Pressemeldung - Ökumenische Fördergemeinschaft Ludwigshafen

MARKTPLATZ LU
" — NR. 71
MITTWOCH, 25. MÄRZ 2015
FLIESEN & ESTRICH
MEISTERBETRIEB
Haben sich über die Jahre angesammelt: die Andachtsbildchen von Gisela Müller.
FOTO: STURM
FÜR SIE VERLEGEN WIR
FLIESEN, MARMOR, MOSAIK, GRANIT
68165 Mannheim • Schwetzinger Str. 39 • Tel. 0621 334511 • Fax 335451
Mobil 0160 90714333 und 0176 25467715
www.hornfliesen.de • email: [email protected]
8976029_20_2
Heilige als Tauschobjekt
D. Müller Gmbh & Co. KG
GIBT ES DAS NOCH: Sie sind nicht nur Einlagen in Gebetsbücher: Andachtsbildchen erinnern an besondere
Nordring 56
67069 LU-Oppau
Tel. 0621 651031
Erlebnisse und geliebte Menschen, berichten zahlreiche Leser. In der Schule dienten sie als Belohnung
für gute Noten. So mischten die Engel- und Heiligenkärtchen den Tauschhandel auf dem Schulhof auf.
STI CH WOR T
VON CELINA STURM
Weiße Kleider und gutes Essen
Sie wecken Erinnerungen an ein
prächtiges Fest mit reichlich Essen
und feinen Kleidern – die Andachtsbildchen zur ersten heiligen Kommunion. So auch bei Christa Nauert aus
Friesenheim, die ihren großen Tag im
April 1958 feierte. „Das Bildchen erinnert mich auch heute noch an den bedeutenden Tag meiner Erstkommunion. Es war ein sehr festlicher und feierlicher Gottesdienst und anschließend ein sehr schönes Familienfest.
Es gehörte natürlich ein gutes Festessen mit selbst gemachter Markklößchensuppe dazu. Natürlich war man
auch ganz stolz auf das schöne weiße
Kleid“, erzählt Nauert. Auch Rita
Schneider aus Oggersheim verbindet
mit einem ihrer Bildchen ihre erste
heilige Kommunion im April 1966.
Die Messe fand in der Wallfahrtskirche in Oggersheim statt, anschließend feierte man bei ihr zu Hause.
Sammel- und Tauschbilder
Nach Kriegsbeginn wurde Gisela
Müller und ihre Familie nach Bayern
evakuiert, heute wohnt sie im Hemshof. Von der vierten bis zur sechsten
Klasse wurde sie dort von katholischen Ordensschwestern unterrichtet. „Zu den Bildchen kam ich durch
Fleiß und gute Leistungen“, erinnert
sich die Protestantin. Ihr war es egal,
dass die Bildchen eigentlich von der
katholischen Kirche kamen. „In Bayern waren ja fast alle katholisch und
wir mussten ja irgendwo zur Schule
gehen. Damals wurden noch zwei
Klassen zusammengelegt und von
den Schwestern unterrichtet. Wenn
man im Diktat oder im Rechnen dann
eine eins hatte, bekam man ein Bild
zur Belohnung.“ Die Bilder waren für
Gisela Müller der Preis für gute Noten
und standen weniger streng in Zusammenhang mit den Glaubensrichtungen. Für die Schüler waren die
Bildchen besonders interessant wenn
es ums Sammeln und Tauschen auf
dem Schulhof ging. „Die besonders
schönen mit glänzendem Goldrand,
die hat man aber nicht hergegeben“,
verrät Müller. Die Bildchen sind ein
Andenken an ihre Zeit in Bayern, auf
Andachtsbilder
Schwelgend: Rita Schneider erinnert
sich an ihre Verwandten. FOTO: STURM
Erinnerung an die Kommunion:
Christa Nauerts Bild. FOTO: FREI/NAUERT
der Rückseite vieler Kärtchen stehen
Widmungen von ihren Freundinnen
oder in feiner Schreibschrift: „Andenken an die Schulschwestern in Kastl“.
an den fast 100-jährigen Herren, der
ihr sein wohlgehütetes Motivbild
überreichte. Er gab es ihr mit den
Worten: „Ich weiß dieses Motivbild,
das mir so viel bedeutet, bei Ihnen in
guten Händen“ , berichtet die Maudacherin, die als Austrägerin der Kirchenzeitung „Der Pilger“ in viele katholische Haushalte kommt. Oft sei
sie so die einzige Ansprechpartnerin
der älteren Menschen. „So kommt es
schon vor, dass ich quasi Seelsorge betreibe“, sagt sie. Heute ziert das Bildchen, von einem Kunsthändler gerahmt, die Essecke bei Christine Heib.
Verstorbenen Gedenken
Viele Bildchen wecken die Erinnerungen an verstorbene Bekannte, Freunde und Verwandte. So auch bei Rita
Schneider. Sie hat ihr altes Gesangbuch extra aus dem Keller geholt um
die Bildchen wieder zu betrachten.
„Im Inneren der aufklappbaren Kärtchen befindet sich ein Bild der verstorbenen Person und ein kleines Gebet“, sagt die 58-jährige. Mit den Bildern gedenkt sie ihrem Onkel, Opa
und ihrer Oma. „Ich kann sie mir wieder bildlich vorstellen, wenn ich mir
die Gedächtnisbilder im Inneren ansehe“.
Leander Kappes, der in Mitte
wohnt, hat einige Bildchen in alten
Kartons von seinen Eltern und Großeltern gefunden. Fasziniert berichtet
er: „Ich bin genauso alt wie das älteste
Bildchen.“ Ein Kärtchen zeigt das Gebets-Andenken des Namensvetters
des 82-jährigen, ein Freund seines
Großvaters.
Wertvolle Geschenke
Christine Heib erinnert sich noch gut
Jedes Ostern mehr
Bei Rosemarie Kiefer aus Rheingönheim haben sich die Bilder über die
Jahre angesammelt und wurden mit
jedem Ostergottesdienst mehr. „Ich
bin katholisch und immer wenn ich
an Ostern in die Kirche gegangen bin,
habe ich so ein Osterbild bekommen.
Die kamen in mein Gesangbuch“.
DIE SERIE
In dieser Serie suchen wir nach Gegenständen, die vermeintlich aus dem Alltag verschwunden sind. Mithilfe Ihrer Antworten
und Bilder erzählen wir die Geschichten,
die hinter den Dingen stecken. Der nächste
Aufruf erscheint am Mittwoch, 8. April.
Der Klassiker ist das Sterbebildchen:
Heute zeigt es oft nur ein Porträtfoto
sowie ein paar Angaben zum Leben
des Verstorbenen, soll also die Erinnerung an sein Leben wachhalten. Früher ging es auf dem Zettelchen in erster Linie um die Zukunft des Toten: Es
rief dazu auf, immer wieder für sein
Seelenheil zu beten. Das ist ein typisch
katholischer Gedanke, und so ist das
Sterbebildchen vor allem in katholischen Regionen verbreitet. In Mode
gekommen war es im 17. Jahrhundert.
Das lässt sich zum Beispiel an einer
Sammlung der Würzburger Universität ablesen. Das älteste der knapp
5000 Exemplare stammt aus dem Jahr
1672.
Fromme Motive – zum Beispiel das
Jesuskind, Jesus am Kreuz, Heilige
oder die Gottesmutter – hat man aber
schon sehr viel früher auf kleine Papier-, Pergament- oder Stoffstücke gemalt. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts begannen Klosterfrauen damit, sich solche Bilder in ihre Gebetbücher zu legen. Das passte gut zu der
gefühlsbetonten und sehr persönlichen Frömmigkeit, die Nonnen in dieser Zeit pflegten. Schnell entwickelten
sich aufwendige und künstlerisch anspruchsvolle Darstellungen, für die
man viel Geld bezahlen musste. Andererseits erlaubten Fortschritte in
der Drucktechnik auch billige Massenproduktion.
So verteilten Wanderprediger Andachtsbildchen, um ihre Ansprachen
für die Zuhörer plastischer zu machen
– ein Trick, den manche Geistliche
auch heute noch von Zeit zu Zeit anwenden. An Wallfahrtsorten liegen
heute oft Zettelchen aus, auf die ein
Foto des dort verehrten Gnadenbilds
und ein Gebetstext gedruckt sind. Andere Andachtsbildchen beziehen sich
auf jährlich wiederkehrende Feste wie
Ostern und Weihnachten oder erinnern an außergewöhnliche Ereignisse
im kirchlichen Leben, zum Beispiel an
die erste Messe eines Priester in seinem Heimatort, an die Weihe eines Bischofs oder einen Papstbesuch. (häm)
Rheinpfalz Marktplatz Lu
25.03.2015
Spende: Auto für
Fördergemeinschaft
Liebe als wichtigste Zutat
MUNDENHEIM. Die Ökumenische
Fördergemeinschaft (ÖFG) Ludwigshafen hat einen neuen Fiat Doblo und
eine Hüpfburg für ihre Arbeit. Möglich geworden ist das durch 27 Ludwigshafener Geschäftsleute. Diese
kontaktierte die Firma „Akzent Sozialsponsoring“ und brachte ihnen die
Arbeit der ÖFG näher. Bei einem Empfang in der Geschäftsstelle der ÖFG
wurde den Sponsoren am Montag das
Fahrzeug präsentiert, das neben vielen anderen Aktionen für den Transport von Patienten zu den Street-Docs
benutzt werden wird. Die Hüpfburg
wird sicher beim nächsten Kinderfest
der ÖFG zum Einsatz kommen, erklärte Geschäftsführer Walter Münzenberger. (red)
GARTENSTADT: Volkshochschulkurs vermittelt Ayurvedische Küche
Bedankt sich bei den Sponsoren
(zweiter von links): Walter Münzenberger.
FOTO: FREI
Vortrag: Siegfried
im Nibelungenlied
NORD/HEMSHOF.
Ellen Bender
bringt den Gästen des Cafés Alternativ, Rohrlachstraße 76, am morgigen
Donnerstag, 26. März, um 17 Uhr den
Helden Siegfried aus dem Nibelungenlied näher. Auch über die Frauen
in Siegfrieds Leben spricht Bender.
Der Eintritt kostet zwei Euro. (red)
Kies, Sand, (Zier-)Splitt,
Mutterboden, Schotter,
Naturpflaster,
Sandsteine,
Containerdienst
Genussvoll, gesund und fit, so stellen die Referenten Judith und Thilo
Naumann die Ayurvedische Küche
zu Beginn des Volkshochschulkurses vergangene Woche in der Küche
der Integrierten Gesamtschule in
der Gartenstadt vor. Es klingt wie
ein Versprechen, das die Referenten
bis zum Kursende nach über drei
Stunden einlösen. Was nämlich
nach getaner Arbeit auf den Tisch
kommt, schmeckt allen sehr gut.
So fremdartig ayurvedische Küche
zunächst scheinen mag, bringt es die
ayurvedische Gesundheitsberaterin
Judith Naumann doch auf einen einfachen Nenner: „Man fühlt sich einfach besser, es geht einem gut.“ Warum das so sei, erklärt die 50-Jährige
vorab mit ihrem Mann Thilo den
zwölf Teilnehmern beim Volkshochschul-Kochkurs in der Küche der Integrierten Gesamtschule Gartenstadt.
Von den drei Doshas, den Konstitutionstypen, ist des öfteren die Rede.
Denn je nachdem, ob man Vata, Pitta
oder Kapha sei, sollte man bestimmte
Lebensmittel und Gewürze meiden
oder häufiger zu sich nehmen. Dass
ein Gericht idealerweise aus verschiedenen Geschmacksrichtungen
wie süß, sauer, salzig, scharf und bitter bestehen sollte, erfahren die Teilnehmer außerdem. „Die wichtigste
Zutat ist Liebe. Wenn ein Gericht mit
Herz und Liebe zubereitet wurde,
schmeckt man das“, sagt Thilo Naumann, bevor die Teilnehmer loslegen.
Dass die meisten bereits Erfahrung
mit Kochkursen haben, zeigt sich daran, wie sie sich in der großen Schulküche bewegen. Bald sind alle zehn
Frauen und zwei Männer an den vier
Kochzeilen eifrig beim Gemüsewa-
Kochen und lernen (von links): Uwe
Burkhardt, Gisela Poell und Referentin Judith Naumann.
FOTO: MÖBUS
schen, Schnippeln und Braten. Für die
Süßkartoffel-Fenchel-Suppe müssen
Uwe Burkhardt und Gisela Poell eine
Zwiebel, Fenchel und Kartoffeln in
Würfel zerteilen. „Ich habe das ayurvedische Kochen im Urlaub in Sri Lanka kennengelernt“, sagt Burkhardt,
der sehr gerne kocht und seit 25 Jahren Kochkurse besucht. Zuhause bekocht er seine Familie mit ayurvedischen Rezepten, sagt der 59-Jährige.
Gisela Poell kocht auch schon einige Zeit Gerichte nach der indischen
Lehre: „Ich fühle mich damit einfach
wohler.“ An dem Kochkurs schätzt sie
den Austausch mit anderen, insbesondere, wenn es um Erfahrungen bei
gesundheitlichen Einschränkungen
geht. „Man hört, wie manche Gerichte
anderen bekommen und erfährt, was
ihnen geholfen hat.“
Nachdem die Suppe am Kochen ist,
haben Burkhardt und Poell Zeit, mit
den anderen Teilnehmern und dem
Referentenpaar ins Gespräch zu kom-
men. In Grüppchen stehen sie um den
Herd, plaudern und berichten von ihren Erfahrungen mit dem Kochen allgemein und der ayurvedischen Küche
im speziellen. „Die Menge der Lebensmittel und die Zusammensetzung spielt eine große Rolle fürs
Wohlbefinden“, sagen Thilo und Judith Naumann. „Zwei Hände voll –
mehr nicht“, um im Magen noch etwas Platz zu lassen, betont Thilo Naumann.
Ringsum verbreiten die Gerichte
ihre Düfte, zum Beispiel die Aprikosen mit einer Prise Kardamom, die für
den Nachtisch köcheln. Der Appetit
der Köche wächst, alle freuen sich
aufs Probieren. Zuerst landet die Suppe dampfend in den Tellern. Burkhardt erklärt kurz die Zubereitung,
dann geht es ans Essen. Nach dem leckeren Auftakt geht es so weiter: Rucola-Tomaten-Knödel, gefüllte Paprika mit Spinat und Schafskäse und Polenta-Pizza. Fleisch und Fisch stehen
zwar an diesem Tag nicht auf dem
Programm, würden aber in der ayurvedischen Küche auf den Tisch kommen, wenn auch seltener und in kleineren Mengen als vielleicht in der
Pfälzer Küche üblich, erklärt Naumann. Als süßen Abschluss genießen
alle Buchweizenpfannkuchen mit
Aprikosen und einer Schoko-KokosCreme. „Kalorienzählen kennt man in
der Ayurveda-Küche nicht“, sagt Judith Naumann zum Abschluss mit einem verschmitzten Lächeln . (mmö)
(Abgabe auch in kleinen Mengen)
9011362_10_1
Mundenheimer Str. 243 · 67061 Ludwigshafen
Telefon 06 21 /56 28 88
www.kichererbse-naturkost.de
Frühling - Ostern - Bärlauchzeit
Bärlauchbutter, -tsaziki, -gnocchi, -nudeln, -streich,
-pesto, -Kartoffelsalat, -sheepy, -käse, -brot, -in Öl,
-quiche und frischer Bärlauch
Frankfurter „Grüne Soße“ und
Kräuter für „Grüne Soße“
Wenn Sie für € 25.- bei uns einkaufen, schenken wir Ihnen
100 g Bärlauchbutter! gilt bis zum 30.04.15
9007653_20_1
Marliese Antes
Dipl.-Betriebswirt (FH)
Pielachtalstr. 33, 67071 Ludwigshafen
Tel. 0621 525303
Melanie Sauter
Ricarda-Huch-Str. 17, 67067 Ludwigshafen
Tel. 0621 65052388 oder 0176 86348249
8984977_10_2
e.K.
REISEN IST VERTRAUENSSACHE – ÜBER 85 JAHRE
REISEERFAHRUNG
5 Tage Saisoneröffnung – Frühling in Venetien 13.04. HP € 445.5 Tage Ostern in Kärnten – Millstätter See 02.04.
HP € 480.8 Tage Amalfiküste – Insel Capri – Pompeji 11.04.
HP € 920.5 Tage Lago Maggiore – Verzasca Tal 15.04.
HP € 488.6 Tage Toskana – Florenz – Siena – Lucca – Pisa 28.04. HP € 669.7 Tage Korsika – Insel der Schönheit 12.05.
HP € 869.7 Tage Holland – das Land der Windmühlen 26.05.
HP € 690.7 Tage Rom – Höhepunkte unserer Geschichte 30.05.
HP € 860.7 Tage Pilgerfahrt nach Lourdes mit Nevers 31.05. HP/VP € 667.6 oder 7 Tage Urlaub Plus inkl. Haustürservice
Bregenzer Wald 21.06. Tannheimer Tal 27.06.
Millstätter See 11.09. Zell am See 20.09.
Zusteigemöglichkeiten: Oppau – LU-ZOB bzw. ganz in Ihrer Nähe
Weitere Buchungsstelle: Milagros Eisinger Tel. 0621-651102
9014076_10_1
INFO
„Ayurvedische Alltagsklassiker“, mit Judith
und Thilo Naumann, Mittwoch, 29. April,,
18-21 Uhr, IGS Gartenstadt, Anmeldung
über www.vhs-lu.de und unter Telefon
5042632.
lcn_mr05_mludcn.03