DEUTSCHE LEBENSMITTEL-RUNDSCHAU 111. Jahrgang März 2015 Behr’s Verlag l Hamburg l ZKZ 9982 Analytik » Forschung » Technik » Recht » Echtheitsprüfung von Biomilch GC-IRMS-Methode zur Bestimmung des δ13C-Wertes von Fettsäuren in Milch zur Differenzierung zwischen konventioneller und ökologischer Erzeugung (Erich et al.) » Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe Intrinsische Markierung mit 13CO2 (Gleichenhagen) » Chrom: Traum oder Albtraum? Bestimmung von Chrom(VI) in Trinkwasser, Spielzeug und Leder (Schwarzer/Krebs) » HPTLC-Bioautography/Mass Spectrometry A Tailored Tool for Screening Veterinary Antibiotic Residues (Chen/Schwack) Stable Isotope Dilution Assay Determination of Bisphenol A, F and S from Thermal Paper Using High-Performance Liquid Chromatography-Tandem Mass Spectrometry (Zech et al.) B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG, 22085 Hamburg ZKZ 9982, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post L » Praxisworkshop Lebensmittelsensorik Mit minimalem Aufwand zum optimalen Produkt 31. März und 1. April 2015 • € 1.198,– Nutzen Sie die Vorteile dieses Workshops. Entdecken Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf einfach Sie die Möglichkeiten, die die moderne Lebensmit- umzusetzenden Verfahren. Insbesondere die in klei- telsensorik Ihnen bietet! In diesem Praxis-Workshop nen und mittleren Unternehmen auftretenden Frage- erfahren Sie, wie Sie stellungen und deren Lösungsmöglichkeiten werden • Fehler bei der Produktentwicklung vermeiden behandelt, frei nach dem Grundsatz: • Kosten für sensorische Untersuchungen So viel Wissen wie nötig – so viel Praxis wie möglich! möglichst gering halten • Rezepturen mittels sensorischer Analysen einfach optimieren • Ihre Qualitätssicherung verbessern können Lernen Sie praxiserprobte Methoden kennen, die sich mit minimalem Aufwand auch in Ihrem Unternehmen Unser zweitägiges Seminar bietet Ihnen folgende Schwerpunkte: • Sensorische Techniken schnell und sicher erlernen • Praktische Methoden zur Qualitätssicherung • Sensorische Untersuchungen effizient gestalten Anmeldeschluss: 17. März 2015 einsetzen lassen. Seminarleitung: Prof. Dr. Enrico Careglio Unsere aktuellen Angebote bestellen Sie auch per: Telefon: Telefax: E-Mail: 040 - 227 008-0 040 - 220 10 91 [email protected] Internet: www.behrs.de B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG • Averhoffstraße 10 • D-22085 Hamburg Die angegebenen Preise gelten zum Zeitpunkt der Drucklegung. Aktuelle Preise entnehmen Sie bitte www.behrs.de » Akzente „Legal ist nicht legitim“ Ein unseliger Trend des Eintretens in Egr. (9) der Verordnung 432/2012, für eine Subpolitik, der Entkoppe- wonach zugelassene gesundheits- lung von Recht und Politik. Eine Ent- bezogene Angaben durch „aus Ver- wicklung, wonach beliebige gesell- brauchersicht gleichbedeutende“ er- schaftliche Ansprüche jenseits der setzt werden können. geltenden Normen gegen Lebens- Gänzlich unlauter ist die Behaup- mittelunternehmen erhoben werden tung können, und zwar außerhalb jegli- „fast jedes dritte Produkt, das hin- der Verbraucherzentralen, cher kompetenten Überprüfung und sichtlich der Nährwertprofile unter- fairen Ermittlung des Sachverhalts. So sucht wurde, enthalte zu viel Zucker finden Auseinandersetzungen zwi- oder Fett, um aus Sicht der Verbrau- schen Verbrauchern und Unterneh- cherzentralen auf dem Etikett ge- men zunehmend in der Form von sundheitsbezogene Aussagen zu de- Duellen in binären Strukturen statt. klarieren.“ Damit unterschlagen die Die Entscheidung unterliegt nicht Verbraucherzentralen, dass sich BfR länger einer höheren Instanz, die und EFSA außer Stande sehen, für über den Parteien steht. Nicht die Nährwertprofile Kriterien festzule- Kommunikation, sondern die Pran- gen (Positionspapier BfR 12. März gerwirkung steht im Vordergrund. 2007; EFSA Journal (2008) 644, 1–44); Die „gefühlter die Diskussion wurde deshalb zuletzt Verbrauchertäuschungen“ in dem auch nur politisch, aber nicht sach- rechtsfreien Raum des Internets und lich naturwissenschaftlich geführt die damit verbundene Bloßstellung (s. Meyer, EFFL 2012, 62). Jüngst lei- der Lebensmittelunternehmen hat tete die Kommission gegen Großbri- unweigerlich Image- und Marktan- tannien ein Vertragsverletzungsver- teilsverluste zur Folge. Eine Gegen- fahren ein wegen der Empfehlung wehr ist nicht möglich, zumal sich des britischen Gesundheitsministe- Gefühle und bessere Einsichten be- riums zu einer einheitlichen freiwil- kanntlich ausschließen. Es dominiert ligen Nährwertkennzeichnung auf die vermeintlich höhere Weisheit der Vorderseite von Lebensmittel- des nicht informierten Verbrauchers verpackungen mittels Ampelfarben. (Mettke, recht 1/2001, 32). Die Verbraucherzentralen verschwei- Veröffentlichung „Legal ist nicht legitim“ ist der prä- gen wichtige Umstände, was sie an- gende Gedanke eines Berichts einer sonsten anderen vorhalten, just dies Gemeinschaftsaktion der Verbrau- zu tun bzw. zu unterlassen. Geht gar cherzentralen über „Lebensmittel nicht! mit Gesundheitsversprechen – wirk- Möge keiner die Idee (der SPD) lich gesünder“, vom Dezember 2014. aufgreifen, die Verbraucherzentra- Als „unseriöse Gesundheitsverspre- len als „Marktwächter“ einzusetzen, chen“ werden dort angeprangert, um angeblich „zur Verbesserung des dass „bei knapp der Hälfte der un- Lebensmittelrechts“ beizutragen. tersuchten Lebensmittel eine nicht tolerierbare Verstärkung zugelassener Aussagen“ vorläge; „Auswüchse und Eigenkreationen beim Wortlaut durch die Marketingabteilungen der Lebensmittelindustrie müssten unterbunden werden“. Die Ächtung widerspricht aber der klaren Vorgabe DLR | März 2015 « Alfred Hagen Meyer Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer Herausgeber DLR meyer.rechtsanwälte 97 Werbung für Lebensmittel Werben - aber richtig! Herausgeberin: S. Hartwig Autoren: G. Beutner/ S. Hartwig/ K. Matthes/ I. Memmler/ M. Weck 1. Auflage 2013, DIN A5, HC, 394 Seiten ISBN 978-3-89947-923-2 € 119,50 zzgl. MwSt. Aus dem Inhalt • Irreführungsverbote • Me-too-Produkte • Testergebnis-Werbung • Clean Labelling • Fruchtabbildungen • Herkunftshinweise • Social Sponsoring • Nachhaltigkeit • Ambush Marketing • vergleichende Werbung • „Black List“ des UWG • Naturwerbung • Frischewerbung Werbung verfolgt den Zweck, Aufmerksamkeit, Interesse und Bedürfnisse zu wecken sowie zum Kauf zu animieren. Typische Elemente der Werbung für Lebensmittel sind Fruchtabbildungen und nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben. Weitere Auslobungen sind z. B. „frisch“, „das Beste“ oder „naturrein“. Aber auch Werbung mit bekannten Persönlichkeiten, Gewinnspielen und Prämiensystemen spielen eine große Rolle. Welche rechtlichen Vorschriften sind diesbezüglich auch bereits im Vorfeld bei der Produktentwicklung und bei Überlegungen zur Marktpositionierung zu beachten? Das Fachbuch „Werbung für Lebensmittel“ bietet einen umfassenden Überblick über die Aufmachung und Werbung für Lebensmittel und richtet sich damit gezielt an Marketingabteilungen. Durch zahlreiche Beispiele werden die rechtlichen Vorgaben praxisnah erläutert. Unsere aktuellen Angebote bestellen Sie auch per: Telefon: Telefax: E-Mail: 040 - 227 008-0 040 - 220 10 91 [email protected] Internet: www.behrs.de B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG • Averhoffstraße 10 • D-22085 Hamburg Die angegebenen Preise gelten zum Zeitpunkt der Drucklegung. Aktuelle Preise entnehmen Sie bitte www.behrs.de » Inhalt 99 DLR l Deutsche Lebensmittel-Rundschau DLR l Hef t 3 2 l M Feäbruar rz 2015 2010 l 1 1l 1106. . J a hJragharngga nl gI SlSIN S S0N0 1020-0 1 24-0 1 34 1 3 » » » » » » » » » » » » » » » » Akzente „Legal ist nicht legitim“ (Meyer) 97 Rempes News 100 Echtheitsprüfung von Biomilch GC-IRMS-Methode zur Bestimmung des δ13C-Wertes von Fettsäuren in Milch zur Differenzierung zwischen konventioneller und ökologischer Erzeugung (Erich et al.) 102 Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe Intrinsische Markierung mit 13CO2 (Gleichenhagen) 107 Chrom: Traum oder Albtraum? Bestimmung von Chrom(VI) in Trinkwasser, Spielzeug und Leder (Schwarzer/Krebs) 112 Forschung aktuell – eine Übersicht Internationale Literatur (Großmann-Kühnau) 117 Kritzmöllers Warenwelt 117 Analytik & Co. (Häseler) 120 Für Sie gelesen Aromaverlust bei der Kaffeelagerung (Großmann-Kühnau) 122 Angewandte Wissenschaft – HPTLC-Bioautography/Mass Spectrometry: A Tailored Tool for Screening Veterinary Antibiotic Residues (Chen/Schwack) – Stable Isotope Dilution Assay of Bisphenol A, Bisphenol F and Bisphenol S from Thermal Paper Using High-Performance Liquid Chromatography-Tandem Mass Spectrometry (Zech et al.) 125 129 AG Pestizide halt 100. Sitzung ab! Festsitzung in Kassel (Sukrau) 137 Karriere (Häseler) 138 Veranstaltungskalender (Häseler) 139 Ehrungen (Häseler) 141 Marktplatz 143 Impressum 144 Ihr März-Passwort für DLR-online (www.dlr-online.de): Apiin DLR | März 2015 « 100 Rempes News « Meldungen Herkunftskennzeichnung bei Fleischzutaten UV-behandelte Bäckerhefe als Novel Food zugelassen Die Europäische Kommission hat mit den. Um Backwaren mit Vitamin D2 ihrem Durchführungsbeschluss Nr. anzureichern, wird die neurartige 2014/396/EU vom 24. Juni 2014 (ABl. Hefe mit herkömmlichen Produkten L 186 vom 26. Juni 2014, S. 108) das gemischt. Nahrungsergänzungsmit- Inverkehrbringen von UV-behandel- teln kann die neuartige Bäckerhefe ter Bäckerhefe als neuartige Lebens- sofort zugesetzt werden. Die Spezifi- mittelzutat im Sinne der Verordnung kation der UV-behandelten Hefe fin- (EG) Nr. 258/97 genehmigt. Anders als det sich im Anhang des Beschlusses. herkömmliche Bäckerhefe wird das Sie ist als „Vitamin-D-Hefe“ oder „Vit- Produkt mit UV-Licht der Wellen- amin-D2-Hefe“ zu kennzeichnen. Die länge 254 Nanometer bestrahlt, wo- Europäische Behörde für Lebensmit- durch das endogene Ergosterol in telsicherheit (EFSA) sieht im Ergeb- Vitamin D2 (Ergocalciferol) umge- nis ihrer toxikologischen Prüfung der wandelt wird. Durch diese Behand- neuartigen Hefe keinen Anlass zu ge- lung lässt sich der Vitamin-D2-Gehalt sundheitlichen Bedenken. So könne im Hefekonzentrat von üblicherweise es zwar durch die UV-Bestrahlung der rund 20 Internationalen Einheiten Hefe zu Mutationen kommen, doch (I.E.) pro 100 Gramm auf Konzentra- hätten diese aufgrund ihrer geringen mittel wiederhergestellt werden. tionen von 1 800 000 bis 3 500 000 I.E. Anzahl keinen Einfluss im Endpro- Die Parlamentarier begründen pro 100 Gramm steigern. Die Hefe dukt. In Lagerungsversuchen zeigte ihre Entschließung unter anderen kann bei der Herstellung von Brot, sich, dass es auch während des Back- mit wiederholten Betrugsfällen Brötchen, Feinbackwaren und Nah- prozesses zu keinen nennenswerten insbesondere im Zusammenhang rungsergänzungsmitteln Einsatz fin- Vitamin-D2-Verlusten komme. Die EU-Kommission soll einen Gesetzesvorschlag zu einer verpflichtenden Kennzeichnung des Ursprungslandes für Fleisch vorlegen, das als Zutat in verarbeiteten Lebensmitteln, etwa in Lasagne, Wurst oder Suppen verwendet wird. Das beschloss das EU-Parlament Mitte Februar mit einer deutlichen Mehrheit von 460 JaStimmen gegenüber 204 NeinStimmen bei 33 Enthaltungen. Damit soll die Transparenz in der Lebensmittelkette gewährleistet, der Verbraucher besser informiert und sein Vertrauen in die im Binnenmarkt angebotenen Lebens- mit Fleisch sowie der Feststellung im jüngsten Kommissionsbericht zur Herkunftskennzeichnung, dass mehr als 90 % der Verbraucher es für wichtig halten, die Herkunft des Fleisches in verarbeiteten Lebensmitteln zu kennen. Reputation deutscher Lebensmittel gut Die in Deutschland angebotenen Lebensmittel konnten im Vergleich zum Vorjahr ihre Reputation verbessern, so der Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT auf seiner Jahrespressekonferenz Anfang Januar. Der Verein verweist auf Daten des von TNS Infratest erstellten Reputationsindex, der von 39 im Vorjahr auf aktuell 46 Punkte gestiegen ist. Rund ein Viertel der Befragten schätzten den Ruf von Lebensmitteln gegenwärtig als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ ein. Health Claims: Marktcheck der Verbraucherzentralen Die Gesundheitswerbung für Lebens- tel primär mit denjenigen Vitaminen mittel wird immer emotionaler und angereichert würden, für die es auch weniger tatsachenorientiert. Zu die- zugelassene Claims gebe: So seien sem Ergebnis kommen die Verbrau- Aussagen zu Vitamin C auf Lebens- cherzentralen der Bundesländer in mitteln sehr häufig, während Vita- einem bundesweiten Marktcheck, in mine, für die nach aktuellen Erhebun- dem vom März bis April 2014 insge- gen hierzulande noch am ehesten samt 46 Lebensmittel auf die Zuläs- Versorgungslücken bestehen – etwa sigkeit und den potenziellen Nutzen Folsäure – weit weniger oft bewor- ihrer Gesundheitswerbung geprüft ben würden. Eine Feststellung, die wurden. So suggerierten etwa Bilder einmal mehr die Krux an der Health sportlich aktiver Menschen, dass Le- Claims-Regulierung verdeutlicht: So bensmittel einen besonderen Nähr- ist es für gesundheitsbezogene Aus- oder Gesundheitswert hätten, der sagen ohne Frage notwendig, eine ihnen tatsächlich gar nicht zukäme. wissenschaftlich fundierte Datenlage Ein weiteres Manko in der Gesund- etwa darüber zu haben, bei welchem heitswerbung sehen die Verbrau- Vitamin C-Gehalt die „normale Funk- cherschützer darin, dass Lebensmit- tion des Immunsystems“ unterstützt » März 2015 | DLR » Rempes News 101 wird. Dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das Mandat erhalten hat, Gesundheitsaussagen auf ihre wissenschaft- nicht erlaubte Claims 75 % (n = 9) liche Fundiertheit zu prüfen, ist daher grundsätzlich positiv – und eine große Hilfe für die Arbeit der amtlichen Überwachung, die sich in ihrer unerlaubte Verstärkung der Claims 92 % (n = 11) Arbeit auf die EFSA-Gutachten stützen kann. Da mag es auch helfen, dass bestehende Wirkzusammenhänge nun gesetzlich verbindlich geregelt sind. Das heißt aber in der Konsequenz auch, dass ein jeder Hersteller von solch rechtssicheren Wer- Claims trotz ungünstigem 25 % (n = 3) 0 20 40 60 80 100 Angaben [%] bemöglichkeiten nach eigenem Belieben auch Gebrauch machen kann, Lebensmittel, die sich speziell an Kinder richten, schneiden nach dem Markt- vorausgesetzt er überspannt dabei check der Verbraucherzentralen besonders schlecht ab (n=12, Lebensmittel den zulässigen Rahmen nicht. mit Gesundheitsversprechen, Bericht der Verbraucherzentralen, Dez. 2014) EFSA-Neubewertung: Bisphenol-A-Grenzwert deutlich gesenkt Die Europäische Behörde für Lebens- scheinlich, können aber anhand der gruppe. In ihrer aktuellen Bewertung mittelsicherheit (EFSA) hat den siche- verfügbaren Daten nicht ausgeschlos- hat die EFSA erstmals auch die BPA- ren Grenzwert für Bisphenol A (BPA) sen werden. Sie tragen damit zur all- Exposition über Nicht-Nahrungsquel- von bislang 50 Mikrogramm pro Ki- gemeinen Unsicherheit bezüglich der len berücksichtigt. Dr. Husøy betont logramm Körpergewicht pro Tag (µg/ Gefahren im Zusammenhang mit BPA jedoch: „Es fehlen stützende Daten kg KG/Tag) auf 4 µg/kg KG/Tag herab- bei und wurden daher bei der Be- zur Exposition über die Haut – zum gesetzt. Trotz des nunmehr deutlich wertung berücksichtigt, so Dr. Trine Beispiel dazu, wie viel BPA der Körper geringeren Grenzwertes liegen die Husøy, sachverständiges Mitglied des beim Hautkontakt mit Thermopapier höchsten Schätzungen für die von Le- für Lebensmittelkontaktmaterialien aufnimmt – dies macht Schätzungen bensmitteln sowie anderen Quellen zuständigen CEF-Gremiums der EFSA in Bezug auf Thermopapier und Kos- wie Kosmetika oder Thermopapier und Vorsitzende der BPA-Arbeits- metika deutlich unsicherer.“ ausgehende Exposition um das 3bis 5-fache unter der neuen tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge. Ein Gesundheitsrisiko durch BPA be- Meldungen steht somit bei der derzeitigen Verbraucherexposition für keine Alters- Begriffsauffassung „sofort lieferbar“ gruppe, einschließlich ungeborener Wird eine Ware mit dem Hinweis „sofort lieferbar“ beworben, so muss sie Kinder, Kleinkinder und Jugendlicher. auch am nächsten Werktag zum Versand bereitstehen, so das Landgericht Nach dem EFSA-Gutachten sind Aus- Aschaffenburg mit Urteil vom 19. August 2014. Verzögert sich die Lieferung wirkungen auf die Fortpflanzungsor- hingegen über mehrere Tage, so ist die Werbung irreführend. Im gegebenen gane, das Stoffwechsel-, Herz-Kreis- Fall hatte die Wettbewerbszentrale einen Internet-Versandhandel elektro- lauf-, Nerven- und Immunsystem nischer Ware abgemahnt, der mit der „sofortigen Lieferbarkeit“ seiner Ware sowie auf die Entstehung von Krebs- warb. Das Urteil könnte auch für den online-Versandhandel mit Lebensmit- erkrankungen nach gegenwärtigem teln relevant sein. Stand der Wissenschaft unwahr- DLR | März 2015 « 102 Analytik: Trends 2015 « Echtheitsüberprüfung von Biomilch GC-IRMS-Methode zur Bestimmung des δ13C-Wertes von Fettsäuren in Milch zur Differenzierung zwischen konventioneller und ökologischer Erzeugung Sarah Erich, Sandra Schill, Eva Annweiler und Andreas Probst Die Nachfrage an Biomilch ist im Jahr 2013 in Deutschland um 11,3 % gestiegen [1]. Bioprodukte signalisieren dem Verbraucher ein höheres Qualitätsniveau, für das er bereit ist, mehr zu bezahlen. Zur Überprüfung der Echtheit von Biolebensmitteln sind valide analytische Verfahren, die Falschdeklarationen aufdecken können, besonders wichtig. Sarah Erich » Zur Person Staatl. geprüfte Dipl.- Eine Möglichkeit zur Differenzierung von penmuster der Futterbestandteile, die in konventionell und ökologisch erzeugter der Milch nachweisbar sind [6,8,9]. Diese Milch bietet die unterschiedliche Fut- Isotopenmuster lassen sich mit der Stabil- tergrundlage des Milchviehs [2–4]. Kon- isotopenverhältnis-Massenspektrometrie ventionell gehaltenes Milchvieh erhält (IRMS) sehr genau ermitteln. In der Litera- typischerweise Maissilage und Kraftfut- tur ist die IRMS in Kombination mit ande- ter zur Steigerung des Milchleistungsni- ren Methoden zur Überprüfung der Fut- veaus, wohingegen Biomilchkühe einen tergrundlage bereits beschrieben [2,4,10]. hohen Anteil an Grünfutter erhalten und Dabei werden Milchinhaltsstoffe wie Fett der Kraftfutteranteil reduziert ist [5,6]. oder Casein isoliert und nach entsprechen- Durch die Vorgaben der EG-Öko-Verord- der Behandlung gemessen. nung (VO (EG) Nr. 834/2007) ist der Einsatz Um die Differenzierung zwischen kon- von Kraftfutter bei ökologischer Haltung ventionell und ökologisch erzeugter Milch eingeschränkt [7]. zu verbessern, wurde im Rahmen dieser Arbeit das Isotopenverhältnis einzelner Freiburg als Projektleite- Differenzierung von konventionell und ökologisch erzeugter Milch rin im Bereich Stabiliso- Entscheidend für die Differenzierung ist IRMS kombiniert wurde (GC-IRMS), um topenanalytik sowie der der unterschiedliche Fotosyntheseme- das Kohlenstoff-Isotopenverhältnis ein- Herkunfts- und Echtheits- chanismus von C4-Pflanzen (z. B. Mais), zelner Milchfettsäuren zu bestimmen [11]. bestimmung von Lebens- im Vergleich zu C3-Pflanzen (z. B. Gras) mitteln tätig. [8]. Aufgrund verschieden starker isoto- Stabilisotopenanalytik pischer Fraktionierung bei der Fixierung Die Biomasse der Lebensmittel ist im We- des atmosphärischen CO2 ergeben sich sentlichen aus den Elementen Wasser- charakteristisch unterschiedliche Isoto- stoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff Lebensmittelchemikerin, seit 2013 am CVUA « Fettsäuren der Milch genauer betrachtet. Dafür wurde eine Methode etabliert, bei der die Gaschromatografie (GC) mit der » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 und Schwefel aufgebaut [12]. Diese Ele- Milchfettes und des Milchproteins in Kor- mente weisen verschiedene stabile Iso- relation mit dem Gehalt an α-Linolensäure tope auf, von denen das Verhältnis zwi- im Milchfett [4]. schen leichtem Haupt- und schwerem tik ermittelt werden kann. Durch geoche- GC-IRMS-Analytik von Milchfettsäuren mische, geophysikalische, biochemische Die Zusammensetzung des Milchfetts wird und biophysikalische Fraktionierungs- maßgeblich durch das Futter der Milch- prozesse wird das Isotopenverhältnis be- kühe beeinflusst [6,14]. Die kurzkettigen einflusst. Die Variationen der Isotopen- Fettsäuren (kleiner C16) der Triglyceride verhältnisse können Informationen zu werden in den Milchdrüsen von der Kuh Erzeugungsregionen, Rohstoffverwen- selbst gebildet und machen ca. 50 % des dung sowie Herstellungs- und Anbaume- Milchfettes aus. Fettsäuren mit einer Ket- thoden liefern. tenlänge größer C16 werden direkt vom Nebenisotop mittels Stabilisotopenanaly- Das Isotopenverhältnis wird über die Magen-Darm-Trakt der Kuh resorbiert und δ-Notation in ‰ ausgedrückt, welche die über das Blut zu den Milchdrüsen trans- relative Abweichung zu internationalen portiert, wo sie für die Synthese der Trigly- Referenzstandardsubstanzen angibt [13]. ceride zur Verfügung stehen [14]. Daher spiegeln Fettsäuren mit einer Kettenlänge 13 δ C [‰] = mit: R = RProbe – RRefstd. RRefstd. · 1000 größer C16 das Isotopenverhältnis des Futters in der Milch wider und werden durch 13 C den Stoffwechsel der Kuh weniger stark 12 C beeinflusst als kurzkettigere Fettsäuren. 