Magister - Philosophisch-Theologische Hochschule Münster

PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE MÜNSTER
Rechtsstellung
Die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster besteht als Kirchlich und staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der PTH Philosophisch-Theologische Hochschule Münster gemeinnützige GmbH unter
diesem Namen seit dem 01.01.2011. Sie steht in der unveränderten Rechtsstellung der Hochschule, die bisher unter dem Namen „Philosophisch-Theologische Hochschule Münster. Kirchlich und staatlich anerkannte Hochschule in
freier Trägerschaft der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz“ geführt
wurde. Einziger Gesellschafter der GmbH ist die Deutsche Kapuzinerprovinz
(KöR), die sich aus dem Zusammenschluss der Rheinisch-Westfälischen mit
der Bayerischen Kapuzinerprovinz am 25.05.2010 gebildet hat.
Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen vom 15.06.1972 ist das Abschlussexamen der Hochschule als „Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II“ im
Fach Katholische Religionslehre anerkannt. Mit Erlass vom 18.05.1975 wurde
diese Anerkennung auf die erste Staatsprüfung für die Sekundarstufe I, für die
Primarstufe und für die Sonderpädagogik ausgedehnt.
Durch Dekret vom 18.06.1983 (AZ N. 896/89) der Kongregation für das Katholische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad triennium et ad experimentum“, durch Dekret vom 02.09.1986, „donec aliter provideatur“, das Recht
gewährt, den Diplomstudiengang Katholische Theologie einzurichten und
den akademischen Grad „Diplom-Theologe/in“ zu verleihen. Damit wurden zugleich die Statuten der Hochschule approbiert.
Durch Erlass des Ministers für Wissenschaft und Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen vom 21.09.1983 (AT III B 3 - 5299/ 105/83) wurde die
Hochschule gemäß § 115 Abs.1 des Gesetzes über die wissenschaftlichen
Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen vom 20.11.1979 (GV NW. S.
248) staatlich anerkannt.
Durch Dekret vom 21. Juni 1997 (AZ N. 271/96) der Kongregation für das
Katholische Bildungswesen wurde der Hochschule „ad quinquennium experimenti gratia“ – verlängert um fünf Jahre durch Dekret vom 22. April 2002 und
weitere fünf Jahre durch Dekret vom 22. Juli 2008 (Prot. Nr. 271/96) – das
Recht gewährt, den Lizentiatsstudiengang einzurichten und den akademischen Grad eines „Lizentiaten der Theologie“ zu verleihen. Die Einbeziehung
1
des Lizentiatsstudiengangs in die staatliche Anerkennung durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes
Nordrhein-Westfalen erfolgte am 24. Juni 1998 (AZ. III A 6 - 6230).
Der Masterstudiengang „Theologie der Spiritualität“ des Instituts für Spiritualität wurde akkreditiert durch die Akkreditierungsagentur für Studiengänge im
Bereich Heilpädagogik, Pflege, Gesundheit und Soziale Arbeit e.V. (AHPGS)
Freiburg, mit Datum vom 27.5.2011. (Weitere Informationen s.u. unter
Institute.)
Mit der Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz vom 09.09.2008 zur
Anwendung der „Eckpunkte für die Studienstruktur in Studiengängen mit
Katholischer oder Evangelischer Theologie/Religion“ der Kultusministerkonferenz vom 13.12.2007 wird das Theologische Vollstudium nicht mehr mit
dem Grad des Diplomtheologen, sondern mit dem gleichwertigen Grad des
Magister Theologiae als akademischer Hochschulgrad mit kanonischer Wirkung abgeschlossen. Der modularisierte Studiengang hat eine Regelstudienzeit von fünf Jahren und wird ab dem Wintersemester 2010/11 statt des
Diplomstudiengangs angeboten. Der neue Studiengang ist durch AKAST mit
Datum vom 21. März 2014 unter Auflagen akkreditiert bis zum 30. September
2015. Nach Feststellung der Erfüllung der Auflagen durch die Akkreditierungskommission auf ihrer Sitzung vom 10. September 2015 ist der Studiengang
akkreditiert bis zum 30. September 2019.
Institute
Das Pastoralseminar ist ein Institut der Priesterausbildung. Es dient der
pastoralen Ausbildung von Ordenspriestern. Diese Ausbildung ist gekennzeichnet durch das Erlernen seelsorglicher Grundlagen, der praktisch-theologischen Reflexion pastoraler Tätigkeitsfelder und der Entfaltung personaler,
für die Pastoral relevanter Kompetenzen. Das Pastoralseminar ermöglicht, die
Ausbildung mit den offiziellen Dienstprüfungen abzuschließen.
Das Institut für Spiritualität bietet Kurse zu Themen christlicher Spiritualität
an. Dabei steht die Vermittlung von Inhalten, aber auch die Reflexion der
eigenen privaten und/oder pastoralen Praxis im Mittelpunkt. Darüber hinaus
bietet das Institut einen Masterstudiengang „Theologie der Spiritualität“ an.
Das Institut versteht sich als Plattform für den Austausch zu Themen der
Theologie der Spiritualität sowie für den Dialog mit anderen Wissenschaften
(z.B. Psychologie, Medizin etc.).
1
Das Institut für Kirche, Management und Spiritualität (IKMS) setzt sich mit
der wissenschaftlichen Verbindung von christlicher Spiritualität und moderner
Managementlehre auseinander. Ziel in Lehre und Forschung ist es, eine
reflektierte christliche Spiritualität im beruflichen Alltag anzuwenden. Gestützt
und erweitert werden die Lehrangebote durch eine interdisziplinäre Forschung
in der Schnittmenge von Spiritualität und Management.
Das Institut für Theologische Zoologie wurde im Frühjahr 2008 gegründet;
es besitzt seit Sept. 2009 den Status eines An-Institutes an der Hochschule.
Es setzt sich zum Ziel, das Verhältnis des Menschen zum Tier als Brennpunkt
der Theologie und als Vollzug einer schöpfungsgemäßen Spiritualität zu begreifen. (Weitere Informationen unter: www.theologische-zoologie.de)
(Weitere Informationen zu diesen Instituten und ihren Programmen am Ende
des Vorlesungsverzeichnisses.)
Kooperationen
Seit 2007 besteht eine Kooperation mit der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom im Bereich der Theologie der Spiritualität. Gefördert werden
der Austausch von Dozierenden und Studierenden, gemeinsame Forschungsprojekte und Publikationen.
Seit 2014 besteht eine Kooperation mit der Katholisch-Theologischen
Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur gegenseitigen Ergänzung und Vertiefung des Lehrangebots in Katholischer Theologie in
Münster.
2
Personenverzeichnis
Verwaltung
Generalmoderator: P. Marinus Parzinger OFMCap
Rektor: Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap
Stellvertreter des Rektors: Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP
Studiendekan: Prof. Dr. Gerhard Hotze
Sekretariat: Marion Bäumer, Elisabeth Marrder
Verwaltungsreferent: Stefan Möllenbeck
Hochschulrat:
P. Marinus Parzinger OFMCap, Generalmoderator
Prof. P. Dr. Ludger Ägidius Schulte OFMCap, Rektor
Prof. P. Dr. Ulrich Engel OP, Stellvertreter des Rektors
Prof. Dr. Gerhard Hotze, Studiendekan
Prof. Dr. Thomas Dienberg OFMCap, Vertreter der Dozierenden
Dr. Thomas Möllenbeck, Vertreter der Dozierenden
Janusz Biały, Studierendensprecher
Prüfungsausschuss:
Prof. Dr. Reinhild Ahlers (Vorsitzende)
Prof. Dr. Gerhard Hotze (stellv. Vorsitzender)
Prof. Dr. Katharina Karl
Prof. Dr. Dr. Maria-Barbara von Stritzky
Josefa Woditsch (Studierendenvertreterin)
3
Studienberatung:
Magister Theologiae: Prof. Dr. Gerhard Hotze
Freitag 9:00-10:00 Uhr und nach Vereinbarung
Lizentiat: Prof. P. Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm.
Montag nach der Vorlesung bzw. nach Vereinbarung
Sprechzeiten der Lehrenden: wenn nicht anders angegeben,
jeweils nach der Veranstaltung bzw. nach Vereinbarung
Bibliothekarinnen:
Cornelia Erchinger
Silke Bost
Studierendensprecher/in:
Janusz Biały
Anita Brebenariu
Beauftragte für Fragen sexueller Belästigung:
Rechtsanwältin Frau Ute Dirkmann ([email protected])
Ansprechperson bei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch im
Bereich der Deutschen Kapuzinerprovinz
4
Lehrkörper
Emeritiert
Eggers, Theodor, Dr. paed. habil., Dipl. theol.
Haas, Reimund, Dr. theol., Lic. theol.
Hoffmann, P. Norbert SSCC, Dr. theol.
Janßen, Hans-Gerd, Dr. theol., Lic. theol.
Krahl, P. Eckehard OFMCap, Dr. phil.
Nützel, P. Johannes O.Carm., Dr. theol. habil.
Simon, P. Gabriel SSCC, Dr. phil., Lic. theol.
Stritzky, Maria-Barbara von, Dr. phil., Dr. theol.
Vanderheyden, P. Ildefons OFM, Dr. phil.
Wilting, Hans-Josef, Dr. theol.
Professoren
Ahlers, Reinhild, Dr. theol., Lic. iur. can.
Kirchenrecht
Dienberg, P. Thomas OFMCap, Dr. theol.
Theologie der Spiritualität
Eggensperger, P. Thomas OP, Dr. theol., M.A.
Sozialethik/Sozialwissenschaften
Elpert, P. Jan-Bernd OFMCap, Dr. phil.
Philosophie
Engel, P. Ulrich OP, Dr. theol. habil.
Philosophisch-theologische Grenzfragen
Hotze, Gerhard, Dr. theol. habil.
Neutestamentliche Bibelwissenschaft
Karl, Katharina, Dr. theol. habil.
Pastoraltheologie/Religionspädagogik
Plattig, P. Michael O.Carm., Dr. theol., Dr. phil.
Theologie der Spiritualität
Schulte, P. Ludger Ägidius OFMCap, Dr. theol.
Dogmatik und Dogmengeschichte
5
Winter, Stephan, Dr. theol. habil., Lic. theol., M.A. (phil.)
Liturgiewissenschaft
Gastprofessoren
Ebertz, Michael N., Dr. rer. soc. habil., Dr. theol., Professor an der
KFH Freiburg – Religionssoziologie
Jacobs, Christoph, Dr. theol., Lic. phil. (Klin. Psych.), Professor an der
Theologischen Fakultät Paderborn – Psychologie
Lehmann, P. Leonhard OFMCap, Dr. theol, Professor am Pontificia
Universitas Antonianum Rom – Theologie der Spiritualität
Mooren, P. Mauritius OFMCap, Dr. theol., Professor an der Saint Paul
University Ottawa – Religonskunde
Reinhardt, Heinrich J.F., Dr. theol., Lic. jur.can. Professor an der
Universität Bochum – Kirchenrecht
Dozenten
Bäumer, Regina, Dr. phil., Dipl. theol., gepr. Sprecherzieherin
Pastoralpsychologie, Spiritualität
Brünenberg-Bußwolder, Esther, Dr. theol.
Alttestamentliche Bibelwissenschaft
Kuster, Br. Niklaus OFMCap, Dr. theol.
Spiritualitätsgeschichte
Möllenbeck, Thomas, Dr. theol
Dogmatik
Schomaker, Martin, Dr. theol.
Pastoraltheologie
Uhrig, Christian, Dr. theol.
Kirchengeschichte des Altertums
Weiß, Renate, Dipl. theol., Sprecherzieherin (DGSS)
Sprecherziehung, Rhetorik
Wolz-Gottwald, Eckard, Dr. phil.
Philosophie, Religionswissenschaft
6
Lehrbeauftragte
Bremer, Johannes, Dr. theol.
Alttestamentliche Bibelwissenschaft
Brinker, Karl-Heinz, Dr. med.
Psychologie
Buiker-Brinker, Mechthild, Dr. med.
Psychologie
Hagencord, Rainer, Dr. theol.
Grenzfragen Theologie/Biologie
Hein, Rudolf Branko OPraem, PD Dr. theol. habil.
Moraltheologie
Höffner, Michael, Dr. theol.
Theologie der Spiritualität
Kneer, Markus, Dr. theol.
Islam
Kraschl, Dominikus OFM, PD Dr. phil, Dr. theol. habil.
Fundamentaltheologie
Kreidler-Kos, Martina, Dr. theol.
Theologie der Spiritualität
Springer, Klaus-Bernward, PD Dr. theol. habil.
Mittlere und Neuere Kirchengeschichte
Terwitte, Paulus OFMCap, Dipl. theol.
Predigtübungen
Witschen, Dieter, Dr. theol.
Moraltheologie
Yehoud-Desel, Efraim, Rabbiner
Judentum
7
Lehrveranstaltungen – Magister
Sprachen
Einführung in das neutestamentliche Griechisch, Teil 1
4 SWS
v. Stritzky
In diesem Kurs werden Grundkenntnisse des neutestamentlichen Griechisch
(Formenlehre und Syntax) anhand des Lehrbuchs vermittelt:
J. Dey, Schola Verbi, Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, Münster 9.Aufl. 1996
Griechische Lektüre
2-stündig
v. Stritzky
Der Kurs ist ein Angebot für diejenigen, die sich auf Exegese-Prüfungen
vorbereiten. Lektürewünsche werden berücksichtigt.
Grundlegung (1.-2. Semester)
M 0: Theologischer Grundkurs
Modulbeauftragter: Hotze, Prüfungsform: keine Prüfung
Einführung in das Studium der Theologie
für Erstsemester (verpflichtend) Hotze
2,0 Credits
Der Kurs informiert über die Örtlichkeiten der Hochschule (Räume der PTH,
Studienbibliothek im Kapuzinerkloster) und über die Magisterstudien- und
Magisterprüfungsordnung. Eingeübt werden Techniken wissenschaftlichen
Arbeitens (Literatursuche, richtiges Zitieren, Exzerpieren, Abfassung von
Seminar- und Magisterarbeiten, Vortrag und Präsentation ...).
Er findet statt an drei Freitagen n.V. von 14.00 bis ca. 16.30 Uhr.
Der erste Termin ist am Dienstag 05.04.2016, 14.00 Uhr in der Hochschule.
Der Einführungskurs wird im folgenden Wintersemester ergänzt durch eine Blockveranstaltung vor Vorlesungsbeginn (Mittwoch bis Freitag), in der die einzelnen
Fächergruppen anhand eines Leitthemas exemplarisch vorgestellt werden.
8
M 1: Einführung in die Theologie aus biblischer Sicht
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Hotze, mündliche Prüfung
Einführung in das Alte Testament
2 SWS 2,5 Credits
Bremer
Das Alte oder Erste Testament bildet einen unverzichtbaren Teil der einen
christlichen Bibel. Hermeneutische Fragen zum Umgang mit dem Alten
Testament bilden daher das Fundament dieser Vorlesung. Ziel der gesamten
Veranstaltung ist es, einen Überblick über die Entstehung des Alten Testaments von den Anfängen der Verschriftlichung bis hin zur Entstehung verschiedener Kanonfassungen zu geben. Dazu sollen nach einer Einführung in
Aufbau und Umfang des Alten Testaments die Inhalte verschiedener Bücher
aus den vier großen Textteilen Tora, Geschichtsbücher, Weisheitsliteratur und
Prophetie vorgestellt werden, ihre Entstehung vor dem Hintergrund der
„Alttestamentlichen Zeitgeschichte“ historisch eingeordnet und zentrale theologische Aussagen erschlossen werden.
Literatur:

