Das Kundenmagazin der Aare Energie AG SPEZ.16206 No 1/2016 Die Beachvolleybälle fliegen wieder Pflegesystem der Zukunft: Roboter als Helfer Seite 8 Seite 6 Greta Patzke: Energie aus Licht Seite 14 «Strom»-Leserreise mit Eurobus zum Tropenhaus in Frutigen Vom Harder Kulm in die feuchte Wärme über den Stör, seine Lebensweise und die Verarbeitung – hier wird auch Kaviar gewonnen. Eine spannende Führung durch die Anlage gibt Ihnen Einblick, wie das Tropenhaus Frutigen die Abwärme des Wassers aus dem Lötschberg-Eisenbahntunnel nutzt. Melden Sie sich noch heute mit dem unten stehenden Talon oder auf strom-leserangebot.ch an. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus: 056 461 61 61, [email protected] Inklusive • Fahrt im Comfort-Bus • Kaffee und Gipfeli im Bus • Seilbahn Harder Kulm / retour • Mittagessen auf dem Harder Kulm: 3 Gänge, 2,5 dl Wasser (ohne weitere Getränke) • Eintritt und Führung Tropenhaus Fotos: zVg Nach einer gemütlichen Anreise mit Kaffee und Gipfeli kommen wir im Kurort Interlaken an. Zu Fuss geht es bis zur Talstation und von dort weiter mit der roten Drahtseilbahn in acht Minuten auf den 1322 Meter hohen Hausberg, den Harder Kulm. Rundum entfaltet sich hier oben die ganze Jungfrauregion mit den Voralpen im Norden und den Viertausendern im Süden. Eingebettet zwischen Thuner- und Brienzersee liegt das «Bödeli» mit Interlaken. Nach einem zehnminütigen Spaziergang zum schönen Restaurant Harder Kulm erwartet die Besucher dort ein feines Mittagessen. Danach geht es weiter zum Tropenhaus in Frutigen. Lassen Sie sich faszinieren von dieser ganz eigenen Welt im Tropen- und Orchideengarten, in der Kaffee wächst und Papayas, Ananas und Mangos gedeihen. Und erfahren Sie mehr ANMELDETALON ! Ja, ich bin bei der «Strom»-Leserreise mit dabei! Preis pro Person: CHF 109.– (keine Reduktion mit Halbtax oder GA) Ersatzdatum: Anzahl Teilnehmer: davon Vegetarier: Name/Vorname: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: Telefon/Mobiltelefon: E-Mail: Datum/Unterschrift: Bitte Talon an folgende Adresse schicken: EUROBUS AG, «Strom»-Leserreise Schwimmbadstrasse 1, 5210 Windisch Bitte kreuzen Sie den Abfahrtsort und Ihr Wunschreisedatum an. Ab Aarau Dienstag, 5. Juli Mittwoch, 20. Juli Donnerstag, 4. Aug. Dienstag, 16. Aug. Mittwoch, 14. Sept. Ab Luzern Mittwoch, 6. Juli Donnerstag, 21. Juli Dienstag, 2. Aug. Donnerstag, 15. Sept. Ab Sursee Mittwoch, 24. Aug. Ab Zürich Dienstag, 19. Juli Donnerstag, 11. Aug. Mittwoch, 17. Aug. Ab Olten Mittwoch, 13. Juli Dienstag, 26. Juli Donnerstag, 18. Aug. Ab Liestal Donnerstag, 7. Juli Mittwoch, 27. Juli Dienstag, 9. Aug. Ab Winterthur Donnerstag, 14. Juli Mittwoch, 3. Aug. Dienstag, 23. Aug. Ab Zug Dienstag, 12. Juli Donnerstag, 25. Aug. Ab Jegenstorf Dienstag, 30. Aug. Ab Münchenstein Mittwoch, 10. Aug. Dienstag, 13. Sept. Ab Solothurn Donnerstag, 28. Juli Wir bitten Sie, sich spätestens 15 Minuten vor der Abfahrtszeit am Treffpunkt einzufinden. Rückkehr jeweils zwischen 18.00 und 19.00 Uhr. Anmeldebedingungen: Die Reise findet bei jeder Witterung statt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Als Bestätigung Ihrer Anmeldung erhalten Sie Ihre Rechnung (Einzahlungsschein). Annullierung: Eintägige Busreisen können nicht annulliert werden. 2 Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus Gruppe, die Sie jederzeit bei Eurobus anfordern oder im Internet unter eurobus.ch einsehen können. Inhaltsverzeichnis No 1/2016 8 2Leserangebot Vom Harder Kulm aus ab ins Tropenhaus 4Faktencheck Spargel saisongerecht einkaufen: gut für die Umwelt 6Beachevent In Olten kämpfen wieder die Schweizer Beachvolleyball-Teams gegen die internationale Konkurrenz 8Roboter Essen, Getränke und Medikamente bringen: wie intelligente Maschinen alte Menschen pflegen 12Infografik Richtig waschen 14Interview Greta Patzke über das Potenzial der künstlichen Fotosynthese 14 16Forschung Algorithmus erkennt den Fingerabdruck von Geräten im Stromnetz 18Strooohm! Neues Material für Schuh sohlen produziert Strom 19Kabelhilfen Kleine Helfer gegen den Salat 20Wetterphänomen In Venezuela donnert und blitzt es in Serie 22Preisrätsel Wellness zu gewinnen Titelbild: Adrian Knecht Index: getty/Gail Johnson, Jake Schreier 23Galerie Energie Radfahren auf einem berühmten Van-Gogh-Gemälde 20 Aare Energie AG Solothurnerstrasse 21 Postfach 4601 Olten Telefon062 205 56 56 Fax 062 205 56 58 [email protected] www.aen.ch Pikettdienst ausserhalb der Bürozeiten: 062 205 56 05 3 Faktencheck Die Frage ? Seit wann wird in der Schweiz mit Wind Strom erzeugt? 1986 ging in Langenbruck BL die erste netzgekoppelte Windkraftanlage der Schweiz in Betrieb, also vor genau dreissig Jahren. Sie läuft immer noch und produziert mit ihrer installierten Leistung von 28 Kilowatt jährlich rund 15 000 Kilowattstunden Strom. «Netzgekoppelt» bedeutet, dass dieser Strom ins Stromnetz eingespeist wird. Heute gibt es in der Schweiz 34 grössere Windkraft anlagen. Sie erzeugen pro Jahr insgesamt rund 100 Mio. Kilowattstunden. Dies entspricht etwa 1,5 Promille der schweizerischen Elektrizitätsproduktion. Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema? Senden Sie Ihre Frage an: [email protected] ERSTER PLATZ FÜR DIE SCHWEIZ 15 % Rund 15 Gewichtsprozent eines durchschnittlichen Kehrichtsacks in der Schweiz sind Essensreste und nicht konsumierte Lebensmittel (ohne Rüstabfälle). Allein im Kehricht landen also pro Person und Jahr mehr als 30 Kilogramm Lebensmittelabfälle. Nach Schätzung des Bundesamts für Umwelt liessen sich 7 bis 8 Kilogramm dieses «Food Waste» durch bedarfsgerechten Konsum vermeiden. Der Verein foodwaste.ch geht davon aus, dass rund ein Drittel aller in der Schweiz produzierten Lebensmittel zwischen Feld und Teller verloren gehen. Die grössten Verluste seien bei Frischgemüse, Kartoffeln und Brot zu verzeichnen. Bereits haben findige Unternehmer daraus ein Geschäftsmodell gemacht. Das Start-up zumgutenheinrich.ch etwa kocht Mittagsmenüs aus unförmigem Gemüse. Die grössten Klimasünder Im Jahr 2013 stiess China von allen Ländern am meisten Kohlendioxid (CO2) aus: rund 9 Mrd. Tonnen. Danach folgten die USA mit 5,1 Mrd. Tonnen. Betrachtet man den Ausstoss pro Kopf, ändert sich das Bild etwas: An der Spitze liegen dann mit je über 16 Tonnen pro Einwohner die Länder Australien, USA und Saudi-Arabien. Staaten mit dem höchsten Kohlendioxidausstoss Jahr 2013; nur Kohlendioxidausstoss durch den Verbrauch von Brenn- und Treibstoffen 1 pro Einwohner (in Tonnen) China 8977,10 USA Indien 1868,62 Russland Japan Beim «Energy Trilemma Index» des Weltenergierats schneidet die Schweiz 2015 erneut mit der Best note ab. Zum fünften Mal in Folge wird sie für das nachhaltigste Energiesystem auf Platz 1 gesetzt – vor Schweden, Norwegen und Grossbritannien. Nachhaltigkeit basiert – gemäss der Definition des Weltenergierats – auf drei Pfeilern: auf der Versorgungssicherheit, der Bezahlbarkeit und dem Umweltschutz. Deutschland 4 16,18 1,49 1543,12 10,79 1235,06 9,70 759,60 Südkorea 572,25 Kanada 536,32 Iran 525,92 Saudi-Arabien 472,38 Brasilien 452,39 Mexiko 451,76 Grossbritannien 448,71 Indonesien 424,61 Südafrika 420,40 Australien 388,68 Schweiz worldenergy.org/trilemma-index 6,60 5119,70 41,54 9,25 11,39 15,26 6,79 16,39 2,26 3,82 7,00 1,70 7,91 16,70 5,14 Foto: Image Source insgesamt (in Mio. Tonnen) Quelle: Key World Energy Statistics 2015 der Internationalen Energieagentur Land 5L Erdöl 0,3 L Erdöl 1 KG Spargel 1 KG Spargel Februar Mai 1 kg Spargel wiegt früh im Jahr deutlich mehr. Seltsam? Wer früh im Jahr bei dem beliebten Frühlingsgemüse zugreift, kauft mit 1 Kilo Spargel gleich 5 Liter Erdöl mit ein. Das gleiche Kilo im Mai in der Schweiz gekauft wiegt dagegen deutlich weniger schwer für die Umwelt: Nichtsaisonale Produkte haben entweder einen langen Transportweg, oder sie werden im beheizten Gewächshaus angebaut. Treibhausspargel frisst so rund zehnmal mehr Energie als Freilandspargel. Und eingeflogene Produkte belasten die Umwelt überproportional, da beim Transport sehr viele schädliche Treibhausgase freigesetzt werden. Da warten wir doch lieber auf die eigene Ernte – schmeckt viel besser und ist gut für die Ökobilanz. Quelle: WWF-Factsheet «Umweltgerecht essen – der Erde zuliebe» Im kommenden Sommer «fliegen» wieder Volleybälle durch das Stadt zentrum von Olten: Vom 26. bis 29. Mai 2016 begeistert die In-Sportart Beachvolleyball im Rahmen der Coop Beachtour bereits zum achten Mal Tausende von Besucherinnen und Besuchern. Der Eintritt ist auch in diesem Jahr an allen vier Event-Tagen kostenlos. Mit a.en und erdgas am Beachevent Olten Event-Informationen ! Coop Beachtour Olten, 26.–29.05.2016 Donnerstag, 11 – 24 Uhr Freitag, 15 – 02 Uhr Samstag, 10 – 02 Uhr Sonntag, 10 – 18 Uhr Der Eintritt ist kostenlos. sprochen auf den Event-Standort Olten, geraten die Veranstalter Peter Thoma und Michi Bleiker ins Schwärmen. «Der Kirchplatz und die Baslerstrasse sind ideal für die Durchführung dieses Events, welcher sportliche Highlights und gesellschaftliches Ambiente verbindet», so der in Rothrist aufgewachsene Bleiker. Damit der Event erneut zu einem Beach volleyball-Spektakel wird, laufen die Vorbereitungen bei den Veranstaltern bereits heute auf Hochtouren. Das Eventkonzept wird getreu den bisherigen Veran staltungen mit folgenden Eckpfeilern beibehalten: Fotos: zVg Weitere Informationen: www.coopbeachtour.ch Der unter dem Namen «Beachevent» in Olten bekannt gewordene Sportanlass findet im kommenden Sommer erneut im Rahmen der Coop Beachtour, der höchsten Schweizer Beachvolleyball-Turnierserie, statt. Vom April bis September kämpfen an sechs Turnierstandorten die besten Schweizer Teams gegen eine starke internationale Konkurrenz um Ranglistenpunkte und Turniersiege. Somit spielt Olten – zumindest im Beachvolleyball-Sport – auf derselben Augenhöhe wie die Grossstädte Basel, Bern, Genf oder auch Zürich, wo weitere Turniere der Coop Beachtour stattfinden. Ange- 6 «Der Anlass ist professionell organisiert, dank den teilnehmenden Vereinen und den vielen freiwilligen Helfern auch gut verankert und hat eine tolle Ausstrahlung.» Beat Erne, Leiter Marketing und Kommunikation der a.en Fotos: Adrian Knecht