Räume hörbar erleben. Innovative Raum-Akustik. > Firmenprofil SystemLösungen für bessere ArbeitsWelten. Seit nun mehr als 25 Jahren beschäftigen wir uns mit der Entwicklung von Innenausbausystemen. Der Fokus liegt hierbei auf der Bestimmung des Anforderungsprofils und letztendlich der Lösung mit präzise aufeinander abgestimmten Systemkomponenten. So entstand bereits im Jahre 1991 das legendäre 2000 Seiten starke Lehrwerk des System-Komplett-Ausbaus und sukzessive das renz Entwicklungs-, Informations- und Lehrzentrum für technischen Innenausbau, Bauphysik und Raumakustik. In diesem Zentrum zeigen wir die Wirkungsweise neuester Produktentwicklung, typische Ausbaufehler und deren fachgerechte Lösung, aber auch die Integration aller Systemkomponenten zum funktionierenden, kostenoptimierten Gesamtkonzept. Unsere Produktprogramme ■ ■ ■ ■ ■ renz Akustikpaket mit den Systemen RUMBA (Hochleistungsabsorber als Kompaktmodule) und TANGO (Hochleistungsabsorber integriert in verschiedene Wandsysteme) Systemwände für Büro, Verwaltung und Produktion Akustikdecken-Systeme Bildschirmarbeitsplatzbeleuchtung Einrichtungssysteme von Schränken über Büromöbel und modernste Beschattungsanlagen Unsere Arbeitsbereiche ■ ■ ■ Büro- und Verwaltungsbau, Geschäftsräume Fabrikations- und Produktionsstätten Reinräume, Forschung und Entwicklung Kooperation mit dem Fraunhofer Institut IBP. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) setzt schon seit langem Maßstäbe im Bereich der Erforschung und Entwicklung moderner Mess-und Analyseverfahren, sowie der Qualitätssicherung bauphysikalisch relevanter Grundstrukturen. Die Schwerpunkte liegen hierbei auf der Forschung, Entwicklung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik, wie z.B. Akustik, Schallschutz, Lichttechnik, Energieeinsparung, Raumklima, Dauerhaftigkeit, Hygrothermik, Bauchemie, Baubiologie, Hygiene, neue Baustoffe und Bausubstanzerhaltung. Im Fachbereich Akustik gehört der Schutz gegen Lärm und die Entwicklung und Erforschung von Produktgruppen zur Optimierung der Raum- und Bauakustik wie Schallabsorber und Schalldämpfer für Büro- und Verwaltungsbereiche und Produktionsstätten, ebenso wie die Optimierung der Akustik in Auditorien, Konzert- und Theaterräumen. Die Vorgehensweise des Fraunhofer-Instituts am Markt bringt dem Anwender sehr große Vorteile, die vorhandenen Kompetenzen werden nämlich in Kooperationen und Partnerschaften gebündelt, um durch ein gemeinsames Auftreten dem Kunden ein breiteres Dienstleistungsspektrum bieten zu können. Mit diesem Verbund von Forschungseinrichtungen und Industriebetrieben werden neue Brücken zwischen Wirtschaft und Wissenschaft geschlagen, indem das Know-How inklusive der innovativen Produkte und den Technologien zur Verfügung gestellt und gemeinsam mit den Industriepartnern weiterentwickelt wird. Hieraus resultiert eine jederzeit schnelle und effiziente Anpassungsfähigkeit an spezielle Kundenwünsche, da den Kooperationspartnern die Analyse- und Entwicklungslabore des IBPs zur Verfügung stehen und demnach Produktgruppen schnell auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden können. Stehleuchte Lightline Literatur [1] Fuchs HV: Schallabsorber und Schalldämpfer. Innovative Konzepte und Bauteile mit praktischen Anwendungen in konkreten Beispielen. Berlin: Springer, 2006 |2| |3| Seit 2003 ist renz Lizenz- und Kooperationspartner des Fraunhofer-Instituts. Kontakt www.ibp.fraunhofer.de www.pia-alfa.de 6 Hintergründe 1. Akustik im Rückblick 2. Akustik und Leistung 3. In der Ruhe liegt die Kraft... 4. So viel Telefonie war noch nie! 5. Zwei Trends auf Kollisionskurs 6. Akustische Anforderungen 7. Lärmpegelbegrenzung entsprechend der Arbeitsaufgabe 8. Überall steigt der Lärmpegel 9. Hochleistungs-Absorber bringen die Lösung > Inhalt 10 Warum etwas völlig Neues einbauen? 1. Konventionelle Akustik-Systeme bringen nicht genug! 2. Auch Stellwände lösen das Problem nicht wirklich! 3. Das Dilemma schallharter Decken 4. Auf die tiefen Frequenzen kommt es an! 12 Lärmbekämpfung an den Quellen 1. Sprecher reagieren unbewusst 2. Konsonanten gehen im Raumpegel unter 3. Der Sprachtest von renz 4. Innovative Maßnahmen setzen neue Maßstäbe 5. Realisierte Verbesserungen sind überall greifbar 15 Lärmpegel und Störlast 1. Auswirkungen von Lärm bei verschiedenen Tätigkeiten und Anforderungsprofilen 2. Lärm und Stress 3. Lärm und Emotion 4. Lärm und Intelligenzleistung 5. Lärm und Lernerfolge 17 Schallschutz durch Raum-Akustik-Bausteine 1. Mehr Schallschutz durch Absorption in Sende- und Empfangsräumen 2. Innovativer Lärmschutz in Gruppen- und Teambüros 3. Pegeldifferenz von 30, 40, 50 dB ohne Türe 21 Hochleistungsabsorber – die Lösung im Bestand 1. 100 mm Bauhöhe reichen aus 2. Hochleistungsabsorber bringen vielfachen Wirkungsgrad 3. Neue Lösungswege 4. Raum-Akustik nach individueller Anforderung 5. Meilensteine für die neuen Akustik-Bausteine 26 Flächenwirtschaftlichkeit und Akustik endlich im Einklang 1. Halbierung des Flächenbedarfs wird möglich 2. Jetzt reichen tatsächlich 7 bis 10 qm je Arbeitsplatz 3. Ein neuer Maßstab ist gesetzt 4. Die Planer können aufatmen 5. Immobilien werden nachhaltig aufgewertet 29 Akustik im Regelfall 1. Einpersonen-Büros 2. Zweipersonen-Büros 3. Mehrpersonen-Büros 4. Großraum-Büros mit geringem Sprachaufkommen 5. Großraum-Büros mit mittlerem Sprachaufkommen 6. Großraum-Büros mit hohem Sprachaufkommen 7. Großraum-Büros mit Individual-Zonen 8. Großraum-Büros mit Team-Zonen 9. Großraum-Büros als Call-Center 10. Konferenz- und Besprechungszimmer 11. Vortrags- und Tagungsräume 12. Schulungs- und Unterrichtsräume 13. Kantinen und Gaststätten 14. Eingangshallen und Foyers 15. Tonstudios 34 Raumsysteme mit Mehrwert 1. Trennwand mit Dämpfungs-Funktion 2. Raum-Akustik mit Schallschutz 3. 10 dB mehr Schallschutz durch Raum-Akustik 4. Akustik mit Faltwänden 36 |4| Objektbeispiele |5| Die fällige Neubewertung eines alten Themas. > Hintergründe 1. Akustik im Rückblick Die demographische Entwicklung, ein geschärftes Umweltbewusstsein und – vor allem – die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern machen Lärmschutz und akustische Behaglichkeit (beide zusammen machen die „Akustik“ eines Raumes aus) zu einem zentralen Thema beim professionellen Innenausbau hochwertiger Immobilien. Zum Start einer breit angelegten Aufklärungs-Initiative von renz lohnt sich ein kurzer Rückblick auf eine traditionsreiche Fachdisziplin. Die Erbauer der antiken Amphitheater hatten die Akustik leicht im Griff: > Hoch aufragende Begrenzungen sorgten für ausreichende Dämmung auch gegenüber einer lauten Umgebung > Die mobilen Darsteller verstärkten ihre Stimmen in Richtung auf das stark ansteigend platzierte Auditorium mit Hilfe von „Sprachrohren“ in ihren Kopfmasken > Der eher statische Chor, der in langen Sentenzen die wichtigsten Botschaften an das Publikum zu vermitteln hatte, wurde bevorzugt vor einer großen Rückwand als Reflektor positioniert. Das Fehlen störender Reflexionen des nach oben offenen Versammlungsraumes machte die gleichermaßen wichtige Sprache der Solisten wie des Chores auch auf den entferntesten Plätzen noch gut verständlich, wenn alle nur gebannt der jeweiligen Darbietung lauschten. Die konzentrische Anordnung um das zentrale Geschehen förderte aber auch die Emphase, Euphorie und Sympathie mit den Akteuren, z.B. Gladiatoren, so wie in Arenen heute mit Künstlern, z.B. Fußballern. Schon mit dem Einziehen einer reflektierenden Decke, aber noch mehr durch die ständigen Veränderungen der primär optisch geprägten architektonischen Gestalt der Räume für Theater, Oper und Konzert wurde eine individuelle raumakustische Gestaltung und Beschallung dieser Räume zwingend notwendig, damit sie überhaupt bestimmungsgemäß genutzt werden können. Während sich die akustischen Anforderungen für Darbietungen auf Bühnen vor großem Auditorium über die Jahrhunderte nicht grundsätzlich verändert haben und Akustiker ein ganzes Arsenal von raumakustischen Parametern dazu erfunden haben [1], fehlte es lange an passenden Kriterien, praktikablen Konzepten und marktgerechten Produkten für die große Masse der kommunikativ genutzten kleinen bis mittelgroßen Arbeits- und Unterhaltungsräume. 2. Akustik und Leistung In einer Gesellschaft, in der mehr denn je Kapital, Leistung und Ertrag zählen, kommt der Ergonomie in allen Lebensbereichen eine hohe Bedeutung zu. Seit langem wachen Berufsgenossenschaften, Versicherungen und Arbeitgeber im produzierenden Gewerbe darüber, dass Arbeiter an lauten Maschinen persönlichen Gehörschutz tragen, um Folgekosten durch Krankheit und Hörverlust entgegen zu wirken. Die akustische Behaglichkeit hatte hier gegenüber dem Lärmschutz zurück zu stehen. Dieses Konzept konnte nicht funktionieren, wo Musiker mit lauten Instrumenten im Ensemble musizieren [1]. Weniger ernst hat man bisher auch die Lärmbelastung der ebenfalls hoch qualifiziert in wissensbasierten Berufen Tätigen genommen, die auch durch niedrigere Lärmpegel in ihrer überwiegend geistigen Tätigkeit wesentlich beeinträchtigt werden. maßgeblich für die Qualität von Sprachdarbietungen aller Art, sondern auch für die akustische Behaglichkeit jedes Nutzers, die wiederum seine Artikulation und, bei mehreren gleichzeitig Kommunizierenden, damit den Gesamtpegel stark beeinflusst. Dass der Lärmpegel die individuelle Konzentrationsund Kombinationsfähigkeit und damit die Leistungsfähigkeit des Menschen massiv beeinträchtigt, belegen viele aktuelle Forschungsergebnisse: Alle gehörten Reize müssen in unserem Intellekt durch das Kurzzeit-Gedächtnis gehen, gefiltert nach Freund oder Feind, Freude oder Gefahr, differenziert werden. Diese Arbeit nimmt einen wesentlichen Teil der intellektuellen Verarbeitungsebene in Anspruch. Der entsprechende „Blindleistungs“-Anteil geht so ständig verloren, wenn es um größtmögliche Konzentration auf die jeweilige „Wirkleistung“ (Kombinationsfähigkeit, Kreativität, Problemlösung, Fehlervermeidung usw.) geht. Allerdings ist man sich noch nicht allgemein bewusst, welche entscheidende Rolle die Raum- Akustik bei der Minderung der Lärmpegel in kommunikationsintensiv genutzten Räumen [1] tatsächlich spielt. der Stille ist, umso stärker reagieren unsere Sinne auf optische und akustische Signale aller Art. 3. In der Ruhe liegt die Kraft... 4. So viel Telefonie war noch nie! … ist eine alte Lebensweisheit, die leider etwas in Vergessenheit geraten ist. Man hat sich scheinbar an Hotels an der Autobahn bzw. Strandpromenaden mit starkem Verkehr bzw. lautstarker Animation gewöhnt, zahlt viel Geld in dröhnenden Gaststätten und findet Festzelte mit lautstarker Blasmusik und grölenden Menschen angenehm, sucht Entspannung und Abwechslung in Diskotheken, welche eine Unterhaltung unmöglich machen, auch wenn man betäubt aus diesen akustischen Horror-Kabinetten heraus kommt. Die Erholung auf einsamen Wegen am Meer, im Wald, am Berg ist nicht mehr sonderlich gefragt. Dabei war sie für Generationen der Quell für neue Motivation, Kraft und Leistung im lauten Alltag. Zur Erinnerung: Je geringer die Reizschwelle des Auges bei Nacht, des Ohres in Die unaufhaltsame Ausbreitung und Vermehrung der Fernsprechapparate Am meisten wird die Bedeutung des Lärms aber unterschätzt, wo es „nur um Sprache“ (Unterhaltung, Kommunikation) in Arbeits- und Freizeitumgebungen geht. Dabei kommt gerade hier der akustischen Gestaltung des Raumes eine kaum zu überschätzende Bedeutung zu. Sie ist hier nicht nur Diese sehr ärgerliche, aber allgegenwärtige und volkswirtschaftlich schädliche Lücke kann jetzt durch das Akustik-Paket von renz allen Ansprüchen genügend geschlossen werden. Bei nur frontaler Beschallung vor schallharter Rückwand auf eine (halbe) Arena ohne Dach gab es in Amphitheatern kaum Akustik-Probleme. bis hin zum „Handy“ für wirklich Jedermann läutete (hier im wörtlichen Sinne gemeint) eine neue Ära ein – die Kommunikationsgesellschaft. Genügte früher ein Telefon für das ganze Haus, teilte man sich eines im Büro über einen Schwenkarm, mutet dies heute geradezu lächerlich an. Die Erreichbarkeit eines Menschen zu jeder Zeit und überall ist die Basis für die schönen neuen Arbeitsund Freizeitwelten geworden. Das damit verbundene fast flächendeckende Lärm- und Störproblem kulminiert an Mehrpersonen-Arbeitsplätzen, an denen der Großteil des Tagesgeschäftes durch Kommunikation, wiederum überwiegend am Telefon, erledigt wird*. Deshalb ist eine funktionierende Raum-Akustik gerade in so flachen und nüchtern-banalen Räumen wie Callcentern, in denen meist ein akustisches Tohuwabohu herrscht, von so fundamentaler Bedeutung. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 *siehe unsere Broschüre „Planen mit Hochleistungsabsorbern“ [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 |6| |7| Störpegel von außen 5. Zwei Trends auf Kollisionskurs 6. Akustische Anforderungen Einerseits steigen an unzähligen Arbeitsplätzen die Geräuschpegel durch sprachliche Kommunikation bedenklich immer weiter an. Andererseits bieten die aktuellen Baukonzepte, architektonischen und bautechnischen Trends folgend, immer weniger Schallabsorption durch Akustikdecken und -putze, Wandverkleidungen, Gehbeläge, Vorhänge und Möbel. Als Beispiel sei die thermisch aktivierte Sichtbeton-Decke herausgegriffen: Sie stellt einen positiven Meilenstein dar in Bezug auf Raumbedarf, Erstellkosten, spezifischen Energieverbrauch und Unterhaltungsaufwand. Außerdem fügt sie sich mit ihrer glatten harten Oberfläche perfekt in die modernen Konzepte ein. Sie nimmt dem Akustiker aber fast alle konventionellen Möglichkeiten zur Dämpfung des Lärms im Raum. Neben den Schulungsräumen bilden unter den kommunikationsintensiv genutzten Räumen* die Büroräume wohl das größte Marktvolumen für einen akustisch anspruchsvollen Innenausbau. Dabei können nur die Einzelbüros auch konventionell relativ gut konditioniert werden: Hier überwiegen die Grundgeräusche, die bei ungenügender Dämmung von außen durch Fenster, Türen und Wände in den Raum eindringen können. Auch die Arbeitsgeräte wie Drucker und Kopierer können bei sorglosem Einkauf oder/und ungünstiger Installation unnötig hohe Lärmpegel verursachen. Etwas Dämpfung wird deshalb oft auch hier positiv wahrgenommen. Wesentlich höhere Anforderungen und Bedarf für unkonventionelle Absorption ergeben sich aber regelmäßig in MehrpersonenBüros: Bereits der „Zweisitzer“ mit auch nur einem störenden Viel-Telefonierer führt zu einer deutlichen Einbuße der Arbeitsfähigkeit des gestörten Zweiten. Schallharte Deckenflächen als Folge von funktionaler Bauweise Akustikmaßnahmen wirken wie Erhöhung des Schallschutzes durch Reflexabsorption Zwei-Personen-Büro mit Vieltelefonierer Die leidlich bekannten GeräuschSituationen in Team- und GruppenBüros lassen die Problematik zusammen mit dem stetig weiter wachsenden Sprachaufkommen unweigerlich ansteigen. Vor Jahren war es noch Usus, ein Redeverbot in Ingenieur- und Konstruktionshallen auszusprechen – in der heutigen Zeit undenkbar. Das Separieren von Kopf-Arbeitern in Einzelzellen macht aber diese Arbeitsplätze unflexibel und teuer in der Erstellung wie im Unterhalt. Die Arbeitswelt lebt nicht erst seit Einführung moderner Computer- und IT-Systeme in einem fortwährenden Umbruch – offene und leicht veränderbare Bürolandschaften sind daher seit langem angesagt. Deswegen kommt, überall wo man ungehemmt durch den Raum miteinander kommunizieren muss, das Akustik-Paket von renz zur innovativen Konditionierung des Raumes und als praktikable Lösung des Lärmproblems heute voll zum Tragen. 7. Lärmpegelbegrenzung entsprechend der Arbeitsaufgabe Arbeitsmediziner, Arbeitsstätten-Verordnungen, Normen und Richtlinien fordern eine Begrenzung der Beurteilungspegel für einfache mechanische Tätigkeiten auf 70 dB(A), für normale Bürotätigkeiten auf 55 dB(A), für geistiges Arbeiten mit erhöhter Konzentration aber auf 35-45 dB(A). Dabei steht für Viele immer noch das jeweilige Grundgeräusch im Vordergrund. Man bedenke aber, dass der Pegel in 1 m Abstand von einem Sprecher in etwas lauterer Umgebung [1] bei über 62 dB(A) liegt. Durch konventionelle Dämpfungsmaßnahmen lassen sich alle Pegel im Raum aber selten um mehr als 3 bis 6 dB senken – es klafft also in kommunikationsintensiv genutzten Räumen in der Regel eine große Lücke, die lange Zeit nicht geschlossen werden konnte. Vieltelefonierer mit 62–80 dB und Teppiche sind die durch Stimmen hervorgerufenen Schallpegel angestiegen – überall kann jetzt das AkustikPaket von renz in vielen attraktiven Varianten problemlos für Abhilfe sorgen. Breitband-Kompakt-Absorber (BKA) Schallabsorptionsgrad 8. Überall steigt der Lärmpegel Das neue Raum-Akustik-Konzept wurde zwar zunächst für Tonstudios, Musikund Büro-Räume entwickelt und getestet [1]. Aber auch in Gaststätten und Kantinen[1] fällt die Unterhaltung mit dem Tischnachbarn oft schwer. Selbst aufwändig restaurierte Versammlungsräume mussten schon von Grund auf akustisch saniert werden, weil ihre bestimmungsgemäße Nutzung unmöglich war [1]. Zahllose Lehrer und Erzieher sehnen sich nach akustisch besser konditionierten Räumen für ihre anstrengende Arbeit mit immer schlechter zu verstehenden Jugendlichen und Kindern. Sogar in den zeitgemäßen Wohnungen ohne Plüsch, Vorhänge Der gewachsene Kommunikationsbedarf insbesondere in allen kopfbetonten Arbeitsprozessen, das Fehlen von Flächen für konventionelle raumakustische Verkleidungen und ein verbreitetes Bedürfnis, die allgemein gestiegenen Lärmbelastungen, wo immer dies möglich ist, nachhaltig zu senken, fordert neue Konzepte, Materialien und Bauteile. Die neuartigen HochleistungsAbsorber von renz verdanken ihre bahnbrechenden Erfolge drei besonderen Eigenschaften: Energieverteilung über den Raumquerschnitt > Breitbandig höhere Absorptionsgrade (bezogen auf ihre Bauteiloberfläche) > Erheblich geringerer Flächenbedarf (durch ihre Anbringung in Raumkanten und -ecken, in denen sich die akustische Energie, insbesondere bei tiefen Frequenzen, konzentriert) Quadrierter Schalldruck Verbund-Platten-Resonator (VPR) Schallabsorptionsgrad *Mehr als eine Million kommunikationsintensiv genutzter Räume warten allein in Deutschland auf ihre raumakustische Aufwertung. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 |8| 9. Hochleistungs-Absorber bringen die Lösung |9| > Unerhörte Wirkung bei tiefen Frequenzen (mit entsprechender akustischer Transparenz). Warum etwas Neues einbauen? 1. Konventionelle AkustikSysteme bringen nicht genug! 2. Auch Stellwände lösen das Problem nicht wirklich! In schlecht oder gar nicht akustisch behandelten Räumen erzeugt erhöhte Kommunikation Schallpegel von oft weit über 60 dB(A). Herkömmliche Akustikdecken und -putze, Wandverkleidungen, Vorhänge und Teppiche können den Pegel erfahrungsgemäß, je nach Ausgangssituation, allenfalls um 3, höchstens aber um 6 dB senken. Die wünschenswerte Abnahme des Pegels mit der Entfernung von der Quelle bleibt gering. Die Dichte der Arbeitsplätze nimmt jedoch ständig zu und somit auch die Personenzahl im besonders kritischen Nahfeld. Eine Reduktion auf anzustrebende 45 dB(A) oder gar darunter, wie es für konzentriertes Arbeiten z.B. in Mehrpersonen-Büros nach arbeitsmedizinischen Vorgaben eigentlich zwingend notwendig ist, war bis vor kurzem tatsächlich nur durch Einzelbüros erreichbar. Die am meisten überschätzte konventionelle raumakustische Maßnahme sind die typischen, stoffbespannten Stellwandelemente zwischen Arbeitsplätzen. Oftmals ist ihre Wirkung kaum eine akustische, sondern mehr eine optische Trennung. In einem Laborversuch wurde ein 6-Personen-Büro mehrfach nach Herstellervorgaben umgebaut, um die maximal mögliche Störpegel-Minderung durch solche Akustikelemente nachzuweisen. Dabei wurden mit einer hochwertigen ganzflächigen Akustikdecke als L= dB Grundsätzlicher Prüfraum-Aufbau: Hochwertige Mineralfaserdecke, 6 moderne Büroarbeitsplätze, Schallquellen mit 62 dB. Messung A: 1 Redner mit 62 dB (Raum nur mit Akustikdecke) 57,3 58,1 61,2 58,5 55,4 54,2 Messung A: 1 Redner mit 62 dB (Raum mit Akustikdecke und Stellwänden) 55,7 57,3 62,1 56,5 55,2 51,5 Messung B: 4 Redner mit je 62 dB (Raum nur mit Akustikdecke) 62,7 64,7 63,8 65,8 66,0 65,6 Messung B: 4 Redner mit je 62 dB (Raum mit Akustikdecke und Stellwänden) 61,4 64,2 64,1 62,6 | 10 | 64,6 Grunddämpfung des Raumes vorab schon die keinesfalls immer vorhandenen optimalen Randbedingungen geschaffen. Um so enttäuschender war das Resultat mit 3 konventionell mit porösem/faserigem Material hinter einer Stoffbespannung bekleideten Stellwänden zwischen den Tischen: Trotz einer Schirmhöhe von 1,80 m und einer Breite von je 2 m gab es keine Anordnung, bei der diese Maßnahme an allen Arbeitsplätzen mehr als 3 dB Minderung gebracht hätte. 3. Das Dilemma schallharter Decken Nachdem die Decke als große Schall schluckende Raumbegrenzung in vielen Fällen verloren gegangen ist, wurden die für akustische Maßnahmen in Frage kommenden Flächen in den z.B. für Büros typischen Flachräumen äußerst rar. Gleichzeitig fordert die neue DIN 18 041 Flächen entsprechend dem 1,2 bis 2-fachen der Grundfläche für kommunikationsintensive genutzte Räume mit einem Absorptionsgrad von mindestens 60 % auszustatten. Für einfach genutzte MehrpersonenBüros wird das 1,2 bis 1,5-fache und für Einzelbüros immerhin noch das 0,8-fache gefordert. In Abschnitt 6.2 der DIN, welcher sich speziell der Problematik der Sprachkommunikation über geringe Entfernung widmet, wird für Mehrpersonen- und Großraumbüros zur Senkung des Gesamtschalldruckpegels als erforderliche Maßnahme beschrieben, dass es sinnvoll ist, die Schallabsorptionsmaßnahmen so auszubilden bis ein über die Raumoberfläche gemittelter Schallabsorptionsgrad von α w 0,35 erreicht wird: „Eine höhere Schallabsorption ist zwar zweckmäßig, aber ihre technische Ausführbarkeit und wirtschaftliche Sinnfälligkeit sind zu prüfen“. Diese Schlussbemerkung ist notwendig, da dies bei kleineren Räumen bedeuten würde, doppelt so viel Absorptionsfläche im Raum zu verbauen, wie die Raumgrundfläche bei einem mittleren Absorptionsgrad von 0,6. Da die Wände solcher Räume durch Fenster, Schränke und andere Funktionen oft schon vollständig belegt sind, ließe sich diese Norm mit herkömmlichen Konzepten und Bauteilen eigentlich gar nicht in die Praxis umsetzen. Hier waren wirklich neue Konzepte und Bauteile gefragt. 4. Auf die tiefen Frequenzen kommt es an! Schwere Massivwände ebenso wie leichte mehrschalige Trennwände können bei richtiger Dimensionierung bei hohen Frequenzen jede notwendige Dämmung zwischen 2 Räumen schaffen. Je tiefer aber die Frequenz der Anregung ist, umso geringer ist deren Wirksamkeit. Ganz grob fällt sie etwa mit 6 dB pro Oktave. Deswegen hört man das Wummern der „SubWoofer“ der Stereo-Anlage des Nachbarn bzw. die Auspuff-Geräusche von Lkw auch durch jede Wand bzw. jedes geschlossene Fenster hindurch als bedrohliches „Dröhnen“ im Raum. Bereits sehr dünne Schichten porösen oder faserigen Dämpfungsmaterials aus offenporigem Schaumstoff oder Mineralwolle können die auftreffenden hohen Frequenzen zwar vollständig schlucken*, um aber auf diese Weise * Absorptionsgrad poröser / faseriger Dämpfungsmaterialien bei optimalem Strömungswiderstand und unterschiedlicher Schichtdicke 64,4 | 11 | auch die tiefen Frequenzen absorbieren zu können, brauchte man meterdicke Schichten, die allenfalls in Studios und Laborräumen Platz finden können. Mit dem Akustik-Paket von renz, das den gesamten interessierenden Frequenzbereich mit Leichtigkeit abdeckt, kann man jetzt die Schwächen der Dämmung und Dämpfung in den Gebäuden vollständig abdecken. Lärmbekämpfung an den Quellen. 1. Sprecher reagieren unbewusst Aber auch wenn man genügend Flächen fände, um die Nachhallzeit in den Räumen wenigstens bei mittleren und hohen Frequenzen gemäß DIN 18 041 zu senken, würde dies kaum ausreichen, um die anzustrebende Pegelminderung zu erreichen. Dazu muss man vielmehr erreichen, dass die den Pegel verursachenden Quellen selbst weniger Schall emittieren. Für die im Raum Kommunizierenden gelingt dies nur, wenn die akustische Umgebung nicht alle zwingt, ihre Stimme lauter als eigentlich notwendig zu erheben, sondern stattdessen allen irgendwo Aufmerksamkeit erregend laut. Ein peinlicher Seitenblick offenbart einen Gast an seinem Handy. Die Steuerung seiner Lautstärke geschieht unwillkürlich; wenn er selbst sein Gegenüber am Telefon schlecht versteht, hebt der Sprecher seine eigene Stimme zwangsläufig an, um so vermeintlich seinem Gesprächspartner das Verstehen zu erleichtern. Sein Unterbewusstsein merkt nicht, dass es dem Sprecher damit einen Bärendienst erweist: Indem er seine Stimme über das allgemeine Grundgeräusch erhebt, fällt der Sprecher nicht nur aus dem gesellschaftlichen Rahmen, sondern setzt bei mehreren Lautheits-Spirale die Möglichkeit bietet, sich auch mit verhaltener Stimme seinem jeweiligen Gesprächspartner gegenüber verständlich zu machen. In einem akustisch schlecht konditionierten Restaurant kann man den so genannten Lombard-Effekt [1] in Reinkultur erleben: Plötzlich redet jemand im selben Raum gleichzeitig Kommunizierenden auch noch einen „Teufelskreis“ in Gang. Wenn nämlich der Geräuschpegel steigt, sinkt das Hörvermögen. Alle tendieren dann unwillkürlich und zwangsläufig dazu, immer lauter zu sprechen, desto mehr gleichzeitig reden. Diese „LautheitsSpirale“ ist oben schematisch dargestellt. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 12 | 2. Konsonanten gehen im Raumpegel unter Auch das menschliche Sprechorgan besitzt unabänderliche Eigenheiten, die bei schlechter akustischer Konditionierung des Raumes eine verhängnisvolle Konsequenz haben: Wenn es z.B. durch eine laute Umgebung stark gefordert wird, kann es mit Hilfe von HohlraumResonatoren im Mund- und Rachenbereich die Vokale zwar erheblich verstärken. Opernsänger bringen es bekanntlich zu ganz erstaunlichen Schallleistungen. Dabei bleiben aber stets unvermeidlich die für die Sprachverständlichkeit allein wichtigen Konsonanten auf der Strecke. Wenn viele in der Artikulation der Sprache nicht besonders geschulte Menschen, darunter vielleicht auch einige schlecht verstehende Schwerhörige und Fremdsprachler, in den Teufelskreis geraten, hört man schließlich nur noch laute Vokale ohne Informationsgehalt, in denen die so wichtigen Konsonanten untergehen. Konventionelle raumakustische Maßnahmen bedämpfen hohe Frequenzen und damit gerade die wichtigen Konsonanten viel stärker als die Grundtöne und Vokale bei mittleren und tiefen Frequenzen. Auf die geschilderten unbewussten Abläufe wirken sie unproduktiv; jedenfalls können sie das Problem nicht wirklich an seiner Wurzel packen. Geradezu kontraproduktiv wirkt es sich aber nach dem zuvor Gesagten aus, wenn man versucht, die akustischen Schwächen eines Raumes durch Einspielen von Musik oder Rauschen zu mildern. Diese Art von Beschallung ist bei richtiger Installation viel teurer als eine das Problem an seiner Wurzel packende Absorption im tiefen Frequenzbereich. Für das in kommunikationsintensiv genutzten Räumen so verbreitete akustische Dilemma ist sie aber etwa so hilfreich, wie das Einbringen von vermeintlich angenehmen Duftstoffen zur Verbesserung der Luftqualität. Damit akustische Hygiene und Klarheit in diese Umgebungen einziehen können, wird es höchste Zeit, dass der tieffrequente Sumpf, in dem keinerlei wertvolle Information steckt, gemäß dem neuen Raum-Akustik-Konzept [1] trocken gelegt wird! Lautstärke entsprechend zurück, mit einem auch körperlich spürbaren Gewinn an akustischer Behaglichkeit in einem derart behandelten Raum. In einem Langzeitversuch im renz Lehr- und Informationszentrum wurden Besucher ein Jahr lang hinsichtlich ihrer mittleren Gesprächs-Lautstärke gemessen. Bereits nach 15 Minuten angeregter Unterhaltung in einer nach dem neuen Raum-Akustik-Konzept konditionierten Umgebung war im Mittel eine Abhängigkeit des menschlichen Sprachpegels von der Umgebungssituation 3. Der Sprachtest von renz Dies wird nun möglich, indem man gerade die tieferen Frequenzen, welche die für die Verständigung so wertvollen höheren[1] regelrecht verdecken können, stärker absorbiert. Das menschliche Gehirn registriert die bessere Durchhörbarkeit der vom Ballast der Vokale etwas befreiten Konsonanten nach kurzer Gewöhnung als Mehr an Sprachverständlichkeit und regelt die eigene Reduktion ihrer Lautstärke um 6 bis 8 dB(A) eindeutig festzustellen. Es gehört nicht viel Phantasie dazu nachzuvollziehen, dass diese physiologische Wirkung des Raumes auf die in ihm arbeitenden lebenden Schallquellen sich ganz regelmäßig und zuverlässig zur physikalischen Wirkung der Raumbedämpfung selbst addiert – als ein Bonus für die richtige, an das eigentliche Problem optimal angepasste Maßnahme. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 13 | 4. Innovative Maßnahmen setzen neue Maßstäbe Durch eine konsequente Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, gepaart mit kreativer Entwicklungsarbeit, entstanden u.a. breitbandig zwischen 50 und 250 Hz hochwirksame Tiefen-Schlucker. Wenn diese entsprechend einschlägigen praktischen Erfahrungen in zahlreichen Demonstrationsprojekten zum Einsatz gebracht werden, erleben Menschen in derart behandelten Räumen einen vorher nicht gekannten akustischen Komfort – Sprache strahlt Sympathie aus, Feinheiten des Ausdrucks werden hörbar, Kommunikation kann auf ideale Weise ihre Grundfunktion als Informationsaustausch erfüllen, die Wahrnehmung und Wirkung von Lärm, Stress und Anstrengung lässt wohltuend nach. Lärmpegel und Störlast. Lärmbekämpfung an den Quellen. In aktuellen Forschungsarbeiten wird, auch unter Beteiligung von renz, die Auswirkung von Lärm unterschiedlicher Quellen auf Wohlbefinden, Denkvermögen und intellektuelle Leistungsfähigkeit des Menschen untersucht. Gegenüber regelmäßig wiederkehrenden Geräuschen ohne viel Informationsgehalt (z.B. aus dem Verkehr) führen selbst bedeutend leisere Gespräche, auch wenn sie schlecht verständlich mitgehört werden (müssen), zu einer höheren Störlast, weil sie unwillkürlich zu einer fortwährenden zwanghaften Verarbeitung der sehr informationshaltigen Signale im Kurzzeitgedächtnis des Menschen führen. Diese in kommunikationsintensiv genutzten Räumen allgegenwärtige „Störlast“ hat ganz gravierende Auswirkungen auf die verschiedenen Anforderungen und Tätigkeiten im Arbeitsbereich. 5. Realisierte Verbesserungen sind überall greifbar In vielen nach dem neuen raumakustischen Konzept fertig gestellten Objekten für besonders hohes Sprachaufkommen wurden Sprachpegel gemessen, wie sie nach herkömmlicher Erfahrung für unmöglich gehalten wurden, z.B. weniger als 50 dB(A) in 3 m Abstand von einer kommunizierenden Gruppe! Das auditive System und die psychischen Verarbeitungsprozesse sind für Dauerlärm nicht gerüstet. Die Konsequenz liegt auf der Hand: Reden die Nutzer in Arbeits- oder Freizeiträumen deutlich leiser, sinken die Störpegel für nebenan arbeitende Kollegen oder ebenfalls plaudernde Gäste in ihrer Nähe, aber auch in einiger Entfernung. Ist das Störempfinden generell geringer, so führt dies bei allen Beteiligten zur Reduktion der eigenen Lautgebung – erstmals wird konzentriertes fehlerarmes Arbeiten auch außerhalb der Einzelbüros inmitten einer größeren munter kommunizierenden Gruppe möglich. > Lärm stört den Schlaf und die Rekreation > Lärm verdeckt gesprochene Sprache und behindert die Kommunikation > Lärm beeinträchtigt geistige Arbeit bei Erwachsenen und behindert die kognitive Entwicklung von Kindern > Lärm ist lästig, strengt an, macht nervös, verärgert und lieblos im Umgang mit Mitmenschen > Lärm macht unter Umständen auch in klinisch relevanter Hinsicht krank | 14 | Klassifikation der Lärmwirkung Quelle: Uni Eichstätt, Prof. Dr. Hellbrück Das Zuhören unter ungünstigen Hörbedingungen erfordert: Gehör und aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem > Trennen zwischen Störsignal und Nutzsignal > Kontinuierliches Ergänzen unvollständiger Information > Nicht-Reagieren auf „irrelevante“ Hörreize Dies stellt hohe Anforderungen an die auditiven, die sprachlichen und die Aufmerksamkeitsfunktionen. Quelle: Uni Eichstätt, Prof. Dr. Hellbrück Erschwerende Bedingungen hierbei: > Periphere Hörstörungen > Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (AVWS; „Hearing without Listening“) > Sprachverständnisprobleme (Migrationshintergrund) > Aufmerksamkeitsstörungen | 15 | 11 Schallschutz durch Raum-Akustik-Bausteine. Lärmpegel und Störlast. Kurzzeitgedächtnisleistung in Ruhe und Störgeräusch in Abhängigkeit vom Alter (Elliott 2002) Quelle: Uni Oldenburg, Dr. Klatte Leistungen bei einer Aufgabe zur Phonologischen Bewusstheit in verschiedenen Störgeräuschbedingungen (Zweitklässler) Unterschiedliche Wirkungen bei gleichen Schallpegeln Quelle: Uni Oldenburg, Dr. Klatte 1. Auswirkungen von Lärm bei verschiedenen Tätigkeiten und Anforderungsprofilen Lärm wird definiert als unerwünschter Schall. Man unterscheidet unmittelbare Wirkungen des Lärms, kumulative Wirkungen und Langzeitwirkungen. Zu ersteren zählt die Beeinträchtigung der mündlichen Kommunikation durch Lärm. Gesprochene Worte können durch Lärm teilweise oder ganz maskiert werden. Vor allem laute, tiefe Frequenzanteile des Lärms wirken sich nachteilig auf das Verstehen der Konsonanten aus, die hohe Frequenzen mit niedrigen Energieanteilen aufweisen. 2. Lärm und Stress Des Weiteren können Störgeräusche, vor allem wenn sie informationshaltig sind, unmittelbar die Aufmerksamkeit ablenken. Die jeweilige Tätigkeit wird dadurch unterbrochen. Ein Satz wird beispielsweise nicht vollständig verstanden. Man muss nachfragen oder wieder von neuem beginnen etc. Dies verzögert die Arbeit, kann auch Fehler zur Folge haben und insgesamt die Leistung beeinträchtigen. Dies wiederum kann zu Konflikten mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten führen. Das zieht Ärger und Stress nach sich, deren eigentlicher Auslöser der Lärm ist, dessen Wirkungen aber kumulieren. Erstreckt sich die schlechte Arbeitsatmosphäre und der damit verbundene Stress über Jahre, kann sich dies auch in klinisch relevanten Gesundheitsstörungen wie Bluthochdruck oder Magengeschwüren bemerkbar machen. Kleine Ursachen wie ungünstige akustische Bedingungen können somit große Wirkungen zur Folge haben. 3. Lärm und Emotion Gegen ablenkenden Lärm muss man ankämpfen, d.h. die Konzentration erhöhen. Dies kostet Energie und führt zu vorzeitiger Ermüdung. Es erhöht den Stress bei der Arbeit und ist besonders dann nachteilig, wenn die Arbeit selbst auch mit Stress, etwa Zeitdruck verbunden ist. Damit gehen emotionale Reaktionen wie Ärger und schlechte Stimmung einher. Dies wirkt sich auch nachteilig auf soziale Beziehungen aus und kann wie bereits gesagt die Arbeitsatmosphäre vergiften. 4. Lärm und Intelligenzleistung Lärm hat auch Auswirkungen auf kognitive Leistungen. Untersuchungen haben klar gezeigt, dass vor allem das Hintergrundsprechen – selbst wenn es sich um Fremdsprache handelt und | 16 | nicht verstanden wird – und die typischen Bürogeräusche wie Telefonklingeln, Druckergeräusche etc. das sprachliche Arbeitsgedächtnis stören. Die Arbeitsgedächtnisleistung kann dadurch um mehr als 30% beeinträchtigt werden. Man muss wissen, dass Arbeitsgedächtnisfunktionen grundlegend für viele komplexe kognitive Leistungen sind, wie das Verstehen von längeren und verschachtelten Sätzen oder mentalen Operationen wie komplizierteren Kopfrechenprozessen oder logischen Schlussfolgerungsprozessen. Dabei hat sich gezeigt, dass die negativen Einwirkungen des Hintergrundsprechens auf das Arbeitsgedächtnis obligatorisch sind, d.h. man kann sich nicht dagegen wehren oder auch an die Hintergrundgeräusche gewöhnen. Eindeutig konnte aber auch in Experimenten gezeigt werden, dass raum- und bauakustische Maßnahmen, die geeignet sind die Verständlichkeit des Hintergrundsprechens zu reduzieren, die Fehlerraten drastisch senken und den akustischen Komfort deutlich steigern. Der herkömmliche „Schallschutz im Hochbau“ konzentriert sich gemäß DIN 4109 auf die Einhaltung bestimmter Immissions-Grenzwerte in dB(A) für die von außen oder von benachbarten Räumen in unterschiedlich schützenswerte Räume eindringenden so genannten Fremdgeräusche. Dabei wird das Geräusch im Senderaum meist als konstant angenommen und versucht, auch den Einfluss der Dämpfung im Empfangsraum auszuklammern. Die in derselben Norm sehr detailliert beschriebenen baulichen Maßnahmen beschränken sich stattdessen fast ausschließlich auf die Dämmung der trennenden Bauteile, ausgedrückt durch ihr (ähnlich der A-Bewertung) bewertetes Schalldämm-Maß Rw in dB. Die bei diesem Raum-Akustik-Konzept im Vordergrund stehenden Eigengeräusche der Nutzer, insbesondere in kommunikationsintensiv genutzten Räumen, bleiben in der DIN 4109 dagegen weit gehend außen vor. 5. Lärm und Lernerfolge Von großer Bedeutung sind die raumakustischen Bedingungen in Klassenräumen. Insbesondere bei Grundschulkindern können akustisch schlechte Klassenräume mit hohen Nachhallzeiten die Leistungen im Lesenlernen erheblich beeinträchtigen, da die Kinder durch den hohen Geräuschpegel die Feinheiten der Lautdiskrimination nicht hören und nachvollziehen können. Dies konnte ebenfalls in umfangreichen Untersuchungen nachgewiesen werden. 1. Mehr Schallschutz durch Absorption in Sende- und Empfangsräumen Um einen hohen Schallschutz nach DIN 4109 nicht nur auf dem Papier zu erzielen, sind oft aufwändige, meist sehr schwere oder mehrschalig aufgebaute, Wand-, Decken-, Boden-, Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung sowie Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz [619] [621] Bauteil MindestSchallschutz [dB] L n,w R w erhöhter Schallschutz [dB] R L n,w W Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen Decken unter allgemein nutzbare Dachräumen 1 53 53 > _ 55 < _ 46 Wohnungstrenndecken 2,3 Decken unter Bad und WC 1,2,3 54 53 > _ 55 < _ 46 Decken über Kellern, Hausfluren, u.ä. unter Aufenthaltsräumen 2,4 52 53 > _ 55 < _ 46 Decken über Durchfahrten, Einfahrten von Sammelgaragen u.ä. unter Aufenthaltsräumen 2,4 55 53 < _ 46 Decken unter/über Spiel- oder ähnlichen Gemeinschaftsräumen 4,5 55 46 < _ 46 Decken unter Terrassen und Loggien über Aufenthaltsräumen 3,4 Decken über Laubergänge 4 Decken und Treppen innerhalb von Wohnungen, die sich über zwei Geschosse erstrecken 2,4 Decken über Hausfluren 2,3,4 53 < _ 46 Treppen, Treppenläufe und –Podeste 6 58 < _ 46 Wohnungstrennwände und Wände zwischen fremden Arbeitsräumen 53 > _ 55 Treppenraumwände und Wände neben Hausfluren 7 52 > _ 55 Wände neben Durchfahrten, Einfahrten von Sammelgaragen u.