kostenlos LiZ · Stadtteilzeitung für Linden-Limmer · ISSN 1864-2845 März 2015 Positionen zur Wasserstadt Limmer Lindener Butcher aus Familientradition Bernd Hermann und Martin Pietsch - WLEG-Geschäftsführer / Investoren Die Geschichte eines Fleischerladens. Aufgezeichnet von Michael Jürging Noch lange kein Ende der Debatte: Am 14. April ab 18 Uhr will die Stadt im Freizeitheim ihre Erkenntnisse aus dem Bürgerdialog präsentieren. Mitdiskutiert haben immer auch die Projektentwickler der Papenburg AG. Zum Bezirksratsbeschluss siehe S. 3. Ein Interview mit den Investoren nebst aktuellem Bericht auf S. 4 Haus Wittekindstraße Nr. 14 (Ecke Dieckbornstraße), Foto um 1905 _ Bestattungsdienst Lutz Bierwisch Erd-, Feuer-, SeeBestattungen, anonyme Beisetzungen, SterbegeldVe r s i c h e r u n g Überführung Verm ittlu n g Beratung Wunstorfer Straße 49 30453 Hannover Tel.: 05 11 / 590 31 33 Fortsetzung S. 5 Linden-Limmer Zeitung Seite 2 LiZ · März 2015 Gesehen: Haltestelle Termine AGLV in Kürze in Linden-Limmer Selber eintragen: halloLindenLimmer.de 29.03. Verkaufsoffener Sonntag Limmerstraße, siehe S. 8 Die Arbeitsgemeinschaft Lindener Vereine traf sich wieder Integrationsexpertin aus Erfahrung. Die „Aktion Limmerstraße e.V.“ und „Lebendiges Linden e.V.“, ebenfalls Mitglieder AGLV, kennen diese Probleme nur zu gut. Versuche, Geschäftsleute mit Migrationshintergund aktiv in die Arbeit der beiden Vereine einzubinden, verliefen nach kurzen Stippvisiten meist ins Leere. 04.04., Osterfeuer 18:00, Ratswiese, Wunstorfer Straße 60 18:30, KGV Linden, Kolonie Ihlpohl II 19:00, KGV Limmer, Richard-PartzschWeg 55, 05.04., 18:00, Faust Vorsitzende Gabriele Steingrube (li.) und Gäste der AGLV: Hülya und Eric Feise, gEMiDE (Leiter der Initiative „Gesellschaftliches Engagement Migrantinnen Migranten Deutschen) bei der Jahreshauptversammlung im „Stern“. 29.03. Scillablütenfest, siehe S. 8 05.04., 11:00 Faust: Handgemacht! Der Markt für Selbstgemachtes - Kunst und individuelles Kunsthandwerk 14.04., 18:00 Präsentation des „Themenplans“ der Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt, Freizeitheim Linden Kellerbrände in Linden-Süd Am 18. März war es wieder so weit. Schon beinahe vorhersagbar brannte es wieder in einem Keller in Linden-Süd. Und das in diesem Haus schon zum zweiten Mal. Bereits im Februar 2014 brannte es einmal in diesem Haus in der Deisterst. 57. Eine Straße für Hans-Jörg Hennecke Der öffentliche Durchgang von der Schwalenberger Straße zur Davenstedter Straße soll auf Betreiben der AGLV nach dem beliebten Lindener Autor Hans-Jörg Hennecke (1942 - 2014) benannt werden. Gabriele Steingrube (CDU), Mitglied des Bezirksrates Linden -Limmer, wird einen entsprechenden Antrag auf den Weg bringen. Neue Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind die Gemeinde St. Godehard und der SC Elite. „Was machen wir falsch?“ fragte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Gabriele Steingrube. Ein Patentrezept, wie MigrantInnen in das Vereinsleben integriert werden können, gibt es wohl nicht. Die deutsche Vereinskultur mit ihren Bräuchen ist den meisten MigrantInnen unbekannt und suspekt. „Viele MigrantInnen wollen eingeladen werden“, sagt Hülya Feise, „ sie wissen nicht, ob sie einfach so in den Verein kommen können.“ Die direkte Ansprache sei wichtig, weiß die AGLV ruft Kunstprojekt ins Leben Juhu, der erste Mülleimer hängt! Es freuen sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, Gestalterinnen der Helene-LangeSchule und Müllwerker von aha. Die Botschaft auf dem Mülleimer lautet: Haltet die Ihme sauber. Insgesamt zwölf Papierkörbe wurden von den Schülerinnen und Schülern des Grundkurs 12 unter Anleitung von Anna H. Frauendorf gestaltet und an markanten Punkten in Linden aufgehängt. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) unterstützte die Aktion: er spendierte und montierte die Papierkörbe. Die Arbeitsgemeinschaft Lindener Vereine hat anlässlich des 900-jährigen Jubiläums des Stadtteils viele weitere Aktionen geplant. Den Höhepunkt bildet ein großes Familienfest am 3. Mai auf dem Lindener Marktplatz. Mehr Infos unter 900linden.de esch Anzeigen Buchbesprechung: Hart auf hart Insgesamt brannte es 12 Mal in Linden-Süd seit Anfang 2014. Lediglich bei einem Feuer konnte keine Brandstiftung festgestellt werden. Insgesamt wurden dabei nur vier Personen leicht verletzt. Zeugen, die Hinweise geben können, sollen sich bei der Polizei unter 0511 1 09 55 55 melden. Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn - T. C. Boyle erkundet in seinem neuen Roman die dunkle Seite der USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er ein Einsiedlerleben und hortet Waffen gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt Sara, dass Adam es ernst meint mit den Feinden, sehr ernst. T. C. Boyle, 22,90 €, ausgesucht von Angelika Schumann, Lindener Buchhandlung, Limmerstr. 43, 30451 Hannover Portrait: Nora Borris - Supervision und Lebensberatung O.K. statt K.O.! Meine Supervision und Beratung können Sie unterstützen, klarer zu kommunizieren, anliegende Aufgaben zu bewältigen, verborgene Schätze zu Nora Boris entdecken und dabei fröhlicher zu werden. Wie können Sie vom ‚Hamster im Rad‘ zum ‚Fels in der Brandung‘ werden? Sie möchten etwas verändern: * Im Leben aufräumen * Einen Neuanfang wagen * Sinn finden. Das Leben schlägt gerade Wellen. Das, was Ihnen wichtig war, bedeutet Ihnen nichts mehr oder scheint zu entgleiten. Bisher wertvolle Beziehungen sind schwierig geworden oder abgebrochen. Sie verstricken sich immer wieder in unbekömmliche Beziehungsmuster und suchen den roten Faden. Beim Sortieren, Ordnen und Neu-Orientieren bin ich als Beraterin oder Supervisorin behilflich, in Einzel- oder in Teamberatung. Ich biete Ihnen geeignete Modelle an, die Verhaltensweisen verstehen und neue Lösungen finden lassen. Diese Modelle ermöglichen in besonderer Weise ein Gespräch auf Augenhöhe; sie betreffen eine einzelne Person oder beleuchten kommunikative Situationen. im Hinterhof in Linden-Mitte Ich vertraue darauf, dass es in jeder Lebensphase möglich ist, Wertvolles zu entwickeln. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse bin ich ihrer Ethik verpflichtet. In meinem bisherigen beruflichen Leben war ich Pastorin; die Erfahrungen aus dieser Zeit vertiefen meine Beratung. Am 24.