Beachvolleyball-Event in Olten, gesponsert von der Aare Energie AG. – Beachvolleyball-Eliteturnier: Alle ProfiSpiele werden von Donnerstag bis Sonntag im Beachvolleyball-Stadion auf dem Kirchplatz durchgeführt. Der Center Court hat eine Kapazität von über 1000 Zuschauerplätzen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 20 000 Franken. – Beachvolleyball-Turniere für Hobby sportler: Auf dem eigens für die Plauschturniere aufgebauten zweiten Feld pitchen jeden Tag bzw. Abend Hobbysportler in verschiedenen Kategorien um den Tagessieg. Obwohl die Coop Beach tour zur höchsten nationalen Turnierserie gehört, behält der Event auch durch diese Plauschturniere seinen lokalen Charakter. – Festwirtschaften regionaler Vereine im Beach-Village: Neben Promotionsständen werden wiederum die beliebten Beizli der Vereine Beachvolleyball Club Olten, Pontoniere Olten und TV Schönenwerd – alle drei sind bereits seit der ersten Austragung dabei – mit ihren Köstlichkeiten aufwarten. Neben dem nationalen Presentingpartner zählen die Organisatoren vor allem auf regionale Haupt- und Co-Sponsoren. Die a.en engagiert sich seit 2009 als Sponsor des Beachevents. Aufgrund der zu erbringenden Sachleistungen (provisorische Strom- und Wasseranschlüsse) erfolgte dies in den ersten Jahren als Co-Sponsoring. Seit 2014 ist neben der a.en auch erdgas als Partner dabei; zusammen übernehmen a.en und erdgas ein Hauptsponsoring. Seit bald zwanzig Jahren unterstützt die a.en als Sponsor den Beachvolleyball Club Olten (Badi.Beach.Olten.) und war damals massgeblich an der Realisierung des ersten Beachvolleyfelds in der Badi beteiligt. Das Engagement am Beachevent passt also bestens dazu. Text: Beat Erne, Michi Bleiker WETTBEWERB Mach mit! Gewinne 6 x 2 VIP-Packages für den Beachevent Olten! Name: Vorname: 2 lna g Orieleirshirts Spi 2 a.en Strasse/Nr.: PLZ/Ort: sets Beach Telefon: 2 VIP sse spä Tage mstag, für Sa i 2016 a 28. M E-Mail: Talon ausfüllen, ausschneiden und bis spätestens 8. April 2016 einsenden an: Aare Energie AG, Solothurnerstrasse 21, 4601 Olten. Die Gewinner werden unter allen eingegangenen Talons gezogen. Pro Gewinner werden 2 VIP-Packages übergeben. In den USA haben Roboter in Heimen und Spitälern bereits diverse Aufgaben übernommen – Grund dafür ist der Pflegenotstand. Auch in der Schweiz spitzt sich dieser zu. Werden wir künftig nur noch von sozial interagierenden Maschinen gepflegt? Fotos: Reto U. Schneider, Keystone/laif/Silke Wernet Pfleger aus Silizium und Stahl Eigentlich ist Frank ein Juwelendieb. Juwelen stiehlt er allerdings seit Jahren nicht mehr, sondern nur noch Dekoseifen im Laden um die Ecke. Denn der alternde Dieb leidet zunehmend an Demenz. So schafft ihm sein Sohn einen Pflegeroboter an. Dumm nur, dass dieser Franks Gesundheit über alles stellt – auch über das Gesetz. So wird der Roboter bald zu Franks Komplizen. Aber auch zu dessen Freund. Die Hollywood-Komödie «Robot and Frank» spielt «in naher Zukunft», wie es im Vorspann heisst. Robot kann gehen, sprechen, ist intelligent, agiert also sozial interaktiv. Doch: Wie nahe ist diese Zukunft tatsächlich? «Ein derart autonom handelnder Roboter wird noch lange Science Fiction bleiben», sagt Heidrun Becker, die für das Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-Swiss) die Studie «RoboCare» erstellt hat. Die Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften stimmt damit in den Tenor der Forschung ein. Und doch: Bereits heute gibt es Roboter im Gesundheitswesen, denn der Pflegenotstand spitzt sich zu. Unsere Gesellschaft überaltert. So rechnet die Weltge- 8 sundheitsorganisation damit, dass sich die Zahl der über 85-Jährigen in Europa bis ins Jahr 2050 verdreifachen wird. Gleichzeitig wird es zunehmend schwierig, Gesundheitspersonal zu rekrutieren. Globale Unterschiede In den USA, wo der Mangel bereits gravierender ist, haben Roboter in Spitälern und Heimen schon diverse Aufgaben übernommen. So bestellen und dosieren sie zum Beispiel Medikamente. In Europa allerdings beschränkt sich ihr Paro, die Pflegerobbe: Demenzkranke entwickeln beruhigende Zuneigung zum Roboter. Der Tierroboter Paro wird in der Schweiz am häufigsten eingesetzt. Die Patientin weiss, dass sie eine Maschine streichelt. 9 sere Kultur steht Robotern sehr kritisch gegenüber», liefert Becker einen Grund für die globalen Unterschiede. Anders als in Europa sieht man in Japan auch Gegenstände als beseelt an, was auf der Glaubensrichtung «Shintoismus» gründet. Entsprechend gross ist die Offenheit für Gehilfen aus Silizium und Stahl. Fotos: Fraunhofer Institut/Phoenix Design/Stefan Hasselwander/Rainer Bez, ReWalk Robotics «Es braucht ein Tandem: Mensch und Roboter» Der Care-O-bot unter stützt das Pflegepersonal. Er kann unter anderem Getränke servieren und Medikamente bringen. 