C. Frevel/ E. Zenger (Hg.), Einleitung in das Alte Testament (KThSt 1,1), Stuttgart 82012
1. Termin: Fr 29.4., 10:15 - 12:00 Uhr
NT-Einleitung: Synoptische Evangelien und Spätschriften
2 SWS 2,5 Credits
Hotze
Gegenstand des Wintersemesters war das Corpus Paulinum; vor ihm stehen
im Kanon des NT die Evangelien. Diese beiden sind die wichtigsten Schriftengruppen des NT. Darüber hinaus gibt es im NT weitere Schriften, die sogenannten Katholischen Briefe sowie die Offenbarung des Johannes. Sowohl die
Evangelien als auch die letztgenannten Texte sind deutlich nach den Paulusbriefen entstanden; insofern macht es Sinn, sie in einer Vorlesung zusammen
zu behandeln. Die Schriften dieser zweiten NT-Einleitungsvorlesung umfassen den Zeitraum von etwa 70 bis ins frühe 2. Jahrhundert n. Chr., stammen
also aus der zweiten bis vierten Generation nach den Zeugen des Anfangs.
Die Vorlesung führt zunächst in die literarische Gattung „Evangelium“ ein
und erörtert das synoptische Problem (die Frage des Verhältnisses von Mt,
Mk und Lk zueinander) sowie verschiedene Vorschläge zu dessen Lösung. Im
Anschluss werden das Markus-, Matthäus- und Lukasevangelium hinsichtlich
ihrer Einleitungsfragen, spezifischen Eigenarten und Inhalte vorgestellt.
Zudem wird ein kurzer Blick auf die Apostelgeschichte, den zweiten Teil des
lukanischen Doppelwerkes, geworfen. (Die Einleitungsfragen zum Johannes9
evangelium kommen im Rahmen anderer Exegesevorlesungen zur Sprache.)
Im hinteren Teil des NT stehen sieben Briefe: der des Jakobus, zwei des
Petrus, drei des Johannes und der des Judas. Sie heißen „katholisch“, weil sie
an allgemeine, universale Adressaten gerichtet sind. Ihre Einleitungsprobleme, Entstehungsbedingungen sowie (auch theologiegeschichtlich) bedeutsamen Inhalte vorzustellen, ist Gegenstand der zweiten Semesterhälfte. Schließlich wird in das letzte Buch der Bibel, die Johannesoffenbarung als einzige
apokalyptische Schrift des NT, eingeführt.
Literatur:

Udo Schnelle, Einleitung in das Neue Testament, Göttingen 82013 (UTB 1830)

Martin Ebner/Stefan Schreiber (Hrsg.), Einleitung in das Neue Testament, Stuttgart 22013
(Kohlhammer Studienbücher Theologie 6)

Ingo Broer/Hans-Ulrich Weidemann, Einleitung in das Neue Testament, Würzburg 32010
(umfassende Überarbeitung des zweibändigen Werkes aus der „Neuen Echter Bibel“)
M 2: Einführung in die Theologie aus historischer Sicht
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Uhrig, mündliche Prüfung
Lebensrealität und Spiritualität: Zentrale Themen der
Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit
2 SWS 2,5 Credits
Springer
Der Vorlesung mit Seminarelementen geht es in besonderem Maß um die
Lebensrealität früherer Zeiten für Christinnen und Christen in Verbindung mit
den spirituellen Anliegen und Impulsen, die damals bewegten. Wandel und
Kontinuität werden sichtbar anhand des schwerpunktmäßigen Überblicks über
die Epochen und die wichtigsten zentralen Themen der Kirchengeschichte des
Mittelalters und der Neuzeit. In die historisch-kritische Methode wie in die
Quellen- und Literaturkunde wird eingeführt.
Literatur:

Benke, Christoph: Kleine Geschichte der christlichen Spiritualität, Freiburg u.a. 2007

Bischof, Franz Xaver / Bremer, Thomas / Collet, Ciancarlo / Fürst, Alfons: Einführung in
die Geschichte des Christentums, Freiburg u.a. 2014

Frank, Isnard W.: Kirchengeschichte des Mittelalters, Düsseldorf 41997

Smolinsky, Heribert: Kirchengeschichte der Neuzeit I, Düsseldorf 2003

Schatz, Klaus: Kirchengeschichte der Neuzeit II, Düsseldorf 1989

Ökumenische Kirchengeschichte II-III, Darmstadt 2006-2007

Schatz, Klaus: Der päpstliche Primat. Seine Geschichte von den Ursprüngen bis zur
Gegenwart, Würzburg 1990

Ders.: Allgemeine Konzilien – Brennpunkte der Kirchengeschichte (UTB 1976), Paderborn 22008
10
M 3: Einführung in die Theologie aus systematischer Sicht
Dauer: 1 Semester, Modulbeauftragter: Schulte, Hausarbeit
Fundamentaltheologie/Dogmatik
2 SWS 2,5 Credits
Schulte
Was ist Theologie? Was heißt Theologie treiben? Aus systematischer Sicht
soll zunächst der Blick auf die Einheit der Theologie in der Vielheit ihrer
Fächer gerichtet werden. Die Studierenden sollen dabei von Anfang an das
Ganze der Theologie in Sicht bekommen, also eine zusammenhängende Perspektive erhalten in welcher die vielen Fächer der Theologie und die vielfältige Angebote des Theologiestudiums zusammengeführt werden und als pragmatisch ausgegliederte Teile eines Gesamtprozesses erkennbar werden, bei
dem gleichgültig wo man einsteigt oder gerade schwerpunktmäßig arbeitet,
stets Elemente der anderen Fächer und das Ganze präsent sind und in einer
Spiralbewegung zu den anderen Aspekten weitergeführt wird.
In einem zweiten Schritt soll in das Wesen des christlichen Glaubens eingeführt werden, so dass zentrale Inhalte erlernt und Teilprobleme im Horizont
des Ganzen des Glaubens verortet werden.
Literatur:

Guido Bausenhart, Einführung in die Theologie. Genese und Geltung theologischer Aussagen, Freiburg 2010

Bruno Forte, Gedächtnis, Prophetie und Begleitung. Eine Einführung in die Theologie,
Einsiedeln 1989

Walter Kasper, Hinführung in den Glauben, Mainz 4. Aufl. 1975

Medard Kehl, Hinführung zum christlichen Glauben, Regensburg 2009

Johanna Rahner, Einführung in die katholische Dogmatik, Darmstadt 2008 (Lit.!)

Karl Rahner, Grundkurs des Glaubens, Freiburg 1976

Joseph Ratzinger, Einführung in das Christentum, München 1968

Karlheinz Ruhstorfer (Hg.), Systematische Theologie. Theologie studieren – Modul 3, Paderborn 2012

Theodor Schneider, Was wir glauben. Eine Auslegung des apostolischen Glaubensbekenntnisses, Düsseldorf 5. Aufl. 1998

Jürgen Werbick, Prolegomena, in: Handbuch der Dogmatik, hrsg. v. Th. Schneider, Düsseldorf 1992, Bd. 1, 1 - 48

Jürgen Werbick, Theologische Wissenschaftslehre, Freiburg 2010

Jürgen Werbick, Theologische Methodenlehre, Freiburg 2015
Moraltheologie
2 SWS 2,5 Credits
Witschen
“Wie sollen Christen handeln?“ – dieser Frage widmet sich die theologische
Ethik, die eine Teildisziplin der systematischen Theologie ist. Sie besteht aus
11
zwei Hauptbestandteilen: In der allgemeinen Moraltheologie werden grundlegende Themen wie „Wille Gottes – Nachfolge Jesu – Grundhaltungen –
Naturrecht – Werte und Normen – Menschenwürde und -rechte – Gewissen –
Freiheit – Schuld und Sünde“ erörtert. In der speziellen Moraltheologie wird
reflektiert, was in konkreten Handlungsfeldern eine verantwortliche Lebensführung aus einem christlichen Sinnhorizont ist. Erkenntnisquellen theologischer Ethik sind die Bibel, die Tradition, das Lehramt sowie die praktische
Vernunft. In einer komplexen Lebenswelt ist für die moraltheologische Urteilsbildung eine interdisziplinäre Vorgehensweise unerlässlich. Im Sinne
eines Grundkurses wird in theologisch-ethisches Denken eingeführt.
Literatur:

Stephan Ernst, Einführung in die Moraltheologie, in: K. Ruhstorfer (Hg.), Systematische
Theologie (Theologie studieren - Modul 3), Paderborn 2012, 189-232

Eberhard Schockenhoff, I. Philosophische Ethik; II. Theologische Ethik, in: C. P. Sajak
(Hg.), Christliches Handeln in Verantwortung für die Welt (Theologie studieren - Modul
12), Paderborn 2015, 17-168
Termine: Donnerstag 14.04./ 28.04./ 12.05./ 02.06./ 16.06./ 30.06., 14:30 - 17:00 Uhr
Proseminar Systematische Theologie
2 SWS 3,5 Credits
Schulte
Lektüre: Bruno Forte, Im Licht des Glaubens. Über das
Glaubensbekenntnis, Köln 2006
Die kommentierende Lektüre soll in das Grundverständnis des christlichen
Glaubens einführen und ein verstehendes Nachvollziehen ermöglichen.
Das Lektüreseminar findet in den Räumen des Kapuzinerklosters statt und ist
eine Veranstaltung der PTH-Münster, die für interessierte Gäste geöffnet ist.
Die Gästeteilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt!
In der Regel Mittwoch 19:00s.t.-20:30 Uhr, 1. Termin 13.04.2016
M 4: Einführung in die Theologie aus praktisch-theologischer Sicht
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Karl, Portfolio
Einführung in die Religionspädagogik
2 SWS 2,5 Credits
Karl
Die Veranstaltung macht die Studierenden mit den Grundlagen des Fachs
Religionspädagogik vertraut. Neben einem historischen Überblick über die
Disziplin stehen eine Einführung in Theorien der Lern- und Entwicklungspsy12
chologie sowie in die Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts im
Mittelpunkt der Vorlesung. Neben Vortragselementen und Diskussion fließen
auch Präsentationen der Teilnehmer in die Gestaltung mit ein.
Literatur:

Englert, Rudolf, Religionspädagogische Grundfragen. Anstöße zur Urteilsbildung (Praktische Theologie heute 82), Stuttgart 2007

Gensicke, Thomas, Die Wertorientierung der Jugend (2002-2015), in: Shell Deutschland
Holding (Hg.), Jugend 2015. Eine pragmatische Generation im Aufbruch, Frankfurt a.M.
2015, 237-272

Hilger Georg/Leimgruber Stefan/Ziebertz Hans-Georg, Religionsdidaktik. Ein Leitfaden
für Studium, Ausbildung und Beruf, München 62010

Kießling, Klaus, Religiöses Lernen. Multidisziplinäre Zugänge zu religionspädagogischer
Theorie und Praxis (Pastoralpsychologie und Spiritualität; Band 6), Frankfurt/M 2003

Mette, Norbert (Hg.), Lexikon der Religionspädagogik, Neukirchen-Vluyn 2002

Riegel, Ulrich, Religionsunterricht planen. Ein didaktisch-methodischer Leitfaden für die
Planung einer Unterrichtsstunde, Stuttgart 2010
Termine: Di 19.4., 03.5., 10.5., 31.5., 07.6., 21.6., 12.7., 19.7., 10ct.-13
Spiritualität und/oder Theologie. Einführung in eine spannungsreiche und spannende Beziehung
2 SWS 2,5 Credits
Plattig
Innerhalb und außerhalb der Kirche ist ein neues Interesse an Spiritualität
festzustellen. Spiritualität und Begriffe im Umfeld wie Mystik, Kontemplation
etc. sind zu Modeworten mit oft sehr diffusen Inhalten geworden.
Die Vorlesung will zur Begriffsklärung beitragen und die Spiritualität im Rahmen der Theologie verankern. Mit welchen Fragen und Gegenständen beschäftigt sich eine Theologie der Spiritualität und welche Aufgabe hat sie im
Kontext der theologischen Fächer?
Literatur:

Weismayer J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität,
Innsbruck 1983

AGTS (Hrsg.), „Lasst euch vom Geist erfüllen!“ Beiträge zur Theologie der Spiritualität 4,
Münster 2001

Waaijman K., Handbuch der Spiritualität, Bd. 1-3, Mainz 2004-2007

Baier V.K. (Hrsg.), Handbuch Spiritualität, Darmstadt 2006

Peng-Keller S., Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010
Proseminar: Theologie aus praktischer Sicht
2 SWS 3,5 Credits
Schomaker
Die Praktischen Fächer Liturgiewissenschaft, Pastoraltheologie, Religionspädagogik und Theologie der Spiritualität werden in einem Überblick dargestellt
13
und in das Gesamt der theologischen Disziplinen eingeordnet. Es geht u. a.
um folgende Themen: Die gottesdienstliche Struktur und ihre sachgerechte
Gestaltung, Handlungsfelder und Methoden der Pastoraltheologie, Religionspädagogische Konzepte, Unterscheidung der Geister als Fundament einer
Theologie der Spiritualität.
Literatur:

Simon Peng-Keller: Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010

Clauß Peter Sajak (Hg.): Praktische Theologie. Theologie studieren – Modul 4, Paderbon
2012
Erstes Treffen: Donnerstag, 14. April 2016, 8:15 Uhr. Die weiteren Proseminartermine werden dann abgesprochen.
M 5: Philosophie und Humanwissenschaften
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Eggensperger, Hausarbeit
Einführung in die Psychologie
1 SWS 1,25 Credits
Buiker-Brinker/Brinker
In der Vorlesung soll eine Einführung in Grundbegriffe und Arbeitsbereiche
der Psychologie und Psychotherapie gegeben werden. Einen Schwerpunkt
wird die Vorstellung verschiedener Psychotherapieansätze bilden (Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, systemische und humanistische Ansätze). Es soll ein
grundlegendes Verständnis über typische Charakterstrukturen und deren Auswirkungen im menschlichen Miteinander erarbeitet werden. Schließlich wird
auch das weite Feld der Psychopathologie gestreift werden mit der Frage, was
den psychisch kranken vom psychisch gesunden Menschen unterscheidet.
Literatur:

