nächsten kommt. Neben dem Malerei-OEuvre besteht heute Andessners Werk aus rund 170 gefilmten und fotografischen Selbstund Rollenporträts sowie in etwa 25 Gruppenbildern. Andreas Barylli-Fayer, Fotograf Nach der »Graphischen« ... wirkte er im Familienbetrieb Fayer & Co GesmbH mit und wurde ab 1971 zum Geschäftsführenden Gesellschafter. Von 1973 bis heute hat er die Chefredaktion des 18 2016 3-4 der photograph Fachblattes DER PHOTOGRAPH inne. Ab 1990 setzt er sich 15 Jahre lang als Landesinnungsmeister von Wien und Bundesinnungsmeister von Österreich für die Branche der Berufsfotografen ein und erhielt schließlich die Voigtländermedaille der Photographischen Gesellschaft. Seit 2014 ist Barylli Präsident des FEP (Federation of European Professional Photographers). Julian Schutting, Autor Durch die »Graphische« ... habe er es zu einem angesehenen Schriftsteller gebracht, meint Schutting von sich selbst. Dies sei seinen Lernjahren an der Graphischen zu danken – insbesondere Professor Ernst Hartmann, der ihn aufgrund seiner Aufnahmeprüfung 1952 in seine Abteilung für Photographie geholt hatte. Dort machte man Bekanntschaft mit allen Künsten der jüngsten Gegenwart. Petra Stolba, Multitalent Auch die »Graphische« ... war Teil des Weges. Nach dem Chemie-Studium war Stolba von 1987 bis 1988 im ersten Kolleg für Fotografie an der Graphischen. Anschließend erwarb sie den Magister in Publizistik und Kommunikationswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre sowie ein Doktorat in Politikwissenschaften. Seit 2006 ist sie die Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Die Graphische war persönlich wie auch beruflich eine unendliche Bereicherung, meint Stolba. Klaus Tiedge, Publizist & Kurator Die »Graphische« ... wurde zu einem prägenden Schlüsselerlebnis. Über ein Jahrzehnt war Tiedge mit der Presseund Öffentlichkeitsarbeit für ein Weltunternehmen der Fotochemie die Chefredaktion namhafter Fotomagazine in München. Seinen eigenen Verlag – in dem über 25 Jahre das Kultmagazin DESIGNERS DIGEST erschien – gründete er 1981. Stets war es der Einsatz exzellenter Fotografie, die zum Merkmal der publizistischen Arbeit wurde. Seit der Gründung des Umweltfotofestivals »horizonte« Zingst 2007 ist Klaus Tiedge als Kurator für die Erlebniswelt Fotografie tätig. Ausgezeichnete Ausstellungskataloge sind ein Schwerpunkt seiner kreativen Aktivitäten. Das Umweltfotofestival horizonte Zingst wurde von Tiedge entscheidend geprägt. Von der Camera Obscura zum Selfie: Die Welt von heute erzählt sich in Bildern, wird über Bilder gedeutet. Hinter der Kamera ist daher eindeutig der beste Platz der Welt. CW-B BOWENS GEMINI 1000PRO/1000PRO KIT+ Pulsar Tx Kit – Creative Power Das universellste und kräftigste BOWENS Kompaktblitzgeräteset für Profis und gehobene Amateure. Die bewährten und zur Perfektion entwickelten GEMINI 1000PRO Kompaktblitzgeräte sind sicher die am universellsten einsetzbaren Kompaktblitzgeräte am Markt. Besonders durch die Möglichkeit, die Geräte auch mit dem BOWENS TravelPak Akkusystem zu betreiben ist ihr Einsatzbereich nahezu unbeschränkt. Ob im Studio oder „on location“, die GEMINI 1000PRO Kompaktblitzgeräte überzeugen in jeder Situation. 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Der Sender verfügt über ein QuickLock-System für den Hot Shoe der Kamera und beeinflusst die Balance durch seine ultrakleine Bauweise nicht. GEMINI 1000PRO/1000PRO UM/SB Kit + Pulsar Tx Funksender-Set um nur € 1.990,00 ( zzgl. 20% MwSt) Angebot gültig bis 30.06.2016 Erhältlich im guten Fachhandel und direkt bei DELTA Marketing, Graz (www.fotomarkt.at) Für max. Mobilität gibt es bei Kauf eines Kit’s das „large“ TravelPak Akku Starterset um nur € 680,00 ( zzgl. 20% MwSt) incl. Akku, Ladegerät, Kontrollpanel, 2 x 3 m Verbindungskabel. Und einen LUMIAIR Softstrip 140 x 40 cm inkl. BOWENS ‚S‘-Adapter um 260,00 (zzgl. 20 % MwSt). PHOTON x DELTA Das für DELTA Marketing gemeinsam mit Photon Europe speziell konfigurierte Akku-Blitzgeräte-Set mit 2x 600W/s kompakt-Akkublitzgeräten ist wieder lieferbar. Inhalt: 2 x Photon HD-II 600 Akkublitz inkl. Akku, LED Einstelllicht, 1 x Funkauslöser, 2 x Ladegerät, 1 x Trolley, 1 x Stativ/Schirmhalter, 1 x Handgriff, 1 x Schirm weiß 102cm, 1 x Photon Striplite Schirmsoftbox K-30x140 inkl. Wabengitter. Gesamt zum sagenhaften Preis von € 1.258,00 (zzgl. 20% MwSt.). LEE Filters sind erhältlich bei DELTA MARKETING Einzelköpfe sind ab € 612,00 inkl. 20% MwSt. erhältlich. Das Zubehörprogamm ist sehr umfangreich und mit allen BOWENS Blitzköpfen (und umgekehrt) kombinierbar. und im gut sortierten Fotofachhandel. Dank des großen Lagers sind so gut wie alle gängigen Filter (ND + ND-Set‘s; Polariser; BIG + LITTLE Stopper etc.) in kürzester Zeit lieferbar. Ob SEV5N für Systemkameras, System 100 oder SW150 für ultrawide – Objektive (samt diverser Adapter). + Infos: [email protected] • www.fotomarkt.at 19 der photograph 3-4 2016 Gastbeitrag I Eric Berger & Michael Hochfellner Praxistest Phase One IQ 250 Eric‘s World ... Phase One IQ 250 Kamera: PhaseOne 645 XF Objektive: Schneider Kreuznach 80mm & Schneider Kreuznach 35mm Selbst die Vermieter des traumhaften Coolmore Manor House wollten es mir ausreden, Mitte Januar an die Nordwestküste Irlands zu kommen. Zu heftig seien Stürme und Wetterunbill zu dieser Zeit. Nicht nur, dass ich es mir nicht ausreden ließ, viel schlimmer noch – ich organisierte einen Landschaftsworkshop für Hartgesottene aus den Studentinnen und Absolventen der LIK Akademie für Foto und Design. Das „LIK Photostormcamp“ wurde, Wind und Wetter zum Trotz, im Jänner diesen Jahres durchgeführt. Im Laufe dessen wurden Kameras alleine dadurch zerstört, weil Sie Ihren Besitzern schlichtweg von Sturmböen von der Schulter gerissen wurden. Ideale Bedingungen um eine Mittelformatkamera der Marke Phase One zu testen. Angeblich werden digitale Mittelformat Kameras in erster Linie für den Studioeinsatz gebaut. Dies galt es zu widerlegen. Der fleissigste Stormcamper und frühste Frühaufsteher in der Gruppe war Michael Hochfellner. Er war es auch, der sich das Testgerät ausgeliehen hatte – so möchte ich in diesem Artikel den jungen Fotografen selbst und seine Bilder sprechen lassen: „Ich hatte schon früher die Möglichkeit, mit Mittelformat Systemen zu fotografieren, machte jedoch die Erfahrung, dass diese nur bedingt 20 2016 3-4 der photograph für den „Außeneinsatz“ geeignet sind. Als