10 Einsatzgebiet in der Pflege derzeit meist auf die Erledigung schwerer Arbeiten – eine buchstäbliche Entlastung, die das Gesundheitspersonal laut Heidrun Becker durchaus begrüsst. Interaktive Roboter sind in unseren Gefilden noch so gut wie keine im Einsatz, bestätigt Becker. Der Care-O-bot des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung serviert zum Beispiel Getränke und kann Demenzkranke mit seiner Stimme daran erinnern, diese auch einzunehmen. «Un- In der Schweiz relativ weit verbreitet sind laut Beckers Studie smarte Trainingsgeräte und Hilfsmittel wie das Exoskelett «ReWalk», das sogar Querschnittsgelähmte wieder zum Laufen bringen will. Dagegen sind Telepräsenzroboter, die den Arzt via Bildschirm ans Krankenbett holen, hierzulande noch eher selten. Damit könnte der Arzt weit mehr Patienten betreuen als mit persönlichen Besuchen. Allerdings: «Roboter werden das Gesundheitspersonal nicht ganz ersetzen. Eine Maschine wird es nie schaffen, flexibel auf all die komplexen Einzelfälle einzugehen, wie sie in der Medizin eben auftreten.» Wie Heidrun Becker glaubt auch Oliver Bendel: «Es braucht ein Tandem: Mensch und Roboter», sagt der Informations- und Maschinenethiker, der sich unter anderem auf Robotik spezialisiert hat. «Sobald es einem Patienten zu mehr Eigenständigkeit verhilft, ist der Einsatz von Robotern durchaus begrüssenswert», findet er. Viel mehr noch: «Es gibt sogar Bereiche, wo Roboter von den Patienten besser akzeptiert würden als Menschen. Zum Beispiel bei der Intimwäsche.» Aber: «Menschen dürfen einer Maschine niemals ausgeliefert sein.» Dazu kommt der soziale Aspekt: «Patienten brauchen Zuwendung und körperliche Nähe – dies kann kein Robo- tige Probleme: rechtlich, technologisch, wirtschaftlich, ethisch. Es braucht Leitplanken von der Politik.» Offenheit gegenüber Robotern Exoskelette wie das «ReWalk» ermöglichen Gelähmten das Gehen. ter leisten.» Als valablen Gesprächspartner sieht der Ethiker den Roboter für den Menschen wiederum schon: «Aber nur, wenn der Patient erkennen kann, dass es sich um eine Maschine handelt.» Umstritten ist der Tierroboter Paro aus Japan, der wie ein Stofftier anmutet. Der Roboter in Form einer Robbe kann schnurren, die Augen öffnen und schliessen und sich Stimmen merken – laut Expertin Becker ist er der sozial interagierende Roboter, der in der Schweiz am häufigsten eingesetzt wird. Etwa auf der Demenzabteilung im Alterszentrum Bruggwiesen im zürcherischen Effretikon. Geschäftsleiterin Margrit Lüscher beschäftigt sich schon seit Langem mit dem Thema: «Wir verkaufen unseren Patienten Paro ja nicht als echtes Tier – das ist der springende Punkt. Und die beruhigende Wirkung des Roboters ist erwiesen.» Sicherheit und Datenschutz In Effretikon ist der Tierroboter keineswegs ein Ersatz für das Pflegepersonal, im Gegenteil: «Die Betreuung mit Paro ist intensiver», sagt Lüscher. «Schon aus Sicherheitsgründen sollte ein Patient nicht mit einem Roboter alleine gelassen wer- den», wirft Ethiker Oliver Bendel einen weiteren Aspekt des Themas auf, «besonders dann nicht, wenn dieser ihn anfassen, ihn zum Beispiel umbetten würde.» Und die noch grössere Herausforderung stellt der Datenschutz dar – wer wertet die Daten wofür aus, welche die Pflegeroboter für ihre Tätigkeiten aufzeichnen? Für Heidrun Becker ist klar: «Der Einsatz von Pflegerobotern stellt uns vor vielfäl- Gut zu wissen Ein Szenario, in dem Roboter Ärzte und Pfleger vollkommen ablösen, scheint – zumindest in Europa – eher unwahrscheinlich. «Natürlich werden Roboter Menschen in gewissen Bereichen ersetzen, doch ihr Einsatz wird auch neue Arbeitsfelder für Menschen schaffen», sagt dazu Oliver Bendel. Die Alten von morgen jedenfalls werden Robotern gegenüber offen sein, lautet die einhellige Meinung. So schreiben die Zukunftsforscher des Gottlieb-Duttweiler-Instituts: «Die Babyboomer werden sich in 20 Jahren vermutlich genauso auf das nächste iCare-System-Update freuen wie heute auf das neuste iPhone.» Text: Sarah Hadorn ! Ein Netz von smarten Dingen fürs Alter Care-Roboter, das Smart Home, intelligente Rollatoren – Forscher arbeiten an technischen Hilfsmitteln, die es Menschen ermöglichen sollen, im Alter unabhängig zu Hause zu leben. «Ambient Assisted Living», so heisst der Fachbegriff. «Ein Netz von smarten Dingen wird die Gesundheit überwachen und uns in tückischen Lebenslagen weiterhelfen», prognostizieren die Zukunftsforscher des Gottlieb-Duttweiler-Instituts in ihrer Studie «Die Gesellschaft des langen Lebens». 11 Bleichen Waschen Handwäsche (maximale Temperatur 40 °C) Chlor- oder Sauerstoffbleiche erlaubt Nicht bleichen Nur Sauerstoffbleiche erlaubt Die Waschmittel sind effizienter geworden. Die «Kochwäsche» hat heutzutage keine Berechtigung mehr. Tiefere Temperaturen mit längeren Wasch zeiten sparen Strom und schonen die Textilien bei gleichwertigen Resultaten. Spezialschonwaschgang bei 30 °C Die Alternative für die Alltagswäsche ohne oder mit normalen Verschmutzungen, wenn kein 20-GradProgramm vorhanden ist. Spezialschonwaschgang bei 40 °C Nur bei stark verschmutzter Wäsche nötig: Putzlappen, Handwerkerbekleidung, Sportsachen (Grasflecken) oder Babywäsche. In Privathaushalten mit gesunden Personen dient diese Temperatur nur dazu, das Keimwachstum zu vermeiden. Waschen Sie dafür einmal im Monat bei 60 °C und mit Pulvermittel. Schonwaschgang bei 30 °C Normalwaschgang bei 30 °C Schonwaschgang