Bestattungsdienst Lutz Bierwisch

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LiZ · Stadtteilzeitung für Linden-Limmer · ISSN 1864-2845
März 2015
Positionen zur Wasserstadt Limmer
Lindener Butcher aus Familientradition
Bernd Hermann und Martin Pietsch - WLEG-Geschäftsführer / Investoren
Die Geschichte eines Fleischerladens. Aufgezeichnet von Michael Jürging
Noch lange kein Ende der Debatte: Am 14. April ab 18 Uhr will die Stadt im Freizeitheim
ihre Erkenntnisse aus dem Bürgerdialog präsentieren. Mitdiskutiert haben immer auch
die Projektentwickler der Papenburg AG. Zum Bezirksratsbeschluss siehe S. 3.
Ein Interview mit den Investoren nebst aktuellem Bericht auf S. 4
Haus Wittekindstraße Nr. 14 (Ecke Dieckbornstraße), Foto um 1905
_
Bestattungsdienst
Lutz Bierwisch
Erd-, Feuer-, SeeBestattungen,
anonyme
Beisetzungen,
SterbegeldVe r s i c h e r u n g
Überführung
Verm ittlu n g
Beratung
Wunstorfer Straße 49
30453 Hannover
Tel.: 05 11 / 590 31 33
Fortsetzung S. 5
Linden-Limmer Zeitung
Seite 2
LiZ · März 2015
Gesehen: Haltestelle
Termine
AGLV in Kürze
in Linden-Limmer
Selber eintragen: halloLindenLimmer.de
29.03.
Verkaufsoffener Sonntag Limmerstraße, siehe S. 8
Die Arbeitsgemeinschaft Lindener Vereine traf sich wieder
Integrationsexpertin aus Erfahrung. Die
„Aktion Limmerstraße e.V.“ und „Lebendiges Linden e.V.“, ebenfalls Mitglieder
AGLV, kennen diese Probleme nur zu
gut. Versuche, Geschäftsleute mit Migrationshintergund aktiv in die Arbeit der
beiden Vereine einzubinden, verliefen
nach kurzen Stippvisiten meist ins Leere.
04.04., Osterfeuer
18:00, Ratswiese, Wunstorfer Straße 60
18:30, KGV Linden, Kolonie Ihlpohl II
19:00, KGV Limmer, Richard-PartzschWeg 55,
05.04., 18:00, Faust
Vorsitzende Gabriele Steingrube (li.) und
Gäste der AGLV: Hülya und Eric Feise,
gEMiDE (Leiter der Initiative „Gesellschaftliches Engagement Migrantinnen
Migranten Deutschen) bei der Jahreshauptversammlung im „Stern“.
29.03.
Scillablütenfest, siehe S. 8
05.04., 11:00
Faust: Handgemacht! Der Markt für
Selbstgemachtes - Kunst und individuelles Kunsthandwerk
14.04., 18:00
Präsentation des „Themenplans“ der
Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt, Freizeitheim Linden
Kellerbrände
in Linden-Süd
Am 18. März war es wieder so weit.
Schon beinahe vorhersagbar brannte es
wieder in einem Keller in Linden-Süd.
Und das in diesem Haus schon zum zweiten Mal. Bereits im Februar 2014 brannte
es einmal in diesem Haus in der Deisterst.
57.
Eine Straße für Hans-Jörg Hennecke Der öffentliche Durchgang von der
Schwalenberger Straße zur Davenstedter
Straße soll auf Betreiben der AGLV nach
dem beliebten Lindener Autor Hans-Jörg
Hennecke (1942 - 2014)
benannt werden. Gabriele Steingrube
(CDU), Mitglied des Bezirksrates Linden
-Limmer, wird einen entsprechenden Antrag auf den Weg bringen.
Neue Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind die Gemeinde St. Godehard
und der SC Elite.
„Was machen wir falsch?“ fragte die
Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Gabriele Steingrube. Ein Patentrezept, wie
MigrantInnen in das Vereinsleben integriert werden können, gibt es wohl nicht.
Die deutsche Vereinskultur mit ihren
Bräuchen ist den meisten MigrantInnen
unbekannt und suspekt. „Viele MigrantInnen wollen eingeladen werden“, sagt Hülya Feise, „ sie wissen nicht, ob sie einfach
so in den Verein kommen können.“ Die
direkte Ansprache sei wichtig, weiß die
AGLV ruft Kunstprojekt ins Leben
Juhu, der erste Mülleimer hängt! Es freuen sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, Gestalterinnen der Helene-LangeSchule und Müllwerker von aha. Die Botschaft auf dem Mülleimer lautet: Haltet die
Ihme sauber.
Insgesamt zwölf Papierkörbe wurden von
den Schülerinnen und Schülern des
Grundkurs 12 unter Anleitung von Anna
H. Frauendorf gestaltet und an markanten
Punkten in Linden aufgehängt. Der
Zweckverband Abfallwirtschaft Region
Hannover (aha) unterstützte die Aktion: er
spendierte und montierte die Papierkörbe.
Die Arbeitsgemeinschaft Lindener Vereine hat anlässlich des 900-jährigen Jubiläums des Stadtteils viele weitere Aktionen
geplant. Den Höhepunkt bildet ein großes
Familienfest am 3. Mai auf dem Lindener
Marktplatz.
Mehr Infos unter 900linden.de
esch
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Buchbesprechung: Hart auf hart
Insgesamt brannte es 12 Mal in Linden-Süd seit Anfang 2014. Lediglich bei
einem Feuer konnte keine Brandstiftung
festgestellt werden. Insgesamt wurden dabei nur vier Personen leicht verletzt.
Zeugen, die Hinweise geben können, sollen sich bei der Polizei unter 0511 1 09 55
55 melden.
Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn - T. C. Boyle erkundet in seinem neuen Roman die dunkle Seite der
USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er
ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er
ein Einsiedlerleben und hortet Waffen
gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat
ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und
die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt
Sara, dass Adam es ernst meint mit den
Feinden, sehr ernst.
T. C. Boyle, 22,90 €, ausgesucht von Angelika Schumann, Lindener Buchhandlung, Limmerstr. 43, 30451 Hannover
Portrait: Nora Borris - Supervision und Lebensberatung
O.K. statt K.O.!
Meine Supervision
und Beratung können Sie unterstützen, klarer zu kommunizieren, anliegende Aufgaben zu
bewältigen, verborgene Schätze zu
Nora Boris
entdecken und dabei fröhlicher zu werden.
Wie können Sie vom ‚Hamster im Rad‘
zum ‚Fels in der Brandung‘ werden? Sie
möchten etwas verändern:
* Im Leben aufräumen
* Einen Neuanfang wagen
* Sinn finden.
Das Leben schlägt gerade Wellen. Das,
was Ihnen wichtig war, bedeutet Ihnen
nichts mehr oder scheint zu entgleiten.
Bisher wertvolle Beziehungen sind
schwierig geworden oder abgebrochen.
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und neue Lösungen finden lassen. Diese
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kommunikative Situationen.
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Ich vertraue darauf, dass es in jeder Lebensphase möglich ist, Wertvolles zu entwickeln. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse bin ich
ihrer Ethik verpflichtet. In meinem bisherigen beruflichen Leben war ich Pastorin;
die Erfahrungen aus dieser Zeit vertiefen
meine Beratung.
Am 24.–25. April stelle ich in einem Einführungskurs die „Transaktionsanalyse“
vor. Es sind noch Plätze frei. Sie können
sich über die Homepage bis zum 31.3. anmelden.
Nora Borris
Supervision und Beratung
Hannover - Linden
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Seniorenzentrum Godehardistift: Eine
Haltestelle im Hof.
Grund: Demente Bewohner machen sich
manchmal gerne ungeplant auf den Weg
zu ihrem früheren Zuhause. Um das unter
Kontrolle zu behalten, dient diese Haltestelle. Hier warten sie dann auf einen Bus.
