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Nr. 54 Dezember 2014
Reisekatalog 2015 in der Heftmitte
Journal
Mitglieder-Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Rhein-Oberberg e.V.
Kleine Forscher in Herrenstrunden
60 Jahre AWO Mittelrhein
Wasserrutsche in Morsbach
Müllsammelaktion in Nümbrecht
Frohe Weihnachten
2014
Pflege mit Herz.
Die AWO Seniorenzentren in Ihrer Umgebung.
AWO Kreisverband Rhein-Oberberg
AWO Otto-Jeschkeit-Altenzentrum, Engelskirchen
Hüttenstr. 27 · 51766 Engelskirchen · Tel. 02263 9623-0 · www.awo-rhein-oberberg.de
AWO Seniorenzentrum Wiehl
Marienberghausener Straße 7 · 51674 Wiehl · Tel. 02262 7271-0
AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH
AWO Seniorenzentrum »Am Königsbornpark«, Waldbröl
Kaiserstr. 91 · 51545 Waldbröl · Tel. 02291 80900-0 · www.awo-sz-waldbroel.de
AWO Seniorenzentrum Dieringhausen
Marie-Juchacz-Str. 9 · 51645 Gummersbach · Tel. 02261 740-1 · www.awo-sz-dieringhausen.de
AWO Seniorenzentrum »Saaler Mühle«, Bergisch-Gladbach
Saaler Str. 92-96 · 51429 Bergisch-Gladbach · Tel. 02204 9559-0 · www.awo-sz-saaler-muehle.de
Helfen mit Herz.
AWO Kreisverband
Rhein-Oberberg e. V.
Aus dem Kreisverband
Inhaltsverzeichnis
Kreisverband
Rhein-Oberberg
Seite
3
25 - 29
Bundesverband 47 - 49
Bezirksverband
18 - 21
Aus den Ortsvereinen und
Einrichtungen
Bergisch-Gladbach 4 - 5
Bergneustadt
Engelskirchen
Lindlar
Odenthal
Morsbach
Reichshof
Waldbröl
Wermelskirchen
8
10 - 14
15 - 16
6- 7
24
32
33 - 34
35
Wiehl/Nümbrecht 36 - 42
Impressum
17
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe:
27. Februar 2015
Journal
54
In eigener Sache
Liebe AWO Freundinnen und
AWO Freunde, liebe Leserinnen
und Leser,
dies ist die letzte Ausgabe des
AWO Journals im Jahr 2014.
Das Redaktionsteam hofft, dass
es euch auch in diesem Jahr
wieder unterhaltsam und informativ über das Geschehen und
die vielen Aktivitäten in unseren
Einrichtungen und Ortsvereinen
auf dem Laufenden gehalten
hat.
Herzlichen Dank allen, die uns ihre Beiträge eingereicht
haben, nur so konnte und kann eine lebendige Zeitschrift
von Mitgliedern, für Mitglieder zustande kommen.
Wir würden uns freuen, wenn wir auch im kommenden Jahr
wieder zahlreiche Berichte von Euch bekommen mit vielen
Fotos.
Wir bedanken uns bei allen für die gute Zusammenarbeit
und für das große Engagement für die AWO und den ihr
anvertrauten kleinen und großen Menschen. Dies tun wir im
Namen des gesamten Kreisvorstandes und der Geschäftsleitung.
Auch in dieser Weihnachtsausgabe unseres AWO-Journals
findet ihr, in der Heftmitte, wieder den neuen Reisekatalog.
Er ist mit einer Klammer angeheftet und lässt sich so leicht
dem Journal entnehmen.
Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein
gutes, gesundes und friedvolles Jahr 2015.
Eure
Beate Ruland
(Vorsitzende)
Martina Gilles
(Geschäftsführerin)
3
Journal
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Wie kommt das Ei in die Flasche?
Kita Herrenstrunden zertifiziert als
„HAUS DER KLEINEN FORSCHER“
von Monika Schuch
Bergisch-Gladbach: Am 24
September 2014 war es
soweit: In einer kleinen Feierstunde wurde der Kita-Leiterin
Frau Sibille Förster die Zertifizierungsplakette „Haus der
kleinen Forscher“ überreicht.
Gefeiert wurde gemeinsam
mit Kindern und Eltern. Außerdem waren dabei Alwine Pfefferle und Sigrid Dill vom Kreisverband Rhein-Oberberg der
AWO, Birgit Eckes von der
Bergischen
Landeszeitung
und Frau Dr. Susanne Reinold
von der Stiftung „Haus der
kleinen Forscher“.
diesem Fest dabei sein. Darüber freuten sich besonders die
Vorschulkinder, die an diesem
Projekt teilnahmen.
tornados zeigten sehr eindrukksvoll, dass Luft nicht nichts
ist. Beobachtungen des
„ Männeken Piss“, bei dem in
eine Plastikflasche Löcher
gestochen werden, führten zu
Vermutungen über den Druck
des Wassers.
Nach kurzen Grußworten von
Frau Förster und Frau Dr.
Reinold wurde die offizielle
Urkunde überreicht.
Nach einem Glas Sekt und
einem kleinen Imbiss waren
die Eltern eingeladen, mit
ihren Kindern zu experimentieren. In allen Räumen der
Kita und auf dem Außengelände gab es die Möglichkeit,
selbst Versuche durchzuführen oder auch nur zuzuschauen.
Selbstgebastelte
Luftkissenboote zeigten, dass
Luft Dinge bewegen kann. Bei
Experimenten mit Rotkohlsaft,
als Indikator, konnten Eltern
und Kinder beobachten, wann
und wie sich die Farbe des
Saftes verändert. So konnte
der Säure- oder Basengehalt
bestimmt werden. Flaschen-
Dann kündigte sich ein Überraschungsgast an: Auch die
Zeitungsente Paula Print, das
überlebensgroße
Maskottchen des Projektes „BLZ im
Kindergarten“
wollte
bei
Wie kommt das Ei in die Flasche? Die kleinen Forscher konnten es erklären,
Unterdruck, ist das Zauberwort.
Danach zeigten zwei Kindergartenkinder im eigens dafür
in der Turnhalle aufgebauten
„Zweistein-Labor“ wie es
gelingt, ein hart gekochtes
und gepelltes Ei durch den
Flaschenhals in eine Flasche
zu stecken. Hört sich schwierig an; die Lösung ist jedoch
recht einfach. Unterdruck
heißt das Zauberwort!
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Viel Freude machten die
Seifenblasen-Experimente im
Garten der Kita. Die Jüngsten
konnten Wasser in verschiedene Gefäße füllen und
wieder ausgießen, mit Knetsand bauen oder kleine Perlen
in Dosen füllen, um damit
durch Schütteln Geräusche zu
erzeugen.
Die mit einer Button-Maschine
hergestellten „Kleine Forscher
Buttons, werden noch lange
an das Forscher-Fest erinnern.
