Klartext Mitgliederzeitung des Landesverbandes Rheinland-Pfalz Deutsche Steuer-Gewerkschaft - Fachgewerkschaft der Finanzverwaltung Nr. 1/2 - Jahrgang 57 Ausgabe Januar/Februar 2016 Rheinland-Pfalz vor der Landtagswahl r u z e b l! a g ah s u a w r s e g d a t n d o n S La Für welche der Parteien wird Sonntag der 13. zu Freitag dem 13.? 2 DSTG Rheinland-Pfalz bei Facebook Als moderne Gewerkschaft sind wir auch im Online-Netzwerk Facebook vertreten. Anfang Februar haben wir die Marke von 350 Facebook Fans überschritten. Um Sie noch schneller über aktuelle Ereignisse informieren zu können, freuen wir uns über jeden, der „DSTG Rheinland-Pfalz - Gefällt mir“ anklickt! http://www.facebook.com/dstg.rlp Impressum Herausgeber: V.I.S.d.P.: Satz und Layout: Deutsche Steuer-Gewerkschaft Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. Eckelstr. 6, 67655 Kaiserslautern, Telefon (0631) 3 60 92 88 E-Mail: [email protected] www.dstg-rlp.de Stefan Bayer, Landesvorsitzender Friedhofstr. 11 67677 Enkenbach-Alsenborn Markus Stock Am Hain 15, 65558 Balduinstein E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise 10x jährlich, Bezugspreis durch Mitgliedsbeitrag abgegolten. Bilder soweit nicht anders angegeben DSTG Rheinland-Pfalz. Nachdruck unter Quellenangabe und Übersendung eines Belegexemplars ist gestattet. Bild Seite 1 © VRD - fotolia.com; 3 2016 - Herausforderungen, Aufgaben, Themen schon wieder ist ein Jahr vorbei und das nächste hat bereits begonnen. Aber erlauben Sie mir zunächst einen kurzen Rückblick auf 2015. Aus gewerkschaftlicher Sicht war es ein durchaus erfolgreiches Jahr. Wichtige Meilensteine waren die uneingeschränkte Übernahme des Tarifergebnisses, was ein weiteres Abdriften der Besoldung verhinderte, eine zufriedenstellende Anzahl von Beförderungen und der Erfolg des „Tages der Steuergerechtigkeit“, der die Bedeutung der Finanzverwaltung sensibler in das Bewusstsein der Bürger und Politiker brachte. Dem Bezirks- und Hauptpersonalrat gelang es die Besetzungssperre für diverse Funktionsdienstposten (z. B. BP-Eckmannstellen) zu durchbrechen. Das Jahr 2016 beschert uns im März die Landtagswahl. Der Ausgang ist für uns alle sehr spannend. Ob Regierungswechsel oder nicht: In der Vergangenheit wurden im Rahmen der Regierungserklärung auch die Sparmaßnahmen für Beamten, verkündet. Die DSTG hat diese Unart bereits im Vorfeld mit den Fraktionen erörtert. Im Hinblick auf einen nach wie vor bestehenden Rückstand in der Besoldung wehrt sich die DSTG vehement gegen neue Sparmaßnahmen. Damit muss ein für allemal Schluss sein. Kein Platz für neue Opfer der Beamtenschaft! Starteten wir 2012 aus einer Rezession heraus, " # $$ %& schaftlichen Hoch. Die Wirtschaft boomt, die Steuererträge sind beträchtlich. Dennoch ist die Lage schwierig. Nach wie vor besteht das Gebot der Schuldenbremse. Aufgrund der hohen Zahl von Asylsuchenden kommen hohe Ausgaben auf Bund und Länder zu. Es ist für mich außerordentlich erstaunlich, dass zurzeit Geld in dieser Thematik kaum eine Rolle spielt. Nach der Wahl wird es das, zumindest in Rheinland-Pfalz, sehr wohl tun. Uns wird die Rechnung präsentiert werden! Nicht nur die Kosten für Aufnahme und Integration sind zu stemmen. Mit den neuerlichen Gewaltvorfällen wird eine Aufstockung der Polizeikräfte notwendig sein. Dies ist auch rich- tig, denn Sicherheit für Leib und Leben steht an erster Stelle. Die Bevölkerung wird dies deshalb auch lauthals einfordern, denn das Volk möchte geschützt werden. Die Politik kann mit diesem Votum auch direkt handeln. Das wiederum wird Haushaltsmittel erfordern, die irgendwo herkommen müssen. Die Einnahmen des Staates werden von unserer Finanzverwaltung generiert und garantiert. Mit der Aufstockung der Sicherheitsorgane und den damit verbundenen Mehrkosten müsste automatisch der Blick zur Finanzverwaltung gerichtet werden. Diese Verknüpfung und ein Verständnis für die Zusammenhänge kann man vom Volk nicht verlangen. Aber die Politik müsste es erkennen. Hier wäre mit deutlich mehr Personal auch mehr Ertrag zu erzielen. Mit mehr Personal in der Finanzverwaltung wäre auch mehr Ertrag zu erzielen! Aber weit gefehlt. Zurzeit rechnet sich unser Ministerium die Personalabgänge bis 2020 schön. Nach den nunmehr vorgelegten Zahlen fehlen im Jahr 2020 immerhin 329 VZÄ, was bei unserer hohen Teilzeitquote etwa 430 Bedienstete nach Kopfzahlen berechnet bedeutet. Also ein Wegfall von zwei größeren Finanzämtern in 4 5 Jahren. Allein Großbezirke, Leistungssteigerungen und immer wieder versprochene, aber nicht eingehaltene Verbesserungen unseres ADV-Systems werden nicht ausreichen, um diese Personalabgänge aufzufangen. Auf Drängen der Gewerkschaft wurden die Einstellungszahlen aktuell im 3. Einstiegsamt nochmals erhöht. Aber auch das wird nicht reichen. Zumal viele Anwärter während der Ausbildung oder danach die Finanzverwaltung wieder verlassen. Nach Gründen braucht man nicht lange zu suchen, "$% ' mehr als unsere Finanzverwaltung. Die