ich von der neuen Phase One XF mit CMOS Technologie erfuhr, war mein Interesse erneut geweckt, vorallem, da ich mit dem Gedanken spiele, mir ein Mittelformatsystem als Arbeitsgerät anzuschaffen. Wie es der Zufall wollte hatte ich für Jänner eine Irrland-Reise im Zuge des LIK Photostorms mit dem Schwerpunkt Landschaftsfotografie geplant. Die perfekte Gelegenheit also, die Kamera auf Herz und Nieren zu testen und mich von der Praxistauglichkeit der neuen Phase One XF zu überzeugen. Das XF-System zum ersten Mal in Händen haltend war ich schon aufgrund der Optik sehr angetan. Das Design ist zeitlos und die Verarbeitung ohne Kompromisse. Ich konnte mich recht schnell an das neue System gewöhnen, das Handling war von Beginn an intuitiv. Alles ist logisch angeordnet, befindet sich am „rechten“ Platz, und der Touchscreen ermöglicht eine rasche und übersichtliche Navigation. Was mich jedoch am meisten interessiert hat war, wie sich 14 Blenden Dynamikumfang nun tatsächlich auswirken würden. Ich verwende für meine Landschaftsfotografie oft Filter, um die Szenerie in all ihren Facetten einzufangen. Filter führen jedoch nicht immer zum gewünschten Ergebnis bzw. bringen manchmal unangenehme Nebenerscheinungen mit sich. Angefangen vom äußerst heiklen Transport bis hin zu möglichen Problemen wie Lichteinfall, Verläufe usw. Kurz gesagt, könnte ich die komplette Dynamik beispielsweise eines Sonnenuntergangs ohne Filter einfangen, würde ich mir einiges an Aufwand, Zeit und Ärger ersparen. Mein Anspruch an das XF-System war also definiert. Dafür mussten natürlich auch die äußeren Umstände passen. Wie das in der Landschaftsfotografie so ist, man kann das Wetter leider nicht beeinflussen. Doch wer täglich früh vor Sonnenaufgang und bis spät nach Sonnenuntergang draußen ist, wird irgendwann belohnt. So geschehen am dritten Tag der Reise. Es war etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang und ich wusste, da kommt was. Eric Berger & Michael Hochfellner I Gastbeitrag Die Location war schon vorher gefunden, Crohy Head, einer der außergewöhnlichsten Orte Irlands. Nach kurzem Abstieg hatte ich meine Position gefunden. Vor mir ragten bizarre Felsformationen aus dem Atlantik, und ich wartete auf den Beginn der „Show“. Es war soweit, Kamera auf’s Stativ, möglichst nahe ran an die Szenerie, Bildausschnitt wählen, scharf stellen und auslösen. Klack! Allein das Auslösegeräusch der XF macht Appetit auf mehr. Ich wusste gleich, die Szenerie war außergewöhnlich, die Frage war nur, konnte die Kamera all diese Details auch wirklich einfangen? Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja, sie konnte, und wie! Postproduktion: Der erste Eindruck als ich das Bild am Monitor sah war „WOW”. Das Kamerasystem hat tatsächlich ohne Filter alle Informationen eingefangen. Eric Berger (1963), Fotograf, Trainer, Wien Spittelberggasse 9, 1070 Wien, [email protected] www.ericberger.biz, www.fotocultmagazin.com Foto Porträt: Eric Berger Was mir sehr positiv aufgefallen ist, lädt man die Rohdatei der Phase One XF in Capture One, liegt ein nahezu fertig entwickeltes Bild vor. Ich habe mich zuerst gefragt, ob hier beim Import schon eine Voreinstellung durchgeführt wurde? Fehlanzeige! Ein RAW-Bild das bereits fertig entwickelt aussieht. Somit war die RAW-Entwicklung in kurzer Zeit erledigt. Der Look der RAW-Datei ist sehr natürlich. Die Farbtiefe dabei hat fast mich umgehauen - sei es der Vordergrund mit den verschiedenen Farbtönen in den Felsen oder die feinen Details im Himmel. Einfach beeindruckend! Mein Fazit: Abschließend kann ich sagen, die neue Phase One XF ist wirklich eine außergewöhnliche Kamera. Keine Kompromisse betreffend Bildqualität und Funktion. Ich stand dem Thema Mittelformat anfangs eher skeptisch gegenüber, konnte jedoch nach 5 Tagen in Irland alle Zweifel beseitigen. Es gab etliche kritische Situationen, die die Phase One XF mit Bravour gemeistert hat. Möglicherweise wäre das mit Hilfe von Filtern oder Mehrfachbelichtungen auch mit anderen Geräten möglich gewesen. Jedoch ist das Gesamtpaket, das die Phase One XF bietet, einzigartig.“ Text: Eric Berger, Testbericht & Fotos: Michael Hochfellner Pro & Contra + Dynamikumfang + Auflösung (50MP auf Mittelformatsensor) + CMOS Technologie (ISO bis 800 sehr gut brauchbar) + Detailgenauigkeit bei Farben + Intuitive Handhabung + Design + lange Belichtungszeiten ohne Fernauslöser + Seismographische Vibrationskontrolle + Honeybee Autofocus – Geringere Akkulaufzeit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt – Gewicht – Preis 21 der photograph 3-4 2016 Zum Thema ... I Druck-Technologie Latexdruck - Warum? Foto: Sextl Seit geraumer Zeit geistert auch bei Fotografen der Begriff „Latexdruck“ durch die Köpfe. Ein guter Grund für die Redaktion sich bei einem der angesehensten Sachverständigen für Drucktechnik zu informieren. Harald Sexl Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger ,, „Wer heute nicht die Fragen für übermorgen stellt, wird morgen ohne Antworten dastehen” unbekannt Redaktion: Was ist eigentlich „Latexdruck“ und woher kommt der Begriff? Sexl: Vom Prinzip her ist Latexdruck kein gesondertes Druckverfahren, sondern lässt sich in die Kategorie der direkten Druckverfahren einordnen. Die Technologie wurde von der Firma Indigo 1993 (!) entwickelt. (2002 wurde Indigo von der Firma HewlettPackard übernommen). Die Latexdruckfarben sind eine Art Flüssigtoner! Zu Beginn des jetzigen Jahrtausends wurde Latex in den Druckereien platziert, um mit diesem Drucksystem geringe Auflagen produzieren zu können, welche dem Farbspektrum des Bogenoffsetdrucks nicht nur herankommen, sondern in gewissen Aspekten des LabFarbraumes sogar ein wesentliches Mehr an Gammut bieten konnten! Redaktion: Welche Vor- und Nachteile hat Latexdruck gegenüber der jetzt gebräuchlichen Digitaldrucken? Sexl: Die Vorteile sind ein wesentlich höheres Spektrum im Farbraum! Aber auch die Nachteile sollen nicht unter den Tisch gekehrt werden: Die relativ hohen Kosten der Geräte und der Verbrauchsmaterialien sind zu kalkulieren. Und auch die Umweltverträglichkeit bei der Wiederaufbereitung in der Papiererzeugung muss man ins Kalkül ziehen. Redaktion: Braucht Latexdruck eigene Geräte? Sexl: Für den Latexdruck – oder besser noch für den Druck mit Latex-Druckfarben werden eigene Geräte benötigt! Hersteller dieser Geräte ist die Firma HP! Da die Firma HP Inhaber der Patentrechte dazu