ÜBERBAUUNG «RIEDPARK» 2. ETAPPE, 6300 ZUG Überbauung «Riedpark» 2. Etappe, Zug Projektentwicklung Im Jahre 2004 sicherte sich die Hammer Retex AG das Grundstück Riedpark im Gemeindegebiet Zug mit einer Gesamtfläche von 33 142 m². Ein Mitverkäufer beteiligte sich in der 1. Bauetappe an der Gesamtüberbauung, so dass der Hammer Retex AG eine Grundstücksfläche von total 28 407 m² für die Gesamtüberbauung Riedpark 1. – 3. Etappe verblieb. Für die Gesamtplanung wurde ein Studienvergleichsverfahren mit sechs renommierten Architekturbüros durchgeführt. Die Jury setzte sich aus Vertretern der Stadt Zug, einem Landschaftsarchitekten, einem Fachexperten, Vertretern der Landverkäufer und der Hammer Retex AG zusammen. Die Jury wählte einstimmig das Projekt der ARGE EM2N / Müller Sigrist Architekten aus Zürich aus. Insgesamt werden auf diesem Areal mit den 3 Bauetappen 236 Wohnungen, 6 Reiheneinfamilienhäuser und 276 Einstellhallenplätze realisiert. Die 1. Etappe wurde im Sommer 2011 fertiggestellt, die 2. Bauetappe wird per Juni 2014 der Bauherrschaft abschliessend übergeben und die 3. Bauetappe wird im September 2014 ausgelöst. Genereller Objektbeschrieb Auf dem ebenen Grundstück wurde schon zu Beginn der Planungsarbeiten die Fachkompetenz des Bauingenieurs gefordert, steht doch das Untergeschoss/die Einstellhalle mindestens ca. 1,00 bis 1,50 m im Grundwasser. Es kann schon mal vorkommen, dass der Grundwasserspiegel bis ca. 0,50 m unter die Erdoberfläche ansteigt. Demzufolge mussten die Gebäude auf Grossbohrpfähle fundiert und Bauherr Seewarte Zentralschweiz AG Sinserstrasse 67 6330 Cham Bauherrenvertreter AK Bautreuhand AG Habsburgerstrasse 20 6003 Luzern Totalunternehmer Hammer Retex AG Sinserstrasse 67 6330 Cham Architekt ARGE EM2N / Müller Sigrist Architekten EM2N / Mathias Müller / Daniel Niggli Architekten AG Josefstrasse 92 8005 Zürich Landschaftsarchitekt Fontana Landschaftsarchitektur GmbH Murbacherstrasse 34 4056 Basel Elektroingenieur Suprotech AG Beratende Ing. HTL für Elektro-Haustechnik Luzernerstrasse 3 5630 Muri AG Telefon 056 664 41 61 [email protected] BAUEN HEUTE 4 | 2014 55 ÜBERBAUUNG «RIEDPARK» 2. ETAPPE, 6300 ZUG HLKK-Ingenieur Sanitär-Ingenieur Eugen Bienz AG Ingenieurbüro für Heizung – Lüftung – Klima/Kälte – Sanitär Luzernerstrasse 1 6031 Ebikon Telefon 041 444 25 00 Fax 041 444 25 01 [email protected] www.bienzag.ch das gesamte Untergeschoss mit Einstellhalle als weisse Wanne ausgebildet werden. Die etwas spezielle Grundrissform der Gebäude forderte nicht nur den Hochbaustatiker heraus, auch von den Medienplanern wurde ein grosses Fachwissen abverlangt. Die Wärme wird mittels Erdgas erzeugt, der Warmwasserverbrauch wird zwischen Frühjahr und Herbst zu ca. 98% durch den Betrieb der Sonnenkollektoranlagen abgedeckt. Die einzelnen Gebäude bestehen aus zwei bzw. drei aneinandergebauten, vier 5-geschossigen Einheiten (Hochparterre, 3 Obergeschosse, 1 Attikageschoss). Je Treppenhaus werden je 4 × 2 Wohnungen sowie eine Attikawohnung erschlossen. Es werden somit insgesamt 90 3 ½- bis 5 ½-Zimmer- Wohnungen angeboten. Eine gemeinsame Einstellhalle mit 97 Parkplätzen bietet Parkgelegenheiten für die Bewohner der 2. Bauetappe. Zudem sind auch 17 Aussenparkplätze für die gesamte Wohnüberbauung vorhanden. Die Wohnungen weisen die gleichen Typologien und Qualitäten auf. Hauptmerkmal sind die gegeneinander gerichteten Wohnbereiche mit Loggias (Parkseite) sowie auch die gegeneinander gerichteten Schlafräume (Hofseite, Erschliessungsbereich). Ganz speziell zeichnen auch die haifischzahnähnliche Gliederung der Loggias (Parkseite) oder auch die eckig angeordneten, auskragenden Eingangsbereiche auf der Hofseite. Die Wohneinheiten weisen überdurchschnittliche Wohnflächen aus. Die Liftanlagen 56 BAUEN HEUTE 4 | 2014 ÜBERBAUUNG «RIEDPARK» 2. ETAPPE, 6300 ZUG Schreinerei Küchenbau Planung und Gestaltung Wir geben Räumen ein Gesicht Ausstellung Stuber Team AG Erlenstrasse 1, 6343 Rotkreuz, Telefon 041 799 87 00 info @stuberteam.ch, www.stuberteam.ch V-Zug AG Industriestrasse 66, Postfach 59, 6301 Zug Tel. 041 767 67 67, Fax 041 767 61 67 [email protected], www.vzug.ch Für mehr mobile Freiheit. Fahrdienst für Menschen mit Behinderung PC 80-14900-0 www.tixi.ch führen direkt in die unterirdische Einstellhalle, in der Attikawohnung ist ein direkter Zugang zum Lift gegeben. Die gesamte Überbauung ist grosszügig geplant und mit Rücksicht auf die Umgebung realisiert worden. Sie zeichnet sich durch moderne Architektur, einen gehobenen und zeitgerechten Ausbaustandard sowie einer Umgebung mit viel Grün und einladenden Begegungsplätzen aus. Sie bietet Lebensqualität auf hohem Niveau in der Agglommeration der Stadt Zug sowie individuellen Lebensraum für alle Wohnformen und Bedürfnisse. Raumprogramm Die Wohnungen sind lichtdurchflutet und zeichnen sich durch einen grosszügigen Grundriss aus. Zu jeder Geschosswohnung gehört eine Loggia. Die Attikawohnungen verfügen über eine grosse Terrasse. Das Wohnzimmer ist, wie auch alle Schlafzimmer, geräumig und die Böden mit Eichenparkett ausgestattet. In der Küche trifft der Bewohner auf ein schönes Design sowie eine gute Grundrissdisposition, welche effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht. Die praktischen Hochglanz-Kunstharzfronten werden mit hellen Silestoneabdeckungen veredelt. In den Nassräumen sind pflegeleichte, kleinformatige Feinsteinzeugplatten an Böden und Wänden verlegt und attraktive weisse Sanitärapparate montiert. Die 3 ½-, 4 ½- und 5 ½-Zimmer-Wohnungen sind alle mit einem Bad/WC sowie zusätzlicher Dusche/WC ausgestattet. Alle Wohnungen verfügen über ein separates Reduit, ausgestattet mit eigener Waschmaschine und Tumbler. Schlussbemerkung Mit der Überbauung «Riedpark» ist auf dem Gemeindegebiet Zug in Seenähe wertvoller Lebensraum geschaffen worden, der sich vorzüglich in die Landschaft/Umgebung einfügt. Zug ist bekannt als attraktive Wohn- und Arbeitsregion. Mit der idealen Lage und Nähe zu Luzern oder Zürich sowie der vorbildlichen Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, S-Bahn) und Schulen zeigt sich die Wohnüberbauung «Riedpark» als idealster Wohnort. Weitere Infos sind auf der Website www.riedparkzug.ch nachzulesen. Hammer Retex AG BAUEN HEUTE 4 | 2014 57 ÜBERBAUUNG «RIEDPARK» 2. ETAPPE, 6300 ZUG Grundstück: 10 508 m², davon überbaut 6932 m² Gebäudevolumen: 62 252 m³, inkl. Anteil Einstellhalle Wohnungsmix: Total 90 Wohneinheiten (27 Eigentumsund 63 Mietwohnungen) ■■ 14 × 3 ½-Zimmer-Wohnungen à 97 – 117 m² ■■ 70 × 4 ½-Zimmer-Wohnungen à 140 – 160 m² ■■ 6 × 5 ½-Zimmer-Attikawohnungen à 160 – 252 m² Parkierung: 97 Einstellhallenplätze 17 Aussenplätze, mit 1. Bauetappe realisiert Baubeginn: September 2011 Fertigstellung: Wohnungsübergaben Oktober 2013 bis Mai 2014 58 BAUEN HEUTE 4 | 2014 ÜBERBAUUNG «RIEDPARK» 2. ETAPPE, 6300 ZUG Foro ag Industriestrasse 13 Naturstein- und Plattenarbeiten www.foro.ch CH-6313 Menzingen Wasserspiegel und Erlenschatten «Riedmatt», der alte Flurname der Parzelle, auf der die Wohnüberbauung entsteht, erzählt von der Geschichte dieser vom Wasser geprägten Landschaft. Der Name wurde Programm einer Gestaltung, die ihre Identität aus der Verwurzelung im Lokalen zieht. Die nahe Lorze stand Pate für die Grundanlage – ein mäandrierendes Gebäudeband, das den Aussenraum in zwei Bereiche teilt: die urbanen Wohngassen im Norden und den Park im Süden. Die ortstypischen Feuchtwiesen waren Vorbild für die Parkgestaltung. Die Wohngassen bieten neben der Erschliessung Raum für Begegnung, Sport und Spiel. Mit Kobusmagnolien bepflanzte Sitztröge strukturieren sie. Unter den Gassen sind die Tiefgaragen konzentriert, der Park dagegen liegt auf dem gewachsenen Boden. Als weitläufige Feuchtwiese mit Gräsern und Erlengruppen evoziert und erhält der Park das seltene Bild der Riedlandschaft. In der Wiese erheben sich Flächen aus Miscanthus, dem bis 120 cm hohen Chinaschilf. Sie verleihen dem Raum Tiefe und fassen die Spiel- und Aufenthaltsplätze. Wie die Miscanthus-Flächen wirken auch die im Park verteilten Wasserspiegel als sachte Irritation im natürlich anmutenden Bild: In runden, im Boden versenkten Betonschalen wird das Oberflächenwasser gesammelt, das wegen des hohen Grundwasserstandes nicht versickern kann. Als klassisches Parkelement und Retentionsbecken vermitteln die Spiegel zwischen Natur- und Parklandschaft. Fontana Landschaftsarchitektur BAUEN HEUTE 4 | 2014 59
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