Wie sehen Pflegekinder ihre Familien

„Wie sehen Pflegekinder ihre Familien?“
Mag. Michaela Laber
Ursprüngliche Titel meiner Dissertation:
„Die Bedürfnisse der Pflegekinder unter dem
Aspekt eines potentiellen Loyalitätskonfliktes
zur Herkunftsfamilie“ - Subjektive Theorien von
Pflegekindern über ihre Entwicklung in der
Pflegefamilie
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Betreuer: O. Univ. Prof. Dr. Jean-Luc Patry
Doz. Dr. Herbert Schwetz
(Nebenbetreuer)
Heutiger Vortrag: Praxisnahe Darstellung:
Pflegekinder innerhalb der familialen Systeme
„Ursprungsfamilie“ und Pflegefamilie
Inhaltliche und methodische Schwerpunkte (Zugang sowie Daten in Bezug auf die Studie, Konstrukte, Theorien, Methoden) ` Die Vorstellung und Ergebnisdarstellung der wichtigsten Fragestellungen und Hypothesen ` Fazit: -­‐ Wichtige Faktoren in Bezug auf Bedürfnisbefriedigung, das Wohlbefinden und die Entwicklung der Pflegekinder -­‐ Charakteristische Thematiken bzw. Problemstellungen, mit denen ein Pflegekind konfrontiert ist -­‐ Wie sehen Pflegekinder ihre Pflegeeltern und ihre leiblichen Eltern? `
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Interesse für Kinder und Jugendliche im Zusammenhang ihres familiären Systems (Pädagogin, Praxis in Salzburg, Lebensberatung und Psychotherapie, sowie TAF Salzburg und Oberösterreich) Wenig Literatur zur Pflegekinderthematik, im Speziellen zu ihren Bedürfnissen und ihren inneren Vorstellungen und Wünschen, Bewältigungsstrategien und Denkvorgängen betreffend ihre Entwicklung und Sozialisation. Daraus entstanden folgende generelle Fragestellungen: (1) Welche Bedürfnisse haben die Pflegekinder? -­‐ Was brauchen Pflegekinder ihren Subjektiven Theorien nach und welche Bedürfnisse in ihrer jetzigen Lebenssituation sehen sie als befriedigt bzw. nicht-­‐befriedigt an. Zusätzlich wird auch geprüft, ob diese Bedürfnisse sich voneinander unterscheiden und inwiefern jene von den Pflegeeltern bzw. – im Optimalfall auch teilweise von der Herkunftsfamilie – befriedigt werden können. (2) Besteht – aufgrund der mehr oder weniger starken Bindung zu den leiblichen Eltern – ein Loyalitätskonflikt der Pflegekinder hinsichtlich ihrer Herkunftsfamilie? -­‐ Ist ein Loyalitätskonflikt seitens der Pflegekinder zu ihren leiblichen Eltern vorhanden und wenn ja, in welcher Ausprägung? (3) Begreifen die Pflegekinder das Leben bei der Pflegefamilie als Chance? (nicht nur akzeptieren, dass sie in anderen Familie sind, sondern sich nach Regeln und Normen richten)
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Das Bundes-­‐Kinder-­‐ und Jugendhilfegesetz (B-­‐KJHG) 2013 § 18 definiert den Begriff „Pflegekind“ folgendermaßen: (1) Pflegekinder sind Kinder und Jugendliche, die von anderen als den Eltern oder sonstigen mit Pflege und Erziehung betrauten Personen nicht nur vorübergehend gepflegt und erzogen werden. Spezifisch auf die „Pflegeeltern“ nimmt § 184 (ABGB) Bezug: Laut diesem Gesetzestext sind Pflegeeltern Personen, „die die Pflege und Erziehung des Kindes ganz oder teilweise besorgen und zu denen eine dem Verhältnis zwischen leiblichen Eltern und Kinder nahe kommende Beziehung besteht oder hergestellt werden soll. Sie haben das Recht, in den die Person des Kindes betreffenden Verfahren Anträge zu stellen“. (https://www.ris.bka.gv.at/) `
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13 Pflegekinder (im Alter von 10-­‐14 Jahren) (Kinder und Jugendliche), 3 Buben, 10 Mädchen aus Salzburg-­‐
Umgebung (6), Graz (6) und Oberösterreich (1) 4 Pflegekinder lebten/ leben mit leiblichen Geschwistern in Pflegefamilie, der Rest mit zumindest einem Geschwisterteil (leibl. Kind der Pflegefamilie) `
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Biografisch: traumatisierte Kinder Gründe der „Weggabe“: Vernachlässigung, Missbrauch (körperlicher und psychischer Art und Weise), Drogenkonsum (v.a. Alkohol), sowie v.a. Überforderung seitens der Eltern aufgrund mangelnder persönlicher, partnerschaftlicher, finanzieller und wohnungsbedingter Ressourcen. Langzeitpflege wird angestrebt `
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Vier Kinder haben regelmäßigen Kontakt zu den
leiblichen Eltern bzw. zur Mutter.