bei 40 °C Normalwaschgang bei 40 °C Mehr Informationen: aen.ch Der praktische Ratgeber der a.en hilft Ihnen, im Alltag Energie und Kosten zu sparen. Er kann kostenlos bei der a.en bestellt werden. Die a.en-Energieberater helfen gerne ebenfalls mit Rat und Tat. Energie sparen – Rat und Tat Unser Tipp Schonwaschgang bei 60 °C Normalwaschgang bei 60 °C Bei Apple iTunes und Google Play ist unter dem Stichwort «Ginetex» eine SmartphoneApp erhältlich, die detaillierte Informationen zu den Pflegesymbolen liefert. ren genauso gute Waschergebnisse. Und: Nicht alles muss zwingend in den Tumbler. Wenn man bedenkt, dass die Waschküche bis zu einem Fünftel des Gesamtstromverbrauchs in einem Haus ausmacht, liegt hier ein immenses Sparpotenzial brach. Normalwaschgang bei 95 °C Fast jedes Kleidungsstück hat eine, die wenigsten lesen sie, und noch weniger verstehen sie – die Pflegeanleitung mit den prägnanten Piktogrammen der Ginetex (The International Association for Textile Care Labelling). Wir erklären, was die Pflegesymbole eigentlich bedeuten und wie Sie sie in Zeiten der Energieeffizienz tatsächlich anwenden sollten. Denn gerade die Temperaturangaben beim Waschen wirken überholt. So fehlt das Zeichen für 20 Grad – die Temperatur, die für die meisten Waschgänge völlig ausreichend ist. Pflegesymbole geben die maximal empfohlene Waschtemperatur an. Aber heutige Waschmittel und moderne Waschmaschinen erzielen schon bei tieferen Temperatu- Nicht waschen Text: Matthias Bill Ein neues Zeichen setzen Richtig waschen Infografik Illustration: Shutterstock/Alhovik Professionelle Textilpflege Bügeln Trocknen Nicht nassreinigen Nicht bügeln Nicht im Tumbler trocknen Nicht trockenreinigen Bügeln mit einer Höchsttemperatur der Bügeleisensohle von 110 °C Bügeln mit einer Höchsttemperatur der Bügeleisensohle von 150 °C Bügeln mit einer Höchsttemperatur der Bügeleisensohle von 200 °C Trocknen im Tumbler möglich (normale Temperatur 60 °C) Trocknen im Tumbler möglich (normale Temperatur 80 °C) Trockenreinigung mit Kohlenwasserstofflösungsmittel (normaler Prozess) ! Nassreinigung (normaler Prozess) Nassreinigung (schonender Prozess) Nassreinigung (besonders schonender Prozess) Normal verschmutzte Wäsche waschen Sie am besten mit 20 Grad. Das verbraucht bis zu 70 Prozent weniger Strom und schont Gewebe und Textilien. Beachten Sie folgende Tipps: – Wäsche vorsortieren (Farbe, Textilart, Verschmutzungsgrad) – Flecken sofort vorbehandeln und Kleider bald waschen – Wäschetrommel gut füllen (ausser Feinwäsche und Wollsachen) – Waschmittel verwenden, das für tiefe Waschtemperaturen geeignet ist Saubere 20 °C Gut zu wissen Umweltfreundliche Reinigungsverfahren sind auch für die Kleider schonender. Fragen Sie bei Ihrer Textilreinigung nach «grünen» Alternativen zu den herkömmlichen Angeboten. Trockenreinigung mit Perchlorethylen oder Kohlenwasserstoff lösungsmittel (normaler Prozess) Trockenreinigung mit PerchlorTrockenreinigung mit ethylen oder Kohlenwasserstoff Kohlenwasserstofflösungsmittel lösungsmittel (schonender Prozess) (schonender Prozess) Das Bügeln macht bis zu einem Fünftel des Gesamt energieverbrauchs eines durchschnittlichen Waschvorgangs aus. Bügeln Sie darum nur wenn nötig. Nehmen Sie die nasse Wäsche sofort aus der Waschmaschine und hängen Sie sie auf. Einige Ihrer bereits trockenen Kleidungsstücke werden am Bügel knitterfrei, wenn Sie sie während des Heissduschens im Badezimmer platzieren. Maschinelles Trocknen braucht zwei- bis dreimal so viel Strom wie das Waschen. Schleudern Sie darum die Kleider in der Waschmaschine mit möglichst hoher Drehzahl. Je weniger Restfeuchte, desto weniger Energie verbraucht der Tumbler beim Trocknen. Sortieren Sie die Textilien dafür nach Material. Baumwolle hat zum Beispiel eine andere Trocknungsdauer als synthetische Stoffe. Und Achtung: Verstopfte Flusenfilter verlängern die Trocknungszeit unnötig. Die Wäsche noch feucht aus dem Tumbler zu nehmen oder direkt an der Luft trocknen zu lassen, spart natürlich am meisten Strom. Die Chemikerin Greta Patzke forscht an der Universität Zürich an der künstlichen Fotosynthese. Ihr Ziel: eine Alternative zu fossilen Brennstoffen und eine Ergänzung zur Photovoltaik. Frau mit Lichtenergie toren chemisch im Labor herzustellen. Aber kommerziell nutzbar sind diese noch nicht, da entweder die Bestandteile zu teuer sind oder die Effizienz zu niedrig ist. Zur Person Greta Patzke Die Chemieprofessorin, 41, arbeitet an der Universität Zürich mit ihrem 14-köpfigen Team für den universitären Forschungsschwerpunkt «LightChEC» zum Thema Fotosynthese. Greta Patzke, es grünt so grün, wenn Schweizer Blüten blühn – im Moment läuft die Fotosynthese auf Hochtouren. Sie versuchen, dieses Urprinzip der Natur künstlich nachzuahmen. Mit Erfolg? Die Forschung beschäftigt sich seit Jahrzehnten weltweit mit der künstlichen Fotosynthese und damit mit der Spaltung von Wasser – einer der stabilsten chemischen Verbindungen überhaupt. Dies gelingt heute natürlich recht einfach via 14 Elektrolyse, also mithilfe von Strom. Das Ziel der künstlichen Fotosynthese aber ist, Wasser