Regions Journal Mittwoch, 24. Februar 2016 l Nummer 1/2016 INHALT Menschen Ein Held mixt Musik Hören kann man lernen: Luisa Sophie Laas (links) und Theres Lemke spitzen die Ohren. Foto: Behrens Jens Eckhoff, Vollblutmusiker, Komponist und Produzent, hat einen Jingle für die Hörregion aufgenommen. Der Hannoveraner im Porträt. Seite 2 Verkehr Wo wird gebaut? Ein Überblick Radwege, Ortsdurchfahrten, Brücken: Die Region investiert rund 4,7 Millionen Euro in Sanierungen und Erneuerungen. Eine Karte zeigt die Vorhaben für das Jahr 2016. Seiten 8 und 9 Tipps & Termine Hereinspaziert! Ateliers öffnen Am 22. und 29. Mai 2016 präsentieren hannoversche Künstlerinnen und Künstler ihre Werke in ihren Kreativräumen. Mehr Freizeit-Tipps für den Frühling auf den Seiten 10 und 11 Neue Serie startet Wirtschaft im Fokus In einer neuen Serie stellt das RegionsJournal die erstaunliche Unternehmenslandschaft der Region Hannover vor. Den Anfang macht Barsinghausen. Seiten 12 und 13 Gewinnspiel Karten für Hannover 96 Bleibt Hannover 96 in der 1. Bundesliga? Seien Sie live dabei, wenn das Team im letzten Heimspiel der Saison gegen Hoffenheim antritt – es könnte entscheidend sein. GVH und RegionsJournal verlosen Karten für das Match am 7. Mai 2016. Seite 14 Teamporträt Kroki zeigt Kindern das Zähneputzen Das Stoffmaskottchen des Teams Jugendzahnpflege bringt Kindern in Krippen und Kindertagesstätten bei, wie sie ihre Zähne richtig sauber bekommen. Seite 16 Neue Marke bündelt Kompetenzen in puncto Klang Viele Stimmen, ein Klang: Hörregion startet durch Viele Partnerinnen und Partner sind dabei – Seiten 2 und 4 bis 7 Hörregion 2 Editorial Die Region lässt aufhorchen Menschen aus der Region: Musiker, Komponist und Produzent – Jens Eckhoff mixt professionell Ein Held hört genau hin von Isabella Teetz-Knorr L Hauke Jagau Regionspräsident Liebe Leserinnen und Leser, die Region Hannover lässt aufhorchen. Was vielen Menschen nicht bewusst ist: In der Region Hannover bündeln sich viele Kompetenzen rund um das Gehör. Wir haben das Deutsche Hörzentrum der MHH und die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Forscherinnen und Forscher des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik lauschen ins All und haben kürzlich die Existenz von Gravitationswellen belegt – eine Wissenschaftssensation! Und Sie kennen sicher das eine oder andere namhafte Unternehmen, das sich mit dem Hören beschäftigt. Mit diesen Stärken will die Region punkten – und sich gleichzeitig fürs Hören stark machen. Im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte ist es wichtig, sich zu positionieren, Profil zu zeigen und seine Kompetenzen aufzuzeigen. Deshalb werden wir gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern in den nächsten Jahren am Thema Hören arbeiten. Wie wichtig das Gehör ist, merkt man oft erst, wenn es nicht mehr funktioniert. Unsere Kommunikation läuft im Wesentlichen über das Hören. Wir orientieren uns – auch im Straßenverkehr – an Geräuschen. Unsere Gefühle werden von dem, was wir hören, beeinflusst. Denken Sie nur daran, wie es Ihnen geht, wenn Ihr Lieblingssong gespielt wird. Auf Erinnerung durch Oldies setzt auch der Verein Klang und Leben mit Graziano Zampolin und Oliver Perau: Die Klang-und-Leben-Band spielt Ohrwürmer von früher für Demenzkranke – ein tolles Projekt. Eines von vielen in der Region Hannover. Egal ob Bildung, Kultur, Gesundheit, Wirtschaft oder Wissenschaft – in allen Bereichen gibt es Anknüpfungspunkte zum Hören. Dass das Thema so breit gefächert ist, macht es reizvoll, aber auch anspruchsvoll. Lassen Sie sich überraschen, was die Hörregion in nächster Zeit bringt. Einen Ausblick aufs Jahresprogramm finden Sie auf Seite 4, aktuelle Informationen im Internet auf www.hörregionhannover.de. Premiere in dieser Ausgabe feiert die Serie über den Wirtschaftsstandort Region Hannover. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre des RegionsJournals. Ihr Hauke Jagau Regionspräsident RegionsJournal ächelnd öffnet Jens Eckhoff die Kellertür des Südstädter Reihenhauses zu seinem Reich: ein Tonstudio samt Diskokugellicht – und vielen, vielen Gitarren. Eckhoff, der unter dem Künstlernamen Jean-Michel Tourette als Gitarrist und Keyboarder der preisgekrönten Band Wir sind Helden bekannt wurde, nimmt eine Stratocaster zur Hand. „Die habe ich schon seit 1996“, erzählt der Vollblutmusiker frei heraus. Keine Spur von Starallüren, obwohl die Wir-sindHelden-Alben die deutschen Charts eroberten und millionenfach verkauft wurden. Der gebürtige Burgdorfer – kariertes Hemd, rötlicher Dreitagebart, markante Brille, Flatcap über der Halbglatze – wirkt ursympathisch, spricht ehrlich über seine Familie, eigene Schwächen und Träume. Als Produzent etabliert Wie er versuchte, nach der Bandpause vor vier Jahren ein Soloprojekt aufzubauen. Und wie er scheiterte. „Ich bin eben kein Sänger.“ Wie er sich seitdem als Musiker, Produzent und Komponist in Hannover etabliert hat. Gerade hat der leidenschaftliche Papa einen Jingle plus Musikvideo für die Hörregion Hannover produziert. Für den Verein Klang und Leben tritt er mit Sänger Oliver Perau in Altenpflegeheimen auf und spielt für Demenzkranke Schlager aus deren Jugend. Mit der Osnabrücker Band Taiga hat er ein Album produziert, mit dem Sänger Gisbert zu Knyphausen schreibt er Songs und bei dem Rapper und Deichkind-Mitglied Ferris MC spielt er in der Liveband. Der Traum von der Band Eckhoff bekam als Kind Klavierund Gitarrenunterricht und hörte die Pop-Musik seines älteren Bruders. „Das war die Initialzündung. Der zweite große Einfluss kam von meinem Klavierlehrer.“ Der trat mit seiner Band bei Burgdorfer Stadtfesten auf der größten Bühne auf. „Das fand ich total cool. Ich wollte unbedingt auch in einer Band spielen“, sagt Eckhoff und strahlt dabei eine Art Michel-Charme aus – willensstark, spitzbübisch, mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Es folgten Schülerbands, ein Musikstudium in Hannover, der Durchbruch mit Wir sind Helden und atemberaubende Tourjahre. Aber seiner Heimat ist er treu geblieben. Unter dem Künstlernamen Jean-Michel Tourette spielte Jens Eckhoff in der Band Wir sind Helden. Seit der Bandpause arbeitet er als Produzent, Musiker und Komponist in Hannover, wo er sein eigenes Tonstudio hat. Fotos: Akbaba, Petersen (kleines Bild) „Hannover hat eine unglaubliche Lebensqualität. Ich liebe es, dass die Stadt so überschaubar und grün ist und trotzdem ein subkulturelles Angebot hat – Feinkost Lampe, Chéz Heinz …“ Bei so viel Lokalpatriotismus darf die 96-Dauerkarte nicht fehlen. Eckhoff über den neuen Trainer Thomas Schaaf: „Ich mag seine knochige, ehrliche, ungekünstelte Art.“ Ein bisschen wie er selbst. Kein Schwätzer, ernsthaft, aber mit einer Prise Schalk. Kürzlich ist der Musiker 40 geworden. „Nicht so gerne“, gibt er zu. Aber seine Jungs, Konrad (6) und Karlo (3), halten ihn auf Trab. Mit seiner Familie reist Eckhoff viel herum – besonders gerne nach La Palma und La Gomera. Und abends guckt er „fast wie ein Junkie“ Serien: „Fargo ist großartig.“ An seinem Traum, musikalisch wieder etwas Eigenes, Längerfristigeres zu machen, hält Eckhoff fest. „Da schlummert etwas, aber ich warte bis die Muse mich küsst.“ Clip und Jingle zur Hörregion D er Leibniz-Keks knackt, Löwen brüllen im Erlebnis-Zoo, 96-Spieler treten den Ball – so klingt die Region Hannover. Zwei Tage war Jens Eckhoff mit Mikro und Kamerateam unterwegs in Hannover und Umgebung und hat Geräusche aufgenommen. Daraus hat er im Tonstudio die Erkennungsmelodie für die Hörregion gemixt: „Viele Stimmen – ein Klang“. Außerdem entstand ein Musikclip: „Ich bin der Protagonist“, sagt Eckhoff verschmitzt. Man sieht den Macher, wie er Liebesschlösser am Maschseeufer gleich einem Xylophon spielt, wie er mit dem Mikro Vogelstimmen, Glockenläuten oder Chormusik einfängt – und hört, wenn man die Augen schließt, den Klang der Region Hannover. isa n Der Jingle ist zu hören unter www.hörregion-hannover.de. Gewinnspiel: Eislaufen und Rodeln im Winter-Zoo E isstockschießen, Curling oder Schmalzkuchen genießen: Meyers Hof und Mullewapp im Erlebnis-Zoo Hannover haben sich auch diesen Winter wieder einmal in eine weiße Wunderlandschaft verwandelt. Dafür wurde die Koppel auf Meyers Hof zur großen Open-AirEislaufbahn, auf dem Wintermarkt mit Kunsthandwerk und regionalen Spezialitäten duftete es verführerisch nach Glühwein und Kakao. Auf dem Rodelberg warteten drei schwungvolle Bahnen auf mutige Rodlerinnen und Rodler. Nach der Anzahl der Rodelbahnen haben wir in der vergangenen Ausgabe des RegionsJournals gefragt; die richtige Antwort war „drei“. Angelika Busse aus Wennigsen, Christa Hagen aus Isernhagen, Heike Hoppe aus Wennigsen, Inge Matz aus Hannover und Dieter Schulz aus Hannover haben die Frage richtig beantwortet und gewonnen. Sie durften sich über jeweils zwei Eintrittskarten für den Winter-Zoo Hannover freuen. Auch in diesem Heft können Sie Ihr Glück versuchen und 5 x 2 Eintrittskarten für das letzte Heimspiel von Hannover 96 in dieser Saison gewinnen – es könnte ein entscheidendes Spiel um den Klassenerhalt werden. Den Coupon mit der Gewinnfrage finden Sie auf Seite 14. Impressum Redaktion Christina Kreutz (v.i.S.d.P.) Team Kommunikation Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover Produktion Katrin Schütze-Lill Isabella Teetz-Knorr Druck Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, 30148 Hannover www.twitter.com/ regionhannover_ www.facebook.com/ hannoverregion/ 3 RegionsJournal 35 Jahre Freundschaft mit Unter-Galiläa Region Hannover pflegt Partnerschaften unter anderem mit Israel und Polen – Besuche fördern die Toleranz Von Christina kreutz B esuch für die Region Hannover! Im März reist eine Delegation aus Unter-Galiläa in Israel nach Niedersachsen. Die Mission lautet: Alte Freunde treffen, bestehende Bande festigen und neue Freundschaften schließen. Seit 1981 existiert die Partnerschaft zwischen der Region Hannover und der Region Unter-Galiläa. In diesem Frühjahr wird das 35-jährige Bestehen begangen. Jugendaustausch verbindet Auf den ersten Blick sind die beiden Regionen sehr unterschiedlich: Unter-Galiläa hat rund 11.000 Einwohnerinnen und Einwohner, besteht aus verstreuten Siedlungen und ist landwirtschaftlich geprägt. Die Region Hannover mit der Landeshauptstadt im Zentrum zählt mehr als 1,1 Millionen Menschen und versteht sich als Ballungsraum mit hoher Lebensqualität. Und doch funktioniert die Partnerschaft – dank eines Jugendaustauschs, gegenseitiger Besuche und der Freundschaft zwischen zwei Schulen. „Die Partnerschaft mit Unter-Galiläa ist diejenige, die wir am intensivsten pflegen“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau. „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte hat diese Beziehung eine ganz besondere Bedeutung.“ Besuche in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und in Bergen-Belsen gehören daher zu jedem Besuchsprogramm. Doch die Erinnerung ist nicht der einzige Grund für den Austausch. „Partnerschaften fördern das gegenseitige Verständnis und die Toleranz“, ist sich Jagau sicher. „Man beurteilt die Lage in Israel anders, wenn man selbst vor Ort war. Das Bild wird sehr viel differenzierter.“ Das lasse sich bei den Jugendgruppen gut beobachten: „Beim ersten Kennenlernen begegnen sich die Jugendlichen sehr zurückhaltend. Das löst sich im Laufe des Besuchs auf.“ Besuch in Posen Das gilt nicht nur für den Austausch mit Unter-Galiläa, sondern auch für andere Partnerschaften. Im November 2015 hat eine Delegation aus der Region Hannover den Partnerlandkreis Posen in Polen besucht und dort das 15-jährige Bestehen der Freundschaft begangen. „Eine gelungene Begegnung“, urteilt Jagau. „Gerade in politisch bewegten Zeiten kann der direkte Kontakt helfen, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.“ Partnerschaft seit 35 Jahren: 2015 reiste zuletzt eine Delegation der Region nach Israel. Das Tal der verlorenen Gemeinden in Jerusalem war ein Punkt im Besuchsprogramm. Foto: Kreutz Die Fraktionen und Gruppen in der Regionsversammlung haben das wort Wie kann die Region Hannover ihre Partnerschaften weiter stärken und ausbauen? Angelika Walther, SPD: Städtepartnerschaften gelten auch als größte Fr i e d e n s b e we gung der Welt: Denn wer sich kennenlernt, lernt sich auch zu verAngelika Walther stehen und lässt sich nicht so leicht durch Vorurteile und Halbwahrheiten beeinflussen. Partnerschaften zwischen Städten, Gemeinden oder Regionen dienen zuvorderst dem Ziel, sich wirtschaftlich und kulturell auszutauschen. Die Region Hannover unterhält dazu entsprechende Beziehungen zur Region Unter-Galiläa, zu den Landkreisen Posen und München und zur Stadt Lu’an in der Provinz Anhui in China. Derzeit findet schon ein reger Austausch zwischen diesen Städten und Landkreisen statt. Der Dialog ist gerade für junge Menschen enorm wichtig, denn in ihren Erfahrungen wird der Grundstein für zukünftige Entwicklungen gelegt. Besonders gut funktionieren die gegenseitigen Besuche von Jugendlichen zwischen der Region Unter-Galiläa und der Region Hannover. Die Schülerinnen und Schüler bekommen so direkte Einblicke in das Leben des jeweiligen anderen Landes. Eine schulische Partnerschaft gibt es zwischen den Schulen Zespół Szkół nr 1 in Swarzdz und der Berufsschule Neustadt a. Rbge. im Bereich Mechatronik, auch wenn dort zurzeit keine Jugendaustausche stattfinden. In regelmäßigen Abständen finden Besuche zwischen dem Landrat des Landkreises Posen und dem Regionspräsidenten nebst Delegationen aus Verwaltung und Politik statt. Seit 1970 besteht zudem ein interkommunaler Austausch mit dem Landkreis München, bei dem alle zwei Jahre im Wechsel eine Delegation von Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie Abgeordneten in die Partnerregion reist. Auch die freundschaftlich-partnerschaftliche Beziehung zur Stadt Lu’an in der Provinz Anhui in China funktioniert gut, so besuchte zum Beispiel 2013 eine kleine Gruppe aus dem Klinikum