Jürgen Kriz: Grundkonzepte der Psychotherapie, Beltz Weinheim 2007

Hans-Peter Nolting und Peter Paulus: Psychologie lernen, Beltz Weinheim 2012

Fritz Riemann: Grundformen der Angst, Reinhard-Verlag München 2003

Rainer Tölle, Klaus Windgassen: Psychiatrie, Springer Berlin 2011
Termine: montags 17.00 s.t. jeweils 2 Std.: 25.4., 09.5.,06.6., 20.6., 04.7.
Pastoralpsychologie: Einführung in die Grundlagen psychologischen Denkens und Handelns im Dienst der Seelsorge
1 SWS 1,25 Credits
Jacobs
Blockveranstaltung: 30. April 2016, 10:00 – 17:00 Uhr
14
Gesellschaft inspiriert Theologie. Geschichte und Bedeutung der Soziologie und Sozialwissenschaften
2 SWS 2,5 Credits
Eggensperger
Theologie inkludiert politik- und sozialwissenschaftliche Fragestellungen in
ihren Diskurs, da sie wesentlich vom Menschen und seinen gesellschaftlichen
Bezügen ausgeht. Deshalb sind Gegenstand der soziologischen Forschung:
zum ersten die Beziehungen zwischen Menschen in der Gesellschaft, zum
zweiten die entsprechenden politischen Ordnungen und sozialen Gebilde und
zum dritten die Zusammenhänge zwischen Institutionen, Haltungen und
Ideologien. Die Vorlesung mit Seminareinheit (VS), d.h. verbunden mit
gemeinsamer Lektüre von vorab zu lesenden Texten, wird in Geschichte und
Hermeneutik von Soziologie und Sozialwissenschaften einführen sowie die
Bedeutung der politischen Theorie (Ideengeschichte und Philosophie) für
Theologie im Allgemeinen und christlicher Sozialethik im Besonderen
aufweisen. Dazu bedarf es u.a. einer vertieften Reflexion von Grundlagen der
Wissenschaftstheorie.
Literatur:

Volker Kruse, Geschichte der Soziologie, Konstanz/München 22012

Franz Lehner, Sozialwissenschaft. Lehrbuch, Wiesbaden 2011

Armin Nassehi, Soziologie. Zehn einführende Vorlesungen, Wiesbaden 22011
Blockveranstaltung: 11.04. (konstituierende Sitzung), 18.04., 25.04., 02.05., 23.05.
jeweils montags von 14:00 s.t. – 18:00 Uhr
Sprechstunde: Jeweils am Tag einer Blockveranstaltung ab 13 Uhr (Voranmeldung
erbeten) sowie nach individueller Vereinbarung.
Seminar: Das Tier als Herausforderung für die christliche
Anthropologie. Philosophisch-theologische und verhaltensbiologische Argumente für einen Perspektivwechsel.
2 SWS 3,5 Credits
Hagencord
In der Bibel kommen sie auf fast jeder zweiten Seite vor: die Tiere; doch fast
alle theologischen Disziplinen schweigen sich über sie aus. „Ein Irrtum über
die Geschöpfe mündet in ein falsches Wissen über den Schöpfer und führt den
Geist des Menschen von ihm fort.“ Dieses Wort des Kirchenlehrers Thomas
von Aquin macht deutlich, dass eine falsche Sicht auch auf die Tiere sowohl
eine verfehlte (Schöpfungs-)Theologie als auch eine unangemessene Spiritualität nach sich zieht. In diesem Seminar begeben wir uns auf eine Spurensuche, um uns der Wahrheit über unsere Mitgeschöpfe zu nähern. Dazu
sichten wir sowohl philosophisch-theologische als auch evolutions- und ver15
haltensbiologische Denkfiguren.
Literatur

Agamben, G., Das Offene. Der Mensch und das Tier, Frankfurt a.M. 2003

Coetzee, J.M., Das Leben der Tiere, Frankfurt a.M. 2000

Derrida, J., Das Tier, welch ein Wort, in: Stiftung Deutsches Hygienemuseum (Hg.),
Mensch und Tier. Eine paradoxe Beziehung, Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung,
Deutsches Hygiene-Museum, Dresden, Hatje Cantz Verlag, 2003

Hagencord, R. Diesseits von Eden. Verhaltensbiologische und theologische Argumente für
eine neue Sicht der Tiere. Regensburg 2005

Ders., Gott und die Tiere. Kevelaer 2008

Janowski, B., Riede, P. (Hgg.), Die Zukunft der Tiere, Theologische, ethische und
naturwissenschaftliche Perspektiven, Stuttgart 1999

Janowski, B., Neumann-Gorsolke, U., Gleßmer, U. (Hgg.), Gefährten und Feinde des
Menschen. Das Tier in der Lebenswelt des alten Israel, Neukirchen-Vluyn 1993

Meyer-Abich, K.M., Praktische Naturphilosophie. Erinnerung an einen vergessenen
Traum, München 1997

Münch, P. (Hg.), Tiere und Menschen. Geschichte und Aktualität eines prekären
Verhältnisses, Paderborn 1998
Ort: PTH Raum 1, Teilnahmebegrenzung auf 20 Personen! Die Teilnahme an den
Exkursionen ist verpflichtend. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung per E-Mail an:
[email protected] erforderlich. Bitte geben Sie dabei Ihren Vor- und Nachnamen, die Hochschule, Ihre Matrikelnummer und Ihren Studiengang an.
Termine der Exkursionen und der Blockveranstaltungen: donnerstags 16 - 18 Uhr
31.3., 16 – 18 Uhr 1. Sitzung (Vorbesprechung)
21.4., 8 - 12 Uhr Exkursion zum Hof Lohmann (Warendorf - Freckenhorst)
20.5., 10 - 13 Uhr Zoo-Exkursion
Aufbau (3.-6. Semester)
M 7: Gotteslehre
Dauer: 1 Semester, Modulbeauftragter: Engel, Portfolio
Philosophische Grundlegungen christlicher Gotteslehre in
der Antike
2 SWS 2,5 Credits
Wolz-Gottwald
In der antiken griechischen Kultur und dem auf sie folgenden Römischen
Reich wurden vor mehr als 2000 Jahren zum ersten Mal die zentralen Fragen
des abendländischen Geistes gestellt, die nicht nur christliche Theologie,
sondern das gesamte Abendland bis zum heutigen Tag prägen. Die Vorlesung
macht zunächst die allgemeine Grundlegung in der Philosophie der Antike
16
transparent und lebendig, um dann in einem zweiten Schritt auch die wichtigsten Texte der einzelnen Philosophen und Philosophenschulen in gemeinsamer Analyse verstehen zu lernen. Wir beginnen mit dem Fragen nach dem
Urgrund und den hierauf gegebenen Antworten der Vorsokratiker. Besondere
Schwerpunkte bilden Sokrates, Platon und Aristoteles. Die Vorlesung endet
mit der Aufarbeitung der wesentlichen Prinzipien des Epikureismus und der
Stoa sowie des Neuplatonismus in der Spätantike. Die philosophischen
Ansätze können so nicht nur als Fundament der Ausarbeitung christlicher
Gotteslehre aufgezeigt werden. Der Rückgang in die Denkgeschichte des
Abendlandes bietet auch eine wichtige Hilfe, das heutige Gottesverständnis
christlicher Theologie zu klären und zu vertiefen.
Literatur:

Wiebrecht Ries: Die Philosophie der Antike, Darmstadt 2013 (3. Aufl.)
Gott denken in post/säkularen Zeiten.
Einführung in die Religionsphilosophie
2 SWS 2,5 Credits
Engel
Seit Beginn der Philosophie sprechen Philosoph/-innen von Gott bzw. Göttern. Im Rahmen des Theologiestudiums wirft dieser Befund die Frage auf:
Thematisieren Glaube, Philosophie und Theologie denselben Gott? Oder muss
zwischen dem „Gott der Philosophen“ und dem „Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs“ trennscharf unterschieden werden? Die Vorlesung führt in zentrale
Diskussionen der Religionsphilosophie ein. Behandelt werden u.a. das Problem der (Un-)Vernünftigkeit religiöser Überzeugungen, verschiedene Ansätze der Religionskritik, die Frage, ob der Mensch von Natur aus religiös ist,
das Phänomen der religiösen/spirituellen Erfahrung, die Spannung zwischen
religiösem Fundamentalismus und sog. „Relativismus“, sprachphilosophische
Bedingungen des Gebets sowie schließlich der Zustand der Religion bzw. von
Religiosität unter (post-)säkularen Bedingungen.
Literatur:

Saskia Wendel, Religionsphilosophie (Grundwissen Philosophie), Stuttgart 2010
Zu jeder Sitzung ist ein Text vorzubereiten, der gemeinsam diskutiert wird.
dienstags 7.6. / 14.6. / 21.6. / 28.6. / 5.7. / 12.7.2016, 14.00h c.t. – 17.00h
Sprechstunde: jeweils 13.00 – 14.00 Uhr vor der Vorlesung (nur mit Voranmeldung:
[email protected]) und n.V.
17
Der Gott der Bibel
3 SWS 4,5 Credits
Brünenberg-Bußwolder/Hotze
Die im Modul 7 behandelte Gotteslehre umfasst vor allem deren philosophische Grundlegung von der Antike bis zur Moderne/Postmoderne sowie ihre
systematisch-theologische Entfaltung in Fundamentaltheologie und Dogmatik.
Alle christlich-theologische Rede von Gott fußt aber auf dem Dokument, in
dem sich Gottes Kundgabe schriftlich niedergeschlagen hat, der Bibel.
Aufgabe der Vorlesung ist es, beide Teile der Heiligen Schrift auf ihre Gottesoffenbarung hin zu befragen. Schwerpunkt des alttestamentlichen Teils ist vor
dem Hintergrund der altorientalischen Religionsgeschichte die Entwicklung
vom Polytheismus über die Monolatrie zum Glauben an den einen Gott
JHWH. Im zweiten Teil geht es um die Frage, ob und inwiefern die spezifisch
neutestamentliche Christusoffenbarung Auswirkungen auf das Bild von Gott,
dem Vater Jesu, hat. Ziel ist es, trotz aller Pluriformität der ein Jahrtausend
umspannenden biblischen Bücher die Einheit des biblischen Gottesbildes
aufzuzeigen. Gearbeitet wird entlang thematischer Fragestellungen und
mithilfe ausgewählter Texte. Wegen der Bedeutsamkeit der Thematik hat die
Lehrveranstaltung die Form einer dreistündigen „Vorlesung mit Seminaranteilen“ (VS). Die Studierenden werden anhand konkreter Textaufgaben intensiv
in den Lehr-Lern-Prozess einbezogen.
Literatur zur Einführung:

Rolf Rendtorff, Theologie des Alten Testaments. Ein kanonischer Entwurf, 2 Bd.,
Neukirchen-Vluyn 1999.2001

Udo Schnelle, Theologie des Neuen Testaments, Göttingen, 2. Auflage 2013
Gotteslehre
2 SWS 2,5 Credits
Kraschl
In der VL wird zunächst gefragt, wie sich philosophisch und theologisch verantwortet
von Gott reden lässt (theologische Sprachlehre). Die daran anknüpfende Diskussion
unterschiedlicher Bestimmungsversuche des Verhältnisses von philosophischer und
(offenbarungs-)theologischer Gottesrede mündet in die Auseinandersetzung mit der
Frage nach Gottes Eigenschaften (Eigenschaftslehre). Einen breiteren Raum nimmt
schließlich die Behandlung zentraler philosophischer Argumente für und gegen die
Existenz Gottes ein.
Literatur:

C. Böttigheimer: Handbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-,
Offenbarungs- und Kirchenfrage, Freiburg u. a. 22012

J. Hoffmann & G. S. Rosenkrantz: The Divine Attributes, Oxford 2002

W. Löffler: Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006
mittwochs 13.4./ 27.4./ 18.5./ 22.6./ 06.7., 14:00-18:00 Uhr
18
Gott suchen – Mensch werden. Mehr als eine Gotteslehre
2 SWS 2,75 Credits
Schulte
Ob es sich um die Welt als geschaffene Wirklichkeit oder um unsere Erlösung
handelt, ob es um Kirche oder Sakramente geht, ob wir nach der Vollendung
von Mensch und Geschichte fragen: Immer steht Gott im Mittelpunkt als
Ursprung, Gegenwärtiger und als Ziel. Somit ist Gott der eigentliche und
umfassende Gegenstand der Theologie. Ist Gott selbst ihr Gegenstand, dann
ist es auch der Würde dieses Gegenstandes evident, dass er nur erkennbar sein
kann, wenn er sich von sich aus zu erkennen gibt. Damit bleibt die Gotteslehre bleibend auf das Offenbarungsgeschehen verwiesen. Theo-Logie ist
Teilhabe am Wissen Gottes von sich selbst (Duns Scotus), besser: Mitvollzug
seines Lebens (Bonaventura). Ein solches „Gottverstehen“ überschreitet die
Gotteslehre im engeren Sinn. Daher lautet die spirituelle These, die die Vorlesung vorantreibt: Die entschiedene Gott-Suche ist der Schutz des Menschen
vor seinen eigenen Konstrukten. Sie gibt ihn wieder an sich selber frei und mit
ihm die ganze Schöpfung. Gott-Suche und Mensch-Werdung durchdringen
sich.
Literatur:

G. Augustin, K. Krämer (Hrsg.), Gott denken und bezeugen. (FS für Walter Kasper),
Freiburg 2008

F. Courth, Der Gott der dreifaltigen Liebe, Paderborn 1993

A.W.J. Houtepen, Gott – eine offene Frage. Gott denken in einer Zeit der Gottvergessenheit, Güterloh 1999

E. Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt, Tübingen 82010

H. Kessler, Den verborgenen Gott suchen, Paderborn u. a. 2006

G. Kraus, Gott als Wirklichkeit. Lehrbuch Gotteslehre, Frankfurt a. M., 1994

G. Kruip, M. Fischer (Hg.), Als gäbe es Ihn nicht – Vernunft und Gottesfrage heute, Berlin
2006

W. Pannenberg, Systematische Theologie Bd. 1, Göttingen 1988

Th. Pröpper, Zur theoretischen Verantwortung der Rede von Gott, in: M. Knapp und Th.
Kobusch, Religion – Metaphysik(kritik) – Theologie im Kontext der Moderne/Postmoderne, Berlin u. a. 2001, 230-252

K.-H. Ruhstorfer, Gotteslehre. Gegenwärtig Glauben denken. Systematische Theologie,
hrsg. von dems. Bd. 2, Paderborn u. a. 2010

H. Vorgrimler, Theologische Gotteslehre, Düsseldorf ³1993

J. Werbick, Gott verbindlich. Eine theologische Gotteslehre 2007
19
Trinitätslehre
2 SWS 2,75 Credits
Möllenbeck
Im Glauben an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, an den einen Gott
in drei Personen, erkennen die Christen nicht nur die Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus, sie verstehen auch den Menschen und seine Welt als Anruf des Schöpfers, sich auf die vollkommene Beziehung der Kindschaft einzulassen, die im Geist vorbereitet und im Sohn vollbracht wird. Daher sind nicht
nur die Christologie und mit ihr die Soteriologie trinitarisch zu deuten, vielmehr sind alle theologischen Traktate vom Geheimnis des dreifaltigen Gottes
durchdrungen.
Literatur:

Gisbert Greshake, Der Dreieine Gott: Eine trinitarische Theologie, Freiburg 2007
Termine: 15.+ 21./22.+28./29. April, 12. Mai, 16./17.+23. Juni
jeweils donnerstags 11:15 - 13:00 Uhr und freitags 10:15 - 13:00 Uhr
M 11: Dimensionen und Vollzüge des Glaubens
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Springer, Portfolio
Grundvollzüge christlicher Spiritualität
2 SWS 3,5 Credits
Dienberg
Die christliche Spiritualität ist keine uniforme Spiritualität, vielmehr zeichnet
sie sich durch eine große Vielfältigkeit in den Formen, in den Grundvollzügen
und den Schulen/Bewegungen aus. Es gibt verschiedenste Spiritualitäten innerhalb der einen Christlichen Spiritualität. In dieser Vorlesung sollen die
wichtigsten Schulen und Traditionen christlicher Spiritualität in ihren Formen
und konkreten Ausgestaltungen (Askese, Gebet, Mystik und Diakonie/Caritas) vorgestellt und analysiert werden. Die jeweils nuancierten und je eigenen
theologischen Verständnisse spielen dabei ebenfalls eine große Rolle. Es
ergibt sich ein faszinierendes Mosaik von Grundvollzügen, von solidarischem
und caritativem Handeln sowie einer asketischen Lebenskunst mit der Sehnsucht nach der Gottesbegegnung.
Literatur:

