9. September 2012 17 Universität Stuttgart Fakultät V – Informatik, Elektrotechnik und Informationstechnik Institut für Halbleitertechnik (IHT) Prof. Dr. habil. Jörg Schulze Pfaffenwaldring 47 (ETIT II) 70569 Stuttgart Zusammenfassung Bildquelle: „Quantenkoralle“, D. M. Eigler et al., IBM, Almaden-Forschungszentrum, San Jose, Kalifornien, USA Thema: Fertigung und Charakterisierung CMOSkompatiblen Mn5Ge3CX-Kontakten für Spin-basierte Bauelemente Studienarbeit am IHT IHT-Kompetenzfeld „Quantenelektronik“ Schlüsselwörter Spintronik, Spininjektion, Spindetektion, Mn5Ge3CX, Kontaktwiderstand, Hanle-Messung Bearbeiter: Sebastian Reiter Zusammenfassung: Spintronische Bauelemente basieren darauf, dass der Freiheitsgrad Spin zusätzlich zu oder anstatt von Ladung zum Verarbeiten und Transport von Information genutzt wird. Ein Forschungsziel am Institut für Halbleitertechnik (IHT) ist es, CMOS-kompatible spintronische Bauelemente zu entwickeln. Grundvoraussetzung für viele spintronische Bauelemente ist, Spins injizieren, manipulieren und detektieren zu können [1]. Am IHT wird die Möglichkeit untersucht, durch die Verwendung von ferromagnetischen Mn5Ge3CxElektroden spinpolarisierte Elektronen in Germanium (Ge) zu injizieren. Zur Herstellung von Transmission-Line-Measurement-Strukturen (TLM-Strukturen) wird ein Fotolack gesucht, der den Prozessbedingungen standhält. Dafür werden verschiedene, bereits am IHT vorhandene Lacke untersucht. Es kann gezeigt werden, dass der Lack ECI-3007 davon die beste Wahl ist. Es wird versucht, ferromagnetisches Mn5Ge3 außerhalb des Reinraums herzustellen. Dazu wird ein Wafer mit Mangan (Mn) bedeckter Germanium-Oberfläche (Ge-Oberfläche) einem Annealing-Schritt ausgesetzt, um die Bildung der Mn5Ge3-Phase zu bewirken. Es soll festgestellt werden, mit welcher Ge-Kristallorientierung bessere Ergebnisse bei der SpinInjektion erzielbar sind. Dazu werden TLM-Strukturen mit epitaktisch aufgebrachten Mn5Ge3CxElektroden gefertigt. Die anschließende Charakterisierung zeigt, dass bei der Verwendung von Ge mit einer (111)-Kristallorientierung eine homogenere Verteilung der gemessenen Widerstands-Größen erreicht werden kann (Abb. 1). Die Auswertung von Hanle-Messungen einer TLM-Struktur mit gesputterten Mn5Ge3C0,8-GeKontaken und dazwischenliegenden Tunnelkontakten aus Aluminiumdioxid (Al2O3) wurde durchgeführt (Abb. 2). Daraus konnte die Relaxationszeit und Diffusionslängen von ElektronenSpins im Ge abgeschätzt werden. Die erreichten Diffusionslängen sind ausreichend groß für eine Anwendung im Bauelement. Abb. 1: TLM-Messung A3754-3 Abb. 2: Hanle-Messung IHT-Ansprechpartner: Dr. Inga Fischer, ETIT II, Raum 1.481, E-Mail: [email protected], Tel.: (0711) 685-68006
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