Abenteuersport – attraktive und spannende Bewegungsaufgaben im Sportförderunterricht für Grundschüler und Schüler der Sekundarstufe 1 Als Abenteuersportarten gelten im Allgemeinen Bergsteigen, Klettern, Drachfliegen oder Fallschirmspringen. Spannung, Wagnis und Risiko sind für viele nur außerhalb von Turnhallen vorstellbar. Abenteuersport fordert ein hohes Maß an eigener Beteiligung von jedem Einzelnen. Freiwillig und ohne Druck entscheidet jeder, of und wie weit er das „Risiko“ eingeht. Wichtig ist es, alle Sinne der Kinder zu wecken, um die Möglichkeiten und die jeweilige Situation einschätzen zu können. Angesprochen werden soll hier vor allem die räumliche Orientierungsfähigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit. Viele Schüler haben Angst, an Großgeräte zu turnen, insbesondere wenn genormte turnerische Bewegungsfertigkeiten verlang werden. Hierfür fehlen oft die konditionellen Voraussetzungen. Misserfolge stellen sich ein, Angst vor Blamage und Verletzungen erzeugen Ablehnung. • Großgeräte, im Zusammenhang mit ungenormten Bewegungen eingesetzt, führen oft zu einer Angstreduzierung. • Der starke Aufforderungscharakter der Aufgaben führt zu einer spielerischen Verbesserung der Grundfähigkeiten. • Bei den Aufgaben ist kooperatives Arbeiten in der Gruppe gefordert. • Den Interessen und Bedürfnissen der Kinder nach Mitbestimmung und Mitgestaltung wird Raum gegeben, da die Aufgaben und Aufbauten durch kreative Ideen der Kinder verändert werden können. So entstehen viele Situationen, die ein spannungsreiches Erleben ermöglichen, das im Zusammenhang mit einem erfolgreichen Bewältigen der Aufgaben – gerade bei motorisch schwachen Kindern – zu einer Stärkung des Selbstvertrauens führt. Turnen und Sport 2/2005 (Andreas Neumann) überarbeitet von André Huster
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