Finanz*% % %+ % $% +" zu einem weiteren Verzicht von Steuereinnahmen führt. Unsere Forderung nach einer Verstärkung des 2. EA mit Aufstockung von derzeit 75 Anwärterinnen und Anwärtern auf 100, zumindest bis zum Jahr 2020, wurde abschlägig beschieden. Die Politik ist hier zu statisch, nicht mutig genug, die Dinge beim Namen zu nennen und anzupacken – mit Blick auf das momentane Geschehen in Deutschland gleicht es einer Angsthasenpolitik! In Deutschland erleben wir zur Zeit eine Angsthasenpolitik! Die DSTG hat in den zurückliegenden Wochen die Fraktionen besucht, mit ihnen gesprochen und diskutiert. Mit den Wahlprüfsteinen, auf die wir von den Parteien Antworten bekommen haben, versuchen wir uns ein Bild von dem zu machen, was auf uns zukommen könnte und danach unsere Wahlentscheidung zu festigen. Das Jahr 2016 und die kommende Legislaturperiode werden die DSTG mit den anderen Fachgewerkschaften im Dachverband dbb wieder äußerst stark fordern. Die DSTG ist mit einem hohen Mitgliederbestand sehr gut aufgestellt. Wir werden die Herausforderungen, die auf uns zukommen, wie bisher entschlossen und mutig annehmen! Weiterhin steht uns eine Dienstpostenneubewertung ins Haus. Diese soll kostenneutral ausfallen. Dies wird schwierig, denn für die DSTG ist die Tendenz von Stellenbewertungen klar – nicht nach unten! Wir werden uns auch hier auf eine harte Gefechtslage einstellen müssen. Stellenbewertungen nicht nach unten! Ziel muss es in jedem Fall sein, den Besoldungsrückstand aufzuholen. Dazu ist es unumgänglich, dass die zukünftige Regierung weiterhin die Tarifergebnisse auf die Beamten überträgt. Eine zukünftige Regierung könnte die garantierte Übernahme des Tarifergebnisses ja mal zur Abwechslung in die Regierungserklärung übernehmen. Diese Regierung suchen wir! Tarifergebnisse müssen übernommen werden! Zum Schluss möchte ich Ihre Blicke noch auf ein positives Ereignis lenken. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind uns auch im Jahr 2016 Beförderungen zugesagt. Und nicht nur das. Die DSTG / < * % 21 Haushaltsplanstellen im Bereich A13 durchsetzen. Dies führt dazu, dass es 21 Beförderungen nach A13 geben wird. Diese Zahl setzt sich dann nach unten fort, sodass es insgesamt ein Mehr von über 80 Beförderungen geben wird. Sofern bis zum Beförderungstag nicht der Notstand ausgerufen wird, können wir uns also freuen. Auch für diejenigen, die nicht bei den Beförderungen dabei sein werden, ist das gut, denn es gibt Platz nach oben. Natürlich muss es auch in den nächsten Jahren Beförderungen geben. Diese Forderung steht bei der DSTG an erster Stelle und wird bei jeder Gelegenheit vorgetragen. Ich wünsche Ihnen ungeachtet aller Hürden ein gutes Jahr 2016, insbesondere Gesundheit. Helfen Sie der DSTG mit, die schwierigen Aufgaben zu bewältigen. Ihr 5 Fragen an die Parteien vor der Wahl Schwerpunkt-Thema: Besoldungsrückstand Im Reigen der gewerkschaftlichen Themen nimmt eines einen besonderen Platz ein: Der Besoldungsrückstand der Landesbeamten in Rheinland-Pfalz. Seit der Föderalismusreform konnte jede Landesregierung die Ausgaben in diesem Bereich selbst bestimmen. So entwickelten sich die Gehälter unserer Beamten in den letzten Jahren stetig nach unten. Insbesondere die „Mini-Anpassung“ 2007/2008 von 0,5% und die jeweils nur 1%-ige Erhöhung 2012 bis 2014 sorgten dafür, dass das Besoldungsniveau unterirdisch wurde. Anhand der nachfolgenden Tabellen zeigt sich die Platzierung bei A7, A9 und A12. Erkennbar ist, dass der Rückstand mit steigender Besoldungsstufe zunimmt. In den nachfolgenden Übersichten haben wir die einzelnen Bundesländer verglichen: Besoldungsgruppe A 7 Stufe 1: Berlin Hessen 1.934,89 € 2.052,00 € Mecklenburg-Vorpommern 2.059,36 € Nordrhein-Westfalen 2.063,34 € Bremen 2.067,39 € Schleswig Holstein 2.074,40 € Niedersachsen 2.077,40 € Sachsen-Anhalt 2.090,65 € Rheinland-Pfalz 2.091,25 € Brandenburg 2.092,19 € Sachsen 2.110,27 € Saarland 2.114,20 € Thüringen Baden-Württemberg Bayern Hamburg Bund 2.137,07 € 2.158,60 € 2.165,00 € 2.230,47 € 2.261,41 € 6 Besoldungsgruppe A 9 Stufe 1: Berlin 2.189,85 € Hessen 2.316,71 € Rheinland-Pfalz 2.320,69 € Mecklenburg-Vorpommern 2.322,68 € Nordrhein-Westfalen 2.330,55 € Bremen 2.335,13 € Schleswig Holstein 2.340,04 € Niedersachsen 2.346,50 € Brandenburg 2.352,30 € Sachsen-Anhalt 2.358,38 € Saarland 2.358,67 € Bayern 2.360,89 € Thüringen 2.410,95 € Baden-Württemberg 2.435,39 € Sachsen 2.443,60 € Hamburg 2.465,75 € Bund 2.581,96 € Besoldungsgruppe A 12 Stufe 1: Berlin Rheinland-Pfalz 2.924,96 € 3.041,65 € Mecklenburg-Vorpommern 3.080,17 € Saarland 3.086,73 € Hessen 3.088,26 € Niedersachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Sachsen Nordrhein-Westfalen 3.120,44 € 3.128,56 € 3.155,97 € 3.213,80 € 3.233,63 € Bremen 3.252,36 € Brandenburg 3.253,20 € Schleswig Holstein 3.260,15 € Bayern Bund Baden-Württemberg Hamburg 3.289,10 € 3.386,86 € 3.394,04 € 3.406,64 € 7 Was sind die Konsequenzen? Dafür, dass statistisch die Leistungen der rheinland-pfälzischen Steuerverwaltung auf einem hohen Niveau stehen, werden die Beamten in Rheinland-Pfalz für diese Arbeit schlechter bezahlt, als in den meisten anderen Bundesländern. Zum einen schlägt sich das negativ auf die Motivation der Beschäftigten aus und führt zu Abwanderungen in die angrenzenden Bundesländer. Weiterhin ist das Verlassen der Finanzverwaltung, insbesondere von jungen Kolleginnen und Kollegen, in die Privatwirtschaft + %/ sprechend nachteilig auf die Personalsituation aus. Die Attraktivität der Finanzverwaltung leidet durch die geschrumpften Bezüge. Gerade auch "$ ?