Verregnete Eröffnung
Journal
54
Waldkindergarten Dombach eingeweiht
Es schauerte schön beim Festakt
von Ingo Lang
Bergisch-Gladbach:
Wolkenverhangener Himmel,
Regenschauer, kühle Brisen –
ein Wetter wie bestellt zur
Eröffnung eines Waldkindergartens. Deshalb herrschte
auch durchaus keine trübe
Stimmung bei der Einweihungsfeier des Waldkindergartens Dombach an der
Dombach-Sander-Straße in
Bergisch Gladbach. Kinder,
Eltern und Erzieher zauberten
in wasserdichter Kleidung mit
ihren fröhlichen Liedern die
Sonne in die Herzen aller
Festgäste.
Eingeladen hatten die AWO
Rhein-Oberberg als Trägerin
der Einrichtung und der
Bestattungsunternehmer
David Roth, der das Grundstück zur Verfügung stellt.
Eine Kombination und Kooperation, die aufhorchen lasse,
erklärte AWO-Kreisund
Bezirksvorsitzende
Beate
Ruland in ihrer Ansprache.
Eine Kita und ein Beerdigungsinstitut - diese Verbindung sei wohl eher selten.
Wobei die örtliche AWO schon
vor knapp 20 Jahren „Pionierarbeit“ in der Szene geleistet
habe: Am 3. Juni 1996 habe
sie den ersten Waldkindergarten in ganz NRW im Nussbaumer Wäldchen eröffnet. Der
Waldkindergarten
in
der
Dombach sei nun die 52.
von links nach rechts, Martina Gilles, Beate Ruland, David Roth, Richard Wetzka,
Hans Mettig
Kindertagesstätte, die die
AWO
Rhein-Oberberg
betreibe und „ein interessantes Experiment“, wie AWOGeschäftsführerin
Martina
Gilles findet.
David Roth warb ganz im
Geiste seines Unternehmens
für
den
unbefangenen
Umgang mit dem Sterben und
dem Tod. Seine „Gärten der
Bestattung“, ein privater Friedhof mit individuell gestalteten
Gräbern auf Wiesen und unter
Bäumen, liegt in Ausflugsweite für die Steppkes des
Waldkindergartens Dombach.
Sie seien dort durchaus nicht
störend, sondern im Gegenteil
belebende Elemente, betonte
Roth. Lebensfreude sei dort
willkommen. Deshalb habe
beim Sommerfest vor wenigen
Wochen auch dort ein
Popkonzert stattgefunden.
Kita-Leiter Richard Wetzka
stimmte mit den Kindern das
Lied von den fünf Fischlein an,
die lieber wieder in ihren kleinen Teich wollen, als im
großen Meer vom Hai gefressen zu werden. Und mit ihrem
fröhlichen Herbstlied konnten
die Kleinen zwar nicht den
Regen abstellen, aber ein
deutliches Zeichen gegen
schlechte Stimmung setzen.
Die
Dienstleistungsgesellschaft
Rhein-Oberberg
(DRO), ein Tochterunternehmen der AWO, servierte den
kleinen und großen Gästen
nach dem Festakt Schnittchen
und Rohkoststicks mit Dipp
unterm Zeltdach. Dazu wurde
neben Limo auch alkoholfreier
Sekt kredenzt – übrigens von
Rotkäppchen. Böse Wölfe
jedweder Art wurden indes
nicht gesichtet.
5
Journal
54
Bewegung ist Pflicht
Ein Jahr „ Bewegte Kita“
Wir und unsere Kinder bewegen sich!
von Corinna Maqua
Odenthal-Blecher: Unsere
Kindertagesstätte blickt jetzt
schon auf mehr als ein Jahr
als sogenannte BewegungsKita zurück. Im Juni 2013 vom
Landessportbund bei einem
tollen Sommerfest zertifiziert,
haben seither viel Schweiß
und noch mehr gute Laune
zum Erfolg des Projekts beigetragen. Wenn das Team jetzt
nach einem Jahr ein Fazit
zieht, haben sich die 70 Fortbildungsstunden nach der
Arbeit und am Wochenende
gelohnt.
Jeden Montag gehen Kinder
im Alter von vier bis sechs
6
Jahren mit zwei Erzieherinnen
für zwei Stunden in die Turnhalle des Sportvereins beziehungsweise in die Schulsporthalle. Dort bauen die Kinder
und
die
Erzieherinnen
gemeinsam mit der vom
Sportverein
gestellten
Übungsleiterin verschiedene
Bewegungseinheiten auf. Die
Kinder sind überaus motiviert
und freuen sich, in die große
Sporthalle zu dürfen.
Auch in der Kita-Turnhalle
wird sich bewegt. An vier
Tagen haben unsere Kinder
die Möglichkeit, sich aktiv in
einer Bewegungsbaustelle zu
erproben und sich ordentlich
auszutoben. Die Zwei- bis
Dreijährigen erhalten eine
gezielte, auf ihren Entwikklungsstand
abgestimmte
Förderung. In unserer Bewegungsbaustelle lernen sie,
sich mit Material und mit den
Räumlichkeiten auseinander
zu setzen.
Das Lernen und Einhalten von
Regeln und das Knüpfen sozialer Kontakte steht genauso
im Fokus wie das Bewegen
und Toben.
Unser Resümee nach einem
Jahr Bewegungskindergarten:
Tolle Erfahrungen mit
Bewegung und Spaß.
Absolut empfehlenswert!
Journal
Kita Blecher bei der
Seniorenfeier
Kinder bringen ein Ständchen
54
von Hans Mettig
Odenthal-Blecher: Pünktlich
am 1. Dezember zum adventlichen
Seniorennachmittag
27 Senioren die Kinder, die mit
weihnachtlichen Liedern die
Adventsstimmung
anregen
wollten. Aber zunächst hatten
die Kinder den Geruch von
verdrücken.
Die Alten waren von dem
Liedervortrag ganz begeistert
und wollten die Kinder nur
nach einer Zugabe wieder
erschienen die Kleinsten der
Kindertagesstätte OdenthalBlecher zu ihrem Auftritt. Im
AWO Vereinshaus erwarteten
frischen Waffeln in der Nase
und nutzten ganz schnell die
Gelegenheit, noch vor dem
Singen
eine Waffel zu
nach Hause ziehen lassen.
Zum Dank gab es für jedes der
Kinder einen Weckmann und
einen Strickteddy.
Der Seniorennachmittag klang
dann noch mit einem Glas
Glühwein aus.
Zitat des Monats
Die Erinnerungen
verschönen das Leben,
aber das Vergessen
allein macht es
erträglich.
Honoré de Balzac (1799-1850), frz.
Romanschriftsteller
7
Journal
54
Rückblick auf 2014
Der Jahresrückblick der AWO Bergneustadt
von Ralf Zimmermann
Bergneustadt: Bereits im Februar hat der Ortsverein die beiden Kindertageseinrichtungen AnnaZammert und Marie-Schlei mit je einer Spende überrascht. Hierfür sollten die Gruppen individuell
etwas für die Gruppenarbeit anschaffen. Hiervon ist rege Gebrauch gemacht worden.
Im April fand die diesjährige Jahreshauptversammlung in gemütlicher Runde im Café Clarenbach
in der Bergneustädter Altstadt statt. Höhepunkte waren die Ehrung von Heinz Kowalski für sein
40-jähriges AWO-Jubiläum und die Anekdoten von Erhard Dösseler.