–25. April stelle ich in einem Einführungskurs die „Transaktionsanalyse“ vor. Es sind noch Plätze frei. Sie können sich über die Homepage bis zum 31.3. anmelden. Nora Borris Supervision und Beratung Hannover - Linden www.noraborris.de Seniorenzentrum Godehardistift: Eine Haltestelle im Hof. Grund: Demente Bewohner machen sich manchmal gerne ungeplant auf den Weg zu ihrem früheren Zuhause. Um das unter Kontrolle zu behalten, dient diese Haltestelle. Hier warten sie dann auf einen Bus. Während des langen Wartens verschwindet dann meistens der Wunsch wieder wegzufahren. KlimaKontroverse NächstesTreffen: Do, 26. März Das Hauptthema des nächsten Treffens ist der Spiegeltitel "Der verheizte Planet". Wir beginnen mit einem Faktencheck. Außerdem: Macht Windkraft krank? – In Dänemark bricht der Ausbau der Windkraft ein. Beim letzten Mal sprachen wir über nachträgliche Datenveränderungen beim Klimainstitut GISS der NASA. Dort können online die Temperaturdaten tausender Messstationen weltweit abgefragt werden. Angezeigt werden diese mittels eines Temperaturdiagramms. Verschiedene Nutzer haben nun festgestellt, dass diese Temperaturdaten laufend verändert werden. Dabei dominiert ein Erwärmungseffekt, den es vorher nirgends gab. Beispielsweise wird die große arktische Erwärmung der 30er Jahre im 20. Jh.. zum Verschwinden gebracht. Dadurch erscheinen heutige Temperaturen höher. So auch in Island, Reykjavik. Mehr bei www.klimakontroverse.de Haben Sie Fragen zum Klima oder der Energiewende? Wir antworten gerne. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein. Do, 26.03.2015, 19:30, Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4, 30451 Hannover www.KlimaKontroverse.de Kontakt: Achim Fahnenschild [email protected] KlimaKontroverse Linden-Limmer Zeitung Seite 3 Skandal-Imam bekommt Unterstützung durch Salafisten in Linden So mancher Leser wird sich noch an die Schlagzeilen über den Skandal-Imam aus der Berliner Al-Nur Moschee erinnern. LiZ · März 2015 Kleinanzeige 900-Jahrfeiern Spurensuche in Linden - Wer kann helfen oder Hinweise geben? Geborener Lindener sucht für private geschichtliche Chronikerstellung Hinweise zu folgenden Personen aus der Aufbruchzeit von Linden etwa 1850 bis 1900: Friedrich Städtler, Schreiber und Hausbesitzer in Linden, Heinrich Dunkelberg, Bauunternehmer/Bauunternehmen in Linden, Friedrich Brodhage, Arbeitsmann in Linden. Angaben zur Person, Aufgabenbereiche, ev. Bildmaterial oder auch kleinste Hinweise wären hilfreich. Bitte rufen Sie an unter 0176/78633719. Flyer in mehreren Sprachen + umfangreiche Infos bei 900Linden.de Dieser Flyer informiert umfassend über die anstehenden Aktivitäten zu den 900Jahr-Feiern. Er wird in hoher Stückzahl verteilt und es gibt ihn auch als Download auf der Internetseite 900Linden.de. Skandal-Imam: „Keiner Frau ist es erlaubt den Beischlaf mit ihrem Mann zu verweigern.“ Dieser Imam hatte in grobschlächtiger Weise und mit zahlreichen Beispielen Frauen zu einer Art Sklavinnen ihrer Männer erklärt. Die Unterwerfung der Frau ist dabei umfassend. Beispielsweise darf sie niemals den Beischlaf mit ihrem Mann verweigern. Auch das Haus darf sie nur mit seiner Erlaubnis verlassen. Nun haben die Salafisten in Linden-Nord diesem Imam ihre Unterstützung erklärt. Auf ihrer Homepage veröffentlichten sie eine „Stellungnahme zur Hetz-Kampagne gegen den Scheich der Berliner Al-Nur Moschee“. Dabei wird betont, dass die Aussagen aus der Zeit des Propheten auch heute noch gültig sind. Denn darauf bezog sich der Imam mit seinen Äußerungen zu Frauen. „Auch wenn die Aussagen des edlen Gesandten Muhammad (Allah segne ihn und gebe ihm Heil) aus dem 7. Jhdt. stammen, bleibt deren Gültigkeit für Muslime im 21. Jhdt. bestehen.“ Eine Distanzierung oder auch nur eine Differenzierung wird nicht vorgenommen. Was der Skandal-Imam sinngemäß alles so sagte „Eine Frau darf niemanden in das Haus ihres Ehemanns hineinlassen, ohne seine Erlaubnis. Sie darf nicht ohne seine Erlaubnis aus seinem Haus herausgehen. Und unter keinen Umständen darf sie außerhalb seines Hauses schlafen – nicht einmal im Haus ihres Vaters – ohne seine Erlaubnis.“ „Eine Frau darf niemals ohne seine Erlaubnis einen Job annehmen.“ „Eine Frau darf nicht „Nein“ sagen, es gibt keine Ausrede. Nicht einmal, wenn sie ihre Tage hat. Selbst wenn eine Frau ihre Tage hat, gibt es nichts, was ihren Ehemann daran hindern könnte, ihren Körper für seine Lust zu benutzen – solange er ihre Vagina meidet.“ „Aber die Frau sagt: „Nein, ich habe meine Tage.“ Nein! Wo soll der Mann sonst hingehen?“ Siehe auch im Internet „Spezial: Salafisten in Linden“: goo.gl/o0QUAp öl Linden im Quadrat Volker Brose veröffentlicht jeden Sonntag ein anderes Gemälde zu Linden. Ein aktuelles Beispiel ist rechts nebenan zu sehen. Aus den besten Bildern wird dann ein Kalender für 2016 entwickelt. LindenimQuadrat.de Von-Alten-Garten Botanisch-historische Führung am 16.04. An Hand von alten Karten und Fotos wird an verschiedenen Stationen auf die Ur- „Klotz“ am Bein? „Home sweet home“, Öl | 30 x 30 cm sprünge der barocken Gartenanlage im Herzen Lindens und ihre Veränderungen bis heute eingegangen Treffpunkt: Garteneingang Ecke Posthornstraße / Von-Alten-Allee, 17:00 Bezirksrat: Wasserstadt, Wunstorfer Str. und vieles mehr auf der letzten Sitzung vom 18. März Bei mit Zuschauern voll besetztem Saal wurden die bisherigen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt vorgetragen. Bei der Bürgerbeteiligung zeichnet sich bisher ein Kompromiss ab, was die Anzahl der zukünftigen Wohnungen angeht. Einstimmig wurde ein Antrag verabschiedet, der dem bisher formulierten Bürgerwillen für 1.000 Wohnungseinheiten und ca. 2.500 Einwohnern entspricht und teilweise detaillierte Regelungen über die zukünftige Bebauung des ersten Bauabschnittes enthält. Drei Bezirksratsmitglieder formulierten ihre abweichenden Meinungen nach mehr Wohnraum als bisher gewünscht, stimmten dann aber dem einheitlichen Antrag zu. Die Wunstorfer Str. soll nach einem mehrheitlich angenommen Antrag dem Fahrradverkehr Vorrang einräumen. Dazu wird zwischen Franz-Nause-Straße und Harenberger Straße eine gerade und hindernisfreie Strecke für den Fahrradweg auf der Südseite geschaffen. Dazu entfallen ersatzlos Parkbuchten und Parkplätze. Das Konzept zur Grunderneuerung von sieben Straßen im Stadtbezirk wurde von der Verwaltung erläutert. Dabei kommen Kosten auf die Anlieger zu, die noch nicht beziffert werden können. öl Widerspruch zum Bezirksratsbeschluss zur Wasserstadt Wie Pressemeldungen zu entnehmen ist, sind Rot-Grüne Ratspolitiker mit dem Beschluss des Bezirksrates für maximal 1.000 neue Wohnungen auf dem Wasserstadtgelände unzufrieden. Die ursprünglichen Pläne sahen doppelt so viele Wohnungen vor. Hannover sei eine wachsende Stadt und müsse immer mehr Flüchtlinge aufnehmen, heißt es vom Grünen-Baupo- litiker Michael Dette. Die CDU dagegen stellt sich hinter den Bezirksratsbeschluss. In einem Kommentar in der HAZ wird erstmalig öffentlich überhaupt bezweifelt, ob nur die Nachbarn nach ihrem Interesse allein entscheiden sollten. Schließlich ginge es um mehr, nämlich um ganz Hannover. Das letzte Wort hat der Rat der Stadt. öl 40. Wirtschaftsforum mit dem Themenschwerpunkt Handel und Dienstleistung Auf der Sitzung im Februar stellte die Stadt ihr Einzelhandelskonzept vor. Das Konzept beinhaltet detaillierte Regelungen zur Ansiedlung von Einzelhandel, um zu starke Konkurrenz von außerhalb des