Miguel Vicente wurde 1964 im spanischen Toledo geboren und zog mit fünf Jahren als Sohn einer spanischen Gastarbeiterfamilie nach Mainz. Er studierte zum Ingenieur der Physikalischen Technik (FH) und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Migrationsfragen. Er war langjähriger Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration in Rheinland-Pfalz und von 1999 bis 2013 Mitglied im Mainzer Stadtrat. Seit 2011 ist er Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration. Er ist Gründer und Leiter des „Runden Tisches Islam“, eines Gesprächsforums zwischen der Landesregierung und islamischen Verbänden in Rheinland-Pfalz. Um Antwort wird gebeten bis zum 19.02.16 per Post, Fax, E-Mail oder telefonisch bei der Friedrich-Ebert-Stiftung Regionalbüro Mainz Rheinland-Pfalz / Saarland Große Bleiche 18-20 55116 Mainz Tel.: 06131 96067 – 0 Fax: 06131 96067 – 66 E-Mail: [email protected] www.fes.de/mainz www.facebook.com/fesmainz oder direkt im Internet unter www.fes.de/mainz/veranstaltungen.php Bei Anmeldungen per E-Mail bitten wir Sie, Ihre Postanschrift hinzuzufügen. Ihre Ansprechpartnerinnen: Manuela Nothacker Tel.: 06131 96067-14 [email protected] Stephanie Hepper Tel.: 06131 96067 - 12 [email protected] Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte an uns. Veranstaltungsort: Showbühne Mainz Große Bleiche 17 55116 Mainz © Fotos: Sineb El Masrar / Buchcover: Herder-Verlag; Lale Akgün: vvg-koeln; Malika Laabdallaoui: cmb-mainz.de; Miguel Vicente: privat; Pellens.de; piskunov/istockphoto.com. Emanzipation im Islam 23. Februar 2016 18.00 Uhr Showbühne Mainz Emanzipation im Islam Programm Eine Debatte über die Rolle der Frau im Islam, so wie sie in der islamischen Religion definiert ist und wie sie in der Alltagswirklichkeit des Islams interpretiert und gelebt wird, gibt es schon seit längerer Zeit und sie ist schon vor den Ereignissen an Silvester in Köln in Deutschland, in Europa und auch in zahlreichen muslimischen Ländern hoch emotional geführt worden. Projektionen, Unkenntnis, Ängste, mangelndes Vertrauen und interkulturelle Missverständnisse sind dabei leider häufig vorherrschend. Eine Versachlichung der Debatte tut also dringend not. Die öffentliche Wahr nehmung in Deutschland über den Islam und zum Teil auch Äußerungen von Vertretern islamischer Religionsgemeinschaften suggerieren, dass Gleichstellung, Selbstbestimmung und Emanzipation von Frauen qua Religion nicht möglich ist. Aber ist dies wirklich so? Schreibt der Islam dies tatsächlich vor, oder sind dies vor allem willkürliche Legitimationsversuche im Kontext gewachsener patriarchalischer Strukturen? Und gibt es neben einer vielfach noch be stehenden Unterdrückung von Frauen nicht schon eine Vielzahl von Emanzipationsprozessen gerade von jungen Frauen innerhalb des Islam? Wie sehen diese aus und welche Nachhaltigkeit und Perspektiven bestehen dafür? 18.00 Uhr Begrüßung Dr. Martin Gräfe Die junge Schriftstellerin Sineb El Masrar, bekannt bereits durch ihre Publikation „Muslim Girls“, widmet sich in ihrem neuen Buch „Emanzipation im Islam“ vielen dieser Fragen: Wie gleichberechtigt und selbstbestimmt leben Muslimas heute in Deutschland? Wie gehen sie mit den Lebensbereichen Sexualität, Liebe, Partnerschaft, Familie und Erziehung um? Ist ein emanzipiertes Leben im Islam überhaupt möglich? Zusammen mit weiteren Islam-Expertinnen wird Sineb El Masrar diesen Fragen auf den Grund gehen und ganz unterschiedliche Aspekte beleuchten. Die Diskussion soll Mut dazu machen, sich Fragen zu stellen und verschiedene Sichtweisen auf die Thematik zu entdecken. Wir laden Sie ganz herzlich ein, sich zu informieren, aber auch in die Diskussion dieses wichtigen Themas einzubringen. Unsere Podiumsgäste Friedrich-Ebert-Stiftung Auszüge aus „Emanzipation im Islam“ vorgestellt von Sineb El Masrar Autorin und Journalistin Diskussion Sineb El Masrar Autorin und Journalistin Lale Akgün Autorin und Bundestagsabgeordnete a.D. Malika Laabdallaoui Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Rheinland-Pfalz Moderation Miguel Vicente Beauftragter der Landesregierung für Migration und Integration ca. 20.00 Uhr Ausklang der Veranstaltung bei einem kleinen Imbiss / Umtrunk Sineb El Masrar wurde 1981 als Tochter marokkanischer Einwanderer in Hannover geboren. 2006 gründete sie das multikul turelle Frauenmagazin Gazelle, war in der Arbeitsgruppe „Medien und Integration“ im Kanzleramt und Mitglied der Deutschen Islam Konferenz. Sie lebt heute in Berlin und wurde 2011 mit dem European Muslim Women of Influence Award ausgezeichnet. Lale Akgün wurde 1953 in Istanbul ge boren, wuchs in Deutschland auf und hat Medizin und Psychologie studiert. Sie war u.a. Mitarbeiterin in der Jugendhilfe und der Familienberatung der Stadt Köln sowie von 2002 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages, stellvertretende Europa- und Migrationspolitische Sprecherin und Islambeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion. Darüber hinaus hat sie sich als Schriftstellerin in ihrer Publikation „Aufstand der Kopftuch mädchen“ ebenfalls mit dem Thema aus einandergesetzt. Malika Laabdallaoui wurde in Marokko geboren und kam 1978 nach Deutschland, wo sie 1987 ihr Abitur ablegte. Sie ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Psychotherapeutin in ihrer eigenen Praxis. Darüber hinaus ist sie als Referentin mit den Schwerpunkten Interkulturelle Kompetenz in psychosozialer und psychotherapeutischer Arbeit, besonders im Umgang mit Muslimen, Förderung von seelischer Gesundheit und Erziehungskompetenz sowie interkulturelle und interreligiöse Völkerverständigung tätig. Sie ist die Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Rheinland-Pfalz.
© Copyright 2024 ExpyDoc