Im Mai fand ebenfalls im Café Clarenbach das inzwischen traditionelle Kaffeetrinken statt. Wieder
hatten wir Glück mit dem Wetter. Man konnte sogar draußen sitzen.
Im Juni hatten wir wieder alle Familien zu unserem Sommerfest auf dem Jugendzeltplatz eingeladen. Wieder war uns der Wettergott hold gesonnen, so dass die Kinder alle Freizeitmöglichkeiten nutzen konnten. Währenddessen saßen die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen und klönten. Zum Abschluss des Tages gab es wie immer frisch Gegrilltes.
8
Zum Schluss wünschen wir unseren
Mitgliedern, ihren Familien und
Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Übergang
in Neue Jahr.
Journal
54
Schuldnerberatung
Informationen und Hilfe
für überschuldete
Privatpersonen
42929 Wermelskirchen
Markt 10
Montag 14:00 - 17:00 Uhr
Dienstag -Donnerstag
9:00 - 12:00 Uhr
Tel.: 0 21 96 / 8 86 05 90 21
Fax: 0 21 96 / 8 86 05 90 24
Mail: [email protected]
51766 Engelskirchen
Hüttenstraße 25
Montag - Donnerstag
9.00 -12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr
Freitag 9.00 - 12.00 Uhr
Tel.0 22 63/95 27 87
Fax0 22 63 /95 03 02
schuldnerberat.engelskirchen
@awo-rhein-oberberg.de
9
Journal
54
Jubiläum in Engelskirchen
30 Jahre AWO „Fundgrube“
Ein Erfolgsrezept
von Ingo Lang
Engelskirchen: Was heute
wie selbstverständlich wirkt,
war 1984 ein großes Wagnis:
In
Engelskirchen
einen
Second-Hand-Laden zu eröffnen. Ein Risiko, das gegen
viele Bedenken der damalige
Vorsitzende des AWO-Ortsvereins,Günther
Miebach,
seine Stellvertreterin Irene
Teuber und Kassiererin Hilde
Oberbüscher vor 30 Jahren
eingegangen sind. Dass sich
ihr „Unternehmen“ derart
erfolgreich entwickeln würde,
ahnten sie sicher damals
nicht. Für den Ortsverein und
das 18-köpfige Team der
„Fundgrube“ ist es Anlass, den
runden Geburtstag gebührend
zu feiern.
Die Idee, einen Second-HandLaden zu eröffnen, brachten
die
Engelskirchener
von
einem
Wochenendseminar
des AWO-Kreisverbandes in
Essen mit. Dort hatten die Teilnehmer solch eine Einrichtung
besichtigt, und sie waren
begeistert. Damit erschließe
man eine Einnahmequelle, um
die zunehmenden Kosten
ständig steigender sozialer
Aufgaben, wie Familienerholung und Kinderfreizeiten,
decken zu können, fanden die
drei Engelskirchener. Von
10
etlichen
Bedenkenträgern
daheim, dass so ein Projekt
doch niemals in Engelskirchen
funktioniere, ließen sie sich
nicht entmutigen.
Nach einem Kassensturz
machte sich der AWOVorstand auf die Suche nach
einem geeigneten Ladenlokal.
Das bot ihnen bald Herbert
Frielingsdorf in der Bergischen
Straße 26 an der B 55 an. Ein
kleines Geschäft von gerade
einmal 46 Quadratmetern, mit
28 Quadratmetern Verkaufsraum. Für die Ersteinrichtung
mussten 150 Mark aufgebracht werden, die Jahreskosten beliefen sich auf 9000
Mark. Das Unternehmen startete im Dezember 1984 mit
dem Erfolgsdruck, mindestens
10.500 Mark einzunehmen,
um eine schwarze Null in der
Bilanz zu erzielen. Angeboten
werden sollten Kleider, Spielzeug, Hausrat und Anfangs
auch Möbel. Vom Modell, die
Gebrauchtwaren
auch
in
Kommission zu verkaufen,
rückten die Ehrenamtler bald
ab. Denn die Engelskirchener
waren von Anfang an so spendabel, dass das nicht nötig
war, und auch zu aufwändig in
der Abwicklung war.
Rückenwind und Förderung
erhielten die Second-Handler
damals
vom
Bergischen
Abfallbeseitungsverband, der
heute
Abfallwirtschaftsverband heißt, für ihre Initiative,
Müll zu vermeiden. Denn
kalkuliert wurde damals mit
ständig steigenden Kosten für
immer knapper werdenden
Journal
Deponieraum auf der Leppe.
Alles, was dort nicht landete,
half die Preissteigerung zu
dämpfen.
Die Nachfrage nach den sehr
preiswerten Gebrauchtwaren
war vom ersten Tag an im
Laden groß. Bis heute ist es
so, dass bereits kurz vor
14:30 Uhr an Dienstagen und
Donnerstagen Kunden auf die
Öffnung des Ladens warten.
Jeden ersten Samstag im
Monat hat das Geschäft von
10 bis 13 Uhr geöffnet.
Der Bedarf an preiswerten
Textilien und Haushaltsutensilien sei seit Gründung der
Fundgrube eher gewachsen
als gesunken, stellt die
heutige
Ortsvereinsvorsitzende Beate Ruland fest. Die
Tochter von Günther Miebach
ist außerdem Kreis- und
Bezirksvorsitzende der AWO.
Sie stand mit Annemie Klein,
Elke Oberbüscher und der
heutigen Ehrenvorsitzenden
Hilde Oberbüscher sowie
Hilde Heydecke, von Anfang
an im Laden und verkaufte die
Waren. Bis heute hilft sie dort
aktiv mit und führt ehrenamtlich die Geschäfte.
Das Unternehmen ist seither
gewachsen. Als 1991 der
Frisör im benachbarten Haus
Nummer 24 sein Geschäft
aufgab, griffen Miebach und
sein Team zu und mieteten
das Ladenlokal an. Als vor
acht Jahren der kleine Laden
nebenan ebenfalls frei wurde,
richtete der AWO Ortsverein
dort seinen Senioren- und
Jugendtreff
ein.
Jeden
Donnerstag findet dort der
Senioren-Nachmittag
statt,
die Jugend trifft sich samstags
und zu Einzelaktivitäten auch
nach Vereinbarung.
Angetrieben von wachsender
Bedürftigkeit – die Schere
54
zwischen Arm und Reich
öffnet sich immer mehr –
laufen die Geschäfte in der
Fundgrube erschreckend gut.
Und erfüllen damit das Hauptanliegen der AWO, Menschen
in Not beizustehen, wie Beate
Ruland betont. „Die gute Tat
steht für uns eindeutig im
Vordergrund!“
Davon profitiert derzeit eine
wachsende Zahl von Flüchtlingen. Sie können, bis auf die
Möbel, ihren ersten Hausstand im Angebot der Fundgrube finden. In Einzelfällen
helfe die AWO darüber hinaus,
erzählt die Vorsitzende. Dass
es für Menschen, die mit dem
vom Kreis ausgestellten Oberberg-Pass nachweisen, unterstützungsbedürftig zu sein,
noch einmal 20 Prozent
Rabatt auf die ohnehin sehr
preiswerten
Second-HandArtikel bekommen, hat sich
inzwischen weit über Engels-
11
Journal
54
30 Jahre Fundgrube
würdigte in seinem Grußwort
das herausragende ehrenamtliche Engagement des
„Fundgrubenteams“.
