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Medienmitteilung vom 11. Juni 2015
Pioniertat für Patienten mit kranken Bauchorganen
Vor zehn Jahren gründeten Ärzte des UniversitätsSpitals Zürich (USZ) das bisher
einzige Schweizer Zentrum für die interdisziplinäre Behandlung von Krankheiten der
Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Gallenwege. Heute behandelt das Zentrum
rund 600 Patienten pro Jahr. Diese können bald von einer neuen Partnerschaft mit
dem Pariser Hôpital Paul Brousse profitieren.
Die Gründung des Schweizer Zentrums für Erkrankungen der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der
Gallenwege (Swiss HPB-Center) im Jahr 2005 war eine Pioniertat. Der Vorteil für die Patienten: Die
Krebsspezialisten, die Experten des Magen-Darm-Trakts, die Leberspezialisten, die Bauchchirurgen,
die Radiologen und die Strahlentherapeuten definieren die bestmögliche Behandlung gemeinsam.
Damit können sie vermeiden, dass ein Arzt eine Therapie vorschlägt, die aus der Sicht seiner
Disziplin die beste ist, die aber nicht unbedingt auch die bestmöglichste Wahl für den Patienten ist.
Weltweit geltende Standards entwickelt
Heute umfasst das Swiss HPB-Center rund 100 Mitarbeitende aus Medizin und Pflege. 1‘200
Teilentfernungen der Leber wurden hier schon durchgeführt, 600 Teilentfernungen der
Bauchspeicheldrüse sowie 500 Lebertransplantationen (davon 50 aus Lebendspende). Das Zentrum
besitzt eine integrierte Einheit (Intermediate Care Unit), welche Patienten nach der Verlegung von der
Intensivstation betreut, bevor diese auf die Normalstation verlegt werden können. «Besonders freut
mich, dass wir einige Patienten mit hochkomplexen Krankheiten erfolgreich mit Eingriffen behandeln
konnten, die zuvor noch nie jemand durchgeführt hatte», sagt Prof. Pierre-Alain Clavien, Vorsitzender
des Swiss HPB-Center-Kuratoriums und Direktor der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
am USZ. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er ein Klassifikationssystem für postoperative
Komplikationen, um die Schwere chirurgischer Komplikationen zu bestimmen. Heute zählt es weltweit
zu den Standards der Chirurgie. Neben der Patientenbetreuung ist im Swiss HPB-Center auch die
Forschung zentral. So werden neue Behandlungsmethoden erforscht und entwickelt und die
Einführungen von Innovationen wissenschaftlich begleitet – zum Beispiel die SchlüssellochTechnologien in der Leber- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie oder eine neue Methode zur Abtötung
von Tumorgewebe («Nanoknife»).
Partnerschaft mit dem grössten Zentrum Frankreichs
Kürzlich ist das Swiss HPB-Center eine Partnerschaft mit dem HPB-Center des Hôpital Paul Brousse,
Université Paris-Sud, eingegangen. Das grösste Leber-Zentrum Frankreichs wird künftig gemeinsam
mit dem Zürcher Zentrum Weiterbildungsmodule entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der klinischen
Forschung und auf der Optimierung der Pflege. Am Donnerstag, 11. Juni 2015, wird die Partnerschaft
im Rahmen eines internationalen Symposiums in Zürich den medizinischen Fachleuten vorgestellt.
UniversitätsSpital Zürich, Unternehmenskommunikation
Rämistrasse 100, 8091 Zürich, Tel. +41 (0)44 255 86 20, [email protected]
Ansprechpartner für Fragen:
Prof. Pierre-Alain Clavien, Vorsitzender des Swiss HPB-Center-Kuratoriums, Direktor der
Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, UniversitätsSpital Zürich
Kontakt über die Medienstelle: Tel.: 044 255 86 20; E-Mail: [email protected]
Bildmaterial:
Fotografie 1: Operation an Bauchorganen: Am Swiss HPB-Center nahmen die Ärzte schon
komplexe Eingriffe vor, die zuvor noch nie jemand durchgeführt hatte.
Fotografie 2: Betreuung eines Patienten im Swiss HPB-Center. Bald profitieren diese von einer
neuen Partnerschaft mit dem Pariser Hôpital Paul Brousse.
Fotografie 3: Der Schweizer Künstler Gottfried Honegger hat am Swiss HPB-Center mehrere
Patientenzimmer gestaltet.
UniversitätsSpital Zürich, Unternehmenskommunikation
Rämistrasse 100, 8091 Zürich, Tel. +41 (0)44 255 86 20, [email protected]
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