ohne Strom mit Lichtenergie spalten zu können. Momentan arbeiten wir jedoch noch intensiv am Wirkungsgrad, der zu gering ist. Was heisst das? Pflanzen brauchen sogenannte Katalysatoren, um Wasser mit Lichtenergie in Sauerstoff und Wasserstoff zu trennen. Uns ist es zwar gelungen, solche Katalysa- Könnte die künstliche Fotosynthese dereinst die Photovoltaik ablösen? Ablösen nicht, aber ergänzen. Ich denke sowieso nicht, dass wir uns je auf eine einzige Energieform einigen werden; ein guter Mix ist das Ziel. Wenn wir es schaffen, die künstliche Fotosynthese so zu gestalten, dass sie günstig und einfach zu handhaben ist, wäre sie eine gute Alternative zur Photovoltaik – zumal sie netzunabhängig wäre. Dies zu erreichen, wäre so etwas wie der hei Interview: Sarah Hadorn lige Gral. Foto: Lea Meienberg Die Fotosynthese setzt Wasserstoff frei, eine valable Alternative für Benzin – geht es Ihnen vor allem darum? In erster Linie, ja. Wir möchten eine Alternative zu fossilen Brennstoffen liefern. Mit der künstlichen Fotosynthese hätten wir ein umweltfreundliches Verfahren, um Ressourcen zu erzeugen. Und auch die Verbrennung von Wasserstoff ist sauber, das Abfallprodukt lediglich Wasser. Wenn man den Wasserstoff weiter zu Methanol verarbeitet, kann man im Prinzip sogar noch CO2 aus der Atmosphäre entziehen, da es Letzteres zur Herstellung von Methanol braucht. Modernisieren und profitieren mit Wärmepumpen Kein Geruch, kaum Geräusche, aber jede Menge Platz. Ölheizung raus. Wärmepumpe rein. 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Wenig später lesen wir auf der Anzeige: «Intertronic RT-23» mit einem aktuellen Verbrauch von 18,7 Watt. Die NespressoMaschine schafft es nach dem Einschalten auf 1096,6 Watt. Das allerdings nur für wenige Sekunden, dann ist das Wasser aufgeheizt. Als wir wenig später den Espresso zubereiten, braucht die Maschine 1139,6 Watt. Nach einigen Sekunden ist das Tässchen voll – der Stromverbrauch sinkt auf null. Sparsame Alternativen Wer mit einem modernen Auto unterwegs ist, sieht zu jeder Zeit auf dem Display des Bordcomputers, wie viel Treibstoff er gerade verbraucht. Das kann beim nächsten Autokauf den Ausschlag dazu geben, ein sparsameres Modell zu wählen. Anders beim Strom. Elektrogeräte enthalten in der Regel keine Verbrauchsanzeige. So fehlt den meisten Menschen eine Vorstellung, wie viel Strom der Rasierapparat, die Schreibtischlampe oder der Mixer verbraucht. sucher, «dann zeigt unser System wenige Sekunden später an, um welchen Gerätetyp es sich handelt und wie viel Strom er verbraucht.» Wir machen die Probe aufs Exempel und schalten die Stromsparlampe ein. Nach wenigen Sekunden erscheint die Anzeige: Das kluge Kästchen werde in Zukunft faszinierende Anwendungen ermöglichen, ist Prof. Alexander Klapproth, Leiter des iHomeLab, überzeugt: «Wir messen mit unserem System nicht nur den Verbrauch, sondern wir wissen auch, zu welcher Geräteklasse das Gerät gehört. Das eröffnet uns die Möglichkeit, den Nutzern sparsame Alternativgeräte einschliesslich konkreten Forscher wie Lukas Kaufmann vom iHomeLab der Hochschule Luzern arbeiten an neuartigen Geräten, die den Stromverbrauch messen und es zusätzlich erlauben, die Haushaltsgeräte intelligent zu vernetzen und zu regeln. Kaufmann hat gemeinsam mit Kollegen ein kluges Kästchen entwickelt. Dieses erkennt mithilfe eines Algorithmus am fliessenden Strom, welche Elektrogeräte angeschlossen sind – und wie viel Strom jedes dieser Geräte verbraucht (siehe dazu rechts «Elektrischer Fingerabdruck»). Wie das geht, demonstriert Kaufmann dem Besucher mit sechs Elektrogeräten, die vor ihm auf einem Tisch stehen: Stromsparlampe, LED-Lampe, Glühbirne, Bildschirm, Ventilator und Nespresso-Maschine. «Wenn Sie die Elektrogeräte einzeln ein- und ausschalten», sagt Lukas Kaufmann zum BeLukas Kaufmann: beim Kaffeebrühen an der Stromkurve sehen, wie viel Strom verbraucht wird. 16 Fotos: Herbert Zimmermann, zVg Information im Strom Sparpotenzials vorzuschlagen.» Erkennt das Kästchen beispielsweise einen Kühlschrank mit einem Verbrauch von 211 Kilowattstunden pro Jahr, dann kann es per Internet in einer Datenbank – etwa derjenigen von topten.ch – nach Kühlgeräten suchen, die weniger als 211 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Der Nutzer erfährt dann in Sekundenschnelle, ob er mit Alternativgeräten Strom sparen könnte und welche Geräte welchen Spareffekt mit Text: Benedikt Vogel sich bringen würden. Wie funktioniert’s? Elektrischer Fingerabdruck 0,20 0,15 Strom (A) 0,10 0,05 0,00 –0,05 –0,10 –0,15 –0,20 0 DAS IHOMELAB IN HORW BESUCHEN Das iHomeLab-Team erforscht, wie dank intelligenter Gebäude beispielsweise der Energieverbrauch gesenkt oder älteren Menschen ein längeres Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden kann. Die Resultate der Forschungsprojekte werden im iHomeLab präsentiert und auf verständliche Weise erklärt. Das iHomeLab in Horw LU kann besichtigt werden. Auf der rund einstündigen Führung erfahren die Besucherinnen und Besucher einiges über die Themen intelligente Gebäudetechnik und intelligentes