Drei Kinder: unregelmäßigen Kontakt zu ihrer Mutter.
Der Rest: sporadischen Kontakt bzw. wollen die Eltern
die Kinder (z.T aus Überforderung heraus) nicht sehen.
Bei einem Kind ist die Mutter verstorben und der Vater
ist nicht greifbar.
Ein Pflegekind kam mit 3 Monaten zur Pflegefamilie,
der Rest zwischen einem Jahr und vier Jahren -> gute
Prognose
Zehn der dreizehn Kinder dürfen (weiterhin) in der
Familie bleiben, in die sie mit diesem Alter gewechselt
sind. Zwei Kinder (seit dem achten bzw. neunten
Lebensjahr in der Pflegefamilie, vorher
krisenuntergebracht) mussten nach
Untersuchungszeitpunkt in eine andere Pflegefamilie
wechseln. Ein anderes Pflegekind ist bereits drei Jahre
in der Pflegefamilie (seit dem siebten Lebensjahr), kann
prinzipiell in der Familie bleiben, Rückführung in die
Ursprungsfamilie ist angedacht.
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1 Pflegekind mit 9 Jahren als Pretest herangezogen, um Interviewleitfaden zu testen (Verständlichkeit) Vorstudie: 10 Schulkinder (10-­‐12 Jahre, 6 Buben und 4 Mädchen) aus Familien (mit beiden Elternteilen bzw. mit alleinerziehenden Elternteil lebend): Wie sehen Kinder, die nie in Pflegefamilien waren, die Situation der Pflegekinder sowie ihre Bedürfnisse? Fragen an Schulkinder: Gibt es Unterschiede zwischen Kindern, die nicht bei zumindest einem leiblichen Elternteil aufgewachsen sind und den Pflegekindern, die als Baby bzw. Kleinkind von der Herkunftsfamilie in eine andere Familie wechseln mussten? Was brauchen Kinder am meisten? (generell) Was brauchen PK besonders in der Eingewöhnungszeit? Verraten die PK ihre leiblichen Eltern? Schätzen die Pflegekinder das Leben bei der PF? K1:
Bedürfnisse
K2: Loyalitätskonflikt
K3: Umfeld
K4: Coping
K5:
Entwicklu
ng
T1 K1 UK1:
Physiologisch
en/
Physischen
Bedürfnisse
T2 K2 UK1:
Bindung
T2K3UK1:
Ressourcen
T3K4UK1:
Persönlichkeit
T3K5UK1:
Wohlbefin
den
T1 K1 UK2:
Psychischen
Bedürfnisse
T2 K2 UK2:
Schuldgefühl
T2K3UK2:
Beziehung
T3K5UK2:
T3K4UK2:
Stressbewältig Blockaden
ungsstrategien
T1 K1 UK3:
Psychosoziale
n Bedürfnisse
T2K2UK3:
Verantwortung
T2K2UK4:
Werte
T3K4UK3:
Emotionen
5 Haupttheorien: ` Bedürfnistheorie ` Bindungstheorie ` Persönlichkeitstheorie ` Stresstheorie ` (Familien)Sozialisationstheorie Untergeordnete Theorien zum Themenbereich Pflegekind, Pflegeeltern und leibliche Eltern: ` Entwicklungspsychologische Theorie -­‐> Familienentwicklungstheorie ` Familienstresstheorie ` Familiensystemtheorie FST: Forschungsprogramm Subjektiver Theorien : Erforschung der Subjektiven Theorien zu den Bedürfnissen, Blockaden (z.B. Loyalitätskonflikt), Bewältigungsstrategien, des Wohlbefindens und der Entwicklung der Pflegekinder: Qualitative Erhebungsmethode -­‐ Im Forschungsprogramm Subjektive Theorien werden Arbeiten von Dann, Groeben, Scheele, Schlee, Wahl (vgl. beispielsweise Dann et al., 1983; Scheele & Groeben, 1988; Dann, 1989; Dann & Barth; 1995; Wahl, 1991) aufgegriffen, die als Ausgangspunkt immer die Frage haben, was den AkteurInnen -­‐ in der vorliegenden Studie den Pflegekindern -­‐ durch den Kopf geht, wenn es darum geht, wie sie handeln“ ` FEEL-­‐KJ: Fragebogen zur Erhebung der Emotionsregulation (Grob & Smolenski, 2005) bei Kindern und Jugendlichen (quantitatives Verfahren). Wurde herangezogen, um die Bewältigungsstrategien in Bezug auf die Emotionen Angst, Wut und Trauer herauszufiltern, um die es v.a. bei den Pflegekindern geht und um Rückschlüsse auf die Entwicklung bzw. auf potentielle Blockaden innerhalb dieser schließen zu können. `