ist, ist nicht davon auszugehen, dass 22 2016 3-4 der photograph in absehbarer Zukunft diese Technologie auch in anderen Geräten eingesetzt wird. Redaktion: Auf welche Materialien kann gedruckt werden? Sexl: Hier eröffnet sich natürlich ein breites Spektrum an Möglichkeiten! Hauptsächlich wird dieses Drucksystem im Bereich der Werbung und des Marketings eingesetzt. Wobei hierbei nicht nur die herkömmlichen Folder aus einer Produktionsmaschine, sondern auch farbenprächtige Rollups und im Bereich der Autobeschriftungen (Wrapping) als Absatzmärkte in Betracht kommen. Eines der größten Einsatzgebiete für diese Drucktechnologie sind im Bereich des Fotodrucks für Fotobücher zu finden. Aufgrund der hohen Farbbrillanz werden viele Fotobücher mit diesem Druckverfahren hergestellt. Redaktion: Also ein Druckverfahren, welches auch Fotografen interessieren sollte? Sexl: Auf Grund seiner Farbbrillanz könnten sich Fotografen intensiver mit diesem Verfahren beschäftigen. Redaktion: Wird Latex in Zukunft andere Druckverfahren ersetzen? Sexl: Wie bei vielen Errungenschaften, wird es auch hier ein ausgewogenes Nebeneinander geben. Das garantiert die Monopolstellung durch HP. Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch! A.B. HP Designjet Z3200ps 24“ oder 44“ Exzellente Farb- & Schwarzweißdrucke: Schnell. Kostengünstig. In bleibend hoher Galeriequalität. Der HP Designjet Z3200ps mit 12-Farben-Drucksystem und HP Chromat-Rot Tinte liefert Höchstqualität und ermöglicht das Drucken von langlebigen Farb- & SW-Drucke bis zu einer Druckbreite von 61 cm (24”) und 111,76 cm (44”) in Galeriequalität. Die HP DreamColor-Technologien mit integriertem Spektrophotometer vereinfachen die Kalibrierung und Profilierung Ihrer Medien. Großformatdrucke, Proofs, SW-Drucke, Alben, Kunstreproduktionen, Porträts ... lassen sich zu günstigen Kosten und in gleichbleibend hoher Qualität drucken. Daher eigenen sich Geräte der HP Designjet Z3200 Serie ideal für Künstler, Fotografen, Designer, Grafiker und Druckdienstleister. Die integrierte Netzwerkkarte ermöglicht komfortable Nutzung im Team, Überwachung von Druckstatus und -medien, DesktopWarnmeldungen und Abrufen von automatischen Updates. Farb- und Schwarzweißdrucke erfolgen mit einer langen Lichtbeständigkeit und sind für zahlreiche, unterschiedliche HP Papiertypen bis hin zu Großformatdruckmedien (Außenbereich) geeignet. Der HP Quad-Black Tintensatz garantiert SW-Drucke mit harmonischen Übergängen, sattem Schwarz und neutralen Grautönen. Für herausragenden einheitlichen Glanz sorgt der HP Glanzverstärker, er minimiert den BronzingEffekt bei den meisten hochglänzenden Fotopapieren. Dank der neuen Chromat-Rot Tinte deckt der Drucker ein großes Farbspektrum und damit 95% der PANTONE® Farben ab. HP DreamColor Technologien vereinfachen die Kalibrierung und Profilerstellung und sichern exakte/konsistente Farbdarstellung. Auch vereinfachen sie über das erweiterte HP Color Center die Arbeitsabläufe. Die HP Professional PANTONE Emulation Technologie ermöglicht die Erstellung angepasster PANTONE® Swatchbooks zu Simulationszwecken. Farbeinstellungen können über Adobe Photoshop CS8 gesteuert werden. Produktiver Betrieb und hocheffiziente Tintennutzung sind ein wesentlicher Vorteil des HP Designjet Z3200ps. Zeit und Geld spart die integrierte RIP-Verarbeitung von TIFF-, JPEGund Adobe PS3/PDF-Dateien für das direkte Starten und Verschachteln von Druckjobs in der Warteschlange. Automatische Wartungsroutinen des HP Designjet Z3200ps optimieren die Druckleistung und die Tintennutzung. Der Optical Drop Detector, ODD, beugt verstopften Düsen, Druckfehlern und der Verschwendung von Druckmedien vor. Hauptanwendungen: Fine Art, Fotos, Fotovergrößerungen, Kunstreproduktionen, Schwarzweißdrucke. Banner, Displays, POP/POS, Poster, Präsentationen, Proofs ... Weitere Informationen unter www.pro-digital.at oder bei: Pro-Digital, König & Kunzl ✆ 01 308 44 18 + vom Fach I Kurzmeldungen Leica X-U – Die neue Outdoor-Kamera ... garantiert kompromisslose Bildqualität auch unter widrigsten Bedingungen Neu und herzlich willkommen, die Leica X-U, ein Modell, das speziell für den Outdoor-Einsatz entwickelt wurde. Das neue, wasserdichte Mitglied der Leica X-Reihe sorgt dank lichtstarkem Objektiv Leica Summilux 1:1,7/23 mm ASPH. (entspricht 35 Millimeter äquivalent zum Kleinbild) mit Unterwasserschutzglas sowie einem großem APS-C CMOS Sensor selbst unter widrigsten Bedingungen für Bilder mit außergewöhnlicher Brillanz. So können atemberaubende Momente auch unter Wasser bis zu einer Tiefe von 15 m in vollem Detailreichtum festgehalten werden. Ihre hohe Robustheit und leichte Bedienbarkeit machen die Leica X-U zur idealen Begleitung bei jeder Outdoor-Expedition – ob für Action-, Unterwasser-, Reise-, Architektur- und Landschaftsaufnahmen oder Videos in Full HD Qualität. Das gewohnt hohe technische Niveau verspricht auch bei der Leica X-U eine optimale Bildqualität. Der CMOSBildsensor mit über 16,5 Megapixeln (effektiv 16,2 MP) im APS-C-Format ermöglicht in Kombination mit dem Premium-Objektiv Leica Summilux 1:1,7/23 mm ASPH eine natürliche Farbwiedergabe und Bildergebnisse von hohem Detailreichtum selbst im Nahbereich von 20 cm. Ein Mehr an Kreativität bietet auch das Öffnungsverhältnis von 1:1,7, das ein spannendes Spiel mit der Tiefenschärfe erlaubt. Durch ihre verlässliche Streulichtunempfindlichkeit empfiehlt sich die Leica X-U als erste Wahl für alle Lichtsituationen im Innen- und Außenbereich – z jeder Zeit und an jedem Ort. Ihr puristisches, stilsicheres Design „made in Germany“ macht die Leica X-U nicht nur zum absoluten Eyecatcher, sondern sorgt auch dafür, dass das im Vordergrund bleibt, was zählt: Qualität. Für das Kameradesign zeichnet sich AudiDesign verantwortlich. Vorteile auf einen Blick: • leichte Bedienbarkeit und höchste Präzision • Aluminium-Deckkappe und griffsicherer TPEArmierung • hervorragende Haptik und Langlebigkeit • Wasserdichte bis zu 15 Metern • stoßsicher, kälteresistent, staubdicht, bruchsicher • integrierter Blitz oberhalb des Objektivs • rutschsicheres Gehäuse • besonders gehärtetes Schutzglas für das Display • sicherer Doppelverschluss von Batterie- und Kartenfach • reduziertes und intuitives Bedienkonzept • handliche, Leica-typische Drehknöpfe für schnelle Einstellungen von Blende und Verschlusszeit • praktischer „Schnappschuss-Unterwasser-Button” • vielseitige Automatikfunktionen • gute Sichtbarkeit dank hochauflösendem 3“ Display • Full HD-Videofunktion mit 30 Vollbildern / Sekunde • mp4-Videos wahlweise in 1920 x 1080 Pixeln oder 1280 x 720 Pixeln Die Leica X-U (Typ 113) ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von 3.250,- € erhältlich. + Nikon präsentiert zwei neue Universalzoomobjektive ... mit 18–55 mm Brennweite für das DX-Format Nikon erweitert sein Portfolio an NIKKOR-Objektiven um zwei neue Zoomobjektive für das DX-Format. Dank ihres kompakten Designs und eines Zoombereichs von Weitwinkel bis leichtem Tele sind die handlichen Objektive AF-P DX NIKKOR 18–55 mm 1:3,5–5,6G VR und AF-P DX NIKKOR 18–55 mm 1:3,5–5,6G hervorragende Begleiter für Benutzer von digitalen Nikon-Spiegelreflexkameras der Einstiegsklasse – handlich und ideal für jene, die unterwegs naturgetreue Alltagsmomente - ob Stadt, Landschaft, Porträts oder Feierlichkeiten – aufnehmen. Sie decken den Brennweitenbereich von 18 bis 55 mm ab (entspricht 27– 82,5 mm beim Kleinbild-/FX-Format) und bieten eine 24 2016 3-4 der photograph Lichtstärke von 1:3,5 bis 5,6. Zudem sind sie die ersten NIKKOR-Objektive mit neuem Schrittmotor. Dieser erlaubt eine schnelle Fokussierung und eignet sich optimal für Filmaufnahmen. Das AF-P DX NIKKOR 18–55 mm VR ist mit der Bildstabilisatortechnologie von Nikon ausgestattet, die für brillante, verwacklungsfreie Bilder sorgt. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. Mit ihrer Leistungsstärke bieten diese Objektive Einsteigern in die D-SLR-Fotografie ein ausgewogenes Verhältnis von Bildqualität, Vielseitigkeit und Erschwinglichkeit (besonders beim Kauf in einem Kit). + Kurzmeldungen I vom Fach Neu: OLYMPUS PEN-F Die neue PEN-F ist die leistungsstärkste PEN und eine der stilvollsten Systemkameras, die OLYMPUS jemals entwickelt hat. Hochwertige Materialien, exzellent verarbeitet, keine sichtbaren Schrauben ... machen sie zu einem echten Meisterund vollendetem Designstück. Im kompakten Micro Four Thirds Gehäuse stecken neuste Imaging-Technologien der vielfach ausgezeichneten OLYMPUS OM-D Modelle wie beispielsweise das höchstqualitative 5-Achsen-Bildstabilisierungssystem (5 EV-Stufen bei Aufnahmen mit niedrigen ISO-Werten), die High-Resolution-Shot-Funktion, jetzt mit 50 Megapixeln und ein elektronischer Sucher. Ganz neu sind der 20-MegapixelLive-MOS-Sensor und das Creative Dial auf der Vorderseite. OLYMPUS PEN-F – ein exklusiver klassischer Look, Top-Performance und eine überzeugende Bildqualität. Das neue Modell wird ab Ende Februar 2016 in schwarz oder silber für 1.199 € (nur Gehäuse) sowie im Kit mit dem M.ZUIKO DIGITAL ED 14-42 mm 1:3.5-5.6 EZ Pancake für 1.399 € oder mit dem M.ZUIKO DIGITAL 17 mm 1:1.8 für 1.499 € erhältlich sein. + News Sony A6300: spiegellose Systemkamera mit 425 Autofokus-Punkten Sony hat eine weitere spiegellose Systemkamera mit APSC-Sensor im Programm: die A6300. Optisch unterscheidet sich wenig von ihrem Vorgängermodell, der A6000, sie ist ihr aber in vielen Disziplinen überlegen, vorallem punktet sie mit dem mächtigen Autofokus und richtet sich damit als gehobene Mittelklassekamera an ambitionierte Fotografen. Ihr Hybrid-Autofokus-System laut Sony arbeitet mit 425 Phasen-Autofokus-Punkten (die A6000:179). Schneller, zuverlässiger, treffsicher soll sie sein, die neue A6300, und sie soll sich mit einer Serienbildrate von bis zu elf Fotos in der Sekunde für Verfolgung eignen. Verbessert hat sich auch der elektronische Sucher mit 2,36 Mio Bildpunkten (1024x768Pixel). In Sache Video ist an der A6300 verlokkend: 4K-Videos mit einer Bitrate von bis zu 100 MBit/s im hausgeigenen XAVC-S-Codec (UHS-Class-3-Speicherkarten werden vorausgesetzt), Videos mit 4-5-facher Zeitlupe mit 120 Bildern/Sek. und 100 MBit/s in Full-HD-Auflösung. Ab März soll die A6300 im Handel zum Preis von 1.250 € (für das Gehäuse allein), im Kit ab 1.400 € erhältlich sein. + SMDV Speedboxen-NEU Neu an den SMDV-Speedboxen ist, dass nunmehr eine Aus-weitung auf Studioblitze erfolgte. Überaus schneller Auf-bau, professionelle Verarbeitung, abnehmbare Diffusoren und geringes Eigengewicht machen diese Lichtformer zur ersten Wahl. Nicht nur für unterwegs, auch für das Studio – gibt es doch jetzt für die Studioblitze Größen mit 80, 90, 100 und 110 cm Durchmesser. Und dazu die notwendigen Adapter: Bowens-Balcar-Multiblitz-Broncolor-Profoto-HenselElinchrom u.a.m. Das Wechseln der Adapter erfolgt „speed“ mit einfachen 3 Rändelschrauben. Natürlich gibt es für diese Größen auch Wabengitter. Erhältlich sind die neuen SMDV Speedboxen beim Fachhändler oder bei: Fa. Teufel in Hof, www.teufel.at + Tipp Für Liebhaber: GR II Silver Edition Sonderedition ab März 2016 Die Ricoh Company feiert ihr 80.jähriges Bestehen und bringt zu diesem Anlass als limitierte Sonderedition die GR II Premium-Kompaktkamera auf den Markt. Auch die Kamera selbst feiert ihr 20-jähriges Jubiläum. 1996 gab es die erste der GR-Serie, danach folgten zahlreiche Weiterentwicklungen. Inzwischen gibt es eine ansehliche Fangemeinde aus Profifotografen und Fotoamateuren höhren Anspruchs, gewiss wird diese limitierte Edition das eine oder andere Herz höher schlagen lassen ... Und es heißt, schnell zu reagieren, gibt es weltweit nur 3.200 Stück, wovon gesamt nur 100 Stk auf Deutschland, Österreich und Schweiz vorbehalten sind. Die GR II Slver Edition wird ab März 2016 für 749 € erhältlich sein. www.ricoh-imaging.de + Tipp Top-Angebot für Sinar p2 Verwender Bis 31.März d. J. läuft eine Promotion, um Sinar p2 Kameras auf digital mit der aktuellsten Sinarback Technologie umzurüsten. Mit jeder neuen Bestellung eines Sinarback eXact oder eVolution86 H profitiert man von einem kostenlosen Sinar p3 Adapterkit und einem kostenlosen Umbaukit p2/p3. Weiters werden im Aktionszeitraum 10% Rabatt auf alle anderen Sinarteile angeboten. Infos: www.sinar.ch + 25 der photograph 3-4 2016 Blickpunkt I Events, Bücher & mehr ... Ausstellung PROVOKE – zwischen Protest und Performance – Fotografie in Japan 1960 - 1975 Provoke, das zwischen 1968 und 1969 erschienene japanische Fotomagazin, gilt als Höhepunkt der Fotografie der Nachkriegszeit. Die gleichnamige Ausstellung beschäftigt sich mit dem Magazin und dessen Hintergründe. 