Während des langen Wartens verschwindet dann meistens der Wunsch wieder
wegzufahren.
KlimaKontroverse
NächstesTreffen: Do, 26. März
Das Hauptthema des nächsten Treffens ist
der Spiegeltitel "Der verheizte Planet".
Wir beginnen mit einem Faktencheck.
Außerdem: Macht Windkraft krank? – In
Dänemark bricht der Ausbau der Windkraft ein.
Beim letzten Mal sprachen wir über nachträgliche Datenveränderungen beim
Klimainstitut GISS der NASA.
Dort können online die Temperaturdaten
tausender Messstationen weltweit abgefragt werden. Angezeigt werden diese
mittels eines Temperaturdiagramms.
Verschiedene Nutzer haben nun festgestellt, dass diese Temperaturdaten laufend
verändert werden. Dabei dominiert ein Erwärmungseffekt, den es vorher nirgends
gab. Beispielsweise wird die große arktische Erwärmung der 30er Jahre im 20.
Jh.. zum Verschwinden gebracht. Dadurch erscheinen heutige Temperaturen
höher. So auch in Island, Reykjavik.
Mehr bei www.klimakontroverse.de
Haben Sie Fragen zum Klima oder der
Energiewende? Wir antworten gerne.
Leichte Verständlichkeit und die offene
Diskussion unterschiedlicher Ansichten
stehen im Vordergrund und sollen ein
Markenzeichen dieser Initiative sein.
Do, 26.03.2015, 19:30, Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4, 30451 Hannover
www.KlimaKontroverse.de
Kontakt: Achim Fahnenschild
[email protected]
KlimaKontroverse
Linden-Limmer Zeitung
Seite 3
Skandal-Imam
bekommt Unterstützung durch
Salafisten in Linden
So mancher Leser wird sich noch an die
Schlagzeilen über den Skandal-Imam aus
der Berliner Al-Nur Moschee erinnern.
LiZ · März 2015
Kleinanzeige
900-Jahrfeiern
Spurensuche in Linden - Wer kann helfen oder Hinweise geben?
Geborener Lindener sucht für private geschichtliche Chronikerstellung Hinweise
zu folgenden Personen aus der Aufbruchzeit von Linden etwa 1850 bis 1900:
Friedrich Städtler, Schreiber und Hausbesitzer in Linden, Heinrich Dunkelberg,
Bauunternehmer/Bauunternehmen in Linden, Friedrich Brodhage, Arbeitsmann in
Linden.
Angaben zur Person, Aufgabenbereiche,
ev. Bildmaterial oder auch kleinste Hinweise wären hilfreich.
Bitte rufen Sie an unter 0176/78633719.
Flyer in mehreren Sprachen + umfangreiche Infos bei 900Linden.de
Dieser Flyer informiert umfassend über
die anstehenden Aktivitäten zu den 900Jahr-Feiern. Er wird in hoher Stückzahl
verteilt und es gibt ihn auch als Download
auf der Internetseite 900Linden.de.
Skandal-Imam: „Keiner Frau ist es erlaubt
den Beischlaf mit ihrem Mann zu verweigern.“
Dieser Imam hatte in grobschlächtiger
Weise und mit zahlreichen Beispielen
Frauen zu einer Art Sklavinnen ihrer
Männer erklärt. Die Unterwerfung der
Frau ist dabei umfassend. Beispielsweise
darf sie niemals den Beischlaf mit ihrem
Mann verweigern. Auch das Haus darf sie
nur mit seiner Erlaubnis verlassen.
Nun haben die Salafisten in Linden-Nord
diesem Imam ihre Unterstützung erklärt.
Auf ihrer Homepage veröffentlichten sie
eine „Stellungnahme zur Hetz-Kampagne
gegen den Scheich der Berliner Al-Nur
Moschee“.
Dabei wird betont, dass die Aussagen aus
der Zeit des Propheten auch heute noch
gültig sind. Denn darauf bezog sich der
Imam mit seinen Äußerungen zu Frauen.
„Auch wenn die Aussagen des edlen Gesandten Muhammad (Allah segne ihn und
gebe ihm Heil) aus dem 7. Jhdt. stammen,
bleibt deren Gültigkeit für Muslime im 21.
Jhdt. bestehen.“ Eine Distanzierung oder
auch nur eine Differenzierung wird nicht
vorgenommen.
Was der Skandal-Imam sinngemäß alles so sagte
„Eine Frau darf niemanden in das Haus
ihres Ehemanns hineinlassen, ohne seine
Erlaubnis. Sie darf nicht ohne seine Erlaubnis aus seinem Haus herausgehen.
Und unter keinen Umständen darf sie außerhalb seines Hauses schlafen – nicht
einmal im Haus ihres Vaters – ohne seine
Erlaubnis.“
„Eine Frau darf niemals ohne seine Erlaubnis einen Job annehmen.“
„Eine Frau darf nicht „Nein“ sagen, es
gibt keine Ausrede. Nicht einmal, wenn
sie ihre Tage hat. Selbst wenn eine Frau
ihre Tage hat, gibt es nichts, was ihren
Ehemann daran hindern könnte, ihren
Körper für seine Lust zu benutzen – solange er ihre Vagina meidet.“
„Aber die Frau sagt: „Nein, ich habe
meine Tage.“ Nein! Wo soll der Mann
sonst hingehen?“
Siehe auch im Internet „Spezial: Salafisten in Linden“: goo.gl/o0QUAp
öl
Linden im Quadrat
Volker Brose veröffentlicht jeden Sonntag
ein anderes Gemälde zu Linden. Ein aktuelles Beispiel ist rechts nebenan zu sehen.
Aus den besten Bildern wird dann ein Kalender für 2016 entwickelt.
LindenimQuadrat.de
Von-Alten-Garten
Botanisch-historische Führung am 16.04.
An Hand von alten Karten und Fotos wird
an verschiedenen Stationen auf die Ur-
„Klotz“ am Bein?
„Home sweet home“, Öl | 30 x 30 cm
sprünge der barocken Gartenanlage im
Herzen Lindens und ihre Veränderungen
bis heute eingegangen
Treffpunkt: Garteneingang Ecke Posthornstraße / Von-Alten-Allee, 17:00
Bezirksrat: Wasserstadt, Wunstorfer Str.
und vieles mehr auf der letzten Sitzung vom 18. März
Bei mit Zuschauern voll besetztem Saal
wurden die bisherigen Ergebnisse der
Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt vorgetragen. Bei der Bürgerbeteiligung zeichnet sich bisher ein Kompromiss ab, was
die Anzahl der zukünftigen Wohnungen
angeht.
Einstimmig wurde ein Antrag verabschiedet, der dem bisher formulierten Bürgerwillen für 1.000 Wohnungseinheiten und
ca. 2.500 Einwohnern entspricht und teilweise detaillierte Regelungen über die
zukünftige Bebauung des ersten Bauabschnittes enthält.
Drei Bezirksratsmitglieder formulierten
ihre abweichenden Meinungen nach mehr
Wohnraum als bisher gewünscht, stimmten dann aber dem einheitlichen Antrag
zu.
Die Wunstorfer Str. soll nach einem
mehrheitlich angenommen Antrag dem
Fahrradverkehr Vorrang einräumen.
Dazu wird zwischen Franz-Nause-Straße
und Harenberger Straße eine gerade und
hindernisfreie Strecke für den Fahrradweg
auf der Südseite geschaffen. Dazu entfallen ersatzlos Parkbuchten und Parkplätze.
Das Konzept zur Grunderneuerung von
sieben Straßen im Stadtbezirk wurde von
der Verwaltung erläutert. Dabei kommen
Kosten auf die Anlieger zu, die noch nicht
beziffert werden können.
öl
Widerspruch zum Bezirksratsbeschluss
zur Wasserstadt
Wie Pressemeldungen zu entnehmen ist,
sind Rot-Grüne Ratspolitiker mit dem Beschluss des Bezirksrates für maximal
1.000 neue Wohnungen auf dem Wasserstadtgelände unzufrieden. Die ursprünglichen Pläne sahen doppelt so viele Wohnungen vor. Hannover sei eine wachsende
Stadt und müsse immer mehr Flüchtlinge
aufnehmen, heißt es vom Grünen-Baupo-
litiker Michael Dette. Die CDU dagegen
stellt sich hinter den Bezirksratsbeschluss.
In einem Kommentar in der HAZ wird
erstmalig öffentlich überhaupt bezweifelt,
ob nur die Nachbarn nach ihrem Interesse
allein entscheiden sollten. Schließlich ginge es um mehr, nämlich um ganz Hannover. Das letzte Wort hat der Rat der Stadt.
öl
40. Wirtschaftsforum
mit dem Themenschwerpunkt Handel und Dienstleistung
Auf der Sitzung im Februar stellte die
Stadt ihr Einzelhandelskonzept vor.
Das Konzept beinhaltet detaillierte Regelungen zur Ansiedlung von Einzelhandel,
um zu starke Konkurrenz von außerhalb
des Citybereiches zu vermeiden.
Die Standortgemeinschaft Deisterkiez
e.V. präsentierte ihren Gewerbekatalog,
mit dem der Einzelhandel dort gefördert
werden soll.
Die IHK Hannover machte die Anwesenden mit dem neuartigen Konzept BID
(Business Improvement District) bekannt,
was erstmalig in Schleswig-Holstein eingeführt werden soll. Zur Standortverbesserung können Anlieger verpflichtet werden sich an Investitionen zu beteiligen.
Mehr im Internet: goo.gl/xs04Gv
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Gitarrenkurs für Beginner
Am 15. April startet ein neuer Gitarrenkurs für Beginner. Es ist ausdrücklich gewünscht, dass sich Neulinge mit jenen
Teilnehmern mischen, die schon ein wenig Erfahrung mit dem Instrument Gitarre
besitzen. Der Kurs erstreckt sich über
sechs Termine à 1,5 Stunden. Die Kursgebühr beträgt 85 Euro. Infos unter 0511 53 94 517 oder
www.gitarren-akademie-linden.de
Ihme-Zentrums: Investor muss
liefern
Seit der Zwangsversteigerung am 25. Februar haben 83 Prozent des Ihmezentrums
einen neuen Besitzer: Eine „Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücksgesellschaft“ hat den Lindener „Klotz“ für 16,5
Millionen € erworben. Jetzt wird über deren Seriosität gegrübelt. Das neu gegründete Unternehmen soll Teil einer auf Zypern eingetragenen „Newtown-Gruppe“
sein, in der israelische Geschäftsleute das
Sagen haben.
„Die Wohnungseigentümer sehen den
neuen Investor sehr differenziert“, sagt
Thomas Ganskow, Sprecher der Zentrumsinitiative. Viele freuten sich, dass es endlich einen Großeigentümer gibt, andere
seien verunsichert über dessen mangelnde
Transparenz. Bislang habe es keine Kontaktaufnahme gegeben. Die Eigentümergemeinschaft hat einen Brief nach Berlin
geschickt, Antwort steht noch aus. Ganskow: „Wir brauchen wohl einen längeren
Atem.“
Abzuwarten ist, ob die Investoren ein
tragfähiges Sanierungskonzept vorlegen
und tatsächlich die vielen Millionen in die
Hand nehmen, die für dessen Umsetzung
notwendig sind. Sonst könnte es ein Pleite-Projekt wie der Steglitzer Kreisel in
Berlin werden, das nie richtig funktionierte und dessen 27-stöckiger Büroturm seit
Jahren leer steht.
wobe
Experiment im Ihme-Zentrum
Constantin Costa Alexander ist Journalist,
Politikwissenschaftler, Nachhaltigkeitsberater und Künstler (Selbstbeschreibung).
Im Sommer 2014 zog er ins Ihme-Zenrum
als Experiment. In einem Blog im Internet
dokumentiert er seine Erlebnisse. Sein
Ziel ist es das Image des Ihme-Zentrums
zu verändern. Es soll ein neues Wahrzeichen für Hannover werden und ein Symbol für eine moderne, nachhaltige und
kreative Stadt.
experimentihmezentrum.wordpress.com
Linden-Limmer Zeitung
Seite 4
Positionen zur Wasserstadt Limmer
Die Linden-Limmer Zeitung bringt eine Reihe von Interviews zur zukünftigen
Großsiedlung Wasserstadt. Damit sollen das neuartige Konzept der Stadt
Hannover zur Öffentlichkeitsarbeit begleitet und die Positionen der Akteure
verdeutlicht werden. Den Anfang machte in der Dezemberausgabe der von der
Stadt eingesetzte Moderator Habermann-Nieße vom Büro planzwei. Dann folgten
Stadtbaurat Bodemann und die Sprecher der Bürgerinitiative Berus und Staade,
jetzt kommen die Vertreter der Investoren-Gruppe zu Wort. Abschließend ist ein
Gespräch mit dem Bezirksbürgermeister Grube geplant.
Die Bürgerbeteiligung zur zukünftigen Bebauung der Conti-Brache schreitet
inzwischen voran: Nach einer gut besuchten Auftaktveranstaltung im November
2014 mit Oberbürgermeister Schostok und fünf nachfolgenden Diskussionsrunden
steht nun am 14. April ab 18 Uhr eine Präsentation des entwickelten
„Themenplans“ im Freizeitheim Linden an, dabei wird erneut der
Oberbürgermeister sein. Im Mai soll es dann eine weitere Veranstaltung zum
moderierten Bürgerdialog geben. Anschließen wird sich das förmliche Verfahren
zur Aufstellung eines Bebauungsplanes, das voraussichtlich auch nicht ohne
Moderation laufen wird.
Interview Nr. 4
Bernd Hermann und Martin Pietsch
WLEG-Geschäftsführer und Investoren
Der Architekt und Honorarprofessor
Bernd Hermann (74) und der Wirtschaftsingenieur Martin Pietsch (48)
sind Geschäftsführer der Wasserstadt
Limmer Projektentwicklung GmbH
WLEG. Die GP Papenburg AG und die
Volksbank BraWO GmbH haben im
Jahr 2013 diese gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung der durch GP
Papenburg AG sanierten Flächen gegründet. Auf die Fragen von Wolfgang
Becker erläutern die beiden Projektent-
Bernd Hermann und Martin Pietsch
wickler Ihre Sicht auf die laufende Planungsdebatte.
Was bedeutet die zukünftige Siedlung
für Sie?
Bernd Hermann (BH): Für den Grundstückseigentümer möchten wir eine geeignete Nachnutzung der sanierten Flächen
erzielen. Durch die Standortgegebenheiten sehen wir diese in einem innenstadtnahen Wohnungsbau mit einer unterstützenden sozialen und gewerblichen Infrastruktur. Hierfür wollen wir Lösungen realisieren, die den aktuellen Lebens- und Wohnvorstellungen einer noch nicht detailliert
zu qualifizierenden Bevölkerung entsprechen und gleichzeitig Perspektiven für zukünftige Anforderungen ermöglichen.
Wenn es uns gelingt, dem Stadtteil und
interessierten Bewohnern der Wasserstadt
die richtigen Angebote machen zu können, werden wir auch unsere wirtschaftli-
chen Erwartungen erfüllen können.
Martin Pietsch (MP): Wir denken, dass
es sich lohnt auch über eine reine, abwechslungsreiche Wohnbebauung hinaus
für Limmer ergänzende Impulse zu geben,
etwa durch ein Quartierszentrum mit verschiedenen Funktionen, wie Einkaufsangebote, Freizeit und Sport, soziale Einrichtungen, Dienstleistungen und Gastronomie, aber auch besondere Wohnformen
z.B. für Ältere und Studenten. Hierdurch
entsteht ein Angebot an ganz Limmer und
umliegende Stadtteile. Um das zu erreichen, ist eine angemessene, städtisch geprägte Verdichtung im qualitativ vernünftigen Rahmen sinnvoll.
Neben den infrastrukturellen Investitionen
werden wir als Bauherr oder Bauträger
auch in den Wohnungs- und Gewerbebau
selbst investieren und mit beispielhaften
Objekten dazu beitragen, dass die bauliche Qualität diesen Standort besonders attraktiv macht und damit dokumentieren,
dass wir auch selbst an den Erfolg des
Projektes glauben.
Welche Leitbilder haben Sie für die
Wasserstadt ?
BH: Während meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit habe ich verschiedene
Wellen von Stadt-Entwicklungsmodellen
erlebt, die jeweils mit Begriffen und modischen Attitüden begründet wurden und
bereits nach wenigen Jahren enttäuschend
abgelehnt wurden. Wir müssen da nicht
allzu weit schauen. Als Geschäftsführer
der NILEG konnte ich dazu beitragen,
dass wir nachhaltigen Wohnungsbau in
menschlichen Siedlungen errichtet haben,
wie dieses z.B. beim Lister Blick gelungen ist. Aus den verschiedenen Erkenntnissen der Vergangenheit und fachlich
qualifizierten Prognosen sollte eine Entwicklung entstehen, die den Besonderheiten dieses Standortes maßgeschneidert gerecht wird.
MP: Ich schließe mich dem an. Man muss
aufpassen, nicht städtebaulichen Modeerscheinungen zu erliegen, die an den Bedürfnissen der Bewohner vorbeigehen.
Auch sollte das Projekt Angebote für diejenigen Interessenten schaffen, die sich
von außerhalb in Limmer ansiedeln wollen und an dem Prozess bisher nicht beteiligt waren.
Wie ist die Bürgerbeteiligung bislang
gelaufen?
MP: Zunächst einmal ist es sehr positiv,
dass die Bürgerbeteiligung so gut angenommen wurde, über Wochen hinweg.
Kompliment an die Teilnehmer. Wenn
man es kritisch sehen wollte, müsste man
feststellen, dass sich jedoch kein klares
Meinungsbild herauskristallisiert hat.
Wenn man aber ins Detail geht, stellt man
fest, dass viele gute Anregungen und Ideen als auch berechtigte Kritiken in verschiedenen Aspekten eingebracht wurden,
die man in die weitere städtebauliche Entwicklung einfließen lassen sollte.
Natürlich ist die Summe der Wünsche und
Anregungen kaum realisierbar, da schlicht
nicht finanzierbar. Je lockerer die Bebauung wird, desto schwieriger wird es zudem, da die Kosten für gemeinsame Infrastrukturen und Einrichtungen auf weniger
Einwohner umgelegt werden müssten. Es
besteht dann die Gefahr, dass sich eine zu
elitäre Siedlung entwickelt. Auch werden
bestimmte Ansiedlungen wie z.B. Einzelhandel und Gastronomie nicht gelingen,
wenn nicht eine bestimmte kritische Einwohnerzahl erreicht wird, innerhalb einer
qualitativ hochwertigen Stadtquartiersentwicklung.
BH: Bemerkenswert finde ich, dass über
die ohnehin schon länger vor Ort tätigen
Akteure eine große Zahl von interessierten Bürgern an den Veranstaltungen kontinuierlich teilnehmen. Bei den Veranstaltungen wurden ganz unterschiedliche Ideen zu verschiedenen inhaltlichen Komplexen geäußert. Es geht um sehr rationale
und messbare Aspekte wie z.B. die verkehrliche Erschließung aber auch um
emotionale Auffassungen zum Wohnen
und Leben in der Gesellschaft, also um
sogenannte harte und weiche Standortfaktoren. Die Diskussionen wurden zwischen
den Gruppen m.E. ohne Verdächtigungen
sehr offen geführt. Es wurden Hinweise
gegeben und Ideen angeregt. Diese müssen nun weiter verfolgt und bewertet werden.
Hat sich das Verhältnis zwischen den
Akteuren geändert?
BH: Durch die sehr offene Diskussion
zwischen den Bürgern, an der sich auch
die Verwaltung und die Wasserstadt Gesellschaft beteiligt hat, findet nicht nur ein
Gedankenaustausch statt, sondern es dürfte auch ein größeres Vertrauen gewachsen
sein. Die WLEG hat übrigens bereits vor
dem Verfahren intensive Kontakte sowohl
zur Verwaltung als auch zur Bürgerinitia-
LiZ · März 2015
tive unterhalten.
MP: Auch wenn es natürlich nicht immer
Meinungsgleichheit gibt, ist mein Eindruck, dass wir im guten, sehr konstruktiven Gespräch mit allen Akteuren stehen.
Dieser Dialog ist ja glücklicherweise auch
von allen gewollt. Dies war bereits vor
dem Beteiligungsprozess so und sollte
sich auch in den nächsten Jahren so fortführen.
Werden die mit den Bürgern diskutierten Grundsätze bei der weiteren Planung berücksichtigt?
BH: Es ist davon auszugehen, dass die
verschiedenen Diskussionsergebnisse dokumentiert werden. Danach wird sicherlich eine Bewertung erfolgen, welche Anregungen und Bedenken insbesondere zu
berücksichtigen sind. Danach ist zu überlegen, ob und wie diese Inhalte planerisch
aufgenommen werden können. Hierüber
sind wahrscheinlich weitere Gespräche zu
führen.
MP: Nach Auswertung des Beteiligungsprozesses müssen die Anregungen und
Vorschläge bewertet werden. Die Bewertung sollte fachlich fundiert untersetzt und
dann noch einmal mit allen Beteiligten
besprochen werden. Auf dieser Grundlage
müssen dann Entscheidungen getroffen
werden. Auch in den nächsten Jahren sollte der Prozess Vorschlag – Diskussion –
Bewertung – Entscheidung weiter verfolgt
werden.
Interview: Wolfgang Becker
Infos zum Thema im Internet:
hannover.de/wasserstadt (Stadt)
wasserstadt-dialog.info (planzwei)
wasserstadt-limmer.org (BI)
wasserstadt-limmer.de (Investoren)
Bei wasserstadt-dialog.info werden aktuell die jeweiligen Informationen zum
Stadtteildialog veröffentlicht.
Stadtteildialog – Worum geht es?
Im Dialog zwischen Bürgerinnen und
Bürgern, Stadtverwaltung und allen an der
Umsetzung beteiligten Akteuren sollen
die Leitlinien und Planungsgrundsätze für
die Wasserstadt abgestimmt werden. Dies
betrifft beispielsweise die angestrebte Bebauungsdichte, den Verkehr aber auch
qualitative Anforderungen an die Wohnangebote.
Das neue Konzept zur Öffentlichkeitsbeteiligung steht für einen offenen Prozess.
Es geht darum, eine Perspektive für das
Neubaugebiet in Limmer zu entwickeln,
die den heutigen Anforderungen an die
Öffentlichkeitsbeteiligung gerecht wird.
Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils sowie Interessierte, die zukünftig in der
Wasserstadt leben möchten, können in einem transparenten Verfahren ihre Vorstellungen einbringen.
wasserstadt-dialog.info
Linden-Limmer Zeitung
Seite 5
LiZ · März 2015
Lindener Butcher aus Familientradition
Die Geschichte eines Fleischerladens. Aufgezeichnet von Michael Jürging
Schlachterei Louis Bögeholz in der Wittekindstr. 14, im Türrahmen das Ehepaar Luise
und Louis Bögeholz, Foto von 1909, Quelle: Michael Jürging
Nein, dies ist kein Schreibfehler! Hier ist
nicht die Rede vom „Lindener Butjer“,
wie er früher von den Hannoveranern mit
Herablassung genannt wurde, also dem
Bürschchen aus Linden, das in den Augen
der Stadtjapper jenseits der Ihme immer
nur ein kleiner Gernegroß war. Nein, wir
sprechen hier vom ehrbaren Fleischerhandwerk in der einst selbständigen Stadt
Linden. Also vom Schlachtermeister, im
Englischen „butcher“ geheißen. Den Hannoveranern mag der Begriff noch aus den
Zeiten der Persionalunion mit Großbritannien ein wenig geläufig sein, auch wenn
sie ansonsten – angeblich – das reinste
Hochdeutsch sprechen.
Und überhaupt: Linden war natürlich
auch in den Hochzeiten der Industrialisierung niemals nur eine Stadt der Arbeiter,
sondern genauso eine Stadt der Handwerker und der Einzelhändler. Um auf das
Fleischerhandwerk zurückzukommen: In
Linden gab es eine eigene Fleischerinnung und zeitweilig nicht weniger als 70
selbständige Schlachtereien! Darüber hinaus hatte die Stadt 1893/94 ein eigenes
Schlachthaus bauen lassen. Es stand an
der Grenze zwischen Linden-Nord und
Limmer, ungefähr dort, wo heute der
Westschnellweg an der Schwanenburg
vorbeiführt. Nach dem Zusammenschluss
der Städte Hannover und Linden zum 1.
Januar 1920 wurde der Betrieb dann ganz
auf den hannoverschen Schlachthof am
Misburger Damm konzentriert.
Christian Heinrich Friedrich Ludwig, genannt „Louis“, Bögeholz (1872 – 1936)
war nicht nur ein selbständiger Schlachter, sondern auch der letzte Obermeister
der Fleischerinnung der Stadt Linden.
Sein Geschäft befand sich ehemals an der
Ecke Teichstraße/Davenstedter Straße am
Pariser Platz. Im Jahre 1898 ließ er ein
Straßenkarree weiter, an der Kreuzung
von Wittekind- und Dieckbornstraße, ein
neues Haus bauen. Dorthin verlegte er
auch sein Geschäft.
Eine Straßenkreuzung in Linden – das bedeutete damals drei Geschäfte und eine
Kneipe oder zwei Geschäfte und zwei
Kneipen. Noch heute lässt sich an vielen
Eckhäusern erkennen, dass sich dort früher ein Laden mit einer Tür und zwei
Schaufenstern befunden hatte. Bis weit in
die 1960er Jahre hinein besaß Linden ein
dichtes, fußläufiges Netz aus Einzelhandelsläden, Werkstätten und Kneipen. Nebenbei bemerkt: Dass der Weg von der
Stammkneipe an der Ecke zurück ins traute Heim ohne die Benutzung des Autos
zurückgelegt werden konnte, dürfte ein
nicht zu unterschätzender Vorteil gewesen
sein – sowohl für die Sicherheit des Zechers als auch für den Getränkeumsatz
des Kneipenwirts. Die Läden hatten ihre
Stammkundschaft. Luise Bögeholz (1874
– 1952), die Ehefrau von Louis, öffnete
den Fleischerladen zum Teil sogar sonntagmorgens, damit sich die Hanomag-Arbeiter auf dem Weg zur Wochenendschicht noch mit ein paar Wurstzipfeln
versorgen konnten.
Die selbständigen Fleischer bestellten
„ihre“ Rinder und Schweine über eine
Viehagentur. Die lieferte die Tiere lebend
zum Schlachthof, wo sie zunächst in Augenschein genommen wurden. Anschließend schlachtete der jeweilige Fleischer
die erworbenen Tiere selbst, ließ sie aber
noch über Nacht zum Auskühlen im
Schlachthof. Am nächsten Tag folgte der
Transport zur eigenen Wurstküche, um
das Frischfleisch dort kundengerecht zu
verarbeiten. Auch Louis Bögeholz hatte
seine Wurstküche und das Wurstlager im
Hinterhof. Dort wurde auch selbst geräuchert. Immer wenn Kochwurst hergestellt
wurde, traf man sich mit den umliegenden
Einzelhändlern in der benachbarten
Stammkneipe an der Ecke Wittekindstraße/Konkordiastraße. Es herrschte eine
„kollegiale Kameradschaft“. So beschreibt Fritz Bögeholz, ein Enkel von
Louis Bögeholz, das soziale Klima jener
Zeit.
Haus Wittekindstraße Nr. 14 (Ecke Dieckbornstraße), Foto um 1905
Er und seine Frau Hannelore haben die
Schlachterei im Jahre 1959 in dritter Generation übernommen. Sein Vater Friedrich (1897 – 1938), eines von vier Kindern aus der Ehe von Louis und Luise Bö-
geholz, war bereits früh im Alter von nur
40 Jahren verstorben. Mutter Else (1900 –
1994) war es gelungen, mit Hilfe eines alten Schlachtermeisters und eines Lehrjungen das Familiengeschäft über Wasser zu
halten. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkaufte sie in ihrem Geschäft zeitweilig
Freibankfleisch, das preiswerter war und
aus Ochtersum bei Hildesheim in Konserven geliefert wurde.
Fritz und Hannelore Bögeholz haben den
Betrieb bis 1984 als selbständiges Unternehmen geführt. Anschließend wurde das
Ladengeschäft noch weitere zwei Jahre
als Filiale des ‚Wurstbasar‘ betrieben. Da
waren bereits die meisten Einzelhandelsgeschäfte in der Umgebung verschwunden.
Ab Mitte der 1970er Jahre waren die
großen Discounter – ‚Huma‘ im Ihmezentrum und ‚Real‘ an der Davenstedter Straße – die neuen Magneten für die zunehmend automobile Kundschaft, ganz nach
dem Motto: „Einmal hin, alles drin“. Es
blieb immer weniger Raum für den Einzelhandel, insbesondere abseits der traditionellen Lindener Einkaufsstraßen. „König Kunde“ wollte vor allem eins: billig,
billig, billig! Fritz Bögeholz erinnert sich,
dass die Ware an der Fleischtheke bei
‚Huma‘ teilweise zu Preisen verkauft
wurden, die niedriger waren als die Einkaufspreise für einen selbständigen
Schlachterbetrieb.
Was ist geblieben von der einstigen Vielfalt? Da ist zum einen die Tradition: Es
gibt nach wie vor den ‚Verein der Fleischermeister der ehemaligen Stadt Linden‘. Und wenn man den Fachmann im
Ruhestand Fritz Bögeholz fragt, wo es
heute Fleisch- und Wurstwaren von guter
Qualität zu kaufen gibt, dann hat er seine
Favoriten. Nicht von ungefähr steht obenan das Geschäft eines Neffen in Ricklingen. Die Familientradition der Lindener
„butcher“ besteht also fort.
Und weil wir zum 900-jährigen Jubiläum
links der Ihme alle ein wenig zur Egozentrik neigen, sei mit Nachdruck daran erinnert, dass Ricklingen von 1913 bis 1919
zur selbständigen Stadt Linden gehört hat.
Und das gänzlich gegen den Willen der
hannoverschen Stadtjapper!
Internet: lebensraum-linden.de
Michael Jürging
Linden-Limmer Zeitung
Seite 6
LiZ · März 2015
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Interview mit Dr. Michael Stegmann
IMPRESSUM
Zahnarzt in Linden-Nord
Dr. Stegmann
Frage: Herr Dr. Stegmann, herzlichen
Dank, dass Sie sich die Zeit genommen
haben, um sich hier in der Linden - Limmer Zeitung vorzustellen.
Dr. Stegmann: … ist doch selbstverständlich und entspricht unserem Praxis
Motto: "Wir nehmen uns Zeit für Sie!"
Wartezeit zum Beispiel gibt es bei uns
fast nicht. Wir versuchen unsere Abläufe
optimal zu planen. Dabei wird jeder Patient ausführlich, kompetent und ohne Zeit-
druck beraten. Das können unsere Stammkunden bestätigen.
Frage: Seit wann praktizieren Sie denn
schon in Linden?
Dr. Stegmann: Die Praxis wurde 1987
eröffnet und erfreut sich nach wie vor
großer Beliebtheit. Wir haben immer wieder in den technischen Fortschritt investiert und Sie werden es kaum glauben: Es
macht uns immer noch Spaß hier in Linden.
Frage: Ja das kann man merken, mit welcher Freude Sie davon berichten.
Was würden Sie sagen unterscheidet Ihre
Praxis von anderen Praxen?
Dr. Stegmann: Das ist zum einen unser
Motto: "Wir nehmen uns Zeit für Sie!"
zum anderen legen wir großen Wert auf
den Zahnerhalt und die zahnärztliche Prophylaxe. Die Zahnreinigung von Frau
Wulf ist ja mittlerweile weit über die
Grenzen von Linden hinaus bekannt.
Weiterhin habe ich persönlich einen hohen kosmetischen Anspruch. Wir arbeiten
z.B. mit computerunterstützten Techniken
zur Herstellung von zahnfarbenen
Keramikfüllungen. Unser qualifiziertes
High Tech Labor, ebenfalls mit Sitz in
Linden, liefert hervorragende zahntechnische Arbeiten und wenn es einmal kosten-
günstiger sein soll, haben wir internationale Partner.
Frage: Mir fällt auf, dass hier viel gelacht
wird!
Dr. Stegmann: Ja das täuscht nicht. Es ist
ein verhältnismäßig kleines und eingespieltes Team, das mich und meine zahnärztlichen Kollegen unterstützt. Meine
Mitarbeiterinnen kennen sich schon sehr
lange und sind einander sehr vertraut.
Und Lachen hat noch nie geschadet.
Frage: Wie sieht das mit Terminen bei
Ihnen aus?
Dr.Stegmann: Dadurch, dass wir uns im
Regelfall viel Zeit für unsere Patienten
nehmen, gibt es manchmal Engpässe.
Aber da ich mit Herrn Maronna zusammen praktiziere, findet sich immer ein
passender Termin.
Einfach Telefonhörer in die Hand nehmen
und bei Frau Stieler oder Frau Brand an
der Rezeption anrufen. Wir freuen uns.
Frage: Vielen Dank für das Gespräch.
Dr. Michael Stegmann
Limmerstr. 41
30451 Hannover
Tel. 0511 446656
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Gabriele Baumgart [bg]
Telefon: 05 11 / 26 29 27 91
Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit,
Layout
Klaus Öllerer [öl]
Telefon: 01 70 / 926 07 71
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Auflage: 12.000 · ISSN 1864-2845
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Lindener Bergterrassen
Sonntag, 22.03. + 12.04., Ostermontag,
06.04., Frühstücksbuffet, ab 10:00
Linden-Limmer Zeitung
Seite 7
LiZ · März 2015
Migranten und Flüchtlinge in Linden
Aspekte einer Willkommenskultur
Über 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Gut 200.000 von ihnen kamen 2014 in Deutschland an, davon rund 2000 in Hannover und derzeit
etwa 50 in Linden. „Das ist keine Welle,“
sagt Uwe Horstmann vom Unterstützerkreis, „sondern allenfalls ein leichtes
Plätschern.“ Der ehemalige SPD-Lokalpolitiker ist sicher: „Dieser Stadtteil trägt
die Flüchtlinge. Das hätte ich auch nicht
anders erwartet“.
Uwe Horstmann erzählt über die Flüchtlingsarbeit. Zahlreich erschienen waren
Gemeindemitglieder von St. Martin.
Im Jahr 2013 entstand mit der Einrichtung
des ersten Lindener Wohnheimes der Unterstützerkreis „Flüchtlingshilfe D33“.
Die rund 20-köpfige Gruppe trifft sich
einmal im Monat beim Quartiersmanagement im Stadtteilladen Deisterstraße 66.
Mittlerweile gibt es eine zweite Unterkunft in der Fössestraße. Von außen ahnt
man nicht, dass in den gut erhaltenen Altbauten insgesamt 50 Flüchtlinge aus derzeit 13 verschiedenen Ländern leben. „Ich
bin sehr glücklich über unsere Nachbarschaft“, sagt Heimleiterin und diplomierte
Sozialwissenschaftlerin Olga Issak: „„So
was wie in Linden habe ich vorher noch
nicht gesehen!“
Träger der beiden Einrichtungen im Stadtteil ist das Unternehmen European Homecare GmbH. Eigenwerbung: „Wir helfen
der Politik in ganz praktischer Hinsicht.“
Die Dienstleistungen der Firma mit Zentrale in Essen lohnen sich offenbar auch
in Hannover: Für Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge gibt es von der
Stadt Kopfpauschalen, European Home-
care betreibt und bewirtschaftet derzeit 10
Unterkünfte in der Landeshauptstadt.
Linden und seine Zuwanderer
Flüchtlinge und Migranten gibt es in Linden schon lange. Bereits im 19. Jahrhundert zog der Industriestandort ausländische Arbeitskräfte an. Flüchtlinge in
großer Zahl kamen nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere aus den deutschen
Ostgebieten. Die deutsche Zivilgesellschaft hat diese Zuwanderer gut eingegliedert.
Das galt auch für die sogenannten Gastarbeiter der 1950er und 60er Jahre: Italiener, Griechen, Spanier, Jugoslawen, Türken und viele andere Nationalitäten. Die
Industrie warb im Ausland gezielt an – allein etwa 3000 Galizier arbeiteten bei der
Hanomag. Arbeiter wurden gerufen, Menschen und Familien kamen, viele von ihnen blieben.
Deutschunterricht bei kargah e.V.
Es entstand eine multikulturelle Bevölkerung, allein in Linden-Süd leben heute
mehr als ein Drittel Menschen mit Migrationshintergrund. Diese vielfältige und
bunte Gesellschaft schaffte es auch immer
wieder, Flüchtlinge willkommen zu heißen. Zum Beispiel Chilenen nach dem
blutigen Militärputsch, die zunächst vom
Schah und später vom Khomeiní-Regime
verfolgten Iraner, die „boat-people“ nach
dem Vietnam-Krieg, die Bürgerkriegsflüchtlinge vom Balkan und viele Ethnien
mehr.
Immer wurden die Migranten aller Einwanderungswellen irgendwie untergebracht und integriert. Das Grundrecht auf
Asyl bietet – mit Einschränkungen –
Schutz vor Verfolgung und Bleiberechte.
Beim Thema „Multikulti“ und bei der
Lufthoheit über deutschen Stammtischen
bleiben allerdings unterschiedliche Meinungen. Denken wir an Pegida, Hagida
und wie sie alle heißen. Und auch an die
erschreckenden Angriffe auf Flüchtlinge
und deren Unterkünfte, die immer dann
zunehmen, wenn Medien und Politik die
angebliche „Flut“ mit dem Ruf nach
schnellerer Abschiebung und verschärften
Gesetzen eindämmen wollen.
Unterbringung in „Modulbauten“ geplant
Derzeit wird wieder nahezu täglich über
Flüchtlinge berichtet: Auch, dass Hannover in diesem Jahr noch etwa 2.600 Menschen unterbringen wird, dass es schon
jetzt Massenunterkünfte in Turnhallen
und im ehemaligen Oststadtkrankenhaus
gibt und dass nach dem Burgweg noch
weitere Containersiedlungen geplant sind.
Derzeit gibt es bereits neben 160 über das
Stadtgebiet verteilten Wohnungen 21 Gemeinschaftseinrichtungen.
Wird es in Linden-Limmer - nachdem vor
Jahren schon einmal Container am GildeGelände Stephanusstraße standen – auch
wieder Massenunterkünfte geben? „Ja, es
sind zwei weitere Standorte für Modulbauten geplant,“ sagt Stadtsprecher Alexis Demos, „an der Wunstorfer Straße
auf dem ehemaligen Conti-Parkplatz und
an der Steigerthalstraße.“ Es sollen –
vielleicht schon zum Sommer - jeweils
etwa einhundert Flüchtlinge untergebracht
werden. Insider berichten allerdings, dass
Wasserstadt-Investor Günter Papenburg
den Conti-Standort ablehne. Er habe persönlich dem zuständigen Stadtbaurat Uwe
Bodemann die Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten AlternativGrundstück - möglicherweise im Gewerbegebiet Nähe Bauweg - angeboten.
Gebot der Stunde ist Willkommenskultur
Eine herausragende Rolle in der hannoverschen Flüchtlingsarbeit spielt seit 1980
der Verein kargah (persisch: Werkstatt).
Was seinerzeit in der Nordstadt mit iraniAnzeigen
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schen Dissidenten begann, entwickelte
sich im Laufe von 35 Jahren zur global
orientierten, vielsprachigen Unterstützungsorganisation. Kargah e.V. mit seinen unterschiedlichen Angeboten hat den
Sitz in Linden-Nord im Kulturzentrum
FAUST. „Wir versuchen im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten“, sagt kargah-Gründungsmitglied Asghar Eslami: „Sensibilisierte Menschen
müssen dafür gewonnen werden, individuell Flüchtlinge zu begleiten. Damit
würde sich unsere Stadtgesellschaft verbessern.“
„Willkommenskultur für Flüchtlinge ist
eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft“,
meint auch Dorothee Blaffert, Pastorin
der Bethlehemgemeinde: „Für Flüchtlinge ist hier alles fremd, staatliches Handeln kommt schnell an Grenzen. Wir als
Kirchengemeinden sehen uns in der
Pflicht und versuchen auf die Flüchtlinge
zuzugehen. Fremde aufzunehmen, Verfolgten beizustehen und Flüchtlinge gut
zu behandeln ist ein Wesensmerkmal unserer jüdisch-christlichen Kultur. Im 3.
Buch Mose heißt es: 'Er soll bei euch
wohnen wie ein Einheimischer unter
euch, und du sollst ihn lieben wie dich
selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland.'“
„Manche Sachen schaffen die nicht alleine“, sagt Uwe Horstmann vom Lindener
Unterstützerkreis. So seien Patenschaften
entstanden, beim „Weg durch den Behördendschungel“. Bei praktischen Arbeiten
im Haushalt wie Möbelbeschaffung und
Handwerkerarbeiten werde ganz persönliche Hilfe geleistet. „Warum mache ich
das eigentlich?“, habe er sich gefragt, berichtet der pensionierte Grundschullehrer:
„Bestimmte Dinge habe ich im Überfluss.
Es ist selbstverständlich, dass ich die
auch teile.“
Wolfgang Becker
„Flüchtlingshilfe D33“: Mailadresse
[email protected]
Mehrsprachiges Internetportal:
welt-in-hannover.de
Diskussion
Liebe Leser,
wir versuchen in unserer Berichterstattung
möglichst alle relevanten Tatsachen und
Sichtweisen zu berücksichtigen. Daher
sind wir auch an Ihrer Meinung zu dem
großen Thema Flüchtlinge interessiert.
Schreiben Sie uns:
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oder per Brief:
Linden-Limmer Zeitung
c/o Lindener Buchhandlung
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Linden-Limmer Zeitung
Seite 8
LiZ · März 2015
Scillablütenfest
Mitmach-Ausstellung "Touch the Music!"
Von-Alten-Garten
am 29. März auf dem Lindener Berg
im Kindermuseum Zinnober
Botanisch-historischer Rundgang
Am Donnerstag, den 16. April, führt der
Förderverein Von Alten Garten e.V.
durch den Park. Andreas Ackermann und
Hanspeter Geiges (Fachbereich Umwelt +
Stadtgrün) begleiten die Besucher. An
Hand von alten Karten und Fotos wird an
verschiedenen Stationen auf die Ursprünge der barocken Gartenanlage im Herzen
Lindens und ihre Veränderungen bis heute eingegangen. Die Teilnehmer bekommen einen Einblick in die Neuplanungen
ab 1999 und die Konzepte zur Bepflanzung mit Bäumen, Sträucher, Stauden und
Blumenzwiebeln. Ein Flyer zum Park
wird verteilt. Treffpunkt ist um 17:00 am
Eingangsplatz Ecke Posthornstraße/Von
Alten Allee. Dauer ca. 1,5 Std.
Scilla könnte Sonne noch gut gebrauchen.
Die Scilla siberica, der Sibirische Blaustern, hat nach dem milden Winter dieses
Jahr früh begonnen zu blühen. Der Blaustern hat sich schon gut entwickelt, so dass
wir hoffen, dass sich in den nächsten Tagen der ganze Bergfriedhof in ein blaues
Blütenmeer verwandeln wird.
Wir feiern auf dem Lindener Berg unser
Scillablütenfest deshalb am Sonntag, den
29. März. in der Zeit von 12-18:00.
Zum Scillablütenfest bietet Quartier e.V.
wie in den letzten Jahren wieder Besichtigungen, Führungen und ein Kulturprogramm auf dem Lindener Bergfriedhof
an. Die Projekte des Lindener Berges
(Lindener Gipfeltreffen) beteiligen sich
mit Besichtigungen, Gastronomie und
Kulturprogramm.
Quartier e.V.
Vor Ostern mal Limmern
Verkaufsoffener Sonntag, 29. März
Mit Vorfreude aufs Osterfest laden Geschäfte der Limmerstraße am Sonntag,
den 29. März zwischen 13:00 und 18:00
zu einem verkaufsoffenen Sonntag ein.
Flanieren und Shoppen, um mit Muße
schöne unwichtige Dinge zu finden.
Vielleicht brauchen Sie etwas für die Eiersuche zu Ostern. Von Blumen über Bücher und Chili, bis hin zu Kleidern, Rädern und Weinen finden Sie in insgesamt
15 Läden allerlei Geschenkideen, wie
auch kleine und große Aufmerksamkeiten
für das Osterkörbchen. Neben den ersten
Knospen an den Sträuchern und warmen
Frühlingssonnenstrahlen laden in der
Limmerstraße Cafés und Restaurants zu
Erfrischungen in bunter Auswahl und einem Ruheplatz vom ersten Osterspaziergang ein.
Aktion Limmerstr. e.V.
Trio überfällt 20-Jährigen
in Linden-Mitte - Zeugenaufruf!
Am 07. März, gegen 03:00, haben drei
Unbekannte einen jungen Mann an der Ihmepassage (Linden-Mitte) angegriffen,
sein Portmonee geraubt und sind mit der
Beute geflüchtet. Die Polizei sucht Zeugen.
Der 20-Jährige war zu Fuß über die IdaAderhold-Brücke in Richtung Ihmezentrum gegangen, als ihm plötzlich jemand
das Portmonee aus der hinteren Hosentasche zog. Als er sich umdrehte trat ihm
ein zweiter Täter gegen die Beine, so dass
er stürzte. Die beiden agierenden Räuber
flüchteten in das Ihmezentrum, der dritte,
der dabeistand, lief in Richtung Capitol
davon. Einer der Täter ist etwa 1,85 Meter
groß, dunkelhäutig, zwischen 20 und 30
Jahre alt, hat eine normale Statur und trug
einen grauen Kapuzenpullover sowie eine
schwarze Hose. Derjenige, der zugetreten
hat, war mit einer schwarzen Jacke mit
fellbesetzter Kapuze bekleidet. Der dritte
Mann kann nicht beschrieben werden.
Zeugen melden sich bitte unter der Telefonnummer 0511 109-3920 bei der Polizeiinspektion West.
Darauf können Kinder pfeifen!
In der Mitmach-Ausstellung "Touch the
Music!" erleben die Besucherinnen und
Besucher Musik mit allen Sinnen
Musik kann man hören. Klar. Töne kann
man erzeugen, indem man etwa Saiten anschlägt oder in ein Mundstück bläst. Auch
klar. Aber Melodien durch Schritte komponieren und Töne verändern, indem das
eigene Körpergewicht verlagert wird - das
klingt nach neuartigen Erfahrungen!
In der Mitmach-Ausstellung "Touch the
Music!", die bis zum 07. Juni präsentiert
wird, erleben die Besucherinnen und Besucher Musik mit allen Sinnen: Sie können Töne hören, spüren und sehen. Sie
können gemeinsam musizieren, sich zu
Klängen bewegen, durch Bewegung
Klänge erzeugen sowie Farben und Formen in Musik verwandeln. Auf spielerische Art und Weise erfahren sie außerdem, was Rhythmen und Harmonien sind,
wie Töne schwingen und wofür ein Resonanzkörper benötigt wird.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen interaktive Klangskulpturen und -tische.
Am "Riesenfön" etwa können Flaschen
Pfeiftöne entlockt werden. Auch der
"Walkingbass" oder die "Schlagorgel"
wurden von dem Musiker, Erfinder und
Musikpädagogen Michael Bradke vom
Mobilen Musikmuseum Düsseldorf entwickelt. Wer mag, darf die eigene Instrumente und Klangobjekte mitbringen und
ausstellen.
In Offenen Werkstätten, die jeden Sonntag zwischen 11:00 und 13:00 angeboten
werden, können Kinder kreative Ideen zur
Musik entwickeln. Für Kindergruppen
und Schulklassen werden außerdem
Workshops angeboten: So können sie aus
Alltagsmaterialien Klanginstrumente bauen, Musik in Bildern darstellen, leeren
Dosen Vogelgezwitscher und Löwengebrüll entlocken oder "Capoeira", den brasilianischen Kampftanz, üben.
In den Osterferien gibt es zusätzlich einen
Workshop in Zusammenarbeit mit dem
hannoverschen Museum für Energiegeschichte(n): Am Donnerstag, 09. April,
besuchen Kinder ab 08 Jahren zwischen
14:00 und 16:00 die aktuelle Ausstellung
im Kindermuseum Zinnober. Am Tag
darauf, ebenfalls zwischen 14:00 und
16:00, lernen sie im Museum für Energiegeschichte(n), wie Töne auf eine Schallplatte gepresst und wieder abgespielt werden.
Anmeldungen: unter 0511 897 334 66.
Der Kostenbeitrag: 5 €, Kinder mit Aktivpass kostenlos. Der Besuch des Museums
für Energiegeschichte(n) ist kostenlos.
kindermuseum-hannover.de
Frühjahrsaktion
Auch in diesem Jahr wollen die Baumpaten und die Freunde der Deisterstraße
wieder die Baumscheiben begrünen. Eine
Woche vor dem „Verkaufsoffenen Sonntag“ in ganz Linden am 03. Mai soll die
Straße auf Vordermann gebracht werden
und die Besucher zum Verweilen einladen. Bitte Gartengerätschaften mitbringen, Pflanzen und Mulch werden gestellt.
Kontakt: Stefan Rose (Leiter der AG für
2015) [email protected]
Samstag, den 25. April um 14:00, Treffpunkt ist der Stadtteilladen, Deisterstraße
66.
Kindermuseum Zinnobetr
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Rettung vom Kesselhaus
bietet jedem Interessieren eine fundierte
musikalische Grundausbildung. Die Kosten betragen monatlich 63 Euro. Infos unter 0511 - 53 94 517
Buchbesprechung: Das Flüstern der Schatten
Paul hat sich in die Einsamkeit einer Insel vor Hongkong zurückgezogen. Nur
hier kann er die Erinnerungen an seinen
mit acht Jahren verstorbenen Sohn vor
dem Lärm der Welt schützen. Als sein
einziger Freund, der Kommissar Zhang,
einen offiziell für gelöst erklärten Mordfall aufrollt, lässt Paul sich widerstrebend
in den ungleichen Kampf gegen die chinesische Obrigkeit hineinziehen. Im Angesicht extremer Gefahr öffnet sich ihm
ein
Pfad
zurück
ins
Leben.
Nichts scheint Paul Leibovitz aus seiner
selbst gewählten Isolation herausreißen
zu können. Auch nicht die engelsgleiche
Geduld und das Liebeswerben von Christine Wu. Aber dann macht Paul die Bekanntschaft einer Amerikanerin, deren
Sohn in China ermordet wurde. Ihre Ver-
„GreenUP Deisterstraße“
AG Außenraum & Aufenthaltsqualität des
Deisterkiez e.V.
Musikalische Grundausbildung
Die Gitarren-Akademie-Linden hat
Dienstag- und Donnerstagnachmittag
noch Plätze für 30 Minuten Einzelunterricht frei. Der Dozent Michael Neumann
Von Alten Garten e.V.
zweiflung über den Verlust rührt an seinem eigenen Trauma. Noch scheut er davor zurück, sich an der Aufklärung zu beteiligen, die sein Freund Zhang auf eigene Faust unternimmt. Christine, die aus
leidvoller Erfahrung weiß, wie in China
die Behörden mit ungebetener Neugierde
umgehen, hat Paul Leibovitz das Versprechen abgenommen, sich aus diesem
mysteriösen Fall herauszuhalten. Paul ist
hin und her gerissen und droht seinen
letzten Halt zu verlieren.
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte
und ein Kriminalfall, der in die Abgründe
des modernen China führt.
Jan-Philipp Sendker, 9,99 €, ausgesucht
von Klaudia Wallis-Gläsker, Lindener
Buchhandlung, Limmerstr. 43, Hannover
Die Kampagne geht ab 13. April im
Rathaus weiter
„Das Projekt müssen wir weiter machen,
auch wenn es schwierig ist“, sagt Walther
Engel von der Kesselhaus-Initiative. Der
ehemalige IGS-Schulleiter ist einer der
Aktivisten, die sich in einem jetzt von
Schülern der IGS-Linden erstellten Kurzfilm äußern. Neben ihm kommen Peter
Hoffmann-Schönborn von FAUST-Vorstand, der AGSTA-Architekt Jan Habermann sowie Bezirksbürgermeister RainerJörg Grube zu Wort.
Ein zweiter, sehr ansprechend gemachter
Kurzfilm einer anderen Schülergruppe
zeigt Berge von Taubenkot, die im inneren den „Letzten Zeugen“ der Lindener
Industriekultur bedecken. Und die sogenannten „Bausteine“ - also Förderscheine
über 10, 20 und 50 Euro – mit denen jeder
seinen Beitrag zur Rettung des Kesselhauses leisten kann.
Die beiden Kurzfilme werden am 13.
April um 18:00 im Lindener Rathaus gezeigt. Sie bilden den Auftakt zu einer
Ausstellung zum Thema Kesselhaus. Und
sind ein weiterer Schritt zur Rettung und
Umnutzung des bedeutsamen Industriedenkmals.
wobe
Hintergrund
Das Kesselhaus auf dem Gelände der ehemaligen Bettfedernfabrik Werner & Ehlers ist ein wichtiges Wahrzeichen der Industrialisierung in Linden. Als einer der
letzten Zeugen erinnert es an eine vergangene Industriekultur, die diesen Stadtteil
über mehr als 150 Jahre geprägt hat.
Wir, die neue Kesselhaus-Initiative, setzen uns für eine Grundsanierung des Kesselhauses ein und bitten dafür um Ihre
Unterstützung. Helfen Sie mit, einen Teil
der Identität und Geschichte unseres
Stadtteiles zu bewahren. Ziel ist es, das
Kesselhaus am Tag des offenen Denkmals
am 11. September 2016 wieder der Öffentlichkeit vorstellen zu können.
linden-kesselhaus.de
Die Kesselhaus-Initiative