McGinn, B., Die Mystik im Abendland. Ursprünge, Entfaltung, Blüte, Fülle, Freiburg u.a.
2010 (Band 1-4)

Weismayer, J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität,
Innsbruck 1983
montags 19:30-21:00 Uhr, Beginn: 11.04.2016, für auswärtige Hörer geöffnet
20
M 13: Christ werden in heutiger Kultur und Gesellschaft
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Winter, Portfolio
Religionsunterricht interkonfessionell und interreligiös – ein
Glaubensdialog
2 SWS 2,5 Credits
Karl
Junge Menschen sind heute herausgefordert, ihren Glaubensstandpunkt im
Miteinander und Austausch mit anderen Glaubensüberzeugungen und Lebenseinstellungen zu finden. Daher ist interkonfessionelle und interreligiöse Kompetenz ein wichtiges Ziel des Religionsunterrichts, der zum Glaubensdialog
befähigen will. Die Studierenden lernen Gesellschafts- und bildungspolitische Bedingungen für die Entwicklung des Religionsunterrichts kennen und
üben Ansätze konfessionell-kooperativen und interreligiös-kooperativen Religionsunterrichts ein.
Literatur:

Kenngott, Eva-Maria/Englert, Rudolf/Knauth, Thorsten (Hg.), Konfessionell – interreligiös – religionskundlich. Unterrichtsmodelle in der Diskussion (Praktische Theologie heute
136), Stuttgart 2015

Knauth, Thorsten, Religionsunterricht und Dialog: empirische Untersuchungen, systematische Überlegungen und didaktische Perspektiven eines Religionsunterrichts im Horizont
religiöser und kultureller Pluralisierung, Münster u.a. 1996

Leimgruber, Stephan, Interreligiöses Lernen, München 2012

Pirner, Manfred, Religionsdidaktik im Dialog – Religionsunterricht in Kooperation
(Studien zur Religionspädagogik und Praktischen Theologie 2), Jena 2010

Schambeck, Mirjam, Interreligiöse Kompetenz. Basiswissen für Studium, Ausbildung und
Beruf, Göttingen 2013

Schweitzer, Friedrich, Dialogischer Religionsunterricht: Analyse und Praxis konfessionellkooperativen Religionsunterrichts im Jugendalter, Freiburg 2006
Termine: Mi 20.4., 11.5., 01.6., 08.6., 22.6., 13.7., 20.7., 10:15-13:00 Uhr
Dem Geheimnis des Lebens auf der Spur:
Mystagogische Pastoral
2 SWS 2,5 Credits
Karl
Mystagogie bezeichnet seit alter Zeit die Hinführung in die Geheimnisse des
Göttlichen. Was in der Alten Kirche für die letzte Stufe des Katechumenats
stand, wurde in der Re-lecture des 20 Jhs. in der Mysterientheologie zu einer
Lesart der Pastoral als Hinführung in das Geheimnis Gottes und später zur
lebensgeschichtlich orientierten Seelsorge (Knobloch). An exemplarischen
Feldern aus verschiedenen Disziplinen (exegetisch: Mystagogie im Johannesevangelium, systematisch: Mystagogie nach Rahner, praktisch: Mystagogie
21
im Film...) wird das Konzept der Mystagogie im Blockkurs anhand von
Impulsen und interaktiven Arbeitsformen erschlossen und der Begriff der
Gotteserfahrung spiritualitätstheologisch ausgeleuchtet, um glaubenspastorale
und biografiesensible Zugänge für die Praxis zu erarbeiten.
Literatur:

Sabine Bobert: Jesusgebet und neue Mystik: Grundlagen einer christlichen Mystagogik,
Kiel 2010

Fischer, Klaus Peter, Gotteserfahrung. Mystagogie in der Theologie Karl Rahners und in
der Theologie der Befreiung, Mainz 1986

Hendriks, Augustinus, Mystagogie und pastorale Grundaufgabe. Untersuchungen anhand
der Theologie von Rahner, Münster 1986

Knobloch, Stephan/Haslinger, Herbert (Hg.): Mystagogische Seelsorge. Eine lebensgeschichtlich orientierte Pastoral, Mainz 1991

Kroll, Thomas, Der Himmel über Berlin - säkulare Mystagogie? Wim Wenders' Spielfilm
als Herausforderung für die Praktische Theologie, Berlin 2008

Schambeck, Mirjam, Mystagogisches Lernen. Zu einer Perspektive religiöser Bildung,
Würzburg 2006 (= Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge 62)

Winkelmann-Jahn, R., Fülle der Zeit – erfüllte Zeit. Zur Begründung von Mystagogie
nach Alfred Petzel und Odo Casel, St. Ottilien 1999

Woschitz, Karl Matthäus, Verborgenheit in der Erscheinung. Mystagogie und Spiritualität
des Johannesevangeliums, Freiburg i.Br. 2012
Termine: Fr 13.5., 03.6., 15.7., 10s.t.-16.30
Der Himmel auf Erden?! Die Ästhetik der Liturgie als Faktor
christlicher Spiritualität
2 SWS 2,5 Credits
Winter
In jüngster Zeit ist in der Liturgiewissenschaft der ästhetische Charakter der
Liturgie wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Dem liegt die Basisannahme
zugrunde, dass sich die Wahrnehmung des biblisch bezeugten Gottes aufgrund ihrer „Form und Gestalt [vollzieht], in der sie Tatsache ist und Gewalt
hat”: Es ist die Schönheit der Herrlichkeit Gottes, die ihre Wirkung entfaltet.
Im Offenbarungsgeschehen kommt es demnach auch darauf an, „wie er [Gott]
erleuchtet, überführt, überzeugt” (Karl Barth). Die Veranstaltung geht im
Sinne einer liturgischen Ästhetik der Frage nach, was dies systematisch-theologisch für die gottesdienstliche Offenbarungsgestalt bedeutet. Weiterhin
sensibilisiert sie für die praktische Gestaltwerdung und Gestaltwahrnehmung
der Feier des Glaubens an Beispielen wie dem umbauten liturgischen Raum,
der liturgischen Kleidung und der Kirchenmusik.
Insgesamt soll dabei deutlich werden: Biblisch begründete und v. a. christliche Spiritualität hat im Gottesdienst einen wesentlichen ‘Bildungs-Ort’, weil
22
Liturgie erfüllt von der Herrlichkeit Gottes, die in Jesus von Nazareth erschienen ist. Der Mensch gewordene Gott „entreißt uns in der Liturgie nicht in die
himmlischen Sphären, sondern weist uns zurück zu den Schwestern und
Brüdern, in denen wir sein verborgenes Antlitz erkennen.” Liturgie ist also
„erfüllt von geheimnisvoller Mystik, die alles Erkennen übersteigt”, aber
bietet gerade „keinen Fluchtweg ins imaginäre Jenseits, sondern verweist in
das diesseitige Jenseits zurück, in dem gelebt, gelitten und gestorben wird”
(Joseph Wohlmuth).
Literatur:

Gerhards, Albert/Poschmann, Andreas (Hg.), Liturgie und Ästhetik, Deutsches Liturgisches Institut, Trier 2013

Winter, Stephan, Gestaltwerdung des Heiligen. Liturgie als Ort der Gegenwart Gottes. In:
Arens, Edmund (Hg.), Gegenwart. Ästhetik trifft Theologie (QD Bd. 246), Freiburg –
Basel – Wien 2012, 149-176

ders., Liturgie – Gottes Raum. Studien zu einer Theologie aus der lex orandi (Theologie
der Liturgie Bd. 3), Regensburg 2013, bes. Teil A.
montags 16:30-18:00 Uhr, Beginn: 11.04.
Theologie der Spiritualität: Transformatio
2 SWS 2,5 Credits
Plattig
„Spiritualität ist die fortwährende Umformung (transformatio) eines Menschen, der antwortet auf den Ruf Gottes.“ (Institut für Spiritualität an der PTH
Münster) Gemäß der zitierten Definition von Spiritualität will die Vorlesung
die Dynamiken geistlichen Lebens aufzeigen, ihre Systematisierungen in Geschichte und Gegenwart vorstellen, um förderliche und hinderliche Bedingungen geistlicher Wachstumsprozesse identifizieren und unterscheiden zu lernen. Zur Dynamik geistlichen Lebens gehört die Erfahrung der Krise, auch
hier müssen förderliche und hinderliche Elemente im Blick auf die biographisch-geistliche Entwicklung des Menschen unterschieden werden.
Literatur:

Schellenberger B., Aufstieg in die Weite: Stufen des Glaubens, Freiburg 1992

Bonaventura, Itinerarium mentis in Deum – Der Pilgerweg des Menschen zu Gott,
Münster 2004

Bäumer R. / Plattig M. (Hg.), „Dunkle Nacht“ und Depression. Geistliche und psychische
Krisen verstehen und unterscheiden, Ostfildern 2008. (2. Auflage 2010)
23
M 15: Berufsorientierung
Modulbeauftragter: Karl, Portfolio
Rhetorik: Formen der Rede
Pflichtveranstaltung, 1 SWS 0,5 Credits
Weiß
In diesem Seminar werden die verschiedenen Formen der Rede vorgestellt
(z.B. Anlass-Rede, Meinungs- und Überzeugungsrede); Redevorbereitung und
Kriterien für die Beurteilung einer Rede werden erörtert. Schwerpunkt der
Veranstaltung sind Übungen zur Vorbereitung, Durchführung und Analyse
von Reden. - Dieses Seminar ist eine Pflichtveranstaltung für Studierende der
PTH. Für ZweithörerInnen und GasthörerInnen besteht die Möglichkeit an der
Übung teilzunehmen im Rahmen der frei bleibenden Plätze.
Termin: Fr/Sa 10./11. Juni, Fr 15.00-18.00 Uhr, Sa 9.00-12.00 und 13.30-18.00 Uhr
Vorbesprechung: Di 19.04.2016, 14.00 Uhr
Sprecherziehung: Texte vortragen
Wahlpflichtveranstaltung, 1 SWS 0,5 Credits Weiß
In diesem Seminar geht es um den sinngestaltenden Vortrag von Texten.
Dabei sollen die unterschiedlichen Textsorten, die in der pastoralen Praxis
vorkommen (Lesungstexte, Meditationen, Gedichte, Geschichten usw.),
berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind die Übung des sinngestaltenden
Lesens sowie das Training einer verständlichen Artikulation. Die TeilnehmerInnen bekommen Rückmeldungen zu Aussprache und Textgestaltung und
Hinweise zur Weiterarbeit. Diese Veranstaltung ist besonders geeignet für
Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist.
Dieses Seminar ist eine Wahl-Pflichtveranstaltung für Studierende der PTH.
Für ZweithörerInnen und GasthörerInnen besteht die Möglichkeit an der
Übung teilzunehmen im Rahmen der frei bleibenden Plätze.
Termin: Fr/Sa 8./9. Juli, Fr 15.00-18.00 Uhr, Sa 9.00-12.00 und 13.30-18.00 Uhr
Vorbesprechung: Di 19.04.2016, 14.00 Uhr
Praktikumsbegleitung
Übung
Karl
Die Übung unterstützt die Studierenden supervisionsanalog bei der Planung,
Organisation und Durchführung des Praktikums. Anhand eines Berichtes
werden die individuellen Erwartungen und Erfahrungen reflektiert. Die
Übung ist Voraussetzung zur erfolgreichen Absolvierung der Praktika.
Informationen nach Vereinbarung.
24
Vertiefung (7.-10. Semester)
M 16: Vertiefung im Bereich der Bibelwissenschaft
Dauer: 4 Semester, Modulbeauftragter: Hotze, mdl. u. schriftl. Prüfung
Israel als Gemeinde. Das Buch Deuteronomium und das
„Volk Gottes“
2 SWS 2,5 Credits
Schnocks
Georg Braulik hat einmal geschrieben: „Das Dtn bildet die atl. ‚Theologie des
Volkes Gottes’, die Theorie für die gesellschaftliche Innenseite einer ‚Zivilisation der Liebe’ – oder modern formuliert: eine Art ekklesiologischer Systematik. Das Gottesvolk des Dtn verwirklicht sich vor allem (1) beim gemeinsamen Lernen des Glaubens, (2) in der Freude des Festes ‚vor JHWH’ und (3)
durch die Ethik der Geschwisterlichkeit.“
Die Vorlesung bietet vor dem Hintergrund der durch neue Kommentare gut
erschlossenen Deuteronomiumforschung einen Einblick in dieses immer
wieder hochaktuelle Buch und in seine Konzepte vom Volk Gottes und einem
gelingenden Zusammenleben.
Literatur zur Vorbereitung:

Zenger, E. u.a., Einleitung in das Alte Testament, 8. Aufl. hg. v. C. Frevel, Stuttgart 2012,
125-127; 163-188
montags 10:00-12:00 Uhr, Beginn 18.04., Ort: Johannisstr. 8-10 - KTh II
Exegese des Römerbriefes
2 SWS 2,5 Credits
Hotze
Der Römerbrief des Apostels Paulus gilt als sein theologisches Testament und
die Summe seiner Theologie. In keinem anderen Paulusbrief wird die Botschaft von der „Rechtfertigung des Gottlosen“ (Röm 4,5) durch den Glauben
an Jesus Christus, der für uns gestorben und auferstanden ist, so systematisch
und facettenreich entfaltet wie im Römerbrief. Gerade die sogenannte Rechtfertigungslehre bedarf heute aber einer Übersetzung in unsere Sprache und
unser Denken. Da eine Stelle wie Röm 1,17 für Martin Luther ein wesentlicher Anstoß zur Reformation war, kann die Vorlesung auch als ein Beitrag
zur Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2017 verstanden werden.
Nach einer kurzen Behandlung der Einleitungsfragen zum Römerbrief sollen
anhand der Auslegung exemplarischer Stellen (Röm 1,1-7; 1,8-17; 3,21-31;
5,1-11; 6,1-14; 8,1-11) zentrale theologische Aussagen des Apostels herausgearbeitet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage nach dem Ver25
hältnis von christlichem Evangelium und Israel in Röm 9-11 – drei Kapitel,
die von grundlegender Bedeutung für das Verhältnis von Judentum und Christentum sind.
Literatur:

K. Haacker, Der Brief des Paulus an die Römer (ThHK 6), Leipzig 32006

K. Kertelge, Der Brief an die Römer (Geistliche Schriftlesung 6), Düsseldorf 21983

E. Lohse, Der Brief an die Römer (KEK 4), Göttingen 2003

U. Schnelle, Einleitung in das Neue Testament, Göttingen 62007

U. Wilckens, Der Brief an die Römer (EKK VI/1-3), Zürich u.a. 31997/31993/32000
M 17: Vertiefung im Bereich der Kirchengeschichte
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Uhrig, mdl. u. schriftl. Prüfung
Was ist Theologie? Patristische Erwägungen zu Ort, Funktion und Wesen der Theologie
2 SWS 2,5 Credits
Uhrig
Wenngleich der Begriff „Theologie“ bereits in der griechischen Antike zu finden ist, z.B. in den Schriften Platons oder Aristoteles’, sucht man ihn im Neuen Testament vergeblich. Erst mit einer gewissen „Verzögerung“ taucht er ab
dem 2. Jahrhundert in den Werken altkirchlicher Theologen auf.
Die Veranstaltung geht von Theologenpersönlichkeiten der Alten Kirche aus
und fragt, wie sie den Begriff verstanden haben, welche Rolle sie theologischer Reflexion zuwiesen und an welchem Ort sie in welcher Weise Theologie trieben. Dabei soll auch darüber diskutiert werden, welche Impulse sich
für eine zeitgemäße Rede von Gott heute ergeben.
Literatur:

F. Kattenbusch, Die Entstehung einer christlichen Theologie. Zur Geschichte der Ausdrücke θεολογία, θεολογεῖν, θεολόγος, in: ZThK 11 (1930) 161-205.