103 Sandra Schill Dipl.-Lebensmittelchemikerin, hat ihre wissenschaftliche Abschlussarbeit zum Thema „Anwendung und Optimierung von IRMS-Methoden zur Differenzierung von ökologisch und konventionell erzeugter Milch“ am CVUA Freiburg geschrieben. Auf dieser Grundlage wurden Laurinsäure (R: ratio (Isotopenverhältnis)) und Stearinsäure als repräsentative Milchfettsäuren für die Eigensynthese bzw. die Für die Echtheitsüberprüfung von Bio- direkte Resorption zur Stabilisotopenver- milch eignen sich z. B. die δ13C -Werte des hältnismessung mittels GC-IRMS herange- Damit Sie wissen, was drin ist! Hrsg. von der Deutschen Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie. Bearbeitet von Dr. Gaby Andersen und Katrin Soyka. 5. Auflage 2011. XX, 484 Seiten. Format 11,5 x 16,5 cm. Kunststoff flexibel. ISBN 978-3-8047-2679-6. € 26,80 [D] E-Book, PDF: € 26,80 [D]. ISBN 978-3-8047-2939-1 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart Birkenwaldstraße 44 | 70191 Stuttgart Telefon 0711 2582 -341 | Telefax 0711 2582 -390 www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. E-Books sind als PDF online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de DLR | März 2015 « Ob Kalorien, Vitamine oder Aminosäuren, in Austern, Parmesan, Nudeln, Pastinake oder Truthahn – hier steht’s. Der kleine Bruder des bewährten „großen SFK“ liefert wissenschaftlich fundierte, mehrfach geprüfte und verlässliche Daten zu über 50 Inhaltsstoffen in über 340 Lebensmitteln, gegliedert nach Lebensmittelgruppen. Nährwerte, Energiegehalt, Hauptbestandteile und Inhaltsstoffe in einheitlicher Systematik und handlichem Format – schlagen Sie einfach nach! « Verhältnis 45/44 Analytik: Trends 2015 2,225 1,200 Verhältnis 45/44 104 1,175 1,150 1,125 720 Intensität [V] Abb. 1 GC-IRMS-Probenchromatogramm; oben: Ratio 45/44 der CO2-Peaks resultierend aus Laurin- 730 740 Zeit [s] 1,200 1,175 1,150 1,125 1,100 12:0-ME 1625 1675 1650 Zeit [s] 5 18:0-ME 4 3 2 säuremethylester 1 (12:0-ME) und Stearinsäuremethylester 250 (18:0-ME). 500 750 1000 1250 1500 1750 2000 2250 Zeit [s] zogen. Die Kopplung eines IRMS mit ei- rohr aus CuO/NiO/Pt) zu CO2 (Messgas) nem Gaschromatografen ermöglicht eine oxidiert. Durch Elektronenstoßionisation komponentenspezifische Isotopenanalyse gebildete Ionen wurden nach Einfachfo- mit hoher Genauigkeit [15]. kussierung an hochohmigen Widerstän- Die im extrahierten Milchfett enthal- den (Faraday Cups) detektiert. Im Chro- Abb. 2 tenen Fettsäuren wurden nach Methy- matogramm werden die Fettsäuren als Darstellung der lierung als Fettsäuremethylester (FSME) CO2-Peaks abgebildet. α-Linolensäuregehalte gaschromatografisch aufgetrennt und Entscheidend für die Qualität der Sta- mittels On-line-Combustion (Oxidations- bilisotopenmessung ist eine basislinien- 13 des Milchfetts und δ CWerte der Fettsäuren getrennte Detektion der CO2-Peaks, um 12:0 und 18:0 eine vollständige Integration zu ermöglichen. Grund dafür ist, dass das schwen = 78 G13C18:0-Werte [‰] konventionell (n = 31) rere Isotop früher eluiert als das leichtere Bio (n = 44) Hauptisotop und daher die komplette Weidemilch (n = 4) Peakfläche exakt erfasst werden muss, um den korrekten Isotopenwert zu er- −24 halten [15,16]. Berücksichtigt werden muss außerdem −26 eine mögliche Massendiskriminierung bei −28 der Derivatisierung der Milchfettsäuren. Durch die Umesterungsmethode mit me- −30 thanolischer KOH findet kein Bindungs−32 bruch am Methylierungsreagenz statt. Die Massendiskriminierung beschränkt −34 sich auf den Carboxyl-Kohlenstoff an der G 13 C Fettsäure. Dadurch können die δ13C-Werte −18 12 :0 −20 -W −22 er te [‰ −24 ] 0,8 −26 −28 0,2 −30 0,0 0,4 0,6 1,0 1,2 len ino D-L 1,4 sä 1,6 g ure eh reproduzierbar bestimmt werden [11]. 1,8 [ alt %] Abbildung 1 zeigt ein mit der GC-IRMSMethode erhaltenes Chromatogramm einer Biomilchprobe. Die GC-IRMS-Ergebnisse der beiden Fettsäuren wurden über die entsprechenden » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 Fettsäuremethylester-Standards (12:0-ME Die so erhaltenen δ13C-Werte der und 18:0-ME) korrigiert, deren δ13C-Werte Milchfettsäuren von Proben unbekann- aus der Analyse mittels Elementaranalysa- ter Herkunft wurden durch Vergleich tor-IRMS (EA-IRMS) bekannt waren. Die mit authentischen Referenzproben zur Differenz zwischen den mittels EA-IRMS Ermittlung der Art der Erzeugung her- 13 bestimmten δ C-Werten der Fettsäuremethylester-Standards und den mittels GC- angezogen. IRMS gemessenen δ13C-Werten wurde als Diskussion der Ergebnisse Korrekturfaktor auf die Probenmesswerte Die komponentenspezifische Analyse der angewandt. Dadurch wurde eine chroma- δ13C-Werte zeigte, dass Laurinsäure deut- tografische Isotopendiskriminierung aus- lich höhere δ13C-Werte aufweist als Ste- geglichen. arinsäure. Diese Differenz wird auf un- Darüber hinaus wird durch den Eintrag terschiedliche Synthesereaktionen und des Kohlenstoffs bei der Derivatisierung daraus resultierend unterschiedliche Frak- der Fettsäuren das Stabilisotopenver- tionierungen des Kohlenstoffs zurückge- hältnis verändert [17]. Der δ13C-Wert der führt [14]. Die Differenz der δ13C-Werte Milchfettsäuren wurde deshalb mit dem von Laurin- und Stearinsäure ist jedoch mittels EA-IRMS gemessenen δ13C-Wert konstant. Die δ13C-Werte des Futters spie- des Methanols unter Berücksichtigung der geln sich somit in allen Fettsäuren glei- Fettsäurekettenlänge berechnet. chermaßen wider. Bevor Sie bei 105 Andreas Probst Chemisch-technischer Assistent am CVUA Freiburg im Bereich der Herkunfts- und Echtheitsbestimmung von Lebensmitteln mittels Stabilisotopenanalytik tätig Kontaminantenanalytik Rot sehen. Spurenanalytik von Pestiziden, Mykotoxinen, Schwermetallen und anderer Kontaminanten ist bei pflanzlichen Produkten eine besondere Herausforderung. PhytoLab stellt sich dieser Herausforderung erfolgreich seit mehr als 15 Jahren. Mit unserer Erfahrung, modernsten Analysemethoden und durch vorausschauende Screenings geben wir Ihnen die Sicherheit, die Sie für Ihre Produkte benötigen. Vertrauen Sie bei der Analytik und Beurteilung von Rückständen in pflanzlichen Produkten auf Spezialisten. DLR | März 2015 « ® Tel.: +49 9163 88-216 [email protected] www.phytolab.de 106 Analytik: Trends 2015 Dr. Eva Annweiler Staatl. geprüfte Lebensmittelchemikerin, Laborleitung des Stabilisotopenlabors im Bereich Herkunft und Echtheit am CVUA Freiburg « Die ermittelten δ13C-Werte der Milch- Werten der einzelnen Fettsäuren (Lau- fettsäuren Laurinsäure (12:0) und Stea- rinsäure und Stearinsäure) auf, die eine rinsäure (18:0) wurden in Korrelation mit Differenzierung dem α-Linolensäuregehalt des Milchfettes neller und ökologischer Erzeugung er- betrachtet (Abb. 2). möglichen. In Kombination mit dem zwischen konventio- Die Grafik zeigt eine eindeutige Grup- α-Linolensäuregehalt konnten alle öko- pierung der konventionell und ökolo- logisch erzeugten Milchproben eindeutig gisch erzeugten Milchproben. Auf dieser zugeordnet werden. Da die Differenzie- Grundlage ist eine Authentifizierung der rung auf der Futtergrundlage des Milch- Art der Erzeugung der Milch im Rahmen viehs beruht, gleichen die Analysenwerte der Lebensmittelüberwachung mit hoher einzelner konventioneller Milchproben Aussagesicherheit möglich. denen aus ökologischer Erzeugung, was Aus Abbildung 2 geht außerdem hervor, dass sowohl Weidemilch- als auch auf eine erhöhte Grünfütterung zurückzuführen ist. einzelne konventionelle Milchproben im Bereich der ökologisch erzeugten Milchproben liegen. Zurückzuführen ist dies Anschrift der Autoren auf eine erhöhte Fütterung des Milchviehs mit Gras und Klee (C3-Pflanzen). Entsprechende Werte wurden überwiegend bei Milchproben gefunden, deren Probenahme-Zeitpunkt in den Sommermonaten lag, in denen auch konventionelle ErVerweise finden Sie unter www.dlr-online.de → DLRPlus Passwort: Apiin zeuger Gras als Futtermittel einsetzten. Fazit Die bisher untersuchten Milchproben wei- Sarah Erich Sandra Schill Dr. Eva Annweiler Andreas Probst Chemisches- und Veterinäruntersuchungsamt CVUA Freiburg Bissierstraße 5 79114 Freiburg [email protected] sen deutliche Unterschiede in den δ13C- Therapie optimieren, Nebenwirkungen reduzieren! Von Apotheker Uwe Gröber. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2014. XXIV, 478 Seiten. 100 farb. Abbildungen. 79 Tabellen. Gebunden. € 49,-- [D] ISBN 978-3-8047-3178-3 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart Birkenwaldstraße 44 | 70191 Stuttgart Telefon 0711 2582 -341 | Telefax 0711 2582 -390 www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. » AZ Gröber 3178 2014-09-10 sch Eine Vielzahl unerwünschter Arzneimittelwirkungen kann sich auf dem Boden medikationsbedingter Störungen des Mikronährstoffhaushalts entwickeln. Eine Langzeittherapie mit Corticoiden steigert das Risiko für eine Corticoidinduzierte Osteoporose. Thiazid- oder Schleifendiuretika führen zu einem renalen Verlust an Magnesium und Kalium, der das Risiko für metabolische Störungen (z.B. Triglyceridämie, Insulinresistenz) steigert. Metformin beeinträchtigt die diätetische Verfügbarkeit von Vitamin B12 und begünstigt hierüber neurologische Störungen. Eine cholesterinsenkende Therapie mit Statinen führt zu Störungen des CoenzymQ10-Haushalts und des mitochondrialen Energiestoffwechsels, die sich in Form von Myopathien und Neuropathien äußern können. Wer die Ursachen kennt, kann Risiken ausschalten und Mikronährstoffe gezielt einsetzen. Machen Sie die „Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Mikronährstoffen" zu Ihrem Thema! Nutzen Sie als Arzt oder Apotheker dieses Potenzial zur Optimierung der Therapie Ihrer Patienten. März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 107 Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe Intrinsische Markierung mit 13CO2 Maike Gleichenhagen Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe stehen seit mehreren Jahren im Fokus verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, da insbesondere den phenolischen Inhaltsstoffen zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben werden. Einzelne polyphenolische Verbindungen erlangten großes Interesse für ihre mögliche vorbeugende Wirkung auf kardiovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen wie z. B. Alzheimer oder Parkinson [1,2]. Der Metabolismus dieser funktionellen Isotope unterliegen nicht, wie instabile Lebensmittelinhaltsstoffe ist jedoch nach Isotope, dem radioaktiven Zerfall, sodass heutigem Stand der Wissenschaft nicht sie für den Einsatz in Humanstudien ge- vollständig aufgeklärt, sodass sich nur eignet sind und keine Beeinträchtigung wenige postulierten Wirkungen auf wis- für die Gesundheit darstellen. senschaftliche Erkenntnisse stützen können [3]. Phenolische Inhaltsstoffe Intrinsische Markierung mit 13CO2 Der Einsatz von 13 CO2 ist sehr kostspie- lig. In dem hier vorgestellten Versuchsan13 Phenolische Verbindungen werden nur satz wurden ca. 2 000 Liter in relativ geringen Mengen in Pflan- 50 000 € eingesetzt. Daher war es wichtig, Dr. rer. nat. Maike zen gebildet und durchlaufen nach Ver- Pflanzen auszuwählen, die in kurzer Zeit Gleichenhagen zehr im menschlichen Körper eine Viel- viel essbare Blattbiomasse bilden und ver- zahl von Stoffwechselwegen. So entsteht schiedene Unterklassen der phenolischen aus einer Verbindung eine große Anzahl Verbindungen, wie z. B. Flavonoide und an unterschiedlichen Konjugaten, die im Phenolcarbonsäuren, repräsentieren. Pe- Humanplasma in nur sehr geringen Kon- tersilie ist reich an Flavonen und synthe- » zentrationen nachweisbar sind. Neben se- tisiert Apigenin- und Diosmetinderivate, im Fachgebiet Lebens- lektiven und hochauflösenden Analysen- welche in glykosylierter Form vorliegen. mittelchemie, Universität methoden eröffnet der Einsatz markierter Polyphenolische Hauptkomponenten in Bonn, im AK Prof. em. Verbindungen eine zusätzliche, wichtige Spinat sind die Methylendioxyflavone so- Dr. Galensa; Arbeits- Möglichkeit, den Metabolismus und die wie Derivate der Methoxyflavonole Spin- gruppe mit dem Schwer- Bioverfügbarkeit von funktionellen Pflan- acetin und Patuletin. Beide Untergruppen punkt Biofunktionalität zeninhaltsstoffen weiter aufzuklären. liegen in unterschiedlichen Verknüpfun- von Pflanzeninhalts- Zu diesem Zweck wurde die intrinsi- gen mit Phenolcarbonsäuren und Zuckern stoffen im AK Prof. Dr. sche Markierung mit dem stabilen Koh- vor. Das Flavanon Eriocitrin (Eriodictyol-7- Schieber, Lebensmittel- lenstoffisotop 13 CO2 für ca. Zur Person Studium und Promotion C im Rahmen der Pilot- O-rutinosid) und die Phenolcarbonsäure technologie und -bio- studie PhytoFuN (Functional Nutrition) Rosmarinsäure sind die phenolischen technologie, Universität an den Beispielpflanzen Petersilie, Spinat Hauptkomponenten in den ausgewählten Bonn und Pfefferminze etabliert [4,5]. Stabile Pfefferminzsorten. Die Strukturformeln DLR | März 2015 « « 108 Analytik: Trends 2015 « OH OH OH HO O HO O OH MeO OH O OH Apigenin Flavon O Patuletin Methoxyflavonol OH OH OH OH HO O O O O OMe OH O OH 5,3'4'-Trihydroxy-3-methoxy6:7-methylen-dioxyflavon Methylendioxyflavon O Eriodictyol Flavanon OH O OH OH HO O Abb. 1 O HO Strukturformeln ausge- Rosmarinsäure Phenolcarbonsäure wählter Flavonoide und Phenolcarbonsäuren einiger Flavonoide und Phenolcarbonsäu- rischen Zusammensetzung stattgefunden ren sind in Abbildung 1 dargestellt. hat. Da die intrinsische Markierung von Von den drei Pflanzenarten wurden je- » 13 unter definiert eingestellten Bedingun- geprüft werden, ob die Polyphenolbiosyn- gen für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und these durch das 13C beeinflusst wurde. Nach Identifizierung der phenolischen viert und nur 13C-markiertes Kohlendioxid Verbindung konnte gezeigt werden, dass zur Assimilation zur Verfügung gestellt unter der markierten Atmosphäre in al- [4]. Nach 34 Tagen wurden die Pflanzen len drei Pflanzenarten (je zwei Sorten) geerntet, die Blätter gefriergetrocknet das gleiche arttypische Polyphenolprofil und zu einem feinen Pulver vermahlen. ausgebildet wurde. Dies ist in der Abbil- Parallel wurde in einer zweiten Klima- dung 2 beispielhaft durch das HPLC-Chro- kammer ein Kontrollansatz unter identi- matogramm eines Petersilienextraktes schen Bedingungen durchgeführt, jedoch veranschaulicht. Es wurden die gleichen 13 mit atmosphärischem CO2 statt CO2. « CO2 erstmals durchgeführt wurde, sollte fotosynthetisch aktiver Strahlung kulti- 12 Die substanzielle Äquivalenz der 13CPolyphenole war gegeben. Petersilie, Spinat und Pfefferminze mit weils zwei Sorten in einer Klimakammer Die Pflanzen wurden visuell begutach12 13 Flavone, Methoxyflavonole, Methylendioxyflavone, Flavanone und Phenolcar- tet und die C- und C-Biomassen gravi- bonsäuren von Petersilie, Spinat und Pfef- metrisch erfasst. So wurde überprüft, dass ferminze unter 13CO2 synthetisiert; somit keine Beeinflussung des Pflanzenwachs- ist die qualitative substanzielle Äquiva- tums durch die Änderung der atmosphä- lenz gegeben. Diese Aussage wird durch » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 109 die quantitativen Bestimmungen gestützt, da auch hier keine maßgeblichen Unterschiede festgestellt wurden. Vergleichbare Ergebnisse wurden für eine weitere Gruppe der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe ermittelt, und zwar für einige Mono- und Sesquiterpene der Pfefdie massenspektrometrische Analyse wurde nachgewiesen, dass das stabile Kohlenstoffisotop in das Molekül eingebaut wurde. Dabei ist für jedes Kohlenstoffatom eine Masseneinheit für das 13 arbeit mehrerer wissenschaftlicher Disziplinen unabdingbar. An der Projektdurchführung waren maßgeblich die Bereiche Lebensmittelchemie sowie Ernährungsphysiologie (Prof. Dr. Stehle, Dr. Bühlmeier) des IEL der Universität Bonn, die Bereiche der Pflanzenwissenschaften mit der Abteilung Gartenbauwissenschaften des INRES der Universität Bonn (Prof. Dr. Noga) und des IBG-2 des Forschungszentrum Jülichs ferminze. Durch Für die Pilotstudie PhytoFuN war eine fachübergreifende Zusammen- C zu addieren. Z. B. besteht Apiin aus (Prof. Dr. Janzik, Dr. Jahnke) sowie die Firma Agroisolab GmbH in Jülich (Dr. Boner) beteiligt. Die eigenen Arbeiten wurden im Arbeitskreis von Herrn Prof. em. Dr. Galensa (IEL-Lebensmittelchemie, Universität Bonn) und in Kooperation mit Herrn Dr. Zimmermann (IEL-Lebensmitteltechnologie und -biotechnologie, Universität Bonn, sowie Institut Kurz, Köln) durchgeführt. 26 C-Atomen und generiert im negativen Ionisationsmodus das [M–H]-Ion mit m/z = 563; nach Vollmarkierung mit 26 13 C-Atomen ergibt das ein [M–H]-Ion mit höht ist. Das stabile Kohlenstoffisotop m/z = 589. In Abbildung 2 ist das Fullscan konnte erfolgreich in die verschiedenen MS-Chromatogramm eines Petersilienex- Flavonoide und Phenolcarbonsäuren von traktes dargestellt. Der Abbildung ist zu Petersilie, Spinat und Pfefferminze einge- entnehmen, dass für jede dargestellte po- baut werden. Gleiches gilt für die Mono- lyphenolische Verbindung die Masse er- und Sesquiterpene der Pfefferminze. Hall 5.2 Stand A-089 Wenn es um das Vertrauen in die Sicherheit und Integrität Ihrer Marke geht, möchte Sie Neogen beim Erreichen Ihrer hohen Qualitätsansprüche unterstützen. Mit über 30 Jahren Branchenerfahrung und einem kontinuierlichen Engagement in Forschung und Entwicklung, können Sie Neogen vertrauen, wenn es um Testsysteme für Lebensmittel geht. 