Auch Vertreter des AWO
Kreisvorstands und der Kreisgeschäftsführung sowie der
beiden „Patenkinder“ Otto
Jeschkeit Seniorenzentrum
und Antonie Pfülff Kita überbrachten ihre Glückwünsche.
von links nach rechts Hans Mettig, Ralph Kühr, Rainer Salisch-Chromow, Christian
Will, Iris Kettner-Müller
kirchen hinaus herumgesprochen.
Möglich wurde und wird das
alles aufgrund der hohen
Spendenfreudigkeit aus der
Bevölkerung und des hohen
ehrenamtlichen Engagements
im Fundgruben-Team. So sind
in 30 Jahren rund 300.000
Euro an Geld zusammengekommen. Mit einem Teil davon
unterstützt die AWO u.a. traditionell das Otto-JeschkeitAltenzentrum in Ründeroth
und ihre dortige Paten-Kita
Antonie Pfülf. Die Jugend- und
Seniorenarbeit
in
der
Gemeinde wurde ebenso
gefördert. Auch das hat Tradition. Schon 1992 stiftete
Vorsitzender Miebach 10.000
Mark für die Einrichtung eines
Spielplatzes im Engelskirchener Zentrum, der sonst nicht
hätte
angelegt
werden
können.
12
Der jährliche Umsatz liegt in
der Fundgrube aktuell bei
rund 25.000 Euro. Um das zu
erreichen, sortieren, säubern,
bügeln, falten, etikettieren und
dekorieren die Helfer säckeweise Textilien und zentnerweise Hausrat. Dass abzüglich aller Kosten am Ende von
diesem stolzen Betrag gar
nicht mehr so irrsinnig viel
übrig bleibt, ist sicher der
Wermutstropfen im Erfolgscocktail lebendiger Hilfsbereitschaft. „Dass die Menschen
hier für wenig Geld viel gute
Ware kaufen können, ist der
eigentliche, soziale Zweck
unseres Ladens“, gibt Beate
Ruland zu bedenken.
Am Tag des Jubiläums überbrachte auch der Bürgermeister der Gemeinde Engelskirchen Dr. Gero Karthaus seine
Glückwünsche,
und
er
Aktueller und zutreffender
denn je nimmt sich da das
Motto der Fundgrube aus:
Helfen Sie uns – Wir helfen
anderen. Damit ist gleichzeitig
der Weg in die Zukunft gewiesen.
Fundgrube
second-hand-shop
Ortsverein
Engelskirchen-Overath
Bergische Straße 24
51766 Engelskirchen
Tel. 02263/4587
Unsere Öffnungszeiten:
dienstags & donnerstags
von 14:30 - 18:00 Uhr und
jeden1.Samstag im Monat
von 10-13 Uhr
Alle Jahre wieder ...
Journal
54
Seniorenfeier im Otto Jeschkeit
Seniorenzentrum in Ründeroth
von Beate Ruland
Engelskirchen:
am
25.
Oktober war es wieder soweit.
Der Ortsverein EngelskirchenOverath der AWO hatte wieder
alle
Bewohnerinnen
und
Bewohner des Otto Jeschkeit
Seniorenzentrums zu einem
gemütlichen
musikalischen
Nachmittag eingeladen. Bei
Kaffee und Kuchen und der
musikalischen Begleitung der
Wolf Chamber Musikbox
Gruppe aus Wiehl genossen
die Gäste den herbstlichenNachmittag.
Mitglieder des Ortsvereinsvorstands hatten die Bewirtung
der Seniorinnen und Senioren
übernommen. Als besondere
Überraschung kündigte die
Ortsvereinsvorsitzende Beate
Ruland die Tanzschule Kasel
an, die mit 4 Kindertanz-
paaren Standard- und lateinamerikanische
Tänze
vorführte. Die Kinder begeisterten das betagte Publikum
mit ihren schönen Tänzen,
und ein herzlicher Dankapplaus richtete sich an die
Tanzpaare und ihren Trainer
Markus Kasel.
Angeregt durch diese Vorführung wurde anschließend
dann von einigen Bewohnerinnen und Bewohnern die Gelegenheit
wahrgenommen,
ebenfalls das Tanzbein zu
schwingen.
Die Tombola, die wieder obligatorisch zum Programm
gehörte, bescherte dann
jedem Gast einen kleinen
13
Journal
54
Herzlichen
Glückwunsch
zum Geburtstag
Aus dem OV Bergisch
Gladbach-Rösrath
05.01. Marlene Löffelsend (80)
18.01. Elisabeth Lange (93)
31.01. Käthe Zumstrull (88)
15.03. Elisabeth Lellau (86)
27.03. Carl-Heinz
Boettcher (87)
Aus dem OV Bergneustadt
05.01. Inge Isenberg (80)
13.02. Elli Braun (95)
12.03. Dieter Kuxdorf (75)
Ortsverein BurscheidWermelskirchen
01.01. Wilma Zielke (87)
06.02. Manfred Lenz (80)
22.03. Erna Zachert (86)
Aus dem OV
Dieringhausen
14.01. Inge Unger (85)
15.01. Helmut Weber (80)
16.01. Käthe Bange (88)
26.01. Theo Stöhr (85)
02.03. Hannelore Koch (85)
28.03. Ursula Freitag (87)
Gewinn, über den sich alle
Gäste sehr freuten. Das
gemeinsame Abendessen, zu
dem ebenfalls die Mitglieder
des Ortsvereins wieder zur
Hilfe bereit standen, beendete
schließlich einen wunderschönen und kurzweiligen Nach-
14
mittag.
Sabine Fleischer, die Leiterin
des SKDs bedankte sich im
Namen der Bewohnerinnen
und Bewohner und freute sich
über diese Initiative der AWO
Engelskirchen-Overath.
Journal
Neuigkeiten aus Lindlar
54
Weinfest mit Wahl der
Weinkönigin und des Weinkönigs
von Nele Schmitt
Lindlar: Seit vielen Jahren lädt der AWO Ortsverein Lindlar zum traditionellen Weinfest ein. Höhepunkt dieses Nachmittags war – wie in den
vergangenen Jahren auch – die Wahl des Weinkönigspaares. In vergnüglicher Runde, bei Kaffee
und Kuchen, wurden dann die Lose in die Trommel gegeben, und das Wein-Königspaar aus dem
Jahr 2013 verlas nunmehr die Namen auf den
gezogenen Stimmzetteln.
Die Gewinner sind:
Frau Liesel Selbach als Weinkönigin und
Herr Hans Voßbruch als Weinkönig
Herzlichen Glückwunsch!
Neuwahlen 2015
Die AWO Lindlar weist schon jetzt darauf hin, dass am 10. April des kommenden Jahres im
Anschluss an den monatlichen Tanznachmittag im AWO-Treff Lindlar-Frielingsdorf, JanWellem-Str. 10, die Jahreshauptversammlung 2015 stattfindet. Wichtigster Punkt der Tagesordnung ist die Wahl eines neuen Vorstandes.