Wohnen. Sie werden über den aktuellen Stand der Forschung informiert und lernen konkrete Forschungsprojekte sowie die aktuell verfügbaren Produkte der iHomeLabSponsoringpartner kennen. Führungen (öffentliche und auf Anfrage): Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 19.00 Uhr 2 4 6 8 10 12 Zeit (ms) 14 16 18 20 Typische Strombezugskurve eines ohmschen Verbrauchers (hier einer konventionellen Halogenlampe mit 28 W). Typische Strombezugskurve eines Ladegerätes (hier eines Motorola-Smartphones). «Realyse» heisst das Projekt des iHomeLab: Das Kästchen der Hochschule Luzern sitzt im Verteilerkasten (im Bild oben ein Versuchsaufbau mit Kaffeemaschine) und misst sämtliche Elektrogeräte in einem Haushalt in Echtzeit anhand ihres Einflusses auf den Stromfluss. Messgeräte für jeden einzelnen Verbraucher sind nicht nötig. Die Technologie dazu wird als berührungsfreie Lasterkennung von Verbrauchern (engl. NIALM für: non-intrusive appliance load monitoring) bezeichnet. Die Grundidee: Aus der Gesamtlastkurve eines Haushalts erkennt sie die einzelnen elektrischen Geräte. Die sich abrupt ändernde Stromstärke ist ein erster Hinweis. Zudem unterscheiden sich die Strombezugskurven unterschiedlicher Verbraucher. Ladegeräte zum Beispiel zeigen ausgeprägte Ladestösse. Sogenannte «ohmsche Verbraucher» wie Glühlampen hingegen erzeugen eine Sinuskurve als «Spur» (siehe Abbildung). Jedes Elektrogerät hinterlässt mit seiner Strombezugskurve also quasi einen elektrischen Fingerabdruck. Ein Algorithmus kann jedes Gerät automatisch einer von neun Geräteklassen zuordnen. Mit etwas Hilfe des Menschen kann das kluge Kästchen «dazulernen» und sogar auf den genauen Gerätetyp schliessen. 17 Strooohm! Kribbelsohle Illustration: Stephan Schmitz Piezoelektrische Materialien können Strom erzeugen durch mechanische Verformung oder Vibration. Als sehr effizient haben sich keramische Materialien erwiesen. Diese sind aber schwer und zerbrechlich. Kunststoffe auf Polymerbasis hingegen sind leicht und flexibel, erzeugen aber nur wenig Strom. Nun hat das japanische Unternehmen Ricoh in Kooperation mit der Tokyo University of Science die Vorteile beider Materialien in einer neuartigen Gummifolie verbunden. Etwa für eine stromerzeugende Gummisohle. Die Leistung soll so gross sein, dass sie genug Strom zum Laden eines Smartphones liefern wird. 18 Lange Ladeleine Den Blickfang will man gar nicht verstecken – bei dieser Länge auch etwas schwierig. Drei Meter hübsch geflochtenes Nylon sorgen dafür, dass das Smartphone lädt, während wir fern der Steckdose darauf rumscrollen. Ladekabel «Night Cable» – ca. 44 Franken Erhältlich bei: nativeunion.eu Kabel sind nach wie vor die günstigste und sicherste Art, Strom zu tanken oder Daten zu laden. Mit unseren kleinen Helferlein sorgen Kabel nicht länger für Irrungen und Verwirrungen. Gute Ordnung Text: Matthias Bill Einsteckerhasen Zwischen den Hasenohren durchgezogen oder darum herumgewickelt, bleibt das Kabel samt Stecker an Ort und Stelle. Die farbigen Gummihalter sind selbstklebend. Hutschrauber Ver-«steckt» Mit diesem Hut werden die Kabel unter den Tisch «gekehrt». Eine Schraube genügt, und der bunte Sombrero hängt in den Kabeln bzw. umgekehrt. Hier liegen Kabel und Kabelleiste zusammen in der Kiste. Der Deckel macht auf schicke Ablage für die Gadgets. Kabelbox «Hideaway» Medium – ca. 39 Franken Erhältlich z.B. bei: digitec.ch Kabelführung «Sombrero» – ca. 5 Franken Erhältlich bei: mockett.com Ordentlich akrobatisch Wenn sich Kabel gleichen wie ein Ei dem anderen, kommen die Mark Brothers zu Hilfe. Die witzigen Kabel akrobaten bringen Ordnung ins Gewirr. Kabeletiketten «Mark Brothers» – ca. 17 Franken Erhältlich z.B. bei: lovedproducts.ch 19 Fotos: Mockett.com, Bosign.se, Peleg-Design.com, Shoprabito.com, Nativeunion.com Kabelhalter «Rabito» – ca. 5 Franken Erhältlich z.B. bei: maiworld.com Im Minutentakt schlagen die Blitze in den venezolanischen Maracaibo-See ein. Verantwortlich dafür sind die klimatischen Bedingungen mit grosser Tageshitze. Das Spektakel kann schon mal bis zu neun Stunden dauern. 20 Fotos: Roque Duarte, Avenue-Images/Gail Johnson, Reuters/Jorge Silva Zwischen Dezember und März war es ruhig. Jetzt vollführt der Himmel über dem venezolanischen Maracaibo-See aber wieder fast jeden Abend ein einzigartiges Schauspiel. Dort, wo der Fluss Catatumbo in den grössten See Südamerikas mündet, schlägt es im Minutentakt ein. 250 Blitze pro Quadratkilometer gehen jedes Jahr hier nieder. Zum Vergleich: Im Schweizer Mittelland sind es 100-mal weniger. Potzblitz. Schon am Nachmittag türmen sich die ambossförmigen Gewitterwolken (Cumulonimbus capillatus) kilometerhoch am Firmament, um sich Stunden später mit 40 000 Ampere und mehr pro Blitz zu entladen. Die Blitze eines Catatumbo-Gewitters sind weithin sichtbar. Zuzuschreiben ist das Phänomen der besonderen Lage zwischen zwei Anden-Gebirgsketten und der Tageshitze, die das Wasser im See und in den Sümpfen verdampfen lässt. Während einer Dürre bleibt es auch mal lange ruhig an der Catatumbo-Mündung. In Venezuela gibt es einen Ort, der im