Lu’an die Klinikum Region Hannover GmbH. Alle diese wichtigen Verbindungen gilt es zu verstetigen und auszubauen. Eine mögliche Stärkung der Partnerschaften sehe ich beispielsweise in der Einführung von Berufspraktika und freiwilligen Diensten für junge Menschen aus der Region Hannover und der jeweiligen Partnerregion. Für die Zukunft müssen neue Möglichkeiten der Kooperation gefunden werden, damit Städtepartnerschaften weiter einen Beitrag für das friedliche Zusammenleben der Völker leisten können. Bernward Schlossarek, CDU: Die C D U - Fr a k t i o n Region Hannover freut sich über zwei Partnerschaftsjubiläen. Mit der Region Unter-Galiläa (Israel) bestehen seit Bernward 35 Jahren und mit Schlossarek dem Landkreis Posen (Polen) seit 15 Jahren erfolgreiche Beziehungen zur Region Hannover, die von der CDU immer unterstützt wurden. Diese internationalen Beziehungen, zu denen neuerdings auch die mit der Stadt Lu’an (China) zählt, bilden eine wichtige Plattform des Erfahrungsaustausches in der kommunalen Selbstverwaltung. Neben der Entwicklung einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Kommunen geht es darum, Partnerschaftsbeziehungen zwischen regionsangehörigen Städten und Gemeinden, Vereinen und Organisationen anzuregen und zu fördern sowie auf vielfältige private Kontakte unter den Bürgerinnen und Bürgern hinzuwirken. Diese Ziele sind in den zurückliegenden Jahren erreicht worden, und die Partnerschaften sind eine feste Größe in der Region Hannover. Sie müssen aber auch ständig weiterentwickelt werden. Klimawandel, Umweltschutz, Bürger-, Minderheiten- und Menschenrechte, interkulturelles Zusammenleben – das sind nur einige der Themen, mit denen sich die Partnerschaften beschäftigen. Die Region Hannover profitiert dabei von der Möglichkeit, andere kommunale Lösungsansätze und Erfahrungen kennenzulernen. Die interkulturellen Begegnungen sind immer hilfreich, denn sie erweitern den Erfahrungshorizont und eröffnen neue Perspektiven. In diesem Sinne müssen sich die vielfältigen Aktivitäten der Partnerschaften auch auf einen regen Jugendaustausch, besonders auf der Ebene der Jugendverbände und der Schulpartnerschaften, erstrecken. Aktivitäten im Bereich der humanitären Hilfe und der kulturelle und kommunalpolitische Austausch sind weitere Schwerpunkte. Klimapartnerschaften sowie Projekte mit dem Schwerpunkt „Inklusion“ könnten ebenfalls Elemente künftiger Partnerschaften sein. Silvia Hesse, Grüne: Kommunale Partnerschaften dienen vor allem der Völkerverständigung und dem Erfahrungsaustausch. Die drei Partnerschaften der Region Silvia Hesse Hannover zu Poznan/Polen, Unter-Galiläa/Israel und zum Landkreis München sind Ausdruck dieser Geschichte. Nun erleben wir vor unserer Haustür verstärkt die Folgen der globalen Herausforderung des Klimawandels und der Zerstörung der Lebensgrundlagen mit den Folgen von Flucht und Armutswanderungen. Deshalb gewinnen kommunale Partnerschaften und internationale Städtebündnisse wie das Klimabündnis, dem die Region angehört, deutlich an Gewicht. Es geht um die globale Verantwortung gerade der Kommunen, der Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen durch eigenes politisches Handeln und Austausch entgegenzutreten. Wir leisten damit einen Beitrag, Hunger und Armut zu bekämpfen und den Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Der Slogan „Global denken – lokal handeln“ erhält eine Bedeutung in zwei Richtungen: die globalen Probleme auf lokaler Ebene anzugehen und die lokalen Probleme im Sinne einer nachhaltigen globalen Entwicklung zu lösen. Christiane Hinze, FDP: Regionsverwaltung und Politik sollten gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern den fachlichen Austausch inChristiane Hinze tensivieren und private Initiativen und Vereine in die Ausgestaltung der Partnerschaften einbinden. Über Austauschprogramme und gemeinsame Aktivitäten werden die Partnerschaften mit Leben gefüllt. Die Ausweitung der Angebote für internationale Jugendbegegnungen mit den Partnerregionen in Israel und Polen trägt zum besseren Verständnis der jeweils anderen Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Religion bei und sichert die Partnerschaften langfristig. Birgit Hundrieser, Gruppe Linke und Piraten: Die Region Hannover sollte eine Partnerschaft zu einer Region in einem Krisengebiet aufbauen, um die Fluchtursachen durch Hilfe vor Ort anzugehen und so den Zuwanderungsdruck zu mildern. Ob im Irak oder in anderen Nachbarländern Syriens: Die Menschen Birgit Hundrieser dort brauchen medizinische Versorgung, Wohnungen, Lebensmittel, Bildung. Die Region Hannover könnte vor allem mit Sachmitteln und Fachverstand helfen. Torsten Jung, Gemeinschaft Freier Wähler: Neben regelmäßigen Delegationsbesuchen, sportlichen, kulturellen Begegnungen sollten auch Wirtschafts- und Han- Torsten Jung delsbeziehungen zwischen den Partnerregionen sowie -städten ausgebaut und weiterentwickelt werden. Solche Partnerschaften sollten dazu in den Ausschuss für Schule, Kultur und Sport eingegliedert werden. Jens Böning, Die Hannoveraner: 1 . Re g e l m ä ß i g Kontakt halten. 2. Gegenseitige Einladungen und Besuche (etwa einmal im Jahr). 3. Regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit Jens Böning 4. beispielsweise ständige Rubrik über die Partnerregionen im RegionsJournal 5. Jugendaustausch intensivieren 6. Erfahrungsaustausch zwischen den Verwaltungen. 7. Wirtschaftsbeziehungen verstärken. 4 Das hört sich gut an interview Menschen für gutes Hören sensibilisieren Sie soll sich als Marke der Region Hannover etablieren: die Hörregion. Start war Anfang Februar, ein Netzwerk mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren, Unternehmen Sozialdezernent Erwin Jordan ist inhaltlich verantwortlich für die Hörregion. Ein Gespräch. Eine vor zwei Jahren in Auftrag gegebene Analyse bescheinigt dem Projekt Hörregion ein herausragendes Potenzial. Was macht die Region zur Hörregion? Die Potenziale liegen in allen Feldern, die mit dem Thema Hören zu tun haben. In der Region gibt es in der Wissenschaft exzellente Forschung zu diesem Bereich. Wir haben Unternehmen, die mit ihren Produkten international unterwegs sind. Die Musikhochschule verbindet die Bereiche Kultur, Musik und Bildung mit Gesundheitsfragen. Die hier vorhandene Expertise ist Weltklasse. Das ist die Grundlage dafür, aus dem Thema Hören mehr zu machen als bisher. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen? Ich würde eher von Chancen sprechen: Ich sehe große Chancen, dass wir mit der Hörregion viele Menschen ansprechen, für gutes und gesundes Hören sensibilisieren und die Situation von Hörgeschädigten verbessern. Und dass wir besondere Hörerfahrungen ermöglichen: Es ist toll, seine Ohren durch bislang nicht wahrgenommene Klänge neu zu entdecken. In einer Zeit, in der vieles über das Visuelle, über das Auge, läuft, ist Hören eine Dimension, die viel Freude macht und uns intensiv ins Leben eintauchen lässt. Ist es ein Ziel der Hörregion, auch über die Region Hannover hinaus zu strahlen? Wir haben das Potenzial, sogar über Deutschland hinaus zu strahlen. Zurzeit befinden wir uns aber noch in einer Phase, in der wir uns nach innen stärken. In zwei Jahren werden wir sehen, ob wir in der Lage sind, dieses Potenzial auch über die Regionsgrenzen hinaus zu kommunizieren. Wo sehen Sie die nächsten Schritte? In den vergangenen Monaten sind wir mit unserer Idee an viele Akteurinnen und Akteure hier in der Region herangetreten und haben in kürzester Zeit mehr als 70 Partnerinnen und Partner gewonnen, die bereit sind, in der Hörregion mitzuarbeiten. Wir starten mit einem Programm, mit dem wir nach und nach für die Menschen in der Region sicht- und erlebbar werden. Zusammen mit unserem Kuratorium werden wir uns inhaltlich noch stärker profilieren. Wo sehen Sie die Hörregion in fünf Jahren? Ziel ist, dass wir ein Bewusstsein für gutes Hören geschaffen haben und im Bereich Prävention und medizinische Versorgung gegen Hörschäden Vorbildregion in Deutschland sind. Dass es uns gelingt, über das Thema Hören Menschen aus anderen Regionen anzuziehen, um zum Beispiel als Fachkräfte hier zu leben und zu arbeiten. Dass wir auch unter touristischen Aspekten die Region durch besondere Hörerlebnisse noch attraktiver machen. RegionsJournal Hörregion und Institutionen findet sich zusammen, eine riesige Ideensammlung wartet auf ihre Umsetzung. Was die Hörregion ist, welche Ziele sie verfolgt und welche Partnerin- nen und Partner aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Gesundheit, aus Kultur und Bildung bereits für die Hörregion gewonnen werden konnten, lesen Sie hier. Von Carmen Pförtner R und um die Uhr auf Empfang: Das Ohr dient der Verständigung, warnt vor Gefahren, gibt uns Orientierung im Raum. Und doch wird das Hören im Vergleich zum Sehen oft nur gering geschätzt oder geachtet. Mit der Marke Hörregion Hannover will die Region Hannover die Aufmerksamkeit auf das Hören lenken, für den Wert und damit auch den Erhalt des Gehörs werben. „Viel zu selten machen wir uns klar, wie viele Informationen uns das Ohr von der Welt liefert“, sagt Nils Meyer, Leiter der Hörregion. „Dabei ist gutes Hören nicht einfach nur ein zweckdienlicher Sinn. Es hilft uns, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und macht zum Beispiel in Konzerten auch noch richtig Spaß.“ Auftakt im Kuppelsaal Dass die Hörregion ausgerechnet hier entsteht, ist kein Zufall. „Wohl nirgendwo sonst beschäftigen sich so viele Unternehmen, Verbände, Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen mit den verschiedenen Aspekten von Schall, Klang oder Akustik“, sagt Meyer. Genau auf dieser besonderen Vielfalt fußt die Idee der Hörregion, die schon vor einigen Jahren vom Deutschen HörZentrum der Medizinischen Hochschule und dem Wennigser Verein „Die Kulturmacher“ erstmals formuliert und an die Region Hannover herangetragen wurde. Im vergangenen Juli dann hat die Regionsversammlung die Einführung und Entwicklung der neuen Marke beschlossen, Anfang Februar fiel mit einer Auftaktveranstaltung im Kuppelsaal vor rund 600 Gästen der Startschuss. Mit Aktionen, Veranstaltungen und Projekten zielt die Hörregion darauf ab, über Hörgesundheit zu informieren, für die Vermeidung und Behandlung von Hörschäden zu sensibilisieren, die Teilhabe hörgeschädigter Menschen zu steigern und besondere Klangerlebnisse zu vermitteln. Darüber hinaus bringt sie die Beteiligten aus den verschiedenen Branchen miteinander ins Gespräch. „In zwei ersten Workshops mit jeweils über 50 Akteurinnen und Akteuren haben wir erlebt, dass nicht nur das Interesse an der Hörregion groß ist, sondern dass der interdisziplinäre Austausch auch etwas Neues hervorbringen kann“, sagt Meyer. An Ideen, wie die Hörregion mit Leben erfüllt werden kann, mangelt es nicht: Weit über 100 Vorschläge wurden in den Workshops skizziert, das Spektrum reicht von einer Plattform zur Anwerbung von Fachkräften bis hin zu Präventionsangeboten für Jugendliche. Fünf Themenbereiche Gemeinsam mit einem Kuratorium, das aus Vertreterinnen und Vertretern der fünf thematischen Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Gesundheit und Kultur besteht, geht es nun darum, die programmatischen Eckpfeiler festzulegen und die Hörregion so aufzustellen, dass sie auf längere Sicht überregional aufhorchen lässt. „Eine Region mit einem Sinn zu verknüpfen, ist an sich schon innovativ“, sagt Wollen verschiedenen Aspekten von Schall, Klang und Akustik mehr Aufmerksamkeit verschaffen: Nils Meyer (links), Leiter der Hörregion, und Erwin Jordan, Sozialdezernent der Region Hannover. Foto: Pucknat Nils Meyer. „Dass die Hörregion auch als Mittel zur Förderung des Standorts funktionieren und sich damit positiv auf die Lebensqualität in der Region Hannover auswirken kann, dafür haben wir dank der hier ansässigen Akteurinnen und Akteuren die besten Voraussetzungen.“ n Kontakt: Nils Meyer, Region Hannover Telefon: (0511) 616-22207 E-Mail: [email protected] Ohren auf: Das Veranstaltungsprogramm L os geht’s am Donnerstag, 3. März, 16.55 Uhr, mit einer Aktion zum Tag des Hörens am Kröpcke. Besondere Hörerlebnisse versprechen am Sonntag, 29. Mai, das Picknick im Park beim Autofreien Sonntag und der Regionsentdeckertag am Sonntag, 4. September. Film und Beat bringen am Freitag, 19. August, 21 Uhr, das Wanderkino und Feinkost Lampe am Schloss Landestrost zusammen. Um Digital Sounds für Hannover geht es am Mittwoch, 19. Oktober, 10 bis 17 Uhr, in einem Symposium mit der UNESCO City of Music. Warum Hören nicht gleich Verstehen ist, darum dreht sich am Sonntag, 23. Oktober, 11 Uhr, die Matinee im Foyer, ein Poetry Slam befasst sich am Frei- tag, 25. November, 19 Uhr, mit dem Hörsinn. Die Reihe Hörwerke bringt exklusiv Literatur und Musik zusammen: am Montag, 21. März, 19.30 Uhr, im Ballhof Eins und am Mittwoch, 13. April, 19.30 Uhr, im Schauspielhaus. Die Vortragsreihe Das Ohr zur Welt – die Welt im Ohr vermittelt interdisziplinäre Einblicke in die Funktionsweisen des Ohrs.Unter dem Titel Der Klang der Gartenregion verbergen sich eine Lesung und eine grüne Entdeckungstour. Zu Fledermaustouren für Kinder lädt der Naturpark Steinhuder Meer ein. Rund um Versorgung und Prävention geht es bei Vorträgen und Informationen des Deutschen HörZentrums und der HNO-Klinik des KRH Klinikums Nordstadt. Krister Henriksson liest am 13. April im Schauspielhaus. Foto: Bragason n Weitere Informationen unter www.hörregion-hannover.de RegionsJournal 5 Hörregion Hohe medizinische Kompetenz Das Deutsche HörZentrum – vom „CI-Team“ zum weltweit größten Cochlea-Implantat Zentrum Von susanna Bauch Keine Frage des Alters D as menschliche Gehör ist ein wesentlicher Schlüssel zur Welt. Doch nicht alle Menschen können (gut) hören. Allein in Deutschland leiden rund 15 Millionen Menschen aller Altersstufen an einer Hörstörung. Die medizinische Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat enorme Fortschritte gemacht – und die gebündelte Kompetenz sitzt in Hannover. Mit fast 8.000 Cochlea-Implantationen (CI) seit 1984 ist die Hals-Nasen-OhrenKlinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit dem Deutschen HörZentrum (DHZ) das größte CIZentrum weltweit. Jährlich kommen rund 500 neue CI-Patientinnen und -Patienten hinzu. Neben dem CIProgramm werden hier Menschen mit allen Hörstörungen behandelt. Der relativ neue und stark wachsende Bereich der Mittelohrimplantate gewinnt zudem als Alternative zu Hörgeräten an Bedeutung. Gegründet wurde das HörZentrum Hannover 2003 und ging hervor aus dem „CI-Team“, das es seit der allerersten Cochlea-Implantation 1984 in der MHH gab. D er Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) ist eine der großen Behinderten-SelbsthilfeOrganisationen in Deutschland. Der DSB vertritt die Interessen schwerhöriger und ertaubter Menschen in sozialer, medizinischer, technischer und rechtlicher Hinsicht. Den Vorsitz im Landesverband Niedersachsen hat Rolf Erdmann. „Das Thema Hörregion betrifft uns natürlich in besonderem Maße“, betont er. Erdmann setzt sich dafür ein, dass sämtliche Veranstaltungen auch für Hörgeschädigte geeignet sind, „und vor allem, dass Betroffene von ihren Erfahrungen berichten können.