- Modifiziert nach den Salzburger Weiterentwicklungen: Strukturlegemethode unter Anwendung der Strukturlege-­‐Matrizen-­‐Analyse (Weiterentwicklungen nach Gastager, Patry & Gollackner, 2011) zu fünf Hauptkonstruktbereichen (Bedürfnisse, Loyalitätskonflikt, Umfeld, Bewältigungsstrategien und Entwicklung) und ihren Unterkonstrukten. -­‐ Die subjektiven Theorien werden dahingehend untersucht, bestimmte Beziehungen der Aussagen der Pflegekinder in Bezug auf die Konstrukte durch ein Dialog-­‐Konsens-­‐Verfahren (nach Scheele und Groeben (1988) zu prüfen. Es wird zudem untersucht, welche „Kognitionselemente“ der AkteurInnen in positiver (fördernder), negativer (hemmender) bzw. wechselseitig positiver oder negativer Beziehung zueinander stehen. Phasen der (Re-)Konstruktion
Phasen der Auswertung
(2) (1) Konkrete Situation Interessierende Konzepte / Konstrukte (3) (4) Halbstandardisiertes Interview 1. Messung Basisprotokollierung (5) (6) Vorstrukturierung wichtiger Informationen (Schreiben der Elemente-­‐Kärtchen, keine standardisierte, sondern individuelle Aussagen) Strukturlegen 2. Messung a) Identifikation durch UP b) Rating durch UP: 1: sehr wenig Zusammenhang, 5: sehr hoher Zus.h. c) Legen der Strukturbilder (Eliminieren nicht-­‐relevanter Elemente) (7) Registrierung der Strukturbilder Identifikation durch UP (8) Registrierung der Operatoren in Matrix (9) (vgl. Gastager 2011, S. 49)
Interpretation der Ergebnisse 1
Sehr wenig
Zusammen
hang
2
3
Wenig
Neutral
Zusammenh
ang
4
Viel
Zusammenhang
5
Sehr viel
Zusammen
hang
Erhebung Subjektiver Theorien: Relationen
Relation a:
postiv
Relation b:
negativ
Relation c:
positive B.
A
B
A
B
A
B
A fördert/verstärkt/beeinflusst
Prinzip: je mehr A, desto mehr B
A hemmt/schwächt/beeinflusst
Prinzip: je mehr A, desto weniger
A und B haben eine wechselseitig
Prinzip: je mehr A, desto mehr B
je mehr B, desto mehr A
Relation d:
negative B.
A
B
A und B haben eine wechselseitig
Prinzip: je mehr A, desto weniger
je mehr B, desto weniger
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Die Pflegekinder legten im Schnitt zwischen 31 und 33 Kognitions-­‐Elemente pro Strukturbild. Eine Probandin legte sogar 35 Elemente, dies entspricht 135 Verbindungen (für Kinder und Jugendliche sehr beachtlich -­‐ auch im Zuge der Auswertung ist es eine Herausforderung, mit dieser Menge von Daten zu arbeiten). `
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Das FTS hat sich vom behavioristischen Forschungsansatz abgesetzt. Im Vordergrund steht: „Psychologie des reflexiven Subjekts“ (Groeben & Scheele, 1997), in der das behavioristische Menschenbild des nicht-­‐autonomen, umweltkontrollierten Subjekts kritisiert wird. epistemologische Subjektmodell, das den Menschen als sprach-­‐ und kommunikationsfähiges, reflexives und (potentiell) rationales Subjekt auffasst (vgl. auch Groeben et al., 1988). Vermögen zur
Kommunikation:
Mensch ist befähigt,
sich anderen
mitzuteilen.
Der
Vermögen zur
Mensch
Autonomie:
Der Mensch ist
befähigt, nach
seinen inneren
Werten und
Vorstellungen von
Sinn und Bedeutung
zu handeln.
Subjektmodell: nach Scheele &
Groeben (1988, S. 2ff; Schlee, 1988,
S.16)
Vermögen zur
Reflexivität: Der Mensch
ist befähigt, über sich
selbst einige Gedanken
zu machen.
Vermögen zur
Rationalität: Der
Mensch ist befähigt,
sein Leben durch
Integration von
Denken, Fühlen und
Handeln zu gestalten.
