Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gestaltung von Arbeit in Führungsaufgaben zur
betrieblichen Gesundheitsförderung in NRW
www.gefuege-nrw.de
Modellbetrieb
Personalrat eines
Dienstleistungsbetriebes mit 130 MA
Botschaft des PR
„Betriebliches Gesundheitsmanagement
als Bestandteil einer PE-Konzeption
abgefasst in einer Dienstvereinbarung“
Staatliche Ämter
für Arbeitsschutz
Köln und Aachen
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
●
BGM: Ein wichtiges Thema für den
Personalrat
1.
1. Hintergrund / Anlaß des Personalrates
2.
2. Qualifizierung im Rahmen eines Workshops bei der TBS
■
-
Ziele des WS
-
Ergebnisse
Anforderungen
Qualitätskriterien
Maßnahmenvorschläge für BGF
Organisation des Projektes
Rolle und Aufgaben des Personalrates
Eckpunkte für eine Dienstvereinbarung
Projektablauf aus Sicht des PR
3. Vorstellung des Projektes auf einem Workshop der TBS (Markt
der Möglichkeiten)
© GeFüGe-nrw 2006
2
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
● Hintergrund und Anlaß für den Personalrat, sich mit
dem Thema „ Betriebliches
Gesundheitsmanagement“ zu beschäftigen:
■ Erhebung von Daten zu Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz im
Rahmen einer komplexen Mitarbeiterbefragung
■ Versuch der Durchführung eines Gesundheitstages mit den
Schwerpunkten „Sucht“ und „Gesunder Rücken“
■ Entwicklung einer Konzeption zur Personalentwicklung im Betrieb
auf Initiative des Personalrates
■ Erstellung einer Thesenpapiers zum Thema Betriebliche
Gesundheitsförderung (z.B. Nutzenpotenziale, Personalentwicklung)
■ Leitbilddiskussion mit der Geschäftsführung: es fehlt die
ausdrückliche Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter/innen
© GeFüGe-nrw 2006
3
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Leitbild
Was wir wollen
Dem Wettbewerb stellen
Unsere Produkte und Dienstleistungen sollen transparent in Leistung und
Preis, zuverlässig und schnell verfügbar sein. Sie müssen sich am
Marktstandard orientieren und durch hohe Qualität auszeichnen. Nur so
können wir als kommunaler IT-Dienstleister langfristig wettbewerbsfähig
bleiben.
Kompetent und leistungsbereit sein
Mit hochqualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
wollen wir die Existenz und die Zukunft des Betriebes sichern. Mit
Qualifizierungs- und Führungsmaßnahmen wollen wir ihre
Leistungsbereitschaft und Qualität der Arbeit erhalten und weiter
ausbauen. Männer und Frauen sollen gleichberechtigt zusammenarbeiten.
Wirtschaftlich handeln
Um im Interesse unserer Mitglieder und Anwender wirtschaftlich handeln
zu können, orientieren wir unsere interkommunale Zusammenarbeit an
markt-üblichen IT-Standards. Auf dieser Basis können wir verbindlich mit
unseren Anwendern eine einheitliche informationstechnische Hardware-,
Software- und Netztinfrastruktur vereinbaren.
Anwender und Kunden begeistern
Durch hohe Qualität unseres Angebotes und permanente
Leistungsbereitschaft wollen wir den Nutzen für unsere Anwender und
Kunden nachhaltig steigern. In unsere Leistungserbringung wollen wir sie
einbinden und uns an ihrer Zufriedenheit messen lassen. Partnerschaft ist
unser Ziel.
© GeFüGe-nrw 2006
4
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Fortsetzung
Hintergrund des Personalrates:
● Aktionen des Personalrates:
■ Informationssammlung durch Seminarbesuche
■ Aufarbeitung der Thematik im Personalrat und Entwicklung eines
eigenen Moduls für die Personalentwicklung
■ Mitarbeiterbefragung zu „Gesundheit am Arbeitsplatz“
■ Mitarbeit im AK Gesundheit
■ DV zur betriebsärztlichen Betreuung
■ Regelmäßige Begehung und Bildschirmarbeitsplatzanalysen
■ Beteiligung am „Tag der Rückengesundheit“
© GeFüGe-nrw 2006
5
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Qualifizierung des Personalrates
© GeFüGe-nrw 2006
6
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Ergebnisse
1. Anforderungen an ein BGM aus Sicht des PR:
1.