Der langjährige Vorsitzende Karl-Heinz Dinsing – er übernahm dieses Amt im Jahr 2002 –
feiert im kommenden Jahr seinen 80. Geburtstag. Altersbedingt und auch aus gesundheitlichen Gründen sieht er sich nicht mehr in der Lage, die Aufgaben des Vorsitzenden für eine
weitere Amtszeit zu übernehmen. Er wünscht sich sehr, den Vorsitz dann an eine geeignete
Nachfolgerin/einen interessierten und geeigneten Nachfolger abgeben zu können.
Interessierte Mitglieder des Ortsvereins mögen sich bitte mit ihm persönlich in Verbindung
setzen, seine Rufnummer lautet:
02263/9697744
15
Journal
54
Diamantene Hochzeit
feierten
Herta und Adolf Livreé
am 16. Oktober 2014
Beide sind langjährige, treue Mitglieder des
AWO Ortsvereins Lindlar.
Der Ortsverein gratuliert herzlich und wünscht noch eine
lange, glückliche und schöne gemeinsame Zeit.
Übrigens, habt ihr das gewusst?
Die bisher längste Ehe führten Herbert und Zelmyra Fisher (Jahrgang 1905 bzw. 1907) aus
den USA.Von 1924 bis 2011 waren sie exakt 86 Jahre, 9 Monate und 16 Tage verheiratet.
OV Ründeroth
Angebote für Senorinnen und Senioren
Im “Alten Rathaus” zu Ründeroth treffen sich jeden Dienstag von 14:00 - 17:00 Uhr
Seniorinnen und Senioren,
um bei Kaffee und Kuchen sowie Gesellschaftsspielen ein
paar gemütliche Stunden zu verbringen.
Wir bieten von Mo.- Fr. einen mobilen Mittagstisch mit
frisch gekochtem Essen an.
Auskünfte unter 0 22 63/95 20 13
16
Journal
Impressum
Herzlichen
Glückwunsch
zum Geburtstag
Ihr direkter Draht zur AWO
und zu allen Diensten und
Einrichtungen:
0 22 63/9 62 40
Service
Aus dem OV
Engelskirchen-Overath
Die Service - Nummer:
01.01.Ursula Delling (86)
05.01. Irma Vollmann (75)
08.01. Hanno Joh. Müller (80)
12.01. Bruno Bosbach (80)
16.01. Helmut Przybilski (92)
19.01. Siegfried Sengstock (75)
19.01. Luise Schmidt (86)
23.01. Else Schlüter (80)
31.01. Margot Voßen (93)
10.02. Doris Scheurer (75)
15.02. Heinz Pollerhoff (80)
17.02. Margot Fiedler (80)
19.02. Martha König (88)
23.02. Waltraud Titze (86)
05.03. Hilde Oberbüscher (92)
07.03. Ruth Rettberg (88)
13.03. Annie Koudijs (80)
15.03. Hilde Heydecke (89)
16.03. Traudel Friedrich (93)
22.03. Heinz Bockheim (80)
25.03. Hans Weinreich (80)
Aus dem OV Leichlingen
29.01. Herbert Hoehmann (85)
14.02. Edith Boxnik (90)
20.03. Horst Lueckgen (90)
Ortsverein Marienheide
23.01. Hans Müller (85)
13.02. Christel Beinlich (85)
Per Internet sind Sie ebenso
schnell und direkt bei der
AWO mit allen ihren
Einrichtungen:
www.awo-rheinoberberg.de
Für Sie da:
Kerstin Voß
Kerstin Voß, die unsere
Mitglieder betreut, ist
von Montag bis Mittwoch
von 9:00 Uhr - 12:00 Uhr
und von
13:30 Uhr - 15:30 Uhr
in der Kreisgeschäftsstelle
nach vorheriger telefonischer Anmeldung auch
persönlich für Sie da.
Sie erreichen Frau Voß
unter der Telefon Nr.:
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oder per e-mail:
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54
Impressum
Herausgeber
AWO Rhein-Oberberg e.V.
Geschäftsstelle Engelskirchen
Hüttenstr. 27
51766 Engelskirchen
Tel.: 02263 / 9624-0
Fax: 02263 / 9624-23
eMail: [email protected]
Redaktion
Beate Ruland (verantwortlich),
Hartmut Gerlach, Tobias
Blumberg, Ingo Lang, Hans
Mettig, Werner Esser
Redaktionsanschrift
s. Herausgeber
Titelfoto
Tobias Blumberg
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(Für Inhalt und Gestaltung der
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Werbende verantwortlich.)
Layout
Tobias Blumberg
Bezug
Das AWO Journal erscheint
viermal im Jahr und ist eine
kostenlose Mitgliederzeitung.
Druck
Gronenberg Verlag
Albert-Einstein-Str. 10,
51674 Wiehl
Tel.: 02261/9683-0
Fax: 02261/9683-60
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Druckauflage:
2.600 pro Quartal
Nächste Ausgabe:
Heft Nr. 55, März 2015
Redaktionsschluß
27. Februar 2015
17
Journal
54
Senioren tanzen
Die Funken sprühen im Oberbergischen
Das AWO Seniorenzentrum Dieringhausen gewinnt mit seiner
Idee „Seniorentanzschule in der Cafeteria“ beim AWO GesA
Funkensprüher-Wettbewerb 2014 in der Kategorie „Sport und
Bewegung“
von Verena Köhne
Köln: Was ist der „Funkensprüher-Wettbewerb“?
Der Wettbewerb richtet sich an die rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH (GesA) des AWO Bezirksverbands Mittelrhein, die
aufgerufen wurden, Ihre Ideen bei einem Ideen-Wettbewerb einzureichen. Er wurde in diesem
Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben und ist auf Anhieb ein großer Erfolg. Es wurden 77
Ideen eingereicht, über 120.000 Stimmen auf der Website für die Ideen zur Wahl des Sonderpreises abgegeben, und die dazugehörige Website wurde im Schnitt über 5 Minuten – was
eine sehr lange Zeit ist – besucht.
Damit nicht genug, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden für Ihre tollen Ideen zum
Finaltag gefeiert.
Die Jury bestand aus:
Beate Ruland, Aufsichtsratsvorsitzende der AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen
mbH und Vorsitzende des AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V.
Dr. Mariele Millowitsch, Fördervereinsmitglied und Unterstützerin des AWO Seniorenzentrums Dieringhausen,
Andreas Kossiski, MdL (SPD) und Regionsgeschäftsführer des DGB,
Matthias Oberheu, KURS-Basisbüro der Stadt Köln, IHK Köln und
Jochen Krain, Betriebsratsvorsitzender im AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V., Mitgliederund Spitzenverband
18
AWO GesA vergibt Preis
Journal
54
Es gab 5 Preise zu gewinnen. Jeder Gewinner erhielt 500 Euro, die dem Team, dem Wohnbereich, der Einrichtung oder der Umsetzung des Projektes zukommen sollen.