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Es wird implizit gefordert, dass der Wissenschaftler im Zuge des Forschungsprogramms Subjektive Theorien so weit wie möglich Subjektmodelle für seinen Gegenstand entwickeln, ausarbeiten und anwenden sollte, die bei einer Selbstanwendung nicht zu Widersprüchlichkeiten führen (vgl. Groeben & Scheele, 1988, S.3). Handeln wird in den Vordergrund gestellt. „Der Forscher (Erkenntnis-­‐Subjekt) begibt sich in eine dialogische Kommunikation mit dem Erforschten (Erkenntnis-­‐Objekt), um zu sichern, dass sein Verstehen z.B. der Subjektiven Theorien des Erkenntnis-­‐Objekts adäquat ist“ (ebenda, 1988, S.21). `
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Erhebung der Emotionsregulationsstrategien von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10-­‐20 Jahren 15 Emotionsregulationsstrategien für Gefühle Angst, Wut und Trauer Versteht das Regulationsverhalten in Beziehung zum subjektiven Wohlbefinden einer Person -­‐> Erlaubt Bestimmung der Adaptivität bzw. Maladaptivität Schriftliche Befragung als Individual-­‐ oder Gruppentest Anzukreuzen gemäß Skala: fast nie, selten, ab und zu, oft und fast immer Durchführung: 20-­‐30 Minuten Auswertung mit Hilfe von Schablonen (Rohwertscores). Übertragen der Rohwerte in T-­‐Werte sowie deren Konfidenzintervalle aus Normtabellen 8 Themenbereiche: ` Hypothese 1 -­‐ Themenbereich 1: Generelle Bedürfnisse der Pflegekinder – Konstruktbereich A-­‐ K1 Im Zuge der getätigten Vorerhebung zur Studie anhand der Aussagen der „Salzburger Schulkinder“ zeigte sich klar, dass es gar keine so großen Unterschiede im Denken der Kinder – ob nun Pflegekinder oder „normale Kinder“ – gibt: jedes Kind benötigt -­‐ unabhängig von seinen Erfahrungen -­‐ das Gleiche. „Nach Subjektiven Theorien der Pflegekinder haben Pflegekinder bzw. Kinder und Jugendliche, die seit klein auf bei ihren leiblichen Eltern wohnten und wohnen keine unterschiedlichen Bedürfnisse.“ Nur 2 von 13 Pflegekindern (15%) geben an, dass sie glauben, Pflegekinder hätten andere Bedürfnisse als Kinder, die von klein auf bei ihren leiblichen Eltern wohnen. -­‐> Pflegekinder geben überzufällig häufig an, dass sie denken, Pflegekinder hätten die gleichen Bedürfnisse wie Kinder, die bei ihren leiblichen Eltern wohnen. -­‐> Hypothese 1 angenommen `
F: 1: „Können Kinder und Jugendliche, die in eine Pflegefamilie kommen, sofort annehmen, was ihnen ihre Pflegeeltern bieten (Liebe, Geborgenheit etc.)? Wenn nicht: Was brauchen sie dazu?“ deckt sich mit H 1.1 ` H 1.1: „Die Pflegekinder gewöhnen sich – ihren Subjektiven Theorien nach – schnell an die Pflegefamilie und fühlen sich wohl.“ Alle 13 Pflegekinder gaben an, dass sie denken, Pflegekinder gewöhnen sich schnell an die Pflegefamilie und fühlen sich dort wohl. Es wird somit die Hypothese 1.1. angenommen. Schulkinder waren sich uneinig: 6 sagten, sie könnten sich schnell eingewöhnen (dankbar, alles besser als vorher), 4 nicht (wären traurig, „fühlt sich nicht gut an“ -­‐> alle sagen: Zeit ist wichtig. ` H 1.2: „Der Faktor, dass Pflegekinder Zeit und Zuwendung benötigen, um sich bei den Pflegeeltern gut einzugewöhnen, stellt ein wesentliches Bedürfnis für die Pflegekinder dar.“ 12 von 13 Pflegekinder geben – ihren Subjektiven Theorien nach – an, dass Pflegekinder eine gewisse Eingewöhnungszeit bei den Pflegeeltern benötigen. Das Ergebnis ist somit als überzufällig häufig zu deuten. `
10.2 Hypothese 2 -­‐ Themenbereich 2: physiologische Bedürfnisse – Konstruktbereich A -­‐ K1 ` H2: „Die physiologischen Bedürfnisse wie die Bereitstellung von Nahrung, einem Dach über dem Kopf, ausreichend Wärme etc. wird von den Pflegekindern als befriedigt angesehen.“ Alle 13 Pflegekinder geben an, dass sie – ihren Subjektiven Theorien nach – ihre physiologischen Bedürfnisse als befriedigt ansehen. ` F: 2.4 Vermissen die Kinder und Jugendlichen die in eine neue Familie kommen – ihrer Subjektiven Meinung nach – vieles von ihrem alten Zuhause (alles, was die Grundbedürfnisse befriedigen kann: Eltern, die umsorgen Wohnung, die Platz bietet, das Bett, wo man schläft etc.). Wie sieht die konkrete Situation beim Pflegekind selbst aus? Zehn von 13 Pflegekinder vermissen etwas von ihrem alten Zuhause. `