29.1. bis 8.5.2016, Albertina, Wien In der weltweit ersten Exposition sind in rund 200 Objekten Arbeiten der einflussreichsten japanischen Fotografen zu sehen. Dazu zählen u. a. Daido Moriyama, Yutaka Takanashi, Shomei Tomatsu und Nobuyoshi Araki. Japan war gezeichnet von Protestbewegungen und stand an einem historischen Wendepunkt zwischen neuer Identität und gesellschaftlichem Zusammenbruch. Die Bilder der Künstler entstanden in dieser Zeit. Bild links: Shomei Tomatsu, Blood and Rose, Tokyo, 1969, Silbergelatine, Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österr. Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft Bild mitte: Eikoh Hosoe, "Kamaitachi" #31, Aufnahme 1968, Silbergelatine, Albertina, Wien – Dauerleihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung für Kunst und Wissenschaft Bild rechts: Yutaka Takanashi, The Beatles, Marunouchi Station Theatre, Tokyo, 1965, Silbergelatine, Collection of the Art Institute of Chicago © Yutaka Takanashi /Taka Ishii Gallery Die Ausstellung ist eine Koproduktion zwischen der Albertina, Fotomuseum, Winterthur, Le Bal, Paris und Art Institute of Chicago. Ausstellung „Camera in Motion – von Chur nach Tirano“ Rolf Sachs 21.1. bis 21.4.2016, Leica Galerie Wetzlar Rolf Sachs lichtet mit seiner Leica S Kamera über den Zeitraum eines Jahres die Landschaftselemente der Rhätischen Eisenbahnlinie ab. Und zwar aus dem Fenster eines fahrenden Zuges. Foto: Leica Galerie Trotz hoher Geschwindigkeit entstehen kunstvolle Momentaufnahmen der spektakulären Landschaft des zum UNESCOWelterbe erklärten Streckennetzes Albula/ Bernina. Die Fotos schweben zwischen Abstraktion und Realität, zwischen anvisiertem Objekt und malerischer Landschaft ... Ausstellung „Belegkontrolle” Peter Piller & Anita Witek 22.1. bis 22.5.2016 Kunst Haus Wien Mit Peter Piller (Hamburg) und Anita Witek (Wien) präsentiert das KUNST HAUS WIEN in zwei Einzelausstellungen künstlerische Positionen, die Fotografien als Werkstoff verstehen und als Material verarbeiten. Die Künstler greifen auf vorhandenes Bildmaterial zurück, übertragen es – jeweils in ihrer Fasson – in neue Kontexte und Arrangements und analysieren in fulminanter Art und Weise den omnipräsenten Bilderkosmos unserer Gegenwart ... 26 2016 3-4 der photograph Ausstellung I The 3-D 12.3. bis 30.4.2016, Meta Stadt, Wien, Horst Stasny & Sigi Mayer: In einer Großhalle in der Meta Stadt sind eine Sammlung Aktfotos in Größen wie 4 x 5 m zu sehen, in Stereo. Ausstellung I Rampenlicht-Fotografien 14.1. bis 25.6.2016, Franzi Kreis, KosmosTheater, Wien Franzi Kreis fotografiert Menschen vor, auf, hinter der Bühne. Menschen vor, nach, während dem Rampenlicht ... AUKTIONEN • AUSSTELLUNGEN • WORKSHOPS • FOTOEVENTS Wen(n)’s interessiert ... AUKTIONEN 10.6., 14. WestLicht Auktion und 11.6., 29. WestLicht KameraAuktion (Annahme bis 31.3.), www. westlicht.com FOTOAUSSTELLUNGEN noch bis 6.3., Peter Truchner: Bangkok Struggle, Museum Moderner Kunst, Klagenfurt I noch bis 12.3., Per Se, Wien, Galerie Frey I noch bis 26.3., Marion Kalter: Herstory, Salzburg, Fotohof I noch bis 16.4., Francois Fontaine: Silenzio, Wien 1, Leica Store & Galerie I noch bis 16.4., Perspektiven am Attersee, Attersee I noch bis 30.4., Paris in sechs Ansichten, Wanderausstellung, Buongustaio Bregenz I noch bis 22.5., Peter Piller: Belegkontrolle, Kunst Haus Wien Museum Hundertwasser, Wien I noch bis 25.6., Franzi Kreis: Rampenlicht-Fotografien, KosmosTheater, Wien I noch bis 10.7., Elger Esser: zeitigen, Kunsthalle Karlsruhe, Deutschland I 28.8.15–17.7., Die Mur – eine Kulturgeschichte, Graz, Museum im Palais I 3.3.–22.5., Hiroji Kubota: Photographer, Wien, Westlicht - Schauplatz für Fotografie, www.westlicht.com WORKSHOP 5.6.– 9.6., Photoworkshops 2016 mit Starfotograf Greg Gorman, Südsteiermark, www.atelierjungwirth.com I u.v.m. MESSEN/FOTOEVENTS 3.–10.3., WPPI - Wedding & Protrait Photographers International, Las Vegas, www.wppionline.com I 14.–18.3., CeBIT 2016, Hannover, www.cebit.de I 19.–22.3., The Photography show, The NEC, Birmingham, www.photographyshow.com I 1.–3.4., Gmundner Photo-academy, Gmunden, www.photoacademy.at Siehe Beilage! I 15.–19.6., LUMIX festival für jungen fotojournalismus, Hannover, www.fotofestival-hannover.de ... Events, Bücher & mehr ... I Blickpunkt BUCHTIPP Lisl Baby “ „Ich bin die Scheherazade der Fotografie LISL BABY – Edition Lammerhuber, Oktober 2015 224 Seiten, 211 Fotos, 27 x 27 cm, Deutsch, Englisch, Hardcover, Schutzumschlag ISBN 978-3-901753-98-5, Preis € 99,- BUCHTIPP Lisl Steiner wurde 1927 in Wien geboren. Im Alter von 11 Jahren wanderte ihre Familie nach Argentinien aus. Nach einem Kunststudium entdeckte Steiner die Fotografie für sich, machte Kariere in ihrem Beruf, ging mit 33 nach New York und arbeitete dort freiberuflich für die großen Medien Amerikas. Sie verstand es Zeit ihrer fotografischen Laufbahn, am richtigen Platz zu sein und den richtigen Moment zu bestimmen. Selten gab sie das Kommando aus der Hand. Die weltreisende Fotojournalistin hält ihr Lebenswerk in dem Bildband Lisl Baby fest. In einer Art Retrospektive auf Ihr Entstehung einer Opernpremiere GENESIS BUCHTIPP Leben lädt die Fotografin und Künstlerin zu einer einzigartigen Reise in eine einzigartige Welt ein, in der wir auf berührende Fotos weltbekannter Persönlichkeiten, auf Steiners Zeichnungen und schließlich ihrer Lebensgeschichte stoßen, die sie bunt und lebendig beschreibt. Lisl Baby „Ich bin die Scheherazade der Fotografie” ist in einer limitierten, nummerierten und handsignierten Auflage von 1000 Exemplaren erschienen. Timotheus Tomicek „hit or miss” Am Fallbeispiel Gaetano Donizettis „Don Pasquale“ erfährt der Leser, wie eine Oper-Neuinszenierung an der Wiener Staatsoper entsteht – von den Anfängen bis zur Premiere. GENESIS, das neue Werk aus dem Hause Lammerhuber, wurde in einer Sonderedition am Wiener Opernball 2016 als Herrenspende vergeben – zum 10. Mal. Der österreichische Künstler Timotheus Tomicek ist Filmemacher und Fotograf. In seinem Buch „hit or miss” reflektiert der Autor clever, modern und humorvoll seine Sicht auf die Welt. Das Werk ist eine Zusammenstellung aus Fotografie, Illustration, Malerei, Skulpturen und Texten, stets auf dem schmalen Grad zwischen Banalität und Tiefe. GENESIS – Dominique Meyer, Lois Lammerhuber, Februar 2016 320 Seiten, 197 Foto, 24 x 32 cm, Deutsch, Englisch, Französisch Hardcover, ISBN 978-3-903101-05-0, Preis € 99,- Autoren: Victoria Dejaco, Timotheus Tomicek; Dezember 2015 112 Seiten, 84 Farbabb., 19 x 30 cm, Festeinband. Kehrer Verlag, ISBN 978-3-86828-659-5, Preis € 39,90. 