$ eine angemessene Besoldung wird zukünftig mit C"$X%$"Y% $ Für die kommende Regierung muss eine Aufholung der Besoldung vorrangiges Thema sein. Bei unseren Besuchen stand die Antwort auf diese Frage natürlich im Vordergrund. Die Antworten: Der Vorsitzende Dr. Volker Wissing betonte, dass es schon immer erklärtes Ziel der FDP war, die Alimentation verfassungsgemäß umzusetzen. Ein, wie bei uns, gut auf * dementsprechend gute Bezahlung. Es darf nicht sein, dass wir in diesem Bereich zunehmend unattraktiv werden und bleiben. Eine Aufholung muss angestrebt werden. sollte keine Frage sein! Insbesondere in Zeiten, in denen Steuereinnahmen sprudeln, müsse man hier investieren. Dies ist eine Investition in die Zukunft unseres Landes. Sehr nüchtern und deutlich war die Antwort der Vertreter der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie gaben der Aufholung keine Chance, da nach wie vor die Schuldenbremse verfassungsmäßig vorgeschrieben sei. Außerdem wisse im Moment noch keiner, welche zusätzlichen Kostenfaktoren, insbesondere im Zusammenhang mit der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge auf uns zukämen. Sie stehen aber für eine konsequente Umsetzung der Tarifabschlüsse, um ein weiteres Abdriften zu verhindern. Die SPD-Vertreter sehen das Gehaltsniveau durchaus als angemessen, wobei sie sich auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes berufen. Sie sehen die Gehälter der anderen Bundesländer als zu hoch an und vertraten die Meinung, dass sich diese in der Zukunft durch Sparmaßnehmen dieser Länder (und auch des Bundes) wieder an die Gehälter in Rheinland-Pfalz angleichen würden. Eine Aufholung ist also nicht notwendig und auch "$ Fazit: Jede Positionierung gibt ein Bild der Partei wieder. Da die DSTG überparteilich ist, möchte wir die Aussagen auch nicht weiter kommentieren – dies ist auch nicht notwendig! Es ist uns aber wichtig, gerade diese Antworten an die Mitglieder weiterzugeben, damit sich jeder ein eigenes Bild machen kann. Egal wie die Wahl ausgeht, diese Forderung wird unsere Kernforderung bleiben. Wir haben erlebt, dass gewerkschaftlicher Druck auch die 5x1% gekippt hat! Die Vertreter der CDU-Fraktion betonten nochY$ Vorsichtig positiv werten wir die Gespräche mit Eine gerechte und angemessene Besoldung den Fraktionen dahingehend, dass alle bekunmuss im Gesamtkontext erreicht werden. Dies det haben, die Tarifautonomie auch im Beamtenbereich konsequent anzuwenden. 8 Fragen an die Parteien vor der Wahl 1. Wie steht Ihre Partei zu der Besoldung der Beamten in der nächsten Legislaturperiode? Die Beamten in Rheinland-Pfalz verzeichnen einen erheblichen Besoldungsrückstand gegenüber anderen Ländern und dem Bund. a) Die DSTG fordert eine verbindliche Aussage in einer evtl. Regierungserklärung, dass die Ergebnisse der TV-L-Tarifverhandlungen auf die Beamten übertragen werden und zusätzliche Besoldungserhöhungen zum Abschmelzen des Besoldungsrückstandes erfolgen. b) Weiterhin bitten wir um Stellungnahme, wie der Besoldungsrückstand ausgeglichen werden soll. 2015 wurde der Tarifabschluss 1:1 auf die Besoldung und Versorgung übernommen. Dies entsprach unserer Zusage, dass bei einer günstigen Haushaltsentwicklung die Deckelung der einprozentigen Erhöhung nicht \% sehr gute Leistungen erbracht, die auch entsprechend gewürdigt werden sollen. In den Jahren davor war es aber leider nicht möglich, die Tarifabschlüsse auf die Besoldung und Versorgung zu übernehmen. Die Gründe hierfür sind bekannt: Das Land Rheinland-Pfalz muss bis zum Jahr 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Deshalb waren und sind Einsparungen in allen Bereichen erforderlich. Die Beamtinnen und Beamten, Versorgungsempfängerinnen und – empfänger sollen allerdings nun keinen weiteren Konsolidierungsbeitrag leisten. Deshalb gilt: Wir passen die Gehälter der Beschäftigten # ]%/ \onsrate und die Entwicklung der Löhne an. So steht es auch in unserem Regierungsprogramm „Unser Land von morgen“ (vgl. S. 50). Somit werden wir die Tarifergebnisse der TdL für die Besoldung und Versorgung übernehmen. Besoldung und Versorgung müssen den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechen und auch vor dem Gebot der Konkurrenzfähigkeit bestehen. Beides ist in Rheinland-Pfalz der Fall. Zu beachten sind aber auch die Rahmenbedingungen des Landeshaushalts. Die Haus $ + / Geheimnis. Insofern müssen alle Äußerungen der politischen Mitbewerber über die künftige Besoldung und Versorgung einer realistischen Betrachtung standhalten. Zu meinen, durch einen Kassensturz würden weitere ausschöpfbare ^ / Haushaltsrealität völlig vorbei. Wir werden beobachten, wie sich die Personalsituation und die X% %/ Letztendlich stellt sich die Frage der Besoldung / Versorgung aber immer nur für die Zukunft und nicht für die Vergangenheit. a) Die Besoldung der Beamten darf sich nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung der Beschäftigten in Deutschland abkoppeln. Aus diesem Grund haben wir die „1-%-Deckelung“ der Landesregierung für die Beamtenbesoldung stets abgelehnt. Im Zuge eines wachsen_/+ Dienst – und damit auch die Finanzverwaltung – konkurrenzfähige Beschäftigungsbedingungen aufweisen. Das gilt auch für den Vergleich mit der Besoldung in anderen Bundesländern und beim Bund. b) Der Besoldungsrückstand muss im Rahmen der Finanzierbarkeit aus dem Landeshaushalt ausgeglichen werden. Dabei muss die Schuldenbremse auf jeden Fall eingehalten werden. Steigende Steuereinnahmen, verminderte Zinslasten und Ausgabeumschichtungen, verbunden mit neuen Prioritäten, müssen erforderliche <+ a) Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom Mai 2015 Kriterien für eine amtsangemessene Besoldung der Beam- 9 tenschaft festgelegt. Bei der Prüfung werden \/ $ ` renz zwischen der Besoldungsentwicklung und ]%/ Dienst, der Nominallohnindex, der Verbraucherpreisindex, ein systeminterner Besoldungsvergleich und ein Quervergleich mit der Besoldung des Bundes beziehungsweise anderer Länder. Auf einer nächsten Stufe muss geprüft werden inwieweit kollidierende verfassungsrechtliche Wertentscheidungen wie das Verbot der Neuverschuldung dem entgegenstehen. Diese Vorgaben des Gerichts werden wir bei den kommenden Verhandlungen berücksichtigen. Für uns GRÜNE bleibt die Konsolidierung des Haushalts ein wichtiges Ziel. Da die Personalausgaben des Landes einen Anteil von rund 40% an den Gesamtausgaben ausmachen, ist eine wirksame Konsolidierung ohne Maßnahmen, die den { bewusst, dass die Beamtenschaft des Landes in den letzten Jahren einen großen Teil zur erfolgreichen Konsolidierung des Landes beigetragen hat. Für kommende Koalitionsverhandlungen werden wir selbstverständlich den bisherigen Konsolidierungsbeitrag unserer LandesbeamtInnen berücksichtigen und entsprechend verhandeln. |\$}+~"ziellen Rahmenbedingungen für das Land aufgrund steigender Steuereinnahmen und gering * *Y diesem Hintergrund haben wir die Aufhebung des Besoldungsdeckels beschlossen und eine Besoldungsanpassung 2015 um 2,1 Prozent und 2016 um 2,3 Prozent umgesetzt. Für Rückerstattungen für die Jahre 2012, 2013 und 2014 %/"$< a) Auch die Beschäftigten des Landes müssen voll an der allgemeinen Einkommens- und Wohlstandsentwicklung in Rheinland-Pfalz teilhaben. Wir wollen uns da $ % "/ Schlechterstellungen gegeben sind, diese auch ausgeglichen werden. b) Die FDP Rheinland-Pfalz bekennt sich zur Tarifautonomie. Wir erwarten, dass die Tarifpar- teien dafür Sorge tragen, dass die Einkommenssituation in den jeweiligen Berufsbildern junge Menschen nicht davon abhalten, eine entsprechende Laufbahn einzuschlagen. Wenn die Finanzverwaltungen des Landes auch in Zukunft C"$ X% X% ein attraktiver Arbeitgeber sein wollen, dürfen die dort gezahlten Gehälter nicht schlechter sein, als in anderen Berufen. Der Besoldungsrückstand muss daher möglichst zeitnah ausgeglichen werden. Die Lohnzuwächse in den vergangenen Jahren sind weit über viele Berufsgruppen hinweg zu beklagen. Während Unternehmensgewinne und damit auch Staatseinnahmen steigen, bekommen die Beschäftigten durch die Bank zu wenig davon ab. DIE LINKE möchte an dieser Stelle nur Dinge versprechen, die auch zu halten sind: Wir wollen nach vorne blicken und dafür einstehen, dass solche aus unserer Sicht Negativ-Entwicklungen in der Zukunft nicht mehr vorkommen. Weiterhin können wir uns eine Einmal-Zahlung als Ausgleich vorstellen. 2. Beförderungen sind ein eminent wichtiges Instrument der Motivation und Wertschätzung. Die DSTG verlangt ein klares Bekenntnis. Wie steht Ihre Partei im Falle der Regierungsverantwortung dazu? Ist ihre Partei bereit, die Zahl der Beförderungen zu steigern und dazu mehr Haushaltsplanstellen zu Beförderungen sind ein Kernelement des Beamtenrechts und des im Grundgesetz verankerten Leistungsprinzips. Die haushalts- und stellenplanmäßigen Voraussetzungen werden wir auch in der Zukunft ausschöpfen, um - wie in den vergangenen Jahren auch - jeweils rund 400 Bedienstete in der Steuerverwaltung befördern zu können und damit der Wertschätzung gegenüber der Steuerverwaltung als Einnahmeverwaltung Rechnung zu tragen. 