10.3: Hypothese 3: Themenbereich 3-­‐ psychische Bedürfnisse: A-­‐ K2 ` Hypothese 3: H0: Die Aussagen (a) bis (g) treffen nicht zu. H1: Laut Subjektiven Theorien von Pflegekindern ist es wichtig für ihr Wohlbefinden, (a) dass sie sich in ihrer jetzigen Familie sicher fühlen und dass sie Vertrauen zu jener haben können. (b) Es ist ein Bedürfnis für die Pflegekinder, dass sie Liebe bekommen und dass sie geschätzt und respektiert werden, so wie sie sind. (c) dass sie Aufmerksamkeit seitens der Pflegefamilie erhalten. (d) dass ihnen jemand zuhört und auf sie eingeht (Respekt haben). (e) Orientierung und Kontrolle über ihr Leben zu haben. (f) sich über etwas zu freuen. (g) Selbstsicherheit zu haben. Prinzipiell erachten die Pflegekinder ihre psychischen Bedürfnisse als befriedigt an (Hyp. 3.1), jedoch waren die Punkte b, c, d, e und g den Pflegekindern besonders wichtig, und die diesbezüglichen Nennungen können als überdurchschnittlich oft gewertet werden. `
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F: 3: „Sind den Pflegekindern ihre psychischen Bedürfnisse (wie das Herstellen von Sicherheit und Vertrauen, von Liebe und Respekt für ihre Person, von Aufmerksamkeit, Zuhören, Orientierung und Kontrolle, sowie die Sicherung des Lebens von Freude und Selbstsicherheit in ihrer jetzigen Familie) wichtig?“ Alle 13 Pflegekinder erachten diese als wichtig. 10.4 Hypothese 4 -­‐ Themenbereich 4: psychosoziale Bedürfnisse – Konstruktbereich A-­‐K1 ` „Die Pflegekinder sehen – ihren Subjektiven Theorien nach – ihre psychosozialen Bedürfnisse zu den Bereichen (a-­‐c) als befriedigt an: (a) Es ist ihnen wichtig, dass immer jemand an ihrer Seite ist und auch dem Pflegekind zeigt, dass es gemocht wird. (b) Es ist ihnen wichtig, dass ein Kind, das in eine neue Familie kommt, sich auch zu dieser zugehörig fühlt. (c) Es ist ihnen wichtig, dass sie in der neuen Familie frei entscheiden können. ` 12 von 13 Pflegekindern (92%) geben an, dass es ihrer Meinung nach wichtig ist, dass immer jemand an ihrer Seite ist und sie auch einmal in den Arm nimmt. ` 7 von 13 Pflegekindern (54%) geben an, dass es ihrer Meinung nach wichtig ist, dass sich die Pflegefamilie gut um sie kümmert, d.h., dass sie gut in die Pflegefamilie integriert sind. ` 11 von 13 Pflegkindern (85%) geben an, dass es für sie wichtig ist, dass Pflegekinder frei entscheiden können, autonom sind und ihre Meinung sagen dürfen. Das bedeutet, dass Pflegekinder es überzufällig häufig als wichtig ansehen, frei entscheiden und ihre Meinung sagen zu dürfen. ` F4: Sehen die Pflegekinder ihre psychosozialen Bedürfnisse als befriedigt an? -­‐ Alle Pflegekinder sehen ihre psychosozialen Bedürfnisse als befriedigt an. `
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Schulkinder und ihre Meinung zu den Bedürfnissen:
Was denkst du ganz allgemein, brauchen Kinder von
ihren Eltern?
Liebe, Gefühl, dass man wichtig ist, Zuhören,
Geborgenheit, Vertrauen, Verständnis, bei Problemen
helfen, zu einem stehen, Zuhause
Was ist für PK besonders wichtig zur Eingewöhnung?
Liebe, Geborgenheit, Zuneigung, Sicherheit, Zeit, gut
behandelt werden, Rückzugsmöglichkeiten
Wie fühlen sich PK, wenn sie nicht in Herkunftsfamilie
wohnen können?
Am falschen Platz, traurig, im Stich gelassen, Angst,
„wer sind meine Eltern wirklich?“, „woher komme ich?“
10.5 Hypothese 5 -­‐ Themenbereich 5: Loyalitätskonflikt – Konstruktbereich B-­‐K2 ` F: 5 „Fühlen sich die Pflegekinder -­‐ ihrer Meinung nach -­‐ ihren leiblichen Eltern noch sehr verbunden? – Wenn ja, wie äußert sich dies?“ ` Generell kann – aufgrund der ergänzenden Erzählungen im Zuge des halbstandardisierten Interviews – gesagt werden, dass die Pflegekinder alle berichteten, dass sie ihren leiblichen Eltern schon noch verbunden sind. Diese Verbundenheit äußert sich darin, dass sie noch (sehr) oft an diese denken oder sogar das Gefühl haben, ihre Eltern zu verraten, wenn sie sich neuen Werten und Regeln der Pflegeeltern anpassen. ` Hypothese 5: „Alle Pflegekinder haben – den Subjektiven Theorien der befragten Pflegekinder nach – einen Loyalitätskonflikt zur Herkunftsfamilie.“ Alle 13 Kinder denken, dass Pflegekinder einen Loyalitätskonflikt zur Herkunftsfamilie haben. Somit kann die Hypothese angenommen werden `