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Ionisa- 40 579 MS-Chromatogramm 586 585 0 503 bei 340 nm; Mitte: 100 O 20 60 639 HPLC-Chromatogramm 80 725 Petersilienextrakt; links: relative Intensität [%] Abb. 2 100 relative Intensität [%] 40 12 C 0 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Retentionszeit [min] spektrum von Apiin Um die Effizienz der Markierung zu lig über das Molekül verteilt und nicht in einem spezifischen Molekülteil lokalisiert gen ermittelt. Hierbei repräsentiert der wurden. Das konnte beispielhaft für ein Markierungsgrad den mittleren prozen- Flavon ein Methylendioxyflavon, ein Fla- tualen Anteil an C-Atomen in einer Ver- vanon sowie für die Rosmarinsäure nach- bindung. gewiesen werden. Dieses Resultat liefert Für die polyphenolischen Komponen- einen weiteren Hinweis darauf, dass der ten sowie für einige Mono- und Sesqui- pflanzliche Stoffwechsel, wie z. B. die Po- terpene wurden Markierungsgrade ein- lyphenolbiosynthese oder auch die Syn- zelner Moleküle von über 90 atom% C these der Rosmarinsäure aus den Amino- ermittelt. Eine 100%ige Markierung war säuren L-Tyrosin und L-Phenylalanin, nicht von vorneherein unwahrscheinlich: Die beeinflusst wurde, wenn die Pflanze un- Pflanzen wurden als Setzlinge, also be- ter 13CO2 kultiviert wurde. reits mit unmarkierter Biomasse und Speichersubstanzen in die markierte Atmosphäre überführt. Auch das 13 CO2 selbst ist eine geringfügige Quelle für 12 Einsatz markierten Pflanzenmaterials in Humanstudien C, da Der Metabolismus der Polyphenole ist bis- es nicht 100 % isotopenrein ist. Aus dem her gut verstanden, aber noch nicht voll- Massenspektrum des Apiins aus Petersilie ständig aufgeklärt [3]. Es ist bekannt, dass in Abbildung 2 ist zu erkennen, dass nach phenolische Verbindungen im menschli- 34 Tagen unter « C-Atome zufäl- einzelner polyphenolischer Verbindun- 13 » 12 überprüfen, wurde der Markierungsgrad 13 Polyphenole und Terpene wurden zu über 90 atom% mit 13C markiert. dass die eingebauten 13 CO2 nicht nur die voll- chen Körper zahlreichen strukturellen markierten Substanzen synthetisiert wur- Modifikationen unterliegen. Folglich lie- den. Es liegen auch Isotopologe mit einer gen die meisten Verbindungen im Plasma unterschiedlichen Anzahl an 12C-Atomen und Urin in einer anderen chemischen vor. Der Anteil an vollmarkierten Mole- Form vor als genuin in der Pflanze. Zahl- külen lag je nach Verbindung zwischen reiche Faktoren, wie z. B. die chemische 13 und 46 %. Struktur, die Lebensmittelmatrix oder die Durch die Analyse der nicht vollmar- Anwesenheit anderer sekundärer Pflan- kierten Verbindungen konnte im Rahmen zeninhaltsstoffe, können die Absorption der Messgenauigkeit gezeigt werden, eines Stoffes maßgeblich beeinflussen [3]. » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 Glykosidisch gebundene Polyphenole Durch die 13C-Markierung konnte gezeigt werden durch die Enzyme des Intestinal- werden, dass das Glucuronid nicht als Gan- Traktes wie z. B. β-Glucuronidasen oder zes absorbiert, sondern zuerst zum Agly- Laktase-Phlorizin-Hydrolasen strukturell kon hydrolysiert und dann im menschli- verändert, bevor sie über den Dünndarm chen Stoffwechsel wieder glucuronidiert aufgenommen werden können [6]. Nach- wurde. gewiesen wurden bisher überwiegend glucuronidierte, sulfatierte und methy- Fazit lierte Konjugate der verzehrten Polyphe- Die intrinsische Markierung mit dem sta- nole [7]. bilen Kohlenstoffisotop Im Rahmen einer Pilothumanstudie 13 13 C lässt sich auf eine Vielzahl von schnellwachsenden C-markiertes Pflanzenmaterial Nutzpflanzen anwenden. Die Markierung von Petersilie und Spinat eingesetzt. Das durch 13CO2 ist unabhängig von der Pflan- 13 C/12C-Verhältnis im Humanplasma und zenart, -sorte und auch unabhängig von -urin wurde mittels IRMS (Isotopenver- der betrachteten phenolischen Verbin- hältnis-Massenspektrometrie) analysiert dung. Alle kohlenstoffhaltigen Verbin- und bisher unbekannte Metabolite von dungen des primären und sekundären Polyphenolen aus Spinat vorläufig mittels Pflanzenstoffwechsels werden markiert. wurde 3 UHPLC-IonTrapMS identifiziert [5, Publikation in Vorbereitung]. In das 13 12 Das eröffnet die Möglichkeit, die Dyna- C/ C- mik von Stoffwechselwegen sowohl in Verhältnis fließen alle Verbindungen ein, Pflanzen als auch im menschlichen Orga- die mindestens ein Kohlenstoffatom im nismus besser zu erfassen. Durch den Ein- Molekül besitzen. Somit ist diese Analytik satz isolierter 13C-markierter phenolischer nicht spezifisch für die Polyphenole, lie- Verbindungen können in Zukunft der Ein- fert aber erste Hinweise darauf, dass die fluss der Lebensmittelmatrix wie auch die 13 Anwesenheit weiterer phenolischer Ver- lichen Körper verstoffwechselt wurden. bindungen auf die Bioverfügbarkeit und C-markierten Inhaltsstoffe vom menschWie oben gezeigt, liegen die phenoli- den Metabolismus einzelner Polyphenole schen Inhaltsstoffe nicht nur als vollmar- untersucht werden. Weiterhin können bis- kierte Substanzen vor, sondern auch Iso- her unbekannte Metabolite durch hoch- 12 topologe, die ein oder mehrere C-Atome auflösende Massenspektrometrie entdeckt enthalten, wurden synthetisiert. Diese und identifiziert werden. Verteilung ist gleichfalls im Metabolitenspektrum zu erwarten und vervielfacht die Anzahl an möglichen Konjugaten, die aus einem Polyphenol gebildet werden können. Dennoch war es möglich, die 13 C-vollmarkierten sulfatierten und glucu- ronidierten Metabolite eines Methylendioxyflavons vorläufig (d. h. „nur“ mittels LCMS) anhand der typischen Fragmentierungsmuster im MS2 und MS3 zu identifizieren. Die polyphenolische Hauptkompo- nente in Spinat ist das 5,3‘,4‘-Trihydroxy3-methoxy-6,7-methylen-dioxyflavon-4‘- Anschrift der Autorin Dr. rer. nat. Maike Gleichenhagen Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften – IEL Fachbereich: Lebensmitteltechnologie und -biotechnologie Römerstaße 164 53117 Bonn Tel.: 0228/73-4107 [email protected] glucuronid und liegt zu 35% vollmarkiert vor. Im Humanplasma wurde ebenfalls diese Verbindung als Konjugat vorläufig identifiziert. Dieses Konjugat enthielt jedoch eine unmarkierte Glucuronsäure. DLR | März 2015 « 111 Verweise finden Sie unter www.dlr-online.de → DLRPlus Passwort: Apiin » 13 C-markierte Pflanzeninhaltsstoffe werden vom menschlichen Körper verstoffwechselt und ermöglichen den Metabolismus besser zu erfassen. « 112 Analytik: Trends 2015 « Chrom: Traum oder Albtraum? Bestimmung von Chrom(VI) in Trinkwasser, Spielzeug und Leder Dominik Schwarzer und Peter Krebs Chrom ist ein faszinierendes Metall: Die Freunde amerikanischer Chopper werden nicht müde, die herrlich verchromten Motorradteile auf Hochglanz zu polieren. Hier begegnet das Schwermetall dem Mobilitätsfreund in seiner elementaren Form und „im-mobil“ und somit in seiner schönen, weil unschädlichen Variante. Begibt sich der Biker in seine Lederkluft weitere Thematik in den öffentlichen Fo- und dreht den Gashahn auf, lauern al- kus – wie hoch ist die Chromatbelastung lerdings nicht nur auf der Straße Gefah- unseres Trinkwassers? Welche Konzen- ren. Wieder ist Chrom im Spiel, diesmal tration gilt als gesundheitlich unbedenk- in der Lederkombi und den Stiefeln und lich? Welche Analytik ist geeignet, die auch nicht mehr elementar. Im Zuge sei- Konzentration an hexavalentem Chrom ner Verarbeitung wurde das Leder in ei- sicher zu bestimmen? Neben der eigent- ner Chrom(III)-oxidlösung gebadet. Nach lichen Chromatografie, die weitestge- heutigem Wissen gilt dies als gesundheit- hend identisch durchgeführt wird, müs- lich unbedenklich. Wird jedoch nicht sach- sen Trinkwasser, Spielzeug und Leder Dipl.-Ing. (FH) Dominik gemäß gegerbt, so kann Chrom(VI) ent- unterschiedliche Probenvorbereitungen Schwarzer stehen. Dies ist nicht nur extrem giftig, es durchlaufen, um eine sichere Analyse wirkt zusätzlich mutagen wie auch kanze- zu gewährleisten. Nachfolgend werden rogen. Untersuchungen haben ergeben, Wege aufgezeigt, wie sich Chrom(VI) be- dass selbst Kinderschuhe teilweise erheb- quem durch Ionenchromatografie bestimmen lässt. » Zur Person lich mit Chrom(VI) belastet sind. Kinder Absolvierte ein Studium sind jedoch nicht nur aus diesem Grund der Chemie von 2004 bis besonders gefährdet. Sie erforschen die Bestimmung in Trinkwasser 2009 an der Hochschule Welt nicht ausschließlich mit den Augen In der Natur freigesetzt, landet hexava- Aalen, seit 2010 bei und Händen, sondern nehmen auch gerne lentes Chrom im Trinkwasser und belas- Metrohm Deutschland den Mund zu Hilfe. So wurden auch in tet dieses erheblich. Bereits kleinste Dosen als Produktspezialist Bauklötzen, Plüschtieren und Buntstiften sind umwelt- und gesundheitsschädlich. Ionenchromatografie im gesundheitsschädliche Chromatkonzen- Der EU-Grenzwert für Gesamtchrom, der Applikationslabor trationen nachgewiesen. auch jenem der WHO und der deutschen « Chromatbelastung Während in den vergangenen Jahren die Trinkwasserverordnung entspricht, liegt bei 50 µg/L. Derzeit wird diskutiert, diesen Grenzwert deutlich zu senken. Risiken durch Chrom(VI) in Lederproduk- Das nachfolgend beschriebene Verfah- ten und Spielzeug viel und multimedial ren ermöglicht Nachweisgrenzen im Be- diskutiert wurden, rückte zuletzt eine reich von 0,02 µg/L Chrom(VI). Die Appli- » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 113 kation erfüllt auch den nach EPA-Norm 218.7 geforderten Aufbau. In der modernen Ionenchromatografie wird empfohlen, sämtliche Proben vor der Injektion zu filtrieren. Ansonsten kann es zur Ablagerung von Partikeln im Injektionsventil, in Kapillaren oder auf der Trennsäule kommen. Dies führt zu erhöhtem Druck im System, was wiederum Einfluss auf die Chromatografieleistung sowie die Lebensdauer der Trennsäulen hat. Die Inline-Ultrafiltration (siehe Abb. 1) ist eine schnelle und damit kostengünstige Alternative zur manuellen Filtration. Sie kombiniert die Probenaufgabe direkt mit Chrom: beliebt bei Motorradfreunden und doch eine Gefahr der Filtration. Aufgrund dieser Funktiona- für die Umwelt lität können Filter mit einer Porengröße von 0,2 µm für mindestens 100 Proben oder mehr eingesetzt werden. material durch Magensaft. Die so erhaltene Trinkwasserproben können somit ein- Probe wird anschließend manuell neu- fach direkt auf dem Autosampler platziert tralisiert und verdünnt. Eine Verdünnung werden. Alle weiteren Schritte erfolgen ist notwendig, damit die durch die Salz- vollautomatisch. säureextraktion bedingte hohe Ionenkon- Bestimmung in Spielzeug zentration in der Migrationslösung eine Anreicherung von Chrom(VI) zulässt. Alle Die europäische Norm EN 71 Teil 3 be- weiteren Schritte finden automatisiert schreibt das zur Richtlinie 2009/48/EG ge- statt. hörige Prüfverfahren (siehe Tab. 1) einschließlich der Probenvorbereitung und Auswertung der Ergebnisse. Im Zuge der Probenvorbereitung wird eine Migrationslösung hergestellt, indem unter realitätsnahen Bedingungen Gefahrstoffe aus dem Spielzeugmaterial gelöst werden, wie es etwa bei Hautkontakt, Verschlucken oder „in den Mund nehmen“ geschieht. Die Wahl des Analysenverfahrens bleibt dem Anwender selbst überlassen, sofern eine Validierung vorliegt. Im Folgenden wird beispielhaft die Analyse einiger Proben von Fingermalfarben, Deckweiß, Buntstiften, Tinten, Wasserfarben und Lacken beschrieben. Probenaufschluss durch „künstlichen Magensaft“ Abb. 1 Die beiden Teile der Ultrafiltrationszelle sind durch eine Filter- Chrom(VI) wird durch verdünnte Salz- membran separiert. Auf der einen Seite wird die Probe mit einer ho- säure bei erhöhter Temperatur aus dem hen Flussrate durch die Zelle gefördert. Auf der anderen Seite wird ein Spielzeugmaterial extrahiert. Diese Art Teil der Probe durch die Membran abgesaugt und zum Injektionsventil des Probenaufschlusses simuliert das befördert. Ein Filterkuchen wird vermieden, indem Partikel kontinuier- Herauslösen aus verschlucktem Spielzeug- lich mit einer hohen Flussrate aus der Zelle gespült werden. DLR | März 2015 « 114 Analytik: Trends 2015 « Tab. 1 Die drei Typen von Spielzeugmaterialien mit ihren Migrationsgrenzwerten für Chrom(VI) nach EU-Richtlinie 2009/48/EG und einigen Beispielen. Spielzeugmaterialgruppe trockene, brüchige, staubförmige oder geschmeidige Spielzeugmaterialien flüssige oder haftende Spielzeugmaterialien abgeschabte Spielzeugmaterialien Beispiele Buntstiftminen, Kreide, Wachskreide, Knetmasse Fingermalfarben, Lacke, flüssige Tinte in Stiften, Seifenblasenlösung, Klebstifte Überzüge aus Lack, Polymere u.ä. Papier, Pappe, Glas, Keramik, metallische Materialien, Holz, Leder Migrationsgrenzwert [mg/kg] 0,02 0,005 0,2 Matrixeliminierung und Anreicherung für eine zuverlässige Spurenanalytik xavalente Chrom verbleibt währenddes- Eine Matrixeliminierung muss durchge- seiner starken Bindung an das Säulenma- führt werden, damit die störungsfreie io- terial können bis zu 10 mL Spüllösung ver- nenchromatografische Bestimmung von wendet werden, ohne dass Chrom(VI) elu- Chrom(VI) erfolgen kann. Mithilfe einer iert; ein Großteil der Matrix kann daher Dosiereinheit und eines Dosinos wird ein ausgespült werden. Aliquot der verdünnten Migrationslösung die Vis-Detektion stören können. Das hesen auf der Anreicherungssäule. Wegen auf die Anreicherungssäule gebracht. Der Bestimmung in Leder Dosino ermöglicht ein genaues Dosieren Beim Herstellen von Lederextrakten ent- des Anreicherungsvolumens. stehen gefärbte und trübe Lösungen. Die Anreicherungssäule enthält einen Für die verwendete Vis-Detektion müs- Anionenaustauscher, der das Chrom(VI) sen aber partikel- und trübungsfreie Ex- bindet. In der Probe enthaltene Katio- trakte vorliegen, die nur schwach oder am nen und die organische Matrix werden besten nicht gefärbt sind. Hochmoleku- durch Spülen mit 50%igem Aceton elimi- lare organische und anorganische Parti- niert. Die Matrixeliminierung verhindert kel aus der Probe können die Säule oder das Auftreten von Störpeaks, die die Aus- andere Teile des IC-Systems wie Filter oder wertung des Chrom(VI)-Peaks beeinträch- Kapillaren blockieren. Ferner können sich tigen, und verlängert die Lebensdauer der die Partikel auf der Trennsäule ablagern Analysensäule. Die acetonhaltige Spüllö- und somit die Trennleistung und Lebens- sung eliminiert neben Ionen und orga- dauer stark herabsetzen. Eine Filtration nischen Probenbestandteilen auch Farb- als Probenvorbereitung bzw. Matrixeli- pigmente. Ein gründliches Entfernen der minierung würde für diese Matrix nicht Pigmente ist besonders wichtig, da diese ausreichen. Durch die Verwendung der Inline-Dialyse als automatische Probenvorbereitungstechnik zur Abtrennung der Probenmatrix werden diese Effekte weit- Dipl.-Ing. Peter Krebs gehend ausgeschlossen. absolvierte ein Studium der Technischen Chemie an der Fachhochschule Lübeck, Inline-Dialyse seit 1991 bei Metrohm Deutschland; Die Herstellung der Extraktionslösungen bis 2005 im Vertrieb Nord u. a. für die Be- erfolgt nach DIN 53314. Vor der Injektion reiche Titration, Ionenchromatografie und Voltammetrie. Seit 2005 Marketingleiter in der Metrohm Deutschland Zentrale in Filderstadt der Probe auf die Trennsäule werden die hochmolekularen Verbindungen der Probenmatrix von den zu bestimmenden Ionen mittels Inline-Dialyse abgetrennt. In der Dialysezelle wandern die Ionen und » März 2015 | DLR » Analytik: Trends 2015 115 Moleküle aus der fließenden Probelösung durch die semipermeable Membran in die O ruhende Akzeptorlösung. Als treibende H N Kraft wirkt der Konzentrationsgradient H N N H N H » zwischen den beiden Lösungen. Durch das patentierte „Stopped Flow“Verfahren wird in der Akzeptorlösung eine Konzentration von nahezu 100 % Abb. 2 1,5-Diphenylcarbazid bildet Kom- der Probenkonzentration erreicht. Bei plexe mit hexavalentem Chrom, die auf- der Gleichgewichtseinstellung ruht die grund ihrer Absorption im Vis-Bereich Akzeptorlösung, während die Probelö- mit dem UV/Vis-Detektor detektiert wer- sung an der Membran kontinuierlich vor- den können. Die Bedeutung der Bestimmung von Chrom(VI) in Trinkwasser wird in den kommenden Jahren zunehmen. « bei gefördert wird, wodurch sie nicht an Analytionen verarmen und sich kein Niederschlag auf der Membran bilden kann. Nach 10 Minuten hat sich ein Gleichge- schen Bestimmung von Chromat in Trink- wicht eingestellt und das Dialysat wird in wasser, Spielzeug und Leder steht heute die Probenschleife transferiert. Das Ver- eine bereits in vielen Laboratorien eta- fahren ist soweit automatisiert, dass wäh- blierte Analysenmethode zur Verfügung. rend einer Messung bereits die nächste Im Vergleich zur IC/ICP-MS-Bestimmung Probe dialysiert werden kann und somit ist sie kostengünstig in Anschaffung und keine zusätzliche Zeit für die Probenvor- Unterhalt. bereitung anfällt. Auch die Kalibrierung und die Bestimmung der Wiederfindungsrate des Dialysesystems lassen sich automatisieren und erfordern keinen Mehraufwand. Chromatografie und Nachsäulenderivatisierung mit UV/VISDetektion ® Nach der Injektion gelangt das in der Probe enthaltene Cr(VI) über die Trennsäule in Allergene erkennen und analysieren den Nachsäulenreaktor. Hier reagiert es mit dem Nachsäulenreagenz 1,5-Diphe- • nylcarbazid (siehe Abb. 2) zu einem rot- • !" # $% violetten Farbstoff, der bei 538 nm im UV/Vis-Detektor quantitativ erfasst wer- • & ' ( ) den kann. Durch die Nachsäulenderiva- • *# + * tisierung, die unter optimierten Arbeits- • %/# 1 4 ( 8) bedingungen durchgeführt wird, ist eine sehr spezifische und empfindliche Detektion von Chrom(VI) (siehe Abb. 3) möglich. Die Steuerung aller Systemkomponenten folgt durch die Software MagIC Net. Fazit Aufgrund seiner hohen Toxizität ist eine zuverlässige Chrom(VI)-Analytik erforderlich. Mit der ionenchromatografi- DLR | März 2015 « www.produktqualitaet.com Für mehr Produktsicherheit. © Monster, Printemps - Fotolia.com und die Auswertung der Messdaten er- Intensität [mAU] 116 Analytik: Trends 2015 « Aufgrund der vielfältigen Möglichkei- 5,0 ten der automatisierten Inline-Probenvorbereitung lassen sich die Bestimmungen in allen beschriebenen Matrizes vollstän- 4,0 dig automatisieren. Der Einsatz in der Routineanalytik ist somit sowohl für die 3,0 Qualitätssicherung im Produktionsprozess als auch in Dienstleistungslaboratorien und Untersuchungsämtern möglich 2,0 und sinnvoll. Cr(VI) 1,0 Anschrift der Autoren 0,0 Dominik Schwarzer Peter Krebs Marketing Deutsche METROHM GmbH & Co. KG In den Birken 3 70794 Filderstadt Tel.: 0711/77088-213 [email protected] www.metrohm.de –1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 9,0 7,0 8,0 Retentionszeit [min] Abb. 3 Bestimmung von Chrom (VI) in Trinkwasser, Injektionsvolumen 1000 µL, Messergebnis: Quellen und Abbildung 4 finden Sie unter www.dlr-online.de → DLRPlus Passwort: Apiin 0,29 µg/L Cr(VI) GHS umsetzen – Augenmaß gefragt! Die praktische Umsetzung des GHS-Gefahrstoffrechts bis Mitte 2015 drängt, gleichzeitig sind immer noch nationale Auslegungsvorschriften im Umbruch. Wie soll man damit umgehen? Von Dr. Holger Herold. Begründet von Dieter Kaufmann 6., überarbeitete und erweiterte Auflage 2014. XVIII, 283 Seiten. Mit 16 Abbildungen und 47 Tabellen. Farbige Gefahrenpiktogramme. Kartoniert. € 29,80 [D] ISBN 978-3-7692-6084-7 Der Autor behält den Überblick – die 6. Auflage seines Werks berücksichtigt neuste rechtliche Änderungen der EG-CLPVerordnung, Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) und ApBetrO, ■ beantwortet, was in der Apothekenpraxis sofort getan werden muss und wo Übergangsfristen genutzt werden können, ■ vermittelt Lösungen, wie die Anforderungen in der Apotheke einfach bewältigt werden. ■ E-Book, PDF. € 29,80 [D] ISBN 978-3-7692-6347-3 AZ Herold_Gefahrstoffe_2014-10-22 sch Dieses Werk hilft Ihnen, die gefahrstoffrechtlichen Vorschriften zu verstehen und Schritt für Schritt einzuführen. Deutscher Apotheker Verlag Birkenwaldstraße 44 | 70191 Stuttgart Telefon 0711 2582 -341 | Telefax 0711 2582 -390 www.deutscher-apotheker-verlag.de Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. E-Books sind als PDF online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de » März 2015 | DLR » Internationale Literatur 117 Forschung Aktuell – eine Übersicht Zusammengestellt von Susanne Großmann-Kühnau Nachweis illegaler Hormonbehandlung bei Rindern mum einzustellen. Im Europäischen hältnisses (isotope ratio, IR) mithilfe Wirtschaftsraum ist dafür der Einsatz der Massenspektrometrie (MS) (GC-C/ von Hormonen mit estrogenhaltiger IRMS). Regal P et al. Wirkung rechtlich festgeschrieben. Wissenschaftler der Universitäten Evaluation of the discriminative Bestimmte Vertreter dieser Stoff- von Wageningen (Niederlande) und potential of a novel biomarker klasse sind zugelassen, andere nicht. Santiago de Compostela (Spanien) for estradiol treatments in Verboten ist die Anwendung von erprobten jetzt die analytische Erfas- bovine animals 17β-Estradiol. sung über einen Biomarker, ein Di- J Agric Food Chem 2014, 63 (1), Der Nachweis eines rechtswidrigen peptid aus Pyroglutaminsäure und Einsatzes von Estradiol wird dadurch Phenylalanin. Dazu behandelten erschwert, dass dieses Hormon von sie Kühe verschiedenen Alters, auch Die hohe Milchleistung moderner den weiblichen Tieren im Verlaufe ih- präpubertäre Tiere, mit Estradiol. Bei Milchkühe ist ohne ein sogenanntes res Zyklus auch selbst gebildet wird. den zwei Wochen alten Kälbern war nicht Bisher war die Methode der Wahl der Wert des Biomarkers nur vorü- denkbar. Man versteht darunter die eine gaschromatografische Tren- bergehend erhöht. Die sechs Monate hormonelle Behandlung weiblicher nung (GC) mit anschließender Ver- alten weiblichen Rinder zeigten ei- Rinder mit dem Ziel, die Zwischen- brennung (combustion, C) einzelner nen zwar verzögerten, aber anhal- kalbezeit zum Vorteil des landwirt- oder aller eluierten Substanzpeaks tenden Anstieg des Biomarkers. Bei schaftlichen Betriebes auf ein Opti- und Bestimmung des Isotopenver- den jüngeren Tieren könnte die zu- 370–378 Fruchtbarkeitsmanagement Kritzmöllers Warenwelt Grünes Wunder Stumpf dunkelgrün, im Rohzustand von kreppig-rauher Struktur, gekocht und in Begleitung von Speck oder Räucherwürsten als Vertreter der bodenständigen Küche Norddeutschlands bekannt, trat der Grünkohl erst vor wenigen Jahren seinen geografischen Zug in Richtung Süddeutschland und den Alpenraum an. Nach missbräuchlicher Verwendung als Hasenfutter eroberte sich die „Friesische Palme“ eher zaghaft ihren Platz in der winterlichen Küche, wobei der argumentative Verweis auf den hohen Vitamingehalt Schützenhilfe leistete. Befreit von wärmender Gemütlichkeit und fleischlichem Laster weht nun der Duft des Kohls im Kometenschweif des Veganismus über den großen Teich. Im rohen Zustand geschüttelt und püriert wird das Gemüse zum grünen Smoothie verarbeitet. Zur Vermeidung eines kindheitstraumatischen „Iiieh!