10 wollen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so gestalten, das in Rheinland-Pfalz investiert wird und der Staat die Einnahmen erzielt, die notwendig sind, dass er als Arbeitgeber seiner Verantwortung gegenüber seinen Beschäftigten gerecht werden und diesen attraktive KonditioWir brauchen Anreize für Leistungsbereitschaft. nen anbieten kann. Unser Ziel ist es, das WeiterDazu gehören Beförderungen ebenso wie eine kommen der Beschäftigten durch ausreichende Besoldung, die den Aufgaben und den Leistun- Beförderungsstellen zu sichern. Das ist für deren % \ "$ Motivation von großer Bedeutung. Möglichkeiten wollen wir Beförderungen ermöglichen. Ja, Beförderungen sind ein wichtiges Element der MotiWir erkennen die sehr vation – aber eben gute und wichtige Arnicht das Einzige. beit unserer FinanzWir wollen, zunächst, dass Familie und Beruf verwaltung an und verstehen die Forderung miteinander vereinbar sind und die Menschen nach Beförderungen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen. Neben diesen und zusätzlichen Plan- eher weicheren Motivationsfaktoren sieht es DIE stellen. Jedoch müssen wir auch hier eine an- LINKE jedoch als wichtig an, dass Menschen gemesse Abwägung zwischen einer sinnvollen welche aufgrund ihrer Kompetenz aufsteigen {%/ "$ # möchten und können, hierzu auch die Möglich#Y keit erhalten. Dies stärkt die Attraktivität des bei Beförderungen und Neueinstellungen die Landes als Arbeitgeber. Y $/ nen belasten, mit eingepreist werden. Wir wollen in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, 3. Die Pensionen unserer Ruheständler stedass wir auf Ihre Forderung reagiert haben und hen regelmäßig im Fokus der Presse und 25 neue Einstellungen von Anwärterinnen und werden sehr einseitig mit negativer ZielrichAnwärtern zum Finanzwirt beziehungsweise zur tung mit Renten verglichen. Von Pensions_$% #"$ ]- lasten wird gesprochen, statt sich der Pensikoben durchsetzen konnten. Dies trägt zur Ent- zu werden. Für unsere Ruheständler fordern lastung der Finanzverwaltung bei. wir ein klares Bekenntnis der Politik zu den Pensionen und wollen eine verbindliche Zusage, dass keine Kürzung angedacht ist. Die FDP RheinlandPfalz setzt sich für Y $_$herrn besteht sowohl gegenüber verwaltung ein, die den aktiven Beamtinnen und auch ein attraktiver Beamten wie gegenüber den Arbeitgeber ist und Pensionärinnen und Pensionäjungen Menschen eine interessante Perspektive ren. Wir kennen diesbezüglich bietet. Damit wir die Verwaltung des Landes beskeine unterschiedliche Fürsorser ausstatten können, muss in der Wirtschaftspolitik ein Paradigmenwechsel erfolgen. Wir ? ? $ müssen weg von einer Politik, die der Wirtschaft ohne Unterschied für beide Gruppen. Die Pensikritisch bis ablehnend gegenübersteht, hin zu ei- onszahlung ist ein Recht, das erworben wurde, ner die Chancen ergreift und Wachstum fördert. keine Manövriermasse. In der kommenden LeEine prosperierende Wirtschaft ist das Funda- gislaturperiode planen wir keine Kürzungen bei "$ Y% den Pensionszahlungen an die Versorgungs- 11 empfängerinnen und Versorgungsempfänger in Rheinland-Pfalz. Nicht die Pensionen sind das Problem, sondern der Umgang der Landesregierung mit der Altersvorsorge. Statt aus den eingesparten Sozialversicherungsbeiträgen der Beamtinnen und Beamten konsequent RücklaRuhestandsgehälter, die an der Besoldung in gen für die spätere Altersvorsorge zu bilden, hat der aktiven Zeit bemessen sind, müssen erhal- die Landesregierung einen Pensionsfonds geten bleiben. Der Dienstherr muss für die Beam- %Y ten dafür in der aktiven Zeit keine Sozialversiche- von Krediten an die Landesregierung war. Die rungsbeiträge, wie für die Angestellten, leisten. haushaltspolitische Verantwortungslosigkeit und Dies muss in der Argumentation gegenüber der demographische Kurzsichtigkeit der SPD- bzw. /%/ % der rot-grünen Landesregierung hat dazu geWichtig ist, dass für die Beamten die zukünfti- führt, dass keine Rücklagen für die Pensionen ge Versorgung durch das Land als Vorbelastung gebildet wurden. Pensionen sind kein staatlicher des Haushaltes transparent dargestellt wird und Gnadenakt, sondern sind Teil der individuellen in die Finanzplanung des Landes eingeht. Im Lebensleistung der Arbeitnehmerinnen und Ar " ]%/ beitnehmer. Sie sollten auch als solche respekaber auch Vorkehrungen für die Finanzierbar- tiert werden. / { % % bei der gesetzlichen Sozialversicherung auch Rückwirkende Kürgeschieht. Dazu gehört z.B. das Thema „Verzungen sehen wir längerung der Lebensarbeitszeit“ wie auch ein nicht als Mittel der Belastungsausgleich zwischen den ErwerbstäPolitik an. Erwortigen, den aktiven Beamten und Steuerzahlern bene Pensionsverund den Beziehern von Altersversorgungen. % nach vorne blicken. DIE LINKE setzt sich für eine Eine Kürzung der Pen- solidarische Bürgerversicherung ein, in die ALLE sionen wird von uns einzahlen und für eine Rente, von der ALLE gut weder angestrebt noch leben können. in Betracht gezogen. Die Ausgaben für die 4. Wie wird weiter mit den StrukturmaßnahBeamtenversorgung men, wie z. B. der geplanten Schließung des sind immens und werFinanzamtes Mainz-Mitte umgegangen? Ist den stetig steigen. Sie sind aber planbar. Geradie „Nichtschließung“ eine mögliche Option? de um auch künftig Sicherheit bei den Pensio $ '$ ~ Die Umsetzung der angedachzu können, hat Rheinland-Pfalz als erstes Land ten Zusammenlegung der Fieinen eigenen Pensionsfonds eingerichtet. Der nanzämter Mainz-Mitte und Fonds dient zwei Zielen: Vorsorge und Transpa^$&< " renz bezüglich der künftigen Versorgungsausgazeit noch in der Analysephase. ben sowie rationale Steuerung bei der PersonalIm Rahmen der Analyse werbewirtschaftung. Der Fonds soll zukünftig einen den neben der grundsätzlichen ? "$ Machbarkeit auch die Kosten sowie die Belange erfolgt aus dem Landeshaushalt. Der Ausgleich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrachtet. des Landeshaushalts und das Einhalten der Unabhängig von der konkret angesprochenen Schuldenbremse sind daher wichtige Bausteine Strukturmaßnahme sind Struktur- und Organizur Sicherung der Pensionszahlungen für Besationsmaßnahmen wichtig, um die SteuerveramtInnen. 12 waltung weiter zukunftsfähig auszugestalten, xität des deutschen Steuerrechtes macht es den hohen Stellenwert in der Landesverwaltung auch für den um Steuerehrlichkeit bemühten Bürger nicht einfach, die Vorschriften vollumzu erhalten und noch weiter auszubauen. fänglich einzuhalten. Die FDP Rheinland-Pfalz ist für „Bürgernähe“, das heißt auch, dass der Staat und seine Verwaltung in der Nähe der Bürger sein sollte. Die FDP Rheinland-Pfalz hält es daher für wichtig, dass weiterhin alle relevanten Dienstleistungen der Finanzverwaltung in Mainz angeboten werden. Die Strukturmaßnahmen in der FinanzverwalAus unserer Sicht tung, die von der derzeitigen Landesregierung wurden staatliche geplant oder angedacht sind, müssen alle auf Stellen in den verden Prüfstand. Kosten und Ertrag von räumligangenen Jahren chen Umstrukturierungen (Standorte und Aufsystematisch gegabengebiete) müssen in einem angemessenen schrumpft und viele Kommunen sind bereits jetzt Verhältnis zueinander stehen. „kaputt gespart“. Dies wird gerade in Zeiten, mit einer Vielzahl von Aufgaben und Herausforderungen deutlich. Schließungen und WiedererWir befürworten die + * X Strukturreform bei den und der Notwendigkeit für die Bürgerinnen und Finanzämtern. Damit Bürger. Grundsätzlich steht DIE LINKE jedoch reagieren wir auf die für einen handlungsfähigen Staat, der seine AufDigitalisierung der Vergaben bürgernah bewältigt. waltung sowie den de " und erkennen die Notwendigkeit einer sparsa- 5. Es gibt noch einige Arbeitsgebiete in den men Haushaltsführung an. Mit der Reform orga- Finanzämtern, in denen im 2. Einstiegsamt % $ _$*% (EA) nur die Besoldungsgruppe A 8, also Dass hierbei Finanzämter in unmittelbarer Nähe Steuerhauptsekretär/in und im 3. EA die fusionieren müssen, macht Sinn. Gleichzeitig Besoldungsgruppe A 11, Steueramtmann/ müssen gemeinsam mit der Personalvertretung Steueramtfrau, erreicht werden können. Lösungen gefunden werden, die den Arbeitneh- Dies entspricht bei weitem nicht den hohen mern angemessene Anfahrtswege bieten. Die Anforderungen, die an die Bediensteten in Strukturreform soll darüber hinaus nicht zu Las- diesen Arbeitsgebieten gestellt werden. Beiten der Bürgerfreundlichkeit und Serviceorientie- spielhaft seien nur die Bearbeitung der Erbrung der Verwaltung führen. Gefragt sind schon schaft- und Schenkungsteuerfälle genannt, heute gut funktionierende Online-Angebote und die Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren die Etablierung gängiger EDV-Verfahren wie mehrere Hundert Millionen Euro Einnahmen ELSTER, während klassische Präsenzangebote gesichert haben und auch weiterhin für eine verlässliche Vereinnahmung von Erbschaftsimmer seltener wahrgenommen werden. und Schenkungsteuer sorgen werden. Die bekannt schwierige Rechtsmaterie – nicht Finanzämter haben zuletzt auch aufgrund der Rechtsprechung auch eine Service- der obersten Gerichte und des BundesverFunktion gegenüber fassungsgerichts – verlangt eine hohe Fachden Bürgerinnen und kenntnis bei der Bearbeitung. Bürgern. Es ist wich- Ist eine Stellenanhebung, insbesondere im tig, dass die Steu- 2. EA, an allen Finanzämtern auf A 9 und in erzahlerinnen und Steuerzahler sich mit ihren besonderen Fällen im 3. EA auf A 12 angeAnliegen auch an Ansprechpartner in der Fi- dacht und wann ist mit einer Umsetzung zu nanzverwaltung wenden können. Die Komple- rechnen? 