27 der photograph 1-2 2016 Alles was Recht ist ... wenn also eine Drohne mit einem Fotoapparat ausgerüstet ist, liegt grundsätzlich eine Bewilligungspflicht vor. 4. 4. Freie Landschafts- und Naturfotografie: RSV-NEWS Solange man Landschaften und die freie Natur fotografiert, gibt es keinerlei rechtliche Probleme. Alles was frei zugänglich ist und ohne ein fremdes Hausrecht zu verletzten fotografieren kann, darf man fotografieren. Serie von Dr. Josef Schartmüller § L - Luftbildaufnahmen ... 1. Fragestellung: Ein Wiener Fotograf hat im Auftrag einer Wohnbaugesellschaft aus einem Hubschrauber das gesamte Areal der Donaucity fotografiert. Ist das Veröffentlichen der Lichtbilder auf der Homepage der Wohnbaugesellschaft zulässig, wenn auf den Fotos auch Gebäude anderer zu sehen sind? 2. Luftfahrtgesetz: 5. Seit 2004 gibt es in Österreich ein neues Luftfahrtgesetz, das Verwaltungsvereinfachungen und dem Abbau von Hemmnissen für die Wirtschaft gerecht wurde. Soweit dies zur Wahrung wichtiger militärischer Interessen erforderlich ist, kann der Bundesminister für Landesverteidigung nach dem nunmehr geltenden Recht bei einem Einsatz im Rahmen der militärischen Landesverteidigung sowie bei der Vorbereitung eines solchen Einsatzes die Herstellung von Luftbildaufnahmen durch Verordnung verbieten und Beschränkungen für die Verbreitung von Luftbildaufnahmen festlegen. Ansonsten ist diese Tätigkeit luftverkehrsrechtlich zunächst einmal unbedenklich. 3. 3. Kameradrohnen: Auch in Österreich gibt es genaue Vorgaben für den Betrieb von Drohnen. Bewilligungen für Flüge mit Drohnen sind immer dann notwendig, wenn sie nicht ausschließlich „zum Zwecke des Fluges selbst“ durchgeführt werden, 28 2016 3-4 der photograph anschließend in einer Werbebroschüre veröffentlicht. Der Eigentümer des Hauses machte urheberrechtliche Ansprüche geltend (er hatte gerade die Fassade des Hauses renoviert). Er war der Meinung, bereits mit dem Fotografieren seines Hauses sei sein Eigentum verletzt worden. Der BGH hat sich in dieser Entscheidung sehr ausführlich mit dem Eigentumsrecht auseinandergesetzt und festgestellt, dass das Fotografieren eines Hauses ein Vorgang sei, der die Verfügungsbefugnis des Eigentümers nicht im Mindesten tangiere und keinerlei Auswirkung auf die Nutzung der Sache habe. Deswegen sei das Fotografieren des Hauses vom Eigentümer hinzunehmen. 5. Privatsphäre: Eine Ausnahme von der freien Landschaftsfotografie liegt in der Beschränkung durch das Hausrecht. Ist Privatbesitz gegen Einblicke von ebener Erde geschützt, dann ist es auch verboten, mit Hilfe von Hubschraubern, Ballons oder unbemannten Fluggeräten Aufnahmen von fremdem Besitz darzustellen, wenn der jeweilige Eigentümer durch die Einfriedung gerade signalisiert hat, dass er von fremden Blicken unbehelligt bleiben möchte. Das Hausrecht ist ein Ausfluss des Eigentumsrechtes, wonach es jedem Eigentümer frei gestellt ist, sein Gut so zu schützen, wie er es haben möchte. Er muss nach außen hin kundtun, dass er bestimmte Beeinträchtigungen seines Eigentumsrechtes nicht zu dulden gedenkt! Dabei muss er natürlich seinem Eigentum keine „Hut aufsetzen“, es genügt – wie ausgeführt – schon, diesen Willen durch einen entsprechend hohen Zaun kundzutun. Ich gestehe schon ein, dass sich hier ein großer Interpretationsspielraum auftut, den die österreichische Judikatur bis dato noch nicht hinreichend präzise beantwortet hat. Die deutsche Judikatur beruft sich (bei sehr vergleichbarer Gesetzeslage) auf die sogenannten „Friesenhaus-Entscheidung“ (BGH 9.3.1989). Ohne Zustimmung des Eigentümers wurde ein 1740 auf Sylt erbautes Haus im friesischen Stil fotografiert und 6. 6. Kein Recht am Bild der eigenen Sache: Frei fotografiert werden dürfen daher in der Regel alle Sachen, sohin auch Häuser, Burgen, Kirchen, Brücken und ähnliches. Dies gilt auch für Gegenstände, die sich auf fremdem Grund und Boden befinden, solange man beim Fotografieren den fremden Grund und Boden nicht ohne Erlaubnis des Eigentümers (oder sonstigen Nutzungsberechtigten) betritt. Besondere Bestimmungen gibt es aber für markenrechtlich, patentrechtlich oder urheberrechtlich geschützte Werke. 7. 7. Antwort: Unsere Wiener Wohnbaugesellschaft darf grundsätzlich die Fotos von der Donaucity – auch zu werblichen Zwecken – veröffentlichen, auch wenn darauf – gezwungenermaßen – fremde Gebäude abgebildet sind. J.Sch. RSV-Verbandsanwalt Dr. Josef Schartmüller Mag. Florian Pitner 4230 Pregarten, Tragweiner Str. 52 [email protected] Tel: 07236 / 80 04, Fax: 07236 / 30 60 Innung I Branchenspiegel Bundesinnung 1. April: Einreichfrist für APA-Fotopreis „Objektiv“ endet Seit 2005 zeichnen die APA und Canon die besten Pressefotos Österreichs aus. Bald ist es wieder soweit. Deswegen: Arbeiten einreichen! Vor elf Jahren wurde erstmals der Objektiv-Fotopreis ausgeschrieben. Die Auszeichnung wurde ins Leben gerufen, um die hervorragende Qualität der heimischen Pressefotografie aufzuzeigen und entsprechend zu würdigen. Unzählige Landesinnung Wien Einreichungen, Jurysitzungen, Nominierungen und Siege später wird der Preis auch 2016 wieder vergeben. Neben Canon und der APA-Picturedesk zählt auch die Bundesinnung der Berufsfotografen zu den Sponsoren. Der „Objektiv“ 2016 wird in sechs Kategorien mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro, heuer gesponsert von der Bundesinnung der Berufsfotografen, vergeben. Einreichfrist: 1. April 2016 Teilnahmebedingungen und weitere Infos finden Sie unter: http://www.objektiv-fotopreis.at Einreichungen werden über die OnlinePlattform angenommen: http://www. einreichungen.objektiv-fotopreis.at Bildnisschutz als wesentliche Vorgabe des Fotografen-Berufes Dr. Josef Schartmüller erläuterte 70 Berufsfotografen Wiens im Detail den Begriff der Panoramafreiheit. Die Themen „Bildnisschutz und Panoramafreiheit“ standen beim branchenspezifischen Infoabend „Fotografieren im öffentlichen Raum“ im Gewerbehaus im Mittelpunkt. Nach einleitenden Worten durch LIM Mag. Ulrich Schnarr erörterte RSV-Verbandsanwalt Dr. Josef Schartmüller vor allem den Begriff der Panoramafreiheit. Meint: Fotografien, auf denen Werke der Baukunst oder bestimmte Werke der bildenden Kunst abgebildet sind, dürfen kommerziell oder nicht-kommerziell frei verwendet werden. Weiters wurde die Wichtigkeit des Bildnisschutzes als Persönlichkeitsrecht anhand von praxisnahen Fallbeispielen erläutert. Dr. Josef Schartmüller informierte