Kodierung des Loyalitätskonfliktes: ` H 5.1 ` (a) „Die Pflegekinder haben – ihren Subjektiven Theorien nach – das Gefühl, dass sie oft an die leiblichen Eltern denken müssen und werden dabei immer wieder traurig.“ Zwei Pflegekinder denken häufig an die Eltern und werden dabei traurig, haben aber nicht das Gefühl, sie zu verraten (siehe Hypothese 5.3.) `
(b) „Die Pflegekinder haben – ihren Subjektiven Theorien nach – das Gefühl, dass sie ihre leiblichen Eltern verraten, wenn sie sich konform den Erwartungen und Regeln der Pflegeeltern verhalten.“ Elf von 13 Pflegekinder (85%) geben an, dass sie denken, ihre leiblichen Eltern zu verraten, wenn sie sich konform den Erwartungen und Regeln der Pflegeeltern verhalten (Schulkinder dachten, die Pflegekinder haben nicht das Gefühl, ihre Eltern zu verraten, da diese sicher „nicht nett“ zu ihnen waren). `
F: 5.1 „Wie ist – den Subjektiven Theorien der Pflegekinder nach – ihr Verhältnis zu den Pflegeeltern? (Nehmen sie Ratschläge von ihnen an, beachten sie Regeln oder sehen sie diese als Vorbilder?)“ Zwölf Pflegekinder beachten ihrer Meinung nach die Regeln der Pflegefamilie. -­‐ Lediglich ein Pflegekind (ein Mädchen) gibt an, dass es die Regeln nicht so genau nehme. Persönlichen Erzählungen: es ist den Pflegekindern wichtig, dass sie eine Struktur haben. Dieses Empfinden bestätigt sich insofern auch, als sie im Zuge der Beantwortung der Hypothese zu den psychischen Bedürfnissen (Hypothese 3.1) angaben, dass ihnen Orientierung wichtig ist. `
F: 5.1: Sehen die Pflegekinder die leiblichen Eltern regelmäßig bzw. wie ist in qualitativer und quantitativer Hinsicht der Besuchskontakt zu ihnen einzustufen? Denken sie des Weiteren, dass sich ein Besuchskontakt generell negativ auf die Pflegekinder auswirken kann? Neun von 13 befragten Pflegekindern pflegen einen halbwegs regelmäßigen Besuchskontakt zu ihren leiblichen Eltern, zumindest aber zur Mutter; vier Kinder nicht. ` F: 5.4 Wünschen sich Kinder und Jugendliche immer Kontakt zu ihren leiblichen Eltern – unabhängig davon, was sie in ihrer Vergangenheit erlebt haben? Alle Pflegekinder wünschen sich, zumindest theoretisch immer ihre leiblichen Eltern sehen zu können, wann immer sie das möchten. `
H: 5.1.1 „Das Vorhandensein eines potentiellen Loyalitätskonfliktes wirkt sich – den Subjektiven Theorien der Pflegekinder nach – negativ auf ihr Leben bei den Pflegeeltern als Chance zu sehen.“ Alle Pflegekinder sind der Meinung, dass ein Loyalitätskonflikt sich negativ auf die Möglichkeit auswirkt, das Leben bei der Pflegefamilie als Chance zu sehen. Dieser Loyalitätskonflikt wird durchaus als „Blockade“ diesbezüglich gewertet. ` H 5.2: "Die Pflegekinder geben sich die Schuld daran, dass sie von der Herkunftsfamilie weg mussten. Vier von 13 Pflegekindern (31%) geben sich die Schuld daran, dass sie von der Herkunftsfamilie wegmussten. `
F: 5.5.1: „Wissen die Pflegekinder den Grund, weshalb sie von ihrer Herkunftsfamilie wegmussten?“ Acht von 13 Pflegekindern ist der Grund bekannt, weshalb sie in eine neue Familie – in eine Pflegefamilie – wechseln mussten. ` F: 5.6: „Wer ist – nach Subjektiver Meinung der Pflegekinder – für das Pflegekind verantwortlich und wie stellt sich die tatsächliche Situation für das Pflegekind dar?“ Sieben Pflegekinder: ihre Pflegeeltern, insbesondere die Pflegemutter, seien für sie verantwortlich. Sechs Pflegekinder: beide Instanzen – sowohl Pflegeeltern, als auch leibliche Eltern – sind für sie verantwortlich. Alle sechs Pflegekinder antworten auch, dass ihnen die Aufgabenverteilung zwischen den Instanzen leiblichen Eltern und Pflegeeltern wichtig ist. Jedoch haben auch alle Pflegekinder, die angaben, dass nur ihre Pflegeeltern Verantwortung für sie haben sollten, geantwortet, dass sie Aufgabenverteilung für etwas Wichtiges halten. `