13 Die DSTG hält hier eine Erhöhung auch ohne umfassende neue Dienstpostenbewertung für möglich und geboten. Wie stehen Sie dazu? Eine Dienstpostenbewertung ist nicht statisch, sondern im Rahmen der gesetzlichen Möglich/ ] darum, Einzel- und Gesamtinteressen unter Berücksichtigung geltender Rechtsmaßstäbe gegeneinander abzuwägen und sie einer verständlichen, allseits akzeptierten Lösung zuzuführen. Mit der bevorstehenden Dienstpostenbewertung werden erfahrene Kolleginnen und Kollegen unter Beteiligung der Personalvertretungen in Arbeitsgruppen beauftragt. In der Steuerverwaltung ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis Ende des Jahres ein Ergebnis vorlegen will. Wir wollen vor allem weiteren Maßnahmen dieses Ergebnis abwarten. Die Einstufung in die jeweiligen Besoldungsgruppen muss dem Aufgabenzuschnitt und den damit verbundenen Anforderungen entsprechen. Eine CDU-geführte Landesregierung wird das für die angesprochenen Arbeitsgebiete prüfen und ggf. Korrekturen vornehmen. Der Bericht über die Beamtenversorgung zeigt deutlich, dass der Anteil der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger in Laufbahnen mit Einstiegsamt 3 und 4 angestiegen ist und zwar von 85,5 Prozent im Jahr 2009 auf nunmehr 87,7 Prozent im Jahr 2014, während der Anteil der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger in Laufbahnen mit Einstiegsamt 2 im gleichen Zeitraum von 13,2 Prozent auf 11,3 Prozent zurückgegangen ist. Dies ist in erster Linie auf frühere kostenwirksame strukturelle Verbesserungen bei der Besoldung zurückzuführen, die sich zeitversetzt auch im Versorgungsbereich auswirken. Das Phä- nomen wird sich weiterhin in den kommenden Jahren in Form steigender Pensionsansprüche bemerkbar machen. Vor diesem Hintergrund +/ <bungen genauestens geprüft werden. Die Verhandlungen der Tarifparteien sind nach Ansicht der FDP Rheinland-Pfalz der geeignete Ort, um darüber zu beraten, wie die Laufbahnen gestaltet werden können, um deren Attraktivität zu sicheren. Der demographische Wandel wird dazu führen, dass es künftig % % % C"$ Xwerberinnen und Bewerber für eine Arbeit in der Finanzverwaltung zu begeistern. Die FDP Rheinland-Pfalz hält es daher für wichtig, dass die Tarifparteien sich ihrer Verantwortung stellen und dafür sorgen, dass die Laufbahnen auch /{"+ / und attraktive Konditionen bieten. Faire Löhne ist eine unserer Kernforderungen seit Jahren. \] LINKE alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir sehen zwar vor allem in unteren Lohnsegmenten Handlungsbedarf – verschließen uns jedoch nicht der Prüfung von weiteren Lohnsegmenten. 6. Werden Sie die DSTG bei dem diesjährigen Tag der Steuergerechtigkeit unterstützen. Wenn ja, wie? Steuergerechtigkeit ist für die SPD Rheinland-Pfalz ein wichtiges politisches Ziel. Eine der steuerlichen Leistungsfähigkeit entsprechende Besteuerung ist % "$lage staatlicher Handlungsfähig/ ] ? ben. Die Steuergesetzgebung muss mit Blick darauf immer wieder der ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung angepasst werden. Und ohne eine intakte Steuerverwaltung ist 14 Steuergerechtigkeit nicht möglich, insofern nur sie auf der Grundlage der hervorragenden Qua"/ ^ ^ /*%$ onsstrukturen die gleichmäßige Steuererhebung gegenüber allen Steuerbürgerinnen und Steuerbürgern umsetzen kann. Es ist für uns daher eine Selbstverständlichkeit, dass der Tag der Steuergerechtigkeit auf jede erdenkliche Art unterstützt wird. Wir freuen uns auf entsprechende Vorschläge der Deutschen Steuer-Gewerkschaft Rheinland-Pfalz. Steuergerechtigkeit ist auch ein Anliegen der CDU. Zum Beispiel die gleichmäßige Erhebung der Steuern bei allen Steuerbürgern. Aber auch der Grundsatz der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit muss immer wieder neu umgesetzt werden, zum Beispiel bei der Festsetzung des Grundfreibetrages der Einkommensteuer und der Beseitigung der kalten Progression. Die CDU kann deshalb den Tag der Steuergerechtigkeit gern unterstützen. Wir unterstützen den Tag der Steuergerechtigkeit und Ihr Anliegen Steuern als solidarischen Beitrag eines jeden für die Gesellschaft anzusehen. Deshalb bekämpfen wir Steuervermeidung und Steuerhinterziehung. Jede/r BürgerIn beteiligt sich mit Steuerzahlungen an der Finanzierung unserer Bildungslandschaft, unserer Sozialstandards, unserer Infrastruktur sowie unserem kulturellen Leben. Wer sich diesem Beitrag entzieht, tut dies auf dem Rücken der Mitbürger/Innen. An einem Tag der Steuergerechtigkeit sollte auch über ein gerechtes Steuersystem diskutiert wer</? / Versprechungen geben, Steuern generell und besonders für Unternehmen zu senken oder % / Bürokratieabbaus zu reduzieren. Wir achten darauf, dass die Schuldenbremse nicht einseitig al- lein über Ausgabensenkung umgesetzt wird. Die vielfältigen staatlichen Aufgaben für Infrastruktur und Daseinsvorsorge brauchen steuerliche Einnahmegrundlagen. Dies muss national und auch <~ * <chern) gewährleistet sein. Die Reduzierung des Staates auf die Rolle eines Nachwächterstaats lehnen wir entschieden ab. Wer parallel zu Steuersenkungen Mehrausgaben verspricht, z.B. in Form von Steigerungen im Besoldungsbereich, % "$ will. Für die FDP Rheinland-Pfalz ist „Steuergerechtigkeit“ ein sehr wichtiges Anliegen. Wir sind daher gerne bereit, alle Initiativen, die zu mehr Steuergerechtigkeit führen, zu unterstützen. Da es sich um eine Initiative der Deutschen Steuer-Gewerkschaft handelt, liegt $ " % Form der Unterstützung seitens der FDP Rheinland-Pfalz gewünscht wird. Steuergerechtigkeit ist für uns ein wichtiges Thema wenn es um die Einnahmen des Staates und die < * ^+ ^+ geht. Hier liegt unser Fokus, da diese „Flüchtlinge“ unser Land mit Abstand am meisten Geld kosten. DIE LINKE unterstützt die Forderungen nach Steuergerechtigkeit zwischen den Lohngruppen und unterschiedlichen Lebensentwürfen seit je her und wird dies auch weiter tun. 7. Die DSTG hält den aktuell vorgesehenen Personalabbau in der Steuerverwaltung für falsch und fürchtet um die Funktionsfähigkeit der Steuerverwaltung. Die Steuerverwaltung für jegliches Regierungshandeln. Deswegen darf mit dem Personal der Steuerverwaltung nicht „experimentiert“ werden. Wie stehen Sie zum Personalabbau in unserer Verwaltung und was halten Sie von der beabsichtigten Aufgabenverlagerung auf EDV-Verfahren (ELSTER usw.) ? 