bgytw 2012 vwl 2

8 Projekt
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
© SEI
Klasse: __________
Datum: ___________
Thema: Staatshaushalt, Fiskalpolitik, Wachstum und Umwelt
Arbeitsauftrag
Bearbeiten Sie die Aufgaben aus dem Übungsangebot! Suchen Sie sich bevorzugt
die Aufgaben heraus, bei denen Sie Schwierigkeiten sehen!
Wiederholung
Aufgaben lösen
schriftlich
Partnerarbeit
90 Minuten
Übungsangebot
1
Die Nachfrage der privaten Haushalte soll durch Änderung der Steuerschuld beeinflusst werden.
a) Eine Heraufsetzung der Einkommensteuer soll die Nachfrage dämpfen. Wie beurteilen Sie
den Erfolg einer solchen Maßnahme, wenn die Konsumenten steigende Inflationsraten erwarten?
b) Durch eine Senkung der Steuer soll das verfügbare Einkommen steigen und damit auch die
Gesamtnachfrage. Prüfen Sie, ob das erwartete Verhalten auch bei pessimistischen Zukunftserwartungen erzielt werden kann!
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Häufig wird gefordert, die eher kurzfristige und nachfrageorientierte Globalsteuerung durch eine
mittelfristig angelegte angebotsorientierte Wirtschaftspolitik zu ergänzen. Dadurch sollen insbesondere die Investitionsbedingungen der deutschen Industrie durch eine Verbesserung der
Eigenkapitalausstattung und der Abschreibungsmöglichkeiten erleichtert werden.
a) Erklären Sie den Zusammenhang zwischen den Größen Investition, Eigenkapital und Abschreibung!
b) Erläutern Sie den Satz: „Die Gewinne von heute sind die Investitionen von morgen und
die Arbeitsplätze von übermorgen.“
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Wirtschaftswachstum liegt vor, wenn die wirtschaftliche Produktionskapazität ausgeweitet
und die Güterproduktion erhöht wird. Die Wirtschaftsleistung je Einwohner ermöglicht einen
Vergleich des durchschnittlichen Versorgungsniveaus der Bevölkerung einzelner Länder.
1
8 Projekt
a) Beurteilen Sie anhand der grafischen Darstellung „Rückblick auf die deutsche Trennung“ die
Entwicklung der Wirtschaftsleistung je Einwohner zwischen den alten und neuen Bundesländern in der Zeit von 1936 bis 1950!
b) Wie viel Prozent betrug der Stand der Wirtschaftsleistung je Einwohner der neuen Bundesländer 1936, 1950, 1970 und 1989, gemessen am Stand der alten Bundesländer?
c) Nennen Sie Gründe dafür, dass die wirtschaftliche Entwicklung von 1936 bis 1989 so weit
hinter der westdeutschen Wirtschaftsleistung zurückgeblieben ist!
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Der Staat verlässt sich beim Strukturwandel nicht nur auf die Marktprozesse. Er greift auch in den
Marktmechanismus mit strukturgestaltenden Maßnahmen ein.
a) Die Strukturpolitik ist in erster Linie Wettbewerbspolitik. Nennen Sie die wichtigsten Aufgaben
eines funktionsfähigen Wettbewerbs!
b) Begründen Sie, weshalb der Strukturwandel durch strukturpolitische Maßnahmen wie Subventionen oder Festsetzung von Preisen verlangsamt wird (Verzögerung von Marktprozessen)! Bringen Sie auch Beispiele dafür!
c) Nennen Sie die drei Aufgaben und Zielsetzungen der regionalen Strukturpolitik! Geben
Sie auch Beispiele dafür!
d) Erläutern Sie Maßnahmen der regionalen Strukturpolitik, die bei der Standortwahl eines
Unternehmens eine wesentliche Rolle spielen, im Besonderen die Maßnahmen zur Förderung der regionalen Infrastruktur!
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Zwischen Ökonomie und Ökologie bestehen vielfältige Beziehungen.
a) Nennen Sie drei Möglichkeiten der Umweltpoltik, den Verbrauch an natürlichen
Ressourcen zu beschränken!
b) Wie kann die Umweltpolitik die natürliche Regenerationsfähigkeit des ökologischen
Systems verbessern? Geben Sie drei Maßnahmen an!
c) Erläutern Sie die Bedeutung der Wiedereinführung einmal gebrauchter Rohstoffe in den
Wirtschaftskreislauf (Recycling)!
d) Nennen Sie drei Maßnahmen der Umweltpolitik, um den unerwünschten Output zu
begrenzen!
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Lesen Sie zunächst den Text!
„Dass jedermann dieses öffentliche Gut (Umweltgut) wegen des Nichtausschlussprinzips
kostenlos konsumieren kann … Aus diesem Grund entsteht keine Nachfrage nach öffentlichen Gütern, und damit bildet sich auch kein entsprechender Markt für öffentliche
Güter. Es entsteht das Problem des „Free Riders“ bzw. auf deutsch des Trittbrettfahrers.
Niemand wird bereit sein, die Kosten der Erstellung eines solchen Gutes im weitesten
Sinn auf sich zu nehmen (z. B. durch Verzicht auf luftverschmutzende Produktion oder
luftverschmutzendes Autofahren). Jeder möchte dagegen am öffentlichen Gut „saubere
Luft“ mit profitieren, wenn nur andere bereit sind, die Kosten der Produktion auf sich zu
nehmen.“
Quelle: Wicke: Umweltökonomie und Umweltpolitik. München 1991. S. 20.
a) Warum hat der Markt im Falle der Nutzung von Umweltgütern versagt?
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b) Nennen Sie Maßnahmen der Umweltpolitik, um die externen zu internen Kosten zu
machen (zu internalisieren)!
8 Projekt
c) Überlegen Sie, an welcher Zielvorstellung Betriebe und Haushalte ihre ökonomischen
Entscheidungen ausrichten, und begründen Sie, dass für marktorientierte Instrumente der
Umweltpolitik der Satz gilt: „Umweltschutz durch Eigennutz“!
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Südfrüchte, die z. B. in Italien am Ort der Erzeugung im Überfluss vorhanden sind, werden
dadurch marktreif, dass sie durch Lkw zur richtigen Zeit und in ausreichender Menge an den richtigen Ort gebracht werden.
a) Beschreiben Sie den Zielkonflikt zwischen Ökonomie und Ökologie, der in diesem Fall
innewohnt.
b) Erklären Sie, ob durch höhere Mineralölsteuern langfristig eine stärkere Zielharmonie
zwischen beiden Zielen erreicht werden kann!
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Angenommen, in einem Land A, in dem der Umweltschutz noch eine untergeordnete Rolle spielt,
leitet ein Chemiekonzern A seine stark verunreinigten Abwässer ungefiltert in einen Fluss. Im
Land B mit strengeren Umweltschutzbestimmungen hat ein konkurrierendes Chemieunternehmen
B an einem anderen Fluss umfangreiche Kläranlagen errichtet, um die Abwässer zu filtern.
a) Vergleichen Sie die Kosten und Preise der Güter beider Unternehmen und erläutern Sie
die Folgen für Güterangebot/Umsatz und Wettbewerb zwischen A und B!
b) Nach welchen beiden Umweltprinzipin handeln die Länder A und B? Erläutern Sie diese!
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