Citybereiches zu vermeiden. Die Standortgemeinschaft Deisterkiez e.V. präsentierte ihren Gewerbekatalog, mit dem der Einzelhandel dort gefördert werden soll. Die IHK Hannover machte die Anwesenden mit dem neuartigen Konzept BID (Business Improvement District) bekannt, was erstmalig in Schleswig-Holstein eingeführt werden soll. Zur Standortverbesserung können Anlieger verpflichtet werden sich an Investitionen zu beteiligen. Mehr im Internet: goo.gl/xs04Gv Anzeigen Gitarrenkurs für Beginner Am 15. April startet ein neuer Gitarrenkurs für Beginner. Es ist ausdrücklich gewünscht, dass sich Neulinge mit jenen Teilnehmern mischen, die schon ein wenig Erfahrung mit dem Instrument Gitarre besitzen. Der Kurs erstreckt sich über sechs Termine à 1,5 Stunden. Die Kursgebühr beträgt 85 Euro. Infos unter 0511 53 94 517 oder www.gitarren-akademie-linden.de Ihme-Zentrums: Investor muss liefern Seit der Zwangsversteigerung am 25. Februar haben 83 Prozent des Ihmezentrums einen neuen Besitzer: Eine „Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücksgesellschaft“ hat den Lindener „Klotz“ für 16,5 Millionen € erworben. Jetzt wird über deren Seriosität gegrübelt. Das neu gegründete Unternehmen soll Teil einer auf Zypern eingetragenen „Newtown-Gruppe“ sein, in der israelische Geschäftsleute das Sagen haben. „Die Wohnungseigentümer sehen den neuen Investor sehr differenziert“, sagt Thomas Ganskow, Sprecher der Zentrumsinitiative. Viele freuten sich, dass es endlich einen Großeigentümer gibt, andere seien verunsichert über dessen mangelnde Transparenz. Bislang habe es keine Kontaktaufnahme gegeben. Die Eigentümergemeinschaft hat einen Brief nach Berlin geschickt, Antwort steht noch aus. Ganskow: „Wir brauchen wohl einen längeren Atem.“ Abzuwarten ist, ob die Investoren ein tragfähiges Sanierungskonzept vorlegen und tatsächlich die vielen Millionen in die Hand nehmen, die für dessen Umsetzung notwendig sind. Sonst könnte es ein Pleite-Projekt wie der Steglitzer Kreisel in Berlin werden, das nie richtig funktionierte und dessen 27-stöckiger Büroturm seit Jahren leer steht. wobe Experiment im Ihme-Zentrum Constantin Costa Alexander ist Journalist, Politikwissenschaftler, Nachhaltigkeitsberater und Künstler (Selbstbeschreibung). Im Sommer 2014 zog er ins Ihme-Zenrum als Experiment. In einem Blog im Internet dokumentiert er seine Erlebnisse. Sein Ziel ist es das Image des Ihme-Zentrums zu verändern. Es soll ein neues Wahrzeichen für Hannover werden und ein Symbol für eine moderne, nachhaltige und kreative Stadt. experimentihmezentrum.wordpress.com Linden-Limmer Zeitung Seite 4 Positionen zur Wasserstadt Limmer Die Linden-Limmer Zeitung bringt eine Reihe von Interviews zur zukünftigen Großsiedlung Wasserstadt. Damit sollen das neuartige Konzept der Stadt Hannover zur Öffentlichkeitsarbeit begleitet und die Positionen der Akteure verdeutlicht werden. Den Anfang machte in der Dezemberausgabe der von der Stadt eingesetzte Moderator Habermann-Nieße vom Büro planzwei. Dann folgten Stadtbaurat Bodemann und die Sprecher der Bürgerinitiative Berus und Staade, jetzt kommen die Vertreter der Investoren-Gruppe zu Wort. Abschließend ist ein Gespräch mit dem Bezirksbürgermeister Grube geplant. Die Bürgerbeteiligung zur zukünftigen Bebauung der Conti-Brache schreitet inzwischen voran: Nach einer gut besuchten Auftaktveranstaltung im November 2014 mit Oberbürgermeister Schostok und fünf nachfolgenden Diskussionsrunden steht nun am 14. April ab 18 Uhr eine Präsentation des entwickelten „Themenplans“ im Freizeitheim Linden an, dabei wird erneut der Oberbürgermeister sein. Im Mai soll es dann eine weitere Veranstaltung zum moderierten Bürgerdialog geben. Anschließen wird sich das förmliche Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplanes, das voraussichtlich auch nicht ohne Moderation laufen wird. Interview Nr. 4 Bernd Hermann und Martin Pietsch WLEG-Geschäftsführer und Investoren Der Architekt und Honorarprofessor Bernd Hermann (74) und der Wirtschaftsingenieur Martin Pietsch (48) sind Geschäftsführer der Wasserstadt Limmer Projektentwicklung GmbH WLEG. Die GP Papenburg AG und die Volksbank BraWO GmbH haben im Jahr 2013 diese gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung der durch GP Papenburg AG sanierten Flächen gegründet. Auf die Fragen von Wolfgang Becker erläutern die beiden Projektent- Bernd Hermann und Martin Pietsch wickler Ihre Sicht auf die laufende Planungsdebatte. Was bedeutet die zukünftige Siedlung für Sie? Bernd Hermann (BH): Für den Grundstückseigentümer möchten wir eine geeignete Nachnutzung der sanierten Flächen erzielen. Durch die Standortgegebenheiten sehen wir diese in einem innenstadtnahen Wohnungsbau mit einer unterstützenden sozialen und gewerblichen Infrastruktur. Hierfür wollen wir Lösungen realisieren, die den aktuellen Lebens- und Wohnvorstellungen einer noch nicht detailliert zu qualifizierenden Bevölkerung entsprechen und gleichzeitig Perspektiven für zukünftige Anforderungen ermöglichen. Wenn es uns gelingt, dem Stadtteil und interessierten Bewohnern der Wasserstadt die richtigen Angebote machen zu können, werden wir auch unsere wirtschaftli- chen Erwartungen erfüllen können. Martin Pietsch (MP): Wir denken, dass es sich lohnt auch über eine reine, abwechslungsreiche Wohnbebauung hinaus für Limmer ergänzende Impulse zu geben, etwa durch ein Quartierszentrum mit verschiedenen Funktionen, wie Einkaufsangebote, Freizeit und Sport, soziale Einrichtungen, Dienstleistungen und Gastronomie, aber auch besondere Wohnformen z.B. für Ältere und Studenten. Hierdurch entsteht ein Angebot an ganz Limmer und umliegende Stadtteile. Um das zu erreichen, ist eine angemessene, städtisch geprägte Verdichtung im qualitativ vernünftigen Rahmen sinnvoll. Neben den infrastrukturellen Investitionen werden wir als Bauherr oder Bauträger auch in den Wohnungs- und Gewerbebau selbst investieren und mit beispielhaften Objekten dazu beitragen, dass die bauliche Qualität diesen Standort besonders attraktiv macht und damit dokumentieren, dass wir auch selbst an den Erfolg des Projektes glauben. Welche Leitbilder haben Sie für die Wasserstadt ? BH: Während meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit habe ich verschiedene Wellen von Stadt-Entwicklungsmodellen erlebt, die jeweils mit Begriffen und modischen Attitüden begründet wurden und bereits nach wenigen Jahren enttäuschend abgelehnt wurden. Wir müssen da nicht allzu weit schauen. Als Geschäftsführer der NILEG konnte ich dazu beitragen, dass wir nachhaltigen Wohnungsbau in menschlichen Siedlungen errichtet haben, wie dieses z.B. beim Lister Blick gelungen ist. Aus den verschiedenen Erkenntnissen der Vergangenheit und fachlich qualifizierten Prognosen sollte eine Entwicklung entstehen, die den Besonderheiten dieses Standortes maßgeschneidert gerecht wird. MP: Ich schließe mich dem an. Man muss