KIDD-Syndrom PDF - Dr. med. Diethard Jantze

KIDD-Syndrom
Informationsschrift für die Eltern
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KiDD-Syndrom = Kopfgelenkinduzierte Dyspraxie und Dysgnosie
Liebe Eltern,
bleibt ein KISS-Syndrom im Säuglingsalter unbehandelt, müssen die Kinder enorme Anstrengungen unternehmen,
wichtige Meilensteine der Entwicklung zu erreichen. Die natürlichen Lernprozesse sind durch das Verbleiben der
gestörten Mechanik in den Abschnitten der oberen Halswirbelsäule erschwert. Die Eltern müssen wissen, dass sich
das Ganze quasi von alleine nicht bessert.
Zwar entwickeln sich Kinder auch mit dem Erschwernis einer segmentalen Bewegungsstörung weiter, brauchen
aber für die Entwicklungsschritte mehr Entwicklungsenergie - Energie, die für andere Bereiche dann fehlt. Bildlich
gesprochen entwickeln sich die Kinder auf holprigen Nebenstrecken ohne den Vorteil einer breit angelegten Entwicklungsstraße kennen zu lernen.
Je nach Alter und den individuellen Möglichkeiten den Blockaden, und damit dem Entwicklungshindernis, entgegen
zu wirken, fallen die betroffenen Kinder, nach Abschluss der Aufrichtung (Vertikalisierung) durch unterschiedliche
Symptome auf, die das Gesamte senso-motorische Lernfeld betreffen können.
Symptome eines unbehandelten KISS-Syndrom können sein:
q (Schul-)Kopfschmerzen und Migräne
qHaltungsstörungen und Haltungsschwächen, die sich vor allem im Gangbild, der Körperhaltung, durch Stolpern
und Stürzen kennzeichnen
q Koordinationsstörungen und motorische Defizite, die sich feinmotorisch (Schriftbild, Malen, Basteln, Umgang
mit Knöpfen u.a.) und grobmotorisch (Fahrradfahren und Balancieren) manifestieren
q Lern- und Konzentrationsstörungen (Hyperaktivität,Verträumtheit, AD(H)S)
q Störungen der sozialen Interaktion
qSprachentwicklungsstörungen
q Störungen der Emotionalität (Frustration, Reizbarkeit, Ungeduld, Aggressivität)
q Lese- und Rechtschreibstörungen
q Ein- und Durchschlafprobleme
Sollte bei Ihrem Kind ein KIDD-Syndrom vorliegen, und sich dies nach eingehender Untersuchung und der Erstellung eines, für die Diagnostik notwendigen Röntgenbildes, bestätigen, so vermag ein gezielter Impuls durch ein
befundgerechtes, manualtherapeutisches Verfahren an dem HWS-blockierten Abschnitt, die Symptome nachhaltig
zu lindern. Dieses Verfahren stützt sich auf die sog. HIO-Technik.
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Informationsschrift für die Eltern
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KiDD-Syndrom = Kopfgelenkinduzierte Dyspraxie und Dysgnosie
In Neutralstellung wird dabei ohne Verdrehen des Halses mit einem sanften Impulsdruck seitlich am oberen Hals gearbeitet. Der Vorteil dieser Technik ist die schnelle, unmittelbare und nachhaltige Wirkung auf die wichtigen Knochen- und
Weichteilstrukturen, so dass in der Regel nur 1 bis 2 Behandlungen notwendig werden. Daneben verwende ich auch
angepasst an den Lokalbefund ärztlich-osteopathische Techniken, wie die Atlastherapie nach Arlen.
Allen Techniken ist gemeinsam, dass die Behandlung nach derzeitigem Kenntnisstand praktisch ungefährlich ist, da im
Gegensatz zum herkömmlichen Einrenken nur mit sehr geringen Kräften behandelt wird und es zu keinen größeren
Bewegungen der Wirbel kommt.
Durch die sofortige Wirkung auf die Steuerungssysteme kann es auch zu einer kurzen Verschlechterung bzw. Verstärkung bestehender Symptome kommen. Es besteht Übereinstimmung darüber, dass nach Behandlung 2 bis 3
Wochen keine Krankengymnastik erfolgen sollte.
Wie bereits gesagt werden in der Regel 1 bis 2 Behandlungen notwendig im Abstand von 6 bis 12 Wochen, je nachdem wie sich das Ganze entwickelt.
Dr. med. Diethard Jantze
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