G. Emmenegger, Spiritualität und akademisches Studium in der alten Kirche, in: W. Dürr /
S. Wenger (Hg.), Theologische Bildung und Spiritualität. Wie akademische Theologie
kirchliche Praxis inspirieren kann, Münster 2015 (Glaube und Gesellschaft. 1), 105-112.

C. Markschies, Kaiserzeitliche christliche Theologie und ihre Institutionen. Prolegomena
zu einer Geschichte der antiken christlichen Theologie, Tübingen 2007.
26
M 18: Vertiefung im Bereich der Dogmatik
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Schulte, mdl.u.schriftl. Prüfung
Rechtfertigungslehre – Zentrum des Glaubens und articulus
stantis et cadentis ecclesiae?
2 SWS 2,5 Credits
Möllenbeck
Der Tübinger Theologe Eberhard Jüngel hat dem Buch, mit dem er auf die
Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GER) antwortet, den Titel
"Das Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des
christlichen Glaubens" gegeben und er verteidigt darin die Auffassung, dass
mit diesem Glaubensartikel die Kirche steht und fällt. Daher eignet sich die
Auseinandersetzung mit dieser These zur Vertiefung verschiedener theologischer Traktate durch wissenschaftliche Analyse bedeutender Texte aus der
Zeit der Kirchenväter, aus dem Mittelalter sowie aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Augustinus, Thomas von Aquin, Luther und John Henry Newman,
Hans Urs von Balthasar und Karl Rahner gehören zu den Autoren, die gelesen
und diskutiert werden.
Beginn: 15. April 13:30-16:00 Uhr (alle weiteren Termine werden mit den Studierenden beim ersten Treffen ausgemacht)
M 19: Vertiefung im Bereich der Fundamentaltheologie und
Philosophie
Dauer: 2 Semester, Modulbeauftragter: Engel, mdl. u. schriftl. Prüfung
Philosophiegeschichte: Neuzeit/Moderne
2 SWS 2,5 Credits
Elpert
Die Vorlesung will einen Überblick über die philosophiegeschichtliche Entwicklung
des neuzeitlichen Denkens bis hin zur Gegenwartsphilosophie verschaffen und dabei
die wesentlichen Linien nachzeichnen. Es versteht sich fast von selbst, dass wir in
solch einem Gang durch 5 Jahrhunderte hindurch nur ausschnitthaft die markantesten
Punkte hervorheben können. Insbesondere soll aber die zunehmende Problematik
einer philosophischen Gottesrede beleuchtet werden, sowie das sich immer schwieriger zeigende Verhältnis von Philosophie und Theologie. Beim Gang durch die Philosophie des 20. Jh. wird das Hauptaugenmerk auf der Sprachphilosophie und der Hermeneutik liegen, insofern diese Richtungen einem möglichen theologischen Diskurs
wesentliche Denkbausteine mit auf den Weg geben können.
Literatur:

E. Coreth / H. Schöndorf, Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts. 4. Aufl., StuttgartBerlin-Köln 2008
27







E. Coreth / P. Ehlen / G. Haeffner / F. Ricken, Philosophie des 20. Jahrhunderts, StuttgartBerlin-Köln-Mainz 1986
K. Gloy, Grundlagen der Gegenwartsphilosophie. Eine Einführung, München 2006.
Hauptwerke der Philosophie des 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992
Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen. 3. neuberarb. u. akt. Aufl., hrg. v. J.
Nida-Rümelin & E. Özmen, Stuttgart 2007
R. Ruffing, Einführung in die Philosophie der Gegenwart, München 2005
Fr. Schupp, Geschichte der Philosophie im Überblick. Bd. 3 Neuzeit, Hamburg 2003
W. Weischedel, Der Gott der Philosophen. Grundlegung einer Philosophischen Theologie
im Zeitalter des Nihilismus, 5. unv. Aufl. Darmstadt 2013
3 Blöcke Mo 8-12/ Di 9-12, 1. Termin: 18./19. April
Erkenntnislehre und Wissenschaftstheorie. Eine Einführung
für Theologinnen und Theologen
2 SWS 2,5 Credits
Engel
Die Vorlesung führt – in Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Diskussion und der Tradition – in zentrale Topoi der philosophischen Erkenntnislehre und Wissenschaftstheorie ein. Dabei werden immer wieder Bezüge zu
wichtigen theologischen Fragen hergestellt. In diesem Zusammenhang hat
auch die aktuell virulente Diskussion um den Wissenschaftscharakter der
Theologie ihren Platz.
Neben klassischen Vorlesungseinheiten werden gemeinsam zentrale Abschnitte aus der angegebenen Literatur gelesen. Dazu sind für jeden Termin
überschaubare Abschnitte vorzubereiten.
Literatur:

Johann August Schülein / Simon Reitze, Wissenschaftstheorie für Einsteiger (UTB 2351),
Wien 32012

Eric Borgman, Theologie: Wissenschaft an den Grenzen, in: Concilium 42 (2006), 248258

Helmut Peukert, Nachwort zur dritten Auflage 2009. Fundamentale Theologie im interdisziplinären Gespräch entwickeln, in: ders., Wissenschaftstheorie – Handlungstheorie –
Fundamentale Theologie. Analysen zu Ansatz und Status theologischer Theoriebildung
(stw Bd. 231), Frankfurt/M. 32009, 357-400.
montags 14c.t.-17: 11.4. / 18.4. / 25.4. / 2.5. / 23.5 (Achtung: 12s.t.-14.30) / 30.5.
jeweils 13.00 – 14.00 Uhr vor der Vorlesung (nur mit Voranmeldung: [email protected]) und n.V.
Theologische Erkenntnislehre
2 SWS 2,5 Credits
Kraschl
Theologische Erkenntnislehre behandelt die Prinzipien, Methoden und Normen christlicher Gotteserkenntnis. Ihr Gegenstand ist der sich in der Geschichte mitteilende
28
Gott, wobei die Begegnung mit Jesus Christus für Christen die primären Quelle theologischer Erkenntnis darstellt. Die Heilige Schrift und die Glaubensüberlieferung
stellen nachgeordnete Erkenntnisquellen dar, die vor allem als Bezeugungsinstanzen
zur Sprache zu bringen sind. Sie sind in ein adäquates Verhältnis zum kirchlichen
Lehramt, dem Glaubenssinn der Gläubigen und zur menschlichen Vernunft zu setzen.
Literatur:

W. Beinert: Kann man dem Glauben trauen? Grundlagen theologischer Erkenntnis, Regensburg 2004

C. Böttigheimer: Handbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage, Freiburg u. a. 22012

P. Hünermann: Dogmatische Prinzipienlehre. Glaube – Überlieferung – Theologie als
Sprach- und Wahrheitsgeschehen, Münster 2003

W. Kern u. a. (Hg.): Handbuch der Fundamentaltheologie, Bd. 4: Traktat theologische Erkenntnislehre, Freiburg 1988
donnerstags 14.4., 28.4., 19.5., 23.6., 07.7., 8:15-12:00 Uhr
M 20: Vertiefung im Bereich Moraltheologie und Christliche
Gesellschaftslehre
Dauer: 2 Sem., Modulbeauftr.: Eggensperger, mdl. u. schriftl. Prüfung
„Besorgte Bürger“ – Tarnname für intolerante Charakterschweine? Ethische Schlaglichter auf die Dimensionen der
Tugenddebatte (Hauptseminar)
2 SWS 4,0 Credits
Hein
Wer sich als „besorgter Bürger“ angesichts der befürchteten Islamisierung
durch diverse Flüchtlingswellen in die regennassen Stadtzentren der Republik
schützend vor die Werte des Abendlandes stellt, tröstet sich angesichts der
vielen aggressiv vorgehaltenen Mikrophone der „Lügenpresse“ mit der Gewissheit einer Tugendvision, die ihn selbst als den „Guten“ in jenem Meinungsgezerre dastehen lässt. Die andere Seite jedoch vermutet unverhohlen
hinter jenem Deckmantel bürgerlicher Besorgt- und Wohlanständigkeit die
hässliche Fratze menschenverachtender, nationalistischer Intoleranz.
Dieses Hauptseminar will mit seinen Teilnehmenden hinter diese unausgesprochenen Tugendvorstellungen schauen, sie geschichtlich unterfüttern und
die offenkundige Wiederentdeckung tugendethischer Ansätze in der angewandten (d.h. normativen) Ethik auch aus moraltheologischer Perspektive mit
aktuellen Beispielen belegen.
Literatur:

Borchers, Dagmar, Die neue Tugendethik - Schritt zurück im Zorn?: eine Kontroverse in
der analytischen Philosophie, Paderborn 2001 (Kluge metaethische Analyse der Begrün-
29



dungsdefizienzen der Tugendethik.)
Höffe, Otfried, Lebenskunst und Moral oder macht Tugend glücklich? München 2007
(Neuerer tugendethischer Entwurf aus der Perspektive eines bekennenden Aristotelikers.)
Mieth, Dietmar, Die neuen Tugenden, (= SKAB 104), Düsseldorf 1984 (Kann der
Tugendkatalog für aktuelle Herausforderungen noch ergänzt werden? Wie sähen solche
„neuen“ Tugenden aus?)
Nussbaum, Martha, Die neue religiöse Intoleranz. Ein Ausweg aus der Politik der Angst,
Tugenden, Darmstadt 2014 (Jüngste Betrachtung zum Thema durch die Schöpferin des
capability-approaches - taugt er etwas für den Tugenddiskurs?)
Im Diplomstudiengang können Prüfungen noch bis Wintersemester 2016/17 einschließlich abgelegt werden; das letzte
Anmeldedatum für Diplomarbeiten ist der 20. Juni 2016, der
letzte Abgabetermin ist der 19. Dezember 2016.
(Beschluss des Hochschulrats vom 07.12.2012)
30
Lehrveranstaltungen – Lizentiat
Vorlesungen
Theologie der Spiritualität
Spiritualität und/oder Theologie. Einführung in eine spannungsreiche und spannende Beziehung
2 SWS
Plattig
Innerhalb und außerhalb der Kirche ist ein neues Interesse an Spiritualität
festzustellen. Spiritualität und Begriffe im Umfeld wie Mystik, Kontemplation
etc. sind zu Modeworten mit oft sehr diffusen Inhalten geworden.
Die Vorlesung will zur Begriffsklärung beitragen und die Spiritualität im Rahmen der Theologie verankern. Mit welchen Fragen und Gegenständen beschäftigt sich eine Theologie der Spiritualität und welche Aufgabe hat sie im
Kontext der theologischen Fächer?
Literatur:

Weismayer J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität,
Innsbruck 1983

AGTS (Hg.), „Lasst euch vom Geist erfüllen!“ - Beiträge zur Theologie der Spiritualität 4,
Münster 2001

Waaijman K., Handbuch der Spiritualität, Bd. 1-3, Mainz 2004-2007

Baier V.K. (Hg.), Handbuch Spiritualität, Darmstadt 2006

Peng-Keller S., Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010
Grundvollzüge christlicher Spiritualität
2 SWS
Dienberg
Die christliche Spiritualität ist keine uniforme Spiritualität, vielmehr zeichnet
sie sich durch eine große Vielfältigkeit in den Formen, in den Grundvollzügen
und den Schulen/Bewegungen aus. Es gibt verschiedenste Spiritualitäten innerhalb der einen Christlichen Spiritualität. In dieser Vorlesung sollen die
wichtigsten Schulen und Traditionen christlicher Spiritualität in ihren Formen
und konkreten Ausgestaltungen (Askese, Gebet, Mystik und Diakonie/Caritas) vorgestellt und analysiert werden. Die jeweils nuancierten und je eigenen
theologischen Verständnisse spielen dabei ebenfalls eine große Rolle. Es
ergibt sich ein faszinierendes Mosaik von Grundvollzügen, von solidarischem
und caritativem Handeln sowie einer asketischen Lebenskunst mit der Sehn31
sucht nach der Gottesbegegnung.
Literatur:

McGinn, B., Die Mystik im Abendland. Ursprünge, Entfaltung, Blüte, Fülle, Freiburg u.a.
2010 (Band 1-4)

Weismayer, J., Leben in Fülle. Zur Geschichte und Theologie christlicher Spiritualität,
Innsbruck 1983
montags 19:30-21:00 Uhr, Beginn: 11.04.2016, für auswärtige Hörer geöffnet
Transformatio
2 SWS
Plattig
„Spiritualität ist die fortwährende Umformung (transformatio) eines Menschen, der antwortet auf den Ruf Gottes.“ (Institut für Spiritualität an der PTH
Münster) Gemäß der zitierten Definition von Spiritualität will die Vorlesung
die Dynamiken geistlichen Lebens aufzeigen, ihre Systematisierungen in Geschichte und Gegenwart vorstellen, um förderliche und hinderliche Bedingungen geistlicher Wachstumsprozesse identifizieren und unterscheiden zu lernen. Zur Dynamik geistlichen Lebens gehört die Erfahrung der Krise, auch
hier müssen förderliche und hinderliche Elemente im Blick auf die biographisch-geistliche Entwicklung des Menschen unterschieden werden.
Literatur:

Schellenberger B., Aufstieg in die Weite: Stufen des Glaubens, Freiburg 1992

Bonaventura, Itinerarium mentis in Deum – Der Pilgerweg des Menschen zu Gott, Münster 2004

Bäumer R. / Plattig M. (Hg.), „Dunkle Nacht“ und Depression. Geistliche und psychische
Krisen verstehen und unterscheiden, Ostfildern 2008 (2. Auflage 2010)
Philosophie
Philosophische Grundlagen einer Theologie der Mystik
2 SWS
Wolz-Gottwald
Die philosophischen Grundlagen einer Theologie der Mystik beziehen sich
auf eine Tradition der abendländischen Philosophie, die in Platon und dem
Neuplatonismus der Antike ihren Ursprung findet, durch Augustinus und
Pseudo-Dionysius Areopagita in das christliche Denken aufgenommen wurde
und dann bei den zahlreichen Autoren der christlichen Mystik des Hochmittelalters zum Höhepunkt gelangte. Unter Einbeziehung der Textdokumente
wird die Vorlesung zunächst die Mystik von Platon und seinen Nachfolgern
aufzeigen, um dann ihre Bedeutung bei den Vertretern der christlichen Mystik
erkennen zu können. Diese Arbeit am Verständnis der philosophischen
Grundlagen einer Theologie der Mystik bildet die Grundlage dafür, die
32
gegenwärtige Diskussion im Ringen um eine Theologie der Spiritualität für
unsere Zeit besser verstehen und einordnen zu können.
Literatur:

Eckard Wolz-Gottwald: Der philosophische Ursprung der christlichen Mystik, in: ders.:
Die Mystik in den Weltreligionen. Spirituelle Wege und Übungsformen, Petersberg 2011,
17-24
Praktische Theologie
Dem Geheimnis des Lebens auf der Spur:
Mystagogische Pastoral
2 SWS 2,5 Credits
Karl
Mystagogie bezeichnet seit alter Zeit die Hinführung in die Geheimnisse des
Göttlichen. Was in der Alten Kirche für die letzte Stufe des Katechumenats
stand, wurde in der Re-lecture des 20 Jhs. in der Mysterientheologie zu einer
Lesart der Pastoral als Hinführung in das Geheimnis Gottes und später zur
lebensgeschichtlich orientierten Seelsorge (Knobloch). An exemplarischen
Feldern aus verschiedenen Disziplinen (exegetisch: Mystagogie im Johannesevangelium, systematisch: Mystagogie nach Rahner, praktisch: Mystagogie
im Film...) wird das Konzept der Mystagogie im Blockkurs anhand von
Impulsen und interaktiven Arbeitsformen erschlossen und der Begriff der
Gotteserfahrung spiritualitätstheologisch ausgeleuchtet, um glaubenspastorale
und biografiesensible Zugänge für die Praxis zu erarbeiten.
Literatur:

Sabine Bobert: Jesusgebet und neue Mystik: Grundlagen einer christlichen Mystagogik,
Kiel 2010

Fischer, Klaus Peter, Gotteserfahrung. Mystagogie in der Theologie Karl Rahners und in
der Theologie der Befreiung, Mainz 1986

Hendriks, Augustinus, Mystagogie und pastorale Grundaufgabe. Untersuchungen anhand
der Theologie von Rahner, Münster 1986

Knobloch, Stephan/Haslinger, Herbert (Hg.): Mystagogische Seelsorge. Eine lebensgeschichtlich orientierte Pastoral, Mainz 1991

Kroll, Thomas, Der Himmel über Berlin - säkulare Mystagogie? Wim Wenders' Spielfilm
als Herausforderung für die Praktische Theologie, Berlin 2008

Schambeck, Mirjam, Mystagogisches Lernen. Zu einer Perspektive religiöser Bildung,
Würzburg 2006 (= Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge 62)

Winkelmann-Jahn, R., Fülle der Zeit – erfüllte Zeit. Zur Begründung von Mystagogie
nach Alfred Petzel und Odo Casel, St. Ottilien 1999

Woschitz, Karl Matthäus, Verborgenheit in der Erscheinung. Mystagogie und Spiritualität
des Johannesevangeliums, Freiburg i.Br. 2012
Termine: Fr 13.5., 03.6., 15.7., 10s.t.-16.30
33
Der Himmel auf Erden?! Die Ästhetik der Liturgie als Faktor
christlicher Spiritualität
2 SWS 2,5 Credits
Winter
In jüngster Zeit ist in der Liturgiewissenschaft der ästhetische Charakter der
Liturgie wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Dem liegt die Basisannahme
zugrunde, dass sich die Wahrnehmung des biblisch bezeugten Gottes aufgrund ihrer „Form und Gestalt [vollzieht], in der sie Tatsache ist und Gewalt
hat”: Es ist die Schönheit der Herrlichkeit Gottes, die ihre Wirkung entfaltet.
Im Offenbarungsgeschehen kommt es demnach auch darauf an, „wie er [Gott]
erleuchtet, überführt, überzeugt” (Karl Barth). Die Veranstaltung geht im
Sinne einer liturgischen Ästhetik der Frage nach, was dies systematisch-theologisch für die gottesdienstliche Offenbarungsgestalt bedeutet. Weiterhin
sensibilisiert sie für die praktische Gestaltwerdung und Gestaltwahrnehmung
der Feier des Glaubens an Beispielen wie dem umbauten liturgischen Raum,
der liturgischen Kleidung und der Kirchenmusik.
Insgesamt soll dabei deutlich werden: Biblisch begründete und v. a. christliche Spiritualität hat im Gottesdienst einen wesentlichen ‘Bildungs-Ort’, weil
Liturgie erfüllt von der Herrlichkeit Gottes, die in Jesus von Nazareth erschienen ist. Der Mensch gewordene Gott „entreißt uns in der Liturgie nicht in die
himmlischen Sphären, sondern weist uns zurück zu den Schwestern und
Brüdern, in denen wir sein verborgenes Antlitz erkennen.” Liturgie ist also
„erfüllt von geheimnisvoller Mystik, die alles Erkennen übersteigt”, aber
bietet gerade „keinen Fluchtweg ins imaginäre Jenseits, sondern verweist in
das diesseitige Jenseits zurück, in dem gelebt, gelitten und gestorben wird”
(Joseph Wohlmuth).
Literatur:

Gerhards, Albert/Poschmann, Andreas (Hg.), Liturgie und Ästhetik, Deutsches Liturgisches Institut, Trier 2013.

Winter, Stephan, Gestaltwerdung des Heiligen. Liturgie als Ort der Gegenwart Gottes. In:
Arens, Edmund (Hg.), Gegenwart. Ästhetik trifft Theologie (QD Bd. 246), Freiburg –
Basel – Wien 2012, 149-176.

ders., Liturgie – Gottes Raum. Studien zu einer Theologie aus der lex orandi (Theologie
der Liturgie Bd. 3), Regensburg 2013, bes. Teil A.
montags 16:30-18:00 Uhr, Beginn: 11.04.
34
Psychologie
Einführung in die Psychologie
1 SWS
Buiker-Brinker/Brinker
In der Vorlesung soll eine Einführung in Grundbegriffe und Arbeitsbereiche
der Psychologie und Psychotherapie gegeben werden. Einen Schwerpunkt
wird die Vorstellung verschiedener Psychotherapieansätze bilden (Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, systemische und humanistische Ansätze). Es soll ein
grundlegendes Verständnis über typische Charakterstrukturen und deren Auswirkungen im menschlichen Miteinander erarbeitet werden. Schließlich wird
auch das weite Feld der Psychopathologie gestreift werden mit der Frage, was
den psychisch kranken vom psychisch gesunden Menschen unterscheidet.
Literatur:

Jürgen Kriz: Grundkonzepte der Psychotherapie, Weinheim 2007

Hans-Peter Nolting und Peter Paulus: Psychologie lernen, Weinheim 2012

Fritz Riemann: Grundformen der Angst, München 2003

Rainer Tölle, Klaus Windgassen: Psychiatrie, Berlin 2011
Termine: Montags 17.00 h s.t. jeweils 2 Std.: 25.4., 09.5.,06.6., 20.6., 04.7.
Pastoralpsychologie: Einführung in die Grundlagen psychologischen Denkens und Handelns im Dienst der Seelsorge
1 SWS
Jacobs
Blockveranstaltung: 30. April 2016, 10:00 – 17:00 Uhr
35
Summerschool
Spirituell unter Zeitdruck?
25. – 28. Juli 2016
I. Thema
Zeit ist kostbar, auch und gerade im Bereich der Pastoral. Anforderungen
durch die Umgestaltung pastoraler und schulischer Räume und Ausdifferenzierung des Arbeitens erfordern eine Anpassung des Zeitmanagements. Oft
stellt sich die Frage: Manage ich meine Zeit oder managt die Zeit mich? Was
haben Schnelllebigkeit, wandelndes Zeitempfinden, Gegenwartsschrumpfung,
Zeitdruck und gleichzeitig steigende Wertschätzung für Freizeit für eine
spirituelle Lebensgestaltung zu sagen? Spiritualität wird als Ressource
(wieder) entdeckt und mehr und mehr zum Bedürfnis vieler Zeitgenossen.
Vier thematische Säulen: Christliche Existenz, Franziskanische Spiritualität,
Heil & Spiritualität und Dialog der Religionen & Spiritualität kommen dabei
zum Tragen. Theologisch fundiert, praxisorientiert und interaktiv werden in
der Summerschool Zugänge zum Umgang mit der Zeit in Alltag und Beruf
und zur Gestaltung von Spiritualität vor dem Zeithintergrund der Gegenwart
eröffnet.
Mehrwert:
1. Die Teilnehmer bekommen Wissen zu aktuellen Zeittheorien vermittelt
(aus unterschiedlichen theologischen Disziplinen). Es wird vertieft, wie in
unserer Gesellschaft Zeit wahrgenommen und gestaltet wird, wie die Zeit
Leben, Beruf und Alltag präfiguriert.
2. In theologischen Impulsen und Seminaren sowie praxisorientierten Workshops bietet sich die Möglichkeit berufliche Kompetenzen weiterzuentwickeln.
3. Die Teilnehmer erhalten spirituelle Impulse für die persönliche und gemeinschaftliche Lebensgestaltung
II. Zielgruppe
Zielgruppe sind kirchliche MitarbeiterInnen, ReligionslehrerInnen sowie am Thema
der Theologie der Spiritualität Interessierte.
36
III. Formate
Die Arbeitsformate unterstützen die Verbindung von Theorie und Praxis. Es
sind Vorträge, Seminare (thematische Vertiefung des Vortragsthemas nach
den 4 Säulen), Workshops (praxisorientiert, nach den 4 Säulen) und Austauschforen (Kommunikationsplattform für Teilnehmer) und Plenaria zur
Tages- bzw. Etappenzusammenfassung geplant. Dies soll ermöglichen, das
Thema multiperspektivisch aus der Sicht mehrerer theologischer Fachrichtungen zu erschließen und im gemeinsamen Austausch unter Einbeziehung von
Praxiserfahrungen zu vertiefen.
IV. Struktur
Die Summerschool ist in zwei Modulen aufgebaut: Modul A (Montag 14.00 h
bis Dienstag abends), Modul B (Mittwoch 9.00 h bis Donnerstag nach dem
Mittagessen). Ebenfalls wird am Mittwoch, dem 27. Juli, ein öffentlicher
Abendvortrag angeboten.
ausführliches Programm und Anmeldung unter:
www.pth-muenster.de
37
Institute der Hochschule
1. Pastoralseminar
Das Pastoralseminar dient der pastoralen Ausbildung von Ordenspriestern. Im
Rahmen der Neugliederung der theologischen Ausbildung wurde das Pastoralseminar 1979 eingerichtet und 1983 von der Kongregation für das Katholische
Bildungswesen in Rom anerkannt.
Das Pastoralseminar steht allen Ordensmännern aus dem deutschsprachigen
Raum nach erfolgreichem Abschluss ihres Theologiestudiums offen. Das Pastoralseminar wird getragen vom Trägerkreis teilnehmender Ordensgemeinschaften. Darüber hinaus sind Gäste jederzeit herzlich willkommen.
Der Pastoralkurs gliedert sich in dreimal zwei Blockwochen, welche die Zeit
des Diakonats und eines Spezialpraktikums begleiten. Der Teilnehmer
schließt diese Ausbildungsphase nach Abgabe eines schriftlichen Berichts, der
die Reflexion der Praktikumserfahrungen eines oder beider Praktika enthalten
muss, mit dem dritten Blockseminar ab. Eine weitere Ausbildungsphase bis
zur Zweiten Dienstprüfung besteht aus Fortbildungen und unterliegt den
Richtlinien der einzelnen Ordensgemeinschaften.
Terminplanung des Pastoralseminars 2015/16