Guinnessbuch der Rekorde steht. Kein Plätzchen der Welt «flasht» mehr. Über dem Maracaibo-See blitzt es in vier von sieben Nächten aufs Schönste. Einschlägig bekannt Text: Matthias Bill Vor dem Gewitter ist nach dem Gewitter: friedliche Stimmung an der Mündung des Catatumbo-Flusses in Venezuela. Hier schlagen Rekordblitze ein, die weithin zu sehen sind. 21 Preisrätsel Mitmachen und Wellnesstage gewinnen! sehr grosser Geldbetrag Rockmusialtnordisches ker † (Steve) BlasPrüfinstituinstrument tion (Abk.) Brotteil grossartig (ugs.) nachher, hinterher Rückentraggestell Stadt in Sibirien VerkehrsClub (Abk.) Kopfschutz Flurgrenze franz. weiblicher Artikel 5 Tonart mit einem b Schweizer Bildhauer † chem. Z. für Tellur Heilverfahren vorspringender Gesteinsbrocken 10 mögliche Ursache von Bibeli 3 schwierig, schlimm (mundartnah) schweizer. Motorbootsport-Verband (Abk.) 11 Kurzhalsgiraffe fehlerhaftes Spiel beim Fussball das Für United Kingdom (Abk.) 7 Zufluss der Wolga griechische zweiter Insel Heuschnitt Ausdruck beim Jass 1. Preis WELLNESSHOTEL STOOS ZWEI NÄCHTE ZU ZWEIT Geniessen Sie einen Aufenthalt zu zweit im 4-SterneWellnesshotel Stoos im Herzen der Zentralschweiz mit Blick auf den Vierwaldstättersee. Zwei Übernach tungen im Doppelzimmer Superior im Wert von rund 1000 Franken, mit Wellness & Spa, inklusive einer Ganzkörpermassage à 50 Minuten. Reichhaltiges Frühstücksbuffet. hotel-stoos.ch Stadt im US-Staat Nevada Zweizahl 6 kalter Nordostwind schlimm, übel Schwur Böschung Jasskarte 4 Schweizer Fluss fest, massiv, haltbar 3 2 Aktienindex (Abk.) Santa (Abk.) ringförmige Koralleninsel in der Südsee 4 2. Preis 5 1 Aktion Ihr Feedback freut uns. Schreiben Sie uns Ihre Meinung: Infel AG, Redaktion «Strom», Postfach, 8021 Zürich [email protected] 9 6 7 8 9 10 3. Preis Heizlüfter «Paul» von Stadler Form mit 2-in-1-Funktion – wärmen und kühlen. Er hält den Wärmegrad dank automatisch adaptierter Heizleistung oder kühlt wie ein Ventilator. Mit Touch-Panel und Fernbedienung. stadlerform.com 1. Preis T. Hürlimann, Walchwil: Curved TV von Samsung. 2. Preis D. Moser, Alchenflüh: Aufenthalt im Hotel Kartause Ittingen. 3. Preis M. Tschanz, Wilen; G. Iten, Baar; E. Stalder, Niederwil: das Necessaire von Freitag. Etage (Abk.) bewegliche Absperrvorrichtung 2 Wir gratulieren den Gewinnern: Kosmos, Weltraum, Universum 8 1 Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «Kerzenschein» akademischer Grad Küchenfür Manager kraut (Abk.) einleitender Artikel Versicherung (Abk.) Ort in Graubünden 22 Teilnahmeschluss 15. April 2016 Gutschein vom Outdoor-Spezialisten Transa im Wert von 100 Franken: Auswahl hochwertiger Travel- und Outdoor-Ausrüstung mit einem vielfältigen Angebot an innovativen Produkten für Sommer- und Winteraktivitäten. transa.ch 11 Impressum 93. Jg. | Erscheint vierteljährlich | Heft 1, März 2016 | ISSN-1421-6698 | Verlag, Konzept und Redaktion: Infel AG; Redaktion: Matthias Bill, Bruno Habegger, Sarah Hadorn, Alexander Jacobi, Bärbel Jördens; Art D irection: Saskia Willi; Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli; Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Yvonne Schütz | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG | Anzeigen: Publicitas Publimag AG, 044 250 38 58, [email protected] | Fotos: zVg die eigene Person Das Lösungswort Drei Möglichkeiten, wie Sie mitmachen können: 1. Rufen Sie an unter Telefon 0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungswort, Name und Adresse. 2. Senden Sie uns eine Postkarte mit der Lösung an Infel AG, «Strom»-Preisrätsel, Postfach, 8099 Zürich. 3. Geben Sie das Lösungswort online ein: strom-preisraetsel.ch 600 Meter «Sternennacht»: Der Van-Gogh-Roosegaarde-Radweg zwischen Eindhoven und Nuenen ist eine Version des berühmten Gemäldes. 50 000 mit fluoreszierender Farbe beschichtete Steinchen schimmern bei Dunkelheit. Ein Wirbelmuster wie auf dem Gemälde entsteht. Künstler Daan Roosegarde macht mit seinen Kreationen den Asphalt bunter und besser. «Techno-Poesie» nennt er es. Foto: Studio Roosegaarde Nachtlicht Galerie Energie 23 Bekenne RotWeiss – trage Patrouille Suisse Die „Patrouille Suisse“ Freizeitjacke Farbliche Akzente setzt der Reissverschluss in Patrouille-Rot Mit gesticktem Signet auf der Brust B Grösse (cm): M A C L XL XXL A 62 69 72 75 B 69 70 71 73 C 61 62 62 64 Einsendeschluss: 25.04.2016 ❒ 54792 ✃ EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN Ja, ich bestelle die Freizeitjacke „Patrouille Suisse“ Grösse ❑ M ❑L ❑ XL ❑ XXL Bitte gewünschte Zahlungsart ankreuzen Ich wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten ❒ Ich bezahle per MasterCard oder Visa Gültig bis: Vorname/Name (MMJJ) Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen Strasse/Nummer PLZ/Ort Sie kaufen am liebsten Sachen, mit denen Sie Ihre Begeisterung zelebrieren können? Sind Sie Patrouille Suisse Fan? Dann ist dieser exklusive Patrouille Suisse Hoodie aus dem Hause Bradford wie gemacht für Sie. Diese trendige Freizeitjacke bietet eine extra dicke, herrlich weiche Gewebe-Qualität. 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