28. Februar: Unser tägliches Brot gib uns heute.

Pfarre Linz - St. Peter
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28. Februar: Unser tägliches Brot gib uns heute.
Heute komme ich mit einer Bitte zu Dir, die mir große Sorgen macht, guter
Vater. Unser tägliches Brot gib uns heute.
Ich muss zugeben, dass ich etwas zu viel auf den Rippen habe. Ein paar Kilo
weniger würden mir nicht schaden. Ich möchte also in dieser Bitte mehr das
Wort „uns“ betonen. Neulich habe ich gelesen, dass es 62 Einzelpersonen
auf unserer Welt gibt, die so viel besitzen, wie die Hälfte der Menschheit.
Mittlerweile leben über 7 Milliarden Menschen auf der Welt. 62 einzelne
Personen besitzen also gleich viel, wie mindestens 3,5 Milliarden Menschen
zusammen.
Sag, ist das nicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, Vater?
bung. Nutze deine Augen, um die Not zu sehen und deine Ohren, um die
Hilfeschreie zu hören. Und dann frage dich „Wie würde Jesus jetzt an meiner
Stelle handeln?“ Darauf habe ich dich schon einmal hingewiesen. Erinnerst
du dich? Hab Mut, ein Mensch zu sein, der lieber gibt als nimmt. Und du
wirst sehen, damit machst du auch anderen Menschen Mut. Bau mit an einer
Welt, in der Gerechtigkeit eine Selbstverständlichkeit ist. Das tägliche Brot
für euch alle habe ich euch im meiner Schöpfung schon längst gegeben. Hilf
mit, es gerecht aufzuteilen, mein Sohn. Ich verlasse mich auf dich.
So gut ich kann, werde ich es versuchen, Vater. Aber bitte hilf mir dabei. Zu
einem kleinen Regentropfen der Hoffnung möchte ich werden. Und bitte hilf
vielen Menschen auf der ganzen Welt, Regentropfen der Liebe zu sein.
Zusammen sind wir dann vielleicht schon heute der Anfang eines Regens
der Gerechtigkeit.
Originalbeitrag von Pfarrer Franz Zeiger, Linz – St. Peter
Ja, mein Sohn, das ist es. 795 Millionen meiner Töchter und Söhne haben
nicht genug zu essen. Eines von neun meiner Kinder muss jeden Abend
hungrig schlafen gehen. Täglich verhungern etwa 24.000 Menschen. Hast
du das gewusst? Dabei habe ich euch eine Welt übergeben, die reich genug
für euch alle wäre. Kannst du dir vorstellen, wie mein Herz blutet?
Ja, Vater, ich verstehe dich. Bitte sag mir, was können wir tun?
Frag nicht zuerst, was „ihr“ tun könnt. Frag vor allem einmal, was DU tun
kannst. Lerne zu teilen, mein Sohn. Wirklich zu teilen – nicht bloß vom Überfluss zu geben. Schreibe es dir ins Herz. Und lehre durch dein Vorbild andere, ebenso zu handeln.
Aber ist das nicht ein Tropfen auf den heißen Stein?
Jeder Regen beginnt mit einem ersten Tropfen, mein Sohn. Sei mutig! Warte
nicht auf andere. Warte nicht auf die Politik. Fang einfach an. Gib aus deinem Herzen heraus. Theoretisiere nicht lange herum. Nimm Menschen
wahr, die Hilfe brauchen. Es gibt sie auch in deiner unmittelbaren Umge-
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Inhaber und Herausgeber: Pfarre Linz – St. Peter, Wallenbergstraße 20, 4020 Linz
Redaktion: Paul M. Delavos