zu sehr spezifischen Details der Bildverwendung. Foto: Weinwurm Kurier Fotowettbewerb – fantastische Fotos der Berufsfotografen Im Wilhelm-Neusser-Saal des Gewerbehauses in Wien erfolgte die Preisverleihung der schönsten Fotokunstwerke des Kurier-Fotowettbewerbes 2015. In sieben Kategorien (Action & Sport, Natur, Open, Portrait, Reise, Street, Tiere) stellten sich Berufsfotografen und Amateure mit 5.400 eingereichten Bildern den strengen Augen der Jury. Welche Kunstwerke den Sprung nach vorne schafften, entschieden Eric Berger (CEO der LIK Akademie für Foto und Design), Dragana Heiermann (Leiterin KURIER Fotoredaktion), Georg Hochmuth (Fotograf), Martin Kubesch (Chefredakteur KURIER freizeit), Helge Schalk (Creative Director KURIER) und Innungsmeister-Stellvertreter KommR Michael Weinwurm. Die siegreichen Berufsfotografen: Thomas Windisch und Mag. Maria Frodl mit LIM Mag. Ulrich Schnarr (re) und LIM-Stv. KommR Michael Weinwurm (li). Foto: Franz Gruber/KURIER Kraftvoller Vortrag zum Urheberrecht als „Chance und Risiko“ Gemeinsam näherten sich die Berufsfotografen Wiens sowie die Fachvertretung der Film- und Musikwirtschaft Wien heiklen Rechtsfragen. Das Urheberrecht und die Möglichkeiten der Verrechenbarkeit sind stets relevante Themen – entsprechend folgten 120 Profis der Einladung. Rechtsanwalt Dr. Nikolaus Kraft nahm Bezug auf die grundsätzlichen rechtlichen Regelungen in Österreich und im europäischen Umfeld, erläuterte durch Praxisbeispiele die wirtschaftlichen Potenziale dieses Bereiches. Urheberrechtsexperte Dr. Nikolaus Kraft im Gewerbehaus Wien. Foto: fotospeed 29 der photograph 3-4 2016 Branchenspiegel I Innung Landesinnung Steiermark Steirer zeigen einmal mehr „Menschenbilder“ im ganzen Land Eine Idee und ihr Erfolgsweg. Was in der Steiermark begann, gibt es auch in weiteren Bundesländern. Und 2016 erstmals international. Seit 2012 wandern die besten Menschen –Fotografien steirischer Berufsfotografen durch die grüne Mark. Das von Christian Jungwirth vor vier Jahren vorgeschlagene Ausstellungskonzept „Menschenbilder“ gewinnt im Land jährlich an Bedeutung, zudem nehmen weitere österreichische Bundesländer das Konzept für eigene Schauen gerne an. Heuer wird die Schau erstmals international eingeladen. „Menschenbilder“ sind artifiziell komponierte Open-Air-Veranstaltungen, die dem Publikum die breite Palette professioneller Menschen-Fotografien offenbaren. Steiermark-Termine 2016: Graz 19.3. - 13.4. • Gleisdorf 15.4. - 8.5. Neumarkt 9.5. – 1.6. • Trofaiach 1. - 29.6. Weiz 24.6. - 13.7. • Murau 15.7. - 3.8. Bad Radkersburg 4. - 25.8. • Kapfenberg 25.8. -15.9. • Deutschlandsberg 15.9. 6.10. • Judenburg 6. - 27.10. • Leibnitz 28.10. - 15.11. Nähere Infos: [email protected] BU: Gut besucht: Die „Menschenbilder“ 2015 am Karmeliterplatz der Landeshauptstadt Graz. Foto: Christian Jungwirth Neujahrstreffen mit interessanten Side-Effekten Atelier Jungwirth, Opernring, Graz. Erstmals halten die steirischen Berufsfotografen ein Neujahrstreffen. Der Abend war von Beginn an gelungen. Die Creme der steirische Fotografie war anwesend und beäugte erst die großartige Schwarz-Weiß-Ausstellung des polnischen Fotografen Szymon Brodziak. Derart sanft ins Treffen gehoben begrüßte BIM Heinz Mitteregger und ging in seiner kurzen Rede auf einige Daten und Fakten ein. Demnach vereint die Fotografeninnung 944 Mitglieder unter ihrem Dach. Mitteregger bat auch Christian Jungwirth, die von ihm initiierte Ausstellung „Menschenbilder“ zu skizzieren, danach luden Werner Krug und Robert Sommerauer zu einem Zertifizierungs- Seminar, um den Qualified Austrian Photographer (QAP) in der Steiermark flott zum Standard zu machen – als Äquivalent zur Meisterprüfung, die es seit der Freigabe des Fotografengewerbes nicht mehr gibt. Christian Jungwirth hat in seine Foto-Galerie am Grazer Opernring geladen. Foto: Fischer BIM Heinz Mitteregger (re) mit jungen und älteren steirischen Berufsfotografen. Foto: Fischer Landesinnung Oberösterreich Starmayers Tipp: „Do the fucking Work“ Top-Workshops mit Sabine Starmayr Mit Leidenschaft referierte die Linzer Fotografin Sabine Starmayr und gab wertvolle Tipps für Erfolge in „beschissenen Zeiten“. Ein voller Saal in der WK Oberösterreich – ein ImpulsVortrag mit dem provokanten Titel „Do the fucking work“ interessierte offensichtlich. Dessen Inhalte: wertvolle Tipps und Anleitungen, wie man in schwierigen und extrem konkurrenz-intensiven Zeiten neue Motivation findet, um unternehmerische und private Träume zu verwirklichen. Auf den Punkt brachte es Sabine Starmayr, international erfolgreiche Porträt-Künstlerin. „Strategie und „Mindset“, so Starmayr, führen zum Erfolg. Die international renommierte Linzer Portrait-Fotografin Sabine Starmayr gibt im Frühjahr 2016 zwei Workshops, in denen sie ihre einzigartige Aufnahmetechnik zeigt, aber auch ihre Erfahrungen über die richtige Unternehmens-Positionierung (Branding, Marketing, Mindset) weitergibt. 30 2016 3-4 der photograph Workshop-Termine: München, 23. April 2016 und Linz, 29. Mai 2016 Anmeldungen und Infos unter: [email protected] Innung I Branchenspiegel Landesinnung Salzburg Helge Kirchberger und Luigi Caputo für Salzburger Werbepreis nominiert Zwei Top-Berufsfotografen haben es geschafft. Ihre Fotografien zählen zu den besten im Zuge von Werbekampagnen. Der Nominierungsevent zum Salzburger Landespreis für Werbung ging in der Panzerhalle der Landeshauptstadt über die Bühne. In der Kategorie Werbefotografie freuten sich Luigi Caputo über die Nominierung für das Projekt „Salzburger Festspiele/Salzburger Festspielprogramm 2015“ sowie Helge Kirchberger über zwei Nennungen – für „Warrior – EC Red Bull Salzburg“ und „Gastköche im Hangar 7“. Landesinnung Vorarlberg Warrior – eine Interpretation des EC Red Bull-Tormannes von Helge Kirchberger. Foto: Helge Kirchberger Photography Michael Mrazek (Obmann Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der WK Salzburg), Mag. Eva Reitsperger (Geschäftsführerin Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation der WK Salzburg), Gerhard Sulzer (Landesinnungsmeister der Landesinnung der Berufsfotografen der WK Salzburg), Dr. Martin Niklas (Geschäftsführer der Landesinnung der Berufsfotografen der WK Salzburg. Foto: Neumayr 4. Fotografischer Salon brachte einen der Weltbesten ins Ländle Andreas H. Bitesnich, er ist ein Autodidakt. 