15 Eine zukunfts- und funktionsfähige Steuerverwaltung als Einnahmeverwaltung ist wichtig, um die Aufgaben des Staates bewältigen zu können. Hierzu gehört auch, dass die erforderliche Personalausstattung zur Verfügung gestellt wird. Diese werden wir in Regierungsverantwortung auch unter der Voraussetzung sicher stellen, dass weitere Verlagerungen von Tätigkeiten auf elektronische Verfahren " Wir brauchen ausreichende Personalstärke für eine Steuerverwaltung, die eine gleichmäßige und jederzeit rechtmäßige Erhebung der Steuern gewährleistet. Daher sind die derzeitigen Pläne der Landesregierung für einen Personalabbau in der Steuerverwaltung zu prüfen. Bei tendenziell sinkender Bevölkerungszahl muss natürlich auch die Zahl der Landesbediensteten in den jeweiligen Aufgabenbereichen angepasst werden. Selbstverständlich muss man die Mög/${$ durch die Digitalisierung und moderne EDV nutzen. Es muss aber Raum bleiben für eine notwendige Prüfung von individuellen Steuerfällen, für Abwägungsentscheidungen, für Beratung und klärende persönliche Rücksprachen. Automatisierte EDV-Verfahren können die komplexe Wirklichkeit nie vollständig erfassen. Die beste Chance für eine rationalisierte Steuerverwaltung ist ein vereinfachtes Steuerrecht. Auch die Finanzbehörden können sich elektronischen Verfahren und moderner Kommunikationstechnik im Zeitalter der Digitalisierung nicht verschließen. Wir empfehlen daher ein stimmiges Personalentwicklungskonzept, welches die Digitalisierung und Leistungsbereitschaft der Finanzverwaltung berücksichtigt. Gängige und neue EDV-Verfahren müssen entwickelt, beworben und genutzt werden, um die Finanzverwaltung zu entlasten und zu modernisieren. Beispiele dafür sind das automatische Datenabrufverfahren zwischen der Landwirtschafts- und Finanzverwaltung oder die elektronische Übermittlung von Veräußerungsanzeigen samt Urkunden an die Finanzämter im Rahmen des KONSENS-Projekts. Diese Beispiele hat der Rechnungshof Rheinland-Pfalz in seinem Jahresbericht 2016 aufgeführt. Der Vorstoß die Selbstveranlagung in Rheinland-Pfalz einzuführen ging auch in die richtige Richtung. Allerdings müssen als erster Schritt die aktuellen EDV-Lösungen funktionieren, ehe man anderweitige Projekte anstößt. Die rheinland-pfälzische Finanzverwaltung leis +" % Selbstanzeigen hervorragende Arbeit. Wir wollen die Steuerfahndung und Betriebsprüfung weiter stärken, indem wir deren Fort- und Weiterbildungsangebote verbessern. Den Stellenbedarf und die Stellenentwicklung in der Finanzverwaltung wollen wir regelmäßig überprüfen und anpassen sowie gegebenenfalls neue Betriebsprüfer und Steuerfahnder einstellen. Denn eine gut funktionierende Steuerverwaltung bringt mehr ein, als sie kostet. Eine ganz wesentliche Aufgabe der Finanzverwaltung ist die Beratung der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in der richtigen Anwendung des Steuerrechtes, dies lässt sich nur in sehr begrenztem Umfang auf EDV-Verfahren verlagern. Der Einsatz der EDV sollte nicht unter dem Aspekt des Personalabbaus, sondern unter dem der Serviceverbesserung gesehen werden. Die Ursache für den hohen Personalbedarf liegt in den komplizierten Steuergesetzen, diese werden auch durch den Einsatz der EDV nicht einfacher. Wer schlankere Finanzverwaltungen will, muss einfachere Steuergesetze beschließen, davon kann leider bei der derzeitigen Regierung keine Rede sein. EGovernment ist für uns ein Baustein, um Verwaltung und 16 BürgerInnen zusammen zu bringen. Aber auch Anmerkung der Redaktion: die persönliche Ansprechbarkeit vor Ort muss Auch der Partei „Altergewährleistet werden. Der „schlanke Staat“ ist native für Deutschland“ für uns keine Zielgröße an sich – Verwaltung wurden die Fragen zugemuss menschlich und bürgernah sein, dass geht sandt. Bis zum Redaktiim Zweifel auch nur durch Menschen vor Ort! onsschluss lagen keine Antworten vor. Landesverband Rheinland-Pfalz Jetzt Mitglied werden und Willkommens€ 25 Gutschein sichern! © Monkey Business - fotolia.com Zur Auswahl stehen: Amazon, Aral oder Douglas Geschenkgutschein. DSTG Landesverband Rheinland-Pfalz Eckelstraße 6, 67655 Kaiserslautern V.i.S.d.P.: Stefan Bayer; [email protected]; Tel. 0631/3609288
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