“ Starken Zulauf verzeichnen Hörberatungszentren. Schwerhörigkeit ist keine alleinige Frage des Alters. Erdmann: „Immer mehr Menschen jeden Alters und aller Bevölkerungsschichten werden durch Lärmeinwirkungen im Beruf und der Freizeit, aber auch durch plötzliche Krankheit schwerhörig.“ Überregional tätig Ende der 90er Jahre wurden die Räume knapp, denn die Nachfrage nach CI-Operationen stieg an. Ein Umzug in das sogenannte Etcetera-Gebäude wurde fällig. 2011 wurde das HörZentrum umbenannt in „Deutsches HörZentrum Hannover“, um die überregionale Bedeutung zu unterstreichen: „Wir wollen auch mit unserem Namen zeigen, dass wir weit über die Grenzen Hannovers und Niedersachsens hinaus tätig sind“, betont Klinikdirektor Prof. Dr. Thomas Lenarz. Auch der Service für Patientinnen und Patienten mit Hörstörungen wurde erweitert. Die Spezialistinnen und Spezialisten aus Medizin, CIund Hörgeräte technik, Pädagogik, Logopädie sowie Audiometrie stehen für alle Belange der Betroffenen zur Expertin und Experte in Sachen gutes und gesundes Hören: HNO-Ärztin Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat untersucht eine Patientin im DHZ, Prof. Dr. Thomas Lenarz (kleines Bild) leitet das DHZ. Foto: kaiser/mhh Beratung, Behandlung und Nachsorge unter einem Dach zur Verfügung. Patienten profitieren von dieser kon- zentrierten Kompetenz an einem Ort. Mittlerweile müssen sie auch zur Nachsorge nicht immer nach Hannover fahren. Das DHZ arbeitet mit Akustikerinnen und Akustikern deutschlandweit zusammen, so dass die Nachsorge heimatnah per Telemedizin möglich ist. „Unser Konzept ist wirklich einzigartig, denn wir behandeln jede Art Hörstörung, in jedem Lebensalter Impulse für den Hörnerv sik genießen. Dank neuartigem Zubehör kann das CI auch im Wasser getragen und über Funk mit TV, Smartphone und anderen Geräten vernetzt werden. Für die weltweite Etablierung der CI-Therapie war Hannover übrigens von entscheidender Bedeutung. An der Medizinischen Hochschule wurden Anfang Während das Team bei der Gründung 2003 aus 16 Kräften bestand, sind mittlerweile fast 50 Kolleginnen und Kollegen für die Belange der Patientinnen und Patienten im Einsatz. Jetzt werden Pläne für eine Hörklinik entwickelt: Professor Lenarz arbeitet G E Die Forschung an der MHH setzt auf modernste Technik. Umfassendes Konzept mit dem Präsidium der MHH an einer räumlichen Integration von DHZ, Operationstrakt, Stationen, Herstellern und Selbsthilfegruppen. „In nicht allzu ferner Zukunft ist daher der Neubau einer Hörklinik an der MHH geplant“, so Lenarz. Auch andere Einrichtungen behandeln Hörstörungen: etwa die Fachabteilungen des KRH Klinikums Nordstadt sowie des Kinderkrankenhauses auf der Bult. Auf einer Wellenlänge – wie Hörgeräte heute funktionieren Das sogenannte Cochlea-Implantat hilft Hörgeschädigten s klingt wie ein kleines Wunder: Dank des Cochlea-Implantats (CI) können hochgradig hörgeschädigte bis völlig ertaubte Kinder und Erwachsene hören. „Das CI wird unter die Kopfhaut eingesetzt und reicht bis ins Innenohr“, erläutert Frederec Lau, Marketing-Direktor von Cochlear Deutschland. „Dort wandelt es den Schall in elektrische Impulse um, die den Hörnerv stimulieren.“ 1978 ermöglichte der australische Medizin-Professor Graeme Clark weltweit erstmals einem ertaubten Patienten wieder zu hören. Cochlear führt die Forschungsarbeit des Erfinders des mehrkanaligen Cochlea-Implantats seit fast 35 Jahren fort. In mehr als 100 Ländern vermarktet das Unternehmen Hörimplantate, heute hören mehr als 400.000 Menschen mit diesen hoch technisierten Geräten. „Ihnen allen garantieren wir eine lebenslange Partnerschaft, durch die sie auch von Aktualisierungen der Technologien profitieren“, betont Lau. Neueste Hörimplantate ermöglichen nicht nur, dass Patientinnen und Patienten Sprache zuverlässig verstehen. Viele können sogar Mu- und bieten alle Hörsysteme an“, erklärt Prof. Lenarz. n Jeden 3. Donnerstag im Monat zwischen 10 und 12 sowie 14 und 16 Uhr Erfahrungsaustausch für Betroffene im Hörzentrum der MHH, Karl-Wiechert-Allee 3, Hannover Foto: kaiser/mhh der 80er Jahre deutschlandweit erstmals CI-Versorgungen durchgeführt – mit dem Nucleus Implantat von Cochlear. Seitdem ist auch die deutsche Tochter der Cochlear Ltd. in der Leine-Metropole zu Hause. Mit den international führenden Forscherinnen und Forschern der MHH arbeitet sie eng zusammen. sub roß, klobig und Piepgeräusche zu Unzeiten: Zu Großmutters Zeiten waren Hörgeräte weder zu übersehen noch zu überhören – auch für die Mitmenschen. Dabei waren und sind Hörprobleme keine Ausnahme: Rund jeder fünfte Deutsche hört nicht optimal, bei über 65-Jährigen ist es schon jeder zweite. Von diesen 15 Millionen Betroffenen tragen derzeit rund drei Millionen tatsächlich auch Hörhilfen. Hörgeräte haben sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. „Moderne Geräte sind High-Tech-Produkte im Miniformat, die mit leistungsfähigen digitalen Klangprozessoren ausgestattet sind“, betont Dr. Martin Kinkel, bei Kind Hörgeräte zuständig für den Bereich Forschung und Entwicklung. Diese verarbeiten Töne und Klänge, die über Mikrofone aufgenommen werden, vom Hörgeräteakustiker individuell abgestimmt auf das Hörprofil und die Hörwünsche des Einzelnen. Dank fortschreiten- der Miniaturisierung der Bauteile und der Verwendung hochwertiger Materialien sind Hörgeräte heute immer attraktiver und dezenter – als Hinterdem-Ohr- oder Im-Ohr-Hörgerät, wobei Ohrpassstücke und Im-OhrGeräte-Schalen mit modernen 3DDrucktechniken hergestellt werden. „Jedes Hörgerät ist ein Unikat und maßgefertigt“, so Dr. Kinkel. Nanotechnologien ermöglichen einen Schutz vor Umwelteinflüssen. Moderne Hörgeräte analysieren die akustische Umgebung und können sich automatisch an jede Hörsituation anpassen. Eine Funkverbindung zwischen den Hörgeräten ermöglicht sogar eine sogenannte binaurale Signalverarbeitung, bei der beide Hörgeräte zusammenarbeiten. „Und auch drahtlose Schnittstellen zu Handy, Fernseher, Radio sowie die Bedienung der Hörgeräte per Smartphone-App finden immer weitere Verbreitung“, sagt Dr. Kinkel. In der Region sind neben Kind Hörgeräte unter anderem auch die Firmen Bruckhoff und Korallus kompetent vertreten. sub 6 Akustik planen und verbessern W as tun, damit das Festival Rock im Park in Nürnberg nicht zu laut ist? Wie den Klang im Hamburger Schauspielhaus verbessern? Wie das Bremer Weserstation beschallen? Spezialistinnen und Spezialisten für diese Fragen rund um den guten Klang sitzen in Isernhagen, genauer gesagt in Kirchhorst. Die AMT Ingenieurgesellschaft hat sich auf raumakustische Planungen, Beschallungstechnik und die Messung von Schallemissionen spezialisiert. Im Zusammenhang von Immissionsschutz-Maßnahmen beauftragen Bauherren, Kommunen und Betriebe das Büro damit, Lärm zu vermeiden und Klangerlebnisse – etwa in Klassenzimmern oder Konferenzräumen – zu optimieren. So konzipierte AMT die Raumakustik mehrerer Hörsäle in der Leibniz Universität. „Welchen Raum ein guter Klang braucht, ist von vielen Faktoren abhängig und hängt nicht zuletzt natürlich auch von der Nutzung ab“, sagt Michael Oehlerking, einer der beiden AMTGeschäftsführer. Bei der Bewertung von Messergebnissen kann sich das Ingenieursteam deshalb nicht allein nach Norm-Vorgaben richten. Für eine gute Raumakustik seien etwa das Volumen, die Geometrie sowie die Beschaffenheit der Oberflächen eines Raumes von Bedeutung, erläutert Oehlerking. Oft werden Schall absorbierende Materialien verwendet, um den Klang zu verbessern. Denn: „Um eine möglichst hohe Sprachverständlichkeit und geringe Störpegel zu erhalten, ist die Absenkung der Nachhallzeit notwendig“, so Oehlerking. Hörregion Guter Klang löst Emotionen aus Hörgenuss: Kopfhörer und Mikrofone aus der Wedemark bedienen individuelle Bedürfnisse Von Mario moers A udiophilisten sind Menschen, die das Hören lieben. Ein wichtiges Utensil dieser Musikliebhaber ist der Kopfhörer. Mithilfe eines guten Modells kann eine Aufnahme ihre volle Pracht entfalten. Mit der Firma Sennheiser beherbergt die Region Hannover in Wennebostel einen der weltweit re- D nommiertesten Hersteller für Kopfhörer und Mikrofone. 2014 belief sich der Jahresumsatz auf 634,8 Millionen Euro. Was exzellenten Sound ausmacht, für diese Frage ist Maurice Quarré, Leiter des Geschäftsbereichs „Select & Audiophile“, der Experte: „Guter Klang ist, wenn Musik Emotionen auslöst. Wenn sie unter die Haut geht und sich die Haare an den Armen aufstellen.“ Gleichwohl: Den „einen“ perfekten Klang gibt es nicht. „Die Vorlieben und Anforderungen sind je nach Zielgruppe, Musikrichtung, Ort und Anwendung sehr verschieden“, so Quarré. Am Hauptsitz des 1945 von Fritz Sennheiser in der Wedemark gegründeten Unternehmens entwickelt das Ingenieursteam deshalb innovative Techniken, um die unterschiedlichen Geschmäcker mit entsprechenden Produkten zu versorgen. Sennheiser ist einer der wenigen Hersteller, der noch selbst Schallwandler konzipiert und produziert. Schallwandler übernehmen die Umwandlung der elektrischen in akustische Signale. „Das ermöglicht uns, die Akustik optimal auf die Kundenbedürfnisse anzupassen“, sagt Quarré, der privat unterwegs – wie immer mehr Musikhörerinnen und -hörer – einen kabellosen Kopfhörer nutzt. Groß im Trend ist laut Quarré das Thema 3D-Audio oder das so genannte „Immersive Audio“. So bezeichnen die Expertinnen und Experten die Technik, Hörerinnen und Hörern ein Gefühl des „Eintauchens“ in die Klangwelt zu ermöglichen. Eine andere Herausforderung, an der die Ingenieurinnen und Ingenieure tüfteln, liegt darin, die schwache Verstärkung des Audiosignals auszugleichen. Denn die Technik von heute übermittelt nicht mehr so starke Signale wie früher. „Wir arbeiten daran, die zur Verfügung stehende Leistung optimal zu nutzen, sonst wird die Musik zu leise“, so Quarré. Um auch in der lärmenden Atmosphäre öffentlicher Plätze oder in Verkehrsmitteln ungetrübten Hörgenuss zu gewährleisten, kommt in modernen Kopfhörern außerdem eine „Noise-Cancellation“-Technologie zum Einsatz. Dabei senden die Kopfhörer selber Schallwellen aus, die ihrerseits die Lärmwellen „auslöschen“. Musik begleitet uns Produziert seit 1945 in der Wedemark: Sennheiser zählt mittlerweile zu den weltweit renommiertesten Herstellern von Kopfhörern und Mikrofonen. Maurice Quarré (kleines Bild) leitet den Bereich Select & Audiophile. Fotos: Sennheiser, Moers (kleines Bild) Kirchen zum Klingen bringen ie Orgel setzt ein, die Gemeinde singt – doch der volle Klang bleibt aus. Dass es in alten Kirchen mit der Akustik hapert, ist keine Seltenheit. Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Ein Spezialist dafür ist Seis Akustik aus Gehrden-Everloh. Allein in Deutschland hat das Unternehmen mehr als 4.000 Kirchen mit moderner Technik zur Klangoptimierung ausgestattet. „In alten Kirchen führen Standardgeräte vom Markt in den wenigsten Fällen zu guten Ergebnissen“, sagt Unternehmensgründer Uwe Sonntag. „Für diesen Nischen-Bereich entwickeln wir maßgefertigte Lösungen.“ Die besondere Herausforderung: „In den Gebäuden sind infolge des Denkmalschutzes nur in den wenigsten Fällen bauliche Lösungen möglich. Dem können wir aber mit moderner Technik begegnen.“ Die mehr als 1.000 Jahre alte St.Marien-Kirche in Wienhausen bei Celle ist so ein Beispiel. Als Kirchenbaumeister um 1703 deren barocken Innenraum entwarfen, schufen sie optisch ein kleines Meisterwerk. Akustisch jedoch bereitete das Gemäuer besonders den altersbedingt schlecht hörenden Besucherinnen und Besuchern Probleme. Das Team von Seis Akustik erstellte ein Audiokonzept für die Kirche. Anschließend wurde der Innenraum elektroakus- RegionsJournal tisch aufgerüstet. Seitdem sorgen ein Digital-Matrixverstärker, moderne Lautsprecher und hochwertige Kondensatormikrofone dafür, dass jedes Wort des Pfarrers auch in der letzten Reihe klar zu hören ist. In anderen Kirchen können sich Trägerinnen und Träger von Hörgeräten über eine „induktive Höranlage“ sogar direkt in den Gottesdienst einklinken. Sie müssen dazu lediglich ihr Hörgerät in den Empfangs-Modus schalten. Und selbst für Gottesdienste im Freien gibt es eine technische Lösung: ein mobiles Prozessions-Lautsprechersystem, das von den Messdienern getragen werden kann. mm Das Team von Seis Akustik hat den Klang in der St.