Berücksichtigung der Qualitätskriterien für die Betriebliche
Gesundheitsförderung in der Diskussion mit der
Geschäftsführung
•
•
•
•
•
2.
Beteiligung und Sensibilisierung der Mitarbeiter/innen
-
3.
Einbindung in die Unternehmenspolitik
Berücksichtigung in der Personalentwicklung und Arbeitsorganisation
Kontinuierliche Planung und Umsetzung
Maßnahmen- und Effektivitätskontrolle
Beteiligung der Mitarbeiter/innen
Informationen (News-Letter, Intranet, Servicebereichsmeeting)
BVW und KVP, Ideen-Box
Regelmäßige Befragungen über Belastungssituation
Regelmäßige Gesundheitstage
Bearbeitung von Instrumenten im Rahmen des BGM
•
•
•
•
Gesundheitsbefragung wiederholen
Gesundheitsbericht zusammen mit der Krankenkasse und Erkenntnissen
der Gefährdungsbeurteilung durchführen
Gesundheitszirkel für Neubau und „Help-desk“
Gesundheitsarbeitskreis soll auch als Steuerungsgremium arbeiten
5.
Vorschläge für Themen im Rahmen eines Gesundheitstages
(z.B. Kantine, Stressbewältigungskurs)
6.
Aufgabenverteilung und Rolle des PR
-
7.
Steuerkreis: zentrale Rolle mit definierten Aufgaben
betriebliche Akteure benennen und einbinden
Rolle und Aufgaben des Personalrates
Eckpunkte für einen Phasenplan zur Umsetzung von BGM
(Die Erstellung einer Dienstvereinbarung wurde nicht von allen
Personalratsmitgliedern als notwendig angesehen)
© GeFüGe-nrw 2006
7
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Ergebnisse
2. Qualitätskriterien an ein BGM aus Sicht des PR
1. Einbindung in die Unternehmenspolitik
•
•
•
Zielsetzung und Integration von BGM in das Unternehmensleitbild
MitarbeiterInnenbeteiligung unbedingt realisieren
Regelmäßige Überprüfung und Wiederholung des Prozesses
2. Personalwesen und Arbeitsorganisation
•
•
•
Unterstützung durch Vorgesetzte
Baustein in der Weiterbildung
Über- und Unterforderung der MitarbeiterInnen erheben (z.B. durch eine
MitarbeiterInnenbefragung)
3. Planung und Umsetzung
-
Kontinuität
Regelmäßige Information der MitarbeiterInnen
Akzeptanz bei den MitarbeiterInnen gewinnen
Steuerkreis / Arbeitskreis einrichten
Verhaltens- und Verhältnisprävention bei allen Aktivitäten berücksichtigen
4. Erfolg der Maßnahmen
-
Effektivitäts- und Effizienskontrolle durchführen: regelmäßige
Überprüfung der Maßnahmen im Hinblick auf die Wirksamkeit und
Inanspruchnahme durch die MitarbeiterInnen; ggf. Anpassung und
Korrektur
© GeFüGe-nrw 2006
8
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Maßnahmenvorschläge zur BGF
● Durchführung eines Gesundheitstages
■ Kantine:
• Bessere Gestaltung; Qualitätskriterien, rauchfreie Zonen
• Essen für Berufstätige
■
■
■
■
■
■
■
■
Ernährungsberatung /-tipps für Berufstätige
Rückenschule
Stressbewältigungskurs (Unterstützung durch die Krankenkasse)
Arbeitsmedizinischer Dienst: (z.B. Quick-Checks zur Diagnose
bestimmter Krankheiten)
Richtiger Laptop-Arbeitsplatz
Richtiges Sitzen (z.B. Kontakt zum Stuhlhersteller)
Betriebliche Qualifizierung: Bedarfsanalyse und Festlegung von
Maßnahmen für Führungskräfte und andere Mitarbeiter / innen (z.B.
