Tarifkompromiss nach massiven Protesten – Einigung auf Beamte

Tarifkompromiss nach massiven Protesten – Einigung auf Beamte übertragen
Angestellte weiter benachteiligt
Der Abschluss sieht Einkommenssteigerungen von durchschnittlich 4,61 % bei einer 24-monatigen
Laufzeit vor. Gespräche zwischen Landesregierung und DBB zur Übertragung auf den
Beamtenbereich in NRW sollen wohl ab Mitte Mai stattfinden. Während der vorangegangenen
Protestaktionen bewiesen auch die Kolleginnen und Kollegen des vlbs große Solidarität durch eine
starke personelle Präsenz. Der Tarifkompromiss sieht im Wesentlichen wie folgt aus:
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Ab 1. März 2015 Erhöhung um 2,1 % ab 1. März 2016 um weitere 2,3 %, mindestens aber
75,00 €.
Die Laufzeit der Regelungen zur Entgeltanpassung geht bis zum 31.Dezember 2016.
Damit ist ein Kompromiss erreicht worden der durch die niedrige Inflationsrate einen spürbaren
Zugewinn bedeuten wird. Dennoch gibt es für die angestellten Lehrkräfte weiterhin keine Lösung.
„Zwar ist ein Einstieg hin zur Paralleltabelle gelungen, aber die Hoffnung, dass die Lohnlücke der
Angestellten zu den beamteten Lehrkräften in absehbarer Zeit geschlossen wird, hat sich leider nicht
erfüllt“, so vlbs-Vorsitzender Wilhelm Schröder im Hauptvorstand des Verbandes.
Der dbb-Bundesvorsitzende Dauderstädt hat die unmittelbare Zusage der Länder Bayern, Hamburg
und Rheinland-Pfalz für eine Übernahme des Tarifabschlusses begrüßt und forderte zugleich alle
übrigen Länder auf, die Einigung ebenfalls zeit- und wirkungsgleich auf ihre Beamten und
Versorgungsempfänger zu übertragen. Eine „unwürdige Feilscherei“ lehnte er entschieden ab.
In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung das Ergebnis bisher nicht übernommen, dem
Vernehmen nach soll es aber ab Mitte Mai zu Gesprächen zwischen dem Deutschen Beamtenbund
und der Landesregierung kommen.
Wilhelm Schröder dazu in Düsseldorf: „Es darf auch bei den Versorgungsempfängern keine Einbußen
geben, die mit dem Münsteraner Urteil des vergangenen Jahres gerechtfertigt werden sollen.
Der vlbs fordert nach wie vor für die angestellten Lehrkräfte, dass gleiche Arbeit auch gleich bezahlt
werden muss“.
Für weitere Informationen linken Sie sich bitte auf die dbb-Seite ein: www.dbb-nrw.de.
Die neuen Entgelttabellen finden Sie auch auf der vlbs-Seite.
Düsseldorf, 17. April 2015
Hans-Jürgen Steffens
Geschäftsführer