-Marien-Kirche in Wienhausen optimiert. Foto: Seis Akustik „Musik begleitet uns durch unser Leben, wir verknüpfen sie mit emotionalen Momenten. Gleichzeitig ist Musik in der Lage, unseren Gemütszustand zu beeinflussen“, sagt Quarré. Der Sage nach soll der Gesang des Orpheus sogar Felsen zu Tränen gerührt haben. Klasse Sound made in Hannover Kling & Freitag: Die Leidenschaft zur Musik mischt mit von mario moers V om Szene-Club in New York bis zum Harbin Grand Theater in China, von den Bregenzer Festspielen bis zur hiesigen HDI Arena. Auf der ganzen Welt sorgen Lautsprecher-Systeme „Made in Hannover“ für guten Klang auf höchstem Niveau. Boxen und Verstärker der Firma Kling & Freitag sind in der Fachwelt ein Synonym für ein realistisches und unverfärbtes Klangerlebnis. In den 80er Jahren begannen die Firmengründer Jürgen Freitag und Martin Kling im Keller des Elternhauses in Hannover-Roderbruch die ersten Lautsprecher zusammenzuschrauben. Heute ist Kling & Freitag ein international aufgestelltes Unternehmen mit einer stetig wachsenden Zahl von Vertretungen in aller Welt. Das Leitmotiv ist heute noch dasselbe wie damals. „Wir entwickeln unsere Produkte mit dem Ziel, ein Werkzeug zu schaffen, das in der Lage ist, eine möglichst neutrale, originalgetreue und authentische Wiedergabe zu gewährleisten“, erklärt Inhaber und Geschäftsführer Jürgen Freitag die Firmen-Philosophie. Die Definition dieses „perfekten Klangs“ ist aus Sicht des Experten abhängig vom jeweiligen Einsatzgebiet. „Für die Hörerinnen und Hörer ist Jürgen Freitag, Geschäftsführer von Kling & Freitag. Foto: Moers perfekter Klang ein subjektives Erlebnis. Der eine entdeckt vielleicht schon als Jugendlicher die Loudness-Taste am Verstärker für sich; Liebhaberinnen und Liebhaber von Klassik oder ausgebildete Musikerinnen und Musiker legen in der Regel besonderen Wert auf transparenten Klang und höchste Dynamik.“ Im Zeitalter der komprimierten Musikformate scheint dieser Anspruch aufseiten der Hörerinnen und Hörer deutlich zurückgegangen zu sein. Anders auf der Anwenderseite, also dem Geschäftsbereich der hannoverschen Klangtüftler, wo sich die Qualität über hervorragende Sprachverständlichkeit, natürlich-dynamischen Klang und hohe Betriebssicherheit definiert. „Unsere Systeme eignen sich für eine Aufführung in der Oper oder auf der Freilichtbühne genau so wie für Live-Konzerte im Capitol oder Pavillon oder in modernen Kinosälen wie im Astor“, erklärt Freitag. So ermöglicht es das neue Flaggschiff der Boxen-Bauer, ein digitales Linienstrahler-System, auch akustisch schwierige Locations in größerer Entfernung punktgenau mit höchster Wiedergabequalität zu beschallen. Die Entwicklung wurde finanziell unterstützt von hannoverimpuls, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Stadt und Region. Neben der Beherrschung der physikalischen Grundsätze spielt für Freitag die Hingabe zur Musik eine essenzielle Rolle bei der Reproduktion des perfekten Klangs. „Bei uns in Hannover gibt es das gewisse Extra, das alle unsere Produkte in besonderer Weise auszeichnet. Ich nenne das die eingebaute Leidenschaft zur Musik, oder anders ausgedrückt: Passion built in.“ RegionsJournal 7 Hörregion „Hören lernen“ rückt in den Fokus Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover legt neuen Forschungsschwerpunkt fest Von Sigrid Krings Advanced Bionics AJ Classic & Eventpromotion AMT Ingenieurgesellschaft auric Hörsysteme Bahlsen Blackrock Microsystems bruckhoff Hannover Cochlear Deutschland Cochlear Implant Centrum I st es einfacher, eine Sprache zu erlernen, wenn gleichzeitig über das Gehör Musik dabei zum Einsatz kommt? Prägt sich die Sprache zum Beispiel über das Singen von Liedern besser im Gehirn ein? Was spielt sich in diesem Zusammenhang im Gehirn insbesondere von Kindern ab? Mit diesen Fragen beschäftigen sich im Moment intensiv die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin (IMMM) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH). Der Zusammenhang zwischen dem Hören und Machen von Musik sowie der Spracherwerb bei Kindern ist eines von drei konkreten Projekten, die der neue Forschungsschwerpunkt „Hören lernen“ des IMMM angeht, sobald dessen Finanzierung gesichert ist. Singen aufwerten „Sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, ist gerade in der aktuellen Situation, in der viele Flüchtlinge zu uns kommen und die deutsche Sprache neu erlernen müssen, besonders wichtig“, sagt Professor Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts am Emmichplatz und gleichzeitig Vizepräsident der HMTMH. Seit mehr als 20 Jahren erforscht der promovierte Mediziner und ausgebildete Berufsmusiker gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter anderem, welche Auswirkungen das Musikmachen und Musikhören auf das menschliche Gehirn haben. Mithilfe der Ergebnisse der neuen Forschungsarbeit wolle man sich ganz konkret dafür stark machen, dass das Singen wieder in die Ausbildungslehrpläne von angehenden Lehrerinnen und Lehrern aufgenommen werde. „Das ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Viele Lehrerinnen und Lehrer singen deswegen auch im Unterricht kaum oder gar nicht“, beschreibt Altenmüller. Er setzt sich dafür ein, dass sich das in Zukunft wieder ändert. Mit dem Schwerpunkt „Hören lernen“ erforscht das Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin unter Leitung von Prof. Dr. Eckart Altenmüller (kleines Bild) die Wirkung von Musik. Fotos: Frommann (oben), Krings Den zweiten Bereich des Forschungsschwerpunkts wird das IMMM zusammen mit der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover durchführen, die weltweit die meisten gehörlosen oder schwerhörigen Patientinnen und Patienten mit Cochlea-Implantaten versorgt. Dieses Implantat ermöglicht es Menschen, deren Hörnerv intakt ist, Sprache zu hören. „Sie hören aber nur auf einer Tonhöhe und können die Sprachmelodie deswegen nicht erkennen“, so Altenmüller. Die Sprachmelodie jedoch sei wichtig für das richtige Verständnis des Gesprochenen. An dieser Stelle soll ein spezielles musikalisches Training ansetzen, das das Projektteam entwickeln möchte. Mit dem sogenannten „absoluten“ Gehör, einem vor allem in Musikerkreisen bekannten Phänomen, befasst sich schließlich der dritte Bereich. Wer ein absolutes Gehör hat, so die Definition, ist in der Lage, die Höhe eines gehörten Tones zu bestimmen, ohne dafür einen Bezugston zu hören. „Wir wollen in diesem Zusammenhang wissen, wie zuverlässig ein solches absolutes Gehör wirklich ist, ob die Fähigkeit im Laufe der Zeit nachlassen kann und wie stark sie von Übung abhängig ist“, erläutert der Professor. Über das Ohr Bewegungen besser steuern Institut für Sportwissenschaft an der Uni Hannover erforscht die „Bewegungssonifikation“ von Sigrid Krings S ie sieht ein bisschen aus wie ein Dummy, den man aus Auto-Crashtests kennt, ist aber eine Computeranimation und läuft über den Bildschirm des Laptops von Alfred Effenberg, Professor für die Bewegungs- und Trainingswissenschaft des Instituts für Sportwissenschaft an der Leibniz Universität Hannover. Ihre Gehbewegungen sind nicht nur auf dem Bildschirm zu sehen – sondern auch gleichzeitig zu hören. Der Klang ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Hier bestimmt die Struktur der Bewegungen die Töne. „Es ist nicht primäres Ziel, wohlklingende Klänge zu erzeugen, sondern bewegungsdefinierte Klangfolgen, die vom Gehirn verarbeitet werden können und zusätzliche Informationen über die eigene Bewegung erzeugen“, erklärt Effenberg. „Bewegungssonifikation“ nennt sich das und ist nicht nur beim Gehen, sondern auf die meisten menschlichen Bewegungen anwendbar. Die Bewegungssonifikation ist ein Teil Akteurinnen und Akteure in der Hörregion Beschreibt, wie Bewegung in Töne umgewandelt wird: Prof. Dr. Alfred Effenberg beim Auftakt der Hörregion im Kuppelsaal. Foto: Pucknat dessen, woran er und sein Team bereits seit vielen Jahren forschen. Die Bewegungsdaten eines Menschen werden auf den Dummy übertragen. Der Klang der Töne verändert sich gleichzeitig mit der Gangart des Dummys. So ist nicht nur die Schnellig- keit des Ganges über den damit verbundenen Ton exakt zu unterscheiden, sondern auch die Weite der Schritte, die Art des Aufsetzens des Fußes, des Anwinkelns der Knie und vieles mehr. Wird die Technik in der Realität angewendet und einem laufenden Menschen der Klang seiner Bewegungen über Kopfhörer direkt ins Ohr übermittelt, spürt, sieht und hört er die Bewegungen also nahezu zeitgleich. Ausgangspunkt seiner Forschungsarbeit sei die Tatsache gewesen, dass Schallereignisse, die das Gehirn über den Bewegungssensor, also das Gehör, erreichen, viele wertvolle Informationen enthalten, welche unmittelbar für die Steuerung der Bewegung genutzt werden könnten. „Vor diesem Hintergrund habe ich mich gefragt: Auf welche Weise kann man nicht nur das Sehen, sondern auch ganz gezielt das Hören für die Bewegungsvermittlung nutzen?“, sagt Effenberg. Die Forschungen sind bereits weit gediehen. Wenn die Technik ausgereift und erprobt ist, soll sie zum Beispiel in der Rehabilitation von Schlaganfallpatientinnen und -patienten und im Spitzensport zum Einsatz kommen. „Wilhelm Hirte“ create.fm Deutscher Bundesverband der HNO-Ärzte, Bezirk Hannover Deutscher Schwerhörigenbund Deutsches HörZentrum Die Kulturmacher e.V. Erlebnis-Zoo Hannover Freundeskreis Hannover e.V. GeheimPunkt GmbH Gesundheitswirtschaft Hannover e.V. Hannover Concerts Hannover Marketing & Tourismus hannoverimpuls Hannoversche Cochlea Implantat-Gesellschaft e.V. Hartwig-Claußen-Schule Hilfe für Hörgeschädigte Menschen in Niedersachsen e.V. Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Hörakustik Scheppan Hörgeräte Korallus Hörspielmesse HÖRMICH HörSys Internationale Hörstiftung KIND Hörgeräte Kino im Künstlerhaus Klang und Leben e.V. Klavierhaus Döll Kling & Freitag KRH Klinikum Nordstadt – HNO-Klinik kre|H|tiv Netzwerk KulturGut Poggenhagen Kulturzentrum Faust Kulturzentrum Pavillon Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. Lausch Kultur Hannover e.V. Leibniz Universität Hannover: Institut für Didaktik der Mathe matik und Physik, Institut für Frei raumentwicklung, Institut für Informationsverarbeitung, Institut für Sonderpädagogik, Institut für Sportwissenschaft Literarischer Salon Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik MED-EL Elektronische Geräte Gesellschaft Medienhaus Hannover e.V. Medienzentrum der Region Hannover MediTECH Electronic Musikland Niedersachsen Musikschule Hannover MusikZentrum Hannover Naturpark Steinhuder Meer Niedersächsische Sparkassenstiftung Norddeutscher Rundfunk Oticon radio106.5 leinehertz Schauspielhaus Hannover Seis Akustik Sennheiser electronic SoundKids Sparkasse Hannover Staatsoper Hannover Stiftung Kulturregion Hannover Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover – Institut für Zoologie Tonspur Stadtlandschaft UNESCO City of Music Hannover Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. 8 RegionsJournal Region Hannover plant zw Rund 4,7 Millionen Euro werden für Sa Damit der Verkehr sicher fließen kann: Auch in diesem Jahr stehen in der Region Hannover wieder Sanierungen und Neubauvorhaben bei Kreisstraßen, Radwegen und Brücken an. Für zwölf Projekte sind rund 4,7 Millionen Euro an Haushaltsmitteln vorgesehen. Dazu kommen knapp 1,7 Millionen Euro zur Unterhaltung der Straßen und Radwege. Vor allem Ortsteile der Kommu- nen im Westen, Süden profitieren in diesem Ja plänen, die der Fachbe Hannover erstellt hat. D K 347 Radweg Mardorf-Weißer Berg mehr Radfahrerinnen Ilemmmer und Radfahrer nutzen vor alim Sommer den Pferdeweg von Neustadt in Richtung Weißer Berg. Um dem gerecht zu werden, lässt die Region ein weiteres großes Teilstück des Weges entlang der K 347 stabiler und breiter ausbauen. Der Radweg soll mit dem vorhandenen Freizeitwe- genetz verbunden und eine parallele Wegführung entlang der Meerstraße am Steinhuder Meer geschaffen werden. Kosten für den Umbau: rund 500.000 Euro. K 344 Radweg Wunstorf-Luthe ach der Straße folgt der N Radweg: Bereits im September 2015 hat die Region die Fahrbahn der Kreisstraße 344 in Luthe für rund 130.000 K 335 OD Bordenau ie Fahrbahn der K 335, die D durch Neustadt-Bordenau führt, ist in die Jahre gekommen. Hier wird die gesamte Fahrbahn erneuert und wird ein Schutzstreifen für Radfahrerinnen und Radfahrer angelegt. Startpunkt der Arbeiten ist Am Leineufer, saniert wird bis zum Rahlandsfeld. K 214 OD Völksen ie Fahrbahn der Steinhauer D Straße (K 214) in SpringeVölksen ist nicht mehr im besten Zustand. Deshalb lässt die Region die rund einen Kilometer lange Strecke von der Steinkrüger Straße bis zur Einmündung An der Bahn erneuern. Zusätzlich wird bergauf ein Schutzstreifen für Radfahrende entstehen. Euro erneuern lassen. Nun folgt ein neuer Radweg von Wunstorf nach Luthe, entlang der Adolf-Oesterheld Straße. Mit dem Bau wurde im Ok- tober 2015 begonnen, abgeschlossen wurden die Arbeiten im Februar 2016. Damit sind Radfahrende dort jetzt sicherer unterwegs. K 330 Brücke OD Bokeloh it einer Breite von 3,50 M Metern ist die Brücke über die Osterriehe in Wunstorf-Bokeloh derzeit nur einspurig befahrbar. Das Bauwerk weist erhebliche Mängel auf. Damit soll nun Schluss sein: Mit einem Investitionsvolumen von rund 300.000 Euro sowie Fördermitteln in Höhe von 150.000 Euro lässt die Region die alte Brücke abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Die anschließende Straße wird im Zuge der Baumaßnahmen angepasst und eine Bushaltestelle barrierefrei ausgebaut. Baustart ist voraussichtlich zwischen März und April dieses Jahres. K 234 OD Empelde underneuerung der OrtsR durchfahrt RonnenbergEmpelde: Die Fahrbahn wird saniert, es gibt neue Bushaltestellen und Nebenanlagen. Im Bereich zwischen Berliner Straße und Nenndorfer Straße werden die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. K 226 OD Hiddestorf n Hemmingen-Hiddestorf Iallem wird die Ortsdurchfahrt vor für Fußgängerinnen und Fußgänger sicherer: Zunächst wird die Fahrbahn der Ostertorstraße von der L 389 (Hauptstraße) bis zum Orts- ausgang in R sen saniert. G stellenweise e schnittsweise Maßnahmen Abstimmung Hemmingen 9 RegionsJournal wölf Straßenbauprojekte anierungen und Neubauten investiert n und Osten der Region ahr von den Sanierungsereich Verkehr der Region Die Regionsversammlung Richtung PattenGehwege werden ergänzt und abe ausgebaut. Die n werden in enger g mit der