Vom bloßen „Meinen“ zum historischen Urteilen:

Vom bloßen „Meinen“ zum historischen Urteilen:
Entwicklung historischer Urteilskompetenz im Geschichtsunterricht
in der Oberstufe
Um die historische Urteilskompetenz von Schülerinnen und Schülern gezielt fördern zu können, ist
es hilfreich, in einer Vorüberlegung zu klären, welche Merkmale über die Qualität eines
historischen Urteils entscheiden, wie gelungene von weniger gelungenen Urteilen zu
unterscheiden sind. Dabei lehnt sich das Konzept der Moderatorengruppe eng an das Modell
Kayser/Hagemann.1
Exemplarische Schülerurteile bilden den Anknüpfungspunkt zur alltäglichen Unterrichtspraxis
sowie als Ausgangsbasis für eine gemeinsame Thematisierung von Gütekriterien. In einem Vortrag
werden der Lehrplanbezug, die Definition der Urteilskompetenz sowie empirische Befunde zur
Urteilsbildung vorgestellt.
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Workshop 1: Diskursive Urteilsbildung im Unterricht: Vorstellung, punktuelle
Erprobung und Diskussion einer urteilsbildenden Unterrichtssequenz mit
abschließender Makromethode
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben und diskutieren anhand eines
exemplarischen Unterrichtsvorhabens zur Frage, inwiefern die Herero entschädigt
werden sollten (GK/LK Jg. Q1), wie mit Hilfe des (reduzierten) Modells von
Kayser/Hagemann eine sachlich fundierte und kriterial differenzierte historische
Urteilsbildung entwickelt werden kann.
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Workshop 2: Schriftliche Urteilsbildung im Kontext von Klausuren und
Zentralabitur
Im Workshop können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer –anhand konkreter
Aufgabenstellungen aus dem Inhaltsfeld 4 ("Der Versailler Vertrag- Ein Unglück für
Deutschland?") einen Schülerdiagnosebogen entwickeln, mit dem sich Lernende
eigenständig und wechselseitig eine Rückmeldung zu ihren schriftlichen Urteilen (z.B.
Erörterungen als vorliegende Hausaufgaben) geben können.
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Workshop 3: Entwicklung einer urteilsbildenden Unterrichtssequenz mit Hilfe von
Schulbüchern
Dieser Workshop untersucht die zugelassenen Lehrwerke hinsichtlich ihrer
Potentiale zur Schulung der im Lehrplan ausgewiesenen historischen
Urteilskompetenzen im IHF 4 und entwickelt auf dieser Grundlage – orientiert
am Urteilsbildungsmodell von Kayser/Hagemann – unmittelbar in der
Unterrichtspraxis anwendbare exemplarische Unterrichtssequenzen.
Jede/r Teilnehmende hat die Möglichkeit zwei Workshops besuchen. Die Inhalte aller Workshops
werden in einem Reader festgehalten, ebenso wie der Impulsvortrag.
Den Abschluss bietet die kritische Würdigung der Potentiale des Modells von Kayser/Hagemann
zur Verbesserung der Urteilskompetenz.
Bitte bringen Sie 1-2 Geschichtsbücher für die Q-Phase zu der Fortbildung mit!
(Gerne u.a. das Buch, welches die Geschichtsfachschaft an der Schule eingeführt hat.)
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Jörg Kaiser/ Ulrich Hagemann, Urteilsbildung im Geschichts- und Politikunterricht, Berlin 2010
Schulformen: GE, GY
Betreuung: Ulrike Schneider-Müller, Tel.: 0251 411-4247
Organisation: Kompetenzteam Coesfeld, Beatrix Hieber, Tel. 02595/384188
Moderation: Thomas Deibert, Karin Kupferschmidt, Ulrike Lendermann, Carsten Rothaus, Claudia
Strieter, Uta Webbeler, Tom Wulf,
Fachliche Begleitung: Peter Kurtenbach, BR Arnsberg
Termin: 2. Juni 2015 von 9:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Friedensschule Münster
Echelmeyerstr. 19
48163 Münster
Mediothek
Tel.: 0251 91995-3