F: 5.6.2: „Haben Pflegekinder – ihren Subjektiven Theorien nach – Angst davor, etwas „Falsches“ zu machen bzw. in eine weitere Pflegefamilie wechseln zu müssen?“ Acht Pflegekinder haben keine Angst davor, in eine Pflegefamilie wechseln zu müssen, fünf von ihnen schon. Unter den fünf Kindern sind vier Kinder, die sich in Langzeitbetreuung befinden und ein Kind, das sich in Kurzzeitpflege – in einer sogenannten Krisenpflege – aufhielt. ` F: 5.7 „Ist es – nach Subjektiven Theorien der Pflegekinder – selbstverständlich, dass ein Pflegekind die Eltern, zu denen es kommt, gleich akzeptiert?“ bzw. „Wie beurteilen die Pflegekinder ihre diesbezügliche, eigene Situation?“ Alle 13 Pflegekinder antworteten, dass sie sich gut eingewöhnen konnten und auch die Pflegefamilie akzeptieren können – allerdings unter einer Bedingung, und diese lautet „Zeit“. Diese Komponente ist für sie aus psychischer Sicht äußerst wichtig, um sich auf den Eingliederungsprozess der Pflegefamilie einzulassen. `
H 5. 3: „Die Pflegekinder wünschen sich, wieder in die Herkunftsfamilie zu kommen, sollte dies möglich sein.“ 11 Pflegekinder wollen nicht mehr zurück zur Herkunftsfamilie und antworten, dass sie es in der neuen Familie gut haben und dass ihnen jemand zuhört, bzw. dass jemand für sie da ist. Zwei Pflegekinder (15 %) geben an, dass sie schon gerne wieder zurück in die Herkunftsfamilie möchten, wenn dies möglich ist, jedoch nicht aufgrund der Tatsache, dass es ihnen bei der Pflegefamilie nicht gefällt, sondern aufgrund dessen, dass die leiblichen Eltern mittlerweile einsichtig sind. `
10.6 Hypothese 6: Themenbereich 6: Umfeld -­‐ Konstruktbereich C -­‐ K3 ` H6: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen einem produktiven Interagieren der Pflegeeltern mit den leiblichen Eltern und einem geringeren Loyalitätskonflikt der Pflegekinder in Bezug auf die leiblichen Eltern.“ Keines der Pflegekinder nennt einen Zusammenhang zwischen einer Aufgabenteilung zwischen Pflegeeltern und leiblichen Eltern und einem Loyalitätskonflikt zu den leiblichen Eltern. Die Hypothese wird somit widerlegt. `
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10.7 Hypothese 7-­‐ Themenbereich 7: Coping – Konstruktbereich D -­‐ K4 F. 7.1 „Welche positiven und negativen Emotionen überwiegen im Leben der Pflegekinder?“ Als positive Emotionen im Leben der Pflegekinder nennen sie Freude/Spaß (wurde neun Mal genannt) und Gelassenheit (wurde sieben Mal genannt), glücklich sein (wurde zwei Mal genannt). Es wurden bei der Beantwortung dieser Frage Mehrfachnennungen abgegeben. F. 7.2 „Spielen bei den Pflegekinder Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut eine Rolle und wie regulieren sie gegebenenfalls diese Emotionen?“ Diese drei Emotionen spielen bei allen Pflegekindern eine große Rolle. Jedes Pflegekind nannte zumindest zwei von drei Emotionen. Angst und Wut wurden gleich oft genannt. Trauer wurde am öftesten genannt. H. 7: Die Pflegekinder sehen das Leben bei der Pflegefamilie als Chance an, sich weiterzuentwickeln.“ Alle 13 Pflegekinder sehen das Leben bei der Pflegefamilie als Chance an, sich gut weiterzuentwickeln. Dies entspricht somit 100 % der ProbandInnen. Die Hypothese kann somit verifiziert werden. ` H. 7.1: „Die Pflegekinder schätzen – ihren Subjektiven Theorien nach – was die Pflegeeltern ihnen geben und vermitteln und akzeptieren die Regeln der Pflegeeltern.“ Alle 13 Pflegekinder geben an, dass sie – ihrer Subjektiven Meinung nach – schätzen, was die Pflegeeltern für sie tun. `
H. 7.2: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen produktiven individuellen Bewältigungsstrategien der Pflegekinder und ihrem Wohlbefinden.“ -­‐> FEEL-­‐KJ wurde mit Ergebnissen der Strukturlegemethode kombiniert. ` Laut Subjektiven Theorien der Pflegekinder (77% von ihnen) bringen sie zumindest eine der positiven Verarbeitungsstrategien in Zusammenhang (positiven) mit ihrem Wohlbefinden. Somit ist die Hypothese zu verifizieren. ` 7.4: „Die Pflegekinder haben Angst davor, erneut in eine andere Familie wechseln zu müssen.“ 8 von 13 Pflegekindern (63%) haben Angst davor, wieder in eine andere Pflegefamilie wechseln zu müssen. Diese Anzahl ist nicht überzufällig häufig. `
10.8. Hypothese 8-­‐ Themenbereich 8: Entwicklung-­‐ Konstruktbereich E -­‐ K5 ` F: 8: „Was stellt – laut Subjektiven Theorien der Pflegekinder – eine adäquate Entwicklung für sie da? Was ist ihnen wichtig für ihr gegenwärtiges und zukünftiges Leben?“ Die Antworten der Pflegekinder (teilweise Mehrfachnennungen) fielen – nach Häufigkeit gereiht und in der Klammer dargestellt – folgendermaßen aus: ` Beruf (7) ` Familie und Kinder sowie ihre Versorgung (6) ` Glücklich (4) ` Wohlbefinden (3) ` Geld (2) ` Schule fertig machen (2) ` Spaß (2) ` Urlaube (1) `