Ein Preisträger für den Sonderpreis stand bereits schon vor dem Finale fest. Er wurde durch
Stimmabgabe auf der Website www.awo-gesa-funkensprueher.de gewählt. Die Stimmabgabe
wurde zum 20.10.14 gestoppt. Die Idee „Alpakas als Therapietiere“ hat mit beachtlichen
23.337 Stimmen gewonnen. Insgesamt wurden
über 170.000 Stimmen abgegeben. Die Alpakas zogen schon am 29.11. gegen 14:30 Uhr
im Zuge der Eröffnung des Weihnachtsmarktes des Seniorenzentrums Niederzier dort
ein.
Auch hier bietet sich die Möglichkeit eine
Idee des Funkensprüher-Wettbewerbs als
reale Umsetzung eines tollen Projektes
zu verfolgen.
vier weitere Preise in den Themenbereichen
„Soziales“, „Spiel und Kreativität“, „Sport und Bewegung“
sowie „Urlaub und Wellness“ wurden erst am Finaltag bekannt gegeben und gingen an das Marie Juchacz Zentrum in Köln Chorweiler, das Seniorenzentrum Morillenhang in Aachen und in der Kategorie „Sport und Bewegung“ gewann aus
unserer Region die Idee „Seniorentanzschule in der Cafeteria“ des AWO Seniorenzentrum
Dieringhausen,
Die Idee:
Einmal in der Woche sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern ein
Standardtanzkurs unter der Leitung eines Tanzlehrers angeboten werden. Für den wöchentlichen Tanzkurs wird sich die Cafeteria in einen Tanzsaal verwandeln.
Der Kommentar/Begründung der Jury lautete:
Bewegung und Koordination, dazu Musik und gute Gesellschaft. Das macht nicht nur Spaß,
sondern lässt die Erinnerung an die jungen Jahre aufleben.
Herzlichen Glückwunsch an Renate Gartmann-Schnepel, Ina Meyer,
Dagmar Chaaban, Maren Karthaus und Silvia Niederastroth,
Zur Veranstaltung, die von Herrn Prof. Axel Beyer, Studiendekan Medien- und Kommunikationsmanagement (B.A.) Vollzeit und berufsbegleitend und Studiendekan Medienwirtschaft
(Diplom) der Fresenius Hochschule, moderiert wurde, konnten neben den Jurymitgliedern
inkl. Frau Dr. Mariele Millowitsch und Frau Beate Ruland ca. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßt werden. Für kurzweilige Unterhaltung sorgten neben den Preisverleihungen
die Auftritte von Comedian „Bill Mockridge“ und der Band „About Two“.
Die AWO Gesellschaft für Altenhilfeeinrichtungen mbH plant bereits den Funkensprüher-Wettbewerb 2015 und freut sich auf viele neue Ideen!
19
Journal
54
Aus dem Bezirk Mittelrhein
AWO Mittelrhein – Journalistenpreis 2014
Schirmherr Franz Müntefering lobt sozialkritische Berichterstattungen aus Film, Funk
und Presse
Köln, 4. November 2014: Für
ihre hervorragenden Beiträge
über soziale Notlagen und
Missstände hat die AWO
Mittelrhein Medienschaffende
mit dem „AWO Mittelrhein –
Journalistenpreis
2014“
ausgezeichnet.
Schirmherr
Franz Müntefering, ehemaliger Fizekanzler und SPDParteichef, lobte anlässlich
der Preisverleihung am 4.
November in Köln die ausgezeichneten Journalisten für
ihre engagierte Berichterstattung. Die Auszeichnung wurde
zum vierten Mal verliehen.
Je 1.500 Euro Preisgeld erhalten Kristina Karasu und Silke
Offergeld für ihren Beitrag
„Warten auf Zukunft“, erschienen im Kölner Stadtanzeiger
am 05.04.2014, Thorsten Christes mit seinem Radiobeitrag
„Der Inklusionszaun“, ausgestrahlt am 03.04.2014 im
Radio Rhein Erft und Florian
Bauer, dessen Fernsehbeitrag
„Vom Amt auf die Straße - über
ein Gesetz das abgeschafft
werden sollte“, am 07.11.2013
in der ARD Sendung Monitor
zu sehen war.
Eine besondere Auszeichnung
für junge Autorinnen und Autoren erhielt Carolina Oliviero für
ihren Artikel „Vielfalt als
Chance - Inklusion am GSG“,
der im Jahrbuch 13/14 des
20
Geschwister-Scholl-Gymnasiums Pulheim erschienen ist.
Brian Schneider und Tim
Stinauer wurden mit dem
Sonderpreis für ihre Reihe
„Die dunkle Seite Kölns - Der
große Drogenreport“ ausgezeichnet,
erschienen
im
Kölner Stadtanzeiger vom
18.11. bis 23.11.2013.
Alle prämierten Beiträge sind
veröffentlicht auf der Internetseite
www.awo-mittelrheinjournalistenpreis.de.
Ziel des AWO Mittelrhein Journalistenpreises ist die Sensibilisierung des öffentlichen
Bewusstseins für Armut und
soziale
Ausgrenzung.
Prämiert werden Beiträge, die
über soziale Notlagen und
Missstände informieren, das
Interesse an sozialen Themen
und Sozialpolitik wecken,
Hilfen und Alternativen aufzei-
gen und zur Auseinandersetzung mit Vorurteilen gegenüber Menschen in sozialen
Schieflagen auffordern.
Mitglieder der Jury sind Walter
Ludwigs (Vorsitzender, Veranstaltergemeinschaft
Radio
Köln e. V.), Christian Hümmeler (Leiter der Lokalredaktion
Köln des „Kölner Stadt-Anzeigers“),
Rebecca
Otten
(Redakteurin, Radio Köln),
Andreas Houska (Chefredakteur Radio Erft), Britta Windhoff (Redakteurin, WDR Fernsehen),
Franz
Irsfeld
(stellvertretender Vorsitzender, AWO Mittelrhein) sowie
Isolde Weber (Stabsstelle
Verbandskommunikation,
AWO Mittelrhein).
Redaktion: Isolde Weber,
E-Mail:
[email protected]
Journal
65 Jahre AWO Mittelrhein
54
Die Arbeiterwohlfahrt blickt optimistisch nach vorn.
Köln, 8. Oktober 2014:
Deutschland nach dem Ende
des Zweiten Weltkrieges: Die
Städte liegen in Schutt und
Asche; Hunger, Verlust von
Hab und Gut, zerstörte Fabriken und Arbeitsstätten kennzeichnen das tägliche Leben.
Inmitten von Trümmern und
sozialem Elend beginnt die
Arbeiterwohlfahrt nach zwölfjährigem Verbot schon 1946
mit dem organisatorischen
Wiederaufbau. Am 8. Oktober
1949 findet in Köln die erste
Bezirkskonferenz statt. Erstmals wählen dort von den
Kreisausschüssen entsandte
Delegierte einen Vorstand.
Mine Härdle wird zur ersten
und bis zum Jahre 2009 auch
als einzige Frau zur Bezirksvorsitzenden gewählt. Der 8.
Oktober 1949 gilt offiziell als
Geburtsstunde der Arbeiterwohlfahrt
Bezirksverband
Mittelrhein.