Erhöhung der Sozialkompetenz)
Unterstützung durch die Krankenkasse und den
arbeitsmedizinischen Dienst
● Themen für die Zeit „danach“
■ Gefährdungs- und Belastungsbeurteilung neuer Arbeitsplätze im
Neubau
■ Beurteilung von Laptop-AP und Telearbeitsplätzen
■ Rückenschule
■ Systematische Qualifizierung aller MA
■ Qualifizierung zu Zeitmanagement und Mobbing
■ Sucht als Thema bearbeiten (z.B. auf Personalversammlung)
■ Klimabeurteilung ausgewählter Gebäude
© GeFüGe-nrw 2006
9
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Organisation des Projektes
aus Sicht des PR
● Steuerung des Projektes: Arbeitskreis Gesundheit
■ Ziele / Aufgaben
• Zusammenführung aller Daten für den Gesundheitsbericht
• Auswertung und Interpretation des Gesundheitsberichtes
• Ermittlung und Bewertung von Gesundheitsbelastungen und –
gefährdungen
• Einrichtung von Gesundheitszirkeln
• Auswertung der Ergebnisse und Umsetzung von Maßnahmen des GZ
• Erstellung eines Programmes BGF
• Evaluation
■ Beteiligte
• AG-Vertreter
• Personalrat
• Sicherheitsfachkraft
• Betriebsarzt
• Sicherheitsbeauftragte
• Punktuelle Unterstützung durch Krankenkassen oder
andere Experten
© GeFüGe-nrw 2006
10
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Rolle und Aufgaben des Personalrates
© GeFüGe-nrw 2006
11
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Eckpunkte für eine DV zu BGM
Folgende Punkte einer DV sollten im Gremium
geklärt werden:
● Präambel: Gemeinsames Grundverständnis und Begriffsklärung
● Geltungsbereich und Ziele der BGM
● Gesundheitsmanagement beinhaltet Verhältnis- und
Verhaltensprävention
● Rolle von Führung und Personalentwicklung im Prozess BGM
● Instrumente zur Erhebung von Daten und Steuerung des Prozesses
-
Erhebung von Daten und Informationen zur Gesundheitssituation
(Gesundheitsbericht, Daten der Belastungsbeurteilung, Mitarbeiterbefragungen
-
Steuerung der Prozesse
-
Einbindung in bestehende Instrumente (z.B. sMAG, BVW, Gesundheitszirkel)
-
Detailanalysen und Vorschläge für Maßnahmen
-
regelmäßige Mitarbeitergespräche im Rahmen der Personalentwicklung mit
Erweiterung des Themas Gesundheit / Arbeitsfähigkeit Gefährdungs- und
Belastungsbeurteilung
● Beteiligung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
● Betriebliche Organisationsstrukturen (Steuerkreis, Arbeitskreise,
Arbeitsschutzausschuss, Entscheidungsprinzipien)
● Qualifizierung der MitarbeiterInnen und der betrieblichen Akteure
● Erfolgsbewertung
● Krankheitsbedingte Kündigungen
● Beteiligungsrechte des Personalrates
● Abschließende Regelungen
© GeFüGe-nrw 2006
12
Betriebliches
Gesundheitsmanagement
Projektablauf aus Sicht des PR
Ablaufmodell für die Etablierung von BGM
unter Beteiligung der Führungskräfte (Projektplanung)
Nr.
1
Phase
Vorbereiten
Was
- Konzept erstellen
durch PR
(Workshopergebnisse)
- Konzept im PRGremium vorstellen
- Konzept im GFAL
vorstellen
Ergebnis
Konzept
Wer
PR und
TBS
PR-Votum
GFALVotum
PR und
GFAL
Information an MA
(abstimmen mit GFAL,
schriftliche Einladung
für MA-Versammlung,
Newsletter an alle)
PR und
MA
Bildung eines
Steuerkreises
Vorbereitung des
Projektes
PR und
GF
Nebenher
Vorbereitung des
Gesundheitstages
Durchführung
2
Analysieren
Mitarbeiterbefragung
wiederholen
3
Planen
4
Umsetzen
5
Bewerten
© GeFüGe-nrw 2006
Bis
wann
13
BR-Leitfaden GeFüGeInitiierung
© GeFüGe-nrw 2006
14
BR-Begleitung eines GeFüGeProjekt
© GeFüGe-nrw 2006
15
BR-Begleitung eines GeFüGeProjekt
© GeFüGe-nrw 2006
16