ä., von Spiel- oder ähnlichen Gemeinschaftsräumen 55 Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen in Fluren und Dielen von Wohnungen und Wohnheimen oder von Arbeitsräumen führen8 27 Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen unmittelbar in Aufenthaltsräume (außer Flure und Dielen) in Wohnungen führen 8 37 Fassaden-, Fenster- und Tür-Systeme notwendig. Damit sie ihre volle, unter Laborbedingungen stets besser als im Bau nachweisbare Wirkung entfalten können, müssen alle schalltechnischen Nebenwege wie Dichtungen, Hohlräume und Durchdringungen ebenfalls mit großer Sorgfalt und hohem Aufwand ausgeführt werden. Allzu oft stoßen diese gut gemeinten Anforde- | 17 | > _ 37 rungen unter den rauen Bedingungen bei der Ausführung auf erhebliche Schwierigkeiten. Da regelmäßig mehrere Gewerke ohne die hierfür unabdingbare durchgehende Koordinierung aller Arbeiten beteiligt sind, bleibt die Schuldfrage oft ungeklärt. Spätere Nachbesserungen sind deshalb immer ärgerlich, schwierig und sehr teuer. Wenn der Nachbar, etwa weil sein Schallschutz durch Raum-Akustik-Bausteine. Raum z.B. besonders hallig belassen wurde, einen vom angenommenen Mittelwert stark abweichend hohen Schallpegel auf der lauten Seite erzeugt, ist dies natürlich nicht der Dämmung der Trennwand anzulasten und deshalb auch nicht reklamierbar. Akustische Maßnahmen Diese verschlechtern die Sprachverständlichkeit mit der Folge, dass Stimmen angehoben und z.B. das Radio lauter gestellt wird. Wenn man dagegen den Raum alternativ (d.h. breitbandig) bedämpft, kann man mindestens auf dreierlei Weise Lärmminderung betreiben: > den Sendepegel der Quellen physikalisch dämpfen, > die raumbedingten Resonanzüberhöhungen verhindern, > den Sendepegel menschlicher Stimmen, nach dem neuen RaumAkustik-Konzept, physiologisch reduzieren. Höherer Schallschutz, gerade auch bei den nach Norm immer stiefmütterlich behandelten tiefen Frequenzen, lässt sich manchmal viel einfacher und mit zusätzlichen Vorteilen für alle Nutzer auf beiden Seiten der trennenden Bauteile erreichen, wenn man deren für den individuellen Anwendungsfall nicht ausreichende, vielleicht aber besonders preiswerte Ausführung durch eine ebenfalls kostengünstige Alternative innovativ ergänzt: Ein nicht oder nur konventionell bedämpfter Raum wird durch alle in ihm wirksamen Schallquellen bei seinen Eigenresonanzen angeregt. So kann für den Schallschutz tatsächlich viel mehr erreicht werden, als nach der bloßen Einfügungsdämpfung der Absorber zu erwarten wäre. Wenn auf diese innovative Weise im Mittel auch nur die Beruhigung um mindestens 6 dB(A) auf der Sendeseite möglich gemacht wird und durch eine ähnliche raumakustische Maßnahme auf der Empfangsseite auch nur 4 dB(A) Pegelminderung erzielt wird, werden so 10 dB(A) zusätzlicher Schallschutz erreicht. Zusätzlich steigt so die akustische Behaglichkeit sowohl im Sende- als auch im Empfangsraum. Diese, den Raum dämpfenden Maßnahmen, sind leicht planbar und garantierbar. Sie können vom Mieter oder Nutzer auch nachträglich ohne Eingriffe in die Bausubstanz installiert und bei Bedarf auch in ein anderes Objekt mitgenommen werden. In jedem Fall sind sie kostengünstiger als die Realisierung eines entsprechend erhöhten Schallschutzes nur durch Dämmung nach dem Stand der Technik. | 18 | 2. Innovativer Lärmschutz in Gruppen- und Teambüros 3. Pegeldifferenz von 30, 40, 50 dB ohne Türe Wenn es nicht um die möglichst vollständige akustische Trennung verschiedener Arbeits- oder Freizeitbereiche geht, sondern um die akustische Gestaltung großer MehrpersonenRäume wie offene Bürolandschaften, dann wird aus guten Gründen neben der optischen Transparenz auch ein gewisser akustischer Kontakt zwischen seinen Nutzern angestrebt. Dieser soll aber weder zu Lärmbelastungen für die jeweiligen Tätigkeiten führen, noch vertrauliche Unterhaltungen unmöglich machen. Hier fanden HochleistungsAbsorber aus dem Akustik-Paket von renz ihren ersten Bahn brechenden Einsatz. Als kompakte und robuste RUMBA-Module wurden sie zunächst für die einfache Decken- und Wandmontage verfügbar. Aber auch in Raumteilern aller Art ließen sie sich leicht integrieren. Bei völlig offenen Raumstrukturen konnten so in Teamund Gruppenbereichen Pegelminderungen über 10 dB, je nach Bedarf oder Anforderung, realisiert werden. Dadurch wurde ungestörtes Agieren möglich, ohne in unzeitgemäßen Raumzellen Zuflucht zu suchen. Eine wichtige Rolle für Lärmschutz und Vertraulichkeit spielt dabei der sich bei jetzt möglich gewordener verhaltener Sprechweise aller Nutzer automatisch einstellende niedrige GrundgeräuschPegel im ganzen Raum. Dieser erlaubt zwar noch das gewollte Mithören von Stimmen bei entsprechender akustischer Fokussierung auf dieselben; er stört aber die eigene Unterhaltung nicht und die Konzentration auf eine geistige Aufgabe nur wenig. In Verwaltungs- und Ingenieurabteilungen, in denen das konzentrierte Für-sich-Arbeiten gegenüber der Teamarbeit überwiegt, haben sich dieselben Hochleistungs-Absorber als TANGOElemente, in System-Wänden, Glaswänden und Schallschirmen integriert, ebenfalls bestens bewährt. Bei geschickter Anordnung in gegenseitig überlappender Form, die nicht nur dem Akustiker, sondern auch dem Innenarchitekten ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet, lassen sich damit ohne weiteres Pegel-Differenzen von 30, 40 dB und noch darüber, ganz ohne Schall dämmende geschlossene Türen realisieren. Einfache Elemente erreichen Pegeldifferenzen von 10 dB, abgewinkelte oder T-förmige Aufstellungen ermöglichen im Zusammenspiel mit einer Grunddämpfung im Raum ca. 25 dB zwischen benachbarten Plätzen. Eine weitere Erhöhung des Schallschutzes wurde möglich durch die gezielte Planung und Positionierung der Absorptions- und Schirmflächen in überlappender oder überschneidender Anordnung. Bereits bei einer einfachen Überlappung werden trotz offener Strukturen ohne Türen Pegeldifferenzen von 30 dB erreicht, bei doppelter 40 dB und mehr, mit guter Grunddämpfung sogar 50 dB. Mit den neuartigen Schallschirmen aus Glas mit integrierten Hochleistungs-Absorbern lassen sich Arbeits- und Freizeitbereiche optisch und akustisch optimal gestalten. | 19 | Hochleistungsabsorber. Schallschutz durch Raum-Akustik-Bausteine. Bausubstanz, da aufwändige Schotten, getrennte Estriche, Türen mit Bodendichtsystem etc. nicht mehr notwendig werden. > Die Lösung im Bestand. 2. Hochleistungsabsorber bringen vielfachen Wirkungsgrad 1. 100 mm Bauhöhe reichen aus Bisher stand für viele Akustiker und Bauphysiker der Schallschutz gegenüber Fremdgeräuschen gemäß DIN 4109 ganz im Vordergrund, wenn es nur um sprachlich genutzte Räume Fensternaher Kompaktabsorber 2 Reihen Kantenabsorber Für Planer und Nutzer ergeben sich hieraus offensichtliche Vorteile: Extreme Flexibilität, variable Team- und Gruppenstruktur, ohne Betriebsunter- brechung montierbar und veränderbar, gleiche Bausteine für Pegelreduktion und Zonierung in unterschiedliche Nutzungsarten, keine Eingriffe in die 2 Reihen Kantenabsorber und Wandabsorber ging. Dass trotz der Erfüllung eines so genannten „Erhöhten Schallschutzes“ viele der Kommunikation dienende Räume oftmals für den bestimmungsgemäßen Gebrauch ziemlich untauglich blieben, wurde übergangen. Trotz Verabschiedung der neuen DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ im Jahre 2004 hat sich an dem weit gehenden Ignorieren raumakustischer Probleme noch nichts grundsätzlich geändert. | 20 | Hier hat erst das Akustik-Paket von renz in größerem Maßstab die Voraussetzungen geschaffen, um auch das schwierige Problem der durch die Kommunikation hervorgerufenen Geräuschpegel und Lärmbelastungen nachhaltig aufzulösen. Die sehr kompakt bauenden Hochleistungs-Absorber mit lediglich 100 mm Bautiefe und ihrer einfachen Montagetechnik (Auspacken, aufhängen, fertig!) sind prädestiniert für eine Akustik nach Maß. Mit ihnen können jederzeit gezielt solche Räume behandelt werden, in denen es akuten Bedarf gibt. Tritt dieser erst später bei einer Nutzungsänderung auf, ist es ein Leichtes, ergänzende Elemente auch während des normalen Betriebes einzubringen. Bei Umstrukturierungen oder Umzügen sind sie ebenso leicht demontierbar und transportierbar. | 21 | Als es noch genügend Begrenzungsflächen dafür gab, konnte man auch konventionelle Akustikdecken großflächig in lauten Räumen installieren. Ein solches Vorgehen ist heute überholt. In einem Einpersonen-Büro reicht in der Regel ein einziges RUMBA-ComboModul in einer Kante des Raumes als Grunddämpfung, um akustische Behaglichkeit zu verbreiten. Im Zweipersonen-Büro bringen zwei dieser Kanten-Absorber eine Pegelminderung entsprechend derjenigen, die früher eine ganzflächig abgehängte AkustikDecke schaffen konnte. Die konventionell absorbierende Decke plus zwei RUMBA-Basso-Module ermöglicht heute einen bisher nicht gekannten akustischen Komfort für jede Nutzungsart. In größeren Mehrpersonen-Büros werden in der Regel 1 m breite Bänder im Deckenbereich längs der Fassade, sowie im rückwärtigen Deckenbereich mit RUMBA-Modulen belegt. Messungen in derart ausgeführten Objekten zeigen etwa die gleiche raumakustische Qualität wie sie auch mit vollflächigen Akustik-Decken erreichbar ist. Aber auch hier empfiehlt sich in jedem Falle die Ergänzung durch Wand-KantenAbsorber wie in den kleineren Räumen. Hochleistungsabsorber. Die Lösung im Bestand. Konventionelle Akustikelemente 4. Raum-Akustik nach individueller Anforderung Mindest-Anforderung Alternative 1: Akustikdecke Erhöhte Anforderung Alternative 1: Akustikdecke und Wandabsorber Komfort Anforderung Alternative 1: Akustikdecke und 4 Wandabsorber Mit den neu geschaffenen Möglichkeiten kann das jeweils gewünschte akustische Ziel je nach Nutzungsart des Raumes und der darin auftretenden Lärmbelastung erreicht werden. Drei Anforderungsprofile für die Raum-Akustik: (in einer vagen Analogie zu entsprechenden Kategorien für den Schallschutz) Hochleistungs-Kompakt-Absorber 3. Neue Lösungswege Die wenigen heute für die Akustik zur Verfügung stehenden Flächen und Mittel sollten nicht für beliebige Dämpfungsmaterialien vergeudet, sondern ganz gezielt den wirksamsten verfügbaren Absorbern vorbehalten werden. Waren bisher zur ausreichend breitbandigen Dämpfung oft mehrere Absorber-Typen auf verschiedenen Flächen anzuordnen, so können die komplett vorgefertigten neuartigen Hochleistungs-Absorber jetzt mit ihrem hohen Absorptionsgrad im gesamten interessierenden Frequenzbereich auf engstem Raum für eine optimale RaumAkustik sorgen. Mit ihnen gestaltet sich auch die Montage denkbar einfach: Zwei, vier oder sechs Befestigungspunkte, einhängen, Ruhe kehrt in den Raum ein. Mindest-Anforderung Alternative 2: Deckenstreifen Kantenabsorber Erhöhte Anforderung Alternative 2: Kantenabsorber und 2 Wandabsorber Komfort Anforderung Alternative 2: 2 Kantenabsorber und 2 Wandabsorber > Mindest-Anforderungen Eine einfache Grunddämpfung des Raumes reicht aus, wenn sich in der Regel im Raum nur eine Person aufhält und/oder keine wesentliche Kommunikation darin stattfindet. Sie sorgt lediglich dafür, dass alle Geräusche etwas gedämpft hörbar werden. > Erhöhte Anforderungen Eine auf Größe und Geometrie des Raumes individuell ausgelegte höhere Absorption ist ratsam, wenn sich im Raum regelmäßig mehrere Personen in reger Unterhaltung aufhalten und überwiegend geistig betätigen. Sie sorgt nicht nur für die Dämpfung aller Geräusche, sondern vor allem auch für eine gute Sprachverständlichkeit. > Komfort-Anforderungen Eine auf jeden einzelnen Arbeitsplatz im Raum ausgerichtete akustische Gestaltung ist notwendig, wenn die Arbeit selbst im Wesentlichen in sprachlicher (oder auch musikalischer) Kommunikation mit höchster geistiger Konzentration besteht. Sie sorgt nicht nur für höchste Geräuschdämpfung und beste Sprachverständlichkeit, sondern auch für akustische Klarheit und Transparenz – eben allen Ansprüchen an die akustische Behaglichkeit im Raum genügend. | 22 | Mindest-Anforderung Alternative 3: 2 Wandabsorber Erhöhte Anforderung Alternative 3: Kantenabsorber und 2 Wandabsorber Komfort Anforderung Alternative 3: Kantenabsorber und 4 Wandabsorber Mindest-Anforderung Alternative 4: 2 Wandabsorber Erhöhte Anforderung Alternative 4: 4 Wandabsorber Erhöhte Anforderung Alternative 4: 2 Kantenabsorber und 4 Wandabsorber | 23 | 5. Meilensteine für die neuen Akustik-Bausteine In der Einzelbroschüre „Meilensteine“ wird die kurze, aber Bahn brechende Entwicklungsgeschichte der neuartigen Schallabsorber für den Schallschutz und die akustische Behaglichkeit in geschlossenen Räumen ausführlicher erzählt. Hier sollen nur einige wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer innovativen Raum-Akustik markiert werden. > Absorber-Streifen an schallharten Decken und Wänden Bereits im Jahre 2003 wurde ein Großraum-Büro mit einer Grundfläche von über 1.000 qm in einem Verwaltungszentrum eines großen IT-Unternehmens mit nur 1 m breiten Streifen aus RUMBA-Basso- und RUMBA-ComboElementen bestückt. Zwei ca. 50 m lange Randstreifen entlang der Fassade und parallel zur gegenüber liegenden Wand und drei ca. 20 m lange Querstreifen sowie einige vor Betonwänden montierte ähnliche Elemente (insgesamt nur eine Fläche von 17 % der Grundfläche belegend) sorgten für Bedämpfung, die selbst mit einer ganzflächigen Akustik-Decke nicht erreichbar gewesen wäre, ohne dass dadurch die Kühlleistung der thermisch aktivierten Betondecke wesentlich beeinträchtigt worden wäre. Hochleistungsabsorber. Die Lösung im Bestand. > Absorber-Module hinter unzureichender schalltransparenter Akustik-Decke Konventionelle abgehängte Unterdecken absorbieren in der Regel die mittleren und hohen Frequenzanteile, die tiefen werden durchgelassen und Akustikdecke mit tieffrequenter Transparenz von der rückseitigen schallharten Decke praktisch ungedämpft reflektiert. Man kann die Wirksamkeit einer solchen Konstruktion, sofern sie denn überhaupt möglich oder gar schon ausgeführt ist, erheblich verbessern, indem man tief abgestimmte RUMBA-BassoModule in den Deckenhohlraum, natürlich wiederum bevorzugt in den Raumkanten, einbringt. Wo die poröse/ faserige raumseitige Schicht der Decke selbst versagt, entfalten so die dahinter „versteckten“ Tiefen-Schlucker ihre wohltuende Wirkung ohne Einschränkung. > Absorber-Module vor schallharter Kühldecke Man kann aber auch die breitbandig wirksamen RUMBA-Combo-Module mit einer allseitigen metallischen Umschließung versehen und diese dann im Abstand von 5 bis 10 cm unter der Betondecke anordnen. Die Konvektion im Zwischenraum sorgt dann dafür, dass über die Vollmetall-Oberseite und die Lochblech-Unter- und Stirnseiten die Kühlleistung der Decke insgesamt kaum geschmälert wird. > Absorber-Module für Gruppen- und Teambüros Den vielleicht wichtigsten Meilenstein für eine radikale Umsetzung des innovativen Raum-Akustik-Konzepts stellen wohl die TANGO-Elemente dar, insbesondere wenn diese raumhoch ausgeführt werden. Wenn ihre absorbierenden senkrechten Schirmkanten zwischen benachbarten Arbeitsplätzen geschickt versetzt angeordnet werden, lassen sich Schallschutz und akustische Behaglichkeit nahezu beliebig steigern. Diese Glaswand-Elemente lassen sich auch ohne Betriebsstörung wechselnden Anforderungen anpassen, um z.B. neue Gruppen, Teams und Arbeitsprozesse zu ermöglichen. Der Schallschutz erreicht ein Maß, das bisher nur durch geschlossene Bauweisen erreicht werden konnte. Die akustische Behaglichkeit löste schon Begeisterungsstürme vieler anspruchsvoller Nutzer aus, die den Planungen zunächst größte Skepsis entgegengebracht hatten. | 24 | Thermoaktive Absorber: Zusammen mit einem der führenden KühldeckenHersteller gelang die Kombination eines Hochleistungsabsorbers in Verbindung mit einem Kühldeckenelement. Die Schallabsorption ist ebenso beachtlich wie die uneingeschränkte Heiz-/Kühlfunktion. | 25 | > Endlich im Einklang. Flächenwirtschaftlichkeit und Akustik. Moderne Dienstleistungszentren kommen mit bedeutend weniger Stauraum und Funktionsflächen als früher aus. Allerdings haben sich viele schreibende zu sprechenden Tätigkeiten, insbesondere am Telefon, gewandelt. Wegen der damit einhergehenden Lärmbelastungen waren der technischen und personellen Verdichtung der Arbeitsplätze hier deutliche Grenzen gesetzt, die man nicht ungestraft (z.B. durch Fehlerhäufigkeit und Krankmeldungen) überschreiten konnte. 