Herne, 06. Mai 2015 Tarifkonflikt Sozial- und Erziehungsdienst: 93,44 Prozent der ver.di-Mitglieder in Urabstimmung für unbefristeten Streik! In Herne beginnt der Streik ab Montag Im Tarifkonflikt zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes hat die Urabstimmung der ver.di eine eindeutige Mehrheit für einen unbefristeten Arbeitskampf ergeben. Insgesamt stimmten 93,44 Prozent der ver.di-Mitglieder für einen unbefristeten Streik. In etlichen Einrichtungen in NRW haben sich 100 Prozent der Mitglieder für unbefristete Streiks ausgesprochen. Damit wurde das erforderliche Quorum von 75 Prozent deutlich übertroffen. In Herne beginnt der Streik am 11.Mai „Der Streik wird in Herne am Montag (11.Mai) beginnen. Danach wird er in vielen Einrichtungen zunächst dauerhaft fortgeführt - notfalls auch über Pfingsten ", sagt ver.diSekretär Norbert Arndt."Eltern und Jugendliche müssen sich ab Montag auf die Schließung aller 19 städtischen Kita und Jugendfreizeithäuser einstellen, die dann unbefristet andauern werden." "Die kommunalen Arbeitgeber leugnen jeden generellen Handlungsbedarf zur Aufwertung dieser gesellschaftlich wichtigen und außerordentlich verantwortungsvollen Tätigkeiten. In fünf Verhandlungsrunden haben sie kein Angebot vorgelegt. Aber die Kolleginnen und Kollegen wollen sich nicht länger hinhalten und lediglich mit guten Worten abspeisen lassen. Wir appellieren an die betroffenen Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandten: Lassen Sie nicht zu, dass die Arbeitgeber versuchen, den Konflikt auf Ihrem Rücken und dem Ihrer Kinder auszusitzen. Die Stadt Herne ist Mitglied im kommunalen Arbeitgeberverband. Wenden Sie sich an den Oberbürgermeister, damit dieser seinen Einfluss im Arbeitgeberverband zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe nutzt. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, mit einem verhandlungsfähigen Angebot den Streik jederzeit zu beenden", betont Arndt. Werner Fiedler, ver.di-Vorsitzender in Herne, sagt: „ver.di-Herne ist sehr daran interessiert, gemeinsam mit den Kita-Eltern und ihren Vertretern diesen Konflikt zu bestehen und zu einem schnellen und guten Abschluss zu führen.“ Notdienste werden angestrebt In besonders hart betroffenen Städten wie Herne will ver.di mit der Stadtverwaltung für die Einrichtung von einzelnen Notgruppen sorgen. Zudem appelliert die Gewerkschaft an die Arbeitgeber in Herne und Umgebung, den Beschäftigten zu ermöglichen, in Ausnahmefällen das Kind zur Arbeit mitzubringen. Zum Streik aufgerufen sind in Herne und Wanne-Eickel , Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, SozialarbeiterInnen und Sozialpädagoginnen in Jugendzentren, in der Schulsozialarbeit und im allgemeinen Sozialdienst, im sozialen Beratungsdienst, Beschäftigte in Einrichtungen der Behindertenhilfe, so in der Werkstatt und den Wohnheimen für Behinderte, soweit sie unter die Geltung des einschlägigen Tarifvertrages fallen. Insgesamt handelt es sich im örtlichen Streikgebiet um etwa 400 ver.di-organisierte Beschäftigte. Gemeinsame Aktion von Streikenden und Eltern am Montag Die Streikenden sowie solidarische Eltern und Kinder, die dies ermöglichen können, sind aufgerufen, sich am kommenden Montag (11.05., dem ersten Streiktag, um 10:00 Uhr vor dem Herner Rathaus zu treffen. Gemeinsam wollen wir dem Herrn Oberbürgermeister einen Besuch abstatten und um Unterstützung gegenüber dem Arbeitgeberverband ersuchen. Norbert Arndt Gewerkschaftssekretär Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Bezirk Bochum-Herne Ortsvorstand Herne Brunnenstraße 42 44623 Herne Tel.: 02323/9522- 0 Fax.: 02323/9522-17 [email protected] Mobil: 0171-5 23 40 68
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