RegionsJournal

Regions
Journal
Mittwoch, 24. Februar 2016 l Nummer 1/2016
INHALT
Menschen
Ein Held
mixt Musik
Hören kann man lernen: Luisa Sophie
Laas (links) und Theres Lemke spitzen die Ohren.
Foto: Behrens
Jens Eckhoff, Vollblutmusiker,
Komponist und Produzent, hat
einen Jingle für die Hörregion aufgenommen. Der Hannoveraner im
Porträt. Seite 2
Verkehr
Wo wird gebaut?
Ein Überblick
Radwege, Ortsdurchfahrten, Brücken: Die Region investiert rund 4,7
Millionen Euro in Sanierungen und
Erneuerungen. Eine Karte zeigt die
Vorhaben für das Jahr 2016.
Seiten 8 und 9
Tipps & Termine
Hereinspaziert!
Ateliers öffnen
Am 22. und 29. Mai 2016 präsentieren hannoversche Künstlerinnen und
Künstler ihre Werke in ihren Kreativräumen. Mehr Freizeit-Tipps für den
Frühling auf den Seiten 10 und 11
Neue Serie startet
Wirtschaft
im Fokus
In einer neuen Serie stellt das RegionsJournal die erstaunliche Unternehmenslandschaft der Region
Hannover vor. Den Anfang macht
Barsinghausen. Seiten 12 und 13
Gewinnspiel
Karten für
Hannover 96
Bleibt Hannover 96 in der 1. Bundesliga? Seien Sie live dabei, wenn das
Team im letzten Heimspiel der Saison gegen Hoffenheim antritt – es
könnte entscheidend sein. GVH und
RegionsJournal verlosen Karten für
das Match am 7. Mai 2016. Seite 14
Teamporträt
Kroki zeigt Kindern
das Zähneputzen
Das Stoffmaskottchen des Teams
Jugendzahnpflege bringt Kindern
in Krippen und Kindertagesstätten
bei, wie sie ihre Zähne richtig sauber bekommen.
Seite 16
Neue Marke bündelt Kompetenzen in puncto Klang
Viele Stimmen, ein Klang:
Hörregion startet durch
Viele Partnerinnen und Partner sind dabei – Seiten 2 und 4 bis 7
Hörregion
2
Editorial
Die Region
lässt
aufhorchen
Menschen aus der Region: Musiker, Komponist
und Produzent – Jens Eckhoff mixt professionell
Ein Held hört
genau hin
von Isabella Teetz-Knorr
L
Hauke Jagau
Regionspräsident
Liebe Leserinnen und Leser,
die Region Hannover lässt aufhorchen. Was vielen Menschen nicht
bewusst ist: In der Region Hannover bündeln sich viele Kompetenzen rund um das Gehör. Wir
haben das Deutsche Hörzentrum
der MHH und die Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover. Forscherinnen und Forscher
des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik lauschen ins All
und haben kürzlich die Existenz
von Gravitationswellen belegt –
eine Wissenschaftssensation! Und
Sie kennen sicher das eine oder andere namhafte Unternehmen, das
sich mit dem Hören beschäftigt.
Mit diesen Stärken will die Region punkten – und sich gleichzeitig
fürs Hören stark machen. Im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte
ist es wichtig, sich zu positionieren,
Profil zu zeigen und seine Kompetenzen aufzuzeigen. Deshalb
werden wir gemeinsam mit vielen
Partnerinnen und Partnern in den
nächsten Jahren am Thema Hören
arbeiten.
Wie wichtig das Gehör ist,
merkt man oft erst, wenn es nicht
mehr funktioniert. Unsere Kommunikation läuft im Wesentlichen
über das Hören. Wir orientieren
uns – auch im Straßenverkehr –
an Geräuschen. Unsere Gefühle
werden von dem, was wir hören,
beeinflusst. Denken Sie nur daran,
wie es Ihnen geht, wenn Ihr Lieblingssong gespielt wird. Auf Erinnerung durch Oldies setzt auch
der Verein Klang und Leben mit
Graziano Zampolin und Oliver Perau: Die Klang-und-Leben-Band
spielt Ohrwürmer von früher für
Demenzkranke – ein tolles Projekt. Eines von vielen in der Region
Hannover.
Egal ob Bildung, Kultur, Gesundheit, Wirtschaft oder Wissenschaft – in allen Bereichen gibt es
Anknüpfungspunkte zum Hören.
Dass das Thema so breit gefächert
ist, macht es reizvoll, aber auch anspruchsvoll. Lassen Sie sich überraschen, was die Hörregion in nächster Zeit bringt. Einen Ausblick aufs
Jahresprogramm finden Sie auf
Seite 4, aktuelle Informationen
im Internet auf www.hörregionhannover.de.
Premiere in dieser Ausgabe feiert die Serie über den Wirtschaftsstandort Region Hannover.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre des RegionsJournals.
Ihr
Hauke Jagau
Regionspräsident
RegionsJournal
ächelnd öffnet Jens Eckhoff die
Kellertür des Südstädter Reihenhauses zu seinem Reich: ein Tonstudio samt Diskokugellicht – und
vielen, vielen Gitarren. Eckhoff, der
unter dem Künstlernamen Jean-Michel Tourette als Gitarrist und Keyboarder der preisgekrönten Band Wir
sind Helden bekannt wurde, nimmt
eine Stratocaster zur Hand. „Die habe
ich schon seit 1996“, erzählt der Vollblutmusiker frei heraus. Keine Spur
von Starallüren, obwohl die Wir-sindHelden-Alben die deutschen Charts
eroberten und millionenfach verkauft
wurden. Der gebürtige Burgdorfer
– kariertes Hemd, rötlicher Dreitagebart, markante Brille, Flatcap über
der Halbglatze – wirkt ursympathisch,
spricht ehrlich über seine Familie, eigene Schwächen und Träume.
Als Produzent etabliert
Wie er versuchte, nach der Bandpause vor vier Jahren ein Soloprojekt
aufzubauen. Und wie er scheiterte.
„Ich bin eben kein Sänger.“ Wie er sich
seitdem als Musiker, Produzent und
Komponist in Hannover etabliert hat.
Gerade hat der leidenschaftliche Papa
einen Jingle plus Musikvideo für die
Hörregion Hannover produziert.
Für den Verein Klang und Leben
tritt er mit Sänger Oliver Perau in
Altenpflegeheimen auf und spielt für
Demenzkranke Schlager aus deren
Jugend. Mit der Osnabrücker Band
Taiga hat er ein Album produziert, mit
dem Sänger Gisbert zu Knyphausen
schreibt er Songs und bei dem Rapper
und Deichkind-Mitglied Ferris MC
spielt er in der Liveband.
Der Traum von der Band
Eckhoff bekam als Kind Klavierund Gitarrenunterricht und hörte
die Pop-Musik seines älteren Bruders. „Das war die Initialzündung.
Der zweite große Einfluss kam von
meinem Klavierlehrer.“ Der trat mit
seiner Band bei Burgdorfer Stadtfesten auf der größten Bühne auf. „Das
fand ich total cool. Ich wollte unbedingt auch in einer Band spielen“, sagt
Eckhoff und strahlt dabei eine Art Michel-Charme aus – willensstark, spitzbübisch, mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Es folgten Schülerbands,
ein Musikstudium in Hannover, der
Durchbruch mit Wir sind Helden
und atemberaubende Tourjahre. Aber
seiner Heimat ist er treu geblieben.
Unter dem Künstlernamen Jean-Michel
Tourette spielte Jens Eckhoff in der
Band Wir sind Helden. Seit der Bandpause
arbeitet er als Produzent, Musiker und
Komponist in Hannover, wo er sein
eigenes Tonstudio hat.
Fotos: Akbaba,
Petersen (kleines Bild)
„Hannover hat eine unglaubliche
Lebensqualität. Ich liebe es, dass
die Stadt so überschaubar
und grün ist und trotzdem
ein subkulturelles Angebot
hat – Feinkost Lampe,
Chéz Heinz …“ Bei so
viel Lokalpatriotismus
darf die 96-Dauerkarte
nicht fehlen. Eckhoff
über den neuen Trainer Thomas Schaaf:
„Ich mag seine knochige, ehrliche, ungekünstelte Art.“
Ein
bisschen
wie er selbst.
Kein Schwätzer,
ernsthaft, aber
mit einer Prise Schalk.
Kürzlich ist
der Musiker 40
geworden. „Nicht
so gerne“, gibt
er zu. Aber seine
Jungs, Konrad (6)
und Karlo (3), halten ihn auf Trab.
Mit seiner Familie
reist Eckhoff viel
herum – besonders gerne
nach La Palma
und La Gomera. Und abends
guckt er „fast
wie ein Junkie“
Serien: „Fargo
ist großartig.“
An
seinem
Traum, musikalisch wieder etwas
Eigenes, Längerfristigeres zu
machen, hält Eckhoff fest. „Da
schlummert etwas, aber ich warte
bis die Muse mich küsst.“
Clip und Jingle
zur Hörregion
D
er Leibniz-Keks knackt, Löwen brüllen im Erlebnis-Zoo,
96-Spieler treten den Ball – so
klingt die Region Hannover. Zwei
Tage war Jens Eckhoff mit Mikro
und Kamerateam unterwegs in
Hannover und Umgebung und
hat Geräusche aufgenommen.
Daraus hat er im Tonstudio die
Erkennungsmelodie für die Hörregion gemixt: „Viele Stimmen
– ein Klang“. Außerdem entstand
ein Musikclip: „Ich bin der Protagonist“, sagt Eckhoff verschmitzt.
Man sieht den Macher, wie er
Liebesschlösser am Maschseeufer
gleich einem Xylophon spielt, wie
er mit dem Mikro Vogelstimmen,
Glockenläuten oder Chormusik
einfängt – und hört, wenn man
die Augen schließt, den Klang der
Region Hannover.
isa
n Der Jingle ist zu hören unter
www.hörregion-hannover.de.
Gewinnspiel: Eislaufen und Rodeln im Winter-Zoo
E
isstockschießen, Curling oder
Schmalzkuchen genießen: Meyers Hof und Mullewapp im Erlebnis-Zoo Hannover haben sich auch
diesen Winter wieder einmal in eine
weiße Wunderlandschaft verwandelt. Dafür wurde die Koppel auf
Meyers Hof zur großen Open-AirEislaufbahn, auf dem Wintermarkt
mit Kunsthandwerk und regionalen
Spezialitäten duftete es verführerisch nach Glühwein und Kakao.
Auf dem Rodelberg warteten drei
schwungvolle Bahnen auf mutige
Rodlerinnen und Rodler. Nach der
Anzahl der Rodelbahnen haben wir
in der vergangenen Ausgabe des RegionsJournals gefragt; die richtige
Antwort war „drei“.
Angelika Busse aus Wennigsen, Christa Hagen aus Isernhagen,
Heike Hoppe aus Wennigsen, Inge
Matz aus Hannover und Dieter
Schulz aus Hannover haben die
Frage richtig beantwortet und gewonnen. Sie durften sich über jeweils zwei Eintrittskarten für den
Winter-Zoo Hannover freuen.
Auch in diesem Heft können Sie
Ihr Glück versuchen und 5 x 2 Eintrittskarten für das letzte Heimspiel
von Hannover 96 in dieser Saison
gewinnen – es könnte ein entscheidendes Spiel um den Klassenerhalt
werden. Den Coupon mit der Gewinnfrage finden Sie auf Seite 14.
Impressum
Redaktion
Christina Kreutz (v.i.S.d.P.)
Team Kommunikation Region Hannover,
Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover
Produktion
Katrin Schütze-Lill
Isabella Teetz-Knorr
Druck
Verlagsgesellschaft
Madsack GmbH & Co. KG,
30148 Hannover
www.twitter.com/
regionhannover_
www.facebook.com/
hannoverregion/
3
RegionsJournal
35 Jahre Freundschaft mit Unter-Galiläa
Region Hannover pflegt Partnerschaften unter anderem mit Israel und Polen – Besuche fördern die Toleranz
Von Christina kreutz
B
esuch für die Region Hannover!
Im März reist eine Delegation
aus Unter-Galiläa in Israel nach
Niedersachsen. Die Mission lautet:
Alte Freunde treffen, bestehende Bande festigen und neue Freundschaften
schließen. Seit 1981 existiert die Partnerschaft zwischen der Region Hannover und der Region Unter-Galiläa. In
diesem Frühjahr wird das 35-jährige
Bestehen begangen.
Jugendaustausch verbindet
Auf den ersten Blick sind die beiden Regionen sehr unterschiedlich:
Unter-Galiläa hat rund 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner, besteht
aus verstreuten Siedlungen und ist
landwirtschaftlich geprägt. Die Region
Hannover mit der Landeshauptstadt
im Zentrum zählt mehr als 1,1 Millionen Menschen und versteht sich als
Ballungsraum mit hoher Lebensqualität. Und doch funktioniert die Partnerschaft – dank eines Jugendaustauschs,
gegenseitiger Besuche und der Freundschaft zwischen zwei Schulen.
„Die Partnerschaft mit Unter-Galiläa
ist diejenige, die wir am intensivsten
pflegen“, sagt Regionspräsident Hauke
Jagau. „Vor dem Hintergrund unserer
Geschichte hat diese Beziehung eine
ganz besondere Bedeutung.“ Besuche in der Gedenkstätte Yad Vashem
in Jerusalem und in Bergen-Belsen
gehören daher zu jedem Besuchsprogramm. Doch die Erinnerung ist nicht
der einzige Grund für den Austausch.
„Partnerschaften fördern das gegenseitige Verständnis und die Toleranz“,
ist sich Jagau sicher. „Man beurteilt die
Lage in Israel anders, wenn man selbst
vor Ort war. Das Bild wird sehr viel
differenzierter.“ Das lasse sich bei den
Jugendgruppen gut beobachten: „Beim
ersten Kennenlernen begegnen sich die
Jugendlichen sehr zurückhaltend. Das
löst sich im Laufe des Besuchs auf.“
Besuch in Posen
Das gilt nicht nur für den Austausch
mit Unter-Galiläa, sondern auch für
andere Partnerschaften. Im November
2015 hat eine Delegation aus der Region Hannover den Partnerlandkreis
Posen in Polen besucht und dort das
15-jährige Bestehen der Freundschaft
begangen. „Eine gelungene Begegnung“, urteilt Jagau. „Gerade in politisch bewegten Zeiten kann der direkte
Kontakt helfen, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.“
Partnerschaft seit 35 Jahren: 2015 reiste zuletzt eine Delegation der Region nach Israel. Das Tal der verlorenen Gemeinden in
Jerusalem war ein Punkt im Besuchsprogramm.
Foto: Kreutz
Die Fraktionen und Gruppen in der Regionsversammlung haben das wort
Wie kann die Region Hannover ihre Partnerschaften weiter stärken und ausbauen?
Angelika Walther,
SPD: Städtepartnerschaften gelten
auch als größte
Fr i e d e n s b e we gung der Welt:
Denn wer sich
kennenlernt, lernt
sich auch zu verAngelika Walther stehen und lässt
sich nicht so leicht
durch Vorurteile und Halbwahrheiten
beeinflussen. Partnerschaften zwischen Städten, Gemeinden oder Regionen dienen zuvorderst dem Ziel, sich
wirtschaftlich und kulturell auszutauschen. Die Region Hannover unterhält
dazu entsprechende Beziehungen zur
Region Unter-Galiläa, zu den Landkreisen Posen und München und zur
Stadt Lu’an in der Provinz Anhui in
China. Derzeit findet schon ein reger
Austausch zwischen diesen Städten
und Landkreisen statt. Der Dialog ist
gerade für junge Menschen enorm
wichtig, denn in ihren Erfahrungen
wird der Grundstein für zukünftige Entwicklungen gelegt. Besonders
gut funktionieren die gegenseitigen
Besuche von Jugendlichen zwischen
der Region Unter-Galiläa und der
Region Hannover. Die Schülerinnen
und Schüler bekommen so direkte
Einblicke in das Leben des jeweiligen anderen Landes. Eine schulische
Partnerschaft gibt es zwischen den
Schulen Zespół Szkół nr 1 in Swarzdz und der Berufsschule Neustadt a.
Rbge. im Bereich Mechatronik, auch
wenn dort zurzeit keine Jugendaustausche stattfinden. In regelmäßigen
Abständen finden Besuche zwischen
dem Landrat des Landkreises Posen
und dem Regionspräsidenten nebst
Delegationen aus Verwaltung und
Politik statt. Seit 1970 besteht zudem
ein interkommunaler Austausch mit
dem Landkreis München, bei dem alle
zwei Jahre im Wechsel eine Delegation
von Verwaltungsmitarbeiterinnen und
-mitarbeitern sowie Abgeordneten
in die Partnerregion reist. Auch die
freundschaftlich-partnerschaftliche
Beziehung zur Stadt Lu’an in der Provinz Anhui in China funktioniert gut,
so besuchte zum Beispiel 2013 eine
kleine Gruppe aus dem Klinikum
Lu’an die Klinikum Region Hannover
GmbH. Alle diese wichtigen Verbindungen gilt es zu verstetigen und auszubauen. Eine mögliche Stärkung der
Partnerschaften sehe ich beispielsweise
in der Einführung von Berufspraktika
und freiwilligen Diensten für junge
Menschen aus der Region Hannover
und der jeweiligen Partnerregion. Für
die Zukunft müssen neue Möglichkeiten der Kooperation gefunden werden,
damit Städtepartnerschaften weiter einen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Völker leisten können.