1988 inspirierte ihn die Fotomappe eines Fotoassistenten. Jahre der Vertiefung begannen. Seine Bilder sind Ikonen und viele von ihnen wirken wie Skulpturen. Größen zahlreicher Genres lassen sich von ihm fotografieren. Vielleicht auch, weil es zwischenzeitlich zum guten Ton gehört. Wohl aber, weil Bitesnichs Engagement zum außergewöhnlichen Bild führt. LIM Matthias Weissengruber lud Vorarlbergs Berufsfotografen ins styli- sche Montforthaus nach Feldkirch, um Andreas H. Bitesnich, den Fotografen von Weltrang, zu präsentieren. Dieser referierte intensiv über seinen Zugang zur Fotografie und verstand es dabei, zahlreiche Berufskollegen zu begeistern. Andreas H. Bitesnich referierte über das Werden seines Ruhms. Fotos: Weissengruber Fotografie Fit in Rechtsfragen – die Nutzungsrechte Tolles Finish für perfektes Handwerk Copyright & Co. – Rechtsanwalt Dr. Josef Schartmüller referierte über die Verwendung von Fotografien. Die Fragen, die es für den Rechtsexperten zu beantworten galt, waren vielfältig: „Was darf ich überhaupt fotografieren?“ „Ist es problematisch, wenn ich das Foto ins Internet stelle?“ „Bei wem liegt das Copyright?“ „Welche Zustimmung des Fotografen oder der Fotografin ist nötig, um ein Bild verwenden zu dürfen?“ „Wie schützt man eigene Bildrechte und vermeidet Rechtsstreitigkeiten?“ – Kreative stehen in ihrem Berufsalltag laufend vor diesen oder ähnlichen Fragen. Dr. Josef Schartmüller, Verbandsanwalt des Rechtsschutzverbands der Fotografen, wusste die Antworten darauf und erntete großen Dank. Matthias Schwaighofer hieß jener Fotograf, der seine Kollegen in der Arbeit mit Photoshop perfektionierte. „Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop“ ist eine Disziplin, die man nicht genug üben kann. Vor allem dann, wenn es um mehr geht, als nur die Farben zu justieren. Denn schließlich geht’s um den Look – erst dieser macht die Perfektion! So konzentrierte sich Matthias Schwaighofer in diesem Workshop auf Einstellungsebenen, Plugin und Rawconvertierung. Matthias Schwaighofer hielt einen vielbeachteten Photoshop-Workshop. Foto: Matthias Schwaighofer 31 der photograph 3-4 2016 IMPRESSUM News I Topp Aktuell „World Press Photo Awards 2015” Die Ergebnisse der Jurierung „World Press Photo Awards 2015” wurden am 18.02. verkündet. Aus mehr als 80.000 Fotos von 5.775 Fotografen aus 128 Ländern erhalten 41 Fotografen (21 Länder) Preise. Erstmals gewann ein Österreicher, der Steirer Christian WALGRAM, (Fotograf - Sportbild-Agentur Gepa) den World Press Photo Award in der Kategorie SPORT. Christian Walgram wußte um die Einzigartigkeit und Besonderheit seines Fotos, hätte aber nie mit einer Auszeichnung gerechnet! Umso größer seine Freude. Foto: Christian Walgram, Sportbild-Agentur Gepa; Bild: Sturz des Tschechen Ondrej Bank in der Herren Kombi-Abfahrt bei der alpinen Ski-WM in Beaver Creek. 02/2015.) Den Titel „World Press Photo / Pressefoto des Jahres 2015“ errang der Australier Warren Richardson. Foto: Warren Richardson, Australien Bild: Aufnahme an der serbisch-ungarischen Grenze. Das grobkörnige s/w-Foto zeigt einen Flüchtling, der ein kleines Baby unter einer Stachelzaunabsperrung hindurchreicht) Richardson erklärte, er habe das Foto nur mit Hilfe des Mondlichts um 3.00 Uhr morgens aufgenommen. Kleinanzeiger I Suche • Biete • Miete • (Ver-)Kaufe Verkaufe: Studio/Immobilie „Derler Foto Trummer Feldbach” sucht NachfolgerIn wegen bevorstehender Pensionierung: zentrale Hauptplatzlage, 320m2, großes Einzugsgebiet. Tel 1: +43 (0)316/601-1101 Tel 2: +43 (0)316/601-765 E-mail: [email protected] Miete: Ablöse-Fotostudio-1130 Fotostudio/Miete im 13. Bez. weiterzugeben. 68m2, 3 Auslagen, Atelier, Verkaufs- / Kaffee- und Lagerraum, WC, komplettes Equipment und Requsiten. Z-Heizung. Vieles wurde neu adaptiert (Fenster, Mauern, Böden). Gesamtmiete: € 480,Ablöse nach Vereinbarung. Tel: +43 (0)699 1877 84 96 E-mail: [email protected] Miete: „Jagdrevier für Arbeitstiger” Foto-Studio in Neumarkt am Wallersee zu mieten, 120m2, bestens eingeführt, Gesamtmiete € 1.180,-/Monat. Immobilien Dr. Hagenstein Tel: +43 (0)664 152 58 48 E-mail: [email protected] 32 2016 3-4 der photograph Biete: „PHASE ONE SYSTEM” in Topzustand: • PhaseOne 645DF+ Body (+ Akku, + Batteriekorb) • PhaseOne IQ160 Back (+ 3 Akkus) • Schneider Kreuz-nach LS 55mm f2.8 • Schneider Kreuznach LS 110mm f2.8 • Value Added Kit: Hard Case, Volle Garantie auf Back + Kamara (bis Juli 2018), 24/7 Support. Preis: € 24.990,- (inkl. MwSt.) Kontakt: Tom Bachler, 0664 1433677 E-mail: [email protected] Übernahme: Zum Hinsetzen und Weitermachen! Die Pension naht. Übernahmemöglichkeit für gut ausgestattetes 150m2 Fotostudio in 3133 Traismauer. Mit 2 mobilen Gruppenfoto Tribühnen (bis 100 und 300 Personen), BRIESE Blitzanlage, PHASE ONE P45+, Aufkaschiermaschine, viele Hintergründe + Utensilien. 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Waldbott-Bassenheim Copyright: Verlag für photographische Literatur Chefredakteur: KommR Andreas Barylli Redakteure: Christine Waldbott-Bassenheim, Verena Podiwinsky, Dr. U. Fuchs, Ursula Kralupper, Eric Berger. Weitere Mitwirkende – Namen bei jeweiligen Artikeln. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen jeweils die Meinung des Verfassers dar und geben nicht in jedem Fall den Standpunkt des Herausgebers wieder. Artikel mit + gekennzeichnet sind von der Industrie beigestellt. Verlags- und Herstellungsort: Wien Druck: Druckwerkstatt Handels GmbH, 1220 Wien, Hosnedlgasse 16b Erscheinungsweise: 6 mal im Jahr; jeweils zu Monatsbeginn: Januar, März, Mai, Juli, September, November Bezugspreis: € 4,00 Einzel-Jahresabonnement: € 22,00 Auslands-Abo: € 30,00 Redaktionsschluss: jeweils am 10. des Vormonats Anzeigenannahme: Ursula Kralupper Verlag für photographische Literatur, Opernring 6, 1010 Wien, Tel.: (1) 512 87 12, [email protected]. Die Adressen der österreichischen Berufsfotografen finden Sie unter: www.berufsfotograf.at und unter: www.photographer.at Sämtliche von der Redaktion verfasste Artikel beziehen sich gleichwertig auf Mann und Frau, lediglich zugunsten der Lesefreundlichkeit der Texte verzichten wir auf spezielle geschlechter-gerechte Sprachformulierungen. sehensWert Fotograf: Dr. Günther Egger www.guentheregger.at Dieses Bild stammt aus der „Commercial-Serie”, mit der der renommierte Berufsfotograf den Photographer of the Year Award 2015 gewann. Wir gratulieren! Günther Egger I sehensWert
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