F: 8.1 „Gibt es Faktoren, welche die Pflegekinder darin blockieren, sich wohl zu fühlen oder sich gut zu entwickeln und was machen diese mit ihnen?“ Hier antworteten alle 13 Pflegekinder, dass es für sie in ihren Pflegefamilien derzeit keine Faktoren gibt, die sie blockieren, dass es jedoch in ihrer Vergangenheit Blockaden gab, die ihr Wohlbefinden beeinträchtigten. ` H. 8: „Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden in der Pflegefamilie und einer adäquaten, wünschenswerten Entwicklung für das Pflegekind.“ Zehn der 13 Pflegekinder (77%) nennen einen einseitig positiven Zusammenhang zwischen dem Wohlbefinden in der Pflegefamilie und einer positiven Entwicklung. Dies ist überzufällig häufig. Somit wird die Hypothese bestätigt `
Es gibt Zusammenhang zw. Wohlbefinden und adäquaten Entwicklung laut PK ` Wenn alle Bedürfnisse befriedigt -­‐> positive Entwicklung ` Vermissen etwas von Zuhause -­‐> schauen, was ist das, wie kann man unterstützen ` Geben PE Chance -­‐> geht nur deshalb, da sie Loyalitätskonflikt mit berücksichtigen, da dieser sich negativ auf diese Chance auswirken würde ` Geben PE Chance -­‐> geht nur deshalb, da sie Loyalitätskonflikt mit berücksichtigen, da dieser sich negativ auf diese Chance auswirken würde Brauchen folgendes: ` Zeit bekommen zur Eingewöhnung ` Eingehen auf individuelle Bewältigungsstrategien ` Liebe, Aufmerksamkeit, Vertrauen, Geborgenheit, Zuhören ` Struktur, Orientierung ` Vertrauen, sie dürfen hier bleiben -­‐> keine Angst vor einem erneuten „Wechsel“ in PF ` Offenheit ` Etwas unternehmen (Natur, etc.) ` Besuchskontakte zulassen, Kooperation mit leiblichen Eltern ` Gute Ausbildung der PE (hatte den Eindruck, dass diese sehr gut war) und dass PE sehr offen gegenüber leiblichen Eltern und Thematik der PK waren. `
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Pflegekind ist in den meisten Fällen traumatisiert: es muss von der Familie weg und sucht im Moment der „Weggabe“ die Schuld dafür bei sich (-­‐>Kinder sollten wissen, was wirklich der Grund für den Wechsel in ein anderes Familiensystem ist) Beziehungsabbrüche: nichts ist gesichert Idealisieren der Eltern Wichtig: Grund der „Weggabe“ zu kennen: es kam im Zuge dieser Studie heraus, dass sich PK weniger die Schuld daran geben, als wenn sie Grund nicht wüssten Überangepasst sein (um nicht wieder weg zu müssen) und/ oder auffällig (z. B. aggressiv, weinerlich, etc.) zu sein, um Grenzen zu testen Entwicklungsverzögerungen: Bei nahezu allen Kindern waren Entwicklungsverzögerungen bzw. Kognitive Defizite fest zu stellen (Hyperaktivität, langsameres Denke, Probleme mit Sprache, etc.) sowie psychische Auffälligkeiten (keine pathologischen) und schlechte Noten Loyalitätskonflikte (Hin-­‐ und Hergerissen sein zw. diversen Werten und Personen): Laut dieser Studie: je älter, desto weniger Loyalitätskonflikte, aber es haben alle einen. Resilienzfaktoren: wie schaffe ich Situation…“Überlebensmodus“ Ängste, Trauer, Wut Unterdrückte Emotionen Vertrauensbrüche `
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Am Liebsten: beide Instanzen: wenn möglich, dann Aufgabenverteilung Pflegeeltern kommt sehr großer Wert zu (viele sagen auch, dass sie nicht mehr zurück wollen, selbst wenn das möglich wäre -­‐> vertrauen nun diesen Werten und wollen gar keine Veränderung mehr, da sie auch nicht wissen, ob die Eltern nicht noch einmal überfordert sein könnten Geben PE Chance, akzeptieren Regeln (immer wieder Grenzen testen aber im Grunde gibt es hohe Akzeptanz) Besuchskontakte in den meisten Fällen sehr produktiv (nur: wenn gute Einvernahme mit den Pflegeeltern und großes Verständnis, dass die leiblichen Eltern „Rechte erheben“ wollen). Theoretische Möglichkeit, Eltern immer sehen zu können ist wichtig Können mit ihnen gut reden und haben das Gefühl, sie werden verstanden, gehört und es geht ihnen dort gut Vorbildcharakter; sind ihnen sehr dankbar und schätzen sie Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!