Objektdokumentation Gymnasium in Schwäbisch Hall Eine Gemeinschaftsorganisation von stahlerzeugenden Unternehmen und dem Deutschen Stahlbau-Verband DSTV Umbau und Erweiterung 5.08 Das traditionsreiche Gymnasium „Bei St. Michael“ aus dem Jahre 1965 musste erweitert werden. Das campusartige Umfeld sollte dabei aber erhalten und die Freiflächen nicht für einen Erweiterungsbau geopfert werden. So wurde als Konzept die Aufstockung des dreigeschossigen Altbaues, einer Betonkonstruktion, um ein zusätzliches Geschoss verfolgt. Ziel der Planer war es gleichzeitig, die alte Bausubstanz nicht zu unterdrücken, sondern Alt und Neu harmonisch zu verbinden und das Gebäude als Ganzes aufzuwerten. Bauspezifische Angaben Lage: Schwäbisch Hall, Schulzentrum Ost, Tüngentaler Straße Nutzung: Schulbau Bauart: Aufstockung einer Betonkonstruktion durch eine Stahlskelettkonstruktion Bauherr: Stadt Schwäbisch Hall Architekt: Hochbauamt Stadt Schwäbisch Hall, Albrecht Bedal, Mitarbeiter: Ulrike Hirt-Rath, Hans Behrendt Tragwerksplanung: Hartmut Baumann, Schwäbisch Hall Stahlbau: Fa. Kade GmbH & Co, Schwäbisch Hall Baubeschreibung Da das karreeförmige, dreigeschossige Schulgebäude keine zusätzlichen, schweren Lasten aufnehmen kann, wird als Tragstruktur für die Aufstockung eine leichte Stahlskelettkonstruktion mit Leichtbauwänden im Inneren gewählt. Die Außenfassade besteht aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Aluminium. Die nach innen flach geneigten Pultdächer erhalten eine Trapezblechkonstruktion, die extensiv begrünt wird. Bedingt durch die Konstruktion des Altbaus, können die neuen Außenwände nicht auf eine Flucht mit der Fassade gestellt werden. Bei der gewählten Lösung springen sie nunmehr Grundriss der Aufstockung im breiteren Flügel zurück, um in den schmaleren Bereichen über die alte Fassade auszukragen. Ein umlaufender Kranz aus Metallrosten, der auf 273 Stahlschwertern aufliegt, folgt der Gebäudeform und schützt die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung. Querschnitt Die Aufstockung setzt sich in ihrer Transparenz deutlich vom massiven Unterbau ab, Umriss und Duktus des Altbaus werden aber fortgeführt und gewissermaßen gesteigert. Der Neubau tritt auch als etwas Neues in Erscheinung. Dem heutigen Bedürfnis nach barrierefreier Erschließung wird durch einen gläsernen Aufzugsturm im Innenhof Rechnung getragen. Die Gestaltung des Aufzugs entwickelt sich aus der Fassade des neuen Obergeschosses und schafft so eine Verbindung über den Altbau nach unten. Die alte Fassade wird durch ein Wärmedämmverbundsystem saniert. Das Energiekonzept geht davon aus, dass trotz einer Vergrößerung der nutzbaren Fläche um 20 Prozent der Energieverbrauch nicht höher ist als beim bisherigen Schulhaus. Der aufgestockte Schulbau mit der erweiterten Aula (rechts im Bild, vgl. Objektdokumentation 5.09) Länge: 68,70 m Breite: 55 m Bruttogrundrissfläche: 2.215 m2 Bruttorauminhalt: 9.417 m3 Anzahl der Geschosse: 3 OG, Aufstockung eines 4. OG Tonnage Stahlbau: 120 t Bauzeit: 16 Monate Fertigstellung: 1999 Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf Postfach 10 48 42 · 40039 Düsseldorf Telefon (02 11) 67 07-828 · Fax (02 11) 67 07-829 www.bauen-mit-stahl.de [email protected] 1. Auflage 11/03 Bauwerksdaten
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