aufpassen, nicht städtebaulichen Modeerscheinungen zu erliegen, die an den Bedürfnissen der Bewohner vorbeigehen. Auch sollte das Projekt Angebote für diejenigen Interessenten schaffen, die sich von außerhalb in Limmer ansiedeln wollen und an dem Prozess bisher nicht beteiligt waren. Wie ist die Bürgerbeteiligung bislang gelaufen? MP: Zunächst einmal ist es sehr positiv, dass die Bürgerbeteiligung so gut angenommen wurde, über Wochen hinweg. Kompliment an die Teilnehmer. Wenn man es kritisch sehen wollte, müsste man feststellen, dass sich jedoch kein klares Meinungsbild herauskristallisiert hat. Wenn man aber ins Detail geht, stellt man fest, dass viele gute Anregungen und Ideen als auch berechtigte Kritiken in verschiedenen Aspekten eingebracht wurden, die man in die weitere städtebauliche Entwicklung einfließen lassen sollte. Natürlich ist die Summe der Wünsche und Anregungen kaum realisierbar, da schlicht nicht finanzierbar. Je lockerer die Bebauung wird, desto schwieriger wird es zudem, da die Kosten für gemeinsame Infrastrukturen und Einrichtungen auf weniger Einwohner umgelegt werden müssten. Es besteht dann die Gefahr, dass sich eine zu elitäre Siedlung entwickelt. Auch werden bestimmte Ansiedlungen wie z.B. Einzelhandel und Gastronomie nicht gelingen, wenn nicht eine bestimmte kritische Einwohnerzahl erreicht wird, innerhalb einer qualitativ hochwertigen Stadtquartiersentwicklung. BH: Bemerkenswert finde ich, dass über die ohnehin schon länger vor Ort tätigen Akteure eine große Zahl von interessierten Bürgern an den Veranstaltungen kontinuierlich teilnehmen. Bei den Veranstaltungen wurden ganz unterschiedliche Ideen zu verschiedenen inhaltlichen Komplexen geäußert. Es geht um sehr rationale und messbare Aspekte wie z.B. die verkehrliche Erschließung aber auch um emotionale Auffassungen zum Wohnen und Leben in der Gesellschaft, also um sogenannte harte und weiche Standortfaktoren. Die Diskussionen wurden zwischen den Gruppen m.E. ohne Verdächtigungen sehr offen geführt. Es wurden Hinweise gegeben und Ideen angeregt. Diese müssen nun weiter verfolgt und bewertet werden. Hat sich das Verhältnis zwischen den Akteuren geändert? BH: Durch die sehr offene Diskussion zwischen den Bürgern, an der sich auch die Verwaltung und die Wasserstadt Gesellschaft beteiligt hat, findet nicht nur ein Gedankenaustausch statt, sondern es dürfte auch ein größeres Vertrauen gewachsen sein. Die WLEG hat übrigens bereits vor dem Verfahren intensive Kontakte sowohl zur Verwaltung als auch zur Bürgerinitia- LiZ · März 2015 tive unterhalten. MP: Auch wenn es natürlich nicht immer Meinungsgleichheit gibt, ist mein Eindruck, dass wir im guten, sehr konstruktiven Gespräch mit allen Akteuren stehen. Dieser Dialog ist ja glücklicherweise auch von allen gewollt. Dies war bereits vor dem Beteiligungsprozess so und sollte sich auch in den nächsten Jahren so fortführen. Werden die mit den Bürgern diskutierten Grundsätze bei der weiteren Planung berücksichtigt? BH: Es ist davon auszugehen, dass die verschiedenen Diskussionsergebnisse dokumentiert werden. Danach wird sicherlich eine Bewertung erfolgen, welche Anregungen und Bedenken insbesondere zu berücksichtigen sind. Danach ist zu überlegen, ob und wie diese Inhalte planerisch aufgenommen werden können. Hierüber sind wahrscheinlich weitere Gespräche zu führen. MP: Nach Auswertung des Beteiligungsprozesses müssen die Anregungen und Vorschläge bewertet werden. Die Bewertung sollte fachlich fundiert untersetzt und dann noch einmal mit allen Beteiligten besprochen werden. Auf dieser Grundlage müssen dann Entscheidungen getroffen werden. Auch in den nächsten Jahren sollte der Prozess Vorschlag – Diskussion – Bewertung – Entscheidung weiter verfolgt werden. Interview: Wolfgang Becker Infos zum Thema im Internet: hannover.de/wasserstadt (Stadt) wasserstadt-dialog.info (planzwei) wasserstadt-limmer.org (BI) wasserstadt-limmer.de (Investoren) Bei wasserstadt-dialog.info werden aktuell die jeweiligen Informationen zum Stadtteildialog veröffentlicht. Stadtteildialog – Worum geht es? Im Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Stadtverwaltung und allen an der Umsetzung beteiligten Akteuren sollen die Leitlinien und Planungsgrundsätze für die Wasserstadt abgestimmt werden. Dies betrifft beispielsweise die angestrebte Bebauungsdichte, den Verkehr aber auch qualitative Anforderungen an die Wohnangebote. Das neue Konzept zur Öffentlichkeitsbeteiligung steht für einen offenen Prozess. Es geht darum, eine Perspektive für das Neubaugebiet in Limmer zu entwickeln, die den heutigen Anforderungen an die Öffentlichkeitsbeteiligung gerecht wird. Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sowie Interessierte, die zukünftig in der Wasserstadt leben möchten, können in einem transparenten Verfahren ihre Vorstellungen einbringen. wasserstadt-dialog.info Linden-Limmer Zeitung Seite 5 LiZ · März 2015 Lindener Butcher aus Familientradition Die Geschichte eines Fleischerladens. Aufgezeichnet von Michael Jürging Schlachterei Louis Bögeholz in der Wittekindstr. 14, im Türrahmen das Ehepaar Luise und Louis Bögeholz, Foto von 1909, Quelle: Michael Jürging Nein, dies ist kein Schreibfehler! Hier ist nicht die Rede vom „Lindener Butjer“, wie er früher von den Hannoveranern mit Herablassung genannt wurde, also dem Bürschchen aus Linden, das in den Augen der Stadtjapper jenseits der Ihme immer nur ein kleiner Gernegroß war. Nein, wir sprechen hier vom ehrbaren Fleischerhandwerk in der einst selbständigen Stadt Linden. Also vom Schlachtermeister, im Englischen „butcher“ geheißen. Den Hannoveranern mag der Begriff noch aus den Zeiten der Persionalunion mit Großbritannien ein wenig geläufig sein, auch wenn sie ansonsten – angeblich – das reinste Hochdeutsch sprechen. Und überhaupt: Linden war natürlich auch in den Hochzeiten der Industrialisierung niemals nur eine Stadt der Arbeiter, sondern genauso eine Stadt der Handwerker und der Einzelhändler. Um auf das Fleischerhandwerk zurückzukommen: In Linden gab es eine eigene Fleischerinnung und zeitweilig nicht weniger als 70 selbständige Schlachtereien! Darüber hinaus hatte die Stadt 1893/94 ein eigenes Schlachthaus bauen lassen. Es stand an der Grenze zwischen Linden-Nord und Limmer, ungefähr dort, wo heute der Westschnellweg an der Schwanenburg vorbeiführt. Nach dem Zusammenschluss der Städte Hannover und Linden zum 1. Januar 1920 wurde der Betrieb dann ganz auf den hannoverschen Schlachthof am Misburger Damm konzentriert. Christian Heinrich Friedrich Ludwig, genannt „Louis“, Bögeholz (1872 – 1936) war nicht nur ein selbständiger Schlachter, sondern auch der letzte Obermeister der Fleischerinnung der Stadt Linden. Sein Geschäft befand sich ehemals an der Ecke Teichstraße/Davenstedter Straße am Pariser Platz. Im Jahre 1898 ließ er ein Straßenkarree weiter, an der Kreuzung von Wittekind- und Dieckbornstraße, ein neues Haus bauen. Dorthin verlegte er auch sein Geschäft. Eine Straßenkreuzung in Linden – das bedeutete damals drei Geschäfte und eine Kneipe oder zwei Geschäfte und zwei Kneipen. Noch heute lässt sich an vielen Eckhäusern erkennen, dass sich dort früher ein Laden mit einer Tür und zwei Schaufenstern befunden hatte. Bis weit in die 1960er Jahre hinein besaß Linden ein dichtes, fußläufiges Netz aus Einzelhandelsläden, Werkstätten und Kneipen. Nebenbei bemerkt: Dass der Weg von der Stammkneipe an der Ecke zurück ins traute Heim ohne die Benutzung des Autos zurückgelegt werden konnte, dürfte ein nicht zu unterschätzender Vorteil gewesen sein – sowohl für die Sicherheit des Zechers als auch für den Getränkeumsatz des Kneipenwirts. Die Läden hatten ihre Stammkundschaft. Luise Bögeholz (1874 – 1952), die Ehefrau von Louis, öffnete den Fleischerladen zum Teil sogar sonntagmorgens, damit sich die Hanomag-Arbeiter auf dem Weg zur Wochenendschicht noch mit ein paar Wurstzipfeln versorgen konnten. Die selbständigen Fleischer bestellten „ihre“ Rinder und Schweine über eine Viehagentur. Die lieferte die Tiere lebend zum Schlachthof, wo sie zunächst in Augenschein genommen wurden. Anschließend schlachtete der jeweilige Fleischer die erworbenen Tiere selbst, ließ sie aber noch über Nacht zum Auskühlen im Schlachthof. Am nächsten Tag folgte der Transport zur eigenen Wurstküche, um das Frischfleisch dort kundengerecht zu verarbeiten. Auch Louis Bögeholz hatte seine Wurstküche und das Wurstlager im Hinterhof. Dort wurde auch selbst geräuchert. Immer wenn Kochwurst hergestellt wurde, traf man sich mit den umliegenden Einzelhändlern in der benachbarten Stammkneipe an der Ecke Wittekindstraße/Konkordiastraße. Es herrschte eine „kollegiale Kameradschaft“. So beschreibt Fritz Bögeholz, ein Enkel von Louis Bögeholz, das soziale Klima jener Zeit. Haus Wittekindstraße Nr. 14 (Ecke Dieckbornstraße), Foto um 1905 Er und seine Frau Hannelore haben die Schlachterei im Jahre 1959 in dritter Generation übernommen. Sein Vater Friedrich (1897 – 1938), eines von vier Kindern aus der Ehe von Louis und Luise Bö- geholz, war bereits früh im Alter von nur 40 Jahren verstorben. Mutter Else (1900 – 1994) war es gelungen, mit Hilfe eines alten Schlachtermeisters und eines Lehrjungen das Familiengeschäft über Wasser zu halten. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkaufte sie in ihrem Geschäft zeitweilig Freibankfleisch, das preiswerter war und aus Ochtersum bei Hildesheim in Konserven geliefert wurde. Fritz und Hannelore Bögeholz haben den Betrieb bis 1984 als selbständiges Unternehmen geführt. Anschließend wurde das Ladengeschäft noch weitere zwei Jahre als Filiale des ‚Wurstbasar‘ betrieben. Da waren bereits die meisten Einzelhandelsgeschäfte in der Umgebung verschwunden. Ab Mitte der 1970er Jahre waren die großen Discounter – ‚Huma‘ im Ihmezentrum und ‚Real‘ an der Davenstedter Straße – die neuen Magneten für die zunehmend automobile Kundschaft, ganz nach dem Motto: „Einmal hin, alles drin“. Es blieb immer weniger Raum für den Einzelhandel, insbesondere abseits der traditionellen Lindener Einkaufsstraßen. „König Kunde“ wollte vor allem eins: billig, billig, billig! Fritz Bögeholz erinnert sich, dass die Ware an der Fleischtheke bei ‚Huma‘ teilweise zu Preisen verkauft wurden, die niedriger waren als die Einkaufspreise für einen selbständigen Schlachterbetrieb. Was ist geblieben von der einstigen Vielfalt? Da ist zum einen die Tradition: Es gibt nach wie vor den ‚Verein der Fleischermeister der ehemaligen Stadt Linden‘. Und wenn man den Fachmann im Ruhestand Fritz Bögeholz fragt, wo es heute Fleisch- und Wurstwaren von guter Qualität zu kaufen gibt, dann hat er seine Favoriten. Nicht von ungefähr steht obenan das Geschäft eines Neffen in Ricklingen. Die Familientradition der Lindener „butcher“ besteht also fort. Und weil wir zum 900-jährigen Jubiläum links der Ihme alle ein wenig zur Egozentrik neigen, sei mit Nachdruck daran erinnert, dass Ricklingen von 1913 bis 1919 zur selbständigen Stadt Linden gehört hat. Und das gänzlich gegen den Willen der hannoverschen Stadtjapper! Internet: lebensraum-linden.de Michael Jürging Linden-Limmer Zeitung Seite 6 LiZ · März 2015 Anzeigen Interview mit Dr. Michael Stegmann IMPRESSUM Zahnarzt in Linden-Nord Dr. Stegmann Frage: Herr Dr. Stegmann, herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um sich hier in der Linden - Limmer Zeitung vorzustellen. Dr. Stegmann: … ist doch selbstverständlich und entspricht unserem Praxis Motto: "Wir nehmen uns Zeit für Sie!" Wartezeit zum Beispiel gibt es bei uns fast nicht. Wir versuchen unsere Abläufe optimal zu planen. Dabei wird jeder Patient ausführlich, kompetent und ohne Zeit- druck beraten. Das können unsere Stammkunden bestätigen. Frage: Seit wann praktizieren Sie denn schon in Linden? Dr. Stegmann: Die Praxis wurde 1987 eröffnet und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Wir haben immer wieder in den technischen Fortschritt investiert und Sie werden es kaum glauben: Es macht uns immer noch Spaß hier in Linden. Frage: Ja das kann man merken, mit welcher Freude Sie davon berichten. Was würden Sie sagen unterscheidet Ihre Praxis von anderen Praxen? Dr. Stegmann: Das ist zum einen unser Motto: "Wir nehmen uns Zeit für Sie!" zum anderen legen wir großen Wert auf den Zahnerhalt und die zahnärztliche Prophylaxe. Die Zahnreinigung von Frau Wulf ist ja mittlerweile weit über die Grenzen von Linden hinaus bekannt. Weiterhin habe ich persönlich einen hohen kosmetischen Anspruch. Wir arbeiten z.B. mit computerunterstützten Techniken zur Herstellung von zahnfarbenen Keramikfüllungen. Unser qualifiziertes High Tech Labor, ebenfalls mit Sitz in Linden, liefert hervorragende zahntechnische Arbeiten und wenn es einmal kosten- günstiger sein soll, haben wir internationale Partner. Frage: Mir fällt auf, dass hier viel gelacht wird! Dr. Stegmann: Ja das täuscht nicht. Es ist ein verhältnismäßig kleines und eingespieltes Team, das mich und meine zahnärztlichen Kollegen unterstützt. Meine Mitarbeiterinnen kennen sich schon sehr lange und sind einander sehr vertraut. Und Lachen hat noch nie geschadet. Frage: Wie sieht das mit Terminen bei Ihnen aus? Dr.Stegmann: Dadurch, dass wir uns im Regelfall viel Zeit für unsere Patienten nehmen, gibt es manchmal Engpässe. Aber da ich mit Herrn Maronna zusammen praktiziere, findet sich immer ein passender Termin. Einfach Telefonhörer in die Hand nehmen und bei Frau Stieler oder Frau Brand an der Rezeption anrufen. Wir freuen uns. Frage: Vielen Dank für das Gespräch. Dr. Michael Stegmann Limmerstr. 41 30451 Hannover Tel. 0511 446656 www.zahnarztpraxis-stegmann.de FSP - Tag der offenen Tür am 18. April KFZ-Prüfstelle in der Davenstedter Str. (gegenüber von Real) - 8. Old- und Youngtimertreffen in Hannover untersuchungen, Änderungsabnahmen und vieles mehr durch – entweder in eigenen Prüfzentren oder in Ihrer Werkstatt. Daneben helfen Ihnen unsere neutralen Kfz-Sachverständigen mit Schaden- und Wertgutachten, dass Sie zu Ihrem Recht kommen. Vertrauen Sie der FSP! FSP Kfz-Prüfstelle Hannover in der Davenstedter Straße 95 Starten Sie sicher mit uns in die Saison! Unsere Kfz-Prüfstelle in Linden freut sich, den Saisonstart 2015 mit allen Young- und Oldtimerbegeisterten zu feiern. Besuchen Sie uns am Samstag, den 18. April in der Prüfstelle Hannover von 10:00 – 16:00 . Für Ihr leibliches Wohl ist selbstverständlich gesorgt! Als amtlich anerkannte Überwachungsorganisation prüfen wir die Sicherheit Ihres Fahrzeugs im Rahmen von Hauptuntersuchung (HU), Untersuchung des Motormanagements und des Abgasreinigungssystems (UMA), Oldtimer-Begutachtungen sowie Oldtimerbewertungen und vieles mehr. Wir freuen uns, wenn Sie mit Ihrem Oldoder Youngtimer bei uns vorbei schauen! Privatkunden Als amtlich anerkannte Prüforganisation führt die FSP für Sie bundesweit Haupt- Geschäftskunden Mit maßgeschneiderten Dienstleistungen richten sich unsere selbstständigen KfzIngenieure und -Sachverständigen an Autohäuser, Fuhrparkbetriebe sowie an Leasing- und Versicherungsunternehmen. Das Ziel: Prozesse zu optimieren, Kosten zu reduzieren und Umsätze zu steigern. Setzen Sie auf einen Partner, der Sie professionell und aus einer Hand unterstützt. Wir freuen uns auf Sie! FSP Fahrzeug-Sicherheitsprüfung KFZ-Prüfstelle Hannover Davenstedter Straße 95 30453 Hannover Kaufmännischer Service Frau Bachmann Frau Löwe Tel 0511 820 799 70 Fax 0511 820 799 79 Mail [email protected] www.fsp.de Herausgeberin Zehn Verlag Evelyn Schaefer, Gabriele Baumgart, Klaus Öllerer GbR Limmerstraße 43 c/o Lindener Buchhandlung 30451 Hannover www.zehn-verlag.de E-Mail: [email protected] Fax: 0511 / 26 29 27 95 Geschäftsstelle, Anzeigenverkauf Gabriele Baumgart [bg] Telefon: 05 11 / 26 29 27 91 Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit, Layout Klaus Öllerer [öl] Telefon: 01 70 / 926 07 71 Druck Druckhaus Pinkvoss GmbH Auflage: 12.000 · ISSN 1864-2845 Ihre Werbung in der „LiZ“ Anzeigentelefon: 0170 92 60 771 Kleinanzeigen Der Preis für Kleinanzeigen beträgt 12 ct pro Zeichen/Leerzeichen mindestens jedoch 10 € pro Anzeige. Einleger Der Preis hängt von Auflage und Größe ab. Erfragen Sie bitte die jeweiligen Konditionen. Verteilstützpunkte Linden-Nord Lindener Buchhandlung, Limmerstr. 43 Fleischerei Gothe, Limmerstr. 28 Fisch Hampe, Ahlemerstr. 1 (Schmuckplatz) Linden-Süd Ohrwurm, Deisterstraße 32 Limmer Catherine Elitestudio, Wunstorfer Str. 46 Frische Ecke, Wunstorfer Str. 86 LVM, Wunstorfer Str. 53 Kundenmeldung Lindener Bergterrassen Sonntag, 22.03. + 12.04., Ostermontag, 06.04., Frühstücksbuffet, ab 10:00 Linden-Limmer Zeitung Seite 7 LiZ · März 2015 Migranten und Flüchtlinge in Linden Aspekte einer Willkommenskultur Über 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Gut 200.000 von ihnen kamen 2014 in Deutschland an, davon rund 2000 in Hannover und derzeit etwa 50 in Linden. „Das ist keine Welle,“ sagt Uwe Horstmann vom Unterstützerkreis, „sondern allenfalls ein leichtes Plätschern.“ Der ehemalige SPD-Lokalpolitiker ist sicher: „Dieser Stadtteil trägt die Flüchtlinge. Das hätte ich auch nicht anders erwartet“. Uwe Horstmann erzählt über die Flüchtlingsarbeit. Zahlreich erschienen waren Gemeindemitglieder von St. Martin. Im Jahr 2013 entstand mit der Einrichtung des ersten Lindener Wohnheimes der Unterstützerkreis „Flüchtlingshilfe D33“. Die rund 20-köpfige Gruppe trifft sich einmal im Monat beim Quartiersmanagement im Stadtteilladen Deisterstraße 66. Mittlerweile gibt es eine zweite Unterkunft in der Fössestraße. Von außen ahnt man nicht, dass in den gut erhaltenen Altbauten insgesamt 50 Flüchtlinge aus derzeit 13 verschiedenen Ländern leben. „Ich bin sehr glücklich über unsere Nachbarschaft“, sagt Heimleiterin und diplomierte Sozialwissenschaftlerin Olga Issak: „„So was wie in Linden habe ich vorher noch nicht gesehen!“ Träger der beiden Einrichtungen im Stadtteil ist das Unternehmen European Homecare GmbH. Eigenwerbung: „Wir helfen der Politik in ganz praktischer Hinsicht.“ Die Dienstleistungen der Firma mit Zentrale in Essen lohnen sich offenbar auch in Hannover: Für Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge gibt es von der Stadt Kopfpauschalen, European Home- care betreibt und bewirtschaftet derzeit 10 Unterkünfte in der Landeshauptstadt. Linden und seine Zuwanderer Flüchtlinge und Migranten gibt es in Linden schon lange. Bereits im 19. Jahrhundert zog der Industriestandort ausländische Arbeitskräfte an. Flüchtlinge in großer Zahl kamen nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere aus den deutschen Ostgebieten. Die deutsche Zivilgesellschaft hat diese Zuwanderer gut eingegliedert. Das galt auch für die sogenannten Gastarbeiter der 1950er und 60er Jahre: Italiener, Griechen, Spanier, Jugoslawen, Türken und viele andere Nationalitäten. Die Industrie warb im Ausland gezielt an – allein etwa 3000 Galizier arbeiteten bei der Hanomag. Arbeiter wurden gerufen, Menschen und Familien kamen, viele von ihnen blieben. Deutschunterricht bei kargah e.V. Es entstand eine multikulturelle Bevölkerung, allein in Linden-Süd leben heute mehr als ein Drittel Menschen mit Migrationshintergrund. Diese vielfältige und bunte Gesellschaft schaffte es auch immer wieder, Flüchtlinge willkommen zu heißen. Zum Beispiel Chilenen nach dem blutigen Militärputsch, die zunächst vom Schah und später vom Khomeiní-Regime verfolgten Iraner, die „boat-people“ nach dem Vietnam-Krieg, die Bürgerkriegsflüchtlinge vom Balkan und viele Ethnien mehr. Immer wurden die Migranten aller Einwanderungswellen irgendwie untergebracht und integriert. Das Grundrecht auf Asyl bietet – mit Einschränkungen – Schutz vor Verfolgung und Bleiberechte. Beim Thema „Multikulti“ und bei der Lufthoheit über deutschen Stammtischen bleiben allerdings unterschiedliche Meinungen. Denken wir an Pegida, Hagida und wie sie alle heißen. Und auch an die erschreckenden Angriffe auf Flüchtlinge und deren Unterkünfte, die immer dann zunehmen, wenn Medien und Politik die angebliche „Flut“ mit dem Ruf nach schnellerer Abschiebung und verschärften Gesetzen eindämmen wollen. Unterbringung in „Modulbauten“ geplant Derzeit wird wieder nahezu täglich über Flüchtlinge berichtet: Auch, dass Hannover in diesem Jahr noch etwa 2.600 Menschen unterbringen wird, dass es schon jetzt Massenunterkünfte in Turnhallen und im ehemaligen Oststadtkrankenhaus gibt und dass nach dem Burgweg noch weitere Containersiedlungen geplant sind. Derzeit gibt es bereits neben 160 über das Stadtgebiet verteilten Wohnungen 21 Gemeinschaftseinrichtungen. Wird es in Linden-Limmer - nachdem vor Jahren schon einmal Container am GildeGelände Stephanusstraße standen – auch wieder Massenunterkünfte geben? „Ja, es sind zwei weitere Standorte für Modulbauten geplant,“ sagt Stadtsprecher Alexis Demos, „an der Wunstorfer Straße auf dem ehemaligen Conti-Parkplatz und an der Steigerthalstraße.“ Es sollen – vielleicht schon zum Sommer - jeweils etwa einhundert Flüchtlinge untergebracht werden. Insider berichten allerdings, dass Wasserstadt-Investor Günter Papenburg den Conti-Standort ablehne. Er habe persönlich dem zuständigen Stadtbaurat Uwe Bodemann die Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten AlternativGrundstück - möglicherweise im Gewerbegebiet Nähe Bauweg - angeboten. Gebot der Stunde ist Willkommenskultur Eine herausragende Rolle in der hannoverschen Flüchtlingsarbeit spielt seit 1980 der Verein kargah (persisch: Werkstatt). Was seinerzeit in der Nordstadt mit iraniAnzeigen Portrait: ACL - Auto Center Linden GmbH Auto Center Linden GmbH an der Davenstedter Str. 95 in Linden-Mitte Seit 15 Jahren sind wir im Geschäft. Wir decken jeden Bereich ab, ob es um Felgen, Räder, Winterräder, Unfallinstandsetzung oder es nur um einen Ölwechsel geht - Auto Center Linden ist für sie da! Im Jahre 2008 eröffneten wir unsere Werkstatt in Linden, wo wir uns inzwischen gut etabliert haben. Denn seit unserer Gründung im Jahre 1993 in Laatzen gehört der Komplett-Service rund ums Auto zu unseren Aufgaben gegenüber unseren Kunden. REIFEN + FELGEN • UMSTECK AKTION • AUSPUFF • ACHSVERMESSUNG BREMSEN • TÜV + AU • RÄDER-EINLAGERUNG • ÖLWECHSEL • STOSSDÄMPFER • AUTOGLAS-SERVICE • INSPEKTIONEN • LEUCHTEN • BAT- TERIEN • LACKIEREREI • FAHRWERKE • KUPPLUNGEN • UNFALLINSTANDSETZUNG • URLAUBS-u. WINTERCHECK • KLIMA-SERVICE • FILTER (LUFT, POLLEN ÖL, ...) Termine können online gebucht werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. ACL - Auto Center Linden GmbH Davenstedter Str. 95 30453 Hannover Tel. 0511 / 262 96 65 oder 0511 / 262 96 64 www.acl-hannover.de schen Dissidenten begann, entwickelte sich im Laufe von 35 Jahren zur global orientierten, vielsprachigen Unterstützungsorganisation. Kargah e.V. mit seinen unterschiedlichen Angeboten hat den Sitz in Linden-Nord im Kulturzentrum FAUST. „Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten“, sagt kargah-Gründungsmitglied Asghar Eslami: „Sensibilisierte Menschen müssen dafür gewonnen werden, individuell Flüchtlinge zu begleiten. Damit würde sich unsere Stadtgesellschaft verbessern.“ „Willkommenskultur für Flüchtlinge ist eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft“, meint auch Dorothee Blaffert, Pastorin der Bethlehemgemeinde: „Für Flüchtlinge ist hier alles fremd, staatliches Handeln kommt schnell an Grenzen. Wir als Kirchengemeinden sehen uns in der Pflicht und versuchen auf die Flüchtlinge zuzugehen. Fremde aufzunehmen, Verfolgten beizustehen und Flüchtlinge gut zu behandeln ist ein Wesensmerkmal unserer jüdisch-christlichen Kultur. Im 3. Buch Mose heißt es: 'Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.'“ „Manche Sachen schaffen die nicht alleine“, sagt Uwe Horstmann vom Lindener Unterstützerkreis. So seien Patenschaften entstanden, beim „Weg durch den Behördendschungel“. Bei praktischen Arbeiten im Haushalt wie Möbelbeschaffung und Handwerkerarbeiten werde ganz persönliche Hilfe geleistet. „Warum mache ich das eigentlich?“, habe er sich gefragt, berichtet der pensionierte Grundschullehrer: „Bestimmte Dinge habe ich im Überfluss. Es ist selbstverständlich, dass ich die auch teile.“ Wolfgang Becker „Flüchtlingshilfe D33“: Mailadresse [email protected] Mehrsprachiges Internetportal: welt-in-hannover.de Diskussion Liebe Leser, wir versuchen in unserer Berichterstattung möglichst alle relevanten Tatsachen und Sichtweisen zu berücksichtigen. Daher sind wir auch an Ihrer Meinung zu dem großen Thema Flüchtlinge interessiert. Schreiben Sie uns: [email protected] oder per Brief: Linden-Limmer Zeitung c/o Lindener Buchhandlung 30451 Hannover Linden-Limmer Zeitung Seite 8 LiZ · März 2015 Scillablütenfest Mitmach-Ausstellung "Touch the Music!" Von-Alten-Garten am 29. März auf dem Lindener Berg im Kindermuseum Zinnober Botanisch-historischer Rundgang Am Donnerstag, den 16. April, führt der Förderverein Von Alten Garten e.V. durch den Park. Andreas Ackermann und Hanspeter Geiges (Fachbereich Umwelt + Stadtgrün) begleiten die Besucher. An Hand von alten Karten und Fotos wird an verschiedenen Stationen auf die Ursprünge der barocken Gartenanlage im Herzen Lindens und ihre Veränderungen bis heute eingegangen. Die Teilnehmer bekommen einen Einblick in die Neuplanungen ab 1999 und die Konzepte zur Bepflanzung mit Bäumen, Sträucher, Stauden und Blumenzwiebeln. Ein Flyer zum Park wird verteilt. Treffpunkt ist um 17:00 am Eingangsplatz Ecke Posthornstraße/Von Alten Allee. Dauer ca. 1,5 Std. Scilla könnte Sonne noch gut gebrauchen. Die Scilla siberica, der Sibirische Blaustern, hat nach dem milden Winter dieses Jahr früh begonnen zu blühen. Der Blaustern hat sich schon gut entwickelt, so dass wir hoffen, dass sich in den nächsten Tagen der ganze Bergfriedhof in ein blaues Blütenmeer verwandeln wird. Wir feiern auf dem Lindener Berg unser Scillablütenfest deshalb am Sonntag, den 29. März. in der Zeit von 12-18:00. Zum Scillablütenfest bietet Quartier e.V. wie in den letzten Jahren wieder Besichtigungen, Führungen und ein Kulturprogramm auf dem Lindener Bergfriedhof an. Die Projekte des Lindener Berges (Lindener Gipfeltreffen) beteiligen sich mit Besichtigungen, Gastronomie und Kulturprogramm. Quartier e.V. Vor Ostern mal Limmern Verkaufsoffener Sonntag, 29. März Mit Vorfreude aufs Osterfest laden Geschäfte der Limmerstraße am Sonntag, den 29. März zwischen 13:00 und 18:00 zu einem verkaufsoffenen Sonntag ein. Flanieren und Shoppen, um mit Muße schöne unwichtige Dinge zu finden. Vielleicht brauchen Sie etwas für die Eiersuche zu Ostern. Von Blumen über Bücher und Chili, bis hin zu Kleidern, Rädern und Weinen finden Sie in insgesamt 15 Läden allerlei Geschenkideen, wie auch kleine und große Aufmerksamkeiten für das Osterkörbchen. Neben den ersten Knospen an den Sträuchern und warmen Frühlingssonnenstrahlen laden in der Limmerstraße Cafés und Restaurants zu Erfrischungen in bunter Auswahl und einem Ruheplatz vom ersten Osterspaziergang ein. Aktion Limmerstr. e.V. Trio überfällt 20-Jährigen in Linden-Mitte - Zeugenaufruf! Am 07. März, gegen 03:00, haben drei Unbekannte einen jungen Mann an der Ihmepassage (Linden-Mitte) angegriffen, sein Portmonee geraubt und sind mit der Beute geflüchtet. Die Polizei sucht Zeugen. Der 20-Jährige war zu Fuß über die IdaAderhold-Brücke in Richtung Ihmezentrum gegangen, als ihm plötzlich jemand das Portmonee aus der hinteren Hosentasche zog. Als er sich umdrehte trat ihm ein zweiter Täter gegen die Beine, so dass er stürzte. Die beiden agierenden Räuber flüchteten in das Ihmezentrum, der dritte, der dabeistand, lief in Richtung Capitol davon. Einer der Täter ist etwa 1,85 Meter groß, dunkelhäutig, zwischen 20 und 30 Jahre alt, hat eine normale Statur und trug einen grauen Kapuzenpullover sowie eine schwarze Hose. Derjenige, der zugetreten hat, war mit einer schwarzen Jacke mit fellbesetzter Kapuze bekleidet. Der dritte Mann kann nicht beschrieben werden. Zeugen melden sich bitte unter der Telefonnummer 0511 109-3920 bei der Polizeiinspektion West. Darauf können Kinder pfeifen! In der Mitmach-Ausstellung "Touch the Music!" erleben die Besucherinnen und Besucher Musik mit allen Sinnen Musik kann man hören. Klar. Töne kann man erzeugen, indem man etwa Saiten anschlägt oder in ein Mundstück bläst. Auch klar. Aber Melodien durch Schritte komponieren und Töne verändern, indem das eigene Körpergewicht verlagert wird - das klingt nach neuartigen Erfahrungen! In der Mitmach-Ausstellung "Touch the Music!", die bis zum 07. Juni präsentiert wird, erleben die Besucherinnen und Besucher Musik mit allen Sinnen: Sie können Töne hören, spüren und sehen. Sie können gemeinsam musizieren, sich zu Klängen bewegen, durch Bewegung Klänge erzeugen sowie Farben und Formen in Musik verwandeln. Auf spielerische Art und Weise erfahren sie außerdem, was Rhythmen und Harmonien sind, wie Töne schwingen und wofür ein Resonanzkörper benötigt wird. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen interaktive Klangskulpturen und -tische. Am "Riesenfön" etwa können Flaschen Pfeiftöne entlockt werden. Auch der "Walkingbass" oder die "Schlagorgel" wurden von dem Musiker, Erfinder und Musikpädagogen Michael Bradke vom Mobilen Musikmuseum Düsseldorf entwickelt. Wer mag, darf die eigene Instrumente und Klangobjekte mitbringen und ausstellen. In Offenen Werkstätten, die jeden Sonntag zwischen 11:00 und 13:00 angeboten werden, können Kinder kreative Ideen zur Musik entwickeln. Für Kindergruppen und Schulklassen werden außerdem Workshops angeboten: So können sie aus Alltagsmaterialien Klanginstrumente bauen, Musik in Bildern darstellen, leeren Dosen Vogelgezwitscher und Löwengebrüll entlocken oder "Capoeira", den brasilianischen Kampftanz, üben. In den Osterferien gibt es zusätzlich einen Workshop in Zusammenarbeit mit dem hannoverschen Museum für Energiegeschichte(n): Am Donnerstag, 09. April, besuchen Kinder ab 08 Jahren zwischen 14:00 und 16:00 die aktuelle Ausstellung im Kindermuseum Zinnober. Am Tag darauf, ebenfalls zwischen 14:00 und 16:00, lernen sie im Museum für Energiegeschichte(n), wie Töne auf eine Schallplatte gepresst und wieder abgespielt werden. Anmeldungen: unter 0511 897 334 66. Der Kostenbeitrag: 5 €, Kinder mit Aktivpass kostenlos. Der Besuch des Museums für Energiegeschichte(n) ist kostenlos. kindermuseum-hannover.de Frühjahrsaktion Auch in diesem Jahr wollen die Baumpaten und die Freunde der Deisterstraße wieder die Baumscheiben begrünen. Eine Woche vor dem „Verkaufsoffenen Sonntag“ in ganz Linden am 03. Mai soll die Straße auf Vordermann gebracht werden und die Besucher zum Verweilen einladen. Bitte Gartengerätschaften mitbringen, Pflanzen und Mulch werden gestellt. Kontakt: Stefan Rose (Leiter der AG für 2015) [email protected] Samstag, den 25. April um 14:00, Treffpunkt ist der Stadtteilladen, Deisterstraße 66. Kindermuseum Zinnobetr Anzeige Rettung vom Kesselhaus bietet jedem Interessieren eine fundierte musikalische Grundausbildung. Die Kosten betragen monatlich 63 Euro. Infos unter 0511 - 53 94 517 Buchbesprechung: Das Flüstern der Schatten Paul hat sich in die Einsamkeit einer Insel vor Hongkong zurückgezogen. Nur hier kann er die Erinnerungen an seinen mit acht Jahren verstorbenen Sohn vor dem Lärm der Welt schützen. Als sein einziger Freund, der Kommissar Zhang, einen offiziell für gelöst erklärten Mordfall aufrollt, lässt Paul sich widerstrebend in den ungleichen Kampf gegen die chinesische Obrigkeit hineinziehen. Im Angesicht extremer Gefahr öffnet sich ihm ein Pfad zurück ins Leben. Nichts scheint Paul Leibovitz aus seiner selbst gewählten Isolation herausreißen zu können. Auch nicht die engelsgleiche Geduld und das Liebeswerben von Christine Wu. Aber dann macht Paul die Bekanntschaft einer Amerikanerin, deren Sohn in China ermordet wurde. Ihre Ver- „GreenUP Deisterstraße“ AG Außenraum & Aufenthaltsqualität des Deisterkiez e.V. Musikalische Grundausbildung Die Gitarren-Akademie-Linden hat Dienstag- und Donnerstagnachmittag noch Plätze für 30 Minuten Einzelunterricht frei. Der Dozent Michael Neumann Von Alten Garten e.V. zweiflung über den Verlust rührt an seinem eigenen Trauma. Noch scheut er davor zurück, sich an der Aufklärung zu beteiligen, die sein Freund Zhang auf eigene Faust unternimmt. Christine, die aus leidvoller Erfahrung weiß, wie in China die Behörden mit ungebetener Neugierde umgehen, hat Paul Leibovitz das Versprechen abgenommen, sich aus diesem mysteriösen Fall herauszuhalten. Paul ist hin und her gerissen und droht seinen letzten Halt zu verlieren. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte und ein Kriminalfall, der in die Abgründe des modernen China führt. Jan-Philipp Sendker, 9,99 €, ausgesucht von Klaudia Wallis-Gläsker, Lindener Buchhandlung, Limmerstr. 43, Hannover Die Kampagne geht ab 13. April im Rathaus weiter „Das Projekt müssen wir weiter machen, auch wenn es schwierig ist“, sagt Walther Engel von der Kesselhaus-Initiative. Der ehemalige IGS-Schulleiter ist einer der Aktivisten, die sich in einem jetzt von Schülern der IGS-Linden erstellten Kurzfilm äußern. Neben ihm kommen Peter Hoffmann-Schönborn von FAUST-Vorstand, der AGSTA-Architekt Jan Habermann sowie Bezirksbürgermeister RainerJörg Grube zu Wort. Ein zweiter, sehr ansprechend gemachter Kurzfilm einer anderen Schülergruppe zeigt Berge von Taubenkot, die im inneren den „Letzten Zeugen“ der Lindener Industriekultur bedecken. Und die sogenannten „Bausteine“ - also Förderscheine über 10, 20 und 50 Euro – mit denen jeder seinen Beitrag zur Rettung des Kesselhauses leisten kann. Die beiden Kurzfilme werden am 13. April um 18:00 im Lindener Rathaus gezeigt. Sie bilden den Auftakt zu einer Ausstellung zum Thema Kesselhaus. Und sind ein weiterer Schritt zur Rettung und Umnutzung des bedeutsamen Industriedenkmals. wobe Hintergrund Das Kesselhaus auf dem Gelände der ehemaligen Bettfedernfabrik Werner & Ehlers ist ein wichtiges Wahrzeichen der Industrialisierung in Linden. Als einer der letzten Zeugen erinnert es an eine vergangene Industriekultur, die diesen Stadtteil über mehr als 150 Jahre geprägt hat. Wir, die neue Kesselhaus-Initiative, setzen uns für eine Grundsanierung des Kesselhauses ein und bitten dafür um Ihre Unterstützung. Helfen Sie mit, einen Teil der Identität und Geschichte unseres Stadtteiles zu bewahren. Ziel ist es, das Kesselhaus am Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 wieder der Öffentlichkeit vorstellen zu können. linden-kesselhaus.de Die Kesselhaus-Initiative
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