Stadt durchgeführt. beschließt jeweils die Prioritätenliste. Als Baulastträgerin ist die Regionsverwaltung für rund 610 Kilometer Kreisstraßen sowie 330 Kilometer Radwege zuständig. Außerdem ist sie als Eigen- tümerin von circa 150 Brücken und Stützwänden sowie rund 500 Straßendurchlässen für deren Erhaltung verantwortlich. Ein Überblick von Franziska Schmidt (Texte und Fotos). K 117 Radweg Ramlingen-Ehlershausen er von der Waldstraße in D Burgdorf-Ehlershausen bis zum Ortseingang Ramlingen führende Radweg weist massive Schäden auf und ist sehr unterhaltungsaufwändig. Durch eine umfangreiche Grunderneuerung wird der nördlich der K 117 liegende Weg wieder besser befahrbar. Um der Nutzung gerecht zu werden, soll er zudem auf 2,50 Meter verbreitert werden. Voraussichtlich im September 2016 beginnen die Bauarbeiten. Die Region investiert dafür rund 175.000 Euro, das Land zahlt rund 88.000 Euro an Fördermitteln aus. K 324 Radweg Langenhagen amit sich FußgängeD rinnen und Fußgänger sowie Radfahrende in Langenhagen sicherer bewegen können, wird dort das Wegenetz erweitert. Ein neuer, gemeinsamer Geh-/ Radweg führt entlang der Everhorster Straße (K 324) von der Siedlung am Bens- kamp bis zur Walsroder Straße an der K 361. Eine Querungshilfe für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im Zuge der L 190 ist ebenfalls vorgesehen. Die Region investiert dafür 100.000 Euro, das Land bezuschusst den Neubau mit 50.000 Euro. K 228 OD Linderte ie L 389 zwischen Linderte, D Holtensen und Bredenbeck wird bereits seit dem vergangenen Jahr im Auftrag des Landes Niedersachsen saniert – nun ist auch die Ortsdurchfahrt in Ronnenberg-Linderte im Zuge der K 228 an der Reihe. Auf 300 Region Karte: ver Hanno Metern, vom Denkmalsweg bis zur Holtenser Straße (L 389), wird der Fahrbahnbelag der Straße Lindenbrink komplett instand gesetzt. Außerdem sind neue Bushaltestellen vorgesehen, die von der RegioBusLinie 510 angefahren werden. K 134 OD Lehrte K 201 OD Jeinsen ie Bauarbeiten in PattenD sen-Jeinsen sind bereits in vollem Gange: Seit November letzten Jahres wird die Ortsdurchfahrt entlang der Vardegötzer Straße umfassend saniert. Für rund 1,5 Millionen Euro werden die Fahrbahn ausgebaut und ein neuer, zwei Meter breiter Gehweg angelegt. Der Regenund Schmutzwasserkanal sowie die Trinkwasserleitung werden ebenfalls erneuert. Die Arbeiten an der rund 650 Meter langen Strecke sollen voraussichtlich bis Februar 2017 abgeschlossen sein. Die Kosten für den Ausbau tragen die Region mit rund 560.000 Euro und die Stadt Pattensen mit rund 936.000 Euro. n Lehrte stehen in diesem Imaßnahmen Jahr weitreichende Bauan. So wird die Ortsdurchfahrt entlang der Mielestraße vom Ostring bis zur Brücke an der Burgdorfer Aue saniert. Außerdem ist geplant, eine neue Brücke an der Burgdorfer Aue zu errichten. Die Tragfähigkeit der alten Brücke ist wegen des zunehmenden Schwerlastverkehrs stark vermindert. Planungen und Bauablauf werden eng mit der Stadt Lehrte abgestimmt. 10 RegionsJournal Volles Programm in der Region Hannover: 111 Tipps Februar Michael Westphal „Jawoll, meine Herr’n!“ Heinz Rühmann-Abend Agora Schulzentrum, Marktstr. 6, Uetze, 19.30 Uhr DO 25. FEBRUAR „Don’t break the Rhythm“ A-cappella-Show bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr St.-Patricks-Day: „Irish Heartbeat Classic“ Friel Sisters, Screaming Orphans und Cruig, Irish-Folk-Konzert Theater am Spalterhals, Am Spalterhals 12, Barsinghausen, 20 Uhr Johannes Flöck „Neues vom Altern“, Kabarett daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15, Langenhagen, 20 Uhr Max Clouth Clan feat. TL Mazumdar „Indian Jazz Guitar“, Konzert KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr FR 26. FEBRUAR Erfreuliches Theater Erfurt „Die kluge Bauerntochter“, Märchen Veranstaltungszentrum Alter Krug, Hannoversche Str. 15a, Seelze, 15 Uhr SA 19. MÄRZ Stanley Clarke Band Jazz-Konzert Pavillon, Lister Meile 4, Hannover, 20 Uhr Freda Wolff: „Töte ihn, dann darf sie leben“, Lesung Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15, Sehnde-Rethmar, 20 Uhr Faux Pas „Noche de Tango“, Tango-Konzert bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr „Romeo und Julia“ Tragödie mit dem TfN-Ensemble Theater am Berliner Ring, Berliner Ring 27, Burgdorf, 20 Uhr SA 27. FEBRUAR Gospelkirchengeburtstag Konzert & Party GospelProjektChor, Band It’s ME und Gospelchor Hannover Erlöserkirche, An der Erlöserkirche 2, Hannover, 19 Uhr Michael Zalejski „Merci Udo – Hommage an Udo Jürgens“ Veranstaltungszentrum Alter Krug, Hannoversche Str. 15a, Seelze, 20 Uhr Winterjazz Brelingen: Marie Séférian Quartett Kirche St.-Martini, Hauptstr. 33, Wedemark-Brelingen, 20 Uhr The Fairytales, A-cappella-Konzert Musik der 50er und 60er Jahre Veranstaltungszentrum StadtHaus, Sorgenser Str. 31, Burgdorf, 21 Uhr Wolf Maahn & Band, Konzert Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen HB, 21 Uhr SO 28. FEBRUAR breezy art ensemble „Haydn Blues“, Konzert Kirche im Klinikum, Südstr. 25, Wunstorf, 17 Uhr MO 29. FEBRUAR Matthias Brodowy & Werner Momsen „Och… – Zwei Nordlichter sprechen sich aus“, Kabarett Kleinkunstbühne Springe, Ratskeller, Zum Oberntor 1, Springe, 20 Uhr, auch 1.3. März DI 1. MÄRZ Namika „Lieblingsmensch Tour“, Konzert Capitol, Schwarzer Bär 2, Hannover, 20 Uhr DO 3. MÄRZ Kai Magnus Sting: „Immer ist was, weil sonst wär ja nix“, Kabarett daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15, Langenhagen, 20 Uhr Jochen Malmsheimer „Flieg Fisch, lies und gesunde“, Kabarett KGS Neustadt, Leinstr. 85, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr FR 4. MÄRZ Annette Postel „Ausziehn…“ Stimme, Witz … und ein Jazzpianist Künstlerinnen und Künstler – wie Kathrin Uthe – öffnen ihre Ateliers für Besucherinnen und Besucher. Foto: Sielken Kunsteinblicke am 22. und 29. Mai Der Atelierspaziergang feiert 15-jähriges Bestehen K unstschaffende und Kunstinteressierte ins Gespräch bringen – das ist das Konzept des Atelierspaziergangs, der bereits seit 15 Jahren dazu einlädt, die Orte und Geschichten der Entstehung von Kunst kennenzulernen. Und so öffnen auch in diesem Jahr an den Sonntagen, 22. und 29. Mai, 11 bis 18 Uhr, 42 hauptberufliche Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers, um Besucherinnen und Besuchern einen ganz persönlichen Einblick zu gewähren. Von Malerei, Zeichnung und Druckgrafik über Fotografie bis hin zur Bildhauerei reicht das Repertoire der teilnehmenden Kunstschaffenden aus der Region, die in entspannter Atmosphäre Fragen zu ihrem Wirken beantworten. Das Programmheft liegt ab April an vielen öffentlichen Stellen aus und ist unter www.atelierspaziergangregion-hannover.de zu finden. Zum Auftakt wird am Donnerstag, 19. Mai, um 19 Uhr die begleitende Ausstellung „Wildheit/ Zähmung“ mit Arbeiten der Teilnehmenden im Schloss Landestrost in Neustadt eröffnet. Sie ist mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr bis zum 10. Juli zu sehen. Der Eintritt ist frei. The Sidekicks Beat- und Rock ’n’ Roll-Band Bistro Garfield, Gartenstr. 45, Burgdorf, 21.30 Uhr SO 20. MÄRZ Ostermarkt Barsinghausen, Innenstadt, 13 bis 18 Uhr Janssen & Grimm „Muss ja“, Kabarett Corvinus-Kapelle, Egestorfer Str. 27, Wennigsen-Wennigser Mark, 17 Uhr FR 25. MÄRZ Jan Philipp Zymny „Bärenkatapult!“, Soloprogramm des Poetry-Slam-Meisters Kulturzentrum Faust, Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr SA 26. MÄRZ Forum IGS Garbsen, Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen, 20 Uhr Hamburg Klezmer Band, Konzert KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr SA 5. MÄRZ Trio Rosenrot „Alte Lieder – neu gehört“ Bürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1, Wedemark-Bissendorf, 19.35 Uhr Thomas Reis „Endlich 50!“, Kabarett bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr Ossy Serum 3.0, Rock-Konzert ASB-Bahnhof, Berliner Str. 8, Barsinghausen, 21 Uhr DI 8. MÄRZ SO 13. MÄRZ „Blues Brothers“ Rhythm-&-Blues-Show mit dem TfN Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr Kunsthandwerkerinnenmarkt Forum Schulzentrum Seelze, Grand-Couronne-Allee, Seelze, 11 bis 17 Uhr MI 9. MÄRZ Anka Zink „Sexy ist was anderes“, Kabarett Veranstaltungszentrum Alter Krug, Hannoversche Str. 15a, Seelze, 19.30 Uhr Benjamin Schmidt Jazz Trio Jazz-Konzert Amtshof, Auf dem Amtshof 8, Großburgwedel, 20 Uhr FR 11. MÄRZ Kai Straus & The Electric Blues Allstars Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen HB, 21 Uhr Jörg Knör „Vip Vip Hurra!“, Comedy Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15, Sehnde-Rethmar, 20 Uhr SO 6. MÄRZ Mitch Ryder & Engerling Blues Band Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen HB, 21 Uhr Kunsthandwerkliche Frühjahrs- und Osterausstellung Festhalle Gehrden, Am Castrum 10, Gehrden, 11 bis 18 Uhr Frühlingsmarkt Innenstadt Springe, 12 bis 17 Uhr Trio LiMUSin „Das kann ja heiter werden“ Literatur und Musik Schloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 17 Uhr Duo Brüggen – Plank Violinsonaten Jagdschloss Springe, Eldagsener Str., Springe, 17 Uhr, SA 12. MÄRZ Frühjahrskaleidoskop Erich-Kästner-Schulzentrum Marktstr. 33, Laatzen, 13 bis 18 Uhr, auch 13.3., 11 bis 17 Uhr Matthias Rauch „Rauchzone“, Zaubershow bauhof Hemmingen, Dorfstr. 53, Hemmingen, 20 Uhr Winterjazz Brelingen: Melt Trio „Hymnolia – akustische Landschaften“ Haus Brelinger Mitte, Marktstr. 1, Wedemark-Brelingen, 20.30 Uhr Ostermarkt Kornbrennerei Warnecke, Deisterstr. 4, Wennigsen-Bredenbeck, 11 bis 17 Uhr Pasadena Roof Orchestra „A Night of Swing Classics“ Isernhagenhof, Hauptstr. 68, Isernhagen, 17 Uhr DI 15. MÄRZ „Tot, aber glücklich – Lucky Stiff“ mit der TfN-MusicalCompany Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr MI 16. MÄRZ The Ukulele Orchestra of Great Britain „30 Plucking Years“, Konzert Theater am Aegi, Aegidientorplatz 2, Hannover, 20 Uhr DO 17. MÄRZ Pasion de Buena Vista Legends of Cuban Music Veranstaltungszentrum StadtHaus, Sorgenser Str. 31, Burgdorf, 20 Uhr Mechthild Kerz „Meine Ichs und ich“, Kabarett daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15, Langenhagen, 20 Uhr FR 18. MÄRZ „Miroslav Jugoslav“, Literarisch-musikalischer Abend mit Miroslav Nemec Alte Schlosserei, Alte Schlosserei 1, Lehrte, 19.30 Uhr Ostermarkt am Jagdschloss Springe, 11 bis 19 Uhr, auch 27. und 28.3. Frühlingsfest Schützenplatz, Hannover, bis 17.4. Sasha Waltz Compagnie „Sacre du Printemps“, Ballett Opernhaus, Opernplatz 1, Hannover, 19.30 Uhr April FR 1. APRIL Heinz Strunk „Der goldene Handschuh“ Kulturzentrum Faust, Warenannahme, Zur Bettfedernfabrik 3, Hannover, 20 Uhr SA 2. APRIL Peter Shub, Soloshow KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr Aire Flamenco „Tablao Flamenco“ daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15, Langenhagen, 20 Uhr SO 3. APRIL Duo Burstein & Legnani Klassik und Weltmusik Bürgersaal im Rathaus, Kirchstr. 1–3, Gehrden, 11 Uhr Pätzold – Strohmeyer – Melis „Schöner Scheitern“, Comedy Theater am Küchengarten, Am Küchengarten 3–5, Hannover, 18.30 Uhr 11 RegionsJournal und Termine von Februar bis Mai im Überblick SO 8. MAI „Ziemlich beste Freunde“ Theaterstück Theater am Spalterhals, Am Spalterhals 12, Barsinghausen, 20 Uhr Schlosskonzert: Felicitas und Judith Erb Liederabend Saal im Burgdorfer Schloss, Spittaplatz 5, Burgdorf, 17 Uhr MI 6. APRIL Kuss Quartett Kammermusik-Abend Saal der Abtei, Wasserzucht 1, Wunstorf, 20 Uhr Figurentheater Fadenschein „Die kleine Zauberflöte“ Musikalisches Märchen für Kinder Figurentheaterhaus, Großer Kolonnenweg 5, Hannover, 11 und 16 Uhr, auch 9.5., 9.30 Uhr DO 7. APRIL „Das Interview“, Schauspiel mit Gregory B. Waldis und Julia Grimpe Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr DI 10. MAI „Fabian – Der Gang vor die Hunde“ Schauspiel mit dem TfN-Ensemble Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr Margie Kinsky: „Ich bin so wild nach Deinem Erdbeerpudding!“ Kabarett und Comedy Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 20 Uhr DO 12. MAI Laridée – neue französische Lieder St.-Barbara-Kirche, Harenberger Meile 31, Seelze-Harenberg, 19 Uhr FR 8. APRIL Tonträger „Leiser Lärm“ Rock ’n’ Roll und Schabernack Uhu-Theater, Kulturzentrum Athanasius-Haus, Böhmerstr. 8, Hannover, 20 Uhr Johann König: „Kinder sind was Wunderbares – Das muss man sich nur IMMER WIEDER sagen“, Lesung Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, Hannover, 20 Uhr SA 9. APRIL „Schick mir keine Blumen“ Komödie mit Christiane Rücker und Max Schautzer Gymnasium Neustadt, Gaußstr. 14, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr SO 10. APRIL Schlosskonzert: Duo d’Accord Klavier-Konzert Saal im Burgdorfer Schloss, Spittaplatz 5, Burgdorf, 17 Uhr MO 11. APRIL „Akkordeonale 2016“ Internationales Akkordeon-Festival Schloss Landestrost, Schlossstr.1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr DO 14. APRIL Alix Dudel & Band „Endlich“, Chanson-Abend Veranstaltungszentrum Alter Krug, Hannoversche Str. 15a, Seelze, 19.30 Uhr Orchestra dell’ Academia Nazionale di Santa Cecilia, Klavier: Hélène Grimaud Klassik-Konzert Kuppelsaal im HCC, Theodor-HeussPlatz 1–3, Hannover, 19.30 Uhr Beim Selbsthilfetag 2015 nutzten viele Gäste die Angebote in der hannoverschen Innenstadt. Selbsthilfe zeigt Gesicht Hannoverscher Selbsthilfetag und KIBIS feiern Geburtstag E s ist der größte Selbsthilfetag in Deutschland: Am Samstag, 21. Mai, präsentieren sich rund um den Kröpcke Selbsthilfegruppen aus der ganzen Region. Zum 30. Mal richtet die Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle im Selbsthilfebereich (KIBIS) den Hannoverschen Selbsthilfetag aus. Von 10 bis 16 Uhr bietet die Meile vom Kröpcke bis zum Platz der Weltausstellung und bis zum SO 17. APRIL Trio Remember Songs der 50er bis 70er Jahre Corvinus-Kapelle, Egestorfer Str. 27, Wennigsen-Wennigser Mark, 17 Uhr DI 19. APRIL Ulf & Eric Wakenius „Momento Magico“, Gitarren-Konzert Schloss Landestrost, Schlossstr.1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr Göttinger Symphonie Orchester „Hexenzauber“, Konzert für Kinder Stadttheater, Südstr. 