vollständigen offenen Brief - Abenteuerspielplatz Troisdorf

Wir bitten Sie die wichtige Arbeit des Platzes zu unterstützen.
Was Sie tun können:
§ Sprechen Sie mit (Sozial)Politikern darüber, dass sich die
offene Kinder- und Jugendarbeit unter dem Aspekt von
Bildung und Solidarität schlecht zum Sparen eignet. Mit
guter Prävention (besonders in einem prekären
Lebensumfeld) lässt sich die Zukunft unserer Kinder besser
gestalten. Das gilt für alle schulischen und
außerschulischen Angebote wie auch dem
Abenteuerspielplatz.
§ Beteiligen Sie sich an der Unterschriftenaktion der offenen
Kinder- und Jugendeinrichtungen in Troisdorf.
§ Unterstützen Sie uns durch eine Spende.
§ Werden Sie Mitglied im Förderverein des
Abenteuerspielplatzes.
§ Übernehmen Sie die Finanzierung eines Öffnungstages in
Höhe von 920 €.
Wir freuen uns über alle Aktivitäten, die dazu führen, dass der
Abenteuerspielplatz nicht schon in diesem Jahr zeitweise
wegen Geldmangel geschlossen bleiben muss.
Offener Brief an die
Bürger von Troisdorf
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt Troisdorf,
liebe Freundinnen und Freunde des Abenteuerspielplatzes
Friedrich-Wilhelms-Hütte e.V.
Wir wenden uns heute an Sie, weil uns der Fortbestand der
Arbeit auf dem Abenteuerspielplatz große Sorgen macht. Seit
1984 bietet das pädagogisch betreute Angebot täglich 60 bis
100 Kindern naturnahe und kindgerechte Möglichkeiten zu
spielen, sich mit anderen Kindern zu erproben, Kreativität und
Experimentierfreude zu entwickeln sowie Tiere und Natur zu
erleben.
Etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen kommen aus über
zwanzig verschiedenen Nationen. Dadurch findet - fast
nebenbei – sozial-kulturelles Lernen statt, ein respektvoller
Umgang und Solidarität werden eingeübt und gefördert.
Das Angebot ist nur möglich, weil die Stadt Troisdorf
dankenswerter Weise seit über 30 Jahren diese Arbeit
großzügig unterstützt. Damit ist die Stadt Troisdorf bisher
tatkräftig engagiert ihrem Motto: „Troisdorf - Eine FamilienAngelegenheit“ nachgekommen.
Seit 2013 wurde der Zuschuss der Stadt aber erstmals für viele
Träger von freiwilligen Jugendhilfeleistungen in Troisdorf nicht
mehr an die tariflichen Lohnkostensteigerungen angepasst. Im
„Kinder- und Jugendförderplan“ wird die Zuschusshöhe aus
V.i.S.dP.:MartinHeringer,AbenteuerspielplatzFriedrichWilhelmsHüttee.V.,Lahnstr.16,53840Troisdorf(Februar2016)
www.abenteuerspielplatz-troisdorf.de
dem Jahr 2013 sogar bis zum Jahr 2020 festgeschrieben! Dies,
obwohl die Stadt Troisdorf sich in der Präambel zu diesem
Bericht dazu bekennt, Kindern, Jugendlichen, jungen Menschen
und deren Familien gute Lebensbedingungen zu schaffen und
zu erhalten.
Der Träger ist zur Zahlung von tariflichen Lohnanpassungen
verpflichtet (wie auch die Stadt Troisdorf bei ihren
Angestellten), auch wenn dieser kleine Verein nur über geringe
Rücklagen verfügt. Dies hat zur Folge, dass seit dem Jahr 2013
ein Finanzierungsdefizit entstanden ist, das Jahr für Jahr
anwächst. Bis Ende 2015 betrug dieses Defizit summiert bereits
44.000 € (siehe unten). Das Jahr 2016 werden wir ohne
massive Sparmaßnahmen nicht überstehen können. Da die
Personalkosten ca. 80% der Gesamtkosten ausmachen,
besteht nur die Möglichkeit, die notwendigen Einsparungen
beim Personal vorzunehmen. Dies ist nicht
verantwortungsvoll umzusetzen, ohne auch die
Öffnungszeiten einzuschränken.
Die von uns auf dieses Problem angesprochenen Politiker
lehnen eine Übernahme der Mehrkosten (die in den letzten 30
Jahren problemlos erfolgte) mit dem Hinweis ab, unser Angebot
sei keine „gesetzliche Pflichtleistung“. Gleichzeitig möchten sie
aber die Arbeit erhalten wissen und verweisen auf die im
Kinder- und Jugendförderplan festgeschriebene Zuschusshöhe,
„mit der wir doch zufrieden sein sollen, weil der (gedeckelte)
Zuschuss für 6 Jahre garantiert sei und für diesen Zeitraum
Finanzierungssicherheit bieten würde“. Angesichts der
finanziellen Auswirkungen des Kinder- und Jugendförderplans
auf die Einrichtung wird eine solche Aussage als nicht
angemessen und unverantwortlich gegenüber den berechtigten
Interessen von Kindern und Jugendlichen empfunden.
In der Tabelle, die auch den Politikern zur Kenntnis gebracht
wurde, können Sie die finanziellen Auswirkungen des
beschlossenen Kinder- und Jugendförderplans auf unsere
Einrichtung ablesen.
Auswirkungender
Kostenentwicklungaufdie
jeweiligenJahre
400.000,00€
350.000,00€
300.000,00€
250.000,00€
200.000,00€
150.000,00€
100.000,00€
50.000,00€
0,00€
2013
2014
2015
FinanzlückeimaktuellenJahr
2016
2017
2018
2019
SummedesFinanzdeTizitesseit2013
Erläuterungen:
Die Lohnentwicklung 2013 (ab Mitte des Jahres) verursachen
Mehrkosten im Jahr 2013, aber auch in allen folgenden Jahren.
Ab 2016 sind wir von einer angenommenen Lohnkostenentwicklung von
3 % ausgegangen.
Die normalen Kostensteigerungen für Energie etc. sind in dieser
Modellrechnung noch nicht berücksichtigt!