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Bevor Günter Eichberg 1989 auf Schalke mit überwältigender Mehrheit zum
Präsidenten gewählt wird, droht dem damaligen Zweitligisten der freie Fall in
die Bedeutungslosigkeit. Chaos an der Vereinsspitze, Schuldenberge und eine
sportlich kaum konkurrenzfähige Mannschaft charakterisieren das Szenario.
Doch innerhalb kürzester Zeit schafft es der 42-jährige Selfmade-Multimillionär, den Gelsenkirchener Traditionsverein wieder ins Lot - und 1991 wieder
in die erste Liga – zu bringen. Unter Günter Eichbergs Präsidentschaft verdreifacht sich Schalkes Mitglieder- und Zuschauerzahl. Der Visionär verpflichtet
Bodo Menze für den Jugendbereich, holt Rudi Assauer zurück und erstellt
Pläne für ein multifunktionales Stadion mit schließbarem Dach. 1993 kommt
es aufgrund eines Berichtes im Spiegel zum Skandal. Ein gnadenloser Kampf
um Millionen, Gerechtigkeit und Reputation beginnt, den Günter Eichberg mit
seiner Gesundheit und dem Zusammenbruch seiner Familie bezahlt. Davon,
dass drei Jahre nach seinem Rücktritt, beim UEFA-Cup-Endspiel 1997 in Mailand, sieben Spieler auf dem Platz stehen, die schon unter Günter Eichbergs
Präsidentschaft im Kader standen, spricht heute niemand mehr. Günter Eichberg - Schalkes vergessener Retter?
Michael Zylka (Vorgänger von Günter Eichberg und Schalkes sogenannter
„Drei-Tage-Präsident“): „Der Verein war 1988 finanziell mausetot. Ohne Günter Eichberg würde es Schalke in seiner heutigen Form nicht geben!“
Reiner Calmund (Freund und langjähriger Manager von Bayer 04 Leverkusen): „Leidenschaft, Herzblut, Kompetenz – Günter Eichberg vereinte die
wichtigsten Zutaten eines erfolgreichen Managers. Weil er auch Fan „seines“
FC Schalke war, kamen ein paar verrückte Dinge dabei heraus. Aber eines
steht fest: Auch Günter Eichberg stellte bei Schalke die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.“
Benno Weber (ehem. Sportchef der BILD Zeitung): „Günter Eichberg war
gutmütig, fast schon verschwenderisch großzügig und er hat Schalke wirklich
geliebt.“
Günter Eichberg – Schalkes vergessener Retter?
Schalkes
Katharina Strohmeyer
Günter Eichberg –
vergessener Retter?
Katharina Strohmeyer
Katharina Strohmeyer,
Jahrgang 1984, hat unter Eichbergs
Präsidentschaft erstmals ein Heimspiel des FC Schalke 04 im Parkstadion besucht. Seitdem ist sie glühende
Anhängerin des Vereins und seit Jahren stolze Besitzerin einer Dauerkarte
für die Nordkurve.
Nach dem Studium hat es die Volljuristin von Recklinghausen nach
Hamm verschlagen. Dort lebt sie mit
ihrer Familie und arbeitet als Autorin
und Hörfunk-Journalistin bei Radio
Lippe Welle.
Günter
EICHBERG
Schalkes vergessener Retter?