12.10.2015 Treffen der Ausbildungsverantwortlichen der teilnehmenden Ordensgemeinschaften

19.10-30.10.2015 Einführungswochen

04.04.-15.04.2016 Zwischenreflexion

05.09.-15.09.2016 Abschlussreflexion
Zweite Dienstprüfung und Fortbildungsberatung
Das Pastoralseminar nimmt auch die 2. Dienstprüfung ab. Voraussetzungen
sind Fortbildungen im Umfang von 4 Wochen/Kurse pro Jahr und eine regelmäßige Supervision. Die Prüfungsleistung bemisst sich aus einem schriftlichen Bericht über die Ausbildungsphase und einem mündlichen Kolloquium.
38
Dazu bietet das Pastoralseminar eine Fortbildungsberatung an, die auf die
individuellen Voraussetzungen der Teilnehmer zugeschnitten ist, eingeordnet
in den Gesamtzusammenhang theologischer Kompetenz und Existenz. Die
Fortbildungsberatung endet mit dem Pastoralen Abschlussexamen (2. Dienstprüfung).
Leitung des Seminars:
Prof. Dr. Katharina Karl
Br. Dipl. theol. Harald Weber OFMCap
39
2. Institut für Spiritualität
Das Institut für Spiritualität stellt sich die Aufgabe, Inhalte und Fragen christlicher Spiritualität auf dem Hintergrund jüdisch-christlicher Tradition und in
Auseinandersetzung mit Strömungen und Fragen der Zeit aufzugreifen,
wissenschaftlich zu bearbeiten, darzustellen und zu vermitteln.
❖ Studenten/innen der Theologie
Aufgabe ist die wissenschaftliche Analyse spiritueller Fragen und Phänomene
der Geschichte und der Gegenwart in Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen. Für die Studierenden steht die inhaltliche Vermittlung im Vordergrund, die sie befähigen soll, auch auf dem Gebiet der Spiritualität theologisch-wissenschaftlich zu arbeiten und in kritischer, qualifizierter Auseinandersetzung mit den dargebotenen Inhalten ihren eigenen Standpunkt zu
formulieren, bzw. ihren eigenen spirituellen Weg zu finden.
❖ Weiterbildung
Im Rahmen theologischer Fortbildung geht es um die Vertiefung und Erneuerung der eigenen Spiritualität durch Anregungen aus der Theologie der
Spiritualität.
Darüber hinaus können in einer dreijährig angelegten Fortbildung Fertigkeiten
und Fähigkeiten für die Vermittlung spiritueller Inhalte, bzw. für den Umgang
mit spirituell interessierten Menschen (z.B. geistliche Begleitung, Exerzitien)
erworben werden.
Zielgruppe sind hier Ordens- und Bistumspriester im Rahmen einer spezialisierten Aus- und Weiterbildung, wie sie die "Rahmenordnung für die Priesterbildung" für das 7.-10. Ausbildungsjahr und für die Weiterbildungsphase vorsieht, ferner Ordensfrauen und -brüder sowie Laien mit theologischer Grundausbildung im Rahmen ihrer Fort- und Weiterbildung.
Die Kurse sind thematisch in sich abgeschlossen und können nach Interesse
einzeln oder im Rahmen eines dreijährigen Curriculums belegt werden.
40
Kursprogramm 2016
„Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele!“
Einzelexerzitien in der Gruppe
Es ist eine alte Überzeugung christlicher Spiritualität, dass der Mensch, wenn er
aufmerksam wird und sich auf sich besinnt, sich gleichzeitig auf Gott besinnt.
Denn die Öffnung für die innere und äußere Wirklichkeit eröffnet dem Menschen
Begegnungsräume mit Gott. Die geistliche Übung (exercitium) besteht im Hineinwachsen in die Haltung der Aufmerksamkeit.
In den Tagen der Exerzitien werden Übungen zur Zentrierung und zur Aufmerksamkeit im psychischen, körperlichen und geistlichen Bereich erlernt und praktiziert. Damit wird im Schweigen eine innere und eine äußere Haltung eingeübt.
Kurs- und Pensionskosten: 370,- €
Kursbegleitung: Dr. Regina Bäumer / Prof. P. DDr. Michael Plattig O.Carm. /
P. Franz Richardt
11.-15.1.2016 / Gertrudenstift Rheine
Die dunkle Nacht –
Geistlicher Umgang mit Leere, Trockenheit und Depression
Depressive Zustände sind kein modernes Phänomen. In der spirituellen Tradition
werden verschiedene Erfahrungen beschrieben, die der Depression manchmal
zum Verwechseln ähnlich scheinen und mit dem Begriff der Dunklen Nacht oder
der Trockenheit benannt werden. Dabei werden diese als wachstumsbedingte Krisenphänomene betrachtet und nicht als Krankheitsbilder. Der geistliche Umgang
mit diesen Erfahrungen soll Thema dieses Kurses sein.
Kurs- und Pensionsgebühren: 350,- €
Referenten: Dr. Regina Bäumer, Prof. P. DDr. Michael Plattig O.Carm.
4.-8.4.2016 / Gertrudenstift Rheine
Spiritualität im Islam
Der Islam wird meist als Religion der Äußerlichkeit und des Gesetzes verstanden.
Doch besitzt auch der Islam eine „innere“ Dimension, die der „äußeren“ vorangeht. Hierzu gehört das tägliche Gebet, das fünfmal am Tag zu verschiedenen
Tageszeiten verrichtet wird. Neben den Ritualen gibt es individuell oder auch
kollektiv gestaltete freie Gebete und meditative Praktiken wie das Bitt- und Dankgebet (duʿāʾ), das Gottesgedeken (dhikr) das tiefe Nachsinnen (tafakkur) und die
Askese (i`tikaf).
Dieser Kurs will in die spirituelle Welt des Islam und innere Formen der islamischen Religiosität einführen.
41
Kurs- und Pensionsgebühren: 350,- €
Referent: Prof. Dr. Yasar Sarikya / Uni Giessen, Kursbegleitung: Dr. R. Bäumer
13.-17.6.2016 / Liudgerhaus Münster
Benedikt von Nursia
„Eine einfache Regel für Anfänger“ (RB 73,8).
Die spätantike Mönchsregel des Benedikt von Nursia hat die Wurzeln Europas
mitgeprägt und gibt bis heute der Spiritualität starke Impulse. Dies ist möglich,
weil sie auf der Basis der Heiligen Schrift Prioritäten setzt und Orientierung anbietet zur Gestaltung des Alltags nicht nur für monastische Gemeinschaften. Die
Studientage möchten diese spirituellen Grundlagen in gemeinsamer Arbeit mit
den Teilnehmer/Innen vorstellen.
Kurs- und Pensionsgebühren: 350,- €
Referentin: Sr. Dr. Michaela Puzicha OSB, Kursbegleitung: Dr. R. Bäumer
17.-21.10.2016 / Gertrudenstift / Rheine
❖ Masterstudiengang „Theologie der Spiritualität“
Die Akkreditierungskommission der AHPGS hat in ihrer Sitzung vom
27.5.2011 den Masterstudiengang „Theologie der Spiritualität" an der PTH
Münster für fünf Jahre akkreditiert.
Berufsbegleitender, weiterbildender, 6-semestriger Masterstudiengang
(90 CPs nach ECTS) mit dem Abschluss „Master of Arts“ - MA
Voraussetzungen:
▪ Akademischer Abschluss im Fach Theologie oder einem affinen Fach auf
einem der folgenden Niveaus: Bachelor (of Arts) mit min. 210 CPs; Master
(of Arts); Magister; Diplom/ Diplom (FH); Erstes Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien. Wenn der akademische Abschluss in einem affinen
Fach erbracht wurde, sind Kenntnisse der Theologie auf dem Niveau eines
Bachelorabschlusses (mindestens 210 CPs) nachzuweisen.
▪ Berufserfahrung von mind. zwei Jahren.
Ziel des Studiengangs:
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, spirituelle Prozesse in
pastoralen Strukturen kreativ gestalten zu können und geistliche Prozesse in
persönlichen Lebensgeschichten begleiten zu können. Dabei ist die Kenntnis
der Traditionen christlicher Spiritualität notwendig, die theologisch reflektiert
und mit aktuellen Fragestellungen gesellschaftlicher und persönlicher Art
42
verknüpft werden. Zusätzlich muss in einem reflektierten Prozess das erworbene Wissen mit der eigenen Person und der eigenen Spiritualität in Einklang
gebracht werden.
Die Qualifikationen und Kompetenzen, die die Studierenden erwerben, sollen
sie in die Lage versetzen, im Rahmen ihrer bereits bestehenden beruflichen
Tätigkeit auf die gesteigerte Nachfrage nach Spiritualität und Geistlicher Begleitung von Einzelpersonen und Gruppen reagieren zu können. Zusätzlich
helfen Kenntnisse in der Spiritualitätstheologie bei der Gestaltung und Reflexion von individuellen, persönlichen und organisationalen Veränderungsprozessen.
Folgende Berufsfelder bzw. Aufgabenbereiche ergeben sich für Absolventen
des Studiengangs:
▪ Tätigkeit in der kategorialen Seelsorge (z.B. Krankenhausseelsorge, Bildungseinrichtungen, Schulseelsorge, Studentenseelsorge usw.),
▪ Aufgaben in der Ausbildung von Ordensleuten, Priesteramtskandidaten und
Laientheologen,
▪ Geistliche Begleitung der Gremien bzw. von Organisationen und Verbänden der Kirchen, der Diakonie und der Caritas,
▪ Geistliche Begleitung von Einzelpersonen und Gruppen,
▪ Angebote im Bereich der Exerzitien und Besinnungstage,
▪ Arbeit in Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der Lebenshilfe,
Tätigkeit in eigener Beratungspraxis, etc.
Weitere Informationen, die Zulassungs-, Studien- und Prüfungsordnung und
das Modulhandbuch sind im Internet zur Lektüre bzw. zum Download verfügbar: www.pth-muenster.de unter „Masterstudiengang“.
❖ Berufsbegleitende Fortbildung Geistliche Begleitung
In Reaktion auf eine gesteigerte Nachfrage nach Geistlicher Begleitung bietet
das Institut für Spiritualität eine berufsbegleitende Fortbildung an.
Das Konzept sieht vor, sich im Laufe von drei Jahren spirituell-theologisches
Wissen und theoretisches und praktisches Wissen aus dem Bereich der Psychologie anzueignen.
Die theologische Bildung kann erworben werden durch den Abschluss des
Lizentiats mit Schwerpunkt Theologie der Spiritualität an der PhilosophischTheologischen Hochschule Münster (PTH) oder Teilnahme an der dreijährigen Fortbildung des Instituts für Spiritualität.
43
Die psychologische Bildung/Kompetenz soll erworben werden durch Teilnahme an der Ausbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung der GwG.
Dazu kommt die Teilnahme am Exerzitienkurs des Instituts „Aufmerksamkeit
ist das natürliche Gebet der Seele“, an Reflexionsgruppentreffen und der
Nachweis einer kontinuierlichen Begleitung des Prozesses der eigenen Lernerfahrung.
Besonderheiten und Vorteile des Konzeptes: Individuelle Gestaltung der Fortbildung, persönliche Beratung bei Planung und Konkretion, geringe Wartezeit, da keine Ausbildungsgruppen, Zertifikat der PTH Münster.
Projektleitung: Dr. phil. Regina Bäumer
Diplomtheologin
Klientenzentrierte Psychotherapeutin (ECP)
Supervisorin (GwG)
44
3. Institut für Kirche, Management und Spiritualität
(IKMS)
Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft
insgesamt hat das IKMS einen Ansatz entwickelt, der spirituell-theologische
und ökonomische Inhalte in einen konstruktiven Dialog zusammenführt. Dabei ist der Bezug von Impulsen aus beiden Bereichen sowie eine aktive Rückwirkung in beide Bereiche kennzeichnend. Insgesamt verfolgt das IKMS drei
inhaltliche Schwerpunkte/Inhalte:
1. Aktuelle Entwicklungen der Ökonomie sollen vor dem Hintergrund theologischer, insbesondere spiritueller Erkenntnis untersucht und kritisch gewürdigt werden. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich organisationale
Veränderungen auf das Individuum als ganzheitliches Wesen auswirken.
2. Die Möglichkeit der Integration aktueller Managementkonzepte in den
kirchlichen Bereich soll geprüft und in der Lehre anwendungsorientiert vermittelt werden. Damit soll kirchliche Arbeit in Zukunft, insbesondere auf dem
Hintergrund der Spiritualität, weiter professionalisiert werden.
3. Ökonomische und wirtschaftliche sowie spiritualitätstheologische Erkenntnisse sollen auf wissenschaftlicher Ebene kritisch reflektiert und miteinander
ins Gespräch gebracht werden.
Ziele und Ausrichtung
Im Mittelpunkt des Ansatzes einer Verbindung von Management und Spiritualität steht die Spiritualität als umfassende Grundhaltung eines Menschen.
Spiritualität beschreibt einen ständigen Entwicklungsprozess, der durch die
Beziehung zum Menschen, zur Welt und zu Gott (dem Unverfügbaren) charakterisiert ist. Spiritualität ist ein ganzheitlicher Prozess, der das ständige
Bemühen des Einzelnen voraussetzt. Gleichzeitig hat es Spiritualität immer
mit dem Unwägbaren zu tun. Vieles ist nicht machbar und beeinflussbar. Es
geschieht. Dem Einzelnen und einer Gemeinschaft können durch andere Menschen und vor allem durch Gott Einschnitte und Erlebnisse widerfahren, die
sich seinem Zugriff entziehen. Spiritualität stellt in Frage und bildet das
‚Kerngeschäft’ des Einzelnen und der Gemeinschaft – eine dynamische, fragende und provozierende Kraft. Damit wird Spiritualität zu einem Initiator
und Begleiter von Veränderungsprozessen. Sie impliziert, dass alle Prozessbeteiligten stets Entscheidungen auf ihrem individuellen Wertekodex treffen
müssen.
45
Veränderungsprozesse treffen Kirche, soziale und privatwirtschaftliche Organisationen und damit Mitarbeiter, Angehörige, Kunden etc. heute in ungeahntem Maße. Schließung und Ausgliederung von Organisationseinheiten, Personalabbau, Vertrauensverlust bei Mitarbeitern und Kunden gehören zum Alltag. Die werteorientierte Führung oder Leitung von Organisationen und
Mitarbeitern rückt ins Zentrum des Aufgabenspektrums. Für die Arbeit des
Instituts ergeben sich daraus folgende Fragestellungen:
 Spiritualität als Führungsqualität: Welche Wege zur Umsetzung kann
ich auswählen?
 Wie können Veränderungsprozesse unter Einbeziehung christlich-spiritueller Grundsätze gestaltet werden? Was bedeutet das für die Leitung, für den Einzelnen und die gesamte Organisation?
 Welche Methoden und Ansätze kann ich zu einer „christlich-spirituellen“ Gestaltung von Veränderungsprozessen einsetzen?
 Wie können christlich-spirituelle Prinzipien in Entscheidungen umgesetzt werden?
 Wie ist der Verantwortung für Organisation und Mitarbeiter gerecht
zu werden?
Aktuelle und bewährte Ansätze des Personalmanagements und des Innovations-/Change-Managements bilden den Schwerpunkt. Ziel ist es, eine Organisationskultur zu schaffen, die auf christlich-spirituellen Wertemaßstäben
basiert und eine nachhaltige Leistungsfähigkeit der Organisation und der einzelnen Mitarbeiter ermöglicht. Nur eine Organisationskultur, die sich an
christlich-spirituellen Wertemaßstäben orientiert, kann die Voraussetzungen
schaffen,
 dass Mitarbeiter sich sicher / geborgen fühlen,
 dass Mitarbeiter motiviert sind,
 dass neue Wege gemeinsam bewältigt werden,
 dass Ideen gefördert und umgesetzt werden,
 dass Vertrauen in allen Interaktionen zu allen internen und externen
Kunden vorherrscht
 dass mit dem ‚Ungeahnten’ und dem ‚Unverfügbaren’ gerechnet und
 dass man einen gemeinsam begonnen Weg fortsetzen wird / möchte.
Adressaten dieser vielfältigen Arbeit sind die Studierenden der PTH, Führungskräfte und Institutionen der Kirche, Ordensgemeinschaften und kirchliche Werke sowie interessierte Führungskräfte und Unternehmen aus der
46
Wirtschaft, die sich vor allem auch der Frage der Umsetzung von Werten und
Gestaltung von Veränderung in wirtschaftlichen und kirchlichen Institutionen