“ dient die englischsprachige Bezeichnung „Kale“ als erfolgreiche Tarnung. In „trendaffinen Kreisen als DAS Trendgemüse schlechthin gefeiert“, brilliert Biottas bilinguales Smoothie-Traumpaar „Kale & Apfel“ auf dem Laufsteg des Chic. PD Dr. Monika Kritzmöller Forschungs- und Beratungsinstitut Trends + Positionen www.kritzmoeller.ch [email protected] DLR | März 2015 « 118 Internationale Literatur « sätzliche Gabe von Anabolika, die den, fand sich Aflatoxin B2 am häu- Dosis und/oder der Applikationsweg figsten und zwar in Mengen bis zu des Estrogens Ursache für den gerin- 0,48 ± 0,05 ng/L. Aflatoxin B1, Af- geren Anstieg des Dipeptids sein. Die latoxin G1 und Ochratoxin A folg- Autoren geben zusätzlich zu ihren ten in absteigender Reihenfolge. eigenen Untersuchungsergebnissen Die Autoren untersuchten zusätz- noch eine Übersicht über Veröffent- lich auf Spuren der Schimmelpilze CH3 O CH3 CH3 Safranal lichungen anderer Wissenschaftler. und fanden die Arten Chladospo- Der Nachweis unzulässiger Behand- rium, Fusarium und Penicillium. Ein lung von Rindern mit Estradiol über gesundheitliches Risiko für erwach- den hier vorgestellten Biomarker ist sene Konsumenten sehen sie in ih- durchaus verfälscht und gestreckt aber auf jeden Fall vielversprechend. ren Ergebnissen nicht. wird. Zur Bestimmung gibt es eine ISO-Norm, bei der mit Wasser ex- Trinkwasser in Flaschen: enthalten sie Mykotoxine? Optimierte Qualitätsprüfung für Safran Mata AT et al. Bononi M et al. Bottled water: Analysis of Gas chromatography of safranal mycotoxins by LC–MS/MS as preferable method for the Food Chem 2015, 176 (0), 455– commercial grading of saffron 464 (Crocus sativus L.) Food Chem 2015, 176 (0), 17–21 Das Vorkommen von Mykotoxinen in trahiert und dann im UV vermessen wird. An den Universitäten von Mailand und Bari in Italien erprobten Wissenschaftler nun eine GC-Methode zur Bestimmung des Safranals, welches sie zuvor mit Ethanol extrahiert hatten. Sie fanden eine streng lineare Korrelation der Peakflächen zum Safranal mit einem Bestimmtheitsmaß von R2 = 0,995 und einer Standard- Lebensmitteln ist Gegenstand zahl- Safranal ist der mengenmäßig vor- reicher Studien. Wenig untersucht herrschende Aromastoff des Safrans, Nachweis- und Quantifizierungs- ist dagegen das wichtigste Lebens- der diesem teuren Gewürz seine ty- grenzen lagen bei 0,05 bzw. 2,25 g/ mittel, das Trinkwasser, vielleicht weil pische Note verleiht. Die Substanz kg. Bei der vergleichenden Untersu- hierin keiner diese toxischen Stoff- wird beim Trocknen aus dem bitter chung zahlreicher Safranproben mit wechselprodukte der Schimmelpilze schmeckenden Glykosid Picrocrocin beiden Methoden fanden Sie keine vermutet? frei, welches für das Aroma des Saf- Parallelität, halten jedoch die Extrak- rans ebenfalls bedeutsam ist. tion mit Ethanol und die GC-Bestim- Portugiesische Wissenschaftler der abweichung von 4,7–6,0 %. Universität von Lissabon und des pri- Der Gehalt an Safranal ist quali- vaten Untersuchungsinstitutes Insti- tätsbestimmend für dieses Gewürz, mung für spezifischer und für eine kommerzielle tuto de Biologia Experimental Tec- das wegen seines hohen Preises besser geeignet als die ISO-Norm. Qualitätskontrolle nológica (IBET) in Oeiras schlossen jetzt diese Lücke. Sie setzten dazu eine Methode ein, bei der die Analyten zunächst mithilfe der Festpha- Safran senextraktion (solid phase extraction Safran (Crocus sativus) ist eine Kro- Gewürz eingesetzt, er ist in der SPE) abgetrennt und dann nach einer kusart, die im Herbst blüht. Anbau- Volksmedizin auch wegen diverser weiteren Aufreinigung mit Flüssig- länder sind die Mittelmeeranrainer pharmakologischer Wirkungen be- chromatografie (liquid chromatogra- und Staaten des nahen und mittle- kannt. Überwiegend werden hier phy LC) durch Tandemmassenspek- ren Ostens. Das Gewürz Safran be- krampflösende und beruhigende trometrie (MS/MS) bestimmt wurden. steht aus den Blütenstempeln. Ne- Effekte auf das Zentralnerversys- Die Bestimmungsgrenze lag für Afla- ben der würzenden Wirkung wird tem genannt. Bei Einnahme großer toxine und Ochratoxine bei 0,2 ng/L, auch die gelb färbende Eigenschaft Mengen Safrans kann es zu Vergif- für Fumonisine und Neosolaniol bei des Safrans geschätzt. Sie rührt vom tungserscheinungen wie Erbrechen 2,0 ng/L. Crocin, einem Glykosid des Croce- kommen. Auch abortive Effekte sind tins her. Safran wird nicht nur als bekannt. In den untersuchten Trinkwässern, die in Flaschen verkauft wur- » März 2015 | DLR » Aromaentwicklung bei Wein in PET-Flaschen Internationale Literatur 119 fural und Dioxanen in nicht unbe- sem Schlagwort und mit neuen Mess- trächtlichen Mengen. Die neuen methoden nun als Nanobestandteile PET-Flaschen ließen größere Verän- klassifiziert. Dombre C et al. derungen zu als die recycelten PET- Die anerkannte Definition für Aromatic evolution of wine Flaschen, letztere führten zur be- Nanomaterial, die auch von der EFSA packed in virgin and recycled vorzugten Bildung von Estern und vertreten wird, lautet: Nanomaterial PET bottles Alkoholen. ist ein Stoff, dessen Größe zumindest Food Chem 2015, 176 (0), 376–387 Gegenüber der Erwartung, dass ein Aromaverlust durch Sorption an in einer Dimension zwischen 1 und 100 nm liegt. das Polymer passieren würde, war Zur Messung der Teilchengröße Wein in Plastikflaschen, ist das ein der Nachweis von neu gebildeten ist die Elektronenmikroskopie die unverzeihlicher Bruch mit der Tradi- Substanzen überraschend. Dennoch Methode der Wahl. Allerdings lie- tion oder ein Trend, der wegen di- führen diese zu einer nachteiligen gen bisher wenige Daten über die verser praktischer Vorteile kommen Veränderung des Weinaromas. Eine Eignung und Zuverlässigkeit dieser muss? Lagerung von Wein in PET-Flaschen Methode für Messungen an Nano- ist deshalb nur für kürzere Zeiträume material mit stark differierenden zu empfehlen. Teilchengrößen oder Lebensmitteln Ungeachtet ideologischer Argumente untersuchten französische Forscher der Universität von Montpellier vergleichend das Aromaprofil von Roséwein, der einerseits in Glasflaschen, andrerseits in Polyethylenterephthalat (PET)-Flaschen über fünf Monate gelagert war. Von den PET-Flaschen standen sowohl solche aus „neuem“ Polymer als auch solche aus recyceltem PET zur Verfügung. Die Aromaprofile der Weine aus Glas- und PET-Flaschen unterschieden sich nach der Lagerzeit deutlich voneinander, allerdings nur hinsicht- mit absichtlich zugesetztem Nano- Nanomaterialien – Unsicherheit bei der Messung der Teilchengröße an, die in Zusammenarbeit diverser Universitäten und weiterer Institute aus Großbritannien, Dänemark, Österreich und Belgien entstand. In ihr Dudkiewicz A et al. werden zahlreiche unterschiedliche Uncertainties of size measure- Lebensmittel, auch mit zugesetztem, ments in electron microscopy sogenanntem „engineered“ Nano- characterization of nano- material, mithilfe der Elektronenmi- materials in foods kroskopie vermessen. Food Chem 2015, 176 (0), Fazit dieser Untersuchung ist, dass 472–479 für Unsicherheiten in der Teilchen- lich einer begrenzten Anzahl von Substanzen. material vor. Hier setzt die Studie größenmessung die Zahl der TeilDas Vorkommen von Nanomateri- chen weniger bedeutsam ist als Pro- Im PET-gelagerten Wein waren ei- alien in Lebensmitteln nimmt zu, benahme, Probenaufbereitung und nige sauerstoffempfindliche Kom- real wie gefühlt. Zum einen werden Auswertung der mikroskopischen Bil- ponenten wie Methionol vermin- Nanomaterialien ver- der. Die Empfehlung geht dahin, der dert. Überraschend war das Autreten mehrt zugesetzt, zum anderen wer- Abtrennung der Matrix mehr Sorg- neuer Alterungsnoten und Oxidati- den Lebensmittelinhaltsstoffe, die falt zu widmen und jede Analyse wie- onsprodukte wie Ethylpyruvat, Fur- eigentlich altbekannt sind, unter die- derholt durchzuführen. Der Autor dieses kompakten Fachbuchs schildert Bedeutung, Vorkommen und Klinik der häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie deren Diagnostik und Therapie. Praxistipps, Fallbeispiele, Differenzialdiagnosen und weitere Zusatzinformationen liefern dem Leser das Rüstzeug für die kompetente Beratung seiner Patienten. Gratis-Download des Anamnesefragebogens für alle Interessierten unter: www.Online-PlusBase.de tatsächlich Nahrungsmittelunverträglichkeiten Von Axel Vogelreuter. 2012. XII, 230 Seiten. 41 farbige Abbildungen. 34 farbige Tabellen. Mit Anamnesefragebogen. Gebunden. € 42,- [D]. ISBN 978-3-8047-2938-4 E-Book PDF. € 42,- [D]. ISBN 978-3-8047-3102-8 E-Book E-PUB. € 42,- [D]. ISBN 978-3-8047-3116-5 Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart Birkenwaldstraße 44 | 70191 Stuttgart Telefon 0711 2582 -341 | Telefax 0711 2582 -390 www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. DLR | März 2015 « (E-Books sind online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de) 120 Analytik & Co. « Bakterien-Schnelltest Bier erfreut sich weltweit großer Anlage leicht ablösen und direkt mit Beliebtheit. Für Brauereien ist eine unterschiedlichen mikrobiologischen gleichbleibend hohe Qualität des Methoden analysieren. Das zeitauf- Getränks unabdingbar. Um diese zu wendige Anreichern in einem Nähr- Das SPECTRONIC 200 ist ein ro- gewährleisten, muss das Produkt frei medium entfällt. bustes, einfach zu bedienendes Meldung Viel messen von schädlichen Mikroorganismen Mit der neuen Methode können Spektrofotometer, das sich vor bleiben. Denn Erreger, die im Lauf Bier und viele weitere Getränke auf allem für Routineanwendungen des Brauprozesses ins Bier gelan- den Befall von Erregern untersuchen eignet. Die integrierte Software, gen, können den Genuss verderben. werden, bei denen dies mit dem klas- die über ein intuitiv zu bedienen- Sie sorgen nicht nur für starke Ab- sischen Membranfiltrationsverfahren des Navigations-Pad mit Vollfarb- weichungen im Geschmack und Ge- kaum bis gar nicht möglich war. „Die display gesteuert wird, wartet mit ruch; der Gerstensaft kann auch trüb, Membranfiltration eignet sich nicht zahlreichen Besonderheiten auf, sauer und unbekömmlich werden. für die Qualitätskontrolle von Ge- u. a. mit einem einfach zu reini- Permanente Qualitätskontrollen tränken wie Fruchtsäften, Milch, Cola genden Probenraum. Darüber hi- begleiten daher den Produktionspro- und Rotwein. Sie enthalten so viele naus gibt es keine innenliegenden zess. Doch konventionelle mikrobio- Fest- beziehungsweise Trübstoffe, Teile, die einem Verschleiß unter- logische Methoden benötigen 5 bis dass der Filter schnell verstopft“, er- liegen. Durch das Polymerge- 7 Tage, um Getränkeschädlinge wie klärt Dr. Andreas Holländer, Wissen- häuse ist das Gerät korrosionsbe- Bakterien und Hefen nachzuweisen. schaftler am IAP. Auch konnten Brau- ständig gegenüber sauren oder Häufig ist es dann zu spät, um Ge- ereien per Membranfiltration bisher oxidierenden Lösungen. genmaßnahmen zu ergreifen. For- nur kleine Probenvolumen von ma- www.thermofisher.com scher am Fraunhofer-Institut für An- ximal einem Liter untersuchen. Mit gewandte Polymerforschung IAP in dem Polymerpulver sind Prüfungen Potsdam haben in Zusammenarbeit von 30 Litern und mehr möglich. Auch die Anlage, mit der die Ober- mit der Firma GEN-IAL aus Troisdorf Überall dort, wo wenige Mikroben fläche der Pulverpartikel funktiona- ein Polymerpulver entwickelt, das aus einer großen Menge Flüssigkeit lisiert wird, entwickelten Dr. Hollän- diese Tests deutlich vereinfacht und extrahiert werden müssen, kann die der und sein Team vom IAP. Sie wird den Zeitaufwand verkürzt. Das Un- neue Technik nützlich sein. Durch nun von der Firma GEN-IAL für die Pi- ternehmen beliefert Brauereien mit den Einsatz des Pulvers erhöht sich lotproduktion genutzt. 2015 soll der Analyse-Hilfsmitteln für die Quali- die Lebensmittelsicherheit, da die Marktstart erfolgen, interessierte tätskontrollen. Chance, Spurenkontaminationen zu Anwender können das Pulver bereits entdecken, in größeren Getränkevo- im Frühjahr dieses Jahres kaufen. lumen eher gegeben ist. www.fraunhofer.de Vom Test bis zum zuverlässigen Ergebnis dauert es zwei bis drei Tage. Der Grund: Bisher wird das Bier in einer Anlage gefiltert. Bei diesem Vorgang bleiben die Bakterien in einer Membran hängen und werden anschließend aufwendig in einem speziellen Nährmedium kultiviert, bevor man sie mikroskopisch untersuchen kann. Das neue Polymerpulver vom IAP ersetzt diesen Vorgang: Der flüssigen Probe wird das Pulver zugegeben. Dessen funktionalisierte Oberfläche bindet die Bakterien effizient. Die Erreger haften an den 100 bis 200 µm großen Pulverpartikeln. Diese lassen sich samt den Mikroben in einer eigens entwickelten Das funktionalisierte Polymerpulver verteilt sich im Wasser. » März 2015 | DLR » Analytik & Co. 121 Gegen Entzündungen Trotz fettreichem Essen findet sich Wirkzusammenhänge? Zumindest schaftler heraus, dass der Naturstoff in Frankreich eine geringere Herz- ein Teil der schützenden Wirkung ist an das Regulatorprotein KSRP bin- erkrankungsrate als in Deutschland. durch die Hemmung der Bildung von det und es dabei aktiviert. KSRP ver- Das sogenannte „French paradox“ Entzündungsfaktoren durch Resve- ringert die Stabilität der Boten-RNA wird dem Rotweingenuss der Fran- ratrol zu erklären. Dieser Nachweis (mRNA) für eine Vielzahl von ent- zosen zugeschrieben. Dieses Phäno- gelang einem Forscherteam um Ju- zündlichen Mediatoren und hemmt men gab in der Vergangenheit Anlass niorprofessorin Andrea Pautz und so deren Bildung. zu verschiedenen Studien. Prof. Hartmut Kleinert, beide vom Pautz A et al.: Resveratrol post-tran- In diversen Forschungsprojekten Institut für Pharmakologie der Uni- scriptionally regulates pro-inflamma- ließ sich bereits zeigen, dass der in versitätsmedizin Mainz, in einer ge- tory gene expression via regulation Rotwein enthaltene Naturstoff Res- meinsamen Forschungsarbeit mit of KSRP RNA binding activity. Nucl veratrol eine schützende Wirkung Prof. Oliver Werz (Universität Jena) Acids Res (2014) doi: 10.1093/nar/ gegen Herz-Kreislauf-Erkrankun- und Prof. Verena Dirsch (Universität gku1033 gen hat. Doch wie genau sind die Wien). Konkret fanden die Wissen- Grund gefunden Antioxidanzien machen freie Radi- skalen auf der molekularen Ebene“, der Wasserstoffatome auf freie Ra- kale im Körper unschädlich und sind erklärt Georg Gescheidt-Demner dikale und wandeln die schädlichen vor allem in Zusammenhang mit Anti vom Institut für Physikalische und freien Radikale in harmlose Mole- Aging in aller Munde. Zu dieser Ver- Theoretische Chemie der TU Graz. küle um. bindungsklasse zählen auch Polyphe- Sein Team beschäftigt sich seit meh- Dieses Forschungsergebnis kann nole, die z. B. in grünem Tee vorkom- reren Jahren mit der Radikalchemie die Entwicklung aktiver Substanzen men. Chemiker der TU Graz haben und ist als eine von weltweit weni- für Antioxidanzien anregen. Auch nun mittels eines speziellen Verfah- gen Forschungsgruppen in der Lage, andere Polyphenole, beispielsweise rens die Polyphenole des grünen mit sehr spezifischen schnelldetektie- das in Rotwein vorkommende Res- Tees auf molekularer Ebene unter- renden Methoden Radikale im Na- veratrol, werden nun von den Che- sucht und den Grund für die stark nosekundenbereich zu beobachten. mikern genauer unter die Lupe ge- antioxidative Wirkung belegt: Diese Mittels der sogenannten zeitauflö- nommen. Moleküle besitzen mehrere aktive senden EPR-Spektroskopie haben die Neshchadin D et al.: Kurzlebige Zentren, was bedeutet, dass ein An- Forscher die Polyphenole des Grün- Phenoxylradikale aus Polypheno- tioxidans an mehreren Stellen gleich- tees unter die Lupe genommen und len des grünen Tees und hochreak- zeitig wirkt. dabei festgestellt: Die Polyphenole tive Sauerstoffspezies: Detektion Freie Radikale entstehen stoff- des grünen Tees besitzen nicht wie mittels zeitauflösender EPR-Spek- wechselbedingt in jeder Körper- bislang angenommen nur ein, son- troskopie. Angew Chem 126 (48), zelle. Sie greifen zum Beispiel Pro- dern gleich mehrere Zentren. Diese 13504–13508 (2014); doi: 10.1002/ teine oder die DNA an und können übertragen unabhängig voneinan- ange.201407995 irreversible Schäden verursachen. Dagegen wirken sogenannte Antioxidanzien. Das können körpereigene Enzyme, aber auch zugeführte Vitamine und pflanzliche Stoffe sein. „Bislang wurde die antioxidative Eigenschaft von grünem Tee vor allem quantitativ bewertet, mit Messungen im Minutenbereich. Die wirklich entscheidenden Prozesse passieren aber in viel kürzeren Zeit- DLR | März 2015 « Meldung Einfach und effizient Clarity von DataApex ist eine moderne Chromatografie-Software, die die Möglichkeit bietet, über 470 verschiedene Instrumente wie Autosampler, Pumpen oder Detektoren unterschiedlicher Hersteller anzusteuern. Darüber hinaus können an einer Arbeitsstation Daten von bis zu vier Chromatografiesystemen gleichzeitig aufgenommen und ausgewertet werden. www.dataapex.com 122 Internationale Literatur « Für Sie gelesen! Aromaverlust bei der Kaffeelagerung röhrchen gewonnen. Nach Durch- Ein neues Verfahren zur raschen Erfassung flüchtiger Substanzen mit SPME/SAW erfolgte die Identifizierung durch lauf eines Temperaturprogramms Vergleich der Retentionszeiten und Massenspektren mit denen von Re- Susanne Großmann-Kühnau ferenzsubstanzen. Für die GC/FID-Analyse wurden die Aromasubstanzen über dem geDer Duft von Kaffee beim Öffnen der Packung bedeutet Vorfreude und mahlenen Kaffee direkt in einem macht Appetit auf das Getränk. Leider ist das verführerische Aroma meist Headspace-Probengläschen gesam- nach einigen Tagen „verflogen“. melt. Es folgte eine Inkubationszeit Wie schnell verflüchtigen sich die flüchtigen Substanzen? Wie lange wurde von 15 min bei 30 °C bzw. 60 °C, be- der Kaffee gelagert? Ist die Qualität schon beeinträchtigt? Dies sind Fra- vor injiziert wurde und auf dem GC gen, deren chemisch-analytische Beantwortung bisher recht zeit- und kos- ebenfalls ein Temperaturprogramm tenaufwändig ist. ablief. Sensorik Wissenschaftler des Karlsruher In- unerheblichen Gerätepark und kos- Die sensorische Prüfung führten stituts für Technologie (KIT), des tet Zeit. Neben diesem Weg der Be- sechs geübte Personen in Triangel- Fraunhofer Instituts für Molekular- stimmung ist auch die Nachschaltung tests durch. Es galt dabei, die ver- biologie und angewandte Ökologie einer sogenannten „electronic nose“ schieden lange gelagerten Kaffee- in Schmallenberg und der Universi- an den Ausgang der GC-Säule mög- proben am Geruch zu unterscheiden. tät von Quito (Ecuador) entwickelten lich. nun ein Verfahren, mit dem die flüch- In der hier referierten Studie dien- tigen Aromastoffe des Kaffees nach ten GC/MS und GC/FID als Referenz- Zur Anreicherung der Aromastoffe vorheriger Anreicherung in Summe methoden, an denen die neue Me- aus dem Headspace über gemahle- schnell erfasst werden können. Die thode gemessen wurde. nem Kaffee hat sich die Festphasen- Methode arbeitet mit einer Anord- mikroextraktion (solid phase micro- nung von Sensoren, die akustische Kaffeeproben Oberflächenwellen messen (surface Kaffeebohnen der Sorten Espresso, acoustic wave (SAW) sensor array). Haushaltsmischung und dunkel ge- Methodik rösteter Arabica erwarben die Autoren im regionalen Einzelhandel, Das zunächst naheliegende Instru- mahlten die Bohnen mit haushalts- ment zur Beschreibung von Aroma üblichen Kaffeemühlen und lager- und Aromaverlust ist die menschliche ten Proben von jeweils 10 g in 50-mL- Nase bzw. ein geübtes Sensorikpanel. Headspace-Gläschen bis zu 14 Tage Es wurde in dieser Studie ebenso ein- nach dem Mahlen. Die Gläschen wur- gesetzt wie die bisher üblichen che- den nur abgedeckt, nicht aber ver- misch-analytischen Verfahren. siegelt, um eine haushaltsnahe La- Die Trennung von Aromasubstan- SPME gerung mit Luftzutritt nachzustellen. zen obliegt meist der Gaschromatografie (GC). Massenspektrometrie GC-Bedingungen (MS) oder ein Flammenionisations- Die GC/MS-Analyse diente der Be- detektor (FID) übernehmen im An- stimmung der einzelnen Aroma- schluss daran Identifizierung und komponenten. Sie wurden hierfür Quantifizierung der einzelnen Sub- aus dem Kopfraum über dem gemah- stanzen. Dies erfordert einen nicht lenen Kaffee mithilfe von Absorber- Meldung Kompakt in der Hand Die handgehaltenen kompakten NIR-Spektrometer von JDSU werden für schnelle Kontrollen u. a. in der Qualitätssicherung und Lebensmittelproduktion eingesetzt. Die robusten Geräte sind für den Prozessalltag konzipiert und verfügen über integrierte WolframLichtquellen. Sie messen ein NIRSpektrum innerhalb von 0,25 s. Für die Spektralbereiche 950– 1650 nm und 1150–2150 nm werden zwei verschiedene Modelle angeboten. www.soliton-gmbh.de » März 2015 | DLR » Internationale Literatur 123 rung schneller als schwerer flüchtige SAW-Sensoren es tun. Die GC-Analyse ist also, abge- Diese arbeiten prinzipiell mit der Wechselwirkung tritt. Dadurch än- sehen von dem hohen apparativen Veränderung von angelegten Schall- dern sich Ausbreitungsgeschwindig- Aufwand, zur Bestimmung der La- wellen durch die Probe. Die Akustik- keit und Amplitude der angelegten gerdauer von Kaffee wenig geeignet. wellen werden von Oszillatoren er- Wellen, was durch Änderung der Re- Die Panelisten konnten verschie- zeugt und liegen üblicherweise im sonanzfrequenz am Oszillator mess- den lange gelagerte Kaffees am Ge- Ultraschallbereich zwischen 10 MHz bar wird. ruch unterscheiden, jedoch nur wenn und 2 GHz. Akustische Oberflächen- SAW-Sensoren werden im Bereich die Lagerzeiten um mehr als 48 h dif- wellen können Longitudinal- oder der Datenverarbei- ferierten. Lediglich frisch