2. Jetzt reichen tatsächlich 7 bis 10 qm je Arbeitsplatz Mit Hilfe des Akustik-Pakets von renz wurden inzwischen Tausende von Arbeitsplätzen mit erheblich reduziertem Flächenverbrauch geschaffen. Die Führungsmannschaft einer Großkonzernzentrale stattete so ihre gesamte Führungsetage aus. Ein Rundbrief mit der klipp und klaren Verkündung: „Wir haben unsere neuen Flächen bezogen – 7 qm pro Person“ sorgte für einiges Aufsehen im Betrieb. 3. Ein neuer Maßstab ist gesetzt War die Belegungsdichte bisher vor allem durch die akustisch bedingte Arbeitsplatz-Anforderung begrenzt, so können jetzt Gebäude durch einfaches Einfügen der neuartigen Akustik- von Raumteilern, Unterdecken, Lichtund Elektro-Installationen bedeuteten stets lange Planungsprozesse, Stilllegung der Nutzung, Demontage der alten und schließlich Herstellung und Montage der neuen Strukturen. Bei der Entwicklung und Optimierung der sowie die gesamte Beleuchtungsanlage integrieren – also den gesamten Raumnutzungs-Ausbau übernehmen, außer den ohnehin nur noch ansatzweise notwendigen Möbeln und der Raumheizung und -kühlung. 1. Halbierung des Flächenbedarfs wird möglich Konventionelle Raum-Konzepte benötigten bei den akustisch natürlich unproblematischen Einzelbüros mindestens 12 qm plus Flurflächen. In der Regel lag so der Gesamtflächenbedarf einer derart großzügigen Raumnutzung bei 15 bis 30 qm pro Arbeitsplatz. Proportional zur benötigten Fläche wachsen alle Grund- und Nebenkosten an (Miete, Abschreibung, Heizung/ Kühlung, Lüftung, Reinigung, Instandhaltung usw.). Der vorherrschende Zwang zur Kostenreduktion – zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der Unternehmen – bedingt eine zunehmende Erhöhung der Flächenbelegung beim Neubau wie bei der Aufwertung bestehender Immobilien. Die von vielen vorausschauenden Investoren angestrebte Halbierung der Fläche pro Mitarbeiter in offenen Team- und GruppenStrukturen ist aber auf Grund der bisher unausweichlich mehr als proportional wachsenden Lärmbelastungen erfahrungsgemäß kontraproduktiv zur erwarteten Arbeitsleistung. 4. Die Planer können aufatmen Die phänomenale Fähigkeit dieser innovativen Bauteile, die Störpegel in Mehrpersonen-Büros auf das Niveau in Einzel-Büros zu senken, ermöglichte die Erfüllung aller Anforderungsprofile von einer einfachen Raumbedämpfung bis hin zur Ruhe und Vertraulichkeit. | 26 | Die durch diese neuen Akustik-Elemente gleichzeitig geschaffene optische Transparenz und akustische Störfreiheit setzten offenbar generell neue Maßstäbe für Arbeitsmotivation, Teambereitschaft und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter. Elemente erheblich effektiver und kostengünstiger genutzt und entsprechend besser vermarktet werden. Neben der bloßen Verdichtung wirkt auch die Möglichkeit einer vielfältigen Nutzung großer Bereiche für konzentriertes Arbeiten und vertrauliche Kommunikation Wert steigernd. Ein ganz entscheidendes Kriterium der Raumnutzung waren bisher auch der Aufwand und die Kosten für räumliche Umstrukturierungen. Das Verändern TANGO-Elemente war es ein vorrangiges Ziel, nur noch mit einem einzigen Ausbauelement alle Nutzeranforderungen gleichzeitig zu befriedigen. Diese „Alleskönner“ mussten auch ohne Akustik-Decke funktionieren, den Raum bedämpfen, jeden Pegelabfall zwischen benachbarten Arbeitsplätzen ermöglichen, Raumzonierungen schaffen, Teamleiter-Büros ebenso wie Chefzimmer gestalten, alle Kabelkanäle und Elektrifizierungen aufnehmen | 27 | Raumnutzungs-Konzepte waren bislang begleitet von komplexen Vorplanungsphasen, Definition der Nutzungsprofile aller Arbeitsplätze, aktuellen Anforderungen und voraussichtlichen Veränderungen in der Zukunft, ständigen Korrekturen nach endlosen Diskussionen mit den Nutzern, Festlegen der Bauteile und Ausschreibungen der einzelnen Gewerke mit ihren verschiedenen Leistungen (Trockenbauer, Schreiner, Glaser, Gipser, Maler, Bodenleger, Elektriker etc.), weil man davon ausgeht, dass spätere Änderungen schwierig und teuer sind. Die Zusammenführung und Optimierung des gesamten Kernausbaues in einem einzigen Akustik im Regelfall. Flächenwirtschaftlichkeit und Akustik. 1. Einpersonen-Büros Gewerk und Auftrag schafft nun eine völlig neue Planungssituation. Von der bedeutend einfacheren Konzeptphase bis zur nutzungsfertigen Übergabe des Ausbaues vergehen in der Regel nur noch 8 Wochen. Dabei können ohne weiteres bereits während der Aufbauphase die ersten Veränderungen und Optimierungen einfließen – die Systemlogik macht es möglich. Kürzeste Realisierungszeiten, feste Übergabetermine, fixe Kosten bei maximaler Flexibilität, Zukunftssicherheit sind nur einige Stichworte für die immensen Vorteile des neuen System-Komplett-AusbauKonzeptes. 5. Immobilien werden nachhaltig aufgewertet Über die neuen Konzepte des FlächenAusbaues mit dem Akustik-Paket von RENZ ergeben sich konkret berechenbare Vorteile für Nutzer und Investoren. Mussten bisher Rückstellungen für mögliche Rückbauten der AusbauStrukturen vorgenommen werden, ließ sich eine Immobilie mit ihrem starren Ausbau oft schlecht wieder vermieten, sind auf der Basis der flexiblen AkustikBausteine ausgebaute Objekte von dieser Problematik völlig frei. Ganz im Gegenteil können derart angebotene Objekte in kürzester Zeit mit geringsten Kosten für jedes beliebige Anforderungsprofil leicht verändert werden. Lange Leerstände und Betriebsunterbrechungen müssen nicht mehr sein; Mietern fällt unter diesen Umständen eine Verlängerung ihrer Verträge für ihre attraktiven, multifunktional nutzbaren Räume leichter. Generell steigt so der Zukunftswert der Gebäude nachhaltig. Vom veredelten Rohbau bis Einzug in 8 Wochen pegel kann man aber besser an seiner Wurzel packen, wenn man den Raum breitbandig, bis zu den tiefsten Frequenzen hin, mit Hilfe von kompakten Hochleistungs-Absorbern bedämpft [1]. Hierfür eignen sich besonders die RUMBACombo-Module, bevorzugt wiederum in den Raumecken und -kanten angebracht. Wenn bereits eine poröse/faserige Decken-Verkleidung großflächig vorhanden ist, ergänzen RUMBA-BassoModule deren Wirkung vortrefflich. Letztere lassen sich bei schalltransparenten Unterdecken auch im Deckenhohlraum „versteckt“ unterbringen, ohne an Wirkung einzubüßen. In akustisch unbehandelten Einzel-Büros für konzentriertes geistiges Arbeiten (so genannten „Denker-Zellen“) können von außen eindringende Geräusche und das „Dröhnen“ des Raumes bei Gesprächen, auch am Telefon, stören. Hier empfehlen sich für normale Ansprüche einige RUMBA-Basso-Module an der Decke, auch wenn diese thermisch aktiviert ist. Für mittlere bis hohe Ansprüche empfehlen sich auch RUMBA-ComboModule, die den Raumklang insgesamt angenehmer gestalten. Aber auch eine Montage derselben Elemente in den Standard-Abmessungen 1 x 1.5 m in senkrechten Raumkanten ist denkbar und jederzeit nachrüstbar. Eine Integration nach Art von TANGO-AngeloElementen in Systemwänden ist bei entsprechend frühzeitiger Planung als besonders günstig zu empfehlen. 3. Typisches Auslegungs-Beispiel: Mehrpersonen-Büro 1. Typisches Auslegungs-Beispiel ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorber 2. Typische Auslegungs-Beispiele: Akustik in 3 verschiedenen Anordnungsvarianten mit oder ohne Akustik-Decke (gestrichelt für erhöhten Komfort) 2. Zweipersonen-Büros Doppelarbeitsplätze mit häufigerer Kommunikation, insbesondere am Telefon, verlangen zur Herstellung guter Sprachverständlichkeit eine gegenüber Einzel-Zellen höhere akustische Bedämpfung im Raum. Hier machen sich deshalb die angedeuteten raumakustischen Maßnahmen bereits sehr wohltuend für die Zufriedenheit, Konzentration und Produktivität an den Arbeitsplätzen bemerkbar. 3. Mehrpersonen-Büros Je mehr Nutzer gleichzeitig in einem Raum arbeiten, umso wichtiger wird seine raumakustische Gestaltung. Selbst wenn, wie etwa in Lesesälen von Bibliotheken, keine normale oder gar laute Unterhaltung stattfindet, sondern allenfalls ein Flüstern, sollte eine gewisse Grunddämpfung im Raum die Schallübertragung von einem Arbeitsplatz zu allen anderen unterdrücken. Wenn die Sprachverständigung untereinander tatsächlich keine wichtige Rolle spielt, kann diese Aufgabe z.B. eine konventionelle abgehängte Akustik-Decke übernehmen. In Mehrpersonen-Büros spielt dagegen die Sprachverständlichkeit fast immer eine wichtige Rolle, und sei es nur am Telefon, das überall gewaltig an Bedeutung gewonnen hat. Hier kann ebenfalls eine Akustik-Decke die Pegel dämpfen. Das verbreitete Problem der mit der Personenzahl anschwellenden Lärm- 4. Großraum-Büros mit geringem Sprachaufkommen Eine großflächig offene Raumgestaltung ohne Schall dämmende Maßnahmen zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen ist akustisch nur dann erträglich, wenn das Sprachaufkommen relativ gering ist und keine hohen Anforderungen hinsichtlich der Vertraulichkeit der diszipliniert geführten Unterhaltungen zu stellen sind. Nur unter diesen nicht sehr häufig anzutreffenden Voraussetzungen kann man auch größere Räume mit entsprechend zahlreicheren Nutzern betreiben. In [1] wird demonstriert, wie man bei thermisch aktivierten, also schallhart belassenen Beton-Decken mit [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 28 | | 29 | Akustik im Regelfall. 4. Typisches Auslegungs-Beispiel: GruppenBüro mit geringem Sprachaufkommen ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern 5. Gruppen-Büros mit mittlerem Sprachaufkommen Diese sehr häufig anzutreffende Nutzeranforderung lässt sich ebenfalls noch ohne durchgehend Raum trennende und Schall schirmende Maßnahmen, allein mit Hilfe der neuartigen Hochleistungs-Absorber erfüllen. Wenn man mit diesen Elementen Schallschranken und Zonen realisiert, die sich nach beson-ders lauten oder leisen Bereichen ausrichten, kann man nicht nur die Grunddämpfung im Raum breitbandig optimieren, sondern auch akustische Zonierungen schaffen, die den Nutzergewohnheiten angepasst sind. 6. Typisches Auslegungs-Beispiel: Gruppen-Büro mit hohem Sprachaufkommen ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern 7. Typisches Auslegungs-Beispiel: Großraum-Büro mit Individual-Zonen ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern 6. Gruppen-Büros mit hohem Sprachaufkommen einer nur minimalen Belegung der Decke und einiger Wandflächen mit den kompakten RUMBA-Modulen (insges. kaum mehr als 17 % der Grundfläche des Raumes) zu erstrebenswerten Nachhallzeiten von 0,75 s bis zu den tiefsten Frequenzen kommen kann. 5. Typisches Auslegungs-Beispiel: GruppenBüro mit mittlerem Sprachaufkommen ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern Werden Nutzungsanforderungen für Großraum-Situationen mit intensiver Kommunikation gestellt, müssen stark absorbierende und schirmende Elemente eingesetzt werden. Eine Raumbedämpfung allein kann den hohen Ausgangspegel nicht genügend reduzieren. Der Lombard-Effekt [1] würde unvermeidlich die so gefürchtete „LautheitsSpirale“ bei jeder kommunikationsintensiven Raumnutzung in Gang setzen. Hier haben die neuartigen Glas-Schallschirme mit vollständig integrierten Hochleistungs-Absorbern zu einer entscheidenden Ergänzung des Akustik-Pakets von renz und in der raumakustischen Gestaltung insbesondere von völlig offenen Bürolandschaften zu einer kleinen Revolution geführt. Bei der Strukturierung des Raumes mit den TANGO-Cabrio-Elementen können jetzt alle Schall dämpfenden und dämmenden Aufgaben ohne Verlust an Transparenz und ohne Einschränkung der architektonischen Vorgaben optimal gemeistert werden. Durch geschicktes Versetzen von Raum-Öffnungen kann man leicht alle Direktschall-Übertragungen zwischen den Arbeitsplätzen unterbinden und so Lärmschutz, Vertraulichkeit und akustische Behaglichkeit schaffen, wie sie früher nur mit der geschlossenen Zellen-Bauweise realisierbar waren. Ausführlich wird dieser eindeutige Fortschritt in „Raumakustische Gestaltung offener Bürolandschaften“ (Bauphysik 28 (2006), H. 5) beschrieben. mehr aus der offenen Bürolandschaft herausfallen, wenn man sie konsequent mit den neuen TANGO-Binario- und TANGO-Cabrio-Elementen strukturiert. 