8, Wunstorf, 10.15 Uhr FR 15. APRIL „Haarmanns Erbe“, Krimi-Lesung mit Ulrike Wolf und Wolfram Hänel Bücherhaus am Thie, Marktstr. 14, Barsinghausen, 19.30 Uhr Gogol & Mäx „Humor in Concert“ KGS Neustadt, Leinstr. 85, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr SA 16. APRIL DO 21. APRIL Pferde- und Hobbytiermarkt Pferdemarktplatz, Burgdorf, 8 bis 13 Uhr, auch 21. 5. Nagelritz singt Ringelnatz Liederabend KulturKaffee Rautenkranz, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr Duo HORA, Konzert St. Georg Kirche, Kirchstr. 9, Pattensen-Jeinsen, 19 Uhr Ferrari Küßchen „Fisch im Tank und Zucker: Krank!“ A-cappella-Show Isernhagenhof, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 20 Uhr Matthias Deutschmann „Wie sagen wir’s dem Volk?“, Kabarett Aula des Schulzentrums Langenhagen, Konrad-Adenauer-Str. 21–23, Langenhagen, 20 Uhr Brass Sextett Ensemble Classique Blechbläser-Konzert Amtshof, Auf dem Amtshof 8, Großburgwedel, 20 Uhr Foto: KIBIS FR 22. APRIL Theater Osnabrück, „Superhero 14+“, Aula der Grundschule Mellendorf, Am Roye Platz 3, Wedemark-Mellendorf, 20 Uhr John Illsley of Dire Straits & Band Rock-Konzert Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen HB, 21 Uhr SA 23. APRIL „Primavera auf dem Hof“ Frühlingsmarkt Isernhagenhof, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 13 bis 19 Uhr, auch 24.4., 12 bis 18 Uhr Schillerdenkmal eine Mischung aus Informationen, Gesprächen und Mitmachaktionen unter freiem Himmel. Aus verschiedenen Themenbereichen finden die Gäste Aktive, die ihre Erfahrungen aus der Selbsthilfe weitergeben – stellvertretend für die mehr als 600 Selbsthilfegruppen in der Region Hannover. Bereits am Dienstag, 3. Mai, wird Oberbürgermeister Stefan Schostok um 17 Uhr im Neuen RatAbi Wallenstein Rockin’ Blues und Boogie Woogie Alter Bahnhof Anderten, An der Bahn 2, Hannover-Anderten, 20.30 Uhr SO 24. APRIL 9. Deistertag Veranstaltungen in Bad Münder, Bad Nenndorf, Barsinghausen, Rodenberg, Springe und Wennigsen haus die Wanderausstellung „Selbsthilfe zeigt Gesicht“ eröffnen, bei der sich Aktive aus der Selbsthilfe, der Politik und dem Gesundheitswesen einbringen. Die Schau, mit der KIBIS und der Selbsthilfetag ihr 30-jähriges Bestehen feiern, soll anschließend durch die Region wandern. n Mehr Informationen: www.kibis-hannover.de Forum IGS Garbsen, Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen, 19 Uhr Juliano Rossi „Me And My Shadow“, Swing-Party daunstärs, Konrad-Adenauer-Str. 15, Langenhagen, 20 Uhr Mai Bärlauchfest Energie- und Umweltzentrum, Am Elmschen Bruch 1, Springe-Eldagsen, 11 bis 17 Uhr SO 1. MAI Walt Kracht & his Orchestra feat. Edwina de Pooter „Schlager, Hits und Evergreens“ Gutshof Rethmar, Gutsstr. 15, Sehnde-Rethmar, 16 Uhr DI 3. MAI Kammerensemble 7 Kammermusik-Konzert Schloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 17 Uhr DO 5. MAI DI 26. APRIL Carrington – Brown „Dream a Little Dream“, Musik-Comedy Kurt-Hirschfeld-Forum, Burgdorfer Str. 16, Lehrte, 19.30 Uhr FR 29. APRIL Adriano BaTolba Trio Rockabilly-Konzert Bürgerhaus Bissendorf, Am Markt 1, Wedemark-Bissendorf, 19.35 Uhr SA 30. APRIL „Das Boot“ Theaterstück mit Hardy Krüger jr. Jazzfrühschoppen am Toppiusplatz Wennigsen-Wennigser Mark, 11 Uhr Bliss, A-cappella-Konzert Schloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr Enercity Swinging Hannover Trammplatz, Hannover, 10 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür Luftsportverein Burgdorf Am Flugplatz 3, Burgdorf-Ehlershausen, 10 bis 18 Uhr FR 6. MAI Lisa Fitz „Weltmeisterinnen – gewonnen wird im Kopf“, Kabarett Forum IGS Garbsen, Meyenfelder Str. 8–16, Garbsen, 20 Uhr SA 7. MAI Ray Wilson „Live & Acoustik“, Rock-Konzert Blues Garage, Industriestr. 3–5, Isernhagen HB, 21 Uhr SA 14. MAI Pfingst-Musikfestival mit 4someblues Spittaplatz, Burgdorf, 19 Uhr, auch 15.5., 12 Uhr: Pfundskerle, 19 Uhr: The Jive Sharks, 16.5., 12 Uhr: Red Onion Jazzband und 16 Uhr: The Sazerac Swingers Drachenbootfestival Maschsee, Hannover, 9 bis 18 Uhr, auch 15.5., 9 bis 18 Uhr und 16.5., 9 bis 13 Uhr DI 17. MAI Heinz Gröning „Heinzigartig … wie die Liebe“, Comedy Apollo-Kino, Limmerstr. 50, Hannover, 20.15 Uhr DO 19. MAI „Die Vermessung der Welt“, Lesung mit Gerd Zietlow Forum der Sparkasse, Bahnhofstr. 11–13, Springe, 19.30 Uhr FR 20. MAI Richard Bargel & Dead Slow Stampede „It’s Crap“, Blues-Konzert Schloss Landestrost, Schlossstr.1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr SA 21. MAI Carmina Burana, Vokal Ensemble Isernhagen Isernhagenhof, Hauptstr. 68, Isernhagen FB, 19.30 Uhr, auch 22.5., 17 Uhr SO 22. MAI „Beethoven meets Beatles“ Modern Cello-Piano-Duo mit Daniel Sorour und Clemens Kröger Konventsaal, Kloster Barsinghausen, Bergamtstr. 8, Barsinghausen, 17 Uhr Ensemble Tityre „Ich liebe unendlich Musik“, Kammermusik und Texte Schloss Rethmar, Gutsstr. 13, Sehnde-Rethmar, 17 Uhr MO 23. MAI Blick Bassy, Bassa- und Mississippi-Blues Schloss Landestrost, Schlossstr. 1, Neustadt a. Rbge., 20 Uhr n Karten reservieren und kaufen: www.reservix.de www.eventim.de www.haz.de/tickets www.adticket.de www.neuepresse.de/tickets 12 Wirtschaftsserie interview „Innenstadt ist gut aufgestellt“ Was zeichnet Barsinghausen als Wirtschaftsstandort aus? Die gute Anbindung an die Infrastruktur mit zwei Autobahnabfahrten, der B 65 im Stadtgebiet, der Nähe zum Mittellandkanal, zum Flughafen Hannover und der Anbindung an das Schienennetz. Außerdem haben wir einen Branchenmix mit Schwerpunkten in der Produktion, geprägt auch von der Automobilzulieferung, und vor allem einen starken Mittelstand mit innovativen Firmen. Das RegionsJournal startet eine neue Serie rund um die Wirtschaft in der Region Hannover: Wir liefern Fakten zu den Standorten und stellen Fir- RegionsJournal men vor, die überraschen. In alphabetischer Reihe präsentieren die 21 Städte und Gemeinden ihre Unternehmenslandschaft. s Bar KES GmbH – Keschwari Electronic Systems in n use a gh Erfinderisch und familär Barsinghausen hat eine lange Tradition im Bergbau. Ist davon noch etwas spürbar? Da der Bergbau in den Fünfzigerjahren eingestel lt wurde, hat er heute keinen Einfluss mehr auf die wirt- Marc Lahmann, schaftliche Bürgermeister von E n t w i c k - Barsinghausen lung. Als Tourismus- und Naherholungsfaktor ist das Besucherbergwerk Klosterstollen aber eines der Highlights in der Region. Der Online-Handel wächst, der Einzelhandel hat es zunehmend schwerer. Wie beurteilen Sie die Situation für Ihre Innenstadt? Durch die Sanierung der Fußgängerzone haben wir eine Attraktivitätssteigerung erreicht. Insgesamt sehe ich die Innenstadt gut aufgestellt, wobei ich mir eine Modernisierung und eine gute Belegung des City-Centers, an der gearbeitet wird, sowie einen bunten Branchenmix wünsche. Was leistet die Wirtschaftsförderung Barsinghausens für bestehende Betriebe und neue Firmen? Die Wirtschaftsförderung ist Dienstleister für alle örtlichen Unternehmen, aber auch für Firmen, die sich neu in Barsinghausen ansiedeln wollen. Wir unterstützen und beraten die Unternehmen bei baulichen und verkehrlichen Fragen, unterstützen sie bei der Qualifizierung und Suche von Personal sowie Auszubildenden. Sofern Erweiterungen oder Standortverlagerungen anstehen, helfen wir bei der Immobiliensuche oder beim Flächenerwerb. Wir stellen auch den Kontakt zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen des Landes her und beraten über die vielfältigen Förderprogramme. Existenzgründerinnen und -gründer beraten wir auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit. Wenn Sie für den Wirtschaftsstandort Barsinghausen Wünsche frei hätten, wie lauten sie? Ich würde mir mehr Gewerbeflächen und eine etwas niedrigere Gewerbesteuer wünschen. Waldemar Krumm fertigt bei KES sogenannte Impulsgeber, die Teil des Bremssteuerungssystems sind. Von Bettina Francke K lein, aber oho: Winzige Bauteile in den Bremssystemen von Zügen entscheiden mit darüber, wie zuverlässig der Wagen bremst. Die Firma KES GmbH – Keschwari Electronic Systems – entwickelt und fertigt solche mikroelektronischen Bremssteuerungen und Komponenten für alle Arten von Zügen. Mahmud Keschwari Rasti ist der Kopf des Unternehmens, das 20 Jahre besteht und seit 2000 seinen Sitz im Gewerbegebiet Brunslohe in Barsinghausen hat. Der Spezialist für Mikroelektronik mit iranischen Wurzeln hat das Unternehmen allein aufgebaut und wird mittlerweile von seinen Kindern Sandra und Schahrus Keschwari Rasti unterstützt. Alle drei sind stolz darauf, einen Familienbetrieb zu führen, der stetig gewachsen ist und mittlerweile 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt – darunter Entwicklerinnen und Entwickler, Maschinenbauer, IT- und Elektronik-Experten, Technische Zeichnerinnen und Zeichner, Bürokräfte sowie Fertigungsmitarbeiter. „In diesem Jahr werden wir weitere Fachkräfte einstellen“, sagt Sandra Keschwari, Leiterin Einkauf und Personal. druckluftbasierte, pneumatische Bremse ein. „Das System ist international zugelassen“, sagt Mahmud Keschwari, und es könne in Schienenfahrzeugen im In- und Ausland eingesetzt werden. Von der Idee bis zur Zulassung des sogenannten EDS 300 hat das KESTeam rund zwölf Jahre getüftelt. „Si- Weltneuheit entwickelt Das liegt nicht zuletzt an ihrem neuesten Produkt, einer Weltneuheit, so die Erfinder: ein hybrides Bremssystem für Schienenfahrzeuge, das elektronische und pneumatische Steuerungen in einem System integriert und die Sicherheit im Schienenverkehr deutlich erhöhen werde. Denn: Sollte die elektronische Bremse versagen, springt eine Das Firmengelände in Barsinghausen. Foto: KES Foto: Francke cherheit hat bei uns oberste Priorität. Schließlich werden unsere Produkte ja auch in einem sicherheitsrelevanten Bereich eingesetzt“, betont Sandra Keschwari. Deshalb wurden auch unzählige Tests durchgeführt. Und jedes Produkt wird einer ausführlichen Qualitätskontrolle unterzogen, bevor es das KES-Gelände verlässt. Ein Hauch Erfindergeist weht hier stets: „Wir versuchen innovativ tätig zu bleiben und Ideen- beziehungsweise Impulsgeber für die Branche zu sein“, so der Firmengründer. Das KeschwariTrio legt großen Wert auf eine familiäre Atmosphäre im Betrieb. Mahmud Keschwari: „Wir sind ein kleines Unternehmen, das sich auch darüber definiert, gemeinsam tätig und füreinander verantwortlich zu sein. Es ist uns wichtig, Freude an der Arbeit zu haben.“ Wirtschaftsprofil Barsinghausen Stadt punktet mit guter Infrastruktur M sagt Wirtschaftsförderer Peter Dörries. it zwei Autobahnanschlüssen, eiDas liegt nicht zuletzt an 70 Hektar nem S-Bahnhof und der B 65 ist neuer Gewerbefläche an der Barsinghausen gut ans StraA 2 in Bantorf, die schon fast ßen- und Schienennetz angekomplett belegt ist. Firmen schlossen. Ein Standortfaktor, wie Kaufland und Lyreco haden örtliche Unternehmen zu ben sich angesiedelt, Lavera schätzen wissen: „Wir haben kommt bald. so einige leistungsfähige ArMit den neuen Firmen beitgeber in der Stadt. Bahlsen, kamen Arbeitsplätze hinzu: Bergmann Automotive und 2010 zählte die Stadt am Federal Mogul sind die größDeister 6.100 sozialversicheten davon. Bis 2010 war Barrungspflichtige Beschäftige, singhausen vor allem geprägt Peter Dörries, durch gewerbliche Unterneh- Wirtschaftsförderer Ende 2014 waren es schon rund 7.500, Tendenz steimen. Seitdem verzeichnen wir in Barsinghausen gend. Der Großteil (3.016 Beschäftigeinen deutlichen Zuwachs in den Bereite) arbeitet im Bereich Handel, Verkehr chen Logistik und Dienstleistungen“, und Lagerei, gefolgt von 2.220 Beschäftigten im produzierenden Gewerbe. Im Dezember 2015 waren 1.533 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 4,3 Porzent entspricht. Um künftig noch mehr Unternehmen nach Barsinghausen locken zu können, ist im Ortsteil Groß Munzel ein weiteres Gewerbegebiet in Planung. Auch in der Kernstadt tut sich etwas: Dort entstehen zentrumsnah 8,3 Hektar neue Flächen „Am Calenberger Kreisel“. „Für die Zukunft wollen wir Barsinghausen als leistungsfähige Dienstleistungs- und Einkaufsstadt fest etablieren“, sagt Dörries. Die Einzelhändler-Initiative „Wir in Barsing- hausen“ etwa setzt sich dafür ein, das Einkaufserlebnis im Stadtzentrum attraktiver zu gestalten. bf kontakt Stadt Barsinghausen Wirtschaftsförderung Peter Dörries Bergamtstraße 5 30890 Barsinghausen Telefon (05105) 7742240 Fax (05105) 7787871 E-Mail: peter.doerries@ stadt-barsinghausen.de www.barsinghausen.de RegionsJournal 13 Wirtschaftsserie Bäckerei Hünerberg Tradition zählt D ie Bäckerei Hünerberg ist mit 200 Jahren Firmengeschichte der älteste Gewerbebetrieb der Stadt. Die Leidenschaft für das Backen von Brot, Brötchen und Kuchen wird bei den Hünerbergs scheinbar vererbt: Seit der Gründung 1815 von Ernst Hünerberg ist das Geschäft in Familienhand – mit Hendrik Mordfeld ist mittlerweile die siebte Generation eingestiegen. Der Bäckermeister und Betriebswirt führt den Bäckereibetrieb gemeinsam mit seiner Mutter Sabine Mordfeld-Hünerberg und die Kette reißt nicht ab: Auch Hendrik Mordfelds Tochter Milena (19) will später den Betrieb vom Vater übernehmen und hat dafür ein triales Studium aufgenommen. Nach Abschluss hat sie den Gesellenbrief als Bäckerin und einen Bachelor of Arts im Handwerksmanagement in der Tasche und obendrein schon die Meisterprüfung bestanden. Das Familienunternehmen zählt neben der Backstube und dem Laden im Stammhaus an der Rehrbrinkstraße zehn weitere Verkaufsstellen, hauptsächlich in Barsinghausen und den Ortschaften, aber auch in Gehrden, Wennigsen und Bad Nenndorf. 80 Bäckerinnen und Bäcker, Konditorinnen und Konditoren, Bäckereifachverkäufer sowie Auszubildende arbeiten bei Hünerberg. Produziert wird ab 1 Uhr in der Nacht, ab 5 Uhr wandern die ersten frischen Backwaren zu den Kunden über die Ladentheke. Das 102,9 km 2 Fläche Bäckerhandwerk habe sich, nicht zuletzt durch die Verzehrgewohnheiten und das Rohstoffangebot aus der Landwirtschaft, über die Zeit sehr gewandelt, sagt Hendrik Mordfeld. „Früher war ein Brotlaib fünf bis sechs Pfund schwer und sollte möglichst lange haltbar sein. Heute kaufen die Kunden möglichst frisch und in kleinen Portionen.