Heute gehört die AWO Mittelrhein
im
bundesweiten
Vergleich der Anbieter sozialer
Dienstleistungen zu den wirtschaftlich starken Verbänden.
Sie ist einer von vier Bezirksverbänden der AWO in Nordrhein-Westfalen und einer der
größten in Deutschland. Ihr
Verbreitungsgebiet erstreckt
sich
von
Aachen
bis
Gummersbach und von Heinsberg bis Euskirchen. In den
616 Einrichtungen und Diensten des Bezirksverbandes
und seiner acht Mitgliedsverbände sind rund 7.000
Menschen beschäftigt, überwiegend in Einrichtungen und
Diensten der Alten-, Jugendund Behindertenhilfe. Die
AWO am Mittelrhein hat 205
Ortsvereine, 26.000 Mitglieder
und rund 4.000 ehrenamtlich
Tätige.
Beate Ruland, die Vorsitzende
der AWO Mittelrhein betont:
„Auf die hohe Qualität unserer
Einrichtungen und Dienste
sind wir zurecht stolz. Doch es
darf nicht vergessen werden,
dass die AWO auf ehrenamtlichem Engagement fußt. Seit
den Anfängen in den 20er
Jahren, dann besonders Ende
der 40er, Anfang der 50er
Jahre, bis heute waren und
sind es ehrenamtlich tätige
Frauen und Männer, die die
Aktivitäten der AWO und damit
auch das Bild der AWO in der
Öffentlichkeit prägten und
prägen.“
Mine Härdle erste
Vorsitzende von 1949 - 1955
Die Vorsitzende der AWO
Mittelrhein blickt optimistisch
in die Zukunft: „Die AWO
Mittelrhein und mit ihr ihre
Mitgliedsverbände haben in
den
zurückliegenden
65
Jahren ihre fachliche Kompetenz unter Beweis gestellt.
Gesellschaftlichen Veränderungen und den Änderungen
der Rahmenbedingungen für
soziale Arbeit hat sich die
AWO immer wieder erfolgreich gestellt. Immer wieder
hat sie neue Konzepte gegen
Armut und gegen Ausgrenzung in unserer Gesellschaft
entwickelt. Und das wird auch
in Zukunft so sein – davon bin
ich überzeugt.“
Redaktion: Isolde Weber,
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21
Journal
54
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Journal
54
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23
Journal
54
Geforscht wird nun auch draussen
Outdoor-Labor nimmt den
Betrieb auf!
von Kerstin Groß
Morsbach: Die Rede ist von
der neuen Wasserexperimentieranlage und dem neuen
Matschtisch auf dem Außengelände der Luise-AlbertzKita in Morsbach.
Dank
einer
großzügigen
Spende des Morsbacher AWO
Ortsvereinsvon, 500 Euro im
letzten Frühjahr konnten sich
die Erzieherinnen und vor
allem die Kinder einen großen
Wunsch erfüllen. Vor dem
Hintergrund, dass die Einrichtung schon seit drei Jahren als
sog. „Haus der kleinen
Forscher“ zertifiziert ist, plante
24
das Team schon lange, auch
auf dem Außengelände mehr
Möglichkeiten zum Forschen
und Experimentieren anzubieten. Vorschläge und Pläne
gab es jede Menge, allein es
fehlte das nötige Kleingeld,
um wenigstens ein paar der
guten Ideen zu realisieren.
Im Kindergarten war im Zuge
des Projekts „Haus der kleinen Forscher“ ein Labor
eingerichtet worden, wo die
Kinder mit ihren Erzieherinnen
kleinen Phänomenen auf den
Grund gehen und sich somit
die Welt der Naturwissenschaften im Rahmen ihrer
Möglichkeiten
erschließen
können. Im Außenbereich
fehlten allerdings noch geeignete
Vorrichtungen
und
Geräte, um auch dort experimentieren zu können, am
besten mit Wasser und Dreck
– gut vermischt gibt das dann
richtigen Matsch.
Nun sind sie endlich da: Eine
Wasserexperimentieranlage
und ein Matschtisch! Seit
Anfang Oktober kann nun
auch draußen richtig geforscht
werden.
Darüber freuen wir uns sehr
und sagen unseren Sponsoren ganz herzlich
Dankeschön.
Aus dem Kreisverband
Journal
54
Ein Jahr Mehrgenerationenpark
Pilotprojekt lernt langsam laufen
von Ingo Lang
Ründeroth: Früher war hier
das Ründerother Freibad. Das
gibt es nicht mehr. Stattdessen heißt das Gelände jetzt
„Aggerstrand“ und führt „Mehrgenerationenpark“ im Titel. Ein
ehrgeiziges Projekt, das die
Gemeinde Engelskirchen mit
dem Oberbergischen Kreis
und mit der AWO Rhein-Oberberg auf die Beine stellte und
im vergangenen Sommer
eingeweiht hat. Tausende
kamen an jenem warmen Juliwochenende und feierten fröhlich die Eröffnung. Grund
genug, nach mehr als einem
Jahr eine erste Bilanz zu
ziehen.
„An warmen Sommertagen
planschen die Kinder hier im
seichten Wasser der Agger,
die Mütter sitzen im Gras am
Ufer und plaudern, die
Jugendlichen spielen Basket-
ball – das ist schon eine tolle
Stimmung hier“, schwärmt
Konrad Schneider, einer der
Nachbarn am Aggerstrand. Er
und der Nachbar Rainer
Schmidt haben sich früher
übers
Kinderlachen
im
benachbarten Freibad gefreut.
Als das dann aus Kostengründen geschlossen werden
musste, „hat uns schon das
Herz geblutet“, erzählt Schneider. Umso froher seien er und
Schmidt, dass sich an dessen
Stelle der Mehrgenerationenpark mit dem Aggerstrand
etabliert habe.
Deshalb ist es für die beiden
auch Ehrensache, von Freitag
bis Sonntag „Schließdienst“
auf dem Gelände zu machen.
Bevor sie das Tor vorn am
Parkplatz verriegeln, machen
die beiden noch einen kleinen
Rundgang und schauen nach,
ob wirklich alle gegangen sind.
Nebenbei sammeln sie dabei
25
Journal
54
Pilotprojekt Aggerstrand
„Sonnenwichtel“ auf dem Gelände des ehemaligen Freibades in
Ründeroth
Den Betrieb baute die Sozialpädagogin Carmen Barger auf
und leitete ihn ein Jahr lang.
Seit dem 1. Dezember hat
die Diplompädagogin Elif
Aksabun diese Aufgabe übernommen. Sie will die Kinderund Jugendarbeit weiterführen, die am Aggerstrand gut
angelaufen ist. In der Anfangsphase unterstützt sie dabei ihr
Kollege Michael Jendreschik,
der das Marienheider Jugendzentrum „Blue Planet“ leitet.
Außerdem wird Elif Aksabun
das ehrgeizige Unternehmen
Mehrgenerationenpark
betreuen. Dieses im Kreis
bisher beispiellose Projekt ist
ebenfalls
hervorragend
Genutzt wird das Areal von der
AWO mit ihrem Naturkindergarten und den „Sonnenwichteln“. Das ist ein Ableger des
Antonie-Pfülf-Familienzentrums und ist vom ersten Tag
an ein Hit in der Kinderbetreuung gewesen. Die Plätze sind
hochbegehrt, die Sonnenwichtel verbringen paradiesische Tage im Grünen. Ist es
draußen mal allzu unwirtlich,
gehen sie vorn neben dem
Eingang in ihr festes Haus.