8. Gruppen-Büros mit Team-Zonen 8. Typisches Auslegungs-Beispiel: Team-Zonen 7. Gruppen-Büros mit Individual-Zonen Es gibt zwar schon Führungs-Etagen in großen Unternehmen, die mit einer Flächen-Kennzahl von nur 7 qm pro Person auf eine transparente und Kosten sparende Raum-Akustik-Gestaltung stolz sind. Trotzdem können und wollen viele Nutzer in ihren Arbeitsbereichen auf eine gewisse, auch räumliche Alleinstellung nicht verzichten. Entsprechende Einzel-Arbeitsplätze müssen aber nicht ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern In vielen Unternehmen und Verwaltungen wird mit guten Gründen die Arbeit in Gruppen und Teams unterschiedlicher Zusammensetzung ganz groß geschrieben. Der intimere Kontakt der Gruppe untereinander und der bewusst abgestufte zu anderen Teams lässt sich mit Hilfe der sehr variabel und flexibel aufstellbaren TANGO-Schallschirme individuell arrangieren. ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern 9. Gruppen-Büros als Callcenter Das akustische Problem der zunehmenden Kommunikation auf engstem Raum in den modernen Arbeits- und Freizeitwelten, insbesondere die hoch konzentrierte fernmündliche Tätigkeit in großen Verwaltungs- und DienstleistungsZentren, kulminiert in so genannten Callcentern. Investoren und Betreiber der entsprechenden Immobilien versuchen, deren Rentabilität durch rigorose Maximierung der Kommunikationsleistung und Flächennutzung zu steigern. Flächen-Kennzahlen, auch noch unter 5 qm pro Arbeitsplatz sind bereits in Reichweite und nichts ist z.B. für Call-Center-Betreiber erstrebenswerter und beruhigender als eine gleichzeitige Kommunikation aller Agenten im Raum. Wenn keine Akustik-Decke installiert ist, helfen die konventionellen halbhohen Akustik-Stellwände mit ihrer Absorption bei hohen Frequenzen auch nicht weiter. Hier liegt deshalb ein sehr breites Anwendungsfeld sowohl für alle RUMBAModule als auch für alle TANGOElemente aus dem Akustik-Paket von renz. änderungen dieser Arbeitswelten zu immer stärkerer Verdichtung der Arbeitsplätze allgemein respektiert, wenn auch leider noch nicht überall gelöst 10. Typisches Auslegungs-Beispiel: Konferenz- und Besprechungszimmer ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern 10. Konferenz- und Besprechungszimmer Während das Lärmproblem in großen, kommunikationsintensiv genutzten Flachräumen wegen der rasanten Ver- [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 30 | 9. Typisches Auslegungs-Beispiel: Callcenter | 31 | ist, ist das Bewusstsein für ein ganz ähnliches Problem in gewöhnlichen Besprechungsräumen, wie es sie seit Urzeiten überall gibt, noch sehr unter- Akustik im Regelfall. entwickelt. Dabei verrichten nicht wenige hoch qualifizierte und teuer bezahlte Angestellte und Beamte einen Großteil ihrer Arbeit in regelrechten akustischen Horror-Kabinetten. Wie man auch diesen mit den verschiedenen RUMBAModulen an Decke und Wänden (hier z.B. auch als „White-Boards“ und Projektionsflächen) die Arbeit erheblich erleichtern kann, wird ausführlich in [1] demonstriert. Wenn eine schalltransparente Akustik-Decke vorhanden ist, kann man die notwendige TiefenAbsorption mit RUMBA-Basso-Modulen im Deckenhohlraum erreichen. 11. Vortrags- und Tagungsräume Große Versammlungsräume mit massiven Begrenzungen weisen meist einen zu tiefen Frequenzen stark ansteigenden Nachhall auf. Weil die 11. Typisches Auslegungs-Beispiel: Vortrags- und Tagungsräume stehende reflektierende Begrenzungsflächen können außerdem zu sehr störenden Reflexionen führen. Da es hier so sehr wie kaum anderswo auf beste Sprachverständlichkeit ankommt, haben sich die breitbandig wirksamen TiefenSchlucker aus der VPR-Familie bei der raumakustischen Sanierung vieler repräsentativer Versammlungsstätten [1] bestens bewährt. Wenn der Denkmalschutz im Vordergrund stand, mussten sie nicht selten hinter diversen Verkleidungen in Nischen und Hohlräumen „versteckt“ werden. RUMBA-BassoModule können, vor schallharten Flächen montiert, gleichzeitig als Reflektoren für die höheren Frequenzanteile wirken und so schädliche Reflexionen in einem für die Verständigung ebenfalls wichtigen Frequenzbereich entschärfen. Bei sorgfältiger Planung lassen sich so Räume mit bis zu 500 Personen noch ohne teure elektroakustische Anlagen benutzen. 12. Schulungs- und Unterrichtsräume mittlere freie Weglänge der Schallwellen groß ist, spielt die Luftabsorption eine gewisse Rolle; vor allem absorbieren aber auch die darin versammelten Personen bei hohen und mittleren Frequenzen. Besonders konkav gekrümmte, aber auch ebene parallel zueinander Noch wichtiger als in Kommunikationsund Vortragsräumen ist die Sprachverständlichkeit für Lehrer und Schüler in Klassenzimmern. Wenn hier nur Frontal-Unterricht vom Podium in ein brav lauschendes Auditorium nach Altväter-Art stattfände, könnte man sich hier mit einigen RUMBA-ComboModulen an der dem Podium gegenüberliegenden Wand und in den Raumkanten zufrieden geben und die schallharte Decke als hilfreichen Reflektor ausschließlich für den „Nutzschall“ des Lehrers nützlich finden. Tatsächlich sind Schulung und Unterricht heute, wenn sie gut sind, eher kommunikativ angelegt. Insbesondere im Hinblick auf Fremdsprachler und junge Menschen, die das Lernen erst lernen wollen/ müssen, spielt aber die Verständlichkeit der Sprache als Vermittler allen 12. Typisches Auslegungs-Beispiel: Schulungs- und Unterrichtsräume beklagten Bildungs- und MigrationsMisere so eminent wichtigen Problemkreis sei auf die Veröffentlichung „Weniger Lärm in Kommunikationsund Schulungsräumen“ verwiesen. (Lärmbekämpfung 53 (2006), H. 6) Unbedingt anzuraten sind TiefenSchlucker an der Decke, auch unterhalb oder im Hohlraum einer bereits bestehenden schalltransparenten AkustikDecke. Nutzungskonzept konditioniert werden. Unmittelbar „angekoppelte“ Gangbereiche verdienen dann dieselbe akustische Aufwertung. 15. Tonstudios 14. Eingangshallen und Foyers 13. Kantinen und Gaststätten ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern lebendigen Wissens eine alles andere überragende Rolle. Wenn es an dieser wegen schlechter raumakustischer Konditionierung des Raumes mangelt, lässt die beste Motivation und stärkste Konzentration erfahrungsgemäß bereits nach kurzer Zeit nach, die Gedanken schweifen ab, man beginnt unweigerlich mit einer anderen Beschäftigung, oft mit entsprechender Lautgebung und Verbreitung von Unruhe im Raum. Man sollte daher den Raum, bis hin zu den tiefsten Frequenzen und auch hinsichtlich einer bevorzugten Anregung zwischen harter Decke und hartem Boden (typischerweise zwischen 50 und 150 Hz), breitbandig bedämpfen. Im Gegensatz zum reinen Auditorium für Sprachdarbietung sollte man dieselben Hochleistungs-Absorber aus dem Akustik-Paket von renz nach Möglichkeit auch im Deckenbereich applizieren, gegebenenfalls auch im Hohlraum einer schalltransparenten Akustik-Decke. Zu diesem im Zusammenhang mit der Eine anspruchsvolle Raumakustik wird in Kantinen und Gaststätten benötigt. Das Nutzungskonzept sollte Entspannungs- und Erholungsmöglichkeiten unter ästhetischen Gesichtspunkten vereinen. Der Ausgangspunkt besteht üblicherweise in einer starken Geräuschbelastung durch hohes Kommunikationsaufkommen und relativ lautes Grundgeräusch, z.B. durch Geschirrklappern, Küchenmaschinen und Automaten. Es entsteht so oft ein„aggressives“ Ambiente für die Unterhaltung bei Tisch. Bei der Planung von Kantinen bieten sich daher Raumaufteilungen an, die hohe Direkt- und Reflexionsschallpegel reduzieren. Die TANGO-CabrioElemente können hier farbige Oberflächen oder sogar Bilder erhalten. 13. Typisches Auslegungs-Beispiel: Kantinen Für viele Firmen, Institute und öffentliche Gebäude sollen die Empfangshallen einen Eindruck von Größe und Rang des 14. Typisches Auslegungs-Beispiel: Foyers Unternehmens vermitteln. Ein etwas größerer Nachhall kann zwar hier durch- Räume zur Aufnahme, Wiedergabe und Bearbeitung von Audio-Produktionen stellen besondere Anforderungen [1], die immer nur in enger Kooperation mit ihren Nutzern akustisch konditioniert werden können. Meistens möchte man ein völlig „neutrales“ Verhalten des räumlichen Ambientes erreichen. Manche „Hörstudios“ sollen aber auch einen gewissen Raumeindruck vermitteln. In jedem Falle müssen hier aber höchste Anforderungen an den Schallschutz gegenüber allen Fremdgeräuschen erfüllt werden. Außerdem ist es notwendig, die Anregung tieffrequenter Raum-Moden unter allen Umständen zu verhindern, um „Verzerrungen“ bei der Wiedergabe insbesondere des Bass-Bereiches mit hochwertigen Lautsprechern zu vermeiden. Mit speziellen HochleistungsAbsorbern auf Basis der hier seit den Anfängen ihrer Entwicklung im 15. Typisches Auslegungs-Beispiel: Tonstudios ▲ mit Akustik-Decke ▼ mit Decken-Absorbern aus erwünscht sein. Die eigentlichen Empfangs-, Begrüßungs- und Besprechungsbereiche müssen dann z.B. mit RUMBA-Modulen und halbhohen TANGO-Elementen akustisch „abgekoppelt“ werden. Werden diese Räume aber, wie es häufig der Fall ist, auch für Versammlungen und akustisch hochwertige Darbietungen benutzt, so sollten sie insgesamt für das jeweilige Fraunhofer IBP bewährten Verbundplatten-Resonatoren, die auf verschiedene Frequenzbereiche abstimmbar sind, gelingt es mit einem minimierten Raumbedarf und Kostenaufwand, die Übertragungsfunktion des Raumes zu glätten, die Schallfeldverteilung zu vergleichmäßigen und die Nachhallzeit frequenzunabhängig auf einen sehr niedrigen Wert einzustellen. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 32 | | 33 | Raumsystem mit Mehrwert. Für die raumakustische Gestaltung ist leider oft kein eigener Etat vorhanden. Wenn die Bau- oder Umbaumaßnahme beim Innenausbau zuletzt, vielleicht zusammen mit der Möblierung, an dieses Thema stößt, ist dafür jedenfalls nur selten, wenn überhaupt noch Geld vorhanden. Da bedarf es schon einiger zusätzlicher Argumente, um der Akustik dennoch Gehör zu verschaffen, z.B. die (möglichst kostenneutrale) Erfüllung weiterer Funktionen: 1. Trennwand mit Dämpfungs-Funktion Den Raum teilende Wände (aus massivem Mauerwerk, in leichter Trockenbauweise oder vorgegebenen Systemrastern) haben, nach konventionellen Vorstellungen, dann bereits ihre Hauptaufgabe erfüllt, wenn sie Arbeits- und Konzentrationszonen schaffen – auf optisch und akustisch trennende Art. In herkömmlicher Vorgehensweise blieb das Gewerk Raum-Akustik bestenfalls als zusätzliche ergänzende Leistung, die nach Möglichkeit durch ein abgehängtes Deckensystem erledigt wurde. Gerade die heute üblichen Systemwände in zweischaliger Bauweise mit Hohlräumen bieten sich aber an, um mit Hochleistungs-Absorbern aus dem Akustik-Paket von renz, welche nur 10 cm schlank sind, die gleiche Aufgabe zu erfüllen, wie sie bislang den Deckensystemen vorbehalten war. Bereits wenige TANGO-Angelo-Elemente in 2 Kanten eines 2-Personen-Büros mit 20 qm Grundfläche können so für eine wirksame Bedämpfung sorgen. same und geradezu körperlich spürbare Schallschutz ebenfalls um insgesamt 6 bis 12 dB. 25 qm Akustikdecke à 40 EUR = 1.000 EUR 2. Raum-Akustik mit Schallschutz Der oben angedeuteten Lösung stand lange ein schalltechnisches Problem im Weg: Flache, etwa 3- 4 cm dicke Mineralwolle- oder SchaumstoffKassetten, welche eigenen Raum beanspruchten, waren in ihrer Wirkung immer auf mittlere und hohe Frequenzen beschränkt und damit für die heute gefragte breitbandige Anforderung ziemlich ungeeignet. Vollständig einen Wand-Hohlraum füllende Dämpfungsschichten mit 10 cm Bautiefe und mehr schwächten jedoch die Schalldämmung der Wand so sehr, dass diese ihrer Haupt-Funktion nicht mehr gerecht wurde. Aufbauend auf Forschungsergebnissen aus dem Fraunhofer IBP [1], konnte jetzt ein in Systemwände vollständig integrierbarer HochleistungsAbsorber bis zur Serienreife entwickelt werden, der neben der nahezu vollständigen Absorption aller auf ihn auftreffenden Schallwellen in seinem Inneren auch noch ein nach Norm bewertetes Schalldämm-Maß von 40, 50 oder gar Die Vorteile dieser Art von „umfassender“ Raum-Akustik liegen unmittelbar auf der Hand: Bei Bedarf leicht zu ergänzen, bereits im Vorfeld als Teil des Schallschutzes planbar, größerer Handlungsspielraum für den Planer beim Gebäudekonzept und schließlich Unabhängigkeit von Decken-Maßnahmen beim Umsetzen und Neugestalten von Raumstrukturen. 4. Akustik mit Faltwänden 2 Systemwandabsorber à 500 EUR = 1.000 EUR 3. 