gemahle- Transversalwellen sein. In jedem Fall tung, Kommunikationstechnolo- ner Kaffee verlor sein Aroma so ist die Ausbreitung an der Oberflä- gie, Hochfrequenztechnologie und schnell, dass das im sensorischen Test che nur zweidimensional. Der Sensor für zahlreiche physikalische Mes- auch schon nach zwei Tagen deutlich ist mit einer speziellen Beschichtung sungen, auch ferngesteuert, ein- feststellbar war. ausgestattet, die mit der Probe in gesetzt. Elektronik, SPME/SAW Vor der Detektion durch SAW-Senextraction SPME) bereits bewährt. erfolgte auf einer sehr kleinen Hoch- soren bietet sich bei einer so gerin- Sie wurde in dieser Studie der De- frequenzplatine. Das Gas mit den an- gen Analytkonzentration wie sie im tektion mit den SAW-Sensoren vor- gereicherten Aromastoffen des Kaf- Kopfraum über gemahlenem Kaffee geschaltet. fees strömt durch vergoldete Kanäle. vorliegt, ein Anreicherungsschritt Aufgrund der miniaturisierten Bau- an. Bei Einsatz der SPME für diesen SAW-Sensoren weise ist auch das Gasvolumen mit Schritt können zudem unterschied- Die hier eingesetzten SAW-Sensoren 80 µl sehr klein, was zu sehr kurzen liche Feuchtegehalte im Headspace beruhen auf Oberflächen-Transver- Analysenzeiten führt. durch hydrophobes Adsorptionsma- salwellen (surface transverse wave terial an der Quarzfaser ausgeglichen STW) und arbeiten bei 433 KHz. STW- Ergebnisse Einheiten wurden ausgewählt, weil Die GC/MS-Analyse bietet zunächst rigen die Möglichkeit, Aromastoffe sie eine relativ dicke Beschichtung einmal eine Trennung und Identifi- selektiv aufzukonzentrieren. zulassen, was wiederum zu hoher zierung der einzelnen Aromakom- Die SAW-Signale korrelierten in Empfindlichkeit führt. Zu dick sollte ponenten bis zu Konzentrationen den Untersuchungen linear mit der die Beschichtung gerade bei einem im niedrigen ppb-Bereich. Diese Lagerdauer im Bereich von ca. 50 bis Analyten wie Kaffeearoma jedoch Empfindlichkeit erreicht das SPME/ 340 h nach Mahlen des Kaffees. Die nicht sein, um die Zeit der Sorption SAW-Verfahren nicht. Für Korrelati- Reproduzierbarkeit der Messungen und damit die Dauer einer Analyse onsrechnungen zwischen beiden Me- war innerhalb der Studie sehr gut, nicht unnötig zu erhöhen. Nach thoden sind deshalb nur Substanzen müsste aber für Analysen in größe- Prüfung zahlreicher Polymere wur- mit einer Peakfläche von > 0,1 % ren zeitlichen Abständen verifiziert den zur Beschichtung Polyisobuty- der Gesamtpeakfläche einzubezie- werden. len (PIB), Polyepichlorhydrin (PECH), hen. Von den so verbleibenden 30 Polybutylmethacrylat (PBMA) und flüchtigen Stoffen sind nur sechs als fünf weitere ausgewählt. Bei den kennzeichnend für das typische Kaf- letztgenannten handelte es sich feearoma bekannt. werden. Das Adsorbens bietet im Üb- Originalbeitrag Barié N, Bücking M, Stahl U, um käufliche Mischungen mehrerer Die Detektion mit dem FID zeigte Substanzen, die eigentlich für an- eine Abnahme der Summe flüchtiger Detection of coffee flavour dere Anwendungszwecke angebo- Substanzen mit der Lagerdauer. Die- ageing by solid-phase micro- ten werden. Alle acht Stoffe wur- ser Zusammenhang war nicht linear, extraction/surface acoustic den in Toluol gelöst und einzeln auf auch nicht bei Betrachtung einzel- wave sensor array technique acht SAW-Sensoren aufgebracht, ner Substanzen oder Substanzgrup- (SPME/SAW) die man hintereinander anordnete. pen oder der unterschiedlichen Inku- Food Chem 2015, 176 (0), Ein neunter unbeschichteter Sensor bationstemperaturen. Leichtflüchtige 212–218 diente als Referenz. Die Anordnung Stoffe verflüchtigen sich bei Lage- DLR | März 2015 « Rapp M 124 Internationale Literatur Bei der GC/FID-Analyse werden Teilchen/Volumen gemessen, « Fazit thode gegenüber der GC/MS- oder GC/FID-Analyse einige Vorteile: sie die SAW-Sensoren erfassen hingegen Die Autoren entwickelten für die ist schneller, kostengünstiger und er- Masse/Volumen. Höhermolekulare, summarische Bestimmung der Aro- fordert einen weit geringeren Ge- schwerer flüchtige Substanzen fal- mastoffe im Kopfraum über ge- räteaufwand. Zudem erlauben die len dadurch systematisch mehr ins mahlenem Kaffee ein Instrument, Ergebnisse die direkte Abschätzung Gewicht. das auf der Messung mit SAW-Sen- der Lagerdauer. Die zusätzliche Betrachtung von soren basiert. In einem Bauteil im Als weiterer Schritt ist geplant, die Espresso und dunkel geröstetem Miniaturformat sind acht verschie- Reproduzierbarkeit der Methode Arabica zeigte für diese Kaffees die den beschichtete SAW-Sensoren über längere Zeiträume zu prüfen gleichen Gesetzmäßigkeiten, wie sie hintereinandergeschaltet. Nach und ggf. Möglichkeiten zur Kalibrie- bei der Haushaltsmischung erkannt vorheriger Anreicherung der Subs- rung zu erarbeiten. Außerdem sol- worden waren. Die drei Kaffeesor- tanzen mithilfe der SPME ist damit len die Beschichtungen weiter opti- ten konnten zudem nach Durch- eine schnelle und reproduzierbare miert und ein tragbares Gerät zum führung einer Hauptkomponenten- Messung möglich. Die so erhalten Einsatz vor Ort entwickelt werden, analyse in einer zweidimensionalen Werte für die Aromastoffe korrelie- in das eine Einheit zur Anreicherung Darstellung voneinander differen- ren linear mit der Lagerdauer des der flüchtigen Aromastoffe inte- ziert werden. Kaffees. Schon jetzt bietet die Me- griert ist. TTIP: Dossier des vzbv zu Lebensmittelthemen Die einen sehen darin den Königsweg ein von der Verbraucherzentrale Bun- Frage: Was könnte im Rahmen von zu neuem Wachstum und Beschäfti- desverband (vzbv) in Auftrag gegebe- TTIP auf die deutschen Verbraucher gung – die anderen befürchten den nes Dossier vor zu den verschiedenen zukommen? Weltuntergang: Das transatlantische umstrittenen Aspekten. Der Journa- Der Autor arbeitet mit vielen ak- Freihandelsabkommen TTIP spaltet list und Ernährungswissenschaftler tuellen Zitaten und schafft es, die die Gemüter – und das, obwohl die Dr. Friedhelm Mühleib liefert als Au- fachlichen Sachverhalte über weite wenigsten wissen, worüber sie re- tor der Studie auf 75 Seiten einen Sta- Strecken regelrecht als Geschichten den. Unter dem Titel „Lebensmittel- tusbericht zu den Positionen bei vier zu erzählen, was die Lektüre auf- sicherheit und Prozessqualität von Verhandlungsthemen im Lebensmit- schlussreich und durchaus spannend Lebensmitteln“ hat der Verbraucher- telbereich: Nanotechnologie bei Le- macht. Obwohl eine Auftragsarbeit, zentrale Bundesverband (vzbv) ganz bensmitteln, Dekontaminierung von bleibt der Text – vom Einstiegskapi- aktuell ein Dossier zu den verschie- Geflügel, Hormonfleisch und Klon- tel vielleicht abgesehen – durchgän- denen umstrittenen Aspekten im Le- fleisch. gig sachlich und verzichtet auf Ideo- bensmittelbereich veröffentlicht. Jedes der vier zentralen Kapitel ar- logisierung. Ergänzt wird die Arbeit Seit Kurzem wird wieder verhandelt beitet zunächst Hintergründe und durch eine umfangreiche Liste von – wie immer unter Ausschluss der Öf- Verlauf der jeweiligen Diskussion Quellen und Links, die interessierten fentlichkeit: Anfang Februar sind die auf. Darauf fußend wird die Ist-Situ- Lesern die Vertiefung der Themen er- Unterhändler von Europäischer Union ation beschrieben. Die wird ergänzt leichtern. Jedem, der sich mit TTIP im und USA in die achte Verhandlungs- durch einen Blick auf die Sicht der Lebensmittelbereich beschäftigt, ist runde gestartet – u. a. mit Beratun- Wissenschaft zum jeweiligen Thema die Lektüre des Dossiers unbedingt gen über den Lebensmittelbereich. und eine Zusammenfassung der zu empfehlen. Wieder wird dem durchschnittlichen wichtigen Aspekte und Argumente Lebensmittelsicherheit und Prozess- Zeitungsleser aufgetischt, dass nun in der aktuellen gesellschaftlichen qualität von Lebensmitteln – Fall- Chlorhühnchen, Hormonfleisch, Klon- Debatte. Zudem enthält jedes Kapitel beispiele. Dossier Dr. F. Mühleib im fleisch und ähnliche Zumutungen eine kurze Beschreibung der rechtli- Auftrag des vzbv. Link: www.vzbv. bald kommen. Doch worum geht es chen Situation diesseits und jenseits de/pressemeldung/ttip-hart-verhan- dabei eigentlich genau? Hierzu liegt des Atlantiks und eine Erörterung der deln-fuer-verbraucherinteressen » März 2015 | DLR DEUTSCHE LEBENSMITTEL-RUNDSCHAU 111. Jahrgang März 2015 Behr’s Verlag l Hamburg l ZKZ 9982 Angewandte Wissenschaft » Originalarbeiten exklusiv für Sie vorgestellt HPTLC-Bioautography/Mass Spectrometry: A Tailored Tool for Screening Veterinary Antibiotic Residues Yisheng Chena,b and Wolfgang Schwacka a Institute of Food Chemistry, University of Hohenheim, b School of Food Science and Technology, Jiangnan University, Garbenstrasse 28, 70599 Stuttgart/Germany 214022 Wuxi/China Abstract The increasing awareness of negative impacts of antibiotic residues in foods of animal origin pushed forward regulatory demands, challenging in terms of high sample throughput. Facing such challenges, the hyphenation of high-performance thin-layer chromatography (HPTLC) with a bioluminescent assay and mass spectrometry was introduced as a new tailored tool to rapidly and easily screen residues of antibiotics. Zusammenfassung Das wachsende Bewusstsein für negative Auswirkungen von Antibiotikarückständen in tierischen Lebensmitteln forciert regulatorische Maßnahmen mit der besonderen Herausforderung eines hohen Probendurchsatzes. Angesichts dieser Herausforderung wurde die Kopplung der Hochleistungsdünnschichtchromatografie (HPTLC) mit einem Biolumineszenz-Assay und der Massenspektrometrie als ein neues, maßgeschneidertes Werkzeug für ein schnelles und leichtes Screening für Antibiotika-Rückstände eingeführt. Introduction Controlling residues of veterinary antibiotics in animal foods represents one of the most important aspects of the food safety framework, resulting in extensive monitoring programs enforced by food safety authorities. For a long time, the role of thin-layer chromatography (TLC) was insignificant in this field, owing to intrinsic disadvantages as compared to modern LC-MS systems. However, the recent developments in high-performance thin-layer chromatography (HPTLC) subverted this notion. The hyphenation Tabelle 1 sowie die Abbildungen 2 und 4 finden Sie unter www.dlr-online.de → DLRPlus Passwort: Apiin of HPTLC with effect-directed analysis (EDA) and mass spectrometry enables sensitive and reliable screening of bioactive compounds like antibiotics, while the sample preparation is minimized. HPTLC-bioluminescent bioautography: compatibility and sensitivity Aliivibrio fischeri (A. fischeri, DSM No. 7151) is a very efficient and versatile probe for bioactive compounds [1]. Its hyphenation to HPTLC can simply be done by plate dipping, followed by bioautography detection. However, as the medium, the plate layer plays a pronounced role in sensitive detection of inhibitors. As shown in Table 1, the eight types of HPTLC plates displayed dramatically different compatibility and sensitivity in A. fischeri bioautography. Exclusively, satisfactory detection (ng/zone level) was achieved on amino plates (F254S) after 3 hours of incubation, enabling the detection of most first line veterinary antibiotics (5 groups, 16 species, Fig. 1) at their strictest tolerance limits [3]. Penicillines and sulfonamides unfortunately could not be detected even at concentrations higher than the MRLs, since they are directed towards Gram positive bacteria. For sulfonamides, however, another selective and sensitive HPTLC screening method was developed [4]. Integrated cleanup, separation and detection by HPTLCbioautography When HPTLC separation was applied to real samples (bovine milk and porcine kidney), the complexity of food matrix aggravates the problem of limited track space and sep- 126 « Originalarbeiten Tetracyclines (TCs) OH O OH NH2 O OH O OH OH O O H OH NH2 OH OH Cl H NH2 O HO N OH HO OH H H OH N OH N OH Doxycycline (DC) Chlortetracycline (CTC) O OH O O Oxytetracycline (OTC) N HO OH NH2 OH OH O OH O O Tetracycline (TC) Fluoroquinolones (FQs) O HN O N F N N N OH N N OH OH F N F N O O O O Marbofloxacin (MF) Enrofloxacin (EF) Ciprofloxacin (CF) N O Amphenicols (APs) Cl OH OH Cl H N H N Cl – O + Cl O O N OH OH S O O O Chloramphenicol (CAP) Thiamphenicol (TAP) Aminoglycosides (AGs) H2N N HN HO O HO O O O HO O O HO OH NH2 N O O OH O HO NH2 OH H 2N HO H O HO H N O N HN HO NH2 NH2 H2N H2 N NH2 H2N NH2 OH HO HO OH O HO OH O HN NH2 OH Dihydrostreptomycin (DSMC) Gentamicin (GMC) Streptomycin (SMC) NH2 NH2 HO H2N H2N OH OH O O O O O HO OH O NH2 OH NH2 HO Neomycin (NOMC) Macrolides (MLs) O O O N O O HO O O HO OH O N O O O N O OH OH OH O OH O O N O O O O O HO O HO O O O O O HO O O OH O OH OH OH O Tylosin (TLS) Erythromycin (ERTC) Spiramycin (SPMC) Fig. 1 Structure formulas of the studied antibiotics detectable by HPTLC-bioautography (A. fischeri). » 111. Jahrgang | März 2015 | DLR 4000 Signal Intensity Signal Intensity » (A) Window2 3500 blank spiked 3000 5000 (B) 4500 blank spiked 4000 3500 2500 127 Originalarbeiten Window2 3000 Window1 Window1 2000 2500 2000 1500 1500 1000 1000 500 500 P TA C AP C F M F EF TC G M N C O M C D SM C SM C ER TC SP M C TL S D C C TC O TC P TA C AP C F M F EF TC G M N C O M C D SM C SM C ER TC SP M C TL S D C C TC 0 O TC 0 Fig. 3 Evaluation of the bioluminescence detectability of the studied antibiotics spiked into milk (A) and kidney (B) at levels of interest [3]. Reuse with permission from [2] Tab. 2 HPTLC-MS data obtained for the target antibiotics (the most intensive ions are in bold font). Reuse with permission from [2] Analytes Elemental composition ESI+/MS ESI–/MS C22H24N2O9 483.0[M+Na]+ 459.0[M–H]– 461.0[M+H]+ 481.0[M+Na–2H]– 467.0[M+Na]+ 443.0[M–H]– OTC C22H24N2O8 TC + C22H24N2O8 DC 445.0[M+H] 465.0[M+Na–2H]– 467.0[M+Na]+ 465.2[M+Na–2H]– 445.0[M+H]+ CTC C22H23ClN2O8 479.0[M+H]+ 477.0[M–H]– 501.0[M+Na]+ 499.0[M+Na–2H]– TLS C46H77NO17 916.5[M+H]+ 914.3[M–H]– ERTC C37H67NO13 734.2[M+H]+ 779.3[M+Na–2H]– SPMC C43H74N2O14 843.5[M+H]+ 841.5[M–H]– 863.3[M+Na–2H]– GMC C21H43N5O7 478.3[M+H]+ NOMC C23H46N6O13 637.0[M+Na]+ SMC C21H39N7O12 582.0[M+H]+ DSMC C21H41N7O12 584.0[M+H]+ C11H12Cl2N2O5 323.0[M+H]+ 321.0[M–H]– 345.0[M+Na]+ 367.0[M+HCOO]– 378.0[M+Na]+ 354.0[M–H]– 373.0[M+NH4]+ 400.0[M+HCOO]– 363.0[M+H]+ 407.0[M+HCOO]– CAP TAP MF C12H15Cl2NO5S C17H19FN4O4 424.2[M+HCOO]– EF C19H22FN3O3 360.0[M+H]+ 404.0[M+HCOO]– CF C17H18FN3O3 332.0[M+H]+ 376.0[M+HCOO]– DLR | März 2015 | 111. Jahrgang « 128 Originalarbeiten « aration capacity. A former sample cleanup was proven not adequate to exclude co-extractives that led to serious background inhibition. Moreover, the diversity in chemical properties of analytes hampered a compromise that balances specificity for each group in additional cleanup steps like solid phase extraction. Therefore, a novel strategy, the so called “window”, was applied, not aiming to achieve complete separation of individual antibiotics, but to focus them within designated windows free from interferences. Here, after chromatography with methanol/acetonitrile (4/6, v/v), the analytes were focused within two windows (at the origin and just beneath the solvent front), while the interfering matrix was outside (Fig. 2). As shown in Figure 3, in each window, signals due to antibiotics at the critical levels were significantly higher than the cut-off level of blank samples. Besides, there is no worry about losing any analyte, because all substances eventually stay on the plate. The resulting bioautography is ready either for simple eye-inspection or video-scan of the digitalized-image. Any suspicious inhibition within the two windows indicates the presence of antibiotics. Confirmation by TLC-MS Although highly simplified, the samples showing inhibition must be chemically elucidated to guarantee unambiguous identification, which is of particular concern in screening. Ideally, such task was accomplished by an elution-head based TLC-MS interface coupled to an electrospray ionization mass spectrometer (Fig. 4). Thereafter, substances responsible for inhibition can easily be unveiled by their respective diagnostic ions (Tab. 2). Comments Recently, the outstanding openness and flexibility of HPTLC have been re-valued in analytical chemistry, especially for screening purposes. This work proved that the combination of HPTLC and EDA is an efficient platform to screen antibiotic residues in animal products, exemplarily shown for milk and kidney. References [1] Girotti S, Ferri EN, Fumo MG, Maiolini E: Monitoring of environmental pollutants by bioluminescenct bacteria. Anal Chim Acta 608 (1), 2–29 (2008). [2] Chen Y, Schwack W: High-performance thin-layer chromatography screening of multi class antibiotics in animal food by bioluminescent bioautography and electrospray ionization mass spectroscopy. J Chromatogr A 1356, 249–257 (2014). [3] The European Commission regulation (EU) No 37/2010 of 22 December 2009 on pharmacologically active substances and their classification regarding maximum residue limits in foodstuffs of animal origin. Off J Eur Union L 15, 1–72 (2010). [4] Chen Y, Schwack W: Rapid and selective determination of multi-sulfonamides by high-performance thin layer chromatography coupled to fluorescent densitometry and electrospray ionization mass detection. J Chromatogr A 1331, 108–116 (2014). Wein ist mehr als Karl-Gustav Bergner und Edmund Lemperle Rebensaft – ein Mysterium, ein Medikament, eine Gabe Gottes. Weinkompendium Botanik – Sorten – Anbau – Bereitung – Chemische Zusammensetzung – Weiterverarbeitung – Wein in der Medizin Wie wird er angebaut? Woraus setzt er sich zusammen? Und welchen medizinischen Nutzen kann der Genuss von Wein haben? Diese und viele andere Fragen beantwortet der mehrfach ausgezeichnete Band. 4., aktualisierte Auflage 2011. 394 Seiten, 12 Farbtafeln, 81 Abb., 33 Tab. Gebunden. ISBN 978-3-7776-2098-5 € 49,-- [D] E-Book, PDF. ISBN 978-3-7776-2423-5 € 49,-- [D] www.hirzel.de HIRZEL Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. E-Books sind als PDF online zum Download erhältlich unter www.buchoffizin.de S. Hirzel Verlag · Birkenwaldstr. 44 · 70191 Stuttgart Mo. - Fr. von 8-18 Uhr sind wir persönlich für Sie erreichbar: Tel. 0711 2582 341 · Fax 0711 2582 390 · [email protected] » 111. Jahrgang | März 2015 | DLR » Originalarbeiten 129 Stable Isotope Dilution Assay of Bisphenol A, Bisphenol F and Bisphenol S from Thermal Paper Using High-Performance Liquid Chromatography-Tandem Mass Spectrometry Julie Zech1,2, Aneta Manowski1,2, Anne-Kathrin Schulze2, Carsten Canitz1,2, Konrad Neumann1,2, Leif-Alexander Garbe1,2 1 Research Institute for Special Analyses, Research and Teaching Institute for Brewing in Berlin (VLB), Seestrasse 13, 13353 Berlin/ Germany 2 Institute of Bioanalytics, Department of Biotechnology, Technische Universität Berlin, 13353 Berlin/Germany Summary A stable isotope dilution assay (SIDA) was developed to quantify bisphenol A (BPA), bisphenol F (BPF), and bisphenol S (BPS) from thermal paper by high-performance liquid chromatography-tandem mass spectrometry (LC-MS/MS). The SIDA was verified for BPA, BPF, and BPS resulting in average recoveries from 106 to 115 %. d4-Isotope standards were applied to determine bisphenols contained on supermarket receipts (n = 14) from Berlin, Germany. BPA values of 0.07 to 20.1 mg/g paper weight were determined. One receipt contained 6.43 mg/g BPS; BPF was not detected. Synthesis of 2,6-dideuterio-4-[1-(3,5-dideuterio4-hydroxy-phenyl)-1-methyl-ethyl]phenol (BPA-d4), 2,6-dideuterio-4[(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)methyl]phenol (BPF-d4), and 2,6-dideuterio-4-(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)sulfonyl-phenol (BPS-d4) is described. BPA and BPF were labeled directly via acid induced hydrogen-deuterium exchange reaction in deuterium oxide, while BPS was deuterated by labeling 4-(4-hydroxyphenyl)sulfanylphenol followed by oxidation of the intermediate. Zusammenfassung Eine Stabilisotopenverdünnungsanalyse (SIDA) zum Nachweis von Bisphenol A (BPA), Bisphenol F (BPF) und Bisphenol S (BPS) aus Thermopapier mittels Flüssigchromatografie-Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) wurde entwickelt. Die SIDA wurde mit Wiederfindungen zwischen 106 und 115 % als geeignet zur Quantifizierung von BPA, BPF und BPS aus Papier nachgewiesen. Die entwickelte Methode wurde zur Bestimmung von Bisphenolgehalten in Kassenzetteln (n = 14) aus Berlin, Deutschland angewandt. Für BPA wurden dabei 0,07 bis 20,1 mg/g Papier quantifiziert. Ein Kassenzettel enthielt 6,43 mg/g BPS; BPF wurde nicht nachgewiesen. Die Synthesen von 2,6-Dideuterio-4-[1-(3,5dideuterio-4-hydroxy-phenyl)-1-methyl-ethyl]phenol (BPA-d4), 2,6-Dideuterio-4-[(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)methyl]phenol (BPF-d4) und 2,6-Dideuterio-4-(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)sulfonyl-phenol (BPS-d4) werden beschrieben. BPA und BPF wurden mittels säurekatalysierter Wasserstoff-Deuterium-Austauschreaktion in Deuteriumoxid markiert. BPS-d4 wurde durch Deuterierung von 4-(4-Hydroxyphenyl) sulfanylphenol und anschließender Oxidation des Zwischenprodukts dargestellt. 1 Introduction Bisphenol A (BPA; 4-[1-(4-hydroxyphenyl)-1-methyl-ethyl] phenol) is topic of scientific, political, and public concern. In the European Union a temporary tolerable daily intake (t-TDI) of 4 μg/kg bw per day was defined (January 2015) DLR | März 2015 | 111. Jahrgang « [1]. Changing laws [2,3] and the increasing suspiciousness in BPA in public enforce the search for substitutes [4] and lead to replacement of BPA#. Bisphenol F (BPF; 4-[(4-hydroxyphenyl)methyl]phenol) and Bisphenol S (BPS; 4-(4-hydroxyphenyl)sulfonylphenol) as structural related compounds might be adequate [4,5]. An increasing demand on BPA analytics in food contact materials is seen and might rise in 2015 (law changes in France)#. Earlier exclusively bisphenol absorption via oral intake was examined, mainly focusing on BPA. Nowadays additional sources like aspiration [1,6–9] and contact exposure [1,10,11] are studied. Sources for aspiration can be uptake from the air or from household dust. Trans-dermal absorption is mainly caused from handling thermal paper, especially from supermarket receipts. BPA is used as developer in thermal paper. In the color active layer of the paper the weak acidic bisphenol serves as proton donor causing the leuco dyestuffs, mostly spiro lactones, to undergo a structural change from the white/invisible to the visible molecule upon heating [5,12]. Reported findings of BPA from thermal paper receipts vary around the milligram per gramm range [11,13,14]. About 1 μg of BPA is transferred to the fingers while handling a receipt [11]. Biotransformation of BPA during trans-dermal passage accounted for 27 % of the applied dose in human [10]. These facts evidence that exposition through contact is high and that trans-dermal absorption of BPA adds significantly to the total bisphenol exposition of humans. Free and therefore reactive BPA acts as endocrine disrupting chemical in the human organism [15,16]. For analysis of bisphenols liquid or gas chromatography coupled with mass selective detectors (LC-MS, GC-MS) are common. To obtain precise and accurate results the use of isotope standards is advantageous. Synthesis and application of BPA-d14 is described [17], commercial standards from d6 to d16 are available. In chromatography highly deuterated standards often show isotope effects resulting in separation of analyte and standard. This might result in different interferences for analyte and standard. For quan- # Personal contact: Dr. A. Mattulat (PiCA GmbH, Berlin/Germany) 130 Originalarbeiten « tification of bisphenolic compounds next to BPA matrix matched calibration [18] or BPA isotope standards [6,19] as internal standard are used; implying that there is a demand for isotope standards. The aim of the study presented was to develop d4-labled standards for BPA, BPF, and BPS. Isotope standards and analytes are supposed to co-elute within application experiments. The standards should be applicable for determination of bisphenolic compounds using gas or liquid chromatography with mass selective detection. Bisphenol content on German supermarket receipts was not published (as at October 2014). Thus for application of the isotope standards BPA, BPF, and BPS were quantified by SIDA-LC-MS/MS from receipts randomly collected in stores in Berlin/Germany. 2 Experimental 2.1 Chemicals and reagents Synthesis: Bisphenol A, bisphenol S, 4-(4-hydroxyphenyl) sulfanylphenol, and deuterium oxide were purchased from Sigma-Aldrich (Steinheim/Germany). Bisphenol F was obtained from Alfa Aesar (Karlsruhe/Germany). Diethyl ether was purchased from Merck (Darmstadt/Germany), distilled prior to use and stored over potassium hydroxide. Further solvents and salts were obtained from different suppliers and used without purification. NMR: Dimethylsulfoxide-d6 and acetone-d6 were purchased from ABCR (Karlsruhe/ Germany), trichloromethane-d1 was purchased from Roth (Karlsruhe/Germany). GC-MS: N,O-bis(trimethylsilyl)trifluoroacetamide (BSTFA) was purchased from SigmaAldrich (Steinheim/Germany), Helium 5.0, (99.9990 % purity) was purchased from Air Liquide GmbH (Berlin/ Germany). LC-MS/MS: Acetonitrile (LC-MS grade) was purchased from VWR International GmbH (Darmstadt/ Germany). Methanol (HPLC grade) and syringe filters (nylon, 0.2 μm) were purchased from Roth (Karlsruhe/Germany). Milli-Q water was provided through a Synergy® UV ultrapure water system from Millipore Corporation (Molsheim/France) after a rinsing period of 15 min. 2.2 Synthesis of 2,6-dideuterio-4-[1-(3,5-dideuterio-4hydroxy-phenyl)-1-methyl-ethyl]phenol (BPA-d4) 1 g BPA (4.4 mmol), 10 g deuterium oxide, and a droplet of H2SO4 (96 %) were stirred and heated in a closed steel vessel in a high-pressure laboratory autoclave (Roth, Karlsruhe, Germany) for 2 h at 160 °C. After cooling to room temperature for 1 h the raw product was poured into 50 mL of aqueous NaHCO3-solution (saturated) and extracted with diethyl ether (2 × 25 mL). The combined organic phases were dried over Na2SO4 and evaporated to dryness under reduced pressure. The dried residue was resuspended and purified by column chromatography (20 g silica gel 60, petroleum ether/ethyl acetate; 9/1; v/v). Elution was accomplished by gravity. BPA-d4 was obtained after evaporation to dryness under reduced pressure. 1 H-NMR (300 MHz, CDCl3, 25 °C): δ (ppm) = 7.09 (s, 4H, HAr), 4.66 (br s, 2H, OH), 1.62 (s, 6H, CH3). 13CNMR (75 MHz, CDCl3, 25 °C): δ (ppm) = 153.3 (Cq), 143.5 (Cq), 128.0 (CH), 114.6 (t, JC-D = 23.4 Hz, C2H), 41.8 (Cq), 31.2 (CH3). 2.3 Synthesis of 2,6-dideuterio-4-[(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)methyl]phenol (BPF-d4) BPF-d4 was synthesized analog to BPA-d4 using 1 g BPF (5.0 mmol) and 40 g deuterium oxide. A heating period of 8 h was applied. 1H-NMR (400 MHz, acetone-d6, 25 °C): δ (ppm) = 8.05 (br s, 2H, OH), 7.01 (s, 4H, HAr), 3.77 (s, 2H, CH2). 13C-NMR (100 MHz, acetone-d6, 25 °C): δ (ppm) = 156.2 (Cq), 133.7 (Cq), 130.4 (CH), 115.6 (t, JC-D = 24.2 Hz, C2H), 40.8 (CH2). 2.4 Synthesis of 2,6-dideuterio-4-(3,5-dideuterio-4-hydroxy-phenyl)sulfonyl-phenol (BPS-d4) BPS-d4 was synthesized applying two steps. First 1 g 4-(4-hydroxyphenyl)sulfanylphenol (4.6 mmol) was deuterated as described for BPA-d4 with a heating period of 24 h. Second the purified intermediate was oxidized: 4-(4-hydroxyphenyl)sulfanylphenol-d4 was suspended in as few glacial acetic acid as possible. 4 mL of H2O2 (30 %) were added dropwise and the solution was refluxed for 30 min [20]. After standing overnight 20 mL ice-cold water were added and extraction was performed with diethyl ether (2 × 25 mL). Remaining acetic acid was cleared by washing with NaHCO3-solution (saturated) until neutral pH was achieved. The diethyl ether phase was dried over Na2SO4 and evaporated to dryness under reduced pressure. 1 H-NMR (300 MHz, DMSO-d6, 25 °C): δ (ppm) = 10.53 (br s, 2H, OH), 7.70 (s, 4H, HAr). 13C-NMR (75 MHz, DMSO-d6, 25 °C): δ (ppm) = 161.5 (Cq), 132.1 (Cq), 129.3 (CH), 115.6 (t, JC-D = 19.8 Hz, C2H). 2.5 1H- and 13C-Nuclear Magnetic Resonance spectroscopy (NMR) NMR spectra were recorded on a Bruker Avance II 400 (1H, 400 MHz; 13C, 100 MHz), Bruker Avance III 500 (1H, 500 MHz; 13C, 125 MHz), and Bruker Avance 300 (1H, 300 MHz; 13C, 75 MHz) spectrometer at room temperature. The chemical shifts, δ, were referenced versus residual solvent shifts in parts per million (ppm). The coupling constants, J, are reported in Hertz (Hz). Multiplicities are indicated as follows: singlet (s), doublet (d), triplet (t), quartet (q), multiplet (m), and broad (br). 2.6 Gas chromatography-mass spectrometry (GC-MS) Purity of isotope standards as well as isotopologue patterns were confirmed by GC-MS with and without silylation using N,O-bis(trimethylsilyl)trifluoroacetamide (BSTFA) and pyridine (1/1; v/v, 80 °C, 15 min). GC-MS analysis was performed using a GCMS-QP2010plus system (Shimadzu, Duisburg, Germany). Chromatographic separation was achieved on a DB-5ms UI capillary column (30 m × 0.25 mm; 0.25 μm; Agilent J&W Scientific, Böb- » 111. Jahrgang | März 2015 | DLR » lingen/Germany). Helium was used as the carrier gas at a constant flow of 1.1 mL/min. The oven temperature was raised from an initial temperature of 150 °C to 300 °C at 15 °C/min; 300 °C were maintained for 10 min. Sample injections were performed using a split of 1:10. The injector was set to 240 °C. Electron impact ionization-mass spectrometry (70 eV) was performed with ion source and interface temperatures of 200 and 250 °C, respectively. The scan range measured from m/z 70 to 500. 2.7 Liquid chromatography-tandem mass spectrometry (LC-MS/MS) LC-MS/MS analysis was performed using a modular HPLC system including degasser, binary pump (LC-20AD), autosampler, and column oven (Shimadzu, Duisburg/Germany) coupled to a QTRAP® 5500 mass spectrometer (AB Sciex, Darmstadt/Germany). Analysis of mass spectrometric data was performed with Analyst 1.5.1 software. Chromatographic separation was achieved using an OTU TriKala C18 column (125 × 3 mm; 5 μm; Application & Chromatography, Oranienburg/Germany) connected to a C18 guard column (4 × 3 mm; Phenomenex, Aschaffenburg/Germany). Mobile phase A consisted of water, mobile phase B of acetonitrile. The mobile phase flow rate was 500 μL/min. Gradient elution was achieved by ramping from 25 % B to 58 % B within 11 min, followed by a cleaning step at 90 % B for 3 min and re-equilibration (16 min). An aliquot of each calibration/sample solution was filtrated using a 0.2 μm nylon filter prior to injection into the LC-MS/MS system. The injection volume was 5 μL. Originalarbeiten 131 For MS/MS detection negative electrospray ionization (ESI(–)) multiple-reaction monitoring (MRM) mode was used. The MS/MS parameters were optimized by direct infusion via syringe pump and flow injection analysis via LC-system of the target analytes and isotope standards into the mass spectrometer. Nitrogen was used as both a curtain and a collision gas. Curtain gas was maintained at 40 psi. Optimized ion spray voltage was –4500 V, the source temperature was 500 °C. The final MRM transitions and optimized analyte specific parameters are shown in Table 1. 2.8 Stable isotope dilution assay (SIDA) of bisphenols from thermal paper Prior to use all required glass ware was washed with methanol and heated to 200 °C. The use of plastic ware was prevented. Calibration Appropriate aliquots of analytes and isotope standards were weighed in separately and diluted with acetonitrile to a concentration of 1 mg/mL. The stock solutions were stored at –25 °C until use. BPA-d4, BPF-d4, and BPS-d4 stock solutions were mixed and diluted with methanol/water (50/50; v/v) to result in an isotope standard working solution of 5 μg/mL. BPA, BPF, and BPS stock solutions were mixed and diluted with methanol/water (50/50; v/v) to result in an analyte working solution of 500 ng/mL. Working solutions were stored for no more than 4 weeks at 4 °C. Calibration was conducted for BPA:BPA-d4 and BPF:BPF-d4 in concentration ratios from 1:10 to 20:1, for BPS:BPS-d4 Tab. 1 ESI(–)-MS/MS parameters: Ion transitions, declustering potential (DP), entrance potential (EP), collision energy (CE), and collision cell exit potential (CXP) Compound BPA BPA-d4 BPF BPF-d4 BPS BPS-d4 a Ion transitionsa Precursor ion [M–H]– [m/z] Product ion [m/z] 227.0 212* 133 93.0 231.0 216* 135 94.9 199.0 92.9 105* 77.0 203.0 95.0 107* 79.0 248.9 108* 91.9 156 252.9 110* 93.8 158 Quantifier ion transitions are marked with an asterisk DLR | März 2015 | 111. Jahrgang « DP [V] –55.0 –55.0 –55.0 –53.3 –53.3 –53.3 –96.7 –96.7 –96.7 –55.0 –55.0 –55.0 –16.7 –16.7 –16.7 –41.7 –41.7 –41.7 EP [V] 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 10 CE [V] –26.0 –33.3 –58.7 –26.0 –37.3 –60.0 –29.3 –29.3 –32.7 –30.0 –30.0 –32.7 –36,0 –47.3 –30.0 –37.3 –48.0 –30.0 CXP [V] –15.7 –9.70 –7.70 –9.00 –11.7 –10.3 –7.60 –6.30 –6.30 –9.70 –9.00 –11.0 –9.70 –9.00 –17.3 –9.70 –9.00 –9.00 132 Originalarbeiten « from 1:10 to 2:1. Isotope standard concentration was kept constant at 50 ng/mL. Calibration curves were constructed by plotting the peak area ratios (analyte/isotope standard) over the corresponding concentration ratios. The resulting equations were y = 1.54x + 0.0111 (BPA/BPA-d4, R2 = 0.9991), y = 1.07x – 0.0566 (BPF/BPF-d4, R2 = 0.9976), and y = 1.84x + 0.0499 (BPS/BPS-d4, R2 = 0.9983). Sample preparation Liquid-solid extraction was developed based on literature [11,19]. In short: Three 1 by 1 cm squares were cut out of the middle of each tested receipt. Each square was divided into small stripes, weighed, and transferred to a glass centrifuge tube. 0.5 to 5 mL of isotope standard solution was added, corresponding to 2.5 to 25 μg of each isotope standard. 6 mL of methanol/water (50/50; v/v) were added and the samples were shaken at 200 min–1 (Certomat®, B. Braun, Melsungen/Germany) for 30 min. Samples were then centrifuged for 5 min at 3000 × g (Centrifuge 5804 R, Eppendorf, Hamburg/Germany) and the supernatant was transferred to a 50 mL graduated flask. The extraction was repeated once and the supernatants were combined and filled up with acetonitrile/water (25/75; v/v). Prior to LC-MS/MS analysis samples were diluted to achieve an isotope standard concentration of 50 ng/mL. With every extraction series a blank was carried along. Recovery experiments, limit of detection, and limit of quantification The accuracy of the developed SIDA was proven by recovery experiments. Photocopying paper was used as a blank matrix and spiked with analytes at concentrations of 1 and 10 mg/g. Sample preparation and measurement were conducted as described before. Recovery experiments were performed in triplicates. From resulting signal-to-noise ratios of the 1 mg/g spiking level limit of detection (LOD) and limit of quantification (LOQ) were estimated. 3 Results and discussion 3.1 Synthesis and characterization of deuterated bisphenols BPA-d4 and BPF-d4 could be synthesized successfully from unlabeled BPA and BPF, respectively. Hydrogen-deuterium exchange in acidulated deuterium oxide, liquid-liquid extraction, and column chromatography yielded d4-isotope standards. Synthesis of BPA-d14 is described taking 12 days [17]. In comparison the presented BPA-d4 can be synthesized within one workday! For BPA, an extended heating period yields higher deuterated products (data not shown). BPF-d4 takes longer due to the prolonged heating period of eight hours. Concerning BPS direct deuteration as described for BPA and BPF resulted in poor deuteration efficiency, mainly expressing d0 to d2 isotopologues (data not shown). Synthesis of BPS-d4 demanded a “detour”: changing the educt for deuteration from BPS to 4-(4-hydroxyphenyl)sulfanylphenol and subsequent oxidation of the intermediate. All three isotope standards have been characterized by NMR, GC-MS, and LC-MS/MS. Electron impact ionization GC-MS analysis of deuterated bisphenols is known to be challenging, since deuteriumhydrogen exchange might occur [21] when no hydroxyl group derivatization is performed. Additionally BPS does not pass the column when applied in its native state. When trimethylsilyl-derivatization is used the original isotopologue distribution of the standards is adulterated slightly due to the natural isotope pattern of silicon [17]. However, combining NMR data with GC-MS and LC-MS/MS measurements it could be proven that no d0-isotopologue was contained in any of the isotope standards as well as that the targeted d4-isotopologue was the prevalent one. GCMS spectra of silylated bisphenols are shown in Figure 1. NMR data is placed in sections 2.2 to 2.4 beneath synthesis descriptions. Figure 2 shows a comparison of LC-MS/ MS product ion spectra belonging to analytes and their corresponding isotope standards. The d4-deuteration of the bisphenols (d2 on each phenol ring, respectively) ensures that d4- and d2-fragments are suitable for LC-MS/MS quantification. 3.2 Stable isotope dilution assay Liquid chromatography-tandem mass spectrometry The target bisphenols were separated on a C18 column in a time of 11 min. One run including rinsing step and re-equilibration lasted 30 min. Gradient elution using water and acetonitrile was applied. LC-MS/MS chromatograms (Fig. 3) show that using the established method co-elution of isotope standards and target analytes was achieved to a great extent. Isotope standards elute only 0.04 to 0.07 min before the analytes ensuring a great overlap of the corresponding peak areas used for quantification. MS/MS parameters were optimized according to common procedures (direct infusion and flow injection analysis). For the examined bisphenols and their isotope standards precursor ions corresponded to the deprotonated molecules [M–H]– in ESI(–). Fragmentation patterns from isotope standards correlated highly with those of the non-labeled compounds (Fig. 2), thus corresponding ion transitions were chosen for quantification. Extracted ion chromatograms (XIC) of quantifier ion transitions are shown in Figure 3. Quantifier and qualifier ion transitions are listed in Table 1. For BPA and BPS the most intense ion transitions were selected as quantifiers. For BPF the 199/93 ion transition (most intense after optimization) showed a slight ion suppression within recovery experiments. Thus the 199/105 ion transition was used as quantifier. Ionization of BPS is about 10 times more sensitive compared to BPA and BPF, which show almost similar intensities. Signals for BPS concentrations above 100 ng/mL resulted in signal saturation. Thus the working range had to be reduced compared to BPA and BPF. » 111. Jahrgang | März 2015 | DLR 100 Intensity [%] relative Intensity[%] [%] Intensity » 357 (A) nominal mass: 372 90 80 70 80 D D O O Si O Si 60 50 50 40 40 D D 30 135 91 20 191 207 151 115 10 165 209 137 93 20 153 372 193 376 10 0 0 140 165 190 100 215 240 290 265 340 315 179 390 365 90 Intensity relative Intensity[%] [%] 115 90 relative Intensity[%] [%] Intensity 361 (B) nominal mass: 376 90 Si O 30 344 (C) nominal mass: 344 90 80 149 135 70 Si 40 140 165 240 265 315 290 365 390 181 (D) nominal mass: 348 348 80 151 137 D D O O 70 Si 50 D D 93 165 30 30 340 90 40 105 215 Si 91 20 190 60 O 163 50 115 100 Si O 60 123 121 20 329 256 211 10 107 10 271 245 333 259 275 0 0 115 90 140 165 190 215 240 265 290 315 340 365 90 390 100 Intensity relative Intensity[%] [%] relative Intensity[%] [%] Intensity 100 70 Si 60 90 133 Originalarbeiten (E) nominal mass: 394 80 70 O Si 135 60 O Si 140 165 190 215 240 265 290 315 340 365 390 100 (F) nominal mass: 398 90 137 80 D 70 D O Si 60 O S 115 O Si 398 O S 152 50 50 O 91 40 93 383 40 150 30 379 394 D 30 167 20 20 O 121 165 181 10 215 184 231 123 261 257 213 D 201 10 229 288 0 0 90 115 140 165 190 215 240 265 290 315 340 365 390 m/z [Da] 90 115 140 165 190 215 240 265 290 315 340 365 390 m/z [Da] Fig. 1 Structures, nominal masses and electron impact mass spectra of the O-bis(trimethylsilyl) derivatives of BPA (A), BPA-d4 (B), BPF (C), BPF-d4 (D), BPS (E) and BPS-d4 (F) Calibration curves obtained by plotting peak area ratios of analyte and isotope standard over concentration ratios revealed a linear relationship over the described ranges. Applying linear regression correlation coefficients R2 > 0.997 were achieved for all bisphenols examined. 3.3 Sample preparation Liquid-solid extraction could be optimized with regard to reducing methanol usage and time in comparison to published methods [11,19]. Both methods use methanol as an extraction agent, but for the presented SIDA methanol/water (50/50, v/v) was tested to be sufficient. Liao et al. (2012) conducted three 30 min extraction steps [19], while Biedermann et al. (2010) extracted overnight applying 60 °C [11]. In the presented work two extraction steps of 30 min each at room temperature were sufficient. Extraction of the paper samples was performed after addition of the d4-isotope standards. Due to severe differences in bisphenol content in thermal paper, for some samples more internal standard had to be added in a second workup to provide a sample measurement within calibration working ranges. DLR | März 2015 | 111. Jahrgang « 3.4 Recovery experiments, limit of detection, and limit of quantification Recoveries were determined for concentration levels of 1 mg/g and 10 mg/g using photocopying paper as a blank matrix. SIDA was conducted in triplicates resulting in recoveries from 106 % to 115 % (Tab. 2). Relative standard deviations (RSD) ranged from 2.8 % to 9.5 % which meet the demands of modern analytic procedures. For the 10 mg/g samples the BPS peak areas where out of the linear range after dilution (IS 50 ng/mL). Since BPS was found only once within application experiment and the amount correlated rather with the 1 mg/g sample, the recovery experiment was not repeated with a greater volume of isotope standard. Limit of detection (LOD) and limit of quantification (LOQ) were estimated based on the signal-to-noise ratios of the 1 mg/g spiking samples. Signal-to-noise ratio of 3 gave the following LODs: 0.73 μg/g for BPA, 0.66 μg/g for BPF, and 0.08 μg/g for BPS. LOQs were determined as the concentrations ensuing in a signal-to-noise ratio of 10, resulting in 2.44 μg/g for BPA, 2.21 μg/g for BPF, and 0.27 μg/g for BPS. Originalarbeiten « 4.0 Intensity [x 106] Intensity [x 106] 134 (A) nominal mass: 228 227.1 3.0 5.0 (B) nominal mass: 232 231.1 4.0 D D 3.0 2.0 HO OH HO OH D 2.0 D 1.0 1.0 133.0 93.1 212.1 79.1 0.0 95.1 215.1 119.0 0.0 75 100 125 150 175 200 225 250 5.0 75 Intensity [x 106] Intensity [x 106] 216.1 135.1 211.2 116.9 (C) nominal mass: 200 199.1 4.0 100 125 HO 200 225 250 (D) nominal mass: 204 3.0 203.1 D 2.0 OH 175 3.5 2.5 3.0 150 D HO OH D D 1.5 2.0 1.0 1.0 95.0 0.5 77.0 93.1 79.0 104.8 0.0 75 100 125 150 175 200 225 5.0 249.0 (E) nominal mass: 250 75 Intensity [x 107] Intensity [x 107] 107.1 157.0 0.0 4.0 O 100 125 150 175 200 225 3.5 (F) nominal mass: 254 3.0 253.1 D D O 2.5 HO 108.0 3.0 HO OH S O 92.0 OH S O 2.0 D 110.0 D 1.5 2.0 94.0 1.0 1.0 0.5 155.9 188.1 189.1 158.0 184.0 111.0 185.0 0.0 0.0 75 100 125 150 175 200 225 250 275 75 100 125 m/z [Da] 150 175 200 225 250 275 m/z [Da] Fig. 2 Structures, nominal masses and ESI(-)-MS/MS spectra of BPA (A), BPA-d4 (B), BPF (C), BPF-d4 (D), BPS (E) and BPS-d4 (F) 3.5 SIDA-LC-MS/MS of bisphenols from thermal paper The developed method was applied to quantify BPA, BPF, and BPS from 14 receipts as one of the most discussed thermal paper samples. Results show that 13 out of 14 receipts contained BPA. BPS was found in one sample, while BPF was not detected in any sample. Detailed results are shown in Table 3. RSD from application experiment (conducted in triplicates) show a very high precision ranging from 2.0 % to 6.2 %. Sample 4 shows an abnormal low amount of BPA (0.07 mg/g) in comparison to the other samples (0.5 % of the BPA sample average of 14.6 mg/g). Since the blank of the corresponding series was negative and analysis was conducted in triplicates with a resulting RSD of only 3.6 % a cross-contamination was disproved. A potential source of BPA in this receipt could be the usage of recycling paper even though this sample does not have a different appearance as the rest of the set. There is probably a different developer applied on the paper, assuming that the detected amount of BPA is not sufficient for coloring reaction. » 111. Jahrgang | März 2015 | DLR 5 Intensity [x 104] Intensity [x 104] » (A) 10.88 min XIC of MRM: 227/212 4 3 2 Originalarbeiten 135 3 (B) 10.81 min XIC of MRM: 231/216 2 1 1 0 0 6 7 8 9 10 11 12 4 (C) 3 5 Intensity [x 104] Intensity [x 104] 5 8.72 min XIC of MRM: 199/105 2 6 7 8 9 10 11 12 11 12 11 12 3 (D) 8.85 min XIC of MRM: 203/107 2 1 1 0 0 6 7 8 9 10 11 6 (E) 6.06 min (XIC of MRM: 249/108) 5 5 12 Intensity [x 106] Intensity [x 106] 5 4 3 6 7 8 9 10 8 9 10 3 (F) 6.02 min XIC of MRM: 253/110 2 1 2 1 0 0 5 6 7 8 9 10 11 5 12 6 7 Retention time [min] Retention time [min] Fig. 3 Extracted LC-ESI(–)-MS/MS chromatograms of quantifier transitions showing retention times of BPA (A), BPA-d4 (B), BPF (C), BPF-d4 (D), BPS (E) and BPS-d4 (F) Tab. 2 Recoveries [%] of SIDA-LC-MS/MS in photocopying paper (n = 3) Photocopying paper 1–3 4–6 Analyte Spiked conc. [mg/g] RSD [%] Recovery [%] 0.97 Measured conc. mean ± SD [mg/g] 1.11 ± 0.09 BPA BPF 8.2 0.98 1.06 ± 0.10 9.5 114 108 BPS BPA 0.98 9.54 1.06 ± 0.10 11.0 ± 0.64 9.5 5.9 BPF 9.54 10.1 ± 0.29 BPS 9.53 108 115 106 2.8 out of linear range Tab. 3 Concentration ± standard deviation [mg/g] of bisphenols in supermarket receipts from Berlin/Germany (n = 3) Receipt 1 BPA [mg/g] 19.5 ± 0.95 RSD [%] 4.9 2 20.1 ± 0.51 2.5 3 1.58 ± 0.73 4.6 4 0.07 ± 0.00 3.6 5 10.1 ± 0.28 2.8 6 18.0 ± 0.71 3.9 7 8 9 10.5 ± 0.21 ND 20.0 ± 0.20 2.0 ND ND 6.2 10 19.7 ± 0.69 3.5 11 17.9 ± 0.36 2.0 12 10.9 ± 0.28 2.6 13 16.8 ± 0.84 5.0 14 10.6 ± 0.26 2.5 ND ND ND ND ND ND DLR | März 2015 | 111. Jahrgang « BPF [mg/g] ND ND ND ND ND ND RSD [%] BPS [mg/g] ND RSD [%] ND ND ND ND ND ND 6.43 ± 0.20 ND ND ND ND ND ND 3.0 136 Originalarbeiten « 4 Conclusions The isotope standards BPA-d4, BPF-d4, and BPS-d4 have been synthesized cost- and time-saving applying a few synthesis steps only. The deuteration of BPF and BPS is shown for the first time. The presented BPA-d4-synthesis taking 8 h illustrates an improved concept compared to Varelis & Balafas (2000) BPA-d14-synthesis [17] taking 12 days. For application a SIDA-LC-MS/MS method was developed for the quantification of BPA, BPF, and BPS from thermal paper receipts. In the examined set of samples from Berlin/ Germany (in 2014) BPA is the most common developer. A shift towards the usage of other bisphenols was not seen yet. The BPA results (arithmetic mean: 14.6 mg/g, minimum 0.07 mg/g, maximum 20.1 mg/g) correspond with published results from other countries. The finding of 6.43 mg/g BPS in one receipt allows the assumption that BPS can be used in corresponding concentrations as BPA in thermal paper. Findings of BPS are reported in thermal paper receipts in one former study [19], but interpretation is difficult since ranges are very large and the sets of samples do not show Gaussian distribution. In short, there is not enough comparison data existent yet. The application of the developed isotope standards within further projects in regard to articles of daily use as well as food, and food contact materials is planned. Their suitability for further clean up and extraction procedures will be examined. Acknowledgements Special thanks go to Dr. P. Schmieder (Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie) and Dr. S. Kemper (Department of Chemistry, Technische Universität Berlin) for providing the machines and software for NMR measurements as well as Dr. A. Mattulat for the insides in tendencies within service analytics of bisphenol A. References [1] EFSA Panel on Food Contact Materials, Enzymes, Flavourings and Processing Aids (CEF), Scientific Opinion on the risks to public health related to the presence of bisphenol A (BPA) in foodstuffs. EFSA J 13, 3978 (2015). 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Traditi- tizide ist die älteste aktive und mit 19 aktiven und fast 50 korrespondieren- onell stellt die Probenvorbereitung den Mitgliedern wohl auch die größte Arbeitsgruppe in der Lebensmittel- den Flaschenhals bei der Pestizidana- chemischen Gesellschaft. lytik dar. Die ersten einfachen Multimethoden waren auf wenige Substanzen begrenzt. Später wurden mehr Substanzen untersucht, aber komplexe Aufarbeitungen waren Der Obmann Dr. Magnus Jezussek zung in Gesetzgebungsprozessen. notwendig. Aufgrund unzureichen- begrüßte 43 ehemalige sowie aktive Auch heute stehen diese Fragestel- der Gerätetechnik ließen Selektivi- und korrespondierende Mitglieder lungen sowie die Qualität von Rück- tät und Spezifität zu wünschen übrig. zu diesem besonderen Anlass. Die Ju- standsuntersuchungen im Fokus der Aus dem Leben eines Obmanns be- biläumssitzung stand durch ihre Fest- AG. vorträge im Zeichen des Rückblicks richtete Dr. Günther Kempe. Er hob Die Meemken-Liste, nach ihrem u. a. seinen ersten Infotag in Leipzig und der bis heute zu bewältigten Ar- Initiator Dr. Hans-Albert Meemken 1983 als Teilnehmer hervor. Viele Ver- beiten. Gleichzeitig wurde der Bogen benannt, berichtete bereits zu Zei- änderungen am Laborarbeitsplatz zu aktuellen Themen gespannt. ten, als noch keiner über Computer fallen in diese Zeit: von der gepack- Als Vertreter der Lebensmittelche- verfügte, über signifikante Höchst- ten Säule zur Kapillare, vom GPC bis mischen Gesellschaft schickte Dr. Ger- mengenüberschreitungen und neu zu modernen Analysentechniken wie hard Marx ein Grußwort, worin er die aufgetretene Wirkstoffe. Dr. Lutz LC-MS/MS und GC-MS/MS, Multime- Entwicklung, Aufgaben und Ziele der Alder konnte in seinem Vortrag zei- thoden wie DFG S19, Chem Elut (BfR)- AG Pestizide beleuchtete. gen, dass die Liste bei der Setzung Methode oder QuEChERS. Die Anfänge der AG Pestizide von Schwerpunkten zu einer Zeit, wo zum Nachweis von über 500 Wirk- Resümee Über die Anfänge der AG Pestizide stoffen nur GC mit gepackten Säu- Die AG Pestizide ist über die Jahr- berichtete Dr. Magnus Jezussek. Als len, DC und HPLC-UV zur Verfügung zehnte hinweg die Schnittstelle zwi- erster Obmann wurde Dr. K. Pfeil- standen, sehr hilfreich war. schen Laboren der amtlichen Über- sticker auf der konstituierenden Die ersten Laborvergleichsuntersu- wachung und Handelslaboren sowie Sitzung am 24.1.1968 in Frankfurt chungen im Bereich der Rückstands- der Industrie und Wissenschaft im am Main gewählt. Namhafte Per- analytik wurden von der AG Pestizide Pestizidbereich. sönlichkeiten hatten dieses Amt in durchgeführt – hier war man Vorrei- den Folgejahren inne: Dr. H.-P.Thier, ter. Damit stark verbunden ist für Ausblick W. Frank, Dr. W. Specht, W. Hörtig, alle damaligen Teilnehmer der Name Analytischer Dr. W. Gilsbach, Dr. G. Kempe. Dr. Willi Gilsbach. mende Regelungen im Bereich der Fortschritt, zuneh- Bei Gründung wurden drei we- Ein aktuelles Thema ist die Labo- Qualitätssicherung und rechtliche sentliche Aufgaben festgelegt: die rakkreditierung. Dr. Andreas Hent- Veränderungen werden dafür sor- Bearbeitung von Problemen auf dem schel (stellvertretender Obmann und gen, dass auch in Zukunft in der AG Gebiet der Pestizidrückstände in Le- Fachbegutachter bei der Deutschen Pestizide engagierte Mitarbeiter be- bensmitteln, die Vereinheitlichung Akkreditierungsstelle, DAkkS) stellte nötigt werden, um anstehende Auf- der Analytik von Pestizidrückstän- die Frage, ob wir auf dem richtigen gaben zu bewältigen. den und deren lebensmittelrechtli- Weg zu vergleichbarer Qualität sind. che Bewertung sowie die Unterstüt- Die Nichtanerkennung von Prüfbe- DLR | März 2015 « Dr. Iris Suckrau, LAVES Oldenburg 138 Karriere « Karriere Lebensmittelüberwachung Universität in Münster promovierte Biologe zunächst der Forschung zu Lebensmitteln aus Getreide, Kartoffeln und später auch den Ölsaaten. Dabei stand die gesamte Bandbreite der Verarbeitungsstufen vom Rohstoff bis zum verzehrsfertigen Lebensmittel im Fokus. Arbeiten zur Produktsicherheit rückten in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund. Insbesondere Pflanzenschutzmittel- Prof. Dr. Meinolf G. Lindhauer rückstände, Mykotoxine und hitzeinDr. Melanie Hassel duzierte Schadstoffe wie Acrylamid standen im Zentrum der Forschung. tenten Wissenschaftler und loyalen Seit Ende Januar leitet Dr. Melanie Auch die Verarbeitungsqualität von Kollegen. Hassel das Institut für Lebensmittel Agrarprodukten wurde intensiv un- tierischer Herkunft des Landesun- tersucht. Dazu reichten die Arbeiten Neuer Institutsleiter tersuchungsamtes (LUA). Das Insti- über die jeweiligen Verarbeitungs- Prof. Dr. Alexander Böker leitet seit tut in Koblenz ist landesweit für die stufen bis hin zum Enderzeugnis und dem 1. Februar 2015 das Fraunho- Untersuchung von Fleisch, Fisch, Ei- schlossen auch den Genuss- und Ge- fer-Institut für Angewandte Polymer- ern und Milchprodukten im Rahmen sundheitswert der einzelnen Lebens- forschung IAP in Potsdam-Golm. Er der staatlichen Lebensmittelüberwa- mittel ein. übernimmt das Amt von Prof. Hans- chung zuständig. Vor seiner Zeit als Stellvertreter des Peter Fink, der das Institut seit 2006 Hassel ist in Duisburg geboren und Präsidenten am Max Rubner-Institut führte und im März 2015 in den Ru- hat in Leipzig Tiermedizin studiert. war Lindhauer neben der Funktion hestand verabschiedet wird. Böker Sie arbeitete als wissenschaftliche As- als Institutsleiter in Detmold auch wird gleichzeitig auf den Lehrstuhl sistentin an der Universität und als für fünf Jahre (1999–2003) Präsident für Polymermaterialien und Polymer- Tierärztin in einem Leipziger Diag- des Senats der damaligen Bundes- technologien an der Universität Pots- nostiklabor, bevor sie zum Landesun- forschungsanstalten im Geschäfts- dam berufen. tersuchungsamt wechselte. Zuletzt bereich des BMELV. Lindhauer ist Alexander Böker war seit 2008 In- leitete sie im Institut für Lebensmit- Mitglied mehrerer nationaler und haber des Lehrstuhls für Makromole- tel tierischer Herkunft den Arbeits- internationaler Forschungsorganisa- kulare Materialien und Oberflächen bereich „Mikrobiologie und Moleku- tionen, darüber hinaus Vizepräsident an der RWTH Aachen sowie stellver- larbiologie“. der Detmolder Arbeitsgemeinschaft tretender wissenschaftlicher Direk- Getreideforschung e. V. und Co-Or- tor des DWI – Leibniz-Institut für In- ganisator von internationalen Kon- teraktive Materialien e. V. Während ferenzen. seiner wissenschaftlichen Laufbahn Institutsleiter verabschiedet Nach 23 Jahren im Dienste der Lebensmittelforschung für die Bun- Als Lehrbeauftragter für Lebens- forschte der studierte Chemiker im desrepublik Deutschland wurde Prof. mitteltechnologie mit dem Spezial- In- und Ausland auf dem Gebiet der Dr. Meinolf Georg Lindhauer, Leiter gebiet Stärketechnologie und Ge- Polymere. Schwerpunkte seiner Ar- des MRI-Institutes für Sicherheit und treidekunde erhielt er 2007 die beit sind die Strukturierung von Qualität bei Getreide, in den Ruhe- Honorarprofessur der Hochschule Oberflächen mittels Copolymer- oder stand verabschiedet. Ostwestfalen-Lippe. Anlässlich sei- Nanopartikel-basierter Techniken so- Von 1992 an war Lindhauer an ei- ner Verabschiedung im Rahmen ei- wie die Synthese von Protein-Poly- ner der Vorläufer-Einrichtungen des nes wissenschaftlichen Kolloquiums mer-Hybridpartikeln. Zudem forscht heutigen Max Rubner-Instituts tätig. in Detmold würdigte der MRI-Prä- er an Selbstorganisationsphänome- Am Standort Detmold widmete sich sident Prof. Dr. Gerhard Rechkem- nen von Nanopartikeln und Polyme- der an der Westfälischen Wilhelms- mer Lindhauer als überaus kompe- ren im elektrischen Feld. » März 2015 | DLR » Wann Veranstaltungstitel 16.3.2015 Jahrestagung 2015 Lebensmittel- Berlin Wo Veranstaltungskalender 139 Information GDCh, LChG, RV Nordost, [email protected] chemische Gesellschaft, 17.3.2015 RV Nordost Seminar: Kosmetikrecht in der 18.3.2015 Praxis Jahrestagung 2015 Lebens- Köln Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, Düsseldorf Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de GDCh, LChG, RV NRW, [email protected] Rheinbach GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, (bei Bonn) [email protected] mittelchemische Gesellschaft, RV Nordrhein-Westfalen 18.–19.3.2015 GDCh-Fortbildung: Pyrolyse -GC/MS von Kunststoffen, Grundlagen 18.–20.3.2015 28. Deutscher Lebensmittel- Wiesbaden Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Mainzer 20.3.2015 rechtstag GDCh-Fortbildung: Frankfurt/ Landstr. 251, 60326 Frankfurt/Main, www.zlr.de GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, 23./24.3.2015 Methodenvalidierungen 2. Internationale Konferenz: Main Köln [email protected] muva kempten, Ignaz-Kiechle-Straße 22, 87437 Trenn- + Trocknungstechnologien Kempten, Tel.: 0831/5909 908, Fax: 0831/590 33 081, für Milch und Molke 23.–26.3.2015 ANAKON 2015 Graz/ [email protected], www.muva.de GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, 24./25.3.2015 Österreich Dresden [email protected] Prof. Dr. Thomas Simat, TU Dresden, Professur für Workshop: Sensorik von Bedarfsgegenständen Lebensmittelkunde und Bedarfsgegenstände, Bergstr. 66, 01069 Dresden, [email protected], Fax: 0351/463-34138, wbk.tu-dresden.de/generalize/ 24.–27.3.2015 7. Anuga FoodTec Köln index.php?next=80&cid=261 Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln und DLG e. V., c/o Prof. Dr. Herbert J. Buckenhüskes, Eschborner Landstraße 122, 60489 Frankfurt am Main, Tel.: 069/24788-315, Fax: 069/24788-129, 25.3.2015 Online-Seminar: Angewandte Kempten www.anugafoodtec.de muva kempten, Ignaz-Kiechle-Straße 20–22, Statistik in der Analytik; Modul 87437 Kempten, Tel.: 0831/5290-0, 2: Auswertung von Ringver- Fax.: 0831/5290-100, [email protected], www.muva.de suchen und Bedeutung von 25./26.3.2015 Bewertungskriterien Seminar: Lebensmittel kenn- 26./27.3.2015 zeichnen – aber richtig! Jahrestagung 2015 Lebensmittel- Jena Hamburg Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de GDCh, LChG, RV Südost, [email protected] chemische Gesellschaft, 28./29.3.2015 RV Südost DGF: Practical Short Course on 13./14.4.2015 Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft (DGF) Fats and Oils as Renewable Feed- e. V., Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, stock for the Chemical Industry Tel.: 069/79 17-533, Fax: 0 69/79 17-564, Trier [email protected] Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, sensorik Seminar & Workshop: Hamburg- Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, Angewandte Lebensmittel- Geesthacht Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de 31.3./1.4.2015 Praxisworkshop: Lebensmittel9./10.4.2015 Karlsruhe Mikrobiologie 6. Berliner LC/MS/MS-Symposium Berlin AB Sciex, Landwehrstraße 54, 64293 Darmstadt, www.absciex.com DLR | März 2015 « « 140 Veranstaltungskalender Wann Veranstaltungstitel Wo 14./15.4.2015 QM-PraxisForum: HACCP für Köln Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, 15.4.2015 Fortgeschrittene Halbtages-Workshop: Kempten Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de muva kempten, Ignaz-Kiechle-Straße 20–22, Information Qualifikation von sensorischen 87437 Kempten, Tel.: 0831/5290-0, Prüfpersonen – Eignungstest Fax.: 0831/5290-100, [email protected] nach DIN 10961 ‚Schulung von Prüfpersonen für sensorische 20./21.4.2015 Prüfungen‘ GDCh-Fortbildung: Anwender- Krefeld kurs kosmetische und GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, [email protected] 22.04.2015 pharmazeutische Emulsionen Seminar: Sicher durch die Köln Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, 22./23.4.2015 Lebensmittelkontrolle 20. internationale Tagung: Potsdam- Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de IGV GmbH, Arthur-Scheunert-Allee 40–41, Healthy grain for a healthy diet Rehbrücke 14558 Nuthetal, Tel.: 033200/89-107, Fresenius-Intensivseminar: Mainz Fax: 033200/89-220, [email protected] Die Akademie Fresenius, Alter Hellweg 46, 22./23.3.2015 44379 Dortmund, Tel.: 0231/7 58 96 74, Allergenmanagement in der 27.4.2015 Praxis GDCh-Fortbildung: Frankfurt/ www.akademie-fresenius.de/2267 GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, 28.4.2015 Lebensmittelrecht, Grundlagen Main GDCh-Fortbildung: Lebensmittel- Frankfurt/ [email protected] GDCh, Postfach 90 04 40, 60444 Frankfurt/Main, 5./6.5.2015 recht, Update Seminar: Lebensmittelhygiene [email protected] Behr’s Verlag, Averhoffstr. 10, 22085 Hamburg, & HACCP Main Hamburg Tel.: 040-22 70 08 62, www.behrs.de Open-access-Einrichtung Grow your Ink, so heißt eines der novation fördern. Auch von anderen baubar zu machen. Daneben wird ersten Projekte von La Paillasse, ei- französischen Städten wie Bordeaux ein DNA-Barcode entwickelt, der den nem Labor für Biotechnologie. Her- und Lyon wurde das Konzept bereits genetischen „Fingerabdruck” von gestellt wird Tinte, die von einem übernommen. Die Zusammenarbeit Lebensmitteln ermittelt. nicht-pathogenen Bakterium produ- erfolgt über ein virtuelles Netzwerk, La Paillase beschäftigt sich nicht nicht ziert wird. Die Tinte und das dazuge- über das auch ein Austausch mit ähn- nur mit Biotechnologie, sondern mit hörige Set zur ihrer Herstellung sol- lichen Laboren in der Schweiz, in allen Technologien und Innovati- len in Kürze auf den Markt gebracht Irland und in China möglich ist. Alle onen: u. a. mit intelligenten Texti- werden. Projekte sind als open source ausge- lien, Robotik, Mikrofluidik etc. Die La Paillasse wurde 2011 von Tho- legt, d. h. Erfahrungen und geistiges Einrichtung soll zu einem Gründer- mas Landrain, einem Forscher für Eigentum werden geteilt. zentrum für Start-ups werden und so synthetische Biologie, in Vitry-sur- Derzeit werden von La Paillasse rund auch jungen Doktoranden eine be- Seine gegründet. In dieser Einrich- 30 Projekte durchgeführt: So nutzen rufliche Perspektive bieten, da es im tung sollen Biologen, Informatiker, z. B. zwei Ingenieure des Grundla- akademischen Bereich in Frankreich Philosophen, Designer etc. zusam- genforschungszentrums von Sony für sie nur wenige Stellen gibt. menkommen und die interdiszipli- die Kompetenzen der Biologen, um näre Arbeitsweise Kreativität und In- elektronische Geräte biologisch ab- lapaillasse.org » März 2015 | DLR » Ehrungen 141 Ehrungen plomarbeit mit dem Titel „Kompeti- Getreidetagung – Preise tive Wasserbindung in Stärke-FaserAuf der Tagung des Berlin-Branden- stoff-Mischungen“, die sie bei Prof. burgischen Gesellschaft für Getreide- Dr. Eckhard Flöter im Fachgebiet Le- forschung e. V. wurden Mitte Januar bensmittelverfahrenstechnik im Stu- mehrere Preise verliehen. dienfach Lebensmitteltechnologie an Den mit 2 500 € dotierten Förder- der TU Berlin angerfertigt hat. Sie preis 2015 des Verbandes Deutscher zeigte, dass die physikalischen Eigen- Großbäckereien e. V. erhielt Katha- schaften von Stärkekörnern in Mi- rina Scherf. Sie studierte von 2004 bis 2008 Lebensmittelchemie an der TU schung mit partikulären BallaststofKatharina Scherf fen von der sich in Abhängigkeit vom München, gefördert über das Baye- jeweiligen Wassergehalt der beiden rische Begabten-Förderungsgesetz Komponenten einstellenden Wasser- und das Max-Weber-Programm Bay- erfolgreiche Marktplatzierung koch- aktivität abhängen. Durch den Aus- ern. Anschließend hat sie eine 6-mo- salzreduzierter Produkte setzt jedoch gleich im Wassergehalt zwischen den natige freiwillige Forschungsarbeit in den gleichzeitigen Erhalt der Verar- Komponenten wird die Glasüber- der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Mi- beitungs- und der Geschmacksqua- gangstemperatur der Stärke beein- chael Rychlik am Lehrstuhl für Ana- lität der Backwaren voraus. lm Rah- flusst. Es handelt sich dabei um ein lytische Lebensmittelchemie der TU men der Arbeit sollten daher die komplexes Reaktionsgeschehen, das München durchgeführt. salzgeschmacksbestimmenden Para- von den unterschiedlichen Wasser- Die nun ausgezeichnete Doktorar- meter in Brotkrume und Polysaccha- bindungseigenschaften der Faser- beit hat Scherf am Lehrstuhl für Le- rid-basierten Modellsystemen identi- stoffe wesentlich bestimmt wird. bensmittelchemie und molekulare fiziert und grundlegende Kenntnisse Phillis Wieland erhält den Preis Sensorik der TU München in Freising zur Salzgeschmackswahrnehmung in für ihre wissenschaftliche Abschluss- unter der Leitung von Prof. Dr. Tho- Backwaren erarbeitet werden. arbeit im Staatsexamensstudiengang mas Hofmann angefertigt. Seit Juni Der Preis der Bäcker-Innung Berlin Lebensmittelchemie, die experimen- 2012 arbeitet sie als wissenschaftli- mit je 1 000 € ging an Dipl.-Ing. Jes- tell am Institut für Getreideverarbei- che Mitarbeiterin an der Deutschen sica Peinhardt und Phillis Wieland. tung (IGV GmbH) unter der Betreu- Forschungsanstalt für Lebensmittel- Peinhardt erhält den Preis für ihre Di- ung von Dr. Linda Uhr durchgeführt chemie in Freising. Dort gehört sie zur Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Köhler und führt Arbeiten zum Thema „Zöliakie und Gluten“ durch. lm Rahmen dieser Arbeiten hat sie bereits unter ihrem Mädchennamen Konitzer publiziert. Da eine Korrelation zwischen erhöhter Zufuhr von Natriumchlorid und Bluthochdruck bei salzsensitiven Personen besteht, fordern nationale sowie internationale Organisationen eine Reduktion der täglichen Kochsalzaufnahme. In Deutschland werden etwa 25 % der täglichen Natriumzufuhr allein durch Brot- und Getreideprodukte abgedeckt. Eine Prof. Dr. Eckhard Flöter, Jessica Peinhardt, Obermeister der Bäcker-Innung Reduktion des Salzgehalts in Back- Berlin Hans-Joachim Blauert, Phillis Wieland und Prof. Dr. Lothar W. Kroh waren ist daher erstrebenswert. Die (v. l. n. r.) DLR | März 2015 « 142 Ehrungen « ckelte Methode, „direct STORM“ (dSTORM), erlaubt auch, konventionelle Farbstoffe in der hochauflösenden Mikroskopie zu nutzen. Bereits einzellige Lebensformen wie Bakterien verfügen über die chemische Ausstattung, Reize wahrzunehmen. Die Signalübertragung in vielzelligen Organismen ist weitaus komplexer und findet an den Grenzflächen zwischen den Synapsen statt. Ein elektrischer Reiz bewirkt, dass mit Neurotransmittern gefüllte Vesikel an der präsynaptischen aktiven Zone fusionieren und so die Botenstoffe in den synaptischen Spalt entleert werden. Diese werden von Rezeptoren Dr. Peter Köhler, Theresa Walter und Prof. Dr. Dr. e.h. Friedrich Meuser an der Postsynapse aufgenommen, (v. l. n. r.) womit die Signalübertragung abgeschlossen ist. Dieser Vorgang, bei dem eine Viel- und von Prof. Dr. Lothar W. Kroh, TU chemischen Weg zur Herstellung glu- zahl von synaptischen Proteinen in- Berlin, Institut für Lebensmitteltech- tenfreier Weizenstärke aufgezeigt, volviert ist, ist äußerst komplex. In- nologie und Lebensmittelchemie, die keine Zöliakie-Toxizität mehr auf- wiefern aktive Zonen in der Synapse wissenschaftlich geleitet wurde. Die weist, gleichzeitig aber ihre back- molekular organisiert sind, ist nur un- Arbeit hatte den Nachweis und die technisch interessierenden funktio- zureichend verstanden. dSTORM wird Quantifizierung technischer Enzyme nellen Eigenschaften behält. Betreut eingesetzt, um Struktur-Funktionszu- in Mehl und Backwaren durch Flüs- wurde die Arbeit von Dr. Peter Köh- sammenhänge der Signaltransduk- sigkeitschromatografie mit massen- ler von der Deutschen Forschungsan- tion innerhalb von neuromuskulären spektrometrischer Detektion zum stalt für Lebensmittelchemie. Verbindungen in Drosophila-Larven Gegenstand. Die entwickelte instrumentell-analytische Methode zeich- zu untersuchen. Hierzu wird das synaptische Protein „Bruchpilot“ der Kosteneffizienz aus und liefert bei Forschungspreis für Weiterentwicklung guten Wiederfindungsraten exakte Dr. Sebastian van de Linde, Nach- auf die strukturelle Organisation des Analysenwerte. Unter dem Aspekt wuchsgruppenleiter am Lehrstuhl Proteins geschlossen werden. der stetigen Verbesserung der Le- für Biotechnologie und Biophysik Die Peter und Traudl Engelhorn- bensmittelsicherheit trägt sie zum der Universität Würzburg, hat den Stiftung fördert den wissenschaft- Verbraucherschutz auf dem Gebiet mit 10 000 € dotierten Forschungs- lichen Nachwuchs im Bereich der der Herstellung von Backwaren bei. preis 2015 der Peter und Traudl En- Biotechnologie und Gentechnik. Ge- Den Bernhard-van-Lengerich-For- gelhorn-Stiftung erhalten. Die Preis- gründet wurde sie in Erinnerung an schungspreis für innovative For- verleihung fand am 13. Januar 2015 Peter Engelhorn. schungstätigkeiten in Klosters (Schweiz) statt. net sich durch eine hohe Zeit- und von Nach- aktiven Zone mit Antikörpern markiert. So kann mithilfe von dSTORM Die Stiftung fördert Forschungs- auf Bereits im Rahmen seiner Promo- vorhaben in der Form von Stipen- dem Gebiet der Lebensmittelwissen- tion, die er am Lehrstuhl von Profes- dien für besonders ausgewiesene schaften, dotiert mit 1 000 €, erhielt sor Markus Sauer Ende 2007 begann, Nachwuchswissenschaftler. Dies ge- Theresa Walter für die im Journal hat sich van de Linde auf die Wei- schieht vorzugsweise mit der Ge- of Cereal Science beschriebene Me- terentwicklung der Lokalisationsmi- währung von zweijährigen Stipen- thode „Production of gluten-free kroskopie konzentriert, die eine opti- dien für Postdoktoranden. Darüber wheat starch by peptidase treat- sche Auflösung unterhalb von 20 nm hinaus wird alle zwei Jahre ein For- ment“. Walter hat damit einen bio- erreichen kann. Die von ihm entwi- schungspreis ausgeschrieben. wuchswissenschaftlern/-innen » März 2015 | DLR » 143 Marktplatz Der Marktplatz – Ihr Forum für Produkte und Dienstleistungen In jeder Ausgabe der DLR finden Sie, lieber Leser, den DLR-Marktplatz. Wie auf dem Wochenmarkt treffen sich hier die Anbieter von Produkten und Dienstleistungen rund um die Lebensmittel- » Ihr Forum für Produkte und analytik mit ihren Kunden. Jeder ist mit seinem Dienstleistungen Einführungsangebot Marktstand vertreten, jeder sucht den Kontakt zu seinen Kunden. Und die Kunden suchen den Kontakt zu den Anbietern. 48 So kommt zusammen, was zusammen gehört. Marktplatz « Marktplatz »Chemische und gender Produkte und Dienstleistungen: Verbrauchsmaterialien SS SS R SS S SSRRRRRRRRSRR R SRR SRR RRRRRS RSSRSS SRRRRRR SRRRRRR SRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR SRRRR R SRRRR R SRRRR R RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR SRRRR SRRRR »Mikrobiologische Analytik Laboreinrichtung »Mikrobiologische SSSS SSSSS SSSSSSS SRRRRRR SRRRRRR SSSSS SSSSSSSSSSSSSS SSSSSSSS SSSSSS G SSSSSSS SSSSSSS SS SSSSSS G SSSS SSSSSSSSSS SSSSS G SSS SSSSSSS SSS SSSSSSSSSSS G SSSSSSSSSSSSSS SRRRR RRR SRR RRRR SRR SRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRR SRRRR G spruch. »Chemische und physikalische A Verbrauchsmateri SSSSSS SSSSSSSSSSSSSS SSSSSSSS SS SSSSS SSSSSSS SSSSSSS SSSSSSS SS SSSSSS SSSSS G SSSS SSSSSSSSSS SSSSS G SSS SSSSSSS SSS SSSSSSSSSSSSSS G SSSSSSSSSSSSSS S S S S R S R R R R R R R SR RS S R R G G SRR SRRRR SRR SRRRR SRRRRRR SSSSR SRRRRRRRSS RR SRRRR RRR SRR RRRR SRRRRR SRR SRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR SRR SRRRR RRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR SRRRRRR R SRRRR RRR SRR RRRR SRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR SSSSSSSSSSS G SSSSSSSSSSSSSS SSSSSSSSS SS G SSSSSSS SSSSSSS SS SSSSSS SS G SSSS SSSSSSSSSS SSSSS G SSS SSSSSSS SSS SSSSSSSSSSS G SSSSSSSSSSSSSS SRRRR RRR SRR RRRR SRR SRRRR R SRR RRRR R R R R R R S R R R R S SRR nehmen Sie die Angebote unserer Kunden in An- SRRRR RRR SRR RRRR SRR SRRRR RRR SRR RRRR SRR SRRRRRR SRRRRRR Marktplatz SSSSSSSSSS SSSSSSS SSS SRSSSS SSSS SSSSSSS SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS Messgeräte und Wenn Sie Interesse an einer Anzeigenschaltung SS S RRRR SRRRR R SRRRR RRR SRR RRRR RRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR SS S Messgeräte und Zubehör SSRRRRRRRRSRR RR SS SS RRRRSRR S R R SSSSR RRR RRRSR RR R R RSR RRRS S RR RS SR RRR SR RSS S R R R R RR SR S R SR SR R R SS RR RRR RR RR RR RR R R R SSSS SSSSS SSSSSSS Forum für Produkte und Dienstleistungen und SRRRR RRR SRR RRRR SRR RR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR SRRRRRR SRRRRRR SSSSSSSSSSS SS SSSSS SSS SRSSSS SSS SSSSSSSS SSSSSSS SSSSSSSSSSSSSSS SSSSSSSSSSS SSSSSSS SSSSSSS SSSSSSSSSSS Nutzen Sie, liebe Leser, den DLR-Marktplatz, das SRRRR S S S S S S S S S S S S S S S S S SR R R Analytik Beratung, Zertifizierung SRRRRRR SRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR SRRRRRR Laboreinrichtung 48 Marktplatz R SS SR SSRRRRRRRRSRR SRR RRRRRS RSSRSS SRRR • Beratung, Zertifizierung SS SSSSSSSSSSSSSS SSSSSSS S S SSSSS S S SS SSSSS SS SS SS SSSSS SSSSR SRRRRRRRSS SRRRR SRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRRRRRRRR SRRRR SRR SRRRR SRRRR RRR SRRRRRR SSRRRRRRRRSRR R SS S SRR SRR RRRRRS RSSRSS SRRRRRR SRRRRRR SRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR RRRR SRRRRRRRRR »Mikrobiologi Markus Wenzel (Anzeigenleitung), Tel.: 040/22 7008-15, E-Mail: [email protected]. Wir haben attraktive Einführungsangebote. Marktplatz physikalische Analytik »Mikrobiologische Analytik Beratung, Zertifizierung Speziallabor für angewandte Mikrobiologie Beratung für: HACCP, ISO 22000, IFS, BRC, Q+S IFIS, ISO 9001 oder nur ein internes Audit? www.wegner-hambloch.de Dr. Birgit Fiedler Volmerstraße 7a, UTZ 12489 Berlin Internet: www.slm-fiedler.de E-Mail: [email protected] Tel.: 030/6392-3885 Fax. 030/6392-3886 Mikrobiologische Qualitätskontrollen bei Lebensmitteln, Pharmazeutika, Trinkwasser, Medizinprodukten sowie im Umwelt- und Produktionsbereich. « SRRRR R SRRRR R SRRRR R SSSSSSSSSSS SSSSSSS SSSSSSS SSSSSSSSSSS SRRRRRR SRRRRRR zeigenabteilung auf: »Chemische und SR Analyselabore SSSSS SSS SRSSSS SSSSR SRRRRRRRSS Beratung, Zertifizie haben, dann nehmen Sie Kontakt mit unserer An- DLR | März 2015 S S S S S S S S S S S S S S S S S S S SR SSSSSSSSSSSSS • Analyselabore SRRRRRRRRRRRRR SRRRR S SRRRRRRRRRRRR SRRRR RS SRRR RRR SRRR RRR SSSSSSS SSS SRSSSS SSSSSSSSSSSSSS SSSSSSS SSSSSSSSSSSSSSSSSSS Analyselabore • Verbrauchsmaterialien RRRR SRR SRRRR R SRRRR RRR SRR RRRR SRR RRRRRR SRRRR RRR SRR RRRR SRRR S S S S S S S S S S S S S S S S S RSR R SRR RRRR SRRRRRRRRR SRRRRRR SRRRRRR Geräte S SS S • Messgeräte und Zubehör SRR SRRRR SRR SRRRR Desinfektionsmittel physikalische Analytik • Laborausstattung und Laborgeräte S S S S R S R R R R R R R SR RS S R R »Reinigungs- und Auf dem Marktplatz finden Sie Anbieter fol- »Lebensmittelanalytik SRRRR R SRRRR R h 144 « Impressum DEUTSCHE LEBENSMITTEL-RUNDSCHAU Analytik >> Forschung >> Technik >> Recht Herausgeber Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer [email protected] Chefredaktion Dr. Gabriele Lauser [email protected] Redaktion Susanne Großmann-Kühnau Dr. Jörg Häseler Dr. Christina Rempe Redaktionsbeirat Prof. Dr. Ulrich Engelhardt Dr. Gerd Fricke Dr. Bernd Haber Dr. Axel Preuß Prof. Dr. Hildegard Przyrembel Michael Warburg Prof. Dr. Peter Winterhalter Verlag B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG Averhoffstraße 10 22085 Hamburg Telefon (0 40) 22 70 08-0 / Fax (0 40) 2 20 10 91 www.behrs.de Geschäftsführer Dr. Arno Langbehn Redaktionsbüro Dr. Gabriele Lauser Herzog-Albrecht-Allee 24 88361 Altshausen Telefon (0 75 84) 7 34 99 51 / Fax -7 34 99 49 [email protected] Betreuung DLR Online Marieke Eckert B. Behr‘s Verlag GmbH & Co. KG Averhoffstraße 10 22085 Hamburg Telefon (0 40) 22 70 08-60 [email protected] Anzeigen Markus Wenzel B. Behr‘s Verlag GmbH & Co. KG Averhoffstraße 10 22085 Hamburg Telefon (0 40) 22 70 08-15 Telefax (0 40) 22 70 08-41 [email protected] Anzeigentarif: Zurzeit gültig Nr. 7 vom 1.1.2015 Abonnenten-Service B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG Averhoffstraße 10 22085 Hamburg Telefon (0 40) 22 70 08-0 [email protected] Satz SATZPUNKT Ursula Ewert GmbH Kulmbacher Straße 16½ 95445 Bayreuth Bezugsbedingungen Die „Deutsche Lebensmittel-Rundschau“ erscheint monatlich. Preis im Abonnement jährlich € 399,00 zzgl. Mwst. (€ 426,93 inkl. MwSt.) inklusive Versandkosten. Auslandsabonnements zuzüglich Versandkosten von € 8,00 zzgl. Mwst. (€ 8,56 inkl. MwSt.). Der Preis für ein Einzelheft beträgt € 39,50 zzgl. MwSt. (€ 42,27 inkl. MwSt.). Preisänderungen vorbehalten. Bestellungen nehmen jede Buchhandlung sowie der Verlag entgegen. Ein Abonnement gilt, falls nicht befristet bestellt, zur Fortsetzung bis auf Widerruf. Kündigungen des Abonnements können nur zum Ablauf des Jahres erfolgen und müssen bis zum 15. November des laufenden Jahres beim Verlag eingegangen sein. Einbanddecken für die DLR können bei Buchbinderei Schuster, Telefon (07 11) 60 54 18, Fax -60 44 38, E-Mail: [email protected], bestellt werden. Für weitere Fragen steht Ihnen gerne der Behr´s Abonnenten-Service, Telefon (0 40) 22 70 08-0 zur Verfügung. Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Eingeschlossen sind insbesondere auch das Recht zur Herstellung elektronischer Versionen sowie das Recht zu deren Vervielfältigung und Verbreitung online und offline ohne zusätzliche Vergütung. Jede Verwer- tung außerhalb der durch das Urheberrecht festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingereichte Manuskripte. Die der Redaktion angebotenen Originalbeiträge dürfen nicht gleichzeitig in anderen Publikationen veröffentlicht werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. Bildnachweise Titelseite System für die Ionenchromatografie © Metrohm Deutschland GmbH Seite 113 Chopper © Fotolia/A. Armyagov Seite 117 Biotta Veggie © Biotta AG Seite 120 Bakterienschnelltest © Fraunhofer IAP Seite 138 Dr. M. Hassel © LUA Prof. Dr. M. G. Lindauer © MRI Seite 141 Getreidetagung – Preise © Gabriele Gölz, BerlinBrandenburgische Gesellschaft für Getreideforschung e. V. 2015 B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG Averhoffstraße 10 22085 Hamburg ISSN 0012-0413 » März 2015 | DLR Fett- und Tensidanalytik gfett. www.d ods/ h de/met tm index.h Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft e.V., Münster 2. Aufl. inkl. 20. Akt.lfg. 2014. 3050 Seiten. Mit archivierten Methoden auf CD-ROM. Loseblattausgabe. 4 Ringordner. Fortsetzungswerk. ISBN 978-3-8047-3331-2 € 218,– [D] Vorzugspreis für Mitglieder der DGF und von Euro Fed Lipid: € 152,60 [D] Deutsche Gesellschaft für Fettwissenschaft e.V. (Hrsg.) DGF-Einheitsmethoden Archivierte Methoden des Loseblattwerks Diese CD-ROM ist eine Beilage zur 2. Auflage mit 20. Aktualisierungslieferung 2014 des Loseblattwerks | ISBN 978-3-8047-3330-5 Alle Daten urheberrechtlich geschützt. Unautorisiertes Kopieren verboten! ©2014 www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de Seit mehr als 50 Jahren sind die DGF-Einheitsmethoden das Standardwerk zur Untersuchung von Fetten, Fettprodukten, Tensiden und verwandten Stoffen. Die vierbändige Loseblattsammlung ist eine umfassende Zusammenstellung validierter Analysenverfahren, die dem aktuellen Wissensstand der Fettanalytik gerecht wird. Internationale Normen werden in einer leicht verständlichen und praxisnahen Form beschrieben, die es dem Anwender leicht macht, diese sofort im Laboralltag anzuwenden. Daneben finden sich auch viele Methoden, die in internationalen Normen noch nicht veröffentlicht wurden. Ein Großteil der Methoden liegt bereits in englischer Sprache vor. Diese moderne Methodensammlung ist unentbehrlich für Labore, die Routinemethoden im Bereich der Fett- und Tensidanalytik einsetzen müssen. Aktuelles Inhaltsverzeichnis und Methodenregister im Internet: www.dgfett.de/methods/index.htm Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart Birkenwaldstraße 44 | 70191 Stuttgart Telefon 0711 2582 -341 | Telefax 0711 2582 -390 www.wissenschaftliche-verlagsgesellschaft.de Alle Preise inklusive MwSt. (D), sofern nicht anders angegeben. Lieferung erfolgt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands. Lieferung ins Ausland zuzüglich Versandkostenpauschale von € 8,90 pro Versandstück. Aktualisierungslieferungen zu Loseblattwerken und Buchfortsetzungen werden automatisch vorgemerkt und nach Erscheinen berechnet und geliefert. Diese Fortsetzungen können jederzeit abbestellt werden. Der neue LMIV Kommentar mit Kommentar zu den Durchführungsverordnungen inklusive Ergänzungsband +++ Allergene +++ Nano +++ x-Höhe +++ Herkunft +++ Einfrierdatum +++ Fernabsatz +++ Big 7 +++ Autor: Prof. Dr. Moritz Hagenmeyer 2011 r e 1169/ U) Nr. er Verbrauch (E g n u d n Verord Information l end die r Lebensmitte ungen betreff rdn übe ngsvero hführu rc u D mit Der Autor ist Partner der Sozietät KROHN Rechtsanwälte, Hamburg, Lehrbeauftragter für Lebensmittelrecht, Fachanwalt für gewerblichen Rechtschutz, Mitglied im BLL-Rechtsausschuss und Germany Correspondent der EffL, auf Lebensmittel- und Wettbewerbsrecht spezialisiert, Autor zahlreicher Veröffentlichungen, referiert regelmäßig im In- und Ausland. age Hagenmeyer 2. Aufl Autor: M. Hagenmeyer 2. Auflage 2015, DIN A5, HC, ca. 534 Seiten, inklusive Ergänzungsband und Schuber (wird zeitnah nach Erlass der Durchführungsverordnung nachgeliefert) ISBN 978-3-95468-225-6 € 159,50 zzgl. MwSt. Prof. Dr. M. Hagenmeyer kommentiert darin praxisnah für Sie: • die seit dem 13. Dezember verbindlich geltende LMIV • die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 828/2014 zur Kennzeichnung von Gluten • die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 1337/2013 hinsichtlich der Angabe des Ursprungslandes bzw. Herkunftsortes von bestimmten Fleischarten • die nationale vorläufige LebensmittelinformationsErgänzungsverordnung (VorILMIEV) zur Kennzeichnung von Allergenen in loser Ware Der LMIV Kommentar zur Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel erscheint in Kürze in einer überarbeiteten 2. Auflage. Von Seiten des Gesetzgebers stehen noch weitere Anpassungen der LMIV an das nationale Recht aus. Mit dem LMIV Kommentar sind Sie über die bereits geltenden Regelungen bestens informiert. Zeitnah nach Erlass der noch ausstehenden weiteren Durchführungsverordnung erhalten Sie von uns ohne weitere Kosten einen Ergänzungsband, mit einem brandaktuellen Kommentar von Prof. Dr. M. Hagenmeyer. So kommen Sie sicher durch das neue Lebensmittelkennzeichnungsrecht, denn nur wer das Recht kennt, kann sicher entscheiden und rechtskonform handeln. Reservieren Sie sich schon heute den neuen LMIV Kommentar inklusive Ergänzungsband für nur € 159,50 zzgl. MwSt. Unsere aktuellen Angebote bestellen Sie auch per: Telefon: Telefax: E-Mail: 040 - 227 008-0 040 - 220 10 91 [email protected] Internet: www.behrs.de B. Behr’s Verlag GmbH & Co. KG • Averhoffstraße 10 • D-22085 Hamburg Die angegebenen Preise gelten zum Zeitpunkt der Drucklegung. Aktuelle Preise entnehmen Sie bitte www.behrs.de
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