stellen wollen.
Anschrift
Institut für Kirche, Management und Spiritualität
Kapuzinerstr. 27
48149 Münster
Tel.: 0251 / 982 949-0
Fax: 0251 / 982 949-29
www.ikms.eu
Beratung und Betreuung
Markus Warode
e-mail: [email protected]
47
4. Institut für Theologische Zoologie
Im Frühjahr 2008 wurde das Institut für theologische Zoologie durch Dr.
Rainer Hagencord und Dr. Anton Rotzetter OFMCap gegründet; es besitzt seit
September 2009 den Status eines An-Institutes an der PTH Münster.
Ziele des Institutes
1. Wissenschaft und Forschung:
Es braucht eine wissenschaftlich fundierte theologische Würdigung des
Tieres, und neben theologischen Anthropologien gibt es noch keine ausgearbeitete theologische Zoologie. Im Rahmen des Institutes möchten wir selbst
weiter forschen und mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
ins Gespräch kommen. Dazu dienen Lehrveranstaltungen an der Philosophisch-Theologische Hochschule Münster und der theologischen Fakultät in
Münster und die Kooperation mit anderen theologischen Fakultäten in
Deutschland und in der Schweiz.
2. Pädagogik und Katechese:
Es braucht in der Kirche und den christlichen Gemeinden eine größere
Sensibilität für das große Thema "Bewahrung der Schöpfung"; in diesem
Zusammenhang wird es Zeit, in besonderer Weise die Tiere in den Blick zu
nehmen; d.h. in der Katechese, Religionsunterricht und Predigt. Wir wollen
Unterrichtsmaterialien und Arbeitshilfen erstellen und herausgeben.
3. Projekte und Kooperationen:
Es braucht Exerzitien, Workshops und Exkursionen, in denen Menschen im
Kontakt mit der Natur, den Pflanzen und Tieren zu einer schöpfungsgemäßen
Spiritualität finden. Wir wollen mit Bildungshäusern, Nationalparks, Zoos
und ähnlichen Einrichtungen dazu Konzepte entwickeln und Veranstaltungen
durchführen.
Interdisziplinär, ökumenisch und interreligiös
Das Projekt einer theologischen Zoologie kann nur gelingen, wenn es
1. die Erkenntnisse der Naturwissenschaften bezüglich der Mitgeschöpfe des
Menschen ernst nimmt und sich somit abgrenzt von fundamentalistischen
Verkürzungen jeder Rede von Mensch und Tier, Gott und Welt;
48
2. die biblischen Überlieferungen vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Menschenbildes neu sichtet und in die relevanten Disziplinen einer
wissenschaftlich fundierten und ökumenisch verorteten Theologie einspeist;
3. die Gemeinden für die gesellschaftspolitische und spirituelle Relevanz des
Themas gewinnt und zu einer stärkeren Vernetzung derjenigen beiträgt, die
sich um Bewusstseinswandel, sensibleres Konsumverhalten mühen.
Das Projekt einer theologischen Zoologie
Durch eine theologische Würdigung des Tieres und das Projekt einer
"theologischen Zoologie" können in zentralen Fragen und Anliegen (nicht
nur) der christlichen Theologie neue Zugänge gewonnen werden:
▷ Im Dialog mit den Naturwissenschaften und vor allem dem Evolutionsparadigma die lange fällige Distanzierung von einem biblisch unhaltbaren
Anthropo-Zentrismus, einer Rede vom Menschen als die "Krone der
Schöpfung" und einzig beseeltem Lebewesen;
▷ im schöpfungstheologischen Diskurs hin zu einer Anthropologie, die den
Menschen nicht als "vom Himmel gefallen" sieht und somit einer vertieften
Reflexion der unleugbaren Verwandtschaft von Mensch und Tier;
▷ im Blick auf sensible ökologische und politische Fragen der Massentierhaltung, des überhöhten Fleischkonsums, der Vernichtung ganzer Ökosysteme
und der Verelendung der so genannten III. Welt;
▷ in eine lebendige Schöpfungsspiritualität, die sich von einer Frömmigkeit
absetzt, die überwiegend als ein Festhalten an Satzwahrheiten versteht;
▷ in eine Religionspädagogik und Katechese, die eine selbstverständliche
Naturverbundenheit und das kindliche ursprüngliche Interesse am Tier
aufnimmt und ihr Raum gibt in einer alltagstauglichen und persönlich
bedeutsamen Spiritualität.
Der theologische Ansatz
Vom verhängnisvollen Irrtum über die Tiere
"Ein Irrtum über die Geschöpfe mündet in ein falsches Wissen über Gott und
führt den Geist des Menschen von Gott fort." Das schreibt der Kirchenlehrer
49
Thomas von Aquin allen Theologietreibenden in ihr Stammbuch: Wenn der
Kirchenlehrer Recht hat, ist eine genauere Beschäftigung mit den Mitgeschöpfen des Menschen keinesfalls luxuriös, sondern berührt die zentralen Fragen
der Theologie und Spiritualität. Und es spricht sehr vieles dafür, dass die
neuzeitliche Theologie einem verhängnisvollen Irrtum über das Mitgeschöpf
Tier aufgesessen ist.
… im Alltag
Für den gesellschaftlichen Irrtum über die Tiere im vermeintlich christlichen
Europa steht das Wort des Kulturkritikers Rupert Sheldrakes, wonach es nur
noch zwei Kategorien von Tieren in Menschennähe gibt: die einen verwöhnen
wir mit Haustierfutter, und die anderen werden dazu verarbeitet.
… in Kirche und Verkündigung
Und die fast vollständige Ausblendung der Tiere aus der Theologie - und das
trotz ihrer biblischen Omnipräsenz - und die damit verbundene Attestierung
ihrer Irrelevanz führt womöglich in eine falsche Rede von Gott, verfälscht
Schöpfungsbegriff und Spiritualität.
Eine theologische Würdigung des Tieres möchte diesem Irrtum begegnen
und zu einem Perspektivwechsel beitragen.
Dr. Rainer Hagencord
Rudolfstraße 13
48145 Münster
Tel. 0251/2515 3016 96
[email protected]
www.theologische-zoologie.de
50
Adressen
Phil.-Theol. Hochschule Münster
Hohenzollernring 60
Tel.: 0251/48256-0 Fax: 0251/48256-19
48145 Münster
e-mail: [email protected]
Internet: http://www.pth-muenster.de
Kapuzinerkloster
Kapuzinerstr. 27/29
Tel.: 0251/9276-0
48149 Münster
Studienbibliothek
Prof. Dr. Reinhild Ahlers
Merschkamp 1a
48155 Münster
Tel.: 0251/9276-134
[email protected]
Tel.: 0251/316820 dienstl.: 0251/495-257
[email protected]
Dr. Regina Bäumer
Erphostr. 36
48145 Münster
dienstl. Tel. & Fax: 0251/2302 960
[email protected]
Dr. Johannes Bremer
Birkenweg 32
50126 Bergheim
Tel.: 0176/2413 7609
[email protected]
Dr. Karl-Heinz Brinker
St. Rochus-Hospital Telgte
48291 Telgte
[email protected]
Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder
Am Ententeich 5
Tel.: 02542/956 969
48712 Gescher
[email protected]
Dr. Mechthild Buiker-Brinker
Bahnhofstr. 46
48291 Telgte
[email protected]
51
Prof. Dr. Thomas Dienberg
Kapuzinerstr. 27/29
48149 Münster
Tel.: 0251/9276-0 Fax: 0251/9276-210
[email protected]
Prof. Dr. Thomas Eggensperger
Institut M.-Dominique Chenu
Schwedter Str. 23
Tel.: 030/440 372-80
10119 Berlin
[email protected]
Prof. Dr. Jan-Bernd Elpert
Menzingerstr. 48
80638 München
Tel.: 089/17911-521 - Büro: 089/1795 9297
[email protected]
Prof. Dr. Ulrich Engel
Institut M.-Dominique Chenu
Schwedter Str. 23
10119 Berlin
Tel.: 030/440 372-80
[email protected]
Dr. Rainer Hagencord
Rudolfstraße 13
48145 Münster
Tel.: 0251/5301 696
[email protected]
PD Dr. Rudolf Hein
Salvatorkolleg
Duisbergweg 133
48153 Münster
Tel.: 0251/7890 755
[email protected]
Prof. Dr. Gerhard Hotze
Weißenburgstr. 32
48151 Münster
Tel.: 0251/447 48
[email protected]
Prof. Dr. Christoph Jacobs
Kirchborchener Str. 42
33178 Borchen-Dörenhagen
Tel.: 05293/930 505 Fax: 05293/930 504
[email protected]
Prof. Dr. Katharina Karl
Grünwalder Str. 147
81547 München
Tel.: 01577/1583 4894
[email protected]
52
Dr. Markus Kneer
Eintrachtstr. 17
58239 Schwerte
Tel.: 02304/4688 450
[email protected]
PD Dr. Dr. Dominikus Kraschl
Franziskanergasse 7
Tel.: 0931/813 14
97070 Würzburg
[email protected]
Dr. Martina Kreidler-Kos
Gebrüder-Grimm-Str. 26
49565 Bramsche
Tel.: 05468/939 731
[email protected]
Dr. Niklaus Kuster
Kapuzinerkloster
Postfach 1017
CH – 4601 Olten
Tel.: 0041 (0)62/206 15-50
[email protected]
Stefan Möllenbeck
Hohe Straße 6
46483 Wesel
Tel.: 0281/1649 9245
stefan.moellenbeck @pth-muenster.de
Dr. Thomas Möllenbeck
Stephansplatz 3
A-1010 Wien
Tel.: 0043/1515 5238 57
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Michael Plattig
Andreas-Hofer-Str. 95
48145 Münster
Tel.: 0251/48256-0 Fax: 0251/1332 377
[email protected]
Dr. Martin Schomaker
Hohe Str. 2
28195 Bremen
Tel.: 0421/3694-100
[email protected]
Prof. Dr. Ludger Ägidius Schulte
Kapuzinerstr. 27/29
Tel.: 0251/9276-0 Fax: 0251/9276-210
48149 Münster
ludger.schulte@ pth-muenster.de
53
PD Dr. Klaus-Bernward Springer Tel.: 02203/9597 210
Stettiner Str. 17
dienstl.: 0173 /2954 560
51145 Köln
[email protected]
Prof. Dr. Dr. Maria-Barbara von Stritzky
Diekbree 62
Tel.: 0251/326 510
48157 Münster
[email protected]
Dr. Christian Uhrig
Dahlmannstr. 10
45144 Essen
Tel.: 0201/4584 6533
[email protected]
Harald Weber
Kapuzinerstr. 27/29
48149 Münster
Tel.: 0251/9276-0 Fax: 0251/9276-210
[email protected]
Renate Weiß
Laerer Landweg 97
48155 Münster
Tel.: 0251/314 405
[email protected]
Prof. Dr. Stephan Winter
Große Domsfreiheit 7
49074 Osnabrück
Tel.: 0541/318-108
[email protected]
Dr. Dieter Witschen
Distelweg 5
49176 Hilter-Borgloh
Tel.: 0541/318-409
[email protected]
Dr. Eckard Wolz-Gottwald
Wolfsbergerstr. 28
59348 Lüdinghausen
Tel.: 02591/940 718
eckard.wolz@pth-muenster de
Efraim Yehoud-Desel
Klosterstr. 9
48143 Münster
Tel.: 0173/8096 237
[email protected]
54
Termine Sommersemester 2016
Vorlesungsbeginn:
Vorlesungsende:
Pfingstferien:
11.04.2016
22.07.2016
17.05. - 20.05.2016
Rückmeldung zum SoSe 2016:
22.01. – 18.02.2016
Nachfrist : 04.04. – 14.04.2016
Immatrikulation zum SoSe 2016: 22.01. – 14.04.2016
Wintersemester 2016/17
Vorlesungsbeginn:
Vorlesungsende:
Weihnachtsferien:
17.10.2016
10.02.2017
23.12.2016. - 06.01.2017
Rückmeldung zum WiSe 2016/17:
27.06. – 22.07.2016
Nachfrist : 10.10. – 21.10.2016
Immatrikulation zum WiSe 2016/17: 27.06. – 21.10.2016
Gebühren:
1. für ordentliche (vollimmatrikulierte) Studierende:
- Studierendenbeitrag
90,-- €
- Beitrag zur Studierendenkasse
3,-- €
- Semesterticket NW (SoSe 2016)
144,40 €
Summe: 237,40 €
- zusätzl. Gebühr bei Rückmeldung in der Nachfrist: 20,-- €
2. für Zweithörer
20,-- €
3. für Gasthörer:
- bei mehreren Veranstaltungen
plus Beitrag zur Studierendenkasse
30,-- €
3,-- €
- bei einer Semester-Veranstaltung
10,-- €
Bankverbindung DKM: IBAN DE79 4006 0265 0003 2117 00
BIC
GENODEM1DKM
55
Bibliotheksordnung:
Hochschulbibliothek / Bibliothek des Kapuzinerklosters
Kapuzinerstr. 27/29
Tel.: 0251/9276-134
48149 Münster
e-mail: [email protected]
Bibliothekarinnen:
Cornelia Erchinger
Silke Bost
OPAC-Katalog
Öffnungszeiten: Mo.- Fr. 9.00-12.00, Mo.- Do. 14.00-16.00
(nach Absprache ggf. auch nach 16.00 Uhr möglich)
In der vorlesungsfreien Zeit nach telefonischer Anmeldung
Voranmeldung empfiehlt sich!
Die Leihfrist beträgt 4 Wochen.
Eine Verlängerung ist im Allgemeinen möglich.
Onlinezugang zum Bibliothekskatalog der Deutschen Kapuzinerprovinz
und der Phil.-Theol. Hochschule Münster - Hinweise zur Benutzung:
Zugriff von überall:
http://bibliothek.kapu-ms.de (wichtig ohne www.)
Direkt auf die Leitseite:
http://bibliothek.kapu-ms.de/opax/de/index.S
Direkt auf die einfache Suche:
http://bibliothek.kapu-ms.de/opax/de/qsim.html.S
Bücher mit dem Erscheinungsjahr vor 1990, die nicht im OPAC zu
finden sind, können bei der Bibliothek nachgefragt werden, da noch
Einiges nur in den Zettelkatalogen verzeichnet ist.
56
Liebe Studierende der Philosophisch-Theologische Hochschule Münster,
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams Akademische Berufe der
Agentur für Arbeit Münster sind für Sie vor, während und nach Ihrem
Studium da, wenn Sie Beratung und Unterstützung bei der Gestaltung Ihres beruflichen Werdeganges oder beim Übergang vom Studium in den
Beruf wünschen.
Im Internet finden Sie uns unter www.arbeitsagentur.de/muenster > Bürgerinnen & Bürger > Akademiker.
Direkte Anfragen können Sie sofort an uns richten:
▪ per E-Mail an [email protected];
▪ jeden Donnerstag, 14:00 – 18:00 Uhr offene Sprechstunde der Studienund Berufsberatung. Bitte melden Sie sich am Empfang oder im BIZ
der Arbeitsagentur Münster, Martin-Luther-King Weg 22.
Beratung (einstündig) nach Vereinbarung eines Termins.
Wir nehmen uns Zeit für Sie, um mit Ihnen Ihre Fragen rund um Ausbildung, Studium und Arbeitsmarkt individuell und unabhängig zu besprechen. Selbstverständlich behandeln wir Ihre Fragen absolut vertraulich.
Anmeldung:
▪ per Brief an die Agentur für Arbeit, Martin-Luther-King Weg 18-24,
48155 Münster;
▪ persönlich am Empfang der Agentur für Arbeit;
▪ per E-Mail an [email protected];
▪ telefonisch unter 0800 4 5555 00.
► Ihr Arbeitsmarkt und Informationen im Internet
▪ In der Job-Börse unter www.arbeitsagentur.de können Sie gezielt nach
Arbeitsplätzen suchen, Ihr persönliches Bewerberprofil erstellen und
pflegen sowie sich einfach online bewerben. Ihr Vorteil: Ihre Daten
werden sofort mit über 400.000 aktuellen Stellenangeboten verglichen
– und Sie finden schneller die passende Stelle.
▪ Hinweise auf weitere Stellenbörsen gibt es unter
www.arbeitsagentur.de > Bürgerinnen & Bürger > Arbeit und Beruf >
Arbeits-/ Jobsuche > Eigeninitiative > Wege der Stellensuche.
▪ Die Datenbank BERUFENET beschreibt Berufe von A-Z, vom Aus57
bildungs- bzw. Studieninhalt über Aufgaben und Tätigkeiten, Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten bis zu Perspektiven und Zugangsvoraussetzungen.
BERUFENET enthält Berufsbilder, rechtliche Regelungen, Hinweise
auf weitere Informationsquellen und listet berufliche Alternativen auf:
www.berufenet.arbeitsagentur.de.
▪ Unser Serviceportal bietet darüber hinaus Tipps zu den Themen Ausbildung, Berufs- und Studienwahl, Weiterbildung und Bewerbung.
Zugriffsmöglichkeiten auf das Internetportal bestehen auch an den PCArbeitsplätzen mit Internetzugang im Berufsinformationszentrum (BIZ).
► Berufsinformationszentrum (BIZ)
Martin-Luther-King Weg 18-24, 48155 Münster
Tel.: 02 51/698 511 (nur für Kurzinformationen)
Öffnungszeiten:
Mo - Mi 7.30 - 16.30 Uhr
Do
7.30 - 18.00 Uhr
Fr
7.30 - 12.30 Uhr
► Psychologischer Dienst
Der Psychologische Dienst der Agentur für Arbeit Münster kann in
schwierigen Fragen nach einem Beratungsgespräch zugezogen werden
oder Eignungstests durchführen. Bitte melden Sie sich bei Bedarf über
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams Akademische Berufe an.
Dr. Jörg Pannier
Berater für akademische Berufe und Berufsorientierung
Studien- und Berufsberatung
Telefon: 0800 4 5555 00
E-mail: [email protected]
Bundesagentur für Arbeit
Agentur für Arbeit Ahlen-Münster
Martin Luther King Weg 22
48155 Münster
58