Bernward Schlossarek, CDU: Die
C D U - Fr a k t i o n
Region Hannover
freut sich über
zwei
Partnerschaftsjubiläen.
Mit der Region
Unter-Galiläa (Israel) bestehen seit
Bernward
35 Jahren und mit
Schlossarek
dem Landkreis Posen (Polen) seit 15 Jahren erfolgreiche
Beziehungen zur Region Hannover,
die von der CDU immer unterstützt
wurden. Diese internationalen Beziehungen, zu denen neuerdings auch die
mit der Stadt Lu’an (China) zählt, bilden eine wichtige Plattform des Erfahrungsaustausches in der kommunalen
Selbstverwaltung. Neben der Entwicklung einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Kommunen geht
es darum, Partnerschaftsbeziehungen
zwischen regionsangehörigen Städten
und Gemeinden, Vereinen und Organisationen anzuregen und zu fördern
sowie auf vielfältige private Kontakte
unter den Bürgerinnen und Bürgern
hinzuwirken. Diese Ziele sind in den
zurückliegenden Jahren erreicht worden, und die Partnerschaften sind eine
feste Größe in der Region Hannover.
Sie müssen aber auch ständig weiterentwickelt werden. Klimawandel,
Umweltschutz, Bürger-, Minderheiten- und Menschenrechte, interkulturelles Zusammenleben – das sind nur
einige der Themen, mit denen sich
die Partnerschaften beschäftigen. Die
Region Hannover profitiert dabei von
der Möglichkeit, andere kommunale
Lösungsansätze und Erfahrungen kennenzulernen. Die interkulturellen Begegnungen sind immer hilfreich, denn
sie erweitern den Erfahrungshorizont
und eröffnen neue Perspektiven. In
diesem Sinne müssen sich die vielfältigen Aktivitäten der Partnerschaften
auch auf einen regen Jugendaustausch,
besonders auf der Ebene der Jugendverbände und der Schulpartnerschaften, erstrecken. Aktivitäten im Bereich der humanitären Hilfe und der
kulturelle und kommunalpolitische
Austausch sind weitere Schwerpunkte.
Klimapartnerschaften sowie Projekte
mit dem Schwerpunkt „Inklusion“
könnten ebenfalls Elemente künftiger
Partnerschaften sein.
Silvia Hesse, Grüne: Kommunale
Partnerschaften
dienen vor allem
der
Völkerverständigung und
dem Erfahrungsaustausch.
Die
drei Partnerschaften der Region
Silvia Hesse
Hannover zu Poznan/Polen, Unter-Galiläa/Israel und
zum Landkreis München sind Ausdruck dieser Geschichte. Nun erleben
wir vor unserer Haustür verstärkt die
Folgen der globalen Herausforderung
des Klimawandels und der Zerstörung
der Lebensgrundlagen mit den Folgen
von Flucht und Armutswanderungen.
Deshalb gewinnen kommunale Partnerschaften und internationale Städtebündnisse wie das Klimabündnis,
dem die Region angehört, deutlich an
Gewicht. Es geht um die globale Verantwortung gerade der Kommunen,
der Gefährdung unserer natürlichen
Lebensgrundlagen durch eigenes
politisches Handeln und Austausch
entgegenzutreten. Wir leisten damit
einen Beitrag, Hunger und Armut zu
bekämpfen und den Menschenrechten
Geltung zu verschaffen. Der Slogan
„Global denken – lokal handeln“ erhält eine Bedeutung in zwei Richtungen: die globalen Probleme auf lokaler
Ebene anzugehen und die lokalen
Probleme im Sinne einer nachhaltigen
globalen Entwicklung zu lösen.
Christiane Hinze,
FDP:
Regionsverwaltung und
Politik
sollten
gemeinsam mit
den
Partnerinnen und Partnern
den
fachlichen
Austausch
inChristiane Hinze tensivieren und
private Initiativen
und Vereine in die Ausgestaltung der
Partnerschaften einbinden. Über Austauschprogramme und gemeinsame
Aktivitäten werden die Partnerschaften mit Leben gefüllt. Die Ausweitung
der Angebote für internationale Jugendbegegnungen mit den Partnerregionen in Israel und Polen trägt zum
besseren Verständnis der jeweils anderen Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft
und Religion bei und sichert die Partnerschaften langfristig.
Birgit Hundrieser, Gruppe Linke und
Piraten: Die Region Hannover sollte
eine Partnerschaft zu einer Region in
einem Krisengebiet aufbauen, um die
Fluchtursachen
durch Hilfe vor
Ort anzugehen
und so den Zuwanderungsdruck
zu mildern. Ob
im Irak oder in
anderen Nachbarländern Syriens:
Die
Menschen Birgit Hundrieser
dort
brauchen
medizinische Versorgung, Wohnungen, Lebensmittel, Bildung. Die Region Hannover könnte vor allem mit
Sachmitteln und Fachverstand helfen.
Torsten Jung, Gemeinschaft Freier
Wähler: Neben
regelmäßigen
Delegationsbesuchen, sportlichen, kulturellen
Begegnungen
sollten auch Wirtschafts- und Han- Torsten Jung
delsbeziehungen
zwischen den Partnerregionen sowie
-städten ausgebaut und weiterentwickelt werden. Solche Partnerschaften
sollten dazu in den Ausschuss für
Schule, Kultur und Sport eingegliedert
werden.
Jens Böning, Die
Hannoveraner:
1 . Re g e l m ä ß i g
Kontakt halten.
2. Gegenseitige
Einladungen und
Besuche (etwa einmal im Jahr). 3.
Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit Jens Böning
4. beispielsweise
ständige Rubrik über die Partnerregionen im RegionsJournal 5. Jugendaustausch intensivieren 6. Erfahrungsaustausch zwischen den Verwaltungen.
7. Wirtschaftsbeziehungen verstärken.
4
Das hört sich gut an
interview
Menschen für
gutes Hören
sensibilisieren
Sie soll sich als Marke der Region
Hannover etablieren: die Hörregion.
Start war Anfang Februar, ein Netzwerk mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren, Unternehmen
Sozialdezernent Erwin Jordan ist
inhaltlich verantwortlich für die
Hörregion. Ein Gespräch.
Eine vor zwei Jahren in Auftrag gegebene Analyse bescheinigt dem
Projekt Hörregion ein herausragendes Potenzial. Was macht die
Region zur Hörregion?
Die Potenziale liegen in allen
Feldern, die mit dem Thema Hören
zu tun haben. In der Region gibt
es in der Wissenschaft exzellente
Forschung zu diesem Bereich. Wir
haben Unternehmen, die mit ihren
Produkten international unterwegs
sind. Die Musikhochschule verbindet die Bereiche Kultur, Musik und
Bildung mit Gesundheitsfragen.
Die hier vorhandene Expertise ist
Weltklasse. Das ist die Grundlage
dafür, aus dem Thema Hören mehr
zu machen als bisher.
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Ich würde eher von Chancen
sprechen: Ich sehe große Chancen,
dass wir mit der Hörregion viele
Menschen ansprechen, für gutes
und gesundes Hören sensibilisieren
und die Situation von Hörgeschädigten verbessern. Und dass wir
besondere Hörerfahrungen ermöglichen: Es ist toll, seine Ohren durch
bislang nicht wahrgenommene
Klänge neu zu entdecken. In einer
Zeit, in der vieles über das Visuelle,
über das Auge, läuft, ist Hören eine
Dimension, die viel Freude macht
und uns intensiv ins Leben eintauchen lässt.
Ist es ein Ziel der Hörregion, auch
über die Region Hannover hinaus
zu strahlen?
Wir haben das Potenzial, sogar
über Deutschland hinaus zu strahlen. Zurzeit befinden wir uns aber
noch in einer Phase, in der wir uns
nach innen stärken. In zwei Jahren
werden wir sehen, ob wir in der
Lage sind, dieses Potenzial auch
über die Regionsgrenzen hinaus zu
kommunizieren.
Wo sehen Sie die nächsten
Schritte?
In den vergangenen Monaten
sind wir mit unserer Idee an viele
Akteurinnen und Akteure hier in
der Region herangetreten und haben in kürzester Zeit mehr als 70
Partnerinnen und Partner gewonnen, die bereit sind, in der Hörregion mitzuarbeiten. Wir starten
mit einem Programm, mit dem wir
nach und nach für die Menschen
in der Region sicht- und erlebbar
werden. Zusammen mit unserem
Kuratorium werden wir uns inhaltlich noch stärker profilieren.
Wo sehen Sie die Hörregion in fünf
Jahren?
Ziel ist, dass wir ein Bewusstsein für gutes Hören geschaffen
haben und im Bereich Prävention und medizinische Versorgung
gegen Hörschäden Vorbildregion
in Deutschland sind. Dass es uns
gelingt, über das Thema Hören
Menschen aus anderen Regionen
anzuziehen, um zum Beispiel als
Fachkräfte hier zu leben und zu arbeiten. Dass wir auch unter touristischen Aspekten die Region durch
besondere Hörerlebnisse noch attraktiver machen.
RegionsJournal
Hörregion
und Institutionen findet sich zusammen, eine riesige Ideensammlung wartet auf ihre Umsetzung.
Was die Hörregion ist, welche Ziele
sie verfolgt und welche Partnerin-
nen und Partner aus der Wirtschaft,
der Wissenschaft, der Gesundheit,
aus Kultur und Bildung bereits für
die Hörregion gewonnen werden
konnten, lesen Sie hier.
Von Carmen Pförtner
R
und um die Uhr auf Empfang:
Das Ohr dient der Verständigung, warnt vor Gefahren, gibt
uns Orientierung im Raum. Und
doch wird das Hören im Vergleich
zum Sehen oft nur gering geschätzt
oder geachtet. Mit der Marke Hörregion Hannover will die Region
Hannover die Aufmerksamkeit auf
das Hören lenken, für den Wert und
damit auch den Erhalt des Gehörs
werben. „Viel zu selten machen wir
uns klar, wie viele Informationen uns
das Ohr von der Welt liefert“, sagt Nils
Meyer, Leiter der Hörregion. „Dabei
ist gutes Hören nicht einfach nur ein
zweckdienlicher Sinn. Es hilft uns, am
gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und macht zum Beispiel in Konzerten auch noch richtig Spaß.“
Auftakt im Kuppelsaal
Dass die Hörregion ausgerechnet
hier entsteht, ist kein Zufall. „Wohl
nirgendwo sonst beschäftigen sich
so viele Unternehmen, Verbände,
Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen mit den verschiedenen Aspekten von Schall, Klang oder
Akustik“, sagt Meyer. Genau auf dieser besonderen Vielfalt fußt die Idee
der Hörregion, die schon vor einigen
Jahren vom Deutschen HörZentrum
der Medizinischen Hochschule und
dem Wennigser Verein „Die Kulturmacher“ erstmals formuliert und an
die Region Hannover herangetragen
wurde. Im vergangenen Juli dann hat
die Regionsversammlung die Einführung und Entwicklung der neuen
Marke beschlossen, Anfang Februar
fiel mit einer Auftaktveranstaltung im
Kuppelsaal vor rund 600 Gästen der
Startschuss.
Mit Aktionen, Veranstaltungen
und Projekten zielt die Hörregion
darauf ab, über Hörgesundheit zu
informieren, für die Vermeidung
und Behandlung von Hörschäden
zu sensibilisieren, die Teilhabe hörgeschädigter Menschen zu steigern
und besondere Klangerlebnisse zu
vermitteln. Darüber hinaus bringt sie
die Beteiligten aus den verschiedenen
Branchen miteinander ins Gespräch.
„In zwei ersten Workshops mit jeweils
über 50 Akteurinnen und Akteuren
haben wir erlebt, dass nicht nur das
Interesse an der Hörregion groß ist,
sondern dass der interdisziplinäre
Austausch auch etwas Neues hervorbringen kann“, sagt Meyer. An Ideen,
wie die Hörregion mit Leben erfüllt
werden kann, mangelt es nicht: Weit
über 100 Vorschläge wurden in den
Workshops skizziert, das Spektrum
reicht von einer Plattform zur Anwerbung von Fachkräften bis hin zu Präventionsangeboten für Jugendliche.
Fünf Themenbereiche
Gemeinsam mit einem Kuratorium, das aus Vertreterinnen und
Vertretern der fünf thematischen
Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft,
Bildung, Gesundheit und Kultur
besteht, geht es nun darum, die
programmatischen Eckpfeiler festzulegen und die Hörregion so aufzustellen, dass sie auf längere Sicht
überregional aufhorchen lässt. „Eine
Region mit einem Sinn zu verknüpfen, ist an sich schon innovativ“, sagt
Wollen verschiedenen Aspekten von Schall, Klang und Akustik mehr Aufmerksamkeit verschaffen: Nils Meyer (links),
Leiter der Hörregion, und Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region Hannover.
Foto: Pucknat
Nils Meyer. „Dass die Hörregion
auch als Mittel zur Förderung des
Standorts funktionieren und sich
damit positiv auf die Lebensqualität
in der Region Hannover auswirken
kann, dafür haben wir dank der hier
ansässigen Akteurinnen und Akteuren die besten Voraussetzungen.“
n Kontakt: Nils Meyer,
Region Hannover
Telefon: (0511) 616-22207
E-Mail: [email protected]
Ohren auf: Das Veranstaltungsprogramm
L
os geht’s am Donnerstag, 3.
März, 16.55 Uhr, mit einer
Aktion zum Tag des Hörens am
Kröpcke. Besondere Hörerlebnisse versprechen am Sonntag, 29.
Mai, das Picknick im Park beim
Autofreien Sonntag und der Regionsentdeckertag am Sonntag, 4.
September. Film und Beat bringen
am Freitag, 19. August, 21 Uhr, das
Wanderkino und Feinkost Lampe
am Schloss Landestrost zusammen. Um Digital Sounds für Hannover geht es am Mittwoch, 19.
Oktober, 10 bis 17 Uhr, in einem
Symposium mit der UNESCO
City of Music. Warum Hören nicht
gleich Verstehen ist, darum dreht
sich am Sonntag, 23. Oktober,
11 Uhr, die Matinee im Foyer, ein
Poetry Slam befasst sich am Frei-
tag, 25. November, 19 Uhr, mit dem
Hörsinn.
Die Reihe Hörwerke bringt exklusiv
Literatur und Musik zusammen: am
Montag, 21. März, 19.30 Uhr, im
Ballhof Eins und am Mittwoch, 13.
April, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus.
Die Vortragsreihe Das Ohr zur
Welt – die Welt im Ohr vermittelt
interdisziplinäre Einblicke in die
Funktionsweisen des Ohrs.Unter
dem Titel Der Klang der Gartenregion verbergen sich eine Lesung
und eine grüne Entdeckungstour.
Zu Fledermaustouren für Kinder
lädt der Naturpark Steinhuder
Meer ein. Rund um Versorgung
und Prävention geht es bei Vorträgen und Informationen des
Deutschen HörZentrums und der
HNO-Klinik des KRH Klinikums
Nordstadt.
Krister Henriksson liest am 13. April im
Schauspielhaus. Foto: Bragason
n Weitere Informationen unter
www.hörregion-hannover.de
RegionsJournal
5
Hörregion
Hohe medizinische Kompetenz
Das Deutsche HörZentrum – vom „CI-Team“ zum weltweit größten Cochlea-Implantat Zentrum
Von susanna Bauch
Keine Frage
des Alters
D
as menschliche Gehör ist ein
wesentlicher Schlüssel zur Welt.
Doch nicht alle Menschen können (gut) hören. Allein in Deutschland
leiden rund 15 Millionen Menschen
aller Altersstufen an einer Hörstörung.
Die medizinische Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat enorme Fortschritte gemacht – und die gebündelte
Kompetenz sitzt in Hannover. Mit fast
8.000 Cochlea-Implantationen (CI)
seit 1984 ist die Hals-Nasen-OhrenKlinik der Medizinischen Hochschule
Hannover (MHH) mit dem Deutschen
HörZentrum (DHZ) das größte CIZentrum weltweit. Jährlich kommen
rund 500 neue CI-Patientinnen und
-Patienten hinzu. Neben dem CIProgramm werden hier Menschen mit
allen Hörstörungen behandelt. Der
relativ neue und stark wachsende Bereich der Mittelohrimplantate gewinnt
zudem als Alternative zu Hörgeräten
an Bedeutung. Gegründet wurde das
HörZentrum Hannover 2003 und ging
hervor aus dem „CI-Team“, das es seit
der allerersten Cochlea-Implantation
1984 in der MHH gab.
D
er Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) ist eine der
großen Behinderten-SelbsthilfeOrganisationen in Deutschland.
Der DSB vertritt die Interessen
schwerhöriger und ertaubter
Menschen in sozialer, medizinischer, technischer und rechtlicher
Hinsicht. Den Vorsitz im Landesverband Niedersachsen hat
Rolf Erdmann. „Das Thema
Hörregion betrifft uns natürlich
in besonderem Maße“, betont er.
Erdmann setzt sich dafür ein, dass
sämtliche Veranstaltungen auch
für Hörgeschädigte geeignet sind,
„und vor allem, dass Betroffene
von ihren Erfahrungen berichten
können.“ Starken Zulauf verzeichnen Hörberatungszentren.
Schwerhörigkeit ist keine alleinige
Frage des Alters. Erdmann: „Immer mehr Menschen jeden Alters
und aller Bevölkerungsschichten
werden durch Lärmeinwirkungen
im Beruf und der Freizeit, aber
auch durch plötzliche Krankheit
schwerhörig.“
Überregional tätig
Ende der 90er Jahre wurden die Räume knapp, denn die Nachfrage nach
CI-Operationen stieg an. Ein Umzug
in das sogenannte Etcetera-Gebäude
wurde fällig. 2011 wurde das HörZentrum umbenannt in „Deutsch­es HörZentrum Hannover“, um die überregionale Bedeutung zu unterstreichen:
„Wir wollen auch mit unserem Namen
zeigen, dass wir weit über die Grenzen
Hannovers und Niedersachsens hinaus
tätig sind“, betont Klinikdirektor Prof.
Dr. Thomas Lenarz.
Auch der Service für Patientinnen
und Patienten mit Hörstörungen
wurde erweitert. Die Spezialistinnen
und Spezialisten aus Medizin, CIund Hörgeräte­
technik, Pädagogik,
Logopädie sowie Audiometrie stehen
für alle Belange der Betroffenen zur
Expertin und Experte in Sachen gutes und gesundes
Hören: HNO-Ärztin Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat
untersucht eine Patientin im DHZ, Prof. Dr. Thomas
Lenarz (kleines Bild) leitet das DHZ. Foto: kaiser/mhh
Beratung, Behandlung und Nachsorge unter einem Dach zur Verfügung.
Patienten profitieren von dies­er kon-
zentrierten Kompetenz an einem
Ort. Mittlerweile müssen sie auch
zur Nachsorge nicht immer nach
Hannover fahren. Das DHZ arbeitet
mit Akustikerinnen und Akustikern
deutschlandweit zusammen, so dass
die Nachsorge heimatnah per Telemedizin möglich ist.
„Unser Konzept ist wirklich einzigartig, denn wir behandeln jede Art
Hörstörung, in jedem Lebensalter
Impulse für den Hörnerv
sik genießen. Dank neuartigem Zubehör kann das CI auch im Wasser
getragen und über Funk mit TV,
Smartphone und anderen Geräten
vernetzt werden. Für die weltweite
Etablierung der CI-Therapie war
Hannover übrigens von entscheidender Bedeutung. An der Medizinischen Hochschule wurden Anfang
Während das Team bei der Gründung 2003 aus 16 Kräften bestand,
sind mittlerweile fast 50 Kolleginnen
und Kollegen für die Belange der Patientinnen und Patienten im Einsatz.
Jetzt werden Pläne für eine Hörklinik
entwickelt: Professor Lenarz arbeitet
G
E
Die Forschung an der MHH setzt auf modernste Technik.
Umfassendes Konzept
mit dem Präsidium der MHH an einer räumlichen Integration von DHZ,
Operationstrakt, Stationen, Herstellern und Selbsthilfegruppen. „In nicht
allzu ferner Zukunft ist daher der
Neubau einer Hörklinik an der MHH
geplant“, so Lenarz. Auch andere Einrichtungen behandeln Hörstörungen:
etwa die Fachabteilungen des KRH
Klinikums Nordstadt sowie des Kinderkrankenhauses auf der Bult.
Auf einer Wellenlänge – wie
Hörgeräte heute funktionieren
Das sogenannte Cochlea-Implantat hilft Hörgeschädigten
s klingt wie ein kleines Wunder:
Dank des Cochlea-Implantats
(CI) können hochgradig hörgeschädigte bis völlig ertaubte Kinder und
Erwachsene hören. „Das CI wird unter die Kopfhaut eingesetzt und reicht
bis ins Innenohr“, erläutert Frederec
Lau, Marketing-Direktor von Cochlear Deutschland. „Dort wandelt es
den Schall in elektrische Impulse um,
die den Hörnerv stimulieren.“ 1978
ermöglichte der australische Medizin-Professor Graeme Clark weltweit
erstmals einem ertaubten Patienten
wieder zu hören. Cochlear führt die
Forschungsarbeit des Erfinders des
mehrkanaligen Cochlea-Implantats
seit fast 35 Jahren fort. In mehr als
100 Ländern vermarktet das Unternehmen Hörimplantate, heute hören
mehr als 400.000 Menschen mit diesen hoch technisierten Geräten.
„Ihnen allen garantieren wir eine
lebenslange Partnerschaft, durch die
sie auch von Aktualisierungen der
Technologien profitieren“, betont
Lau. Neueste Hörimplantate ermöglichen nicht nur, dass Patientinnen
und Patienten Sprache zuverlässig
verstehen. Viele können sogar Mu-
und bieten alle Hörsysteme an“, erklärt Prof. Lenarz.
n Jeden 3. Donnerstag im Monat
zwischen 10 und 12 sowie 14 und 16
Uhr Erfahrungsaustausch für Betroffene im Hörzentrum der MHH,
Karl-Wiechert-Allee 3, Hannover
Foto: kaiser/mhh
der 80er Jahre deutschlandweit erstmals CI-Versorgungen durchgeführt
– mit dem Nucleus Implantat von
Cochlear. Seitdem ist auch die deutsche Tochter der Cochlear Ltd. in der
Leine-Metropole zu Hause. Mit den
international führenden Forscherinnen und Forschern der MHH arbeitet sie eng zusammen. sub
roß, klobig und Piepgeräusche
zu Unzeiten: Zu Großmutters
Zeiten waren Hörgeräte weder zu
übersehen noch zu überhören –
auch für die Mitmenschen. Dabei
waren und sind Hörprobleme keine
Ausnahme: Rund jeder fünfte Deutsche hört nicht optimal, bei über
65-Jährigen ist es schon jeder zweite.
Von diesen 15 Millionen Betroffenen
tragen derzeit rund drei Millionen
tatsächlich auch Hörhilfen.
Hörgeräte haben sich in den
vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. „Moderne Geräte sind
High-Tech-Produkte im Miniformat, die mit leistungsfähigen digitalen Klangprozessoren ausgestattet
sind“, betont Dr. Martin Kinkel, bei
Kind Hörgeräte zuständig für den
Bereich Forschung und Entwicklung.
Diese verarbeiten Töne und Klänge,
die über Mikrofone aufgenommen
werden, vom Hörgeräteakustiker
individuell abgestimmt auf
das Hörprofil und die Hörwünsche des Einzelnen.
Dank fortschreiten- der
Miniaturisierung
der Bauteile und
der Verwendung hochwertiger Materialien sind Hörgeräte heute immer
attraktiver und dezenter – als Hinterdem-Ohr- oder Im-Ohr-Hörgerät,
wobei Ohrpassstücke und Im-OhrGeräte-Schalen mit modernen 3DDrucktechniken hergestellt werden.
„Jedes Hörgerät ist ein Unikat und
maßgefertigt“, so Dr. Kinkel. Nanotechnologien ermöglichen einen
Schutz vor Umwelteinflüssen.
Moderne Hörgeräte analysieren
die akustische Umgebung und können sich automatisch an jede Hörsituation anpassen. Eine Funkverbindung zwischen den Hörgeräten
ermöglicht sogar eine sogenannte
binaurale Signalverarbeitung, bei der
beide Hörgeräte zusammenarbeiten.
„Und auch drahtlose Schnittstellen
zu Handy, Fernseher, Radio sowie
die Bedienung der Hörgeräte per
Smartphone-App finden immer
weitere Verbreitung“, sagt Dr. Kinkel.
In der Region sind neben Kind Hörgeräte unter
anderem auch die Firmen
Bruckhoff und Korallus kompetent
vertreten. sub
6
Akustik
planen und
verbessern
W
as tun, damit das Festival
Rock im Park in Nürnberg
nicht zu laut ist? Wie den Klang
im Hamburger Schauspielhaus
verbessern? Wie das Bremer Weserstation beschallen? Spezialistinnen und Spezialisten für diese
Fragen rund um den guten Klang
sitzen in Isernhagen, genauer
gesagt in Kirchhorst. Die AMT
Ingenieurgesellschaft hat sich auf
raumakustische Planungen, Beschallungstechnik und die Messung von Schallemissionen spezialisiert. Im Zusammenhang von
Immissionsschutz-Maßnahmen
beauftragen Bauherren, Kommunen und Betriebe das Büro damit,
Lärm zu vermeiden und Klangerlebnisse – etwa in Klassenzimmern oder Konferenzräumen – zu
optimieren. So konzipierte AMT
die Raumakustik mehrerer Hörsäle in der Leibniz Universität.
„Welchen Raum ein guter
Klang braucht, ist von vielen Faktoren abhängig und hängt nicht
zuletzt natürlich auch von der
Nutzung ab“, sagt Michael Oehlerking, einer der beiden AMTGeschäftsführer. Bei der Bewertung von Messergebnissen kann
sich das Ingenieursteam deshalb
nicht allein nach Norm-Vorgaben
richten. Für eine gute Raumakustik seien etwa das Volumen, die
Geometrie sowie die Beschaffenheit der Oberflächen eines Raumes von Bedeutung, erläutert
Oehlerking. Oft werden Schall
absorbierende Materialien verwendet, um den Klang zu verbessern. Denn: „Um eine möglichst
hohe Sprachverständlichkeit und
geringe Störpegel zu erhalten, ist
die Absenkung der Nachhallzeit
notwendig“, so Oehlerking.
Hörregion
Guter Klang löst Emotionen aus
Hörgenuss: Kopfhörer und Mikrofone aus der Wedemark bedienen individuelle Bedürfnisse
Von Mario moers
A
udiophilisten sind Menschen, die
das Hören lieben. Ein wichtiges
Utensil dieser Musikliebhaber
ist der Kopfhörer. Mithilfe eines guten
Modells kann eine Aufnahme ihre volle
Pracht entfalten. Mit der Firma Sennheiser beherbergt die Region Hannover
in Wennebostel einen der weltweit re-
D
nommiertesten Hersteller für Kopfhörer und Mikrofone. 2014 belief sich der
Jahresumsatz auf 634,8 Millionen Euro.
Was exzellenten Sound ausmacht,
für diese Frage ist Maurice Quarré,
Leiter des Geschäftsbereichs „Select &
Audiophile“, der Experte: „Guter Klang
ist, wenn Musik Emotionen auslöst.
Wenn sie unter die Haut geht und sich
die Haare an den Armen aufstellen.“
Gleichwohl: Den „einen“ perfekten
Klang gibt es nicht. „Die Vorlieben und
Anforderungen sind je nach Zielgruppe, Musikrichtung, Ort und Anwendung sehr verschieden“, so Quarré.
Am Hauptsitz des 1945 von Fritz
Sennheiser in der Wedemark gegründeten Unternehmens entwickelt das
Ingenieursteam deshalb innovative
Techniken, um die unterschiedlichen
Geschmäcker mit entsprechenden
Produkten zu versorgen.
Sennheiser ist einer der wenigen
Hersteller, der noch selbst Schallwandler konzipiert und produziert. Schallwandler übernehmen die Umwandlung
der elektrischen in akustische Signale. „Das ermöglicht uns, die Akustik
optimal auf die Kundenbedürfnisse
anzupassen“, sagt Quarré, der privat
unterwegs – wie immer mehr Musikhörerinnen und -hörer – einen kabellosen
Kopfhörer nutzt.
Groß im Trend ist laut Quarré das Thema 3D-Audio oder
das so genannte „Immersive Audio“. So bezeichnen die Expertinnen und Experten die Technik, Hörerinnen und Hörern
ein Gefühl des „Eintauchens“ in
die Klangwelt zu ermöglichen.
Eine andere Herausforderung,
an der die Ingenieurinnen
und Ingenieure tüfteln, liegt darin, die
schwache Verstärkung des Audiosignals
auszugleichen. Denn die Technik von
heute übermittelt nicht mehr so starke
Signale wie früher. „Wir arbeiten daran,
die zur Verfügung stehende Leistung
optimal zu nutzen, sonst wird die Musik
zu leise“, so Quarré. Um auch in der lärmenden Atmosphäre öffentlicher Plätze oder in Verkehrsmitteln ungetrübten
Hörgenuss zu gewährleisten, kommt in
modernen Kopfhörern außerdem eine
„Noise-Cancellation“-Technologie zum
Einsatz. Dabei senden die Kopfhörer
selber Schallwellen aus, die ihrerseits die
Lärmwellen „auslöschen“.
Musik begleitet uns
Produziert seit 1945 in der Wedemark: Sennheiser zählt mittlerweile zu den weltweit renommiertesten Herstellern von Kopfhörern und
Mikrofonen. Maurice Quarré (kleines Bild) leitet den Bereich Select & Audiophile.
Fotos: Sennheiser, Moers (kleines Bild)
Kirchen zum Klingen bringen
ie Orgel setzt ein, die Gemeinde singt – doch der volle Klang
bleibt aus. Dass es in alten Kirchen
mit der Akustik hapert, ist keine Seltenheit. Die gute Nachricht: Das lässt
sich ändern. Ein Spezialist dafür ist
Seis Akustik aus Gehrden-Everloh.
Allein in Deutschland hat das Unternehmen mehr als 4.000 Kirchen mit
moderner Technik zur Klangoptimierung ausgestattet.
„In alten Kirchen führen Standardgeräte vom Markt in den wenigsten Fällen zu guten Ergebnissen“,
sagt Unternehmensgründer Uwe
Sonntag. „Für diesen Nischen-Bereich entwickeln wir maßgefertigte
Lösungen.“ Die besondere Herausforderung: „In den Gebäuden sind
infolge des Denkmalschutzes nur in
den wenigsten Fällen bauliche Lösungen möglich. Dem können wir
aber mit moderner Technik begegnen.“
Die mehr als 1.000 Jahre alte St.Marien-Kirche in Wienhausen bei
Celle ist so ein Beispiel. Als Kirchenbaumeister um 1703 deren barocken
Innenraum entwarfen, schufen sie
optisch ein kleines Meisterwerk.
Akustisch jedoch bereitete das Gemäuer besonders den altersbedingt
schlecht hörenden Besucherinnen
und Besuchern Probleme. Das Team
von Seis Akustik erstellte ein Audiokonzept für die Kirche. Anschließend
wurde der Innenraum elektroakus-
RegionsJournal
tisch aufgerüstet. Seitdem sorgen ein
Digital-Matrixverstärker, moderne
Lautsprecher und hochwertige Kondensatormikrofone dafür, dass jedes
Wort des Pfarrers auch in der letzten
Reihe klar zu hören ist.
In anderen Kirchen können sich
Trägerinnen und Träger von Hörgeräten über eine „induktive Höranlage“ sogar direkt in den Gottesdienst einklinken. Sie müssen dazu
lediglich ihr Hörgerät in den Empfangs-Modus schalten. Und selbst
für Gottesdienste im Freien gibt es
eine technische Lösung: ein mobiles
Prozessions-Lautsprechersystem, das
von den Messdienern getragen werden kann.
mm
Das Team von Seis Akustik hat den Klang
in der St.-Marien-Kirche in Wienhausen
optimiert. Foto: Seis Akustik
„Musik begleitet uns durch unser
Leben, wir verknüpfen sie mit emotionalen Momenten. Gleichzeitig ist
Musik in der Lage, unseren Gemütszustand zu beeinflussen“, sagt Quarré. Der Sage nach soll der Gesang des
Orpheus sogar Felsen zu Tränen gerührt haben.
Klasse Sound made in Hannover
Kling & Freitag: Die Leidenschaft zur Musik mischt mit
von mario moers
V
om Szene-Club in New York bis
zum Harbin Grand Theater in China, von den Bregenzer Festspielen bis
zur hiesigen HDI Arena. Auf der ganzen Welt sorgen Lautsprecher-Systeme
„Made in Hannover“ für guten Klang
auf höchstem Niveau. Boxen und Verstärker der Firma Kling & Freitag sind
in der Fachwelt ein Synonym für ein
realistisches und unverfärbtes Klangerlebnis. In den 80er Jahren begannen
die Firmengründer Jürgen Freitag und
Martin Kling im Keller des Elternhauses in Hannover-Roderbruch die ersten
Lautsprecher zusammenzuschrauben.
Heute ist Kling & Freitag ein international aufgestelltes Unternehmen mit
einer stetig wachsenden Zahl von Vertretungen in aller Welt. Das Leitmotiv
ist heute noch dasselbe wie damals.
„Wir entwickeln unsere Produkte mit
dem Ziel, ein Werkzeug zu schaffen,
das in der Lage ist, eine möglichst neutrale, originalgetreue und authentische
Wiedergabe zu gewährleisten“, erklärt
Inhaber und Geschäftsführer Jürgen
Freitag die Firmen-Philosophie.
Die Definition dieses „perfekten
Klangs“ ist aus Sicht des Experten abhängig vom jeweiligen Einsatzgebiet.
„Für die Hörerinnen und Hörer ist
Jürgen Freitag, Geschäftsführer von
Kling & Freitag. Foto: Moers
perfekter Klang ein subjektives Erlebnis. Der eine entdeckt vielleicht schon
als Jugendlicher die Loudness-Taste
am Verstärker für sich; Liebhaberinnen
und Liebhaber von Klassik oder ausgebildete Musikerinnen und Musiker
legen in der Regel besonderen Wert
auf transparenten Klang und höchste
Dynamik.“ Im Zeitalter der komprimierten Musikformate scheint dieser
Anspruch aufseiten der Hörerinnen
und Hörer deutlich zurückgegangen
zu sein. Anders auf der Anwenderseite,
also dem Geschäftsbereich der hannoverschen Klangtüftler, wo sich die Qualität über hervorragende Sprachverständlichkeit, natürlich-dynamischen
Klang und hohe Betriebssicherheit
definiert. „Unsere Systeme eignen sich
für eine Aufführung in der Oper oder
auf der Freilichtbühne genau so wie für
Live-Konzerte im Capitol oder Pavillon
oder in modernen Kinosälen wie im
Astor“, erklärt Freitag. So ermöglicht es
das neue Flaggschiff der Boxen-Bauer,
ein digitales Linienstrahler-System,
auch akustisch schwierige Locations
in größerer Entfernung punktgenau
mit höchster Wiedergabequalität zu
beschallen. Die Entwicklung wurde
finanziell unterstützt von hannoverimpuls, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Stadt und Region.
Neben der Beherrschung der physikalischen Grundsätze spielt für Freitag
die Hingabe zur Musik eine essenzielle
Rolle bei der Reproduktion des perfekten Klangs. „Bei uns in Hannover
gibt es das gewisse Extra, das alle unsere Produkte in besonderer Weise auszeichnet. Ich nenne das die eingebaute
Leidenschaft zur Musik, oder anders
ausgedrückt: Passion built in.“
RegionsJournal
7
Hörregion
„Hören lernen“ rückt in den Fokus
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover legt neuen Forschungsschwerpunkt fest
Von Sigrid Krings
 Advanced Bionics
 AJ Classic & Eventpromotion
 AMT Ingenieurgesellschaft
 auric Hörsysteme
Bahlsen
 Blackrock Microsystems
 bruckhoff Hannover
 Cochlear Deutschland
 Cochlear Implant Centrum
I
st es einfacher, eine Sprache zu erlernen, wenn gleichzeitig über das
Gehör Musik dabei zum Einsatz
kommt? Prägt sich die Sprache zum
Beispiel über das Singen von Liedern
besser im Gehirn ein? Was spielt sich
in diesem Zusammenhang im Gehirn
insbesondere von Kindern ab? Mit
diesen Fragen beschäftigen sich im
Moment intensiv die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut
für Musikphysiologie und Musikermedizin (IMMM) der Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover
(HMTMH). Der Zusammenhang zwischen dem Hören und Machen von
Musik sowie der Spracherwerb bei Kindern ist eines von drei konkreten Projekten, die der neue Forschungsschwerpunkt „Hören lernen“ des IMMM
angeht, sobald dessen Finanzierung
gesichert ist.
Singen aufwerten
„Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, ist gerade in der aktuellen Situation, in der viele Flüchtlinge
zu uns kommen und die deutsche
Sprache neu erlernen müssen, besonders wichtig“, sagt Professor Eckart
Altenmüller, Direktor des Instituts
am Emmichplatz und gleichzeitig Vizepräsident der HMTMH. Seit mehr
als 20 Jahren erforscht der promovierte Mediziner und ausgebildete
Berufsmusiker gemeinsam mit seinen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
unter anderem, welche Auswirkungen
das Musikmachen und Musikhören
auf das menschliche Gehirn haben.
Mithilfe der Ergebnisse der neuen
Forschungsarbeit wolle man sich ganz
konkret dafür stark machen, dass das
Singen wieder in die Ausbildungslehrpläne von angehenden Lehrerinnen
und Lehrern aufgenommen werde.
„Das ist in den vergangenen Jahren
mehr und mehr in den Hintergrund
gerückt. Viele Lehrerinnen und Lehrer
singen deswegen auch im Unterricht
kaum oder gar nicht“, beschreibt Altenmüller. Er setzt sich dafür ein, dass
sich das in Zukunft wieder ändert.
Mit dem Schwerpunkt „Hören lernen“ erforscht das Institut für Musikphysiologie und
Musikermedizin unter Leitung von Prof. Dr. Eckart Altenmüller (kleines Bild) die Wirkung von Musik.
Fotos: Frommann (oben), Krings
Den zweiten Bereich des Forschungsschwerpunkts wird das IMMM
zusammen mit der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule
Hannover durchführen, die weltweit die
meisten gehörlosen oder schwerhörigen
Patientinnen und Patienten mit Cochlea-Implantaten versorgt. Dieses Implantat ermöglicht es Menschen, deren
Hörnerv intakt ist, Sprache zu hören.
„Sie hören aber nur auf einer Tonhöhe
und können die Sprachmelodie deswegen nicht erkennen“, so Altenmüller.
Die Sprachmelodie jedoch sei wichtig
für das richtige Verständnis des Gesprochenen. An dieser Stelle soll ein spezielles musikalisches Training ansetzen, das
das Projektteam entwickeln möchte.
Mit dem sogenannten „absoluten“
Gehör, einem vor allem in Musikerkreisen bekannten Phänomen, befasst sich
schließlich der dritte Bereich. Wer ein
absolutes Gehör hat, so die Definition,
ist in der Lage, die Höhe eines gehörten Tones zu bestimmen, ohne dafür
einen Bezugston zu hören. „Wir wollen
in diesem Zusammenhang wissen, wie
zuverlässig ein solches absolutes Gehör
wirklich ist, ob die Fähigkeit im Laufe
der Zeit nachlassen kann und wie stark
sie von Übung abhängig ist“, erläutert
der Professor.
Über das Ohr Bewegungen besser steuern
Institut für Sportwissenschaft an der Uni Hannover erforscht die „Bewegungssonifikation“
von Sigrid Krings
S
ie sieht ein bisschen aus wie ein
Dummy, den man aus Auto-Crashtests kennt, ist aber eine Computeranimation und läuft über den Bildschirm
des Laptops von Alfred Effenberg,
Professor für die Bewegungs- und
Trainingswissenschaft des Instituts für
Sportwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover. Ihre Gehbewegungen sind nicht nur auf dem Bildschirm
zu sehen – sondern auch gleichzeitig
zu hören. Der Klang ist ein bisschen
gewöhnungsbedürftig. Hier bestimmt
die Struktur der Bewegungen die Töne.
„Es ist nicht primäres Ziel, wohlklingende Klänge zu erzeugen, sondern
bewegungsdefinierte Klangfolgen, die
vom Gehirn verarbeitet werden können und zusätzliche Informationen
über die eigene Bewegung erzeugen“,
erklärt Effenberg. „Bewegungssonifikation“ nennt sich das und ist nicht nur
beim Gehen, sondern auf die meisten
menschlichen Bewegungen anwendbar.
Die Bewegungssonifikation ist ein Teil
Akteurinnen
und Akteure in
der Hörregion
Beschreibt, wie Bewegung in Töne umgewandelt wird: Prof. Dr. Alfred Effenberg beim Auftakt der Hörregion im Kuppelsaal. Foto: Pucknat
dessen, woran er und sein Team bereits
seit vielen Jahren forschen.
Die Bewegungsdaten eines Menschen werden auf den Dummy übertragen. Der Klang der Töne verändert
sich gleichzeitig mit der Gangart des
Dummys. So ist nicht nur die Schnellig-
keit des Ganges über den damit
verbundenen Ton exakt zu unterscheiden, sondern auch die
Weite der Schritte, die Art des
Aufsetzens des Fußes, des Anwinkelns der Knie und vieles
mehr. Wird die Technik in der
Realität angewendet und einem laufenden Menschen der Klang seiner Bewegungen über Kopfhörer direkt ins Ohr
übermittelt, spürt, sieht und hört er die
Bewegungen also nahezu zeitgleich.
Ausgangspunkt seiner Forschungsarbeit sei die Tatsache gewesen, dass
Schallereignisse, die das Gehirn über
den Bewegungssensor, also das Gehör,
erreichen, viele wertvolle Informationen enthalten, welche unmittelbar für
die Steuerung der Bewegung genutzt
werden könnten. „Vor diesem
Hintergrund habe ich mich
gefragt: Auf welche Weise kann
man nicht nur das Sehen, sondern auch ganz gezielt das Hören für die Bewegungsvermittlung nutzen?“, sagt Effenberg.
Die Forschungen sind bereits
weit gediehen. Wenn die Technik ausgereift und erprobt ist,
soll sie zum Beispiel in der Rehabilitation von Schlaganfallpatientinnen und -patienten und
im Spitzensport zum Einsatz
kommen.
„Wilhelm Hirte“
create.fm
 Deutscher Bundesverband der
HNO-Ärzte, Bezirk Hannover
 Deutscher Schwerhörigenbund
 Deutsches HörZentrum
 Die Kulturmacher e.V.
 Erlebnis-Zoo Hannover
 Freundeskreis Hannover e.V.  GeheimPunkt GmbH
Gesundheitswirtschaft
Hannover e.V.
 Hannover Concerts
 Hannover Marketing &
Tourismus
hannoverimpuls
 Hannoversche Cochlea Implantat-Gesellschaft e.V.
Hartwig-Claußen-Schule
 Hilfe für Hörgeschädigte
Menschen in Niedersachsen e.V.
 Hochschule für Musik, Theater
und Medien Hannover
 Hörakustik Scheppan
 Hörgeräte Korallus
 Hörspielmesse HÖRMICH
HörSys
 Internationale Hörstiftung
 KIND Hörgeräte
 Kino im Künstlerhaus
 Klang und Leben e.V.
 Klavierhaus Döll
 Kling & Freitag
 KRH Klinikum Nordstadt –
HNO-Klinik
 kre|H|tiv Netzwerk
 KulturGut Poggenhagen
 Kulturzentrum Faust
 Kulturzentrum Pavillon
 Landesvereinigung für
Gesundheit und Akademie für
Sozialmedizin Niedersachsen e.V.
 Lausch Kultur Hannover e.V.
 Leibniz Universität Hannover:
Institut für Didaktik der Mathe matik und Physik, Institut für Frei raumentwicklung, Institut für
Informationsverarbeitung,
Institut für Sonderpädagogik,
Institut für Sportwissenschaft
 Literarischer Salon

Max-Planck-Institut für
Gravitationsphysik
 MED-EL Elektronische Geräte
Gesellschaft
 Medienhaus Hannover e.V.
 Medienzentrum der Region
Hannover
 MediTECH Electronic
 Musikland Niedersachsen
 Musikschule Hannover
 MusikZentrum Hannover
 Naturpark Steinhuder Meer
Niedersächsische
Sparkassenstiftung
 Norddeutscher Rundfunk
Oticon
 radio106.5 leinehertz
 Schauspielhaus Hannover
 Seis Akustik
 Sennheiser electronic
SoundKids
 Sparkasse Hannover
 Staatsoper Hannover
 Stiftung Kulturregion Hannover
 Stiftung Tierärztliche Hochschule
Hannover – Institut für Zoologie
 Tonspur Stadtlandschaft
 UNESCO City of Music Hannover
 Verband für Medien- und
Veranstaltungstechnik e.V.
8
RegionsJournal
Region Hannover plant zw
Rund 4,7 Millionen Euro werden für Sa
Damit der Verkehr sicher fließen kann: Auch in
diesem Jahr stehen in der Region Hannover wieder Sanierungen und Neubauvorhaben bei Kreisstraßen, Radwegen und Brücken an. Für zwölf
Projekte sind rund 4,7 Millionen Euro an Haushaltsmitteln vorgesehen. Dazu kommen knapp
1,7 Millionen Euro zur Unterhaltung der Straßen
und Radwege. Vor allem Ortsteile der Kommu-
nen im Westen, Süden
profitieren in diesem Ja
plänen, die der Fachbe
Hannover erstellt hat. D
K 347 Radweg Mardorf-Weißer Berg
mehr Radfahrerinnen
Ilemmmer
und Radfahrer nutzen vor alim Sommer den Pferdeweg
von Neustadt in Richtung Weißer
Berg. Um dem gerecht zu werden,
lässt die Region ein weiteres großes Teilstück des Weges entlang
der K 347 stabiler und breiter
ausbauen. Der Radweg soll mit
dem vorhandenen Freizeitwe-
genetz verbunden und eine parallele Wegführung entlang der
Meerstraße am Steinhuder Meer
geschaffen werden. Kosten für
den Umbau: rund 500.000 Euro.
K 344 Radweg Wunstorf-Luthe
ach der Straße folgt der
N
Radweg: Bereits im September 2015 hat die Region
die Fahrbahn der Kreisstraße
344 in Luthe für rund 130.000
K 335
OD Bordenau
ie Fahrbahn der K 335, die
D
durch Neustadt-Bordenau
führt, ist in die Jahre gekommen.
Hier wird die gesamte Fahrbahn
erneuert und wird ein Schutzstreifen für Radfahrerinnen und
Radfahrer angelegt. Startpunkt
der Arbeiten ist Am Leineufer, saniert wird bis zum Rahlandsfeld.
K 214
OD Völksen
ie Fahrbahn der Steinhauer
D
Straße (K 214) in SpringeVölksen ist nicht mehr im besten
Zustand. Deshalb lässt die Region
die rund einen Kilometer lange
Strecke von der Steinkrüger Straße bis zur Einmündung An der
Bahn erneuern. Zusätzlich wird
bergauf ein Schutzstreifen für
Radfahrende entstehen.
Euro erneuern lassen. Nun
folgt ein neuer Radweg von
Wunstorf nach Luthe, entlang
der Adolf-Oesterheld Straße.
Mit dem Bau wurde im Ok-
tober 2015 begonnen, abgeschlossen wurden die Arbeiten
im Februar 2016. Damit sind
Radfahrende dort jetzt sicherer unterwegs.
K 330 Brücke OD Bokeloh
it einer Breite von 3,50
M
Metern ist die Brücke
über die Osterriehe in Wunstorf-Bokeloh derzeit nur einspurig befahrbar. Das Bauwerk
weist erhebliche Mängel auf.
Damit soll nun Schluss sein:
Mit einem Investitionsvolumen von rund 300.000 Euro
sowie Fördermitteln in Höhe
von 150.000 Euro lässt die
Region die alte Brücke abreißen und durch einen Neubau
ersetzen. Die anschließende
Straße wird im Zuge der Baumaßnahmen angepasst und
eine Bushaltestelle barrierefrei
ausgebaut. Baustart ist voraussichtlich zwischen März und
April dieses Jahres.
K 234
OD Empelde
underneuerung der OrtsR
durchfahrt RonnenbergEmpelde: Die Fahrbahn wird
saniert, es gibt neue Bushaltestellen und Nebenanlagen.
Im Bereich zwischen Berliner
Straße und Nenndorfer Straße
werden die Arbeiten noch in
diesem Jahr beginnen.
K 226 OD Hiddestorf
n Hemmingen-Hiddestorf
Iallem
wird die Ortsdurchfahrt vor
für Fußgängerinnen
und Fußgänger sicherer: Zunächst wird die Fahrbahn der
Ostertorstraße von der L 389
(Hauptstraße) bis zum Orts-
ausgang in R
sen saniert. G
stellenweise e
schnittsweise
Maßnahmen
Abstimmung
Hemmingen
9
RegionsJournal
wölf Straßenbauprojekte
anierungen und Neubauten investiert
n und Osten der Region
ahr von den Sanierungsereich Verkehr der Region
Die Regionsversammlung
Richtung PattenGehwege werden
ergänzt und abe ausgebaut. Die
n werden in enger
g mit der Stadt
durchgeführt.
beschließt jeweils die Prioritätenliste. Als Baulastträgerin ist die Regionsverwaltung für rund
610 Kilometer Kreisstraßen sowie 330 Kilometer
Radwege zuständig. Außerdem ist sie als Eigen-
tümerin von circa 150 Brücken und Stützwänden
sowie rund 500 Straßendurchlässen für deren
Erhaltung verantwortlich. Ein Überblick von
Franziska Schmidt (Texte und Fotos).
K 117 Radweg
Ramlingen-Ehlershausen
er von der Waldstraße in
D
Burgdorf-Ehlershausen
bis zum Ortseingang Ramlingen führende Radweg
weist massive Schäden auf
und ist sehr unterhaltungsaufwändig. Durch eine umfangreiche
Grunderneuerung wird der nördlich der
K 117 liegende Weg wieder
besser befahrbar. Um der
Nutzung gerecht zu werden,
soll er zudem auf 2,50 Meter
verbreitert werden. Voraussichtlich im September 2016
beginnen die Bauarbeiten.
Die Region investiert dafür
rund 175.000 Euro, das Land
zahlt rund 88.000 Euro an
Fördermitteln aus.
K 324 Radweg Langenhagen
amit sich FußgängeD
rinnen und Fußgänger
sowie Radfahrende in Langenhagen sicherer bewegen können, wird dort das
Wegenetz erweitert. Ein
neuer, gemeinsamer Geh-/
Radweg führt entlang der
Everhorster Straße (K 324)
von der Siedlung am Bens-
kamp bis zur Walsroder
Straße an der K 361. Eine
Querungshilfe für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Zuge der L 190
ist ebenfalls vorgesehen.
Die Region investiert dafür
100.000 Euro, das Land bezuschusst den Neubau mit
50.000 Euro.
K 228 OD Linderte
ie L 389 zwischen Linderte,
D
Holtensen und Bredenbeck
wird bereits seit dem vergangenen Jahr im Auftrag des Landes
Niedersachsen saniert – nun
ist auch die Ortsdurchfahrt in
Ronnenberg-Linderte im Zuge
der K 228 an der Reihe. Auf 300
Region
Karte:
ver
Hanno
Metern, vom Denkmalsweg bis
zur Holtenser Straße (L 389),
wird der Fahrbahnbelag der
Straße Lindenbrink komplett
instand gesetzt. Außerdem sind
neue Bushaltestellen vorgesehen, die von der RegioBusLinie 510 angefahren werden.
K 134 OD Lehrte
K 201 OD Jeinsen
ie Bauarbeiten in PattenD
sen-Jeinsen sind bereits
in vollem Gange: Seit November letzten Jahres wird
die Ortsdurchfahrt entlang
der Vardegötzer Straße umfassend saniert. Für rund
1,5 Millionen Euro werden
die Fahrbahn ausgebaut und
ein neuer, zwei Meter breiter
Gehweg angelegt. Der Regenund
Schmutzwasserkanal
sowie die Trinkwasserleitung
werden ebenfalls erneuert.
Die Arbeiten an der rund 650
Meter langen Strecke sollen
voraussichtlich bis Februar
2017 abgeschlossen sein. Die
Kosten für den Ausbau tragen
die Region mit rund 560.000
Euro und die Stadt Pattensen
mit rund 936.000 Euro.
n Lehrte stehen in diesem
Imaßnahmen
Jahr weitreichende Bauan. So wird die
Ortsdurchfahrt entlang der
Mielestraße vom Ostring bis
zur Brücke an der Burgdorfer Aue saniert. Außerdem
ist geplant, eine neue Brücke
an der Burgdorfer Aue zu errichten. Die Tragfähigkeit der
alten Brücke ist wegen des
zunehmenden Schwerlastverkehrs stark vermindert. Planungen und Bauablauf werden eng mit der Stadt Lehrte
abgestimmt.
10
RegionsJournal
Volles Programm in der Region Hannover: 111 Tipps
Februar
Michael Westphal
„Jawoll, meine Herr’n!“
Heinz Rühmann-Abend
Agora Schulzentrum, Marktstr. 6,
Uetze, 19.30 Uhr
DO 25. FEBRUAR
„Don’t break the Rhythm“
A-cappella-Show
bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53,
Hemmingen, 20 Uhr
St.-Patricks-Day:
„Irish Heartbeat Classic“
Friel Sisters, Screaming Orphans
und Cruig, Irish-Folk-Konzert
Theater am Spalterhals, Am
Spalterhals 12, Barsinghausen, 20 Uhr
Johannes Flöck
„Neues vom Altern“, Kabarett
daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15,
Langenhagen, 20 Uhr
Max Clouth Clan feat. TL Mazumdar
„Indian Jazz Guitar“, Konzert
KulturKaffee Rautenkranz,
Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr
FR 26. FEBRUAR
Erfreuliches Theater Erfurt
„Die kluge Bauerntochter“, Märchen
Veranstaltungszentrum Alter Krug,
Hannoversche Str. 15a, Seelze, 15 Uhr
SA 19. MÄRZ
Stanley Clarke Band
Jazz-Konzert
Pavillon, Lister Meile 4, Hannover,
20 Uhr
Freda Wolff: „Töte ihn, dann darf sie
leben“, Lesung
Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15,
Sehnde-Rethmar, 20 Uhr
Faux Pas
„Noche de Tango“, Tango-Konzert
bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53,
Hemmingen, 20 Uhr
„Romeo und Julia“
Tragödie mit dem TfN-Ensemble
Theater am Berliner Ring,
Berliner Ring 27, Burgdorf, 20 Uhr
SA 27. FEBRUAR
Gospelkirchengeburtstag
Konzert & Party
GospelProjektChor, Band It’s ME
und Gospelchor Hannover
Erlöserkirche, An der Erlöserkirche 2,
Hannover, 19 Uhr
Michael Zalejski „Merci Udo –
Hommage an Udo Jürgens“
Veranstaltungszentrum Alter Krug,
Hannoversche Str. 15a, Seelze, 20 Uhr
Winterjazz Brelingen:
Marie Séférian Quartett
Kirche St.-Martini, Hauptstr. 33,
Wedemark-Brelingen, 20 Uhr
The Fairytales, A-cappella-Konzert
Musik der 50er und 60er Jahre
Veranstaltungszentrum StadtHaus,
Sorgenser Str. 31, Burgdorf, 21 Uhr
Wolf Maahn & Band, Konzert
Blues Garage, Industriestr. 3–5,
Isernhagen HB, 21 Uhr
SO 28. FEBRUAR
breezy art ensemble
„Haydn Blues“, Konzert
Kirche im Klinikum, Südstr. 25,
Wunstorf, 17 Uhr
MO 29. FEBRUAR
Matthias Brodowy & Werner Momsen
„Och… – Zwei Nordlichter
sprechen sich aus“, Kabarett
Kleinkunstbühne Springe, Ratskeller,
Zum Oberntor 1, Springe, 20 Uhr,
auch 1.3.
März
DI 1. MÄRZ
Namika
„Lieblingsmensch Tour“, Konzert
Capitol, Schwarzer Bär 2, Hannover,
20 Uhr
DO 3. MÄRZ
Kai Magnus Sting: „Immer ist was,
weil sonst wär ja nix“, Kabarett
daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15,
Langenhagen, 20 Uhr
Jochen Malmsheimer „Flieg Fisch,
lies und gesunde“, Kabarett
KGS Neustadt, Leinstr. 85,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
FR 4. MÄRZ
Annette Postel „Ausziehn…“
Stimme, Witz … und ein Jazzpianist
Künstlerinnen und Künstler – wie Kathrin Uthe – öffnen ihre Ateliers für Besucherinnen und Besucher. Foto: Sielken
Kunsteinblicke am 22. und 29. Mai
Der Atelierspaziergang feiert 15-jähriges Bestehen
K
unstschaffende und Kunstinteressierte ins Gespräch bringen
– das ist das Konzept des Atelierspaziergangs, der bereits seit 15
Jahren dazu einlädt, die Orte und
Geschichten der Entstehung von
Kunst kennenzulernen. Und so
öffnen auch in diesem Jahr an den
Sonntagen, 22. und 29. Mai, 11 bis
18 Uhr, 42 hauptberufliche Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers,
um Besucherinnen und Besuchern
einen ganz persönlichen Einblick
zu gewähren. Von Malerei, Zeichnung und Druckgrafik über Fotografie bis hin zur Bildhauerei reicht
das Repertoire der teilnehmenden
Kunstschaffenden aus der Region,
die in entspannter Atmosphäre Fragen zu ihrem Wirken beantworten.
Das Programmheft liegt ab April an
vielen öffentlichen Stellen aus und
ist unter www.atelierspaziergangregion-hannover.de zu finden.
Zum Auftakt wird am Donnerstag, 19. Mai, um 19 Uhr die
begleitende Ausstellung „Wildheit/
Zähmung“ mit Arbeiten der Teilnehmenden im Schloss Landestrost
in Neustadt eröffnet. Sie ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 18
Uhr bis zum 10. Juli zu sehen. Der
Eintritt ist frei.
The Sidekicks
Beat- und Rock ’n’ Roll-Band
Bistro Garfield, Gartenstr. 45,
Burgdorf, 21.30 Uhr
SO 20. MÄRZ
Ostermarkt
Barsinghausen, Innenstadt,
13 bis 18 Uhr
Janssen & Grimm
„Muss ja“, Kabarett
Corvinus-Kapelle, Egestorfer Str. 27,
Wennigsen-Wennigser Mark, 17 Uhr
FR 25. MÄRZ
Jan Philipp Zymny
„Bärenkatapult!“, Soloprogramm
des Poetry-Slam-Meisters
Kulturzentrum Faust, Warenannahme,
Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover,
20 Uhr
SA 26. MÄRZ
Forum IGS Garbsen,
Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen, 20 Uhr
Hamburg Klezmer Band, Konzert
KulturKaffee Rautenkranz,
Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr
SA 5. MÄRZ
Trio Rosenrot
„Alte Lieder – neu gehört“
Bürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1,
Wedemark-Bissendorf, 19.35 Uhr
Thomas Reis „Endlich 50!“, Kabarett
bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53,
Hemmingen, 20 Uhr
Ossy Serum 3.0, Rock-Konzert
ASB-Bahnhof, Berliner Str. 8,
Barsinghausen, 21 Uhr
DI 8. MÄRZ
SO 13. MÄRZ
„Blues Brothers“
Rhythm-&-Blues-Show mit dem
TfN
Kurt-Hirschfeld-Forum,
Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr
Kunsthandwerkerinnenmarkt
Forum Schulzentrum Seelze,
Grand-Couronne-Allee, Seelze,
11 bis 17 Uhr
MI 9. MÄRZ
Anka Zink
„Sexy ist was anderes“, Kabarett
Veranstaltungszentrum Alter Krug,
Hannoversche Str. 15a, Seelze, 19.30 Uhr
Benjamin Schmidt Jazz Trio
Jazz-Konzert
Amtshof, Auf dem Amtshof 8,
Großburgwedel, 20 Uhr
FR 11. MÄRZ
Kai Straus & The Electric Blues Allstars
Blues Garage, Industriestr. 3–5,
Isernhagen HB, 21 Uhr
Jörg Knör „Vip Vip Hurra!“, Comedy
Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15,
Sehnde-Rethmar, 20 Uhr
SO 6. MÄRZ
Mitch Ryder & Engerling Blues Band
Blues Garage, Industriestr. 3–5,
Isernhagen HB, 21 Uhr
Kunsthandwerkliche
Frühjahrs- und Osterausstellung
Festhalle Gehrden, Am Castrum 10,
Gehrden, 11 bis 18 Uhr
Frühlingsmarkt
Innenstadt Springe, 12 bis 17 Uhr
Trio LiMUSin
„Das kann ja heiter werden“
Literatur und Musik
Schloss Landestrost, Schlossstr. 1,
Neustadt a. Rbge., 17 Uhr
Duo Brüggen – Plank
Violinsonaten
Jagdschloss Springe, Eldagsener Str.,
Springe, 17 Uhr,
SA 12. MÄRZ
Frühjahrskaleidoskop
Erich-Kästner-Schulzentrum
Marktstr. 33, Laatzen, 13 bis 18 Uhr,
auch 13.3., 11 bis 17 Uhr
Matthias Rauch
„Rauchzone“, Zaubershow
bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53,
Hemmingen, 20 Uhr
Winterjazz Brelingen: Melt Trio
„Hymnolia – akustische Landschaften“
Haus Brelinger Mitte, Marktstr. 1,
Wedemark-Brelingen, 20.30 Uhr
Ostermarkt
Kornbrennerei Warnecke, Deisterstr. 4,
Wennigsen-Bredenbeck, 11 bis 17 Uhr
Pasadena Roof Orchestra
„A Night of Swing Classics“
Isernhagenhof, Hauptstr. 68,
Isernhagen, 17 Uhr
DI 15. MÄRZ
„Tot, aber glücklich – Lucky Stiff“
mit der TfN-MusicalCompany
Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr
MI 16. MÄRZ
The Ukulele Orchestra of Great Britain
„30 Plucking Years“, Konzert
Theater am Aegi, Aegidientorplatz 2,
Hannover, 20 Uhr
DO 17. MÄRZ
Pasion de Buena Vista
Legends of Cuban Music
Veranstaltungszentrum StadtHaus,
Sorgenser Str. 31, Burgdorf, 20 Uhr
Mechthild Kerz
„Meine Ichs und ich“, Kabarett
daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15,
Langenhagen, 20 Uhr
FR 18. MÄRZ
„Miroslav Jugoslav“, Literarisch-musikalischer Abend mit Miroslav Nemec
Alte Schlosserei, Alte Schlosserei 1,
Lehrte, 19.30 Uhr
Ostermarkt am Jagdschloss
Springe, 11 bis 19 Uhr,
auch 27. und 28.3.
Frühlingsfest
Schützenplatz, Hannover, bis 17.4.
Sasha Waltz Compagnie
„Sacre du Printemps“, Ballett
Opernhaus, Opernplatz 1, Hannover,
19.30 Uhr
April
FR 1. APRIL
Heinz Strunk
„Der goldene Handschuh“
Kulturzentrum Faust, Warenannahme,
Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover,
20 Uhr
SA 2. APRIL
Peter Shub, Soloshow
KulturKaffee Rautenkranz,
Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr
Aire Flamenco „Tablao Flamenco“
daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15,
Langenhagen, 20 Uhr
SO 3. APRIL
Duo Burstein & Legnani
Klassik und Weltmusik
Bürgersaal im Rathaus,
Kirchstr. 1–3,
Gehrden, 11 Uhr
Pätzold – Strohmeyer – Melis
„Schöner Scheitern“, Comedy
Theater am Küchengarten,
Am Küchengarten 3–5, Hannover,
18.30 Uhr
11
RegionsJournal
und Termine von Februar bis Mai im Überblick
SO 8. MAI
„Ziemlich beste Freunde“
Theaterstück
Theater am Spalterhals, Am
Spalterhals 12, Barsinghausen, 20 Uhr
Schlosskonzert: Felicitas und Judith Erb
Liederabend
Saal im Burgdorfer Schloss,
Spittaplatz 5, Burgdorf, 17 Uhr
MI 6. APRIL
Kuss Quartett
Kammermusik-Abend
Saal der Abtei, Wasserzucht 1,
Wunstorf, 20 Uhr
Figurentheater Fadenschein
„Die kleine Zauberflöte“
Musikalisches Märchen für Kinder
Figurentheaterhaus, Großer
Kolonnenweg 5, Hannover, 11 und
16 Uhr, auch 9.5., 9.30 Uhr
DO 7. APRIL
„Das Interview“, Schauspiel mit
Gregory B. Waldis und Julia Grimpe
Kurt-Hirschfeld-Forum,
Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr
DI 10. MAI
„Fabian – Der Gang vor die Hunde“
Schauspiel mit dem TfN-Ensemble
Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr
Margie Kinsky: „Ich bin so wild nach
Deinem Erdbeerpudding!“
Kabarett und Comedy
Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr
DO 12. MAI
Laridée – neue französische Lieder
St.-Barbara-Kirche,
Harenberger Meile 31,
Seelze-Harenberg, 19 Uhr
FR 8. APRIL
Tonträger „Leiser Lärm“
Rock ’n’ Roll und Schabernack
Uhu-Theater, Kulturzentrum
Athanasius-Haus, Böhmerstr. 8,
Hannover, 20 Uhr
Johann König: „Kinder sind was
Wunderbares – Das muss man sich
nur IMMER WIEDER sagen“, Lesung
Kulturzentrum Pavillon,
Lister Meile 4, Hannover, 20 Uhr
SA 9. APRIL
„Schick mir keine Blumen“
Komödie mit Christiane Rücker
und Max Schautzer
Gymnasium Neustadt, Gaußstr. 14,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
SO 10. APRIL
Schlosskonzert: Duo d’Accord
Klavier-Konzert
Saal im Burgdorfer Schloss,
Spittaplatz 5, Burgdorf, 17 Uhr
MO 11. APRIL
„Akkordeonale 2016“
Internationales Akkordeon-Festival
Schloss Landestrost, Schlossstr.1,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
DO 14. APRIL
Alix Dudel & Band
„Endlich“, Chanson-Abend
Veranstaltungszentrum Alter Krug,
Hannoversche Str. 15a, Seelze, 19.30 Uhr
Orchestra dell’ Academia Nazionale di
Santa Cecilia, Klavier: Hélène Grimaud
Klassik-Konzert
Kuppelsaal im HCC, Theodor-HeussPlatz 1–3, Hannover, 19.30 Uhr
Beim Selbsthilfetag 2015 nutzten viele Gäste die Angebote in der hannoverschen Innenstadt.
Selbsthilfe zeigt Gesicht
Hannoverscher Selbsthilfetag und KIBIS feiern Geburtstag
E
s ist der größte Selbsthilfetag in
Deutschland: Am Samstag, 21.
Mai, präsentieren sich rund um den
Kröpcke Selbsthilfegruppen aus der
ganzen Region. Zum 30. Mal richtet die Kontakt-, Informations- und
Beratungsstelle im Selbsthilfebereich
(KIBIS) den Hannoverschen Selbsthilfetag aus. Von 10 bis 16 Uhr bietet
die Meile vom Kröpcke bis zum Platz
der Weltausstellung und bis zum
SO 17. APRIL
Trio Remember
Songs der 50er bis 70er Jahre
Corvinus-Kapelle, Egestorfer Str. 27,
Wennigsen-Wennigser Mark, 17 Uhr
DI 19. APRIL
Ulf & Eric Wakenius
„Momento Magico“, Gitarren-Konzert
Schloss Landestrost, Schlossstr.1,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
Göttinger Symphonie Orchester
„Hexenzauber“, Konzert für Kinder
Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf,
10.15 Uhr
FR 15. APRIL
„Haarmanns Erbe“, Krimi-Lesung
mit Ulrike Wolf und Wolfram Hänel
Bücherhaus am Thie, Marktstr. 14,
Barsinghausen, 19.30 Uhr
Gogol & Mäx „Humor in Concert“
KGS Neustadt, Leinstr. 85,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
SA 16. APRIL
DO 21. APRIL
Pferde- und Hobbytiermarkt
Pferdemarktplatz, Burgdorf,
8 bis 13 Uhr, auch 21. 5.
Nagelritz singt Ringelnatz
Liederabend
KulturKaffee Rautenkranz,
Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr
Duo HORA, Konzert
St. Georg Kirche, Kirchstr. 9,
Pattensen-Jeinsen, 19 Uhr
Ferrari Küßchen
„Fisch im Tank und Zucker: Krank!“
A-cappella-Show
Isernhagenhof, Hauptstr. 68,
Isernhagen FB, 20 Uhr
Matthias Deutschmann
„Wie sagen wir’s dem Volk?“, Kabarett
Aula des Schulzentrums Langenhagen,
Konrad-Adenauer-Str. 21–23,
Langenhagen, 20 Uhr
Brass Sextett Ensemble Classique
Blechbläser-Konzert
Amtshof, Auf dem Amtshof 8,
Großburgwedel, 20 Uhr
Foto: KIBIS
FR 22. APRIL
Theater Osnabrück, „Superhero 14+“,
Aula der Grundschule Mellendorf, Am
Roye Platz 3, Wedemark-Mellendorf,
20 Uhr
John Illsley of Dire Straits & Band
Rock-Konzert
Blues Garage, Industriestr. 3–5,
Isernhagen HB, 21 Uhr
SA 23. APRIL
„Primavera auf dem Hof“
Frühlingsmarkt
Isernhagenhof, Hauptstr. 68,
Isernhagen FB, 13 bis 19 Uhr,
auch 24.4., 12 bis 18 Uhr
Schillerdenkmal eine Mischung aus
Informationen, Gesprächen und Mitmachaktionen unter freiem Himmel.
Aus verschiedenen Themenbereichen
finden die Gäste Aktive, die ihre Erfahrungen aus der Selbsthilfe weitergeben – stellvertretend für die mehr
als 600 Selbsthilfegruppen in der Region Hannover. Bereits am Dienstag, 3.
Mai, wird Oberbürgermeister Stefan
Schostok um 17 Uhr im Neuen RatAbi Wallenstein
Rockin’ Blues und Boogie Woogie
Alter Bahnhof Anderten, An der Bahn
2, Hannover-Anderten, 20.30 Uhr
SO 24. APRIL
9. Deistertag
Veranstaltungen in Bad Münder,
Bad Nenndorf, Barsinghausen,
Rodenberg, Springe und Wennigsen
haus die Wanderausstellung „Selbsthilfe zeigt Gesicht“ eröffnen, bei der
sich Aktive aus der Selbsthilfe, der
Politik und dem Gesundheitswesen
einbringen. Die Schau, mit der KIBIS
und der Selbsthilfetag ihr 30-jähriges
Bestehen feiern, soll anschließend
durch die Region wandern.
n Mehr Informationen:
www.kibis-hannover.de
Forum IGS Garbsen,
Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen, 19 Uhr
Juliano Rossi
„Me And My Shadow“, Swing-Party
daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15,
Langenhagen, 20 Uhr
Mai
Bärlauchfest
Energie- und Umweltzentrum,
Am Elmschen Bruch 1,
Springe-Eldagsen, 11 bis 17 Uhr
SO 1. MAI
Walt Kracht & his Orchestra
feat. Edwina de Pooter
„Schlager, Hits und Evergreens“
Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15,
Sehnde-Rethmar, 16 Uhr
DI 3. MAI
Kammerensemble 7
Kammermusik-Konzert
Schloss Landestrost, Schlossstr. 1,
Neustadt a. Rbge., 17 Uhr
DO 5. MAI
DI 26. APRIL
Carrington – Brown
„Dream a Little Dream“, Musik-Comedy
Kurt-Hirschfeld-Forum,
Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr
FR 29. APRIL
Adriano BaTolba Trio
Rockabilly-Konzert
Bürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1,
Wedemark-Bissendorf, 19.35 Uhr
SA 30. APRIL
„Das Boot“
Theaterstück mit Hardy Krüger jr.
Jazzfrühschoppen am Toppiusplatz
Wennigsen-Wennigser Mark, 11 Uhr
Bliss, A-cappella-Konzert
Schloss Landestrost, Schlossstr. 1,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
Enercity Swinging Hannover
Trammplatz, Hannover, 10 bis 18 Uhr
Tag der offenen Tür
Luftsportverein Burgdorf
Am Flugplatz 3,
Burgdorf-Ehlershausen, 10 bis 18 Uhr
FR 6. MAI
Lisa Fitz „Weltmeisterinnen –
gewonnen wird im Kopf“, Kabarett
Forum IGS Garbsen, Meyenfelder Str.
8–16, Garbsen, 20 Uhr
SA 7. MAI
Ray Wilson
„Live & Acoustik“, Rock-Konzert
Blues Garage, Industriestr. 3–5,
Isernhagen HB, 21 Uhr
SA 14. MAI
Pfingst-Musikfestival
mit 4someblues
Spittaplatz, Burgdorf, 19 Uhr, auch
15.5., 12 Uhr: Pfundskerle, 19 Uhr:
The Jive Sharks, 16.5., 12 Uhr: Red
Onion Jazzband und 16 Uhr: The
Sazerac Swingers
Drachenbootfestival
Maschsee, Hannover, 9 bis 18 Uhr,
auch 15.5., 9 bis 18 Uhr
und 16.5., 9 bis 13 Uhr
DI 17. MAI
Heinz Gröning „Heinzigartig … wie
die Liebe“, Comedy
Apollo-Kino, Limmerstr. 50,
Hannover, 20.15 Uhr
DO 19. MAI
„Die Vermessung der Welt“,
Lesung mit Gerd Zietlow
Forum der Sparkasse, Bahnhofstr.
11–13, Springe, 19.30 Uhr
FR 20. MAI
Richard Bargel & Dead Slow Stampede
„It’s Crap“, Blues-Konzert
Schloss Landestrost, Schlossstr.1,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
SA 21. MAI
Carmina Burana,
Vokal Ensemble Isernhagen
Isernhagenhof, Hauptstr. 68,
Isernhagen FB, 19.30 Uhr, auch 22.5.,
17 Uhr
SO 22. MAI
„Beethoven meets Beatles“
Modern Cello-Piano-Duo mit
Daniel Sorour und Clemens Kröger
Konventsaal, Kloster Barsinghausen,
Bergamtstr. 8, Barsinghausen, 17 Uhr
Ensemble Tityre „Ich liebe unendlich
Musik“, Kammermusik und Texte
Schloss Rethmar, Gutsstr. 13,
Sehnde-Rethmar, 17 Uhr
MO 23. MAI
Blick Bassy,
Bassa- und Mississippi-Blues
Schloss Landestrost, Schlossstr. 1,
Neustadt a. Rbge., 20 Uhr
n Karten reservieren und kaufen:
www.reservix.de
www.eventim.de
www.haz.de/tickets
www.adticket.de
www.neuepresse.de/tickets
12
Wirtschaftsserie
interview
„Innenstadt
ist gut
aufgestellt“
Was zeichnet Barsinghausen als
Wirtschaftsstandort aus?
Die gute Anbindung an die
Infrastruktur mit zwei Autobahnabfahrten, der B 65 im
Stadtgebiet, der Nähe zum Mittellandkanal, zum Flughafen
Hannover und der Anbindung
an das Schienennetz. Außerdem
haben wir einen Branchenmix
mit Schwerpunkten in der Produktion, geprägt auch von der
Automobilzulieferung, und vor
allem einen starken Mittelstand
mit innovativen Firmen.
Das RegionsJournal startet eine neue Serie rund
um die Wirtschaft in der Region Hannover: Wir
liefern Fakten zu den Standorten und stellen Fir-
RegionsJournal
men vor, die überraschen. In alphabetischer Reihe
präsentieren die 21 Städte und Gemeinden ihre
Unternehmenslandschaft.
s
Bar
KES GmbH – Keschwari Electronic Systems
in
n
use
a
gh
Erfinderisch und familär
Barsinghausen hat eine lange
Tradition im Bergbau. Ist davon
noch etwas spürbar?
Da der
Bergbau in
den Fünfzigerjahren
eingestel lt
wurde, hat
er
heute
keinen Einfluss mehr
auf die wirt- Marc Lahmann,
schaftliche Bürgermeister von
E n t w i c k - Barsinghausen
lung.
Als
Tourismus- und Naherholungsfaktor ist das Besucherbergwerk
Klosterstollen aber eines der
Highlights in der Region.
Der Online-Handel wächst, der
Einzelhandel hat es zunehmend
schwerer. Wie beurteilen Sie die
Situation für Ihre Innenstadt?
Durch die Sanierung der
Fußgängerzone haben wir eine
Attraktivitätssteigerung
erreicht. Insgesamt sehe ich die
Innenstadt gut aufgestellt, wobei ich mir eine Modernisierung
und eine gute Belegung des
City-Centers, an der gearbeitet
wird, sowie einen bunten Branchenmix wünsche.
Was leistet die Wirtschaftsförderung Barsinghausens für
bestehende Betriebe und neue
Firmen?
Die Wirtschaftsförderung ist
Dienstleister für alle örtlichen
Unternehmen, aber auch für
Firmen, die sich neu in Barsinghausen ansiedeln wollen.
Wir unterstützen und beraten
die Unternehmen bei baulichen
und verkehrlichen Fragen, unterstützen sie bei der Qualifizierung und Suche von Personal
sowie Auszubildenden. Sofern
Erweiterungen oder Standortverlagerungen anstehen, helfen
wir bei der Immobiliensuche
oder beim Flächenerwerb. Wir
stellen auch den Kontakt zu
Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen des Landes her
und beraten über die vielfältigen Förderprogramme. Existenzgründerinnen und -gründer beraten wir auf ihrem Weg
zur Selbstständigkeit.
Wenn Sie für den Wirtschaftsstandort Barsinghausen Wünsche frei hätten, wie lauten
sie?
Ich würde mir mehr Gewerbeflächen und eine etwas
niedrigere Gewerbesteuer wünschen.
Waldemar Krumm fertigt bei KES sogenannte Impulsgeber, die Teil des Bremssteuerungssystems sind.
Von Bettina Francke
K
lein, aber oho: Winzige Bauteile
in den Bremssystemen von Zügen
entscheiden mit darüber, wie zuverlässig der Wagen bremst. Die Firma
KES GmbH – Keschwari Electronic Systems – entwickelt und fertigt solche mikroelektronischen Bremssteuerungen
und Komponenten für alle Arten von
Zügen. Mahmud Keschwari Rasti ist der
Kopf des Unternehmens, das 20 Jahre
besteht und seit 2000 seinen Sitz im
Gewerbegebiet Brunslohe in Barsinghausen hat. Der Spezialist für Mikroelektronik mit iranischen Wurzeln hat
das Unternehmen allein aufgebaut und
wird mittlerweile von seinen Kindern
Sandra und Schahrus Keschwari Rasti
unterstützt. Alle drei sind stolz darauf,
einen Familienbetrieb zu führen, der
stetig gewachsen ist und mittlerweile 30
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt
– darunter Entwicklerinnen und Entwickler, Maschinenbauer, IT- und Elektronik-Experten, Technische Zeichnerinnen und Zeichner, Bürokräfte sowie
Fertigungsmitarbeiter. „In diesem Jahr
werden wir weitere Fachkräfte einstellen“, sagt Sandra Keschwari, Leiterin
Einkauf und Personal.
druckluftbasierte, pneumatische Bremse ein. „Das System ist international
zugelassen“, sagt Mahmud Keschwari,
und es könne in Schienenfahrzeugen
im In- und Ausland eingesetzt werden.
Von der Idee bis zur Zulassung des
sogenannten EDS 300 hat das KESTeam rund zwölf Jahre getüftelt. „Si-
Weltneuheit entwickelt
Das liegt nicht zuletzt an ihrem neuesten Produkt, einer Weltneuheit, so
die Erfinder: ein hybrides Bremssystem
für Schienenfahrzeuge, das elektronische und pneumatische Steuerungen
in einem System integriert und die Sicherheit im Schienenverkehr deutlich
erhöhen werde. Denn: Sollte die elektronische Bremse versagen, springt eine
Das Firmengelände in Barsinghausen.
Foto: KES
Foto: Francke
cherheit hat bei uns oberste Priorität.
Schließlich werden unsere Produkte
ja auch in einem sicherheitsrelevanten Bereich eingesetzt“, betont Sandra
Keschwari. Deshalb wurden auch unzählige Tests durchgeführt. Und jedes
Produkt wird einer ausführlichen Qualitätskontrolle unterzogen, bevor es das
KES-Gelände verlässt.
Ein Hauch Erfindergeist weht hier
stets: „Wir versuchen innovativ tätig
zu bleiben und Ideen- beziehungsweise
Impulsgeber für die Branche zu sein“,
so der Firmengründer. Das KeschwariTrio legt großen Wert auf eine familiäre Atmosphäre im Betrieb. Mahmud
Keschwari: „Wir sind ein kleines Unternehmen, das sich auch darüber definiert, gemeinsam tätig und füreinander
verantwortlich zu sein. Es ist uns wichtig, Freude an der Arbeit zu haben.“
Wirtschaftsprofil Barsinghausen
Stadt punktet mit guter Infrastruktur
M
sagt Wirtschaftsförderer Peter Dörries.
it zwei Autobahnanschlüssen, eiDas liegt nicht zuletzt an 70 Hektar
nem S-Bahnhof und der B 65 ist
neuer Gewerbefläche an der
Barsinghausen gut ans StraA 2 in Bantorf, die schon fast
ßen- und Schienennetz angekomplett belegt ist. Firmen
schlossen. Ein Standortfaktor,
wie Kaufland und Lyreco haden örtliche Unternehmen zu
ben sich angesiedelt, Lavera
schätzen wissen: „Wir haben
kommt bald.
so einige leistungsfähige ArMit den neuen Firmen
beitgeber in der Stadt. Bahlsen,
kamen Arbeitsplätze hinzu:
Bergmann Automotive und
2010 zählte die Stadt am
Federal Mogul sind die größDeister 6.100 sozialversicheten davon. Bis 2010 war Barrungspflichtige Beschäftige,
singhausen vor allem geprägt Peter Dörries,
durch gewerbliche Unterneh- Wirtschaftsförderer Ende 2014 waren es schon
rund 7.500, Tendenz steimen. Seitdem verzeichnen wir in Barsinghausen
gend. Der Großteil (3.016 Beschäftigeinen deutlichen Zuwachs in den Bereite) arbeitet im Bereich Handel, Verkehr
chen Logistik und Dienstleistungen“,
und Lagerei, gefolgt von 2.220 Beschäftigten im produzierenden Gewerbe.
Im Dezember 2015 waren 1.533 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer
Quote von 4,3 Porzent entspricht.
Um künftig noch mehr Unternehmen nach Barsinghausen locken zu
können, ist im Ortsteil Groß Munzel
ein weiteres Gewerbegebiet in Planung. Auch in der Kernstadt tut sich
etwas: Dort entstehen zentrumsnah 8,3
Hektar neue Flächen „Am Calenberger Kreisel“. „Für die Zukunft wollen
wir Barsinghausen als leistungsfähige
Dienstleistungs- und Einkaufsstadt
fest etablieren“, sagt Dörries. Die Einzelhändler-Initiative „Wir in Barsing-
hausen“ etwa setzt sich dafür ein, das
Einkaufserlebnis im Stadtzentrum attraktiver zu gestalten.
bf
kontakt
Stadt Barsinghausen
Wirtschaftsförderung
Peter Dörries
Bergamtstraße 5
30890 Barsinghausen Telefon (05105) 7742240
Fax (05105) 7787871
E-Mail: peter.doerries@
stadt-barsinghausen.de
www.barsinghausen.de
RegionsJournal
13
Wirtschaftsserie
Bäckerei Hünerberg
Tradition zählt
D
ie Bäckerei Hünerberg ist mit
200 Jahren Firmengeschichte
der älteste Gewerbebetrieb der
Stadt. Die Leidenschaft für das Backen von Brot, Brötchen und Kuchen
wird bei den Hünerbergs scheinbar
vererbt: Seit der Gründung 1815 von
Ernst Hünerberg ist das Geschäft in
Familienhand – mit Hendrik Mordfeld ist mittlerweile die siebte Generation eingestiegen. Der Bäckermeister
und Betriebswirt führt den Bäckereibetrieb gemeinsam mit seiner Mutter
Sabine Mordfeld-Hünerberg und die
Kette reißt nicht ab: Auch Hendrik
Mordfelds Tochter Milena (19) will
später den Betrieb vom Vater übernehmen und hat dafür ein triales Studium aufgenommen. Nach Abschluss
hat sie den Gesellenbrief als Bäckerin
und einen Bachelor of Arts im Handwerksmanagement in der Tasche und
obendrein schon die Meisterprüfung
bestanden.
Das Familienunternehmen zählt
neben der Backstube und dem Laden
im Stammhaus an der Rehrbrinkstraße zehn weitere Verkaufsstellen,
hauptsächlich in Barsinghausen und
den Ortschaften, aber auch in Gehrden, Wennigsen und Bad Nenndorf.
80 Bäckerinnen und Bäcker, Konditorinnen und Konditoren, Bäckereifachverkäufer sowie Auszubildende arbeiten bei Hünerberg. Produziert wird ab
1 Uhr in der Nacht, ab 5 Uhr wandern
die ersten frischen Backwaren zu den
Kunden über die Ladentheke. Das
102,9 km
2
Fläche
Bäckerhandwerk habe sich, nicht zuletzt durch die Verzehrgewohnheiten
und das Rohstoffangebot aus der
Landwirtschaft, über die Zeit sehr
gewandelt, sagt Hendrik Mordfeld.
„Früher war ein Brotlaib fünf bis
sechs Pfund schwer und sollte möglichst lange haltbar sein. Heute kaufen die Kunden möglichst frisch und
in kleinen Portionen.“ Der Bäckereibetrieb pflegt seine Traditionen,
auch um zukunftsfähig zu bleiben:
„Um neben der Bäckerindustrie
bestehen zu können, müssen wir
uns über Qualität definieren“, sagt
der Chef. Dehalb findet man bei
Hünerberg neben Brot und Brötchen, saisonalem und innovativem
Gebäck nach wie vor einige alte
Calenberger Spezialitäten. „Das
Gerster ist das klassische Brot der
Region. Unser Rezept wurde über
Generationen weitergegeben.“ Was
in Barsinghausen auch nicht fehlen
dürfe, sei Butterkuchen.
Noch eine andere Tradition
setzt der Betrieb fort: Die Bäckerei
Hünerberg bildet von jeher ihren
Nachwuchs selbst aus. „Es ist sonst
schwierig, an geeignete Fachkräfte
zu kommen. Außerdem tragen wir
so dazu bei, dass das traditionelle
Handwerk in seiner Vielfalt bewahrt bleibt.“
bf
4,3
%
Arbeitslosenquote
18
Stadtteile
35.511
Einwohnerzahl
Fabian Arnold, Bäcker-Azubi bei
Hünerberg, bearbeitet einen Brotteig mit der Hand. Foto: Francke
5.742
Kaufkraft/
Einwohner
Schollglas GmbH
Mit einer Stiftung in die Zukunft
W
Das Museum Fondation Louis Vuitton in
Paris. Foto: Schollglas © Hufton+Crow
olke, Segelschiff, Eisberg? Die
extravagante Glasfassade des
Museums Fondation Louis Vuitton
in Paris ist in jedem Fall ein Hingucker. In dem Bau des berühmten
Architekten Frank Gehry steckt
Schollglas aus Barsinghausen. Die
Veredelung von Glas und der Handel mit Flachglas aller Art – das ist
das Metier der Schollglas Gruppe.
Innerhalb von fast fünf Jahrzehnten hat sich das Unternehmen von
einem Ein-Mann-Betrieb zu einem
der führenden Flachglasverarbeiter
in Europa entwickelt. Günter Weidemann gründete Schollglas 1969
und verlegte Anfang der Siebzigerjahre den Firmenstandort nach Barsinghausen. Dort laufen in der Zentrale die Fäden zusammen, gefertigt
wird dort jedoch nicht.
Das passiert an den weiteren
Standorten in Deutschland, Polen,
Dänemark, der Schweiz und den
Niederlanden. Heute zählt die Unternehmensgruppe 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um den
Fortbestand seines Unternehmens
¤
langfristig zu sichern, hat Günter
Weidemann mit seiner bereits verstorbenen Frau Brigitte eine Stiftung gegründet. „Sie soll helfen,
die Schollglas-Gruppe zu erhalten,
Arbeitsplätze zu schaffen und junge Menschen in betriebswirtschaftlichen und technischen Bereichen
aus- und weiterzubilden“, erläutert
der Firmenchef. Für sein vielfältiges
Engagement hat die Stadt Barsinghausen den Unternehmer im Februar mit der goldenen Ehrennadel
ausgezeichnet.
bf
7.492
Beschäftigte
5
Bahnhöfe
deister electronic
Das Unternehmen hat mehr
als 100 Patente angemeldet
M
it einer ganz speziellen Funkübertragungstechnik bedient
Barsinghausen die ganze Welt: Das
Unternehmen deister electronic stattet Firmen mit sogenannten RFIDIdentifikationssystemen aus. Das
sind Sender-Empfänger-Systeme mit
Transpondern und Lesegeräten, die
auf Basis von Radiowellen-Frequenzen funktionieren und die vor allem
in den Bereichen Sicherheit und
Identifikation eingesetzt werden.
„Unser größter Geschäftsbereich ist
die Zugangskontrolle“, erläutert Nicolas Stobbe, Prokurist und zuständig für den Bereich Business Development im Familienunternehmen.
Geschäftsführer ist bis heute sein
Vater Anatoli Stobbe, der das Unternehmen vor fast 40 Jahren in der
Stadt am Deister gegründet hat.
Die Technik von deister electronic
kommt beispielsweise in Gebäuden
von Banken, Regierungseinrichtungen und Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Bereichen zum
Einsatz. Zum Portfolio der Barsinghäuser Firma gehören außerdem
Systeme für modernes Schlüsselmanagement. Mit Transpondern vom
Deister können außerdem Paletten,
Container, Pakete, Fahrzeuge, aber
auch Menschen registriert und verfolgt werden. Solche Systeme zur
Identifizierung werden vor allem in
der Industrie-Automation und in
der Logistik-Branche benötigt. „Entwicklung und Innovation liegt uns
besonders am Herzen. Inzwischen
haben wir mehr als 100 Patente angemeldet“, sagt Nicolas Stobbe. deister electronic hat weltweit rund 220
Beschäftigte in der Barsinghäuser
Zentrale und den Niederlassungen
in Großbritannien, Frankreich, USA,
Japan und Singapur. bf
232,8
ha
Gewerbeflächen
4.054/
8.351
Ein- /
Auspendler
Funkgesteuerte Zugangskontroll-Systeme sind der größte Geschäftsbereich von
deister electronic. Foto: deister electronic
Stand: 2014/2015
14
aus der region
Wochen gegen
Rassismus
Im März laufen wieder die Wochen gegen Rassismus in der Region Hannover. Das diesjährige
Motto lautet: „Willkommen!?
Migration ist älter als Deutschland.“ Los geht es am Montag, 7.
März, im Kulturzentrum Pavillon in Hannover: Hier informiert
Professorin Sabine Hess über die
mediale und politische Debatte
nach den Vorfällen an Silvester in Köln. In der Gedenkstätte
Ahlem findet vom 11. bis 18.
März ein Workshop zum Thema
„Flucht und Migration“ statt. Bei
der Veranstaltung „Hate Speech
ist keine Meinungsfreiheit“ am
Montag, 21. März, in der Eisfabrik Hannover, können Gäste mit
den Referentinnen und Referenten über Hasskommentare im
Internet und die Auswirkungen
diskutieren. Alle Veranstaltungen
und Anmelde-Infos gibt es im Internet unter www.hannover.de/
regiongegenrechts.
RegionsJournal
Nachhilfe am Steuer
Für mehr Sicherheit: Region unterstützt Projekte für junge Menschen und für Senioren
VON ANJA FREYER
E
twa alle 20 Minuten ein Verkehrsunfall, alle zwei Stunden ein Personenschaden, insgesamt 17.100
verletzte Menschen, 100 davon sterben
an ihren Verletzungen: Die Bilanz der
Unfallanalyse der Region Hannover
mit mehr als 89.000 Straßenverkehrsunfällen über die Jahre 2011 bis 2013
ist bitter und alarmierend, zugleich
aber auch der Anstoß für die Region
Hannover, in einigen Handlungsbereichen sofort mit konkreten Maßnahmen aktiv zu werden. Zwei Personengruppen, die einen besonders hohen
Anteil an den Verunglückten ausmachen, sind junge Erwachsene sowie
Senioren und Seniorinnen.
100.000 Euro für Konzept
„Mit der Analyse verfügen wir erstmals über eine Unfalldatenbank, die
jährlich aktualisiert wird“, erklärt Elke
van Zadel, Leiterin des Fachbereichs
Verkehr bei der Region Hannover.
„Über diese Untersuchung haben wir
herausgefunden, wo in der Verkehrssicherheit noch Nachholbedarf ist.“
Für die kommenden zwei Jahre hat
die Region Hannover 100.000 Euro
in ihrem Haushalt für ein „Strategieund Handlungskonzept“ vorgesehen,
das für mehr Verkehrssicherheit sorgen soll – und dies nicht nur auf den
Kreisstraßen, die in der Verantwor-
Projekt für Fahranfänger
Das zweite Projekt wendet sich an
junge Fahranfängerinnen und -anfänger, denen das höchste Unfallrisiko
einer gesamten Autofahrerkarriere anhaftet. Der Grund: Junge Fahrerinnen
und Fahrer nehmen die Verkehrslage
oft unzureichend wahr und wissen
nicht, wie sie Gefahren vermeiden. An
diesem Punkt setzt der von der Region unterstützte Modellversuch zur
verstärkten Gefahrenlehre im Theorieunterricht an Fahrschulen an. Ziel
ist, langfristig die Fahrschulausbildung
der Fahranfänger zu erweitern und zu
verändern, um damit die jungen Erwachsenen sensibel für Gefahren zu
machen. In Hannover beteiligt sich daran zunächst eine Fahrschule.
Melanie Saraval aus dem Team
Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement der Region Hannover
erklärt: „Wir wollen eng mit allen
Beteiligten zusammenarbeiten, möglichst viele Akteurinnen und Akteure
einbinden und ein Netzwerk bilden,
um den Zahlen aus der Unfallanalyse
entgegenzuwirken.“
Musik im
Schloss
Das American Songbirds Festival mit dem Songbirds Collective ist wieder auf Tournee durch
Europa und zu Gast im Schloss
Landestrost in Neustadt. Die vier
Sängerinnen Kyrie Kristmanson,
Ashia & The Bison Rouge, Rachelle Garniez und Daisy Chapman präsentieren am Freitag, 4.
März, 20 Uhr, ihre Kompositionen. Ebenfalls zu viert tritt die
Formation Kavpersaz am Freitag,
11. März, 20 Uhr, im Schloss auf.
Mit anatolischen Instrumenten
zaubern die Musiker ein abwechslungsreiches
Potpourri.
Der Pionier der „Continuous Piano Music“, Lubomyr Melnyk, ist
am Freitag, 18. März, 21 Uhr, zu
sehen. Gemeinsam mit dem Lindener Klub Feinkost Lampe gibt
es erlesene musikalische Kostbarkeiten. Eintrittskarten und weitere Konzerttermine unter: www.
schloss-landestrost.de.
WLAN im
Bürgerbüro
Kostenfreies WLAN im Bürgerbüro an der Hildesheimer Straße 20: Kundinnen und Kunden
der Region Hannover können ab
sofort kostenlos während ihrer
Wartezeit im Bürgerbüro im Internet surfen. Der Hotspot wurde
von der hannoverschen Firma htp
eingerichtet, sie übernimmt auch
die sogenannte Störerhaftung.
Wer sich zukünftig im Wartebereich des Bürgerbüros aufhält,
kann sich mit seinem Smartphone
einfach in das WLAN-Netz einwählen. Nutzerinnen und Nutzer
müssen lediglich die Nutzungsbedingungen von htp akzeptieren
– eine Registrierung oder Passworteingabe ist nicht erforderlich.
Internetseiten, die als anstößig
oder nicht gesetzeskonform gelten, sind gesperrt. Die Nutzung
des Hotspots ist zunächst auf zwei
Stunden beschränkt, eine Wiedereinwahl aber problemlos möglich.
tung der Region Hannover stehen.
Die beiden Zielgruppen, Fahranfängerinnen und -anfänger sowie Seniorinnen und Senioren, profitieren
schon seit dem vergangenen Jahr von
zwei unterstützten Projekten.
„Fit im Auto“ heißt es im Fahrtraining für die ältere Zielgruppe, das die
Landesverkehrswacht Niedersachsen
e.V. zusammen mit dem Fahrlehrerverband, dem Niedersächsischen
Verkehrs- und Innenministerium
sowie der Polizei Niedersachsen mit
Unterstützung der Region Hannover
anbietet. Diese Schulung für ältere Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen findet 2016 ihre Fortsetzung. In
diesem Training können Seniorinnen
und Senioren ihr fahrerisches Können
testen und ihre Grenzen kennenlernen.
„Die Nachfrage ist sehr hoch“, sagt Elke
van Zadel, „es gibt viele Senioren, die
sich nach diesem Training wieder sicherer in ihrem Auto fühlen.“
„Fit im Auto“: Moderator Bernd Ackermann bespricht mit Kursteilnehmerin Margrit Mohle das Sicherheitstraining, das die Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. für Seniorinnen und Senioren anbietet. Foto: Landesverkehrswacht Niedersachsen
n Anmeldungen für Seniorinnen und
Senioren für das Training „Fit im Auto“
der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. per Mail: kunath.ronnenberg@
t-online.de oder Telefon (05109) 1586
gewinnspiel
Hannover 96: Beim letzten Heimspiel der Saison live dabei
E
s könnte der Tag der großen Emotionen werden: Beim letzten Heimspiel der Fußballsaison am Samstag, 7.
Mai 2016, könnte sich für Hannover
96 entscheiden, ob der Klassenerhalt gesichert ist oder sie ab Sommer
2016 in der zweiten Liga antreten. Der
Gegner: Hoffenheim. Gemeinsam mit
dem GVH verlost das RegionsJournal
Tickets für das letzte Heimspiel der
Saison. Zum Spiel geht’s dann ohne
Verkehrsstress: Mit der Eintrittskarte
haben die Gewinnerinnen und Gewinner freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und kommen
so aus der gesamten Region ganz entspannt zum Anpfiff in Hannover an.
Der Start in die Saison gelang vielversprechend mit einem 2:0-Sieg in
der ersten Runde des DFB-Pokals
beim Regionalligisten Hessen Kassel.
In der zweiten Runde des DFB-Pokals
verlor Hannover gegen Darmstadt
98 0:2 und schied somit wie auch im
Vorjahr in der zweiten Runde aus dem
Pokal aus. Die Hinserie beendete 96
mit nur 14 Punkten auf Platz 17, der
schlechtesten Bilanz seit dem Wiederaufstieg. Trainer Michael Frontzeck
Gewinnen mit der Region
Frage: Gegen welche Mannschaft tritt Hannover 96 beim letzten Heimspiel der Saison an?
Antwort:
Name
Vorname
Straße
PLZ
Telefon
Alter
Nr.
Wohnort
E-Mail
Region Hannover, Team Kommunikation,
Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover oder
E-Mail: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
trat kurz darauf von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger zur Rückrunde
wurde der langjährige Bremer Trainer
Thomas Schaaf.
Mit etwas Glück können Sie, liebe
Leserin und lieber Leser, beim letzten
Heimspiel dieser Saison in der HDIArena live dabei sein und die Roten
anfeuern. Denn gemeinsam mit dem
GVH verlost das RegionsJournal 5 x 2
Eintrittskarten für das Spiel am 7. Mai
2016, 15.30 Uhr. Postkarte oder EMail mit der Antwort an:
Region Hannover
Team Kommunikation
Hildesheimer Straße 20
30169 Hannover
[email protected]
Einsendeschluss: 31. März 2016.
RegionsJournal
15
Im Sprint integrieren
aus der region
Sprachprojekt fördert junge Flüchtlinge an der BBS Springe – Vorbereitung auf den Beruf
GVH ändert
Seniorentarif
Aus 60plus wird 63plus: Der
Großraum-Verkehr-Hannover
(GVH) hebt seine Altersgrenze
für den Seniorentarif an. Die Sonderkonditionen der neuen GVH
MobilCard 63plus gelten nun für
alle Kundinnen und Kunden ab
63 Jahren und nicht mehr wie
bisher ab 60 Jahren. Grund dafür
ist die Erhöhung des gesetzlichen
Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Fahrgäste profitieren mit der
neuen MobilCard 63plus von
einem verbesserten Angebot: An
Wochenenden, Feiertagen und
abends ab 19 Uhr nehmen sie einen Erwachsenen und bis zu drei
Kinder unter 18 Jahren kostenlos
mit. Abonnentinnen und Abonnenten der bisherigen MobilCard
60plus können weiterhin im Abo
bleiben, auch wenn sie das 63.
Lebensjahr noch nicht vollendet
haben. Weitere Informationen zur
neuen MobilCard 63plus gibt es
unter www.gvh.de.
Mausoleum
im Sundern
Mit einer Schnur verbindet Brim Brimo (18) sein Heimatland mit seinem Steckbrief. Die Pädagogik-Studentin Victoria Henze unterrichtet die Sprint-Klasse an der BBS
Springe.
Fotos: Junker (2)
Von Susanna Bauch
W
ie habt Ihr Eure Weihnachtsferien verbracht?“, fragt Victoria
Henze ihre Schülerinnen und
Schüler. Vor ihr sitzen 13 junge Menschen, allesamt Flüchtlinge mit noch
mäßigen Deutschkenntnissen. Dilsha
meldet sich. Sie sei auf einer Hochzeit
gewesen und habe außerdem sehr viel
Deutsch gebüffelt. Salwa erzählt auf
Deutsch von einem Besuch in Neustadt, und der Syrer Zaana hat eine Shisha-Bar besucht. Danach fragt sich die
Klasse untereinander immer weiter, bis
jeder in der neuen Sprache eine FerienAnekdote erzählt hat.
„Das war doch schon einmal nicht
schlecht“, sagt Ann-Kathrin Nentwich
zufrieden. Sie und Victoria Henze sind
angehende Erzieherinnen und unterrichten an der BBS Springe eine sogenannte Sprint-Klasse. Flüchtlinge, die
nicht mehr schulpflichtig sind, mittels
Sprache zu integrieren – das ist die Idee
des Projekts Sprint, das das Niedersäch-
sische Kultusministerium ins Leben
gerufen hat. An dem Projekt nehmen
auch die Berufsbildenden Schulen der
Region Hannover teil. Neben der BBS
Springe gibt es Sprint-Klassen an der
Anna-Siemsen-Schule, der BBS Neustadt, der Alice-Salomon-Schule, der
BBS me (für Metall- und Elektrotechnik) und der Hannah-Arendt-Schule.
Weitere Berufsschulen wollen sich anschließen.
Das Projekt knüpft an die vorhandenen Sprachförderklassen an. „Es
sind aber noch mehr Klassen und
Lehrkräfte nötig, die insbesondere
Flüchtlinge zwischen 18 und 21 Jahren unterrichten können“, betont
Ulrike Ließ, Lehrerin für Deutsch als
Zweitsprache in Springe. „Mit Sprint
bekommen alle jungen Flüchtlinge
bis 21 Jahre ein Schulangebot, eine
Berufsorientierung und anschließend
eine Berufsausbildung“, so Ließ. „Dieser Lückenschluss für die Altersgruppe
ist eine große Chance, um nicht eine
komplette Generation zu verlieren.“
Klasse hält zusammen
Aalwa Alo (19) lernt Deutsch für den
späteren Beruf.
Die Schülerinnen und Schüler in
der Klasse von Henze und Nentwich
kommen aus Syrien, Afghanistan, Albanien, Montenegro, dem Irak und
aus Polen. „Die meisten sind direkt
aus einer Erstaufnahmeeinrichtung
zu uns gekommen“, sagt Ließ. Das Ni-
veau der jungen Leute sei sehr unterschiedlich, doch in der Klasse halten
sie zusammen. Wer auf Deutsch nicht
weiterkommt, dem helfen die Mitschüler beim Übersetzen. „Das läuft
prima. Sie sind alle wirklich emsig
dabei“, sagen die jungen Lehrerinnen
und lassen die Klasse zunächst einmal
das Alphabet aufsagen und aufschreiben. Dann ordnen sie an einer Weltkarte ihre auf Deutsch geschriebenen
Steckbriefe den Ländern zu. Die Hobbys der Flüchtlinge unterscheiden
sich dabei wenig von denen der Deutschen: Fußball, Freunde und Musik.
Rund fünf Stunden Unterricht haben Ahmed, Dilsha und die anderen
pro Wochentag, einige Fahrten in
andere Städte haben sie auch schon
unternommen. „Da müssen wir dann
auf Deutsch alles selber bestellen und
organisieren“, sagt Abdullah. „Aber
in der Whatsapp-Gruppe, da gehen
dann alle Sprachen durcheinander.“
Die Mitschüler müssen grinsen. Das
haben alle verstanden.
Die Gesundheitsversorgung von morgen planen
Gesundheitsregionen Niedersachsen: Region entwickelt Ideen für medizinische Infrastruktur
Von Carmen Pförtner
D
er Arzt nur wenige Minuten entfernt, die Apotheke um die Ecke,
die ambulante Pflege kommt direkt ins
Haus – das ist Gesundheitsversorgung
vor Ort. Vor dem Hintergrund des
demographischen Wandels und den
verschiedenen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger fordert das Land
die Landkreise, Städte und Gemeinden
in Niedersachsen auf, die medizinische Versorgung der Menschen direkt
vor Ort bedarfsgerecht zu gestalten.
Das Projekt „Gesundheitsregionen
Niedersachsen“ formuliert diese Herausforderungen, denen sich bereits
viele Landkreise stellen. Auch in der
Region wurde eine 18-köpfige Steuerungsgruppe ins Leben gerufen. Verschiedene Arbeitsgruppen definieren
zurzeit Probleme und mögliche Lösungswege. Weitere Vorschläge können
im Juni dieses Jahres auf der geplanten
Gesundheitskonferenz
eingebracht
werden. Mit im Boot sind Partnerinnen und Partner aus den Städten und
Gemeinden, von Krankenkassen und
Ärzteschaft, aber auch aus der stationären und ambulanten Pflege sowie
der Selbsthilfe. „Das zeigt, wie wichtig
allen hier in der Region Hannover eine
optimale Gesundheitsversorgung ist“,
sagt Cora Hermenau, Dezernentin
für öffentliche Gesundheit der Region
Hannover.
Ziel der gesamten Arbeit ist, innovative Versorgungsprojekte zu initiieren, die Modellcharakter für andere
Kommunen haben können. Eine gute
Gesundheitsversorgung sei Grundlage
dafür, dass Menschen auch außerhalb
von Großstädten leben wollen. „Für
die rund 600.000 Bewohnerinnen und
Bewohner der Städte und Gemeinden,
die im Umland der wachsenden Landeshauptstadt wohnen, aber auch für
die Landeshauptstadt selbst, ist eine
vernetzte, zuverlässige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung von besonderer Bedeutung“, so Cora Hermenau.
fördergelder
S
ie möchten mitdiskutieren?
Dann sind Sie bei Region im
Dialog am Mittwoch, 2. März,
genau richtig. Ab 17.30 Uhr
sprechen unter anderem Niedersachsens Gesundheitsministerin
Cornelia Rundt und Cora Hermenau, Dezernentin für öffentliche
Gesundheit, im Haus der Region
über die Chancen der Gesundheitsregion. Anmeldungen: Tel.
(0511) 616-22208 oder E-Mail an
[email protected].
Carl von Alten zu Ehren wurde
im heutigen Landschaftsschutzgebiet Sundern in Hemmingen
ein Mausoleum errichtet. Die
letzte Ruhestätte des Generals
und Staatsmannes ist das einzige Gebäude, an dem die beiden
berühmten hannoverschen Baumeister Laves und Hase gemeinsam gearbeitet haben. Leider ist
das Grabmal heute eine Ruine.
Ein Verein hat sich in den vergangenen Jahren um die Sicherung
und Pflege der Rudimente gekümmert und in einer neu aufgelegten Broschüre die kultur- und
baugeschichtliche Bedeutung der
Grabstätte und die Bemühungen
zu ihrem Erhalt dokumentiert.
Die Schrift ist gegen eine Schutzgebühr von vier Euro im Rathaus
Hemmingen erhältlich. Mehr Informationen: Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V.,
Telefon: (0511) 422582 oder unter www.mausoleumsverein.de.
Über Bildung
diskutieren
Wer heute Antworten auf Fragen sucht, hat es leicht: Google
aufrufen, Suchwort eingeben,
und schon erwartet uns eine
unüberschaubare Fülle an Informationen. Müssen wir in diesen
Zeiten noch selbst etwas wissen?
Und wenn ja, was? Wer entscheidet, was wichtig und sinnvoll ist
– und was nicht? Um diese Fragen dreht sich die Matinee im
Foyer am Sonntag, 10. April, 11
Uhr, im Haus der Region. Expertinnen und Experten diskutieren
gemeinsam mit dem Publikum
über den modernen Bildungsbegriff und das Leben in einer Wissensgesellschaft, in der Wissen
– so scheint es – an Bedeutung
verliert. Der Eintritt kostet drei
Euro, Getränke sind kostenfrei.
Kartenreservierungen unter Telefon (0511) 616-22208 oder per
E-Mail an [email protected].
16
aus der region
Tauschen statt
Wegwerfen
Ob Schrank, Toaster oder Kleidung – gebrauchte Gegenstände,
die man selbst vielleicht nicht
mehr benötigt, können für andere noch nützlich sein. Deshalb
gibt es jetzt die Internettauschbörse
www.hannoverteilt.de.
Hier können Einwohnerinnen
und Einwohner der Region Hannover kostenlos ihre nicht mehr
genutzten Besitztümer zum
Tausch anbieten oder verschenken. Die Plattform entstand auf
Initiative der Abfallwirtschaft der
Region Hannover aha, der Stadtwerke und weiterer Partner. Wer
Gebrauchtes, das noch funktionsfähig ist, anbieten möchte,
registriert sich einfach auf www.
hannoverteilt.de und stellt seine
Angebote ein. Interessierte können dann telefonisch oder per
E-Mail mit den Anbietenden Kontakt aufnehmen. Die Nutzung der
Tauschbörse ist kostenlos.
RegionsJournal
Sanierung der Fulgurit-Halde beginnt
Die Asbestzementschlammhalde in Luthe wird dauerhaft gesichert
W
ie eine illegale Abfalldeponie
wirkte der Hügel im Wunstorfer
Stadtteil Luthe zuletzt nicht. Bäume
und Gebüsch tarnten den gefährlichen
Inhalt: Rund 160.000 Kubikmeter asbesthaltiger Schlamm und Scherben
liegen hier nur notdürftig mit Mulch
ummantelt „vergraben“ – Rückstände aus der Produktion des ehemaligen
Fulgurit-Werkes. Inzwischen ist der
Bewuchs fast vollständig entfernt worden, und es kann mit der Sicherung
der Altlast begonnen werden. „Ohne
eine lückenlose Abdichtung der Oberfläche geht von der Halde eine Gefahr
für Mensch und Umwelt aus“, erläutert
der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs. Verhindert
werden soll der Austritt von stark alkalischem Sickerwasser, das im Untergrund
natürlich im Boden vorhandenes Arsen
löst. Mit der Zeit würden auch krebserregende Asbestfasern freigesetzt.
Ab April werden die Böschungen der
Deponie befestigt. Später wird die Halde wasserdicht verschweißt. Darüber
wird unbelasteter Boden aufgeschüttet
und begrünt. Während der Arbeiten
werden Messungen vorgenommen.
„Wir wollen insbesondere für die in
der Nachbarschaft lebenden Menschen
einen größtmöglichen Schutz gewährleisten“, betont Prof. Priebs. ka
n Mehr Infos unter
www.hannover.de /fulgurit
Die Sanierung der Fulgurit-Halde hat
begonnen. Foto: Bartels
„Kroki“ zeigt das Zähneputzen
Das Team Jugendzahnpflege hat die Mundgesundheit der Kinder und Jugendlichen im Blick
Schüler
machen Politik
Am Montag, 11. April, erobern
Schülerinnen und Schüler aus
der Region Hannover das Haus
der Region. Dann setzt der Aufgabenbereich Politische Bildung
erneut das Kommunalplanspiel
„Pimp your town“ um. Drei
Tage lang schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Regionsabgeordneten und gestalten
Regionspolitik aktiv mit. Dabei
bilden drei Schulklassen jeweils
eine Fraktion, eine vierte Klasse
begleitet das Planspiel als Presseteam. Zunächst vermitteln die
Kooperationspartner vom Verein „Politik zum Anfassen e.V.“
die Grundlagen der Kommunalpolitik, Schwerpunkt liegt auf
der Region Hannover. In fiktiven
Fraktionssitzungen erarbeiten
die Schülerinnen und Schüler
Anträge und bringen diese dann
in einer Schülerregionsversammlung ein.
Segel-WM
startet im Mai
Mehr als 130 Boote aus fast 15
Nationen treffen sich Ende Mai
auf dem Steinhuder Meer zur
Segel-Weltmeisterschaft „Flying
Dutchman“. Der Hannoversche
Yachtclub und die Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer
veranstalten den fünftägigen
Wettbewerb in diesem Jahr in
Deutschland. Noch bis Ende
März können sich Duos aus
aller Welt mit ihrem Segelboot
der Baureihe „Flying Dutchman“ zur Regatta anmelden.
Am 20. Mai geht es los: Die
Boote werden an zwei Tagen
vermessen, um zum Rennen zugelassen zu werden, am 22. Mai
steigt dann die große Auftaktfeier. Die Rennen zur Weltmeisterschaft finden vom 23. bis 28.
Mai auf dem Steinhuder Meer
statt. Zuschauerinnen und Zuschauer haben von der Promenade am Meer den besten Blick
auf das Rennen.
Das Team Jugendzahnpflege der Region Hannover: Teamleiterin Dr. Eva Richter-Niebuhr (hintere Reihe rechts) mit ihren Kolleginnen und Maskottchen Kroki. Von Sigrid Krings
E
r ist leuchtend grün, guckt
freundlich und zeigt beim Lächeln gerne sein ganzes Gebiss.
Keine gefährlichen Raubtierzähne,
wie man das bei einem Krokodil erwarten könnte. Nein, „Kroki“ hat ein
ganz menschliches Gebiss. Das hat
natürlich einen Sinn. Denn Kroki, ein
weiches Stoffkrokodil, ist das Maskottchen des Teams Jugendzahnpflege
der Region Hannover und hat eine
wichtige Mission: Mit seiner Hilfe sollen schon die jüngsten Kinder in der
Region erfahren, wie wichtig sorgfältige Zahnpflege ist und wie man richtig die Zähne putzt.
„Kroki ist immer dabei, wenn sich
unsere Mitarbeiterinnen auf den
Weg in Krippen und Kitas machen“,
sagt Teamleiterin Dr. Eva RichterNiebuhr. Am Gebiss des niedlichen
Maskottchens zeigen sie den Kindern,
wie das Zähneputzen geht und wie die
Zähne im Mund untersucht werden.
„Da dürfen die Kinder natürlich auch
selbst mal den Spiegel in die Hand
nehmen und die Zähne von allen
Seiten genau betrachten“, beschreibt
Richter-Niebuhr.
Wie putze ich richtig?
Tagtäglich ist das speziell geschulte Team unterwegs – vorwiegend am
Vormittag: Vom Hauptsitz an der Podbielskistraße in Hannover und von
den sechs Außendienststellen aus
geht es hinaus in die Region. Insgesamt neun Zahnärztinnen sowie 20
zahnmedizinische
Fachangestellte
und Prophylaxefachkräfte besuchen
reihum Krippen und Kindertagesstätten, Grundschulen und zum Teil auch
die weiterführenden Schulen – insbesondere die fünften und sechsten
Klassen. Zudem betreuen sie Behinderteneinrichtungen. Dabei richtet
sich die Häufigkeit der Besuche nach
dem Bedarf. Einrichtungen, in denen
die Kinder und Jugendlichen ein höheres Kariesrisiko haben, besucht das
Team häufiger. „Unsere Arbeit trägt
zur gesundheitlichen Chancengleichheit aller Mädchen und Jungen in der
Region bei“, betont Richter-Niebuhr.
Die Prophylaxefachkräfte üben mit
den Kindern das Zähneputzen und
informieren sie rund um die Themen
Zahnaufbau und -entwicklung sowie
Foto: Kirsch
Mundhygiene, zahngesunde Ernährung und Zahnschmelzhärtung. Die
Zahnärztinnen achten insbesondere
auf mögliche Zahnschäden sowie auf
Zahn- und Kieferfehlstellungen und
Prophylaxebedarf. Zudem tragen die
Untersuchungen, speziell in den Kindertageseinrichtungen, dazu bei, dass
die Kinder auf zukünftige Zahnarztbesuche vorbereitet werden und diese
positiv und angstfrei erleben. Diese
Aufgaben leiten sich aus dem gesetzlichen Auftrag nach Paragraph 21 des
Sozialgesetzbuches V zur Förderung
der Zahngesundheit von Kindern und
Jugendlichen ab.
Eltern bekommen Infos
Hauptsitz an der PodbielskistraSSe 164
I
m Team Jugendzahnpflege der
Region Hannover, Fachbereich
Jugend, Hauptsitz an der Podbielskistraße 164 in 30177 Hannover, arbeiten Zahnärztinnen,
zahnmedizinische Fachangestellte
und Prophylaxefachkräfte. Die Au-
ßendienststellen liegen an der Peiner
Straße in Hannover, in Burgdorf,
Gehrden, Laatzen, Langenhagen und
Neustadt. Das Team ist über Telefon
(0511) 30 03 38 14 oder über E-Mail:
[email protected] zu erreichen.
Auf Wunsch bietet das Team Informationsveranstaltungen für Eltern an
und führt Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durch
– wie zum Beispiel für Erzieherinnen,
Erzieher oder Hebammen. Das Team
entwickelt Informations- und Arbeitsmaterialien und nimmt an Veranstaltungen wie etwa dem Weltkinder- und dem Entdeckertag teil.