Was aber lediglich bedeutet,
das Paradies nach drinnen zu
verlegen.
Denn
spielen
können sie hier im Schaufenster zur Natur: Bäume und
Sträucher hinterm Fenster
gestartet.
Ein Angebot, das sich dort in
den letzten Monaten zum
absoluten Knüller entwickelte,
ist das „Repair-Café“. Es
findet jeden letzten Sonntag
Müll auf, der eventuell noch
auf der Wiese liegt. Und sie
kontrollieren noch mal die
Toiletten, die der Reinigungsdienst der Kommune säubert.
Denn am nächsten Tag soll ja
alles wieder picobello sein.
26
Diplompädagogin Elif Aksabun betreut seit dem 1. Dezember
das Unternehmen Mehrgenerationenpark
sind zum Greifen nah, wenige
Meter entfernt fließt gemächlich die Agger.
Die Teens finden gegenüber
im Gebäude ihr Refugium:
das AWO-Jugendzentrum.
Journal
54
im Monat statt. Die Freiwilligeninitiative „Weitblick“ mit
Sitz
im
Engelskirchener
Rathaus und Teil der Freiwilligeninitiative des Oberbergischen Kreises hat es aus der
Taufe gehoben und betreibt
es. Jung und Alt bringt ins
Jugendzentrum, was repariert
werden soll: Elektrogeräte
ebenso wie Textilien, die
kaputt sind oder geändert
werden sollen. Oder der junge
Biker lässt sich vom alten
Schrauber technisch auf die
Sprünge helfen.
Rückenwind erhält der Mehrgenerationenpark mit Naturkindergarten, Jugendzentrum
und Aggerstrand von den
örtlichen Vereinen. Sie stiften
gern den Erlös ihrer Feste für
das Vorzeigeprojekt in ihrer
Heimatgemeinde. So unter
anderem die Hofgemeinschaft
Stiefelhagen, die 1100 Euro
von ihrer 600-Jahr-Feier für
eine Grillhütte spendete, oder
die Ründerother Schützen, die
400 Euro vom Pokalschießen
gaben, oder der Gemeinnützige Verein Wiehlmünden, der
ebenfalls 400 Euro fürs
Jugendzentrum
locker
machte.
Diesen Vereinen und allen
anderen Förderern des Mehrgenerationenparks dankte die
AWO mit einem fröhlichen
Frühschoppen
und
stimmungsvollen Grillfest am
Aggerstrand. Eine prima Idee,
fand die Gästeschar und hob
gern die Gläser zum Prost auf
die Gastgeber (siehe S.28).
Ehrenzeichen für Jugendbetreuer
von Ingo Lang
Ründeroth: Anita Siebhaar-Schmitz und Manuel Lubin haben
für ihr jahrzehntelanges Engagement bei Jugendfahrten das
Ehrenzeichen der AWO verliehen bekommen. Kreis- und
Bezirksvorsitzende Beate Ruland heftete im Kreisausschuss
den beiden Betreuern die Nadel ans Revers und überreichte
ihnen die Urkunden. In den 21 Jahren, in denen die beiden
mit Freizeitgruppen ans Meer oder in die Berge gefahren
seien, hätten die beiden rund 1000 Jugendliche betreut, rechnete Ruland hoch. Da bei der letzten Tour in diesem Sommer
nach Bad Schönhagen an der Ostsee nur noch 13 Teilnehmer
mitfuhren, wird die AWO künftig dieses Angebot streichen,
bedauerte die Vorsitzende. Offensichtlich sei die Zeit der
Jugendfreizeiten vorbei. Auch bei anderen Anbietern gingen
die Anmeldezahlen ständig zurück. „Sollte sich das wieder
ändern, sind wir gern bereit, dieses Angebot wieder aufleben
zu lassen“, versicherte Ruland.
27
Journal
54
Frühschoppen für Förderer des
Mehrgenerationenparks
Ein Prost auf alle Helfer
von Ingo Lang
Ründeroth: Der Mehrgenerationenpark Ründeroth mit
seinem Aggerstrand – dieses
ehrgeizige
Projekt
der
Gemeinde Engelskirchen, an
dem die AWO Rhein-Oberberg gehörig beteiligt ist, hat
sich seit der Eröffnung im
Sommer 2013 prächtig entwikkelt. Nicht zuletzt deshalb, weil
die örtlichen Vereine und
engagierte Bürger kräftig zum
Gedeihen beitragen. Ein guter
Grund also, ihnen und allen
Förderern bei einem Frühschoppen mit Grillfest zu
danken, hat sich die AWO
gedacht.
28
Der Einladung folgten etliche,
und so begrüßte AWO-VizeKreisvorsitzender Ralph Kühr
bei bestem Herbstwetter viele
Gäste am Aggerstrand, wo der
Wohlfahrtsverband ein Jugendzentrum und seinen
Naturkindergarten des Ründerother Antonie-Pfülf-Familienzentrums unterhält. Vor allem
aber werde der Mehrgenerationenpark auf dem Gelände
des ehemaligen Freibades
bestens von der Bevölkerung
angenommen, betonte Kühr.
Ehrenamtlich trügen viele
dazu bei, das junge Erfolgsprojekt
weiterzuentwickeln.
Dafür dankte Kühr allen
Helfern und Sponsoren.
Die Vereine hätten durch
Spenden zur Gestaltung des
Parks beigetragen. Dies sei
„ein Beispiel für gelungene
Vernetzung“. Die AWO ihrerseits sei als Teil von Ründeroth ins dörfliche Leben integriert. Dass Nachbarn den
Schließdienst fürs Gelände
übernommen hätten, belege
eindrucksvoll, wie die Einrichtung von der Bevölkerung
angenommen werde.
Nach
dieser
erfrischend
kurzen Vorrede läutete Kühr
die „frohen Stunden der
Begegnung“ ein, wozu die
Gäste nicht zweimal gebeten
werden mussten. Gern ließen
Journal
sie sich mit Leckereien vom
Grill und kühlem Kölsch
verwöhnen. Jochen Paßberger und Gerardo Piera von der
Dienstleistungsgesellschaft
Rhein-Oberberg (DRO) sowie
Helga Wirz vom Ründerother
Otto-Jeschkeit-Altenzentrum
bewirteten die Gäste vortrefflich. Die Musik steuerte Josef
Wehner bei, ein Rentner aus
Gummersbach-Berghausen
und bekennender Fan des
Mehrgenerationenparks.
Deshalb sei es ihm eine Ehre,
die Gesellschaft mit seinem
Musikmix unterhalten zu
dürfen.
Ob nun die Abordnung der
Ründerother Feuerwehr, des
Heimat- und Verschönerungsvereins, der Schützen oder
politischer Parteien, alle stießen fröhlich miteinander an
und ließen es sich gutgehen.
Unter anderem auch Engelskirchens Bürgermeister Dr.
Gero Karthaus, der das
Projekt
Mