Nr. 54 Dezember 2014 Reisekatalog 2015 in der Heftmitte Journal Mitglieder-Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Rhein-Oberberg e.V. Kleine Forscher in Herrenstrunden 60 Jahre AWO Mittelrhein Wasserrutsche in Morsbach Müllsammelaktion in Nümbrecht Frohe Weihnachten 2014 Pflege mit Herz. Die AWO Seniorenzentren in Ihrer Umgebung. AWO Kreisverband Rhein-Oberberg AWO Otto-Jeschkeit-Altenzentrum, Engelskirchen Hüttenstr. 27 · 51766 Engelskirchen · Tel. 02263 9623-0 · www.awo-rhein-oberberg.de AWO Seniorenzentrum Wiehl Marienberghausener Straße 7 · 51674 Wiehl · Tel. 02262 7271-0 AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH AWO Seniorenzentrum »Am Königsbornpark«, Waldbröl Kaiserstr. 91 · 51545 Waldbröl · Tel. 02291 80900-0 · www.awo-sz-waldbroel.de AWO Seniorenzentrum Dieringhausen Marie-Juchacz-Str. 9 · 51645 Gummersbach · Tel. 02261 740-1 · www.awo-sz-dieringhausen.de AWO Seniorenzentrum »Saaler Mühle«, Bergisch-Gladbach Saaler Str. 92-96 · 51429 Bergisch-Gladbach · Tel. 02204 9559-0 · www.awo-sz-saaler-muehle.de Helfen mit Herz. AWO Kreisverband Rhein-Oberberg e. V. Aus dem Kreisverband Inhaltsverzeichnis Kreisverband Rhein-Oberberg Seite 3 25 - 29 Bundesverband 47 - 49 Bezirksverband 18 - 21 Aus den Ortsvereinen und Einrichtungen Bergisch-Gladbach 4 - 5 Bergneustadt Engelskirchen Lindlar Odenthal Morsbach Reichshof Waldbröl Wermelskirchen 8 10 - 14 15 - 16 6- 7 24 32 33 - 34 35 Wiehl/Nümbrecht 36 - 42 Impressum 17 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 27. Februar 2015 Journal 54 In eigener Sache Liebe AWO Freundinnen und AWO Freunde, liebe Leserinnen und Leser, dies ist die letzte Ausgabe des AWO Journals im Jahr 2014. Das Redaktionsteam hofft, dass es euch auch in diesem Jahr wieder unterhaltsam und informativ über das Geschehen und die vielen Aktivitäten in unseren Einrichtungen und Ortsvereinen auf dem Laufenden gehalten hat. Herzlichen Dank allen, die uns ihre Beiträge eingereicht haben, nur so konnte und kann eine lebendige Zeitschrift von Mitgliedern, für Mitglieder zustande kommen. Wir würden uns freuen, wenn wir auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche Berichte von Euch bekommen mit vielen Fotos. Wir bedanken uns bei allen für die gute Zusammenarbeit und für das große Engagement für die AWO und den ihr anvertrauten kleinen und großen Menschen. Dies tun wir im Namen des gesamten Kreisvorstandes und der Geschäftsleitung. Auch in dieser Weihnachtsausgabe unseres AWO-Journals findet ihr, in der Heftmitte, wieder den neuen Reisekatalog. Er ist mit einer Klammer angeheftet und lässt sich so leicht dem Journal entnehmen. Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und friedvolles Jahr 2015. Eure Beate Ruland (Vorsitzende) Martina Gilles (Geschäftsführerin) 3 Journal 54 Wie kommt das Ei in die Flasche? Kita Herrenstrunden zertifiziert als „HAUS DER KLEINEN FORSCHER“ von Monika Schuch Bergisch-Gladbach: Am 24 September 2014 war es soweit: In einer kleinen Feierstunde wurde der Kita-Leiterin Frau Sibille Förster die Zertifizierungsplakette „Haus der kleinen Forscher“ überreicht. Gefeiert wurde gemeinsam mit Kindern und Eltern. Außerdem waren dabei Alwine Pfefferle und Sigrid Dill vom Kreisverband Rhein-Oberberg der AWO, Birgit Eckes von der Bergischen Landeszeitung und Frau Dr. Susanne Reinold von der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. diesem Fest dabei sein. Darüber freuten sich besonders die Vorschulkinder, die an diesem Projekt teilnahmen. tornados zeigten sehr eindrukksvoll, dass Luft nicht nichts ist. Beobachtungen des „ Männeken Piss“, bei dem in eine Plastikflasche Löcher gestochen werden, führten zu Vermutungen über den Druck des Wassers. Nach kurzen Grußworten von Frau Förster und Frau Dr. Reinold wurde die offizielle Urkunde überreicht. Nach einem Glas Sekt und einem kleinen Imbiss waren die Eltern eingeladen, mit ihren Kindern zu experimentieren. In allen Räumen der Kita und auf dem Außengelände gab es die Möglichkeit, selbst Versuche durchzuführen oder auch nur zuzuschauen. Selbstgebastelte Luftkissenboote zeigten, dass Luft Dinge bewegen kann. Bei Experimenten mit Rotkohlsaft, als Indikator, konnten Eltern und Kinder beobachten, wann und wie sich die Farbe des Saftes verändert. So konnte der Säure- oder Basengehalt bestimmt werden. Flaschen- Dann kündigte sich ein Überraschungsgast an: Auch die Zeitungsente Paula Print, das überlebensgroße Maskottchen des Projektes „BLZ im Kindergarten“ wollte bei Wie kommt das Ei in die Flasche? Die kleinen Forscher konnten es erklären, Unterdruck, ist das Zauberwort. Danach zeigten zwei Kindergartenkinder im eigens dafür in der Turnhalle aufgebauten „Zweistein-Labor“ wie es gelingt, ein hart gekochtes und gepelltes Ei durch den Flaschenhals in eine Flasche zu stecken. Hört sich schwierig an; die Lösung ist jedoch recht einfach. Unterdruck heißt das Zauberwort! 4 Viel Freude machten die Seifenblasen-Experimente im Garten der Kita. Die Jüngsten konnten Wasser in verschiedene Gefäße füllen und wieder ausgießen, mit Knetsand bauen oder kleine Perlen in Dosen füllen, um damit durch Schütteln Geräusche zu erzeugen. Die mit einer Button-Maschine hergestellten „Kleine Forscher Buttons, werden noch lange an das Forscher-Fest erinnern. Verregnete Eröffnung Journal 54 Waldkindergarten Dombach eingeweiht Es schauerte schön beim Festakt von Ingo Lang Bergisch-Gladbach: Wolkenverhangener Himmel, Regenschauer, kühle Brisen – ein Wetter wie bestellt zur Eröffnung eines Waldkindergartens. Deshalb herrschte auch durchaus keine trübe Stimmung bei der Einweihungsfeier des Waldkindergartens Dombach an der Dombach-Sander-Straße in Bergisch Gladbach. Kinder, Eltern und Erzieher zauberten in wasserdichter Kleidung mit ihren fröhlichen Liedern die Sonne in die Herzen aller Festgäste. Eingeladen hatten die AWO Rhein-Oberberg als Trägerin der Einrichtung und der Bestattungsunternehmer David Roth, der das Grundstück zur Verfügung stellt. Eine Kombination und Kooperation, die aufhorchen lasse, erklärte AWO-Kreisund Bezirksvorsitzende Beate Ruland in ihrer Ansprache. Eine Kita und ein Beerdigungsinstitut - diese Verbindung sei wohl eher selten. Wobei die örtliche AWO schon vor knapp 20 Jahren „Pionierarbeit“ in der Szene geleistet habe: Am 3. Juni 1996 habe sie den ersten Waldkindergarten in ganz NRW im Nussbaumer Wäldchen eröffnet. Der Waldkindergarten in der Dombach sei nun die 52. von links nach rechts, Martina Gilles, Beate Ruland, David Roth, Richard Wetzka, Hans Mettig Kindertagesstätte, die die AWO Rhein-Oberberg betreibe und „ein interessantes Experiment“, wie AWOGeschäftsführerin Martina Gilles findet. David Roth warb ganz im Geiste seines Unternehmens für den unbefangenen Umgang mit dem Sterben und dem Tod. Seine „Gärten der Bestattung“, ein privater Friedhof mit individuell gestalteten Gräbern auf Wiesen und unter Bäumen, liegt in Ausflugsweite für die Steppkes des Waldkindergartens Dombach. Sie seien dort durchaus nicht störend, sondern im Gegenteil belebende Elemente, betonte Roth. Lebensfreude sei dort willkommen. Deshalb habe beim Sommerfest vor wenigen Wochen auch dort ein Popkonzert stattgefunden. Kita-Leiter Richard Wetzka stimmte mit den Kindern das Lied von den fünf Fischlein an, die lieber wieder in ihren kleinen Teich wollen, als im großen Meer vom Hai gefressen zu werden. Und mit ihrem fröhlichen Herbstlied konnten die Kleinen zwar nicht den Regen abstellen, aber ein deutliches Zeichen gegen schlechte Stimmung setzen. Die Dienstleistungsgesellschaft Rhein-Oberberg (DRO), ein Tochterunternehmen der AWO, servierte den kleinen und großen Gästen nach dem Festakt Schnittchen und Rohkoststicks mit Dipp unterm Zeltdach. Dazu wurde neben Limo auch alkoholfreier Sekt kredenzt – übrigens von Rotkäppchen. Böse Wölfe jedweder Art wurden indes nicht gesichtet. 5 Journal 54 Bewegung ist Pflicht Ein Jahr „ Bewegte Kita“ Wir und unsere Kinder bewegen sich! von Corinna Maqua Odenthal-Blecher: Unsere Kindertagesstätte blickt jetzt schon auf mehr als ein Jahr als sogenannte BewegungsKita zurück. Im Juni 2013 vom Landessportbund bei einem tollen Sommerfest zertifiziert, haben seither viel Schweiß und noch mehr gute Laune zum Erfolg des Projekts beigetragen. Wenn das Team jetzt nach einem Jahr ein Fazit zieht, haben sich die 70 Fortbildungsstunden nach der Arbeit und am Wochenende gelohnt. Jeden Montag gehen Kinder im Alter von vier bis sechs 6 Jahren mit zwei Erzieherinnen für zwei Stunden in die Turnhalle des Sportvereins beziehungsweise in die Schulsporthalle. Dort bauen die Kinder und die Erzieherinnen gemeinsam mit der vom Sportverein gestellten Übungsleiterin verschiedene Bewegungseinheiten auf. Die Kinder sind überaus motiviert und freuen sich, in die große Sporthalle zu dürfen. Auch in der Kita-Turnhalle wird sich bewegt. An vier Tagen haben unsere Kinder die Möglichkeit, sich aktiv in einer Bewegungsbaustelle zu erproben und sich ordentlich auszutoben. Die Zwei- bis Dreijährigen erhalten eine gezielte, auf ihren Entwikklungsstand abgestimmte Förderung. In unserer Bewegungsbaustelle lernen sie, sich mit Material und mit den Räumlichkeiten auseinander zu setzen. Das Lernen und Einhalten von Regeln und das Knüpfen sozialer Kontakte steht genauso im Fokus wie das Bewegen und Toben. Unser Resümee nach einem Jahr Bewegungskindergarten: Tolle Erfahrungen mit Bewegung und Spaß. Absolut empfehlenswert! Journal Kita Blecher bei der Seniorenfeier Kinder bringen ein Ständchen 54 von Hans Mettig Odenthal-Blecher: Pünktlich am 1. Dezember zum adventlichen Seniorennachmittag 27 Senioren die Kinder, die mit weihnachtlichen Liedern die Adventsstimmung anregen wollten. Aber zunächst hatten die Kinder den Geruch von verdrücken. Die Alten waren von dem Liedervortrag ganz begeistert und wollten die Kinder nur nach einer Zugabe wieder erschienen die Kleinsten der Kindertagesstätte OdenthalBlecher zu ihrem Auftritt. Im AWO Vereinshaus erwarteten frischen Waffeln in der Nase und nutzten ganz schnell die Gelegenheit, noch vor dem Singen eine Waffel zu nach Hause ziehen lassen. Zum Dank gab es für jedes der Kinder einen Weckmann und einen Strickteddy. Der Seniorennachmittag klang dann noch mit einem Glas Glühwein aus. Zitat des Monats Die Erinnerungen verschönen das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich. Honoré de Balzac (1799-1850), frz. Romanschriftsteller 7 Journal 54 Rückblick auf 2014 Der Jahresrückblick der AWO Bergneustadt von Ralf Zimmermann Bergneustadt: Bereits im Februar hat der Ortsverein die beiden Kindertageseinrichtungen AnnaZammert und Marie-Schlei mit je einer Spende überrascht. Hierfür sollten die Gruppen individuell etwas für die Gruppenarbeit anschaffen. Hiervon ist rege Gebrauch gemacht worden. Im April fand die diesjährige Jahreshauptversammlung in gemütlicher Runde im Café Clarenbach in der Bergneustädter Altstadt statt. Höhepunkte waren die Ehrung von Heinz Kowalski für sein 40-jähriges AWO-Jubiläum und die Anekdoten von Erhard Dösseler. Im Mai fand ebenfalls im Café Clarenbach das inzwischen traditionelle Kaffeetrinken statt. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter. Man konnte sogar draußen sitzen. Im Juni hatten wir wieder alle Familien zu unserem Sommerfest auf dem Jugendzeltplatz eingeladen. Wieder war uns der Wettergott hold gesonnen, so dass die Kinder alle Freizeitmöglichkeiten nutzen konnten. Währenddessen saßen die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen und klönten. Zum Abschluss des Tages gab es wie immer frisch Gegrilltes. 8 Zum Schluss wünschen wir unseren Mitgliedern, ihren Familien und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übergang in Neue Jahr. Journal 54 Schuldnerberatung Informationen und Hilfe für überschuldete Privatpersonen 42929 Wermelskirchen Markt 10 Montag 14:00 - 17:00 Uhr Dienstag -Donnerstag 9:00 - 12:00 Uhr Tel.: 0 21 96 / 8 86 05 90 21 Fax: 0 21 96 / 8 86 05 90 24 Mail: [email protected] 51766 Engelskirchen Hüttenstraße 25 Montag - Donnerstag 9.00 -12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr Freitag 9.00 - 12.00 Uhr Tel.0 22 63/95 27 87 Fax0 22 63 /95 03 02 schuldnerberat.engelskirchen @awo-rhein-oberberg.de 9 Journal 54 Jubiläum in Engelskirchen 30 Jahre AWO „Fundgrube“ Ein Erfolgsrezept von Ingo Lang Engelskirchen: Was heute wie selbstverständlich wirkt, war 1984 ein großes Wagnis: In Engelskirchen einen Second-Hand-Laden zu eröffnen. Ein Risiko, das gegen viele Bedenken der damalige Vorsitzende des AWO-Ortsvereins,Günther Miebach, seine Stellvertreterin Irene Teuber und Kassiererin Hilde Oberbüscher vor 30 Jahren eingegangen sind. Dass sich ihr „Unternehmen“ derart erfolgreich entwickeln würde, ahnten sie sicher damals nicht. Für den Ortsverein und das 18-köpfige Team der „Fundgrube“ ist es Anlass, den runden Geburtstag gebührend zu feiern. Die Idee, einen Second-HandLaden zu eröffnen, brachten die Engelskirchener von einem Wochenendseminar des AWO-Kreisverbandes in Essen mit. Dort hatten die Teilnehmer solch eine Einrichtung besichtigt, und sie waren begeistert. Damit erschließe man eine Einnahmequelle, um die zunehmenden Kosten ständig steigender sozialer Aufgaben, wie Familienerholung und Kinderfreizeiten, decken zu können, fanden die drei Engelskirchener. Von 10 etlichen Bedenkenträgern daheim, dass so ein Projekt doch niemals in Engelskirchen funktioniere, ließen sie sich nicht entmutigen. Nach einem Kassensturz machte sich der AWOVorstand auf die Suche nach einem geeigneten Ladenlokal. Das bot ihnen bald Herbert Frielingsdorf in der Bergischen Straße 26 an der B 55 an. Ein kleines Geschäft von gerade einmal 46 Quadratmetern, mit 28 Quadratmetern Verkaufsraum. Für die Ersteinrichtung mussten 150 Mark aufgebracht werden, die Jahreskosten beliefen sich auf 9000 Mark. Das Unternehmen startete im Dezember 1984 mit dem Erfolgsdruck, mindestens 10.500 Mark einzunehmen, um eine schwarze Null in der Bilanz zu erzielen. Angeboten werden sollten Kleider, Spielzeug, Hausrat und Anfangs auch Möbel. Vom Modell, die Gebrauchtwaren auch in Kommission zu verkaufen, rückten die Ehrenamtler bald ab. Denn die Engelskirchener waren von Anfang an so spendabel, dass das nicht nötig war, und auch zu aufwändig in der Abwicklung war. Rückenwind und Förderung erhielten die Second-Handler damals vom Bergischen Abfallbeseitungsverband, der heute Abfallwirtschaftsverband heißt, für ihre Initiative, Müll zu vermeiden. Denn kalkuliert wurde damals mit ständig steigenden Kosten für immer knapper werdenden Journal Deponieraum auf der Leppe. Alles, was dort nicht landete, half die Preissteigerung zu dämpfen. Die Nachfrage nach den sehr preiswerten Gebrauchtwaren war vom ersten Tag an im Laden groß. Bis heute ist es so, dass bereits kurz vor 14:30 Uhr an Dienstagen und Donnerstagen Kunden auf die Öffnung des Ladens warten. Jeden ersten Samstag im Monat hat das Geschäft von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Der Bedarf an preiswerten Textilien und Haushaltsutensilien sei seit Gründung der Fundgrube eher gewachsen als gesunken, stellt die heutige Ortsvereinsvorsitzende Beate Ruland fest. Die Tochter von Günther Miebach ist außerdem Kreis- und Bezirksvorsitzende der AWO. Sie stand mit Annemie Klein, Elke Oberbüscher und der heutigen Ehrenvorsitzenden Hilde Oberbüscher sowie Hilde Heydecke, von Anfang an im Laden und verkaufte die Waren. Bis heute hilft sie dort aktiv mit und führt ehrenamtlich die Geschäfte. Das Unternehmen ist seither gewachsen. Als 1991 der Frisör im benachbarten Haus Nummer 24 sein Geschäft aufgab, griffen Miebach und sein Team zu und mieteten das Ladenlokal an. Als vor acht Jahren der kleine Laden nebenan ebenfalls frei wurde, richtete der AWO Ortsverein dort seinen Senioren- und Jugendtreff ein. Jeden Donnerstag findet dort der Senioren-Nachmittag statt, die Jugend trifft sich samstags und zu Einzelaktivitäten auch nach Vereinbarung. Angetrieben von wachsender Bedürftigkeit – die Schere 54 zwischen Arm und Reich öffnet sich immer mehr – laufen die Geschäfte in der Fundgrube erschreckend gut. Und erfüllen damit das Hauptanliegen der AWO, Menschen in Not beizustehen, wie Beate Ruland betont. „Die gute Tat steht für uns eindeutig im Vordergrund!“ Davon profitiert derzeit eine wachsende Zahl von Flüchtlingen. Sie können, bis auf die Möbel, ihren ersten Hausstand im Angebot der Fundgrube finden. In Einzelfällen helfe die AWO darüber hinaus, erzählt die Vorsitzende. Dass es für Menschen, die mit dem vom Kreis ausgestellten Oberberg-Pass nachweisen, unterstützungsbedürftig zu sein, noch einmal 20 Prozent Rabatt auf die ohnehin sehr preiswerten Second-HandArtikel bekommen, hat sich inzwischen weit über Engels- 11 Journal 54 30 Jahre Fundgrube würdigte in seinem Grußwort das herausragende ehrenamtliche Engagement des „Fundgrubenteams“. Auch Vertreter des AWO Kreisvorstands und der Kreisgeschäftsführung sowie der beiden „Patenkinder“ Otto Jeschkeit Seniorenzentrum und Antonie Pfülff Kita überbrachten ihre Glückwünsche. von links nach rechts Hans Mettig, Ralph Kühr, Rainer Salisch-Chromow, Christian Will, Iris Kettner-Müller kirchen hinaus herumgesprochen. Möglich wurde und wird das alles aufgrund der hohen Spendenfreudigkeit aus der Bevölkerung und des hohen ehrenamtlichen Engagements im Fundgruben-Team. So sind in 30 Jahren rund 300.000 Euro an Geld zusammengekommen. Mit einem Teil davon unterstützt die AWO u.a. traditionell das Otto-JeschkeitAltenzentrum in Ründeroth und ihre dortige Paten-Kita Antonie Pfülf. Die Jugend- und Seniorenarbeit in der Gemeinde wurde ebenso gefördert. Auch das hat Tradition. Schon 1992 stiftete Vorsitzender Miebach 10.000 Mark für die Einrichtung eines Spielplatzes im Engelskirchener Zentrum, der sonst nicht hätte angelegt werden können. 12 Der jährliche Umsatz liegt in der Fundgrube aktuell bei rund 25.000 Euro. Um das zu erreichen, sortieren, säubern, bügeln, falten, etikettieren und dekorieren die Helfer säckeweise Textilien und zentnerweise Hausrat. Dass abzüglich aller Kosten am Ende von diesem stolzen Betrag gar nicht mehr so irrsinnig viel übrig bleibt, ist sicher der Wermutstropfen im Erfolgscocktail lebendiger Hilfsbereitschaft. „Dass die Menschen hier für wenig Geld viel gute Ware kaufen können, ist der eigentliche, soziale Zweck unseres Ladens“, gibt Beate Ruland zu bedenken. Am Tag des Jubiläums überbrachte auch der Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen Dr. Gero Karthaus seine Glückwünsche, und er Aktueller und zutreffender denn je nimmt sich da das Motto der Fundgrube aus: Helfen Sie uns – Wir helfen anderen. Damit ist gleichzeitig der Weg in die Zukunft gewiesen. Fundgrube second-hand-shop Ortsverein Engelskirchen-Overath Bergische Straße 24 51766 Engelskirchen Tel. 02263/4587 Unsere Öffnungszeiten: dienstags & donnerstags von 14:30 - 18:00 Uhr und jeden1.Samstag im Monat von 10-13 Uhr Alle Jahre wieder ... Journal 54 Seniorenfeier im Otto Jeschkeit Seniorenzentrum in Ründeroth von Beate Ruland Engelskirchen: am 25. Oktober war es wieder soweit. Der Ortsverein EngelskirchenOverath der AWO hatte wieder alle Bewohnerinnen und Bewohner des Otto Jeschkeit Seniorenzentrums zu einem gemütlichen musikalischen Nachmittag eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen und der musikalischen Begleitung der Wolf Chamber Musikbox Gruppe aus Wiehl genossen die Gäste den herbstlichenNachmittag. Mitglieder des Ortsvereinsvorstands hatten die Bewirtung der Seniorinnen und Senioren übernommen. Als besondere Überraschung kündigte die Ortsvereinsvorsitzende Beate Ruland die Tanzschule Kasel an, die mit 4 Kindertanz- paaren Standard- und lateinamerikanische Tänze vorführte. Die Kinder begeisterten das betagte Publikum mit ihren schönen Tänzen, und ein herzlicher Dankapplaus richtete sich an die Tanzpaare und ihren Trainer Markus Kasel. Angeregt durch diese Vorführung wurde anschließend dann von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern die Gelegenheit wahrgenommen, ebenfalls das Tanzbein zu schwingen. Die Tombola, die wieder obligatorisch zum Programm gehörte, bescherte dann jedem Gast einen kleinen 13 Journal 54 Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Aus dem OV Bergisch Gladbach-Rösrath 05.01. Marlene Löffelsend (80) 18.01. Elisabeth Lange (93) 31.01. Käthe Zumstrull (88) 15.03. Elisabeth Lellau (86) 27.03. Carl-Heinz Boettcher (87) Aus dem OV Bergneustadt 05.01. Inge Isenberg (80) 13.02. Elli Braun (95) 12.03. Dieter Kuxdorf (75) Ortsverein BurscheidWermelskirchen 01.01. Wilma Zielke (87) 06.02. Manfred Lenz (80) 22.03. Erna Zachert (86) Aus dem OV Dieringhausen 14.01. Inge Unger (85) 15.01. Helmut Weber (80) 16.01. Käthe Bange (88) 26.01. Theo Stöhr (85) 02.03. Hannelore Koch (85) 28.03. Ursula Freitag (87) Gewinn, über den sich alle Gäste sehr freuten. Das gemeinsame Abendessen, zu dem ebenfalls die Mitglieder des Ortsvereins wieder zur Hilfe bereit standen, beendete schließlich einen wunderschönen und kurzweiligen Nach- 14 mittag. Sabine Fleischer, die Leiterin des SKDs bedankte sich im Namen der Bewohnerinnen und Bewohner und freute sich über diese Initiative der AWO Engelskirchen-Overath. Journal Neuigkeiten aus Lindlar 54 Weinfest mit Wahl der Weinkönigin und des Weinkönigs von Nele Schmitt Lindlar: Seit vielen Jahren lädt der AWO Ortsverein Lindlar zum traditionellen Weinfest ein. Höhepunkt dieses Nachmittags war – wie in den vergangenen Jahren auch – die Wahl des Weinkönigspaares. In vergnüglicher Runde, bei Kaffee und Kuchen, wurden dann die Lose in die Trommel gegeben, und das Wein-Königspaar aus dem Jahr 2013 verlas nunmehr die Namen auf den gezogenen Stimmzetteln. Die Gewinner sind: Frau Liesel Selbach als Weinkönigin und Herr Hans Voßbruch als Weinkönig Herzlichen Glückwunsch! Neuwahlen 2015 Die AWO Lindlar weist schon jetzt darauf hin, dass am 10. April des kommenden Jahres im Anschluss an den monatlichen Tanznachmittag im AWO-Treff Lindlar-Frielingsdorf, JanWellem-Str. 10, die Jahreshauptversammlung 2015 stattfindet. Wichtigster Punkt der Tagesordnung ist die Wahl eines neuen Vorstandes. Der langjährige Vorsitzende Karl-Heinz Dinsing – er übernahm dieses Amt im Jahr 2002 – feiert im kommenden Jahr seinen 80. Geburtstag. Altersbedingt und auch aus gesundheitlichen Gründen sieht er sich nicht mehr in der Lage, die Aufgaben des Vorsitzenden für eine weitere Amtszeit zu übernehmen. Er wünscht sich sehr, den Vorsitz dann an eine geeignete Nachfolgerin/einen interessierten und geeigneten Nachfolger abgeben zu können. Interessierte Mitglieder des Ortsvereins mögen sich bitte mit ihm persönlich in Verbindung setzen, seine Rufnummer lautet: 02263/9697744 15 Journal 54 Diamantene Hochzeit feierten Herta und Adolf Livreé am 16. Oktober 2014 Beide sind langjährige, treue Mitglieder des AWO Ortsvereins Lindlar. Der Ortsverein gratuliert herzlich und wünscht noch eine lange, glückliche und schöne gemeinsame Zeit. Übrigens, habt ihr das gewusst? Die bisher längste Ehe führten Herbert und Zelmyra Fisher (Jahrgang 1905 bzw. 1907) aus den USA.Von 1924 bis 2011 waren sie exakt 86 Jahre, 9 Monate und 16 Tage verheiratet. OV Ründeroth Angebote für Senorinnen und Senioren Im “Alten Rathaus” zu Ründeroth treffen sich jeden Dienstag von 14:00 - 17:00 Uhr Seniorinnen und Senioren, um bei Kaffee und Kuchen sowie Gesellschaftsspielen ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Wir bieten von Mo.- Fr. einen mobilen Mittagstisch mit frisch gekochtem Essen an. Auskünfte unter 0 22 63/95 20 13 16 Journal Impressum Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Ihr direkter Draht zur AWO und zu allen Diensten und Einrichtungen: 0 22 63/9 62 40 Service Aus dem OV Engelskirchen-Overath Die Service - Nummer: 01.01.Ursula Delling (86) 05.01. Irma Vollmann (75) 08.01. Hanno Joh. Müller (80) 12.01. Bruno Bosbach (80) 16.01. Helmut Przybilski (92) 19.01. Siegfried Sengstock (75) 19.01. Luise Schmidt (86) 23.01. Else Schlüter (80) 31.01. Margot Voßen (93) 10.02. Doris Scheurer (75) 15.02. Heinz Pollerhoff (80) 17.02. Margot Fiedler (80) 19.02. Martha König (88) 23.02. Waltraud Titze (86) 05.03. Hilde Oberbüscher (92) 07.03. Ruth Rettberg (88) 13.03. Annie Koudijs (80) 15.03. Hilde Heydecke (89) 16.03. Traudel Friedrich (93) 22.03. Heinz Bockheim (80) 25.03. Hans Weinreich (80) Aus dem OV Leichlingen 29.01. Herbert Hoehmann (85) 14.02. Edith Boxnik (90) 20.03. Horst Lueckgen (90) Ortsverein Marienheide 23.01. Hans Müller (85) 13.02. Christel Beinlich (85) Per Internet sind Sie ebenso schnell und direkt bei der AWO mit allen ihren Einrichtungen: www.awo-rheinoberberg.de Für Sie da: Kerstin Voß Kerstin Voß, die unsere Mitglieder betreut, ist von Montag bis Mittwoch von 9:00 Uhr - 12:00 Uhr und von 13:30 Uhr - 15:30 Uhr in der Kreisgeschäftsstelle nach vorheriger telefonischer Anmeldung auch persönlich für Sie da. Sie erreichen Frau Voß unter der Telefon Nr.: 0 22 63/9 62 40 oder per e-mail: [email protected] 54 Impressum Herausgeber AWO Rhein-Oberberg e.V. Geschäftsstelle Engelskirchen Hüttenstr. 27 51766 Engelskirchen Tel.: 02263 / 9624-0 Fax: 02263 / 9624-23 eMail: [email protected] Redaktion Beate Ruland (verantwortlich), Hartmut Gerlach, Tobias Blumberg, Ingo Lang, Hans Mettig, Werner Esser Redaktionsanschrift s. Herausgeber Titelfoto Tobias Blumberg Anzeigen (Für Inhalt und Gestaltung der Werbeanzeigen ist jeweils der Werbende verantwortlich.) Layout Tobias Blumberg Bezug Das AWO Journal erscheint viermal im Jahr und ist eine kostenlose Mitgliederzeitung. Druck Gronenberg Verlag Albert-Einstein-Str. 10, 51674 Wiehl Tel.: 02261/9683-0 Fax: 02261/9683-60 email: [email protected] www.gronenberg.de Druckauflage: 2.600 pro Quartal Nächste Ausgabe: Heft Nr. 55, März 2015 Redaktionsschluß 27. Februar 2015 17 Journal 54 Senioren tanzen Die Funken sprühen im Oberbergischen Das AWO Seniorenzentrum Dieringhausen gewinnt mit seiner Idee „Seniorentanzschule in der Cafeteria“ beim AWO GesA Funkensprüher-Wettbewerb 2014 in der Kategorie „Sport und Bewegung“ von Verena Köhne Köln: Was ist der „Funkensprüher-Wettbewerb“? Der Wettbewerb richtet sich an die rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH (GesA) des AWO Bezirksverbands Mittelrhein, die aufgerufen wurden, Ihre Ideen bei einem Ideen-Wettbewerb einzureichen. Er wurde in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben und ist auf Anhieb ein großer Erfolg. Es wurden 77 Ideen eingereicht, über 120.000 Stimmen auf der Website für die Ideen zur Wahl des Sonderpreises abgegeben, und die dazugehörige Website wurde im Schnitt über 5 Minuten – was eine sehr lange Zeit ist – besucht. Damit nicht genug, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden für Ihre tollen Ideen zum Finaltag gefeiert. Die Jury bestand aus: Beate Ruland, Aufsichtsratsvorsitzende der AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH und Vorsitzende des AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V. Dr. Mariele Millowitsch, Fördervereinsmitglied und Unterstützerin des AWO Seniorenzentrums Dieringhausen, Andreas Kossiski, MdL (SPD) und Regionsgeschäftsführer des DGB, Matthias Oberheu, KURS-Basisbüro der Stadt Köln, IHK Köln und Jochen Krain, Betriebsratsvorsitzender im AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V., Mitgliederund Spitzenverband 18 AWO GesA vergibt Preis Journal 54 Es gab 5 Preise zu gewinnen. Jeder Gewinner erhielt 500 Euro, die dem Team, dem Wohnbereich, der Einrichtung oder der Umsetzung des Projektes zukommen sollen. Ein Preisträger für den Sonderpreis stand bereits schon vor dem Finale fest. Er wurde durch Stimmabgabe auf der Website www.awo-gesa-funkensprueher.de gewählt. Die Stimmabgabe wurde zum 20.10.14 gestoppt. Die Idee „Alpakas als Therapietiere“ hat mit beachtlichen 23.337 Stimmen gewonnen. Insgesamt wurden über 170.000 Stimmen abgegeben. Die Alpakas zogen schon am 29.11. gegen 14:30 Uhr im Zuge der Eröffnung des Weihnachtsmarktes des Seniorenzentrums Niederzier dort ein. Auch hier bietet sich die Möglichkeit eine Idee des Funkensprüher-Wettbewerbs als reale Umsetzung eines tollen Projektes zu verfolgen. vier weitere Preise in den Themenbereichen „Soziales“, „Spiel und Kreativität“, „Sport und Bewegung“ sowie „Urlaub und Wellness“ wurden erst am Finaltag bekannt gegeben und gingen an das Marie Juchacz Zentrum in Köln Chorweiler, das Seniorenzentrum Morillenhang in Aachen und in der Kategorie „Sport und Bewegung“ gewann aus unserer Region die Idee „Seniorentanzschule in der Cafeteria“ des AWO Seniorenzentrum Dieringhausen, Die Idee: Einmal in der Woche sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Standardtanzkurs unter der Leitung eines Tanzlehrers angeboten werden. Für den wöchentlichen Tanzkurs wird sich die Cafeteria in einen Tanzsaal verwandeln. Der Kommentar/Begründung der Jury lautete: Bewegung und Koordination, dazu Musik und gute Gesellschaft. Das macht nicht nur Spaß, sondern lässt die Erinnerung an die jungen Jahre aufleben. Herzlichen Glückwunsch an Renate Gartmann-Schnepel, Ina Meyer, Dagmar Chaaban, Maren Karthaus und Silvia Niederastroth, Zur Veranstaltung, die von Herrn Prof. Axel Beyer, Studiendekan Medien- und Kommunikationsmanagement (B.A.) Vollzeit und berufsbegleitend und Studiendekan Medienwirtschaft (Diplom) der Fresenius Hochschule, moderiert wurde, konnten neben den Jurymitgliedern inkl. Frau Dr. Mariele Millowitsch und Frau Beate Ruland ca. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßt werden. Für kurzweilige Unterhaltung sorgten neben den Preisverleihungen die Auftritte von Comedian „Bill Mockridge“ und der Band „About Two“. Die AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH plant bereits den Funkensprüher-Wettbewerb 2015 und freut sich auf viele neue Ideen! 19 Journal 54 Aus dem Bezirk Mittelrhein AWO Mittelrhein – Journalistenpreis 2014 Schirmherr Franz Müntefering lobt sozialkritische Berichterstattungen aus Film, Funk und Presse Köln, 4. November 2014: Für ihre hervorragenden Beiträge über soziale Notlagen und Missstände hat die AWO Mittelrhein Medienschaffende mit dem „AWO Mittelrhein – Journalistenpreis 2014“ ausgezeichnet. Schirmherr Franz Müntefering, ehemaliger Fizekanzler und SPDParteichef, lobte anlässlich der Preisverleihung am 4. November in Köln die ausgezeichneten Journalisten für ihre engagierte Berichterstattung. Die Auszeichnung wurde zum vierten Mal verliehen. Je 1.500 Euro Preisgeld erhalten Kristina Karasu und Silke Offergeld für ihren Beitrag „Warten auf Zukunft“, erschienen im Kölner Stadtanzeiger am 05.04.2014, Thorsten Christes mit seinem Radiobeitrag „Der Inklusionszaun“, ausgestrahlt am 03.04.2014 im Radio Rhein Erft und Florian Bauer, dessen Fernsehbeitrag „Vom Amt auf die Straße - über ein Gesetz das abgeschafft werden sollte“, am 07.11.2013 in der ARD Sendung Monitor zu sehen war. Eine besondere Auszeichnung für junge Autorinnen und Autoren erhielt Carolina Oliviero für ihren Artikel „Vielfalt als Chance - Inklusion am GSG“, der im Jahrbuch 13/14 des 20 Geschwister-Scholl-Gymnasiums Pulheim erschienen ist. Brian Schneider und Tim Stinauer wurden mit dem Sonderpreis für ihre Reihe „Die dunkle Seite Kölns - Der große Drogenreport“ ausgezeichnet, erschienen im Kölner Stadtanzeiger vom 18.11. bis 23.11.2013. Alle prämierten Beiträge sind veröffentlicht auf der Internetseite www.awo-mittelrheinjournalistenpreis.de. Ziel des AWO Mittelrhein Journalistenpreises ist die Sensibilisierung des öffentlichen Bewusstseins für Armut und soziale Ausgrenzung. Prämiert werden Beiträge, die über soziale Notlagen und Missstände informieren, das Interesse an sozialen Themen und Sozialpolitik wecken, Hilfen und Alternativen aufzei- gen und zur Auseinandersetzung mit Vorurteilen gegenüber Menschen in sozialen Schieflagen auffordern. Mitglieder der Jury sind Walter Ludwigs (Vorsitzender, Veranstaltergemeinschaft Radio Köln e. V.), Christian Hümmeler (Leiter der Lokalredaktion Köln des „Kölner Stadt-Anzeigers“), Rebecca Otten (Redakteurin, Radio Köln), Andreas Houska (Chefredakteur Radio Erft), Britta Windhoff (Redakteurin, WDR Fernsehen), Franz Irsfeld (stellvertretender Vorsitzender, AWO Mittelrhein) sowie Isolde Weber (Stabsstelle Verbandskommunikation, AWO Mittelrhein). Redaktion: Isolde Weber, E-Mail: [email protected] Journal 65 Jahre AWO Mittelrhein 54 Die Arbeiterwohlfahrt blickt optimistisch nach vorn. Köln, 8. Oktober 2014: Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges: Die Städte liegen in Schutt und Asche; Hunger, Verlust von Hab und Gut, zerstörte Fabriken und Arbeitsstätten kennzeichnen das tägliche Leben. Inmitten von Trümmern und sozialem Elend beginnt die Arbeiterwohlfahrt nach zwölfjährigem Verbot schon 1946 mit dem organisatorischen Wiederaufbau. Am 8. Oktober 1949 findet in Köln die erste Bezirkskonferenz statt. Erstmals wählen dort von den Kreisausschüssen entsandte Delegierte einen Vorstand. Mine Härdle wird zur ersten und bis zum Jahre 2009 auch als einzige Frau zur Bezirksvorsitzenden gewählt. Der 8. Oktober 1949 gilt offiziell als Geburtsstunde der Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Mittelrhein. Heute gehört die AWO Mittelrhein im bundesweiten Vergleich der Anbieter sozialer Dienstleistungen zu den wirtschaftlich starken Verbänden. Sie ist einer von vier Bezirksverbänden der AWO in Nordrhein-Westfalen und einer der größten in Deutschland. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Aachen bis Gummersbach und von Heinsberg bis Euskirchen. In den 616 Einrichtungen und Diensten des Bezirksverbandes und seiner acht Mitgliedsverbände sind rund 7.000 Menschen beschäftigt, überwiegend in Einrichtungen und Diensten der Alten-, Jugendund Behindertenhilfe. Die AWO am Mittelrhein hat 205 Ortsvereine, 26.000 Mitglieder und rund 4.000 ehrenamtlich Tätige. Beate Ruland, die Vorsitzende der AWO Mittelrhein betont: „Auf die hohe Qualität unserer Einrichtungen und Dienste sind wir zurecht stolz. Doch es darf nicht vergessen werden, dass die AWO auf ehrenamtlichem Engagement fußt. Seit den Anfängen in den 20er Jahren, dann besonders Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre, bis heute waren und sind es ehrenamtlich tätige Frauen und Männer, die die Aktivitäten der AWO und damit auch das Bild der AWO in der Öffentlichkeit prägten und prägen.“ Mine Härdle erste Vorsitzende von 1949 - 1955 Die Vorsitzende der AWO Mittelrhein blickt optimistisch in die Zukunft: „Die AWO Mittelrhein und mit ihr ihre Mitgliedsverbände haben in den zurückliegenden 65 Jahren ihre fachliche Kompetenz unter Beweis gestellt. Gesellschaftlichen Veränderungen und den Änderungen der Rahmenbedingungen für soziale Arbeit hat sich die AWO immer wieder erfolgreich gestellt. Immer wieder hat sie neue Konzepte gegen Armut und gegen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft entwickelt. Und das wird auch in Zukunft so sein – davon bin ich überzeugt.“ Redaktion: Isolde Weber, E-Mail: [email protected] 21 Journal 54 Die ganze Intelligenz des Druckens Drei überzeugende Gründe ... warum wir für Ihre Drucksachen der richtige Dienstleister sind: 1 Sparen durch unser Know-How. Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen den gesamten Prozess der Druckabwicklung und finden Einsparpotenziale – mit Erfolg. 2 Clever produzieren mit Datenmanagement. Kluges Datenmanagement und digitale Techniken eröffnen systematisch genutzt enorme Potenziale. 3 Starten Sie durch mit gronenberg. Profitieren, weil eins ins andere greift. Unser breites Leistungsspektrum garantiert wenig Schnittstellen, weniger Aufwand, geringere Kosten. 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Erna Richerzhagen (93) 28.03. Gottfried Schmitz (75) Aus dem OV Radevormwald 19.01. Hildegard Passhaus (80) 28.01. Hedwig Mesenhöller (94) 01.02. A. Peter Müller (75) 02.02. Marga Becher (85) 18.03. Margarete Theis (98) 28.03. Hanna Janke (75) Aus dem OV Reichshof 04.01. Ruth Petzka (80) 20.02. Ruth Renner (87) 20.03. Konrad Nikodemus (80) Wir bieten Außensprechstunden in Wipperfürth und Nümbrecht an. Ein zusätzliches Angebot in unserer Beratungsstelle ist die Beratung zu und Beantragung von Mutter-Vater-Kind Kuren. Um vorherige telefonische Anmeldung wird gebeten. 23 Journal 54 Geforscht wird nun auch draussen Outdoor-Labor nimmt den Betrieb auf! von Kerstin Groß Morsbach: Die Rede ist von der neuen Wasserexperimentieranlage und dem neuen Matschtisch auf dem Außengelände der Luise-AlbertzKita in Morsbach. Dank einer großzügigen Spende des Morsbacher AWO Ortsvereinsvon, 500 Euro im letzten Frühjahr konnten sich die Erzieherinnen und vor allem die Kinder einen großen Wunsch erfüllen. Vor dem Hintergrund, dass die Einrichtung schon seit drei Jahren als sog. „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert ist, plante 24 das Team schon lange, auch auf dem Außengelände mehr Möglichkeiten zum Forschen und Experimentieren anzubieten. Vorschläge und Pläne gab es jede Menge, allein es fehlte das nötige Kleingeld, um wenigstens ein paar der guten Ideen zu realisieren. Im Kindergarten war im Zuge des Projekts „Haus der kleinen Forscher“ ein Labor eingerichtet worden, wo die Kinder mit ihren Erzieherinnen kleinen Phänomenen auf den Grund gehen und sich somit die Welt der Naturwissenschaften im Rahmen ihrer Möglichkeiten erschließen können. Im Außenbereich fehlten allerdings noch geeignete Vorrichtungen und Geräte, um auch dort experimentieren zu können, am besten mit Wasser und Dreck – gut vermischt gibt das dann richtigen Matsch. Nun sind sie endlich da: Eine Wasserexperimentieranlage und ein Matschtisch! Seit Anfang Oktober kann nun auch draußen richtig geforscht werden. Darüber freuen wir uns sehr und sagen unseren Sponsoren ganz herzlich Dankeschön. Aus dem Kreisverband Journal 54 Ein Jahr Mehrgenerationenpark Pilotprojekt lernt langsam laufen von Ingo Lang Ründeroth: Früher war hier das Ründerother Freibad. Das gibt es nicht mehr. Stattdessen heißt das Gelände jetzt „Aggerstrand“ und führt „Mehrgenerationenpark“ im Titel. Ein ehrgeiziges Projekt, das die Gemeinde Engelskirchen mit dem Oberbergischen Kreis und mit der AWO Rhein-Oberberg auf die Beine stellte und im vergangenen Sommer eingeweiht hat. Tausende kamen an jenem warmen Juliwochenende und feierten fröhlich die Eröffnung. Grund genug, nach mehr als einem Jahr eine erste Bilanz zu ziehen. „An warmen Sommertagen planschen die Kinder hier im seichten Wasser der Agger, die Mütter sitzen im Gras am Ufer und plaudern, die Jugendlichen spielen Basket- ball – das ist schon eine tolle Stimmung hier“, schwärmt Konrad Schneider, einer der Nachbarn am Aggerstrand. Er und der Nachbar Rainer Schmidt haben sich früher übers Kinderlachen im benachbarten Freibad gefreut. Als das dann aus Kostengründen geschlossen werden musste, „hat uns schon das Herz geblutet“, erzählt Schneider. Umso froher seien er und Schmidt, dass sich an dessen Stelle der Mehrgenerationenpark mit dem Aggerstrand etabliert habe. Deshalb ist es für die beiden auch Ehrensache, von Freitag bis Sonntag „Schließdienst“ auf dem Gelände zu machen. Bevor sie das Tor vorn am Parkplatz verriegeln, machen die beiden noch einen kleinen Rundgang und schauen nach, ob wirklich alle gegangen sind. Nebenbei sammeln sie dabei 25 Journal 54 Pilotprojekt Aggerstrand „Sonnenwichtel“ auf dem Gelände des ehemaligen Freibades in Ründeroth Den Betrieb baute die Sozialpädagogin Carmen Barger auf und leitete ihn ein Jahr lang. Seit dem 1. Dezember hat die Diplompädagogin Elif Aksabun diese Aufgabe übernommen. Sie will die Kinderund Jugendarbeit weiterführen, die am Aggerstrand gut angelaufen ist. In der Anfangsphase unterstützt sie dabei ihr Kollege Michael Jendreschik, der das Marienheider Jugendzentrum „Blue Planet“ leitet. Außerdem wird Elif Aksabun das ehrgeizige Unternehmen Mehrgenerationenpark betreuen. Dieses im Kreis bisher beispiellose Projekt ist ebenfalls hervorragend Genutzt wird das Areal von der AWO mit ihrem Naturkindergarten und den „Sonnenwichteln“. Das ist ein Ableger des Antonie-Pfülf-Familienzentrums und ist vom ersten Tag an ein Hit in der Kinderbetreuung gewesen. Die Plätze sind hochbegehrt, die Sonnenwichtel verbringen paradiesische Tage im Grünen. Ist es draußen mal allzu unwirtlich, gehen sie vorn neben dem Eingang in ihr festes Haus. Was aber lediglich bedeutet, das Paradies nach drinnen zu verlegen. Denn spielen können sie hier im Schaufenster zur Natur: Bäume und Sträucher hinterm Fenster gestartet. Ein Angebot, das sich dort in den letzten Monaten zum absoluten Knüller entwickelte, ist das „Repair-Café“. Es findet jeden letzten Sonntag Müll auf, der eventuell noch auf der Wiese liegt. Und sie kontrollieren noch mal die Toiletten, die der Reinigungsdienst der Kommune säubert. Denn am nächsten Tag soll ja alles wieder picobello sein. 26 Diplompädagogin Elif Aksabun betreut seit dem 1. Dezember das Unternehmen Mehrgenerationenpark sind zum Greifen nah, wenige Meter entfernt fließt gemächlich die Agger. Die Teens finden gegenüber im Gebäude ihr Refugium: das AWO-Jugendzentrum. Journal 54 im Monat statt. Die Freiwilligeninitiative „Weitblick“ mit Sitz im Engelskirchener Rathaus und Teil der Freiwilligeninitiative des Oberbergischen Kreises hat es aus der Taufe gehoben und betreibt es. Jung und Alt bringt ins Jugendzentrum, was repariert werden soll: Elektrogeräte ebenso wie Textilien, die kaputt sind oder geändert werden sollen. Oder der junge Biker lässt sich vom alten Schrauber technisch auf die Sprünge helfen. Rückenwind erhält der Mehrgenerationenpark mit Naturkindergarten, Jugendzentrum und Aggerstrand von den örtlichen Vereinen. Sie stiften gern den Erlös ihrer Feste für das Vorzeigeprojekt in ihrer Heimatgemeinde. So unter anderem die Hofgemeinschaft Stiefelhagen, die 1100 Euro von ihrer 600-Jahr-Feier für eine Grillhütte spendete, oder die Ründerother Schützen, die 400 Euro vom Pokalschießen gaben, oder der Gemeinnützige Verein Wiehlmünden, der ebenfalls 400 Euro fürs Jugendzentrum locker machte. Diesen Vereinen und allen anderen Förderern des Mehrgenerationenparks dankte die AWO mit einem fröhlichen Frühschoppen und stimmungsvollen Grillfest am Aggerstrand. Eine prima Idee, fand die Gästeschar und hob gern die Gläser zum Prost auf die Gastgeber (siehe S.28). Ehrenzeichen für Jugendbetreuer von Ingo Lang Ründeroth: Anita Siebhaar-Schmitz und Manuel Lubin haben für ihr jahrzehntelanges Engagement bei Jugendfahrten das Ehrenzeichen der AWO verliehen bekommen. Kreis- und Bezirksvorsitzende Beate Ruland heftete im Kreisausschuss den beiden Betreuern die Nadel ans Revers und überreichte ihnen die Urkunden. In den 21 Jahren, in denen die beiden mit Freizeitgruppen ans Meer oder in die Berge gefahren seien, hätten die beiden rund 1000 Jugendliche betreut, rechnete Ruland hoch. Da bei der letzten Tour in diesem Sommer nach Bad Schönhagen an der Ostsee nur noch 13 Teilnehmer mitfuhren, wird die AWO künftig dieses Angebot streichen, bedauerte die Vorsitzende. Offensichtlich sei die Zeit der Jugendfreizeiten vorbei. Auch bei anderen Anbietern gingen die Anmeldezahlen ständig zurück. „Sollte sich das wieder ändern, sind wir gern bereit, dieses Angebot wieder aufleben zu lassen“, versicherte Ruland. 27 Journal 54 Frühschoppen für Förderer des Mehrgenerationenparks Ein Prost auf alle Helfer von Ingo Lang Ründeroth: Der Mehrgenerationenpark Ründeroth mit seinem Aggerstrand – dieses ehrgeizige Projekt der Gemeinde Engelskirchen, an dem die AWO Rhein-Oberberg gehörig beteiligt ist, hat sich seit der Eröffnung im Sommer 2013 prächtig entwikkelt. Nicht zuletzt deshalb, weil die örtlichen Vereine und engagierte Bürger kräftig zum Gedeihen beitragen. Ein guter Grund also, ihnen und allen Förderern bei einem Frühschoppen mit Grillfest zu danken, hat sich die AWO gedacht. 28 Der Einladung folgten etliche, und so begrüßte AWO-VizeKreisvorsitzender Ralph Kühr bei bestem Herbstwetter viele Gäste am Aggerstrand, wo der Wohlfahrtsverband ein Jugendzentrum und seinen Naturkindergarten des Ründerother Antonie-Pfülf-Familienzentrums unterhält. Vor allem aber werde der Mehrgenerationenpark auf dem Gelände des ehemaligen Freibades bestens von der Bevölkerung angenommen, betonte Kühr. Ehrenamtlich trügen viele dazu bei, das junge Erfolgsprojekt weiterzuentwickeln. Dafür dankte Kühr allen Helfern und Sponsoren. Die Vereine hätten durch Spenden zur Gestaltung des Parks beigetragen. Dies sei „ein Beispiel für gelungene Vernetzung“. Die AWO ihrerseits sei als Teil von Ründeroth ins dörfliche Leben integriert. Dass Nachbarn den Schließdienst fürs Gelände übernommen hätten, belege eindrucksvoll, wie die Einrichtung von der Bevölkerung angenommen werde. Nach dieser erfrischend kurzen Vorrede läutete Kühr die „frohen Stunden der Begegnung“ ein, wozu die Gäste nicht zweimal gebeten werden mussten. Gern ließen Journal sie sich mit Leckereien vom Grill und kühlem Kölsch verwöhnen. Jochen Paßberger und Gerardo Piera von der Dienstleistungsgesellschaft Rhein-Oberberg (DRO) sowie Helga Wirz vom Ründerother Otto-Jeschkeit-Altenzentrum bewirteten die Gäste vortrefflich. Die Musik steuerte Josef Wehner bei, ein Rentner aus Gummersbach-Berghausen und bekennender Fan des Mehrgenerationenparks. Deshalb sei es ihm eine Ehre, die Gesellschaft mit seinem Musikmix unterhalten zu dürfen. Ob nun die Abordnung der Ründerother Feuerwehr, des Heimat- und Verschönerungsvereins, der Schützen oder politischer Parteien, alle stießen fröhlich miteinander an und ließen es sich gutgehen. Unter anderem auch Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, der das Projekt Mehrgenerationenpark und Aggerstrand entscheidend mit vorangetrieben hatte und nach wie vor engagiert begleitet. Prima Stimmung herrschte unter anderem am Tisch von Thomas Karsubke und seinen Feuerwehrkameraden. „Wir sind oft mit unserer Jugendfeuerwehr hier am Aggerstrand“, erzählte er. An dieser Stelle mit einem Grillfest fürs Mithelfen gedankt zu bekommen, sei klasse. „Wir sind ja auch immer zur Stelle und gehören zum Ort.“ Vorsitzender Klaus Noss vom Gemeinnützigen Verein DöStieBu hatte unter anderem seinen Vize Peter Korff sowie den amtierenden Ründerother Schützenkönig Uwe Jahn mit in der Delegation. Und dazu noch die aktuelle Hippenkönigin aus dem Dörfertrio Dörrenberg, Stiefelhagen und Buschhausen, Rosie Degner. Sie und ihre Mitbewerberinnen legen nicht auf einen symbolischen Vogel, sondern auf eine Ziege an. Die Zielscheibe sei 54 übrigens mit Bildern der jeweiligen Ehemänner dekoriert, verriet Noss. „Das erhöht die Treffsicherheit“, fügte er lachend hinzu. Küster Uwe Sonntag und seine Lebensgefährtin Lotte König ließen es sich derweil zu zweit am Bistrotisch gegenüber schmecken. Gern waren die beiden der Einladung der DRO gefolgt, deren Dienste sie sehr gern bei Gemeindefeiern in Anspruch nehmen. So wie am Vorabend bei einer Diamantenen Hochzeit mit rund 60 Gästen im Gemeindesaal. Da war die DRO fürs Catering zuständig und „lieferte wieder mal hervorragendes Essen, so wie man sich das vorstellt“, schwärmte Sonntag. „Deshalb arbeiten wir sehr gern mit denen zusammen.“ Eine Bewertung, der offensichtlich die Gäste bei diesem Frühschoppen folgten, wie zufriedene Mienen rundum zeigten. 29 Journal 54 MOBIL ANS ZIEL. Ihr Partner entlang der A4! 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Lieselotte Klekotta (87) 18.02. Rita Serong (75) 27.02. Gisela Schmidt (85) 05.03. Gertraude Krieger (98) 10.03. Hildegard Müller (85) 17.03. Hartmut Wefer (75) 22.03. Karl-Heinz Pohler (80) Aus dem OV Strombach 04.01. Willi Passmann (97) 08.01. Irmgard Ganseuer (88) 27.01. Willi Weiss (75) 05.02. Georg Wannhoff (75) 05.02. Lilly Lengsfeld (94) 09.02. Hedwig Nowitzki (87) 25.02. Gisela Wannhoff (75) 05.03. Wolfgang Moses (87) 08.03. Inge Bald (80) 09.03. Erika Baldauf (75) 13.03. Gisela Detemble (75) 29.03. Hermann Gothe (80) 31.03. Konrad Reichling (80) Aus dem OV Wipperfürth 23.01. Hans Mederlet (80) 19.03. Else Dorr (90) 30.03. Helga Kreiß (75) 31 Journal 54 Weltkindertag im AWO Familienzentrum Helene Simon von Marina Mayer-Pluschke Reichshof-Eckenhagen: Am 22. September d.J. richtete das Familienzentrum Helene-Simon in Eckenhagen aus Anlass des Weltkindertages ein tolles Fest aus. Wie es sich an einem solchen Tag gehört, standen die Kinder eindeutig im Mittelpunkt. Das hatte auch der „Springfloh“ Georg Esser zum Motto seiner Spaßmacher-Mitmachshow gemacht. Bei ihm standen die Kinder als kleine Künstler im Rampenlicht. Der „Springfloh“ wirbelte mit bunten Gespenstern durch die Luft und brachte nicht nur den kleinen Zuschauern eine Menge Spaß. Sportliches Geschick und Können mussten die Kinder auf dem Balancierbalken und beim Tellerdrehen zeigen. Die Clownerie gepaart mit Jonglage und Balance bescherte den Kindern einen unvergesslichen Weltkindertag. 32 Journal Waldbröl Neues von der AWO Waldbröl 54 von Wilfried Pfeiffer Waldbröl: Seit unserm letzten Bericht im AWO Journal hat sich einiges bei uns im Ortsverein ereignet. Mit zwei Bussen fuhren wir am 23. Mai zum SpargelbauernJansen in die Spargelhochburg Walbeck am Niederrhein. Hier haben wir beim Spargelstechen und später beim Spargelschälen mit der Maschine zugeschaut. In der Poststube gab es dann zum Mittagessen für alle Teilnehmer Spargel satt. Gut gestärkt ging es dann weiter nach Xanten. Hier besuchte ein Teil der Gruppe das Amphitheater und den Archäologischen Park und der andere Teil machte einen geführten Rundgang durch die Altstadt. Vom 18. bis 23.Juni fand unsere erste Studienfahrt für dieses Jahr statt. Über Bad Zwischenahn mit seinem „Park der Gärten“ führte uns der erste Tag nach Delmenhorst zu unserem Hotel. Im weiteren Verlauf der Reise besichtigte die recht große Reisegruppe Delmenhorst, die Hansestadt Bremen, Oldenburg und Bremerhaven. Die Heimreise führte dann noch nach Nienburg an der Weser. Das diesjährige Sommerfest fand am 30.August, also exakt einen Tag nach dem großen Festakt zum 30-jährigen Bestehen der Seniorenwohnanlage, statt. Es wurde auf dem Marktplatz hinter dem AWO-Haus, auf der Terrasse und im Saal kräftig gefeiert. Die Musikfreunde Holpe eröffneten den Tag mit schwungvoller Musik. Viele Kinder mit ihren Erzieherinnen aus allen Waldbröler AWO-Kitas berei- 33 Journal 54 cherten das Sommerfest mit ihren Programmbeiträgen. Zur Unterhaltung der zahlreichen Gäste und zum Tanz spielte die Ölsbachtaler Brass Band auf. Die „Minis“ der Wolpertinger Tanzformation aus Morsbach zeigten ihr Können und begeisterten die Gäste. Das Kreisjugendwerk der AWO war mit dem Spielmobil und der Hüpfburg für unsere kleinen Gäste im Einsatz. Ein besonderer Dank geht an die AWO Freunde aus Morsbach, die nun mit uns verbandelt sind. Ein herzliches Dankeschön geht ebenso an die AWO-Freunde aus Lindlar, die regelmäßig den Weg nach Waldbröl finden. Ein großes Dankeschön geht von hier aus vor allem auch an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Ortsverein und aus den Kindertageseinrichtungen. Ohne ihren ganz tollen Einsatz wären weder das Sommerfest noch der Festakt am Vortag so reibungslos über die Bühne gegangen. Am 05. September fand die nächste Veranstaltung statt. Diesmal führte uns eine Tagesfahrt nach Haibach (Unterfranken) zu den Adlerwerken. Mit einem Frühstück und einer Modenschau begann dort das Programm. Wer wollte, konnte im Anschluss einkaufen, ehe es zum Mittagessen ging. Zum Abschluss ging es mit dem Bus durch den Spessart nach Miltenberg. Hier wartete bereits ein Schiff auf uns zu 34 einer fast zweistündigen Schiffstour auf dem Main. Vom 25. bis 30. September fand unsere zweite Studienfahrt statt. In Fulda hatte die Reisegruppe ihren ersten Stopp. Bei einer Altstadtführung mit Dom und Schloss lernte die Gruppe die Stadt kennen. Nach der Mittagspause ging die Fahrt weiter nach Bad Königshofen zum Hotel. Von hier aus wurden die Thüringer Städte Meiningen und Suhl, sowie in Bayern die bekannten Städte Bamberg und Coburg mit der berühmten Feste besucht. Die Rückfahrt nach Waldbröl wurde dann noch in Alsfeld mit einer Altstadtführung gekrönt. Unser Herbstfest veranstalteten wir in diesem Jahr am 10. Oktober 2014. Über 140 Mitglieder und Gäste waren der Einladung gefolgt und waren begeistert von den wunderschön herbstlich dekorierten Räumen, dem Saal und der Terrasse. Musikalisch wurden wir wieder einmal von „Wambo“ unterhalten. Zuerst musizierte er am Flügel, aber später zog er dann mit seiner „Quetschkommode“ spielend und singend durch den Saal und über die Terrasse. Mit deftigem Landbier, gutem „Rebensaft“ und „Bayrischem“ aus der Küche fand der Abend allgemein begeisterte Zustimmung. Auch hier einen herzlichen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Abend beigetragen haben. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Aus dem OV Waldbröl/Morsbach 01.01. Hendrika Colette van Art (87) 18.01. Karin Krause (75) 20.01. Helga Semmler (80) 20.01. Hans-Josef Meyer (80) 24.01. Hedwig Mies (87) 09.02. Irene Quast (75) 09.02. Waltraut Nowak (80) 09.02. Ilse Falk (87) 10.02. Gustav Wolfertz (87) 17.02. Rolf Hoffmann (80) 21.02. Günther Schmidt (75) 22.02. Else Schmidt (86) 24.02. Gisela Katzenbach (85) 27.02. Ulrich Wittwer (89) 01.03. Jutta Henrich (87) 02.03. Elfriede Schmidtmann (80) 07.03. Marlene Roller (80) 09.03. Esther Horn (80) 09.03. Karl-Heinz Sauerwein (85) 15.03. Ingrid Janke-Spohn (87) 17.03. Christel Kraus (87) 19.03. Ilse Lenz (91) 27.03. Peter Winterberg (89) 28.03. Ilse Kirchesch (88) 31.03. Erika Pawer (75) Ortsverein Wiehl-Nümbrecht 26.02. Walter Lück (86) 25.03. Friedrich Grümer (80) Ein kleines Gedicht Journal 54 (eingereicht von Ursula Schüller, einer Bewohnerin der Seniorenanlage Waldbröl) Wohlstand hat einmal begonnen, ist zum Höhepunkt gekommen. Diese Zeit ist nun vorbei, mancher lebt nicht sorgenfrei, möge trotzdem Frieden bleiben, denn der Krieg bringt nur mehr Leiden, allen Völkern dieser Welt Ursula Schüller Fusion der Ortsvereine Burscheid und Wermelskirchen von Nadine Treskow Burscheid: Nach ersten Gesprächen im vorigen Jahr war es 2014 endlich soweit. Auf der Jahreshauptversammlung wurde die Fusion der beiden Ortsvereine Burscheid und Wermelskirchen von allen Anwesenden begrüßt und mit großer Mehrheit beschlossen. Die Fusion wird auch im Namen des Ortsvereins sichtbar; er lautet jetzt AWO Ortsverein Burscheid-Wermelskirchen. Schon lange war in Wermelskirchen kein Vorstand mehr aktiv. Demzufolge war auch die Zahl der Mitglieder immer mehr zurückgegangen. In Vorgesprächen stellte sich schnell heraus, dass es wichtig ist, den verbliebenen Wermelskirchener Mitgliedern eine neue „Heimat“ zu geben. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass die beiden Ortsvereine unter einem neuen Namen fusionieren sollten. Aktuell befinden sich jetzt folgende Einrichtungen der AWO Rhein-Oberberg im Einzugsgebiet der AWO Burscheid-Wermelskirchen: Familienzentrum, Höhestr. 76, Burscheid Waldkindergarten, Höhestr. 76, Burscheid Kindertagesstätte, Jörgensgasse 12a, Wermelskirchen Essen auf Rädern, Höhestr. 48, Burscheid Schuldnerberatung, Markt 10, Wermelskirchen 35 Journal 54 Gelungenes Herbstfest im Zeichen der Kartoffel von Maya-Carmen und Sandra Krogull Krämer Wiehl: Bei herrlichem Sonnenschein und spätsommerlichen Temperaturen wurde am Nachmittag des 04. Oktober von 14 bis 18 Uhr im AWO Seniorenzentrum Wiehl das schon traditionelle Herbstfest gefeiert. Passend zum Thema „Kartoffel“ war nicht nur die Dekoration herbstlichrustikal gehalten, sondern den zahlreichen Gästen wurden in der Cafeteria auch allerlei Schlemmereien rund um die Kartoffel, wie z.B. Reibeku- 36 Dolle Knolle chen, Kartoffelsuppe, Kartoffel mit Quark, Kartoffelkuchen oder Kartoffelbrot, angeboten. Ein Highlight waren die von Maya-Carmen Krämer und Sandra Krogull eigens für dieses Fest kreierten Dirndl. Einige Mitarbeiterinnen trugen diese Dirndl während der Veranstaltung und wurden von den Gästen und Bewohnerinnen gleichermaßen wegen des schmucken Outfits bewundert. Nachdem Brigitte Joraschkewitz als Leiterin und Gastgeberin alle Anwesenden, darun- ter auch die Kreisvorsitzende Beate Ruland, begrüßt und die Dirndl als neue Festtagskleidung der Mitarbeiterinnen vorgestellt hatte, sorgte die Gruppe Wolf Chamber Musikbox für die musikalische Unterhaltung. Sie trug so maßgeblich dazu bei, dass von Beginn an eine Super-Stimmung auf dem Fest herrschte. Auch das weitere Programm, ein Kartoffelgedicht, das souverän von einer Bewohnerin vorgetragen wurde, und die Wahl der Kartoffelkönigin kamen beim Publikum gut an. Journal Neben vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen, die ausnahmslos in ihrer freien Zeit gekommen waren, um zu helfen, leisteten die Bewohner des Hauses einen großen und wichtigen Beitrag zum Gelingen des Festes. Wie schon in den letzten Jahren bot die Handarbeits- und Werkgruppe unter der Leitung von Ergotherapeutin Maya-Carmen Krämer ihre in monatelanger Arbeit hergestellten Handarbeiten, Basteleien und Werkstücke auf einem liebevoll dekorierten Stand im Foyer des Hauses an. Ein Verkaufsschlager war die Kartoffelmarmelade in den Sorten Nektarine-Ingwer und Tropic. Bei der Herstellung der Marmelade wurden die Bewohnerinnen von den Betreuungskräften Katharina Baljan, Gerlinde Fechner sowie Britta Schäfer unterstützt. Die Gruppe Gedächtnistraining unter der Leitung von Sozialpädagogin Sandra Krogull entwickelte ein Kartoffelquiz, an dem jeder Gast teilnehmen und einen Preis gewinnen konnte. Gut amüsierten sich an diesem Nachmittag nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Wiehler Seniorenzentrums und ihre Angehörigen, sondern auch die Gäste 54 aus dem Ründerother OttoJeschkeit-Altenzentrum und etliche Besucher aus Wiehl und Umgebung, die zufällig unsere Einladung im Anzeigen-Echo oder als Auslage in örtlichen Geschäften und Apotheken gesehen hatten. Es wurde fröhlich getanzt, gesungen und geschunkelt, und als krönenden Abschluss gab es noch eine tolle Polonaise durch den ganzen Saal. Als nach dem Ende des Herbstfestes wieder Ruhe eingekehrt war, lautete das einstimmige Urteil So ein schönes Herbstfest hatten wir noch nie! 37 Alles Müll, oder was? Journal 54 Müllprojekt in Nümbrecht -Ein Projekt Rund ums Thema Müllvon Berenice Steiger Nümbrecht: „In welchen Müll gehört das?“- Ausgehend von dieser Frage haben wir uns im AWO Familienzentrum Louise Schroeder einmal genauer mit dem Thema Müll auseinander gesetzt und das Projekt „Alles Müll, oder was?“ gestartet. Um den Kindern die Problematik dieses Themas bewusst zu machen, haben wir sie bei unseren Naturtagen auf den vielen Müll, der in der Umwelt liegt, hingewiesen. Gemeinsam haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie der Müll dorthin kommt und was dies für Folgen hat. Danach haben wir uns mit Handschuhen und Tüten bewaffnet und unseren Wald vom Müll befreit. Aber nicht nur in der Natur, sondern auch im Kindergarten begegnet uns täglich Müll, der richtig entsorgt werden muss. Wir produzieren jeden Tag eine Menge Müll in Form von Joghurtbechern, Taschentüchern, Papiertüchern usw. Zu Beginn wollten wir einmal genauer sehen, wie viel Müll eigentlich jeden Tag bei uns in der Gruppe entsteht. Dazu haben wir den Müll gesammelt und am nächsten Tag einmal genauer unter die Lupe genommen. Wir waren 38 erstaunt, wie viel Müll bei nur 23 Kindern zusammenkommt. Damit der Müll von den Kindern nun auch in die richtigen Mülltonnen einsortiert werden kann haben wir diese für die Gruppe neu gestaltet. Eine kleine „Expertengruppe“ hat unseren Mülleimern endlich die „richtigen“ Farben gelb, grün und grau gegeben, und das Ergebnis dann im Sitzkreis präsentiert. Um einen Einblick in das Thema Recycling zu bekommen haben wir zusammen mit den Kindern alte Kleider, alte Gläser und Pfandflaschen weggebracht und an einer Sammelstelle in die Glas- bzw. Altkleider-Container entsorgt. Ein kleines Highlight war der Besuch von einem Müllmann. Dieser konnte uns nochmal genau erklären, was in welche Tonne gehört und wie die Müllabfuhr funktioniert. Dabei konnten wir wirklich viel lernen. Zum Beispiel, dass in einen Müllwagen 50 graue Tonnen passen. Zum Abschluss unseres Projekts haben wir zusammen mit Eltern, Geschwistern und Großeltern einen Ausflug zum Entsorgungszentrum „Leppe“ 200 Stufen bis zum Müllgipfel Journal 54 uns der Kreislauf von Papier und Kompost näher gebracht und wir hatten ein wenig Zeit, um auf dem Spielplatz zu verweilen. Nach 360 Stufen haben wir es dann endlich geschafft. Wir stehen ganz oben auf dem Müllberg und haben einen tollen Ausblick. Der anstrengende Weg hatte sich wirklich gelohnt. bei Lindlar gemacht. Dort haben wir, extra für uns eine Führung über das Gelände der ehemaligen Mülldeponie bekommen. erklommen hatten, gab es eine kleine Rast in einem kleinen Häuschen. Dort wurde Seit unserem Müllprojekt gehen die Kinder bewusster mit der Müllentsorgung um und wir haben viele Möglichkeiten entdeckt, wie wir Müll sparen können. Mittlerweile ist dieses Gelände keine Mülldeponie mehr, allerdings ragt in der Mitte noch ein riesiger Berg aus Müll in die Höhe. Auf den ersten Blick könnte man allerdings denken, dass sei ein ganz gewöhnlicher Berg mit Büschen, Steinen, einer Rutsche und einer langen Treppe. Das ist aber nicht der Fall. Es handelt sich vielmehr um einen großen Müllberg, der mit Erde und Schotter abgedeckt wurde. Bevor es allerdings an die Besteigung des Müllberges ging, konnten die Kinder einmal über einen kleineren Hügel laufen und spüren, dass man mit Müll keinen festen Untergrund hat. So auf Müll herumzulaufen ist eine ganz schön wackelige Angelegenheit. Nachdem wir die ersten 200 Stufen des Müllberges 39 Journal 54 Unterwegs auf dem Rhein Eine Flussfahrt die ist lustig ... von Sandra Krogull Wiehl: Auf den 12.September 2014 haben sich elf Bewohnerinnen und Bewohner des AWO Seniorenzentrums Wiehl sehr gefreut. Warum? Weil für diesen Tag eine Schiffstour auf dem Rhein geplant war! Der Ortsverein EngelskirchenOverath hatte bei seiner Seniorenfahrt auch Plätze für die beiden Seniorenzentren der AWO Rhein Oberberg reserviert. Da der Bus schon um 12 Uhr starten sollte, trafen sich die WiehlerTeilnehmer/-innen schon um 11 Uhr zu einem leichten Mittagessen in der Cafeteria. Vor Aufregung und Vorfreude konnte kaum jemand viel von seinem Milchreis mit Pflaumenkompott zu sich nehmen. Schon lange bevor der kleine Reisebus ankam, saßen die Senioren mit drei hauptamtlichen Kräften, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin und einem Angehörigen in der Sonne vor der Haustür. Da im Bus leider nicht viel Stauraum vorhanden war, mussten einige Rollatoren zu Hause bleiben. Zum Glück konnte das aber niemanden von der Teilnahme abhalten. Nachdem alle Senioren, das Begleitpersonal und das 40 gesamte Gepäck (immer noch eine ganze Menge: z.B. Tabletten, Notfalltasche, Kaltgetränke, Obst, Tee und Butterbrote für die Rückfahrt) im Bus untergebracht waren, ging die Fahrt endlich los. Die Stimmung war gespannt und ausgelassen, fast wie auf einer Klassenfahrt. Auf der Fahrt wurde viel gelacht und erzählt. Mehrere Bewohner schwelgten in Erinnerungen. Einige kannten die Strecke über kurvige Landstraßen von Ausflügen in früheren Zeiten, andere wiederum erzählten, dass sie in ihrer Jugend mit dem Fahrrad bis zum Rhein gefahren sind. Wie im Flug verging die Zeit im Bus. Bald sahen wir das Siebengebirge, überquerten den Rhein und dann hieß es am Schiffsanleger Bad Godesberg auch schon „Aussteigen“. Bei strahlendem Sonnenschein legte jeder Senior einzeln, mit Unterstützung der Begleiter und der Schiffscrew den Weg über die Gangway zurück. Als alle einen schönen Platz auf dem Boot gefunden hatten, konnten sich alle einen Moment entspannt zurücklehnen und alles auf sich wirken lassen. Wir waren doch tatsächlich auf dem Rhein! Viele hatten nicht geglaubt, dass sie das noch einmal erleben dürften. Gespannt hielten wir dann Ausschau nach den anderen Reisegesellschaften. Als nächstes hielt ein Doppeldeckerbus, dem viele fitte Seniorinnen und Senioren entstiegen und das Schiff enterten; das war die Gruppe des Ortsvereins Engelskirchen-Overath mit ihrer Vorsit- Journal zenden Beate Ruland. Mit etwas Verspätung, da der Busfahrer sich leider verfahren hatte, kamen auch die Mitreisenden aus dem Ründerother Otto-Jeschkeit-Altenzentrum der AWO an. Beim Einstieg packten alle mit an, sodass dies schnell von Statten ging. Das Schiff legte ab, Kaffee und Kuchen oder auf Wunsch Einzelner auch Schinkenbrote wurden serviert. Christine Kurth, Sängerin vom Sülztalexpress, sorgte mit ihrer Musik für hervorragende Unterhaltung und gute Stimmung. Auf der Tour wurde getanzt, geschunkelt und gesungen. Vor allem aber wurde die tolle Aussicht genossen: Königswinter, Schloss Drachenburg und Burg Drachenfels, das Gästehaus auf dem Petersberg, Oberwinter, Unkel, Erpel, die Brücke von Remagen, Remagen und schließlich Linz. In der Höhe von Linz drehte das Schiff und fuhr dann zurück zum Ausgangspunkt der Reise nach Bad Godesberg. Da unser Bus noch nicht am Anleger war, hatten unsere Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit etwas von dem mitgenommenen Obst oder ein Butterbrot zu essen, Tee zu trinken und schon ihre Abendmedikamente einzunehmen. Das Verlassen des Schiffes und das Einsteigen in den Bus verliefen auch diesmal in aller Ruhe und total reibungslos. Auch auf der einstündigen 54 Heimreise war bei niemandem an Schlaf zu denken. Dies ist schon sehr beachtlich, wenn man bedenkt, dass die meisten Bewohner/-innen tagsüber normalerweise Ruhepausen einlegen und ein Mittagsschläfchen halten. Alle waren froh und munter, ließen den gelungenen Ausflug nochmal Revue passieren. Gegen sieben Uhr kamen wir alle wohlbehalten wieder in Wiehl an. Ein letztes Mal mussten sich alle beim Ausstieg nochmal anstrengen, dann waren sie wieder gesund und glücklich zu Hause! Wir haben den Ausflug alle sehr genossen und bedanken uns herzlich für die tolle Idee des Ortsvereins Engelskirchen-Overath und die Organisation des Ausflugs! 41 Journal 54 Vom Maulwurf und Schneemann Vorlesetag im Familienzentrum Eleonore Astfalck Geschichte einer wunderbaren Freundschaft von Ingo Lang Oberwiehl: Probleme, die Kinder in seinen Bann zu ziehen, hat Udo Kolpe kein bisschen. Gebannt hängen die Kleinen an seinen Lippen unter dem dicken Seehundschnäuzer, als er ihnen den Wert von Freundschaft erklärt. Und er habe ihnen dazu die Geschichte „Der Maulwurf und der kleine Schneemann“ mitgebracht, sagt er. „Die werde ich euch jetzt vorlesen.“ Es ist der Beitrag des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl zum Vorlesetag am 21. November, zu dem Vorsitzender Kolpe seinen Auftritt im Eleonore-Astfalck-Familienzentrum hat. Ein Premiere übrigens. In der Grundschule nebenan ist der Verein seit 42 zehn Jahren aktiv, unternimmt mit den Erst- bis Viertklässlern Ausflüge in die nähere Umgebung, besichtigt alte Burgen oder schaut in Handwerksbetrieben herein. Nun aber sitzt Kolpe in der Oberwiehler Kita mit 16 Mädchen und Jungen im Ruheraum. „Schuhe ausziehen“, signalisiert das Schild an der Tür. Die Kleinen sitzen auf den Stufen der PodestEcke und schauen den Mann im karierten Hemd erwartungsvoll an. Er hat ein paar Requisiten dabei, die helfen, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer zu steigern. Eine große Pudelmütze, wie sie der Maulwurf in den Illustrationen des Buches trägt. Oder eine dicke Möhre, wie sie der Schneemann als Nase im Gesicht hat. Und Zoë darf „Szenenbilder“, die Kolpe vorbereitet hat, an eine Pinnwand heften. Gebannt verfolgen sowohl die Vier- bis Fünfjährigen als auch die sechsjährigen Vorschulkinder in der zweiten Gruppe die Geschichte der Freundschaft zwischen Maulwurf und Schneemann. Gern danken sie Kolpe mit Applaus für sein Engagement beim Vorlesetag. Mit seiner sonoren Stimme und den lustigen Requisiten entführte er die Kleinen in die Welt der beiden ungleichen Freunde. Ganz ohne Touchpad und Flachbildschirm. Kolpe und Kita-Leiterin Adelheid Sartor lächeln zufrieden. So sollte es auch sein! Journal „Bewegungsspaß mit Wirkung“ 54 Pressekonferenz in Oberbergs erster Psychomotorik-Kita Neue pädagogische Dimensionen von Ingo Lang Wiehl: Pressekonferenz am 27. November im Oberbantenberger Familienzentrum Johanna Kirchner zum Thema Psychomotorik. Da herrscht vorher ein bisschen Aufregung. Denn so etwas zählt ja nicht zum Tätigkeitsbild von Leiterin Melanie Scholl und ihrem Team. Ebenso wenig gehört es zu den Aufgaben der Eltern, sich sozusagen öffent- lich zu so etwas zu äußern. Dann ist es soweit, die Journalisten von der OVZ, vom Anzeigen-Echo und von der Online-Zeitung „Oberberg aktuell“ rücken an und lassen sich zunächst von Geschäftsführer Rudolf LensingConrady des Bonner Fördervereins für Psychomotorik erläutern, um was es dabei geht: c Dass sich Psychomotorik als „Bewegungsspaß mit Wirkung“ umschreiben lässt. c Dass diese spielerische Methode, Körper, Seele und Geist der Kinder im harmonischen Einklang zu fördern, der Persönlichkeitsentwicklung dient. c Dass die gesellschaftlichen Veränderungen – unter anderem geht kaum noch jemand zu Fuß, sondern fährt überall mit dem Auto hin – körperliches Training notwendiger denn je machen. 43 Journal 54 Die Journalisten schreiben eifrig mit, wollen wissen, was denn jetzt das Besondere an der Methode ist, die in dieser AWO-Kita als erster Einrichtung im Kreis überhaupt angeboten wird. „Es ist die Bewusstseinsveränderung“, antwortet Leiterin Melanie Scholl. Dank der psychomotorischen Weiterbildung habe 44 sich die Einstellung zu den Kindern verändert. „Wir sehen, was sie können, freuen uns mit ihnen darüber und fördern das.“ Also kein Herumdoktern an den Kleinen, um Defizite zu beseitigen, sondern die natürliche Freude der Kinder am Entdekken wecken. Lernen stellt sich damit automatisch ein. Katja Soldo, Mareen Neumann und Melanie Hoffmann nicken. Die Mütter erzählen, wie glücklich ihre Kinder in dieser Kita mit diesem Programm sind. Dass ihre Kleinen gern jeden Tag dahin gehen. Sie geraten derart ins Schwärmen, dass eine Reporterin fragt: „Sind sie denn repräsentativ? Oder gibt es Eltern, die das vielleicht anders sehen?“ Die drei Frauen schütteln den Kopf. Nein, was sie da so gesagt hätten, das entspreche schon der Stimmung in der Elternschaft. Schöneres öffentliches Lob fürs Personal kann es kaum geben. Melanie Scholl und ihre Kollegin Tina Hielscher strahlen zwar, wissen jedoch gleichzeitig nicht so recht, wo sie hinschauen sollen. Die Kinder posieren an der Erbsenkiste gern für Fotos, liefern auf die Frage einer Reporterin, wie sie denn mit Vornamen hießen, gleich den Beleg, wie gut sie drauf sind. Einer der Junge, der eigentlich Milo heißt, antwortete wie aus der Pistole geschossen: Felix Funke. Das ist derzeit sein alter ego, der Feuerwehrmann aus dem Bilderbuch, den er so bewundert. Fröhlich winkten Felix Funke und seine Kameradinnen und Kameraden den Pressevertretern hinterher. Endlich wieder unter sich und aufs Hier und Jetzt konzentriert. Schließlich muss der nächste Großbrand flott gelöscht werden. Dank Psychomotorik jedoch gar kein Problem. Journal 54 Familienzentrum weiht Anbau mit Adventsmarkt ein Viele Fröhliche bei Weihnachtsbäckerei von Ingo Lang Nümbrecht: Zwei Tage vorm ersten Advent war der Weg des Programms bei diesem Doppelereignis gewiesen: Weihnachtsmarkt im Familienzentrum Louise-Schröder und offizielle Einweihung des Anbaus. Na gut, Bürgermeister Hilko Redenius sprach ein Grußwort. Das war toll. Und die AWO Kreis- und Bezirksvorsitzende Beate Ruland ebenso. Sie hat ebenfalls wichtige und nette Dinge gesagt. Aber was interessierte die Hauptdarsteller bei diesem Ereignis- die Kindermehr? Die Weihnachtsbäckerei! Sowohl das Lied von Rolf Zuckowski als auch das synchrone Handeln dazu: Teig im Takt kneten, Plätzchen ausstechen nach allen Regeln der Konditorenkunst. Da waren die Nachwuchsbäcker in ihrem Element. Das prägte die Stimmung bei dieser Feier ebenso wie die Stände auf dem Weihnachtsmarkt draußen im Freigelände. Leckere kränze, steltes, kochtes Plätzchen, AdventsGehäkeltes, GebaGesticktes, Eingeund Genähtes. Alles überaus verlockend drapiert. Aber das Sympathischste waren die frohen Mienen all überall. Ob Mütter an den Verkaufsständen, die Erzieherinnen beim Waffelverkauf oder die Kinder beim Wuseln drinnen und draußen: Alle strahlten nur so. Ein Zauber, dem sich natürlich auch die zahlreichen Gäste nicht entziehen konnten. Kein Wunder also, dass Leiterin Simone Faulenbach nach dem offiziellen Teil in seliger Entspanntheit mit Eltern und Ehrengästen plauderte. Vorher, so gesteht sie, war sie ganz schön aufgeregt. Mit einem hervorragenden Team in einer engagierten Gemeinde wie Nümbrecht die Kita zu leiten, das ist das eine. Aber so ein Fest mit Riesenbrimborium ausrichten, das ist schon etwas anderes. Ein bisschen vom Lampenfieber hatte sie beim Rundgang mit den Ehrengästen vor dem eigentlichen Festakt schon abgebaut. Immerhin sind von Ende November 2013 bis August 2014 120 Quadratmeter ans bisherige Gebäude angedockt worden. Darin hat die AWO 270.000 Euro investiert. Die U-3-Betreuung machte die Erweiterung nötig. Sie hat allerdings auch einen Ruheraum beschert, ein Traumparadies in warmen Grüntönen. Darauf ist Simone Faulenbach besonders stolz. Stolz kann sie auf ihre Einrich- 45 Journal 54 tung und deren Geschichte insgesamt sein. Ende 1986 eröffnet, war die Kita die erste im Kreis, die auch behinderte Kinder aufgenommen hat, führte AWO-Vorsitzende Ruland aus. Integrative Pädagogik war vor fast 30 Jahren neu. Damals waren die Regelgruppe mit 25 und die Integrativgruppe mit 15 Kindern in der Hauptschule der Gemeinde untergebracht. Als die Schule für diese Räume Eigenbedarf anmeldete, errichtete die örtliche Bau- und Entwicklungsgesellschaft den Kindergarten in Nümbrecht West im Margeretenweg 1. Als die Kita dorthin umzog, wurde sie um eine Regelgruppe erweitert. 2007, so Ruland, sei ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung gewesen: Die Kita wurde zu einem der drei ersten Familienzentren im Oberbergischen. Was wiederum voll auf der Linie der AWO lag, ganzheitliche Angebote für Familien zu machen. In diesem Jahr entstanden ebenfalls die ersten sechs Plätze für Kinder unter drei Jahren. Damals 46 noch ein Experiment. Im April 2008 dann die nächste Errungenschaft: Täglich gibt es für die Kinder frisch gekochtes Mittagessen. Nach dem neunmonatigen Ausbau – hier dankte Ruland neben dem Personal und den Eltern für ihre Geduld und ihre Toleranz auch Bauleiter Meinolf Kühr von der Firma Korthaus und Jochen Paßberger, dem Leiter der AWO-eigenen Dienstleistungsgesellschaft Rhein-Oberberg (DRO) – startete die Kita vierzügig ins neue Kindergartenjahr. 70 Mädchen und Jungen werden dort jetzt betreut. Davon elf unter drei Jahren und zehn in der Inklusion. Wobei Inklusion fürs AWO Familienzentrum Louise Schröder nicht allein Gleichheit aller Kinder bedeute, „sondern die Anerkennung von Vielfalt“, betonte Ruland. Die dort besonders gut zu funktionieren scheint, wie die strahlenden Gesichter an diesem Nachmittag zeigten. Journal 54 Am 22. September 2014 verstarb im Alter von fast 91 Jahren Frau Liesel Mörchen —Trägerin des Bundesverdienstkreuzes— Frau Mörchen war 1981 Gründungsmitglied der Wiehler AWO und später viele Jahre lang als Beisitzerin im Vorstand tätig. Die Unterstützung kranker, bedürftiger und vor allem behinderter Menschen in unserer Stadt war ihr immer ein besonderes Anliegen. Von mehreren ehrenamtlichen Aufgaben, die sie vor allem nach ihrem Eintritt in den Ruhestand übernommen hat, sei hier nur ihre Tätigkeit in der Verwaltung des Hauses für Behinderte in Wiehl-Oberbantenberg erwähnt, die sie nahezu zehn Jahre ausgeübt hat, halbtags und selbstverständlich unentgeltlich. Sie hat eher im Verborgenen gewirkt - im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu stehen, war nicht ihre Sache. Der AWO Ortsverein Wiehl-Nümbrecht wird die Verstorbene in ehrender Erinnerung behalten. „Werte leben“ Rainer Salisch-Chromow (Vorsitzender) Sonderkonferenz des AWO Bundesverbandes in Berlin Von Ralph Kühr Engelskirchen/Berlin: „Werte leben“ - unter diesem Motto stand die Sonderkonferenz des AWO Bundesverbandes in Berlin am 25. Jahrestag des Mauerfalls (09.11.2014), die sich schwerpunktmäßig mit Satzungs- und Statutfragen befasst hat. Nach umfangreicher Diskussion und Vorbereitung im Vorfeld der Sonderkonferenz –auch im Bezirk Mittelrhein und im Kreisverband Rhein-Oberberg- konnten dann die Satzung, das Statut und die Schiedsordnung den aktuellen registerrechtlichen Erfordernissen angepasst werden. Die rd. 700 Delegierten aus der gesamten Bundesrepublik passten die Verbandsaufsicht den modernen Unterneh- mensstrukturen an. In seinem Eröffnungsstatement ermunterte der Präsident des Bundesverbandes Wilhelm Schmidt die Delegier- 47 Journal 54 ten sich für die Werte und Ideale der AWO einzusetzen, die nur in einer solidarischen Gesellschaft gelebt werden können. Gerade in Zeiten einer immer stärker werdenden Individualisierung ist die Förderung von Gemeinschaft Neues aus dem Bundesverband und Zusammenhalt für ein menschenwürdiges Leben unerlässlich. Um dies auch in Zukunft – unter den veränderten gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen leisten zu können, war es notwendig, die AWO fit für die Zukunft zu machen. Teilgenommen aus unserem Kreisverband haben die Kreisund Bezirksvorsitzende Beate Ruland, stellv. Kreisvorsitzender und Bezirksvorstandsmitglied Hans Mettig, Bezirksvorstandsmitglied Wilfried Pfeiffer, stellv. Kreisvorsitzender Ralph Kühr als Delegierte und Kreisgeschäftsführerin Martina Gilles als Gast. Am Vortag der eigentlichen Sonderkonferenz tagte eine gemeinsame Konferenz von Jugendwerk und AWO Bundesausschuss, um Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit auszuloten und zu vereinbaren. Gesetz zur Familienpflegezeit als Bekenntnis zur Vereinbarkeit (AWO-Stellungnahme zur Anhörung Familienpflegezeitgesetz) Berlin, 24. November 2014. „Der vorliegende Gesetzentwurf ist aus Sicht der AWO ein klares Bekenntnis zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“, erklärt AWO Vorstandsmitglied Brigitte Döcker anlässlich der heutigen Anhörung im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und führt aus: „Die AWO begrüßt die Einführung des Rechtsanspruchs auf Familienpflegezeit, denn er schafft Rechtssicherheit für die pflegenden Angehörigen und befreit sie vom Status eines Bittstellers.“ Die geplante Freistellungsre- 48 gelung ist ein erster wichtiger Schritt, um Beruf und Familie bzw. Pflege miteinander zu verbinden. „Die nun geplanten Regelungen sind ein Versuch der Belastungsminderung, sie bergen aber gleichzeitig das Risiko zu einer rechtlich legitimierten und bezahlten Doppelbelastung zu werden“, gibt Döcker zu bedenken. Die im Gesetz geplante Möglichkeit der Aufstockung des Arbeitslohns durch ein dafür vorgesehenes Darlehen kann sehr sinnvoll sein, da die Inanspruchnahme der Familienpflegezeit zu finanziellen Einbußen und erhöhten Ausgaben im Verlauf der Pflegesituation führen kann, die zu Beginn kaum abzuschätzen sind. Es gilt zu bedenken, dass Angehörigenpflege in der Regel über viele Jahre passiert und die Darlehensrückzahlung nach zwei Jahren dann einhergeht mit der Weiterführung der Pflege und der Erhöhung des Umfangs der beruflichen Tätigkeit. Die vorgesehenen Freistellungsarten können dabei helfen, die sehr individuellen Bedingungen pflegender Angehöriger zu lösen. Darü- Journal ber hinaus bräuchte es aber auch flexible Lösungen von Unternehmensseite, die über die bisherigen Regelungen zur Arbeitszeitgestaltung in Pflegesituationen hinausgehen sollten. Als nicht erfolgversprechend schätzt die AWO die Betriebsgrößenbeschränkung ein, da die häufig pflegenden Frauen überproportional in Kleinbetrieben tätig sind und ihnen somit die Möglichkeiten des Gesetzes verwehrt bleiben. In Punkto Berechtigtenkreis begrüßt die AWO die Erweiterung des Familienbegriffs grundsätzlich, hätte sich jedoch ein noch weiter gefasstes Verständnis gewünscht, da der Verwandtschaftsgrad nicht automatisch zeigt, ob Menschen bereit sind fürein- 54 ander Verantwortung zu übernehmen. Zudem leben Familienmitglieder heutzutage oft weit voneinander entfernt. Pflege ist aber an die nahe Verbindung der Haushalte gekoppelt. AWO Bundesverband e. V. Pressestelle Schulsozialarbeit auf dem Vormarsch —NRW investiert 144 Millionen Euro— Berlin, 27. November 2014. „Die Entscheidung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist ein positives Signal für die Schulsozialarbeit in Deutschland“, kommentiert Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, die Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land plant, 144 Millionen Euro für eine weitere 3-jährige Finanzierung der 1.500 Schulsozialarbeiter/innen in Nordrhein-Westfalen einzusetzen. „Ein beispielhaftes „NRW Aktionsbündnis Schulsozialarbeit“ hat gezeigt, was Bürgerinnen und Bürger in der Lage sind zu erreichen, wenn es um die Bildung ihrer Kinder geht“, so Wolfgang Stadler. „Wir hoffen, dass dieses positive Beispiel auch in anderen Bundesländern Wirkung zeigt“. Bisher wurden die Stellen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets vom Bund finanziert, befristet bis Ende 2013. Für die beteiligten Schulen stand jedoch schnell fest, wie unverzichtbar die Kompetenzen der Schulsozialarbeiter/innen für die Bekämpfung von Bildungsarmut und Chancengerechtigkeit im deutschen Schulsystem sind und wie wichtig die Fortführung der Stellen auch nach Auslaufen der Bundesförderung ist. „Diese Entscheidung in NRW ist auch der Verdienst der vielen hundert Schulsozialarbeiter/innen und Lehrer/innen, die auf die Straße gegangen sind, um für eine Fortführung der Stellen einzutreten“, betont Wolfgang Stadler. In der föderal angelegten Bildungsstruktur in Deutschland liegt die Finanzierung der Schulsozialarbeit vorrangig in der Zuständigkeit der Länder und Kommunen. Ihnen obliegt es, hierfür ein gesichertes und flächendeckendes Angebot vorzuhalten und Verantwortung zu übernehmen. AWO Bundesverband e.V. Pressestelle 49 Journal 54 Und dann erreichte uns noch ... ... die Geschichte von der Wichtelwerkstatt von Ingo Lang Marienheide: Weihnachtswichtel in der Forscherwerkstatt – wo gibt es denn so etwas? In der Marie-Ansorge-Kita der AWO Rhein-Oberberg in Marienheide-Schöneborn! Diese Forscherwerkstatt hat nämlich der rührige Förderverein mit Hilfe etlicher Sponsoren eingerichtet und im Mai konnte sie feierlich eröffnet werden: Ein respektables Blockhaus, in dem die kleinen Forscher ihre Versuchsanleitungen auch mal über Nacht stehen lassen können. Und in dem natürlich gebastelt werden kann. Das brachte Kita-Leiterin Marlies Hardenbicker auf die Idee, doch in diesen Tagen ein Stückchen Besinnlichkeit in dem Refugium zu installieren. Und zwar im Rahmen einer Wichtelwerkstatt. Und da sitzen in diesen Dezemberwochen die Erzieherinnen mit der Fuchsgruppe und basteln mit den Kindern Weihnachtsengel. Die Bärengruppe in der Woche darauf stellt Christbaumschmuck aus Wachs her. Die Maulwurfgruppe schließlich macht sich an die Holzstuken und verwandelt sie in Weihnachtsmänner und weißbärtige Wichtel. Damit sich die Besinnlichkeit beim Basteln auch einstellen kann, werkeln die Kleinen immer nur zu zweit oder zu dritt mit ihrer Erzieherin. Dafür aber mit absoluter Konzentration, und sie sind sichtbar begeistert bei der Sache. Gern zeigen sie, was sie zuwege gebracht haben. Die kleine Lena ihren Engel aus einem Stückchen Holz, mit lila Stanniolflügeln und silbriger Lockenpracht. Oder Anna ihren Wachsstern aus vielen bunten Tröpfchen, die sie in eine Plätzchenform hat rinnen und im Wasserbad erkalten lassen. Im Sommer haben sich die kleinen Forscher übrigens als erstes mit dem Thema Magnetismus befasst, schlüpfen am Jahresende nun in die Rolle der Bastelwichtel. Für Wärme in der Bude sorgt derzeit eine Elektroheizung, die allerdings durch eine ökonomischere und ökologischere Art der Temperierung ersetzt werden soll, verrät Marlies Hardenbicker. Zusammen mit einem Projektteam von Metabolon in Lindlar tüfteln die großen Forscher des Fördervereins daran, künftig in der kalten Jahreszeit mit Infrarotstrahlern ein angenehmes Raumklima zu erzeugen. Forschung kennt eben – falls die Sponsoren wieder mitmachen - keinen Stillstand. 50 Journal 54 51
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