10 dB mehr Schallschutz durch Raum-Akustik 60 dB ermöglicht, sowohl bei einseitiger (TANGO-Angelo) als auch bei beidseitig symmetrischer (Rücken-an-Rücken-) Anordnung (TANGO-Binario). Dass diese Konzepte nun zum Standard für den modernen Innenausbau werden, liegt nicht nur an den physikalischen Eigenschaften – die Kosten für derartige Raumkonzepte liegen im Bereich konventioneller Bauweisen für Decke plus Wand und sind im Baufortschritt leichter zu realisieren, harmonieren mit Sichtbetondecken ebenso wie mit bauteilaktivierten Deckensystemen und sind ideal für eine spätere Ergänzung und Renovierung. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der in System-Wände integrierten Absorber bei unzureichender Schalldämmung zwischen lauten und leiseren Räumen. Bei der SchallschutzBemessung der Trennwand wird die jeweilige Absorption in beiden Räumen zunächst nicht berücksichtigt. Durch die Integration der innovativen TANGOBinario-Elemente lässt sich jetzt aber nicht nur die Dämmung der Trennwand selbst erhöhen. Wenn durch diese Verbesserung der Raum-Akustik in beiden angrenzenden Räumen zusätzlich auch noch der mittlere Schallpegel, insbesondere bei den tiefen Frequenzen, auch nur um jeweils 3 bis 6 dB bedämpft wird, erhöht sich der wirk- In Tagungs-, Seminar-, Konferenz- und Schulungsräumen sind die Anforderungen an eine rundum gut funktionierende Akustik besonders hoch. Hohe Schalldämmung zwischen benachbarten Räumen ebenso wie optimale raumakustische Gestaltung sind die Voraussetzung für gute Sprachübertragung und Kommunikation in jedem Raum. Wenn man aus verschiedenen Gründen den mittleren Bereich der Deckenflächen gern schallhart belassen möchte, dann konzentrieren sich Schall absorbierende Maßnahmen auf die senkrechten Raumkanten und Rückwände, die den Hauptsprechern gegenüberliegen. Damit werden die in den vorausgegangenen Abschnitten propagierten Maßnahmen auch für die Integration in Faltwänden besonders interessant. Mannigfaltig realisierte Objekte zeigen eindrucksvoll diese innovative Vorgehensweise mit einem „integrierten Schallschutz“. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 34 | | 35 | Objektbeispiele. 1. Buderus Lollar 2. Beratungs-Center VCS Cottbus 3. Betriebskrankenkasse BKK Stuttgart 4. Werner Ergolding 5. Endress + Hauser Reinach (CH) 6. DaimlerChrysler Leasing Stuttgart Bei einem großen und namhaften Hersteller von Heizkesseln und Energiesystemen spielen Telefon-Service-Center im Bereich der Kundenberatung und Betreuung eine große Rolle. Diese kommunikationsintensive Raumnutzung bedingt bei der ausgesprochen engen Belegung unausweichlich große LärmProbleme. In einem der bestehenden Service-Center sollte mustergültig eine beanstandete Raumsituation funktionsfähig umgebaut werden. Hier brachten TANGO-Cabrio-Schallschirme die Lösung und erzielten eine große Zufriedenheit der Nutzer. Anhand einer ausgeführten Mustersituation konnte ihre Wirkung im laufenden Bürobetrieb getestet und als neuer Standard für weitere Ausstattungen festgelegt werden. Nach den überzeugenden Ergebnissen aus dem umgerüsteten ServiceCenter entschied man sich dafür, die Raumakustik in der Hauptverwaltung des Konzerns nach dem gleichen Konzept ebenfalls nachhaltig zu verbessern. Hier kamen hochwirksame RUMBA-Combo, TANGO-Binario- und TANGO-Cabrio-Elemente in den Raumkanten, in Raster-Trennwänden bzw. zwischen den Arbeitsplätzen zum erfolgreichen Einsatz. Bei einem großen Konzern aus der Kommunikationsbranche wurde nach einer dauerhaften und vor allem effektiven Lösung gesucht, um vorhandene und auch neu zu gestaltende CallCenter und Großraum-Büros akustisch zu entschärfen und somit der großen Anzahl von Mitarbeitern ein vernünftiges und vor allem konzentriertes und leistungsfähiges Arbeiten zu ermöglichen. Gleichzeitig sollten die Arbeitsplatzbeleuchtung und die Elektrifizierung der einzelnen Arbeitsplätze möglichst in einem Element komplett integriert werden. Für renz war dies der Anlass, auf Basis der bewährten Hochleistungs-Absorber multifunktionale Glas-Akustikelemente mit Elektrifizierungsführungen und integrierter, bildschirmarbeitsplatzgerechter Beleuchtung zu entwickeln. Diese Akustikelemente wurden für verschiedenste Tisch-Konstellationen konzipiert und sind in der Länge und der Aufteilung fast beliebig variabel. Sie bestehen im Einzelnen aus außenseitig raumhohen Kabelkanälen, auf einer Seite für Starkstrom, auf der anderen für Schwachstrom. In den außen liegenden Feldern sind die Glas-Elemente beidseitig mit Hochleistungs-Absorbern bestückt (mit frontseitig dekorativem Lochblech). Zwischen den Absorbern befinden sich Glasfelder mit Querriegel zur Aufnahme von bildschirmarbeitsplatzgerechten Leuchten. Im Sockelbereich des Elementes ist eine Elektroblende angebracht, welche bauseitige Hohlraumdosen (Strom- und/ oder Datendosen) aufnehmen kann. Die Beraterplätze einer Krankenkasse entbehrten der notwendigen Diskretion. Die Raumoberflächen waren, dem allgemeinen Trend entsprechend, durchweg schallhart gestaltet. Gerade in dieser Branche spielen Diskretion, Vertraulichkeit und Datenschutz eine wesentliche Rolle. Eine bloße „Grundbedämpfung“ reichte hier natürlich nicht aus, zumal die Belegungsdichte sehr hoch war. Die Lösung basierte auf RUMBA-BassoModulen in den Raumkanten. Der gewünschte Pegelabfall auf kurze Distanz wurde mit Hilfe von präzise positionierten raumhohen TANGOCabrio-Schallschirmen erzielt. In den neuen Räumen eines großen Bau-Dienstleisters war die Grundsituation geprägt von gekühlten Sichtbetonflächen und in gleicher Weise zum Gebäudekonzept passenden glattflächigen schallharten Raumbegrenzungsflächen. Eine große Herausforderung stellte der Neubau eines weltweit führenden Technologiekonzerns dar. Fünf Meter hohe Raumsituationen im Erdgeschoss, vornehmlich für Konferenz- und Tagungsräume, aber auch Präsentations-, Schulungs- und Seminarräume galt es für den jeweiligen Nutzungsanspruch zu konditionieren. Die Anforderung eines designorientierten Innenausbaus musste mit einem präzise berechneten Akustikkonzept in Einklang gebracht werden, welches in der Anforderung an frequenzabhängige Absorption – entdröhnte Räume, maximale Klarheit und Durchsichtigkeit, bestmögliche Sprachverständlichkeit über alle Hörerplätze bei maximaler akustischer Behaglichkeit – hohe Maßstäbe setzte. In den Obergeschossen war die Anforderung noch etwas komplexer durch das akustische Zusammenwirken von sechs Gebäudeflügeln über ein offenes innen liegendes Atrium. Wie in den meisten modernen Gebäuden erlaubte die gekühlte Betondecke keine Akustik-Decke. Das letztendlich von Erfolg gekrönte Konzept war integral und sehr flexibel zur Sicherung jetziger und zukünftiger Nutzungsanforderungen. Thermoakustisch wirksame Randstreifenabsorber unterstützt durch RUMBA-Combo-Module in den Ecken und Kanten sowie an den Rauchschürzen, Überhängen und Atrium-Schotten, wurden kombiniert mit akustisch optimierten Technik-Verkleidungen und TANGO-Cabrio-Schallschirmen, die verschiedene akustische Zonen definieren und abschirmen. Einfache Maßnahmen zur Raumbedämpfung sind speziell in anspruchsvollen Arbeitsbereichen völlig unzu- | 36 | Realisiert wurde ein Konzept mit in den Leichtbauwänden integrierten, breitbandig absorbierenden TANGOAngelo-Elementen, ergänzt durch RUMBA-Basso-Module in den Eckbereichen der Beton-Wandflächen. In der Empfangshalle und den Fluren kamen, bevorzugt in den Eckbereichen, ebenfalls RUMBA-Basso- und TANGOCabrio-Module zum Einsatz. Die vorher besonders schallharten und lauten Raumsituationen konnten zur vollen Zufriedenheit der Nutzer beruhigt werden. | 37 | reichend. Hochwertige Arbeitsplätze zur Kundenbetreuung erfordern eine adäquate akustische Konditionierung. Besonders lärmempfindliche Arbeitsbereiche, die früher nur durch EinPersonen-Büros realisiert werden konnten, verlangen nach Glas-Schallschirmen, die mit 30 bis 40 dB Pegelreduktion zu den Nachbarzonen ausreichend Schallschutz und akustische Behaglichkeit garantieren. Der Zukunftswert der neuartigen TANGOCabrio-Elemente, ihre Flexibilität, schnelle Veränderbarkeit, Umbaumöglichkeit während der Arbeitszeit (keine Rückstellungen für nutzungsspezifische Einbauten!) sind gerade bei angemieteten Immobilien für Mieter wie Vermieter ideal. In diesem Falle wurde ein Gebäude mit Sichtbetondecken nicht nur in den verschiedenen Arbeitsbereichen, sondern auch den Besprechungsräumen durch die Verwendung stoffbezogener Kompakt-Absorber der Type RUMBA-Combo besonders attraktiv. Objektbeispiele. 7. Sana Medizintechnik Stuttgart 8. Telekom Bonn („Atrium“) 9. Telekom Düsseldorf 10. Kreissparkasse Tübingen 11. Sparkasse Freiburg 12. Kreissparkasse Böblingen Eine Gesellschaft für Medizintechnik eröffnete ihren neuen Standort in einem attraktiven Geschäftsareal. Für den Ausbau suchte man ein funktionales und optisch ansprechendes Konzept. Die Anforderungen und Argumente waren prägend für die heutige Zeit: Offene Strukturen ohne Türen, transparente Abtrennungen und Zonierungen ausschließlich aus Glas, keinerlei starre Systeme, jederzeitige schnelle Veränderbarkeit, minimale Störschallpegel zwischen den Arbeitsplätzen. Die für moderne Bürogebäude typische gekühlte Sichtbetondecke erhöhte auch hier das Anforderungsprofil merklich. GlasSchallschirme der neuen Art (TANGOCabrio) wurden so konfiguriert, dass generell alle Zonierungen ohne Türen auskamen. Hierzu wurden die Überlappungen und Hinterschneidungen entsprechend geplant. Beeindruckend ist die extreme Transparenz, welche das Team- und Gruppengefühl in idealer Weise fördert, in Verbindung mit der Konditionierung für ungestörtes, konzentriertes, ruhiges Arbeiten. In einem modernen Verwaltungsobjekt bezog ein großes deutsches Unternehmen seine neuen Mieträume. Nach kurzer Zeit klagten die Nutzer über hohe Lärmpegel und unzureichende Bedingungen für konzentriertes und fehlerfreies Arbeiten. Auch die Aufstellung herkömmlicher, stoffbespannter halbhoher Stellwände zwischen den Tischen brachte keine nennenswerte Verbesserung. Für eine Gebäudespange wurde daher ein mustergültiges Konzept erarbeitet, die Vorgaben wurden hierbei auf ein Optimum hinsichtlich Lärmschutz und akustischer Behaglichkeit ausgerichtet. Der Flächenbedarf je Arbeitsplatz sollte zwischen 7 und 9 qm betragen. Auch die Arbeitsplätze in „zweiter Reihe” sollten akzeptable Arbeitsbedingungen erhalten. Für einen hohen Zukunftswert sollten alle Elemente des zu installierenden AkustikSystems transparent sowie einfach deund remontierbar sein. Die umfassend ausgeführte Maßnahme mit den neuen TANGO-Cabrio-Schallschirmen aus dem Akustik-Paket von renz brachte einen überragenden Erfolg und erfüllte alle Nutzervorgaben. Die gemessenen Störschallpegel konnten um mehr als 20 dB reduziert werden. Für einen konventionellen Hochbau mit Großraumbüros suchte man ein zeitgemäßes Ausbaukonzept. Die vorhandenen Gebäudeparameter waren jedoch sehr unglücklich: Gebäudebreiten von mehr als 50 Metern bei gleichzeitiger Tiefe von über 24 Meter – eben die typischen höhlenartigen Großräume. Die Anforderungen an die neuen Systeme formulierte man bewusst als Gegensatz zum Herkömmlichen: helle Mittelflächen anstatt dunkler Höhlen, Individualzonen mit raumähnlicher Struktur und teamorientierter Auslegung anstatt herkömmlicher Massenarbeitsplätze, ruhige und störungsarme Arbeitszonen anstatt Lärmbelästigung durch störende Gespräche, Telefonate und vorbeieilende Mitarbeiter und Kollegen. Mit den neuen TANGOCabrio-Schallschirmen aus dem AkustikPaket von renz konnten alle Nutzerwünsche zur vollen Zufriedenheit erfüllt werden. Selbst Pausen- und Kommunikationszonen direkt neben den Teamstrukturen konnten akustisch wirksam entkoppelt werden. Die Adaption eines bildschirmarbeitsplatzgerechten Leuchten-Typs mit besonders breit strahlender Reflektortechnik setzte neue Maßstäbe durch ein bislang unerreichtes Niveau an Gleichmäßigkeit der Leuchtdichteverteilung. Mit den schnell umsetzbaren, raumhohen System-Elementen konnte jede Teamstruktur jeder einzelnen Arbeitsgruppe oder Abteilung individuell angepasst realisiert werden. Die Hauptverwaltung der Sparkassen im Landkreis wurde in einem attraktiven Neubau zusammengelegt. Raumsituationen in der Verwaltung von Großbanken sind für den Akustiker und Planer eine besondere Herausforderung. Vertraulichkeit und Diskretion sind hier die Basis für jedes Gespräch. Der schnelle Wandel in den Arbeits- und Organisationsformen hielt in den Banken ebenso Einzug wie in der übrigen Geschäftswelt. Veränderbare Grundrisse, Wandel der Nutzungsanforderung machen konventionelle Ausbausysteme unattraktiv. In Workshops mit den jeweiligen Gruppenleitern wurden die Arbeitsweise der Mitarbeiter und das Anforderungsprofil an die Akustik analysiert. Der Ausbau und die Akustikmaßnahmen wurden im Detail individuell, auf jede Gruppe spezifisch, angepasst. Basis des Konzeptes stellte die Raumgrundbedämpfung mit RUMBA-CModulen an den Gebäude-Kernen und in den Raum-Kanten dar. Die thermischen Schnellreaktionselemente im fensternahen Bereich der Betonkühldecken wurden mit einer BreitbandKompakt-Absorber-Einlage akustisch optimiert. Die Lärmpegelreduzierung von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz bzw. Team zu Team erfolgte mit TANGO-CSchallschirmen. In einem Altbau in der historischen Stadtmitte Freiburgs richtete die Sparkasse ihre Hauptniederlassung neu ein. Es wurde besonderer Wert auf den Erhalt und die Darstellung der historischen Gewölbe gelegt. Dass hierbei durch die langen Laufwege der Schallwellen zwischen zwei Reflexionen große Nachhallzeiten entstehen, ergibt sich leider zwangsläufig. Unterhalb der Gebäudegewölbe wurden Beraterräume für vertrauliche Gespräche platziert. So entstanden außerordentlich hohe Anforderungen an die Akustik. In den Raumkonturen wurden nach detaillierter Vorplanung RUMBA-Bassound RUMBA-Combo-Module montiert und so eine gute Grundbedämpfung eingestellt. Die kompakten Hochleistungsabsorber konnten harmonisch in die Innenausbausysteme, vorwiegend in Hohlräumen „versteckt“, integriert werden. In den vierseitig verglasten Besprechungsräumen wurden die Decken Schall dämmend und dämpfend ausgeführt. In einem 3-lagigen Aufbau konnten RUMBA-Combo-Module in den Raumkanten durch eine akustisch unterstützende Glasschaum-Decke kaschiert werden. Jeweils in der verbindenden Raumwand wurden Akustikpaneele auf Glas appliziert mit Organisationsschienen zur Aufnahme von einhängbaren Fachböden. Das Börsengeschäft und die Arbeitsplätze für die Kapitalanlagen der Banken sind vom Telefongespräch bestimmt. An der Börse selbst herrscht ein Sprachgewirr wie auf einem Kriegsschauplatz – ein Zustand, der schon häufig als untragbar beanstandet wurde, dessen Veränderung aber geschäftsbedingt bislang unmöglich war. Das Pendant zum Börsenschauplatz, der Arbeitsplatz des bankinternen Bearbeiters, kann jetzt hingegen optimal konditioniert werden. Im ausgeführten Falle wird jeder Arbeitsplatz flankiert durch ein hochwirksames Akustikelement an seiner linken und rechten Seite jeweils zum Nachbararbeitsplatz hin. Auch die Schallausbreitung quer durch den Raum wurde wirkungsvoll durch eine sternförmige Aufstellung von TANGO-CabrioSchallschirmen unterbunden. Dies ist ein Beispiel für eine ideale Umsetzung bei einem extremen Anforderungsprofil. | 38 | | 39 | Objektbeispiele. 13. Kurhaus Oberstdorf 14. Valeo Bietigheim „Shakerraum“ 15. Plenarsaal der Akademie der Künste Berlin 16. Stadthalle Biberach 17. Fresenius Bad Homburg Für die Sanierung des Foyers, des kleinen und großen Saales sowie des Verwaltungsgebäudes suchte man nach geeigneten Maßnahmen für eine funktionierende Raumakustik. Hochleistungs-Absorber der Brandschutzklasse A2 zur Montage in verdeckter Anwendung hinter den bauseits typischen vorgehängten Verkleidungen an Decken- und Wandflächen waren die Lösung. Die Kombination hochwertiger Innenausbau-Systeme, gelochter geschlitzter Trockenbauflächen mit RUMBA-Basso und RUMBA-Combo-Modulen im Hohlraum eignen sich in idealer Weise, um mit geringen Bautiefen (ab 100 mm) ein Höchstmaß an akustischer Qualität sicherzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines erfolgreichen Autozulieferers betreibt zu Erprobungszwecken ein Testlabor mit extrem lauten Dauerlauf-Prüfständen („Shakern”). Im angegliederten Entwicklungszentrum ergaben sich dadurch in der Empfangshalle, den Laborräumen und IngenieurEntwicklungsplätzen unzumutbare Beurteilungs-Pegel von 110 dB(A) und mehr. Als besonders belastend wurde das durch die „Shaker” in den Räumen angeregte „Dröhnen” bei tiefen Frequenzen beklagt. An Stelle eines bereits angedachten, aufwändigen Konstrukts mit entkoppeltem Betonfundament und fraglichem Raum-in-Raum-System aus Gipskarton-Trockenbau-Elementen erarbeitete RENZ ein alternatives, kostengünstigeres und effizienteres Konzept. Die bestehende Bodenplatte erhielt einen zweiten, schwimmenden Aufbetonboden, verlegt auf 50 mm dicken „Kinetics”-Feder-Elementen. Die Wände wurden vollflächig mit RUMBA-ComboModulen aus dem Akustik-Paket von renz belegt. Die Decke wurde als Doppelfunktionselement ausgeführt, mit beidseitiger Absorption und gleichzeitig hoher Schalldämmung. Die Ausführungskosten waren nur halb so hoch wie beim ursprünglichen Vorschlag. Die akustischen Messungen nach Ausführung der Maßnahme übertrafen alle Erwartungen. Der Grundgeräuschpegel in den empfindlichen Nachbarzonen erhöht sich beim Einschalten der lärmenden Maschinen jetzt um kein einziges dB. Im Plenarsaal dieses Kulturobjektes legte man großen Wert auf hohe Transparenz mit großen Glasflächen und verbaute an den verbleibenden Decken- und Wandflächen schallharten Sichtbeton. Die Basis für eine vernünftige und vor allem funktionierende Nutzung forderte leistungsfähige Akustikelemente. Man entschied sich dafür, die komplette Rückwand des Saales mit VerbundPlatten-Resonatoren zu belegen, die eine Beschichtung aus Holzfurnier mit einer ganz speziellen Farbgebung erhielten. Einzelheiten dieses außerordentlichen Projektes in Sichtweite des Brandenburger Tores sind ausführlich in [1] beschrieben. Eine besondere Herausforderung stellte auch die Sanierung der Stadthalle Biberach dar, zum einen durch eine multifunktionale Nutzung für Darbietungen von Schauspiel und Konzert, zum anderen durch angrenzende, gleichzeitig nutzbare Tagungsund Seminarräume. Die zur Verfügung stehende Wand- und Deckenfläche war äußerst gering. Die gewölbten Deckenflächen durften nicht verändert werden. Durch die multifunktionale Nutzung entstanden vielschichtige schalltechnische Probleme, z.B. gleichzeitiges Proben der Musiker an Tagen vor dem Auftritt, während in den Nebenräumen Tagungen und Kongresse stattfinden oder höchster Schallschutz bei bestmöglicher Bedämpfung im Kongressbereich und bestmögliche Sprachverständlichkeit im Veranstaltungsbereich. Eigens für dieses Objekt wurden für die Räume trennenden Faltschiebewände integrationsfähige Schall dämmende und dämpfende Akustik-Bausteine entwickelt. Beim Bemühen, beide Anforderungen optimal zu erfüllen, entstand ein Absorber mit der Wirksamkeit eines Breitband-Kompaktabsorbers, der gleichzeitig ein bewertetes Schalldämm-Maß von (man glaubt es kaum!) 59 dB aufzuweisen hat. So konnten tatsächlich fast alle notwendigen Akustik-Maßnahmen in die Faltschiebewände integriert ausgeführt werden. Einer der erfolgreichsten Hersteller medizinischer Geräte plante einen Neubau, geprägt von außergewöhnlichem Design und zugeschnitten auf seine gestiegenen Anforderungen als weltweit agierender Konzern. Das gesamte Erdgeschoss war dominiert von einem innen liegenden Vortrags- und Kongress-Saal zur Nutzung von beispielsweise der alljährlichen Aktionärs- RumbaBasso RumbaCombo versammlung. Das große Volumen war überspannt von einer außergewöhnlichen Dachkonstruktion (Glassegmente an Seilen hängend). Die Raumstruktur wurde gebildet aus hoch schalldämmenden Glas-Systemelementen mit außenflächig aufgeklebten Sekuritgläsern. Zwischen den Glassegmenten wurden Akustikflächen eingefügt, hinter deren feiner Schlitzstruktur RUMBA-Basso- [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 40 | | 41 | und RUMBA-Combo-Module nun für die akustische Funktion des Raumes sorgen. Ein umlaufender Fries zwischen Glaswänden und Kuppeldach ergänzte in gleicher Weise die akustischen Maßnahmen. Auch die auf der Kopfseite integrierten Dolmetscher-Kabinen wurden ins Akustik-Konzept wirksam integriert, ebenso wie die ausgewählten Verschattungs-Rollos im vertikalen und horizontalen Glasbereich. Das Ergebnis der ausgeführten Maßnahme war überwältigend. Die Sprachübertragung und Sprachverständlichkeit im gesamten Raum übertraf bei weitem die Anforderungen und Erwartungen der Bauherrenschaft, dank hoher Absorption bis zu den tiefsten Frequenzen und einem bewerteten Schalldämm-Maß von 52 dB für alle in diese imposante Glas-Architektur integrierten AkustikBausteine. Objektbeispiele. 18. L’Orange Glatten 19. SWR Baden-Baden 20. Naidoo-Herberger Productions Mannheim 21. VW Filmstudios Wolfsburg 22. Duravit Hornberg 23. Südwestmetall Heilbronn Arbeitsplätze in Werkshallen des Maschinenbaus leiden häufig unter Geräuschproblemen. Ein vollautomatisches Sandstrahlgerät hatte nach jahrelangem Betrieb extrem hohe Schallemissionswerte im maschinennahen Bereich von 100 bis maximal 140 dB. Durch jahrelangen Dauerlauf waren etliche Gehäusedichtungen durchtrennt oder herausgefallen. Die Dämpfungsmaterialien im Inneren des Gehäuses waren zerfallen oder zugesetzt. Die Materialaufnahmeplatte war durch die Bearbeitungsvorgänge durchlöchert. So konnte der extrem hohe Innengeräuschpegel vielfach ungehindert nach außen dringen. Fachkräfte des Arbeitsschutzes intervenierten. Präzise messtechnische Problemermittlung ermöglichte kostengünstige und äußerst effektive lärmmindernde Maßnahmen. Die notwendigen SanierungsMaßnahmen liefen planmäßig und kostengünstig: zwei kleine Schallhauben über Durchdringungen, Reparatur von Löchern und eine neue Gehäuseauskleidung mit offenporigem Glasschaum [1]. Das Resultat war beeindruckend: Der Schallpegel im Bedienerbereich konnte auf 82,5 dB(A) reduziert werden. In den Studiogebäuden des Südwestrundfunks galt es, neue AusbauStandards für Dolby-Surround-Aufnahmen und Bildregie-Räume zu konzipieren und raumakustisch zu gestalten. Neben einer Richtung weisenden Qualität legte der Kunde Wert auf ein bestmögliches Preis-/LeistungsVerhältnis. Ein schwieriges Unterfangen, wenn es um Studio-Akustik geht: Für die Filmregie ein unterstützend guter Ton, für die Tonregie eine DolbySurround-fähige Raum-Qualität. Mit der präzise berechneten Anzahl und Positionierung von Tief-, Mittel- und Hochtönern auf Basis von RUMBABasso- und RUMBA-Combo-Modulen, hinter geschlitzten Holzpaneelen, war die Erfüllung der gesetzten hohen Anforderungen kein Problem. Der Ausbau von professionellen Tonstudios zählt für den Akustiker zur größten Herausforderung. Hier wird gleichmäßige Absorption im gesamten Audio-Frequenzband zur absoluten Pflicht. Die Gefahr einer Übertreibung bei den mittleren und hohen Frequenzen und einer mangelhaften Bedämpfung des Subwoofer-Bereiches gilt es durch eine präzise Vorausberechnung aller notwendigen Bestandteile einzugrenzen. Ein führender Automobilkonzern konzipierte Mehrzweckräume für Film- und Tonaufnahmen. Die Anforderungen waren entsprechend hoch: SchallschutzAnforderungen von 85 dB für die Wände, passende Türen, Kabinen und Fenster für die Regieräume. Die Raumakustik war eine Kernaufgabe: präzise und gleichmäßige Absorption im gesamten, vor allem im tiefen Frequenzbereich. Die Wandverkleidung wurde schalltransparent aus weißem Synthetikstoff erstellt, die Ecken zur Schallreduzierung gerundet. Hinter den allseitigen Verkleidungen wurden nach detaillierter Vorausberechnung RUMBABasso- und RUMBA-Combo-Module angeordnet. Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen. Mit dem Bau eines neuen designorientierten Verwaltungsgebäudes wurde 2004 begonnen. Auf einer Gesamtfläche von mehr als 6000 qm sind eine Fachausstellung sowie Büro- und Seminarräume untergebracht. Letztere sind für ca.10 - 75 Personen ausgelegt. Der Gesamtentwurf stammt aus dem Hause Philippe Starck in Paris. Der geplante Innenausbau sollte der Qualität des Gesamtkonzeptes entsprechen. Die raumhohen Glasfassaden, die sichtbaren Betondecken und der hohe Anteil an Ganzglasanlagen waren eine echte Herausforderung an die RaumAkustik. Die durch den vorbeugenden Brandschutz vorgegebene A1- bzw. A2-Klassifizierung wirkte sich auf diese Maßnahme zusätzlich erschwerend aus. Alle den Raum gliedernden Systemwände wurden aus nicht brennbaren Materialien hergestellt. Die Vollwand-Felder wurden mit RUMBAAlto-Modulen mit A2-Füllung bestückt. In den Raumkanten wurden zusätzlich TANGO-Angelo-Elemente integriert. Alle diese Hochleistungs-Absorber aus dem Akustik-Paket von RENZ wurden mit nicht brennbaren Schlitzplatten in Ahorn furniert bzw. mit Stoffpaneelen abgedeckt. Die dadurch ermöglichten raumakustischen Qualitäten waren unerwartet hoch und mustergültig für störungsarme Teambüros. Der Neubau der Südwestmetall BadenWürttemberg zählt zu den architektonisch einzigartigsten Gebäuden im „Ländle“. Auch im Verwaltungsbereich kamen die neuen Akustiksysteme vorteilhaft zum Einsatz. Die Produktionsfirma der erfolgreichsten deutschen Popgruppe entschied sich beim Ausbau ihrer Studios für RUMBA-Basso-Module aus dem Akustik-Paket von renz und das dahinter stehende große technische Know-how. Daneben waren auch die Studiofenster, die Türen und die Flächen gegenüber den Lautsprechern und vor allem die durchgehend sehr hohe Schalldämmung von entscheidender Bedeutung für die spätere Funktion. Schnell schleichen sich Schallbrücken an schwer zugänglichen Stellen ein. Gewissenhaftigkeit und Präzision bis ins kleinste Detail waren hier deshalb oberstes Gebot. [1] siehe Literaturangabe auf Seite 3 | 42 | | 43 | Bestätigt wird dies durch nationale und internationale Auszeichnungen. Für die Raum begrenzenden Oberflächen wählte der Architekt nur Glas, spiegelglatten Beton und hochglanzlackierte PlattenWerkstoffe. Dies bewirkte zwangsläufig eine außergewöhnliche Schallhärte. Die Belegung der Lackflächen mit Hochleistungs-Absorbern und die Verblendung mit feinstem weißem Polyesterstoff erbrachte eine Verbesserung der Raumakustik für eine bestimmungsgemäße zufrieden stellende Nutzung. www.harald-wehrle.de Beratung, Entwicklung, Konzeption Forschung und Innovation Informations- und Beratungscenter für technischen Innenausbau, Bauphysik und Akustik Innovative und vorteilhafte Ausbausysteme renz solutions GmbH Forchenweg 37 D-71134 Aidlingen Germany phone +49 (0) 70 34 27 96 84-0 fax +49 (0) 70 34 27 96 84-88 [email protected] www.renz-solutions.de RIRA / 10.07 / 2.500 / HWK / MACK > Kontakt
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