“ Der Bäckereibetrieb pflegt seine Traditionen, auch um zukunftsfähig zu bleiben: „Um neben der Bäckerindustrie bestehen zu können, müssen wir uns über Qualität definieren“, sagt der Chef. Dehalb findet man bei Hünerberg neben Brot und Brötchen, saisonalem und innovativem Gebäck nach wie vor einige alte Calenberger Spezialitäten. „Das Gerster ist das klassische Brot der Region. Unser Rezept wurde über Generationen weitergegeben.“ Was in Barsinghausen auch nicht fehlen dürfe, sei Butterkuchen. Noch eine andere Tradition setzt der Betrieb fort: Die Bäckerei Hünerberg bildet von jeher ihren Nachwuchs selbst aus. „Es ist sonst schwierig, an geeignete Fachkräfte zu kommen. Außerdem tragen wir so dazu bei, dass das traditionelle Handwerk in seiner Vielfalt bewahrt bleibt.“ bf 4,3 % Arbeitslosenquote 18 Stadtteile 35.511 Einwohnerzahl Fabian Arnold, Bäcker-Azubi bei Hünerberg, bearbeitet einen Brotteig mit der Hand. Foto: Francke 5.742 Kaufkraft/ Einwohner Schollglas GmbH Mit einer Stiftung in die Zukunft W Das Museum Fondation Louis Vuitton in Paris. Foto: Schollglas © Hufton+Crow olke, Segelschiff, Eisberg? Die extravagante Glasfassade des Museums Fondation Louis Vuitton in Paris ist in jedem Fall ein Hingucker. In dem Bau des berühmten Architekten Frank Gehry steckt Schollglas aus Barsinghausen. Die Veredelung von Glas und der Handel mit Flachglas aller Art – das ist das Metier der Schollglas Gruppe. Innerhalb von fast fünf Jahrzehnten hat sich das Unternehmen von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem der führenden Flachglasverarbeiter in Europa entwickelt. Günter Weidemann gründete Schollglas 1969 und verlegte Anfang der Siebzigerjahre den Firmenstandort nach Barsinghausen. Dort laufen in der Zentrale die Fäden zusammen, gefertigt wird dort jedoch nicht. Das passiert an den weiteren Standorten in Deutschland, Polen, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden. Heute zählt die Unternehmensgruppe 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um den Fortbestand seines Unternehmens ¤ langfristig zu sichern, hat Günter Weidemann mit seiner bereits verstorbenen Frau Brigitte eine Stiftung gegründet. „Sie soll helfen, die Schollglas-Gruppe zu erhalten, Arbeitsplätze zu schaffen und junge Menschen in betriebswirtschaftlichen und technischen Bereichen aus- und weiterzubilden“, erläutert der Firmenchef. Für sein vielfältiges Engagement hat die Stadt Barsinghausen den Unternehmer im Februar mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. bf 7.492 Beschäftigte 5 Bahnhöfe deister electronic Das Unternehmen hat mehr als 100 Patente angemeldet M it einer ganz speziellen Funkübertragungstechnik bedient Barsinghausen die ganze Welt: Das Unternehmen deister electronic stattet Firmen mit sogenannten RFIDIdentifikationssystemen aus. Das sind Sender-Empfänger-Systeme mit Transpondern und Lesegeräten, die auf Basis von Radiowellen-Frequenzen funktionieren und die vor allem in den Bereichen Sicherheit und Identifikation eingesetzt werden. „Unser größter Geschäftsbereich ist die Zugangskontrolle“, erläutert Nicolas Stobbe, Prokurist und zuständig für den Bereich Business Development im Familienunternehmen. Geschäftsführer ist bis heute sein Vater Anatoli Stobbe, der das Unternehmen vor fast 40 Jahren in der Stadt am Deister gegründet hat. Die Technik von deister electronic kommt beispielsweise in Gebäuden von Banken, Regierungseinrichtungen und Unternehmen mit sicherheitsrelevanten Bereichen zum Einsatz. Zum Portfolio der Barsinghäuser Firma gehören außerdem Systeme für modernes Schlüsselmanagement. Mit Transpondern vom Deister können außerdem Paletten, Container, Pakete, Fahrzeuge, aber auch Menschen registriert und verfolgt werden. Solche Systeme zur Identifizierung werden vor allem in der Industrie-Automation und in der Logistik-Branche benötigt. „Entwicklung und Innovation liegt uns besonders am Herzen. Inzwischen haben wir mehr als 100 Patente angemeldet“, sagt Nicolas Stobbe. deister electronic hat weltweit rund 220 Beschäftigte in der Barsinghäuser Zentrale und den Niederlassungen in Großbritannien, Frankreich, USA, Japan und Singapur. bf 232,8 ha Gewerbeflächen 4.054/ 8.351 Ein- / Auspendler Funkgesteuerte Zugangskontroll-Systeme sind der größte Geschäftsbereich von deister electronic. Foto: deister electronic Stand: 2014/2015 14 aus der region Wochen gegen Rassismus Im März laufen wieder die Wochen gegen Rassismus in der Region Hannover. Das diesjährige Motto lautet: „Willkommen!? Migration ist älter als Deutschland.“ Los geht es am Montag, 7. März, im Kulturzentrum Pavillon in Hannover: Hier informiert Professorin Sabine Hess über die mediale und politische Debatte nach den Vorfällen an Silvester in Köln. In der Gedenkstätte Ahlem findet vom 11. bis 18. März ein Workshop zum Thema „Flucht und Migration“ statt. Bei der Veranstaltung „Hate Speech ist keine Meinungsfreiheit“ am Montag, 21. März, in der Eisfabrik Hannover, können Gäste mit den Referentinnen und Referenten über Hasskommentare im Internet und die Auswirkungen diskutieren. Alle Veranstaltungen und Anmelde-Infos gibt es im Internet unter www.hannover.de/ regiongegenrechts. RegionsJournal Nachhilfe am Steuer Für mehr Sicherheit: Region unterstützt Projekte für junge Menschen und für Senioren VON ANJA FREYER E twa alle 20 Minuten ein Verkehrsunfall, alle zwei Stunden ein Personenschaden, insgesamt 17.100 verletzte Menschen, 100 davon sterben an ihren Verletzungen: Die Bilanz der Unfallanalyse der Region Hannover mit mehr als 89.000 Straßenverkehrsunfällen über die Jahre 2011 bis 2013 ist bitter und alarmierend, zugleich aber auch der Anstoß für die Region Hannover, in einigen Handlungsbereichen sofort mit konkreten Maßnahmen aktiv zu werden. Zwei Personengruppen, die einen besonders hohen Anteil an den Verunglückten ausmachen, sind junge Erwachsene sowie Senioren und Seniorinnen. 100.000 Euro für Konzept „Mit der Analyse verfügen wir erstmals über eine Unfalldatenbank, die jährlich aktualisiert wird“, erklärt Elke van Zadel, Leiterin des Fachbereichs Verkehr bei der Region Hannover. „Über diese Untersuchung haben wir herausgefunden, wo in der Verkehrssicherheit noch Nachholbedarf ist.“ Für die kommenden zwei Jahre hat die Region Hannover 100.000 Euro in ihrem Haushalt für ein „Strategieund Handlungskonzept“ vorgesehen, das für mehr Verkehrssicherheit sorgen soll – und dies nicht nur auf den Kreisstraßen, die in der Verantwor- Projekt für Fahranfänger Das zweite Projekt wendet sich an junge Fahranfängerinnen und -anfänger, denen das höchste Unfallrisiko einer gesamten Autofahrerkarriere anhaftet. Der Grund: Junge Fahrerinnen und Fahrer nehmen die Verkehrslage oft unzureichend wahr und wissen nicht, wie sie Gefahren vermeiden. An diesem Punkt setzt der von der Region unterstützte Modellversuch zur verstärkten Gefahrenlehre im Theorieunterricht an Fahrschulen an. Ziel ist, langfristig die Fahrschulausbildung der Fahranfänger zu erweitern und zu verändern, um damit die jungen Erwachsenen sensibel für Gefahren zu machen. In Hannover beteiligt sich daran zunächst eine Fahrschule. Melanie Saraval aus dem Team Verkehrsentwicklung und Verkehrsmanagement der Region Hannover erklärt: „Wir wollen eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, möglichst viele Akteurinnen und Akteure einbinden und ein Netzwerk bilden, um den Zahlen aus der Unfallanalyse entgegenzuwirken.“ Musik im Schloss Das American Songbirds Festival mit dem Songbirds Collective ist wieder auf Tournee durch Europa und zu Gast im Schloss Landestrost in Neustadt. Die vier Sängerinnen Kyrie Kristmanson, Ashia & The Bison Rouge, Rachelle Garniez und Daisy Chapman präsentieren am Freitag, 4. März, 20 Uhr, ihre Kompositionen. Ebenfalls zu viert tritt die Formation Kavpersaz am Freitag, 11. März, 20 Uhr, im Schloss auf. Mit anatolischen Instrumenten zaubern die Musiker ein abwechslungsreiches Potpourri. Der Pionier der „Continuous Piano Music“, Lubomyr Melnyk, ist am Freitag, 18. März, 21 Uhr, zu sehen. Gemeinsam mit dem Lindener Klub Feinkost Lampe gibt es erlesene musikalische Kostbarkeiten. Eintrittskarten und weitere Konzerttermine unter: www. schloss-landestrost.de. WLAN im Bürgerbüro Kostenfreies WLAN im Bürgerbüro an der Hildesheimer Straße 20: Kundinnen und Kunden der Region Hannover können ab sofort kostenlos während ihrer Wartezeit im Bürgerbüro im Internet surfen. Der Hotspot wurde von der hannoverschen Firma htp eingerichtet, sie übernimmt auch die sogenannte Störerhaftung. Wer sich zukünftig im Wartebereich des Bürgerbüros aufhält, kann sich mit seinem Smartphone einfach in das WLAN-Netz einwählen. Nutzerinnen und Nutzer müssen lediglich die Nutzungsbedingungen von htp akzeptieren – eine Registrierung oder Passworteingabe ist nicht erforderlich. Internetseiten, die als anstößig oder nicht gesetzeskonform gelten, sind gesperrt. Die Nutzung des Hotspots ist zunächst auf zwei Stunden beschränkt, eine Wiedereinwahl aber problemlos möglich. tung der Region Hannover stehen. Die beiden Zielgruppen, Fahranfängerinnen und -anfänger sowie Seniorinnen und Senioren, profitieren schon seit dem vergangenen Jahr von zwei unterstützten Projekten. „Fit im Auto“ heißt es im Fahrtraining für die ältere Zielgruppe, das die Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. zusammen mit dem Fahrlehrerverband, dem Niedersächsischen Verkehrs- und Innenministerium sowie der Polizei Niedersachsen mit Unterstützung der Region Hannover anbietet. Diese Schulung für ältere Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen findet 2016 ihre Fortsetzung. In diesem Training können Seniorinnen und Senioren ihr fahrerisches Können testen und ihre Grenzen kennenlernen. „Die Nachfrage ist sehr hoch“, sagt Elke van Zadel, „es gibt viele Senioren, die sich nach diesem Training wieder sicherer in ihrem Auto fühlen.“ „Fit im Auto“: Moderator Bernd Ackermann bespricht mit Kursteilnehmerin Margrit Mohle das Sicherheitstraining, das die Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. für Seniorinnen und Senioren anbietet. Foto: Landesverkehrswacht Niedersachsen n Anmeldungen für Seniorinnen und Senioren für das Training „Fit im Auto“ der Landesverkehrswacht Niedersachsen e.V. per Mail: kunath.ronnenberg@ t-online.de oder Telefon (05109) 1586 gewinnspiel Hannover 96: Beim letzten Heimspiel der Saison live dabei E s könnte der Tag der großen Emotionen werden: Beim letzten Heimspiel der Fußballsaison am Samstag, 7. Mai 2016, könnte sich für Hannover 96 entscheiden, ob der Klassenerhalt gesichert ist oder sie ab Sommer 2016 in der zweiten Liga antreten. Der Gegner: Hoffenheim. Gemeinsam mit dem GVH verlost das RegionsJournal Tickets für das letzte Heimspiel der Saison. Zum Spiel geht’s dann ohne Verkehrsstress: Mit der Eintrittskarte haben die Gewinnerinnen und Gewinner freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und kommen so aus der gesamten Region ganz entspannt zum Anpfiff in Hannover an. Der Start in die Saison gelang vielversprechend mit einem 2:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Hessen Kassel. In der zweiten Runde des DFB-Pokals verlor Hannover gegen Darmstadt 98 0:2 und schied somit wie auch im Vorjahr in der zweiten Runde aus dem Pokal aus. Die Hinserie beendete 96 mit nur 14 Punkten auf Platz 17, der schlechtesten Bilanz seit dem Wiederaufstieg. Trainer Michael Frontzeck Gewinnen mit der Region Frage: Gegen welche Mannschaft tritt Hannover 96 beim letzten Heimspiel der Saison an? Antwort: Name Vorname Straße PLZ Telefon Alter Nr. Wohnort E-Mail Region Hannover, Team Kommunikation, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover oder E-Mail: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. trat kurz darauf von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger zur Rückrunde wurde der langjährige Bremer Trainer Thomas Schaaf. Mit etwas Glück können Sie, liebe Leserin und lieber Leser, beim letzten Heimspiel dieser Saison in der HDIArena live dabei sein und die Roten anfeuern. Denn gemeinsam mit dem GVH verlost das RegionsJournal 5 x 2 Eintrittskarten für das Spiel am 7. Mai 2016, 15.30 Uhr. Postkarte oder EMail mit der Antwort an: Region Hannover Team Kommunikation Hildesheimer Straße 20 30169 Hannover [email protected] Einsendeschluss: 31. März 2016. RegionsJournal 15 Im Sprint integrieren aus der region Sprachprojekt fördert junge Flüchtlinge an der BBS Springe – Vorbereitung auf den Beruf GVH ändert Seniorentarif Aus 60plus wird 63plus: Der Großraum-Verkehr-Hannover (GVH) hebt seine Altersgrenze für den Seniorentarif an. Die Sonderkonditionen der neuen GVH MobilCard 63plus gelten nun für alle Kundinnen und Kunden ab 63 Jahren und nicht mehr wie bisher ab 60 Jahren. Grund dafür ist die Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Fahrgäste profitieren mit der neuen MobilCard 63plus von einem verbesserten Angebot: An Wochenenden, Feiertagen und abends ab 19 Uhr nehmen sie einen Erwachsenen und bis zu drei Kinder unter 18 Jahren kostenlos mit. Abonnentinnen und Abonnenten der bisherigen MobilCard 60plus können weiterhin im Abo bleiben, auch wenn sie das 63. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Weitere Informationen zur neuen MobilCard 63plus gibt es unter www.gvh.de. Mausoleum im Sundern Mit einer Schnur verbindet Brim Brimo (18) sein Heimatland mit seinem Steckbrief. Die Pädagogik-Studentin Victoria Henze unterrichtet die Sprint-Klasse an der BBS Springe. Fotos: Junker (2) Von Susanna Bauch W ie habt Ihr Eure Weihnachtsferien verbracht?“, fragt Victoria Henze ihre Schülerinnen und Schüler. Vor ihr sitzen 13 junge Menschen, allesamt Flüchtlinge mit noch mäßigen Deutschkenntnissen. Dilsha meldet sich. Sie sei auf einer Hochzeit gewesen und habe außerdem sehr viel Deutsch gebüffelt. Salwa erzählt auf Deutsch von einem Besuch in Neustadt, und der Syrer Zaana hat eine Shisha-Bar besucht. Danach fragt sich die Klasse untereinander immer weiter, bis jeder in der neuen Sprache eine FerienAnekdote erzählt hat. „Das war doch schon einmal nicht schlecht“, sagt Ann-Kathrin Nentwich zufrieden. Sie und Victoria Henze sind angehende Erzieherinnen und unterrichten an der BBS Springe eine sogenannte Sprint-Klasse. Flüchtlinge, die nicht mehr schulpflichtig sind, mittels Sprache zu integrieren – das ist die Idee des Projekts Sprint, das das Niedersäch- sische Kultusministerium ins Leben gerufen hat. An dem Projekt nehmen auch die Berufsbildenden Schulen der Region Hannover teil. Neben der BBS Springe gibt es Sprint-Klassen an der Anna-Siemsen-Schule, der BBS Neustadt, der Alice-Salomon-Schule, der BBS me (für Metall- und Elektrotechnik) und der Hannah-Arendt-Schule. Weitere Berufsschulen wollen sich anschließen. Das Projekt knüpft an die vorhandenen Sprachförderklassen an. „Es sind aber noch mehr Klassen und Lehrkräfte nötig, die insbesondere Flüchtlinge zwischen 18 und 21 Jahren unterrichten können“, betont Ulrike Ließ, Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache in Springe. „Mit Sprint bekommen alle jungen Flüchtlinge bis 21 Jahre ein Schulangebot, eine Berufsorientierung und anschließend eine Berufsausbildung“, so Ließ. „Dieser Lückenschluss für die Altersgruppe ist eine große Chance, um nicht eine komplette Generation zu verlieren.“ Klasse hält zusammen Aalwa Alo (19) lernt Deutsch für den späteren Beruf. Die Schülerinnen und Schüler in der Klasse von Henze und Nentwich kommen aus Syrien, Afghanistan, Albanien, Montenegro, dem Irak und aus Polen. „Die meisten sind direkt aus einer Erstaufnahmeeinrichtung zu uns gekommen“, sagt Ließ. Das Ni- veau der jungen Leute sei sehr unterschiedlich, doch in der Klasse halten sie zusammen. Wer auf Deutsch nicht weiterkommt, dem helfen die Mitschüler beim Übersetzen. „Das läuft prima. Sie sind alle wirklich emsig dabei“, sagen die jungen Lehrerinnen und lassen die Klasse zunächst einmal das Alphabet aufsagen und aufschreiben. Dann ordnen sie an einer Weltkarte ihre auf Deutsch geschriebenen Steckbriefe den Ländern zu. Die Hobbys der Flüchtlinge unterscheiden sich dabei wenig von denen der Deutschen: Fußball, Freunde und Musik. Rund fünf Stunden Unterricht haben Ahmed, Dilsha und die anderen pro Wochentag, einige Fahrten in andere Städte haben sie auch schon unternommen. „Da müssen wir dann auf Deutsch alles selber bestellen und organisieren“, sagt Abdullah. „Aber in der Whatsapp-Gruppe, da gehen dann alle Sprachen durcheinander.“ Die Mitschüler müssen grinsen. Das haben alle verstanden. Die Gesundheitsversorgung von morgen planen Gesundheitsregionen Niedersachsen: Region entwickelt Ideen für medizinische Infrastruktur Von Carmen Pförtner D er Arzt nur wenige Minuten entfernt, die Apotheke um die Ecke, die ambulante Pflege kommt direkt ins Haus – das ist Gesundheitsversorgung vor Ort. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und den verschiedenen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger fordert das Land die Landkreise, Städte und Gemeinden in Niedersachsen auf, die medizinische Versorgung der Menschen direkt vor Ort bedarfsgerecht zu gestalten. Das Projekt „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ formuliert diese Herausforderungen, denen sich bereits viele Landkreise stellen. Auch in der Region wurde eine 18-köpfige Steuerungsgruppe ins Leben gerufen. Verschiedene Arbeitsgruppen definieren zurzeit Probleme und mögliche Lösungswege. Weitere Vorschläge können im Juni dieses Jahres auf der geplanten Gesundheitskonferenz eingebracht werden. Mit im Boot sind Partnerinnen und Partner aus den Städten und Gemeinden, von Krankenkassen und Ärzteschaft, aber auch aus der stationären und ambulanten Pflege sowie der Selbsthilfe. „Das zeigt, wie wichtig allen hier in der Region Hannover eine optimale Gesundheitsversorgung ist“, sagt Cora Hermenau, Dezernentin für öffentliche Gesundheit der Region Hannover. Ziel der gesamten Arbeit ist, innovative Versorgungsprojekte zu initiieren, die Modellcharakter für andere Kommunen haben können. Eine gute Gesundheitsversorgung sei Grundlage dafür, dass Menschen auch außerhalb von Großstädten leben wollen. „Für die rund 600.000 Bewohnerinnen und Bewohner der Städte und Gemeinden, die im Umland der wachsenden Landeshauptstadt wohnen, aber auch für die Landeshauptstadt selbst, ist eine vernetzte, zuverlässige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung von besonderer Bedeutung“, so Cora Hermenau. fördergelder S ie möchten mitdiskutieren? Dann sind Sie bei Region im Dialog am Mittwoch, 2. März, genau richtig. Ab 17.30 Uhr sprechen unter anderem Niedersachsens Gesundheitsministerin Cornelia Rundt und Cora Hermenau, Dezernentin für öffentliche Gesundheit, im Haus der Region über die Chancen der Gesundheitsregion. Anmeldungen: Tel. (0511) 616-22208 oder E-Mail an [email protected]. Carl von Alten zu Ehren wurde im heutigen Landschaftsschutzgebiet Sundern in Hemmingen ein Mausoleum errichtet. Die letzte Ruhestätte des Generals und Staatsmannes ist das einzige Gebäude, an dem die beiden berühmten hannoverschen Baumeister Laves und Hase gemeinsam gearbeitet haben. Leider ist das Grabmal heute eine Ruine. Ein Verein hat sich in den vergangenen Jahren um die Sicherung und Pflege der Rudimente gekümmert und in einer neu aufgelegten Broschüre die kultur- und baugeschichtliche Bedeutung der Grabstätte und die Bemühungen zu ihrem Erhalt dokumentiert. Die Schrift ist gegen eine Schutzgebühr von vier Euro im Rathaus Hemmingen erhältlich. Mehr Informationen: Förderverein Mausoleum Graf Carl von Alten e.V., Telefon: (0511) 422582 oder unter www.mausoleumsverein.de. Über Bildung diskutieren Wer heute Antworten auf Fragen sucht, hat es leicht: Google aufrufen, Suchwort eingeben, und schon erwartet uns eine unüberschaubare Fülle an Informationen. Müssen wir in diesen Zeiten noch selbst etwas wissen? Und wenn ja, was? Wer entscheidet, was wichtig und sinnvoll ist – und was nicht? Um diese Fragen dreht sich die Matinee im Foyer am Sonntag, 10. April, 11 Uhr, im Haus der Region. Expertinnen und Experten diskutieren gemeinsam mit dem Publikum über den modernen Bildungsbegriff und das Leben in einer Wissensgesellschaft, in der Wissen – so scheint es – an Bedeutung verliert. Der Eintritt kostet drei Euro, Getränke sind kostenfrei. Kartenreservierungen unter Telefon (0511) 616-22208 oder per E-Mail an [email protected]. 16 aus der region Tauschen statt Wegwerfen Ob Schrank, Toaster oder Kleidung – gebrauchte Gegenstände, die man selbst vielleicht nicht mehr benötigt, können für andere noch nützlich sein. Deshalb gibt es jetzt die Internettauschbörse www.hannoverteilt.de. Hier können Einwohnerinnen und Einwohner der Region Hannover kostenlos ihre nicht mehr genutzten Besitztümer zum Tausch anbieten oder verschenken. Die Plattform entstand auf Initiative der Abfallwirtschaft der Region Hannover aha, der Stadtwerke und weiterer Partner. Wer Gebrauchtes, das noch funktionsfähig ist, anbieten möchte, registriert sich einfach auf www. hannoverteilt.de und stellt seine Angebote ein. Interessierte können dann telefonisch oder per E-Mail mit den Anbietenden Kontakt aufnehmen. Die Nutzung der Tauschbörse ist kostenlos. RegionsJournal Sanierung der Fulgurit-Halde beginnt Die Asbestzementschlammhalde in Luthe wird dauerhaft gesichert W ie eine illegale Abfalldeponie wirkte der Hügel im Wunstorfer Stadtteil Luthe zuletzt nicht. Bäume und Gebüsch tarnten den gefährlichen Inhalt: Rund 160.000 Kubikmeter asbesthaltiger Schlamm und Scherben liegen hier nur notdürftig mit Mulch ummantelt „vergraben“ – Rückstände aus der Produktion des ehemaligen Fulgurit-Werkes. Inzwischen ist der Bewuchs fast vollständig entfernt worden, und es kann mit der Sicherung der Altlast begonnen werden. „Ohne eine lückenlose Abdichtung der Oberfläche geht von der Halde eine Gefahr für Mensch und Umwelt aus“, erläutert der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs. Verhindert werden soll der Austritt von stark alkalischem Sickerwasser, das im Untergrund natürlich im Boden vorhandenes Arsen löst. Mit der Zeit würden auch krebserregende Asbestfasern freigesetzt. Ab April werden die Böschungen der Deponie befestigt. Später wird die Halde wasserdicht verschweißt. Darüber wird unbelasteter Boden aufgeschüttet und begrünt. Während der Arbeiten werden Messungen vorgenommen. „Wir wollen insbesondere für die in der Nachbarschaft lebenden Menschen einen größtmöglichen Schutz gewährleisten“, betont Prof. Priebs. ka n Mehr Infos unter www.hannover.de /fulgurit Die Sanierung der Fulgurit-Halde hat begonnen. Foto: Bartels „Kroki“ zeigt das Zähneputzen Das Team Jugendzahnpflege hat die Mundgesundheit der Kinder und Jugendlichen im Blick Schüler machen Politik Am Montag, 11. April, erobern Schülerinnen und Schüler aus der Region Hannover das Haus der Region. Dann setzt der Aufgabenbereich Politische Bildung erneut das Kommunalplanspiel „Pimp your town“ um. Drei Tage lang schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle von Regionsabgeordneten und gestalten Regionspolitik aktiv mit. Dabei bilden drei Schulklassen jeweils eine Fraktion, eine vierte Klasse begleitet das Planspiel als Presseteam. Zunächst vermitteln die Kooperationspartner vom Verein „Politik zum Anfassen e.V.“ die Grundlagen der Kommunalpolitik, Schwerpunkt liegt auf der Region Hannover. In fiktiven Fraktionssitzungen erarbeiten die Schülerinnen und Schüler Anträge und bringen diese dann in einer Schülerregionsversammlung ein. Segel-WM startet im Mai Mehr als 130 Boote aus fast 15 Nationen treffen sich Ende Mai auf dem Steinhuder Meer zur Segel-Weltmeisterschaft „Flying Dutchman“. Der Hannoversche Yachtclub und die Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer veranstalten den fünftägigen Wettbewerb in diesem Jahr in Deutschland. Noch bis Ende März können sich Duos aus aller Welt mit ihrem Segelboot der Baureihe „Flying Dutchman“ zur Regatta anmelden. Am 20. Mai geht es los: Die Boote werden an zwei Tagen vermessen, um zum Rennen zugelassen zu werden, am 22. Mai steigt dann die große Auftaktfeier. Die Rennen zur Weltmeisterschaft finden vom 23. bis 28. Mai auf dem Steinhuder Meer statt. Zuschauerinnen und Zuschauer haben von der Promenade am Meer den besten Blick auf das Rennen. Das Team Jugendzahnpflege der Region Hannover: Teamleiterin Dr. Eva Richter-Niebuhr (hintere Reihe rechts) mit ihren Kolleginnen und Maskottchen Kroki. Von Sigrid Krings E r ist leuchtend grün, guckt freundlich und zeigt beim Lächeln gerne sein ganzes Gebiss. Keine gefährlichen Raubtierzähne, wie man das bei einem Krokodil erwarten könnte. Nein, „Kroki“ hat ein ganz menschliches Gebiss. Das hat natürlich einen Sinn. Denn Kroki, ein weiches Stoffkrokodil, ist das Maskottchen des Teams Jugendzahnpflege der Region Hannover und hat eine wichtige Mission: Mit seiner Hilfe sollen schon die jüngsten Kinder in der Region erfahren, wie wichtig sorgfältige Zahnpflege ist und wie man richtig die Zähne putzt. „Kroki ist immer dabei, wenn sich unsere Mitarbeiterinnen auf den Weg in Krippen und Kitas machen“, sagt Teamleiterin Dr. Eva RichterNiebuhr. Am Gebiss des niedlichen Maskottchens zeigen sie den Kindern, wie das Zähneputzen geht und wie die Zähne im Mund untersucht werden. „Da dürfen die Kinder natürlich auch selbst mal den Spiegel in die Hand nehmen und die Zähne von allen Seiten genau betrachten“, beschreibt Richter-Niebuhr. Wie putze ich richtig? Tagtäglich ist das speziell geschulte Team unterwegs – vorwiegend am Vormittag: Vom Hauptsitz an der Podbielskistraße in Hannover und von den sechs Außendienststellen aus geht es hinaus in die Region. Insgesamt neun Zahnärztinnen sowie 20 zahnmedizinische Fachangestellte und Prophylaxefachkräfte besuchen reihum Krippen und Kindertagesstätten, Grundschulen und zum Teil auch die weiterführenden Schulen – insbesondere die fünften und sechsten Klassen. Zudem betreuen sie Behinderteneinrichtungen. Dabei richtet sich die Häufigkeit der Besuche nach dem Bedarf. Einrichtungen, in denen die Kinder und Jugendlichen ein höheres Kariesrisiko haben, besucht das Team häufiger. „Unsere Arbeit trägt zur gesundheitlichen Chancengleichheit aller Mädchen und Jungen in der Region bei“, betont Richter-Niebuhr. Die Prophylaxefachkräfte üben mit den Kindern das Zähneputzen und informieren sie rund um die Themen Zahnaufbau und -entwicklung sowie Foto: Kirsch Mundhygiene, zahngesunde Ernährung und Zahnschmelzhärtung. Die Zahnärztinnen achten insbesondere auf mögliche Zahnschäden sowie auf Zahn- und Kieferfehlstellungen und Prophylaxebedarf. Zudem tragen die Untersuchungen, speziell in den Kindertageseinrichtungen, dazu bei, dass die Kinder auf zukünftige Zahnarztbesuche vorbereitet werden und diese positiv und angstfrei erleben. Diese Aufgaben leiten sich aus dem gesetzlichen Auftrag nach Paragraph 21 des Sozialgesetzbuches V zur Förderung der Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen ab. Eltern bekommen Infos Hauptsitz an der PodbielskistraSSe 164 I m Team Jugendzahnpflege der Region Hannover, Fachbereich Jugend, Hauptsitz an der Podbielskistraße 164 in 30177 Hannover, arbeiten Zahnärztinnen, zahnmedizinische Fachangestellte und Prophylaxefachkräfte. Die Au- ßendienststellen liegen an der Peiner Straße in Hannover, in Burgdorf, Gehrden, Laatzen, Langenhagen und Neustadt. Das Team ist über Telefon (0511) 30 03 38 14 oder über E-Mail: [email protected] zu erreichen. Auf Wunsch bietet das Team Informationsveranstaltungen für Eltern an und führt Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durch – wie zum Beispiel für Erzieherinnen, Erzieher oder Hebammen. Das Team entwickelt Informations- und Arbeitsmaterialien und nimmt an Veranstaltungen wie etwa dem Weltkinder- und dem Entdeckertag teil.
© Copyright 2024 ExpyDoc