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Projekt des Monats April 2015 auf www.bioenergie-regionen.de
Pferdemistvergärungsanlage feierlich eingeweiht
In der Gemeinde Reichersbeuern wurde am 14. August 2014 offiziell der Spatenstich für die
erste Pferdemistvergärungsanlage der Region Oberland mit einer Leistung von 1.200 kW el und
1.000 kW th gesetzt. In Betrieb ging die Anlage der Bioenergie Reichersbeuern GmbH bereits
im Dezember 2014. Die Anlage wird künftig ca. die doppelte Menge des Strombedarfs der 2.165
Einwohner großen Gemeinde erzeugen.
Logistisch gut erreichbar liegt die Biogasanlage direkt an der Bundesstraße (B 13) zwischen Bad Tölz
und Holzkirchen auf dem Gemeindegebiet Reichersbeuern.
Als Einsatzstoffe werden pro Jahr folgende Substrate verwendet: 14.000 t Pferdemist, 4.000 t
Rindergülle,
3.000
t
Kleegras,
3.000
t
Zwischenfrüchte und 500 t Gras aus der
Landschaftspflege. Von ca. 25 Reiterhöfen und
weiteren Pferdehaltern im Umkreis von ca. 30 km
stammt der Pferdemist. Die Logistik wird von einem
Unternehmen mit Abroll-Containern organisiert, so
dass durch die nun zusätzlichen „Pferdemistfahrten“
bisherige LKW Leerfahrten minimiert und bestenfalls
vermieden werden können. An der Anlage wird der
Pferdemist mit einem speziellen Verfahren einsiliert,
damit dieser auch langfristig lagerfähig wird. Durch
die Silierung wird der Trockensubstanzgehalt des
Pferdemists gesenkt, wodurch dieser effizienter in
die Anlage eingebracht und verwertet werden kann.
von links: Andreas Scharli, Bioenergieregion Oberland, Ernst Dieckmann, Bürgermeister Reichersbeuern, Dr.
Tino Weber, Schmack Biogas GmbH beim Spatenstich am 14. August 2014
Im Vergleich zu konventionellen Biogasanlagen ist eine hochtechnologisierte Fördereinrichtung im
Einsatz, die auch Störstoffe wie beispielsweise Hufeisen aussondern kann. Im Annahmedosiersystem
wird der Pferdemist so aufbereitet, dass dieser gut in der Anlage vergoren werden kann. Eine weitere
Besonderheit der Anlage - neben dem Substrat Pferdemist - besteht darin, dass sie als
Rezirkulationsanlage gebaut ist, d.h. die flüssigen Substrate wie Rindergülle verbleiben länger im
Fermenter. Zwar erhöht dieses den Eigenstromverbrauch und beansprucht die Rührwerke stärker,
jedoch ist es für den Betrieb vorteilhaft, da sich die Kosten für An- und Abfahrt von Flüssigkeiten
reduzieren lassen. Somit wurde in der Planung bereits auf eine effiziente und nachhaltige
Betriebsweise geachtet.
Derzeit befindet sich die Anlage in der Inbetriebnahme Phase und wird in den kommenden Wochen
von der Schmack Biogas GmbH auf volle Leistung hochgefahren. Parallel finden die Planungen zur
Nutzung der Abwärme der drei Blockheizkraftwerke statt. In diesem Zusammenhang wird auch der
Bau eines Wärmenetzes geprüft.
Mit verschiedenen Informationsveranstaltungen hat das Projekt Bioenergie-Region Oberland des
Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung dazu beigetragen, dass Vorbehalte aus der
örtlichen Landwirtschaft gegen die Pferdemistvergärungsanlage abgebaut werden konnten.
Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=QpF4DT9sDWo
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Projekt des Monats April 2015 auf www.bioenergie-regionen.de
Kontakt
Manfred Zäh
Projekt Bioenergieregion
EWO Kompetenzzentrum Energie e.V.
Am alten Kraftwerk 4A
82377 Penzberg
E-Mail: [email protected]
Telefon: 08856 / 805 36 22
Mobil: 01525 316 9229
Fax: 08856 / 805 36 29
www.energiewende-oberland.de
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
OT Gülzow
Hofplatz 1
18276 Gülzow-Prüzen
Internet: www.fnr.de
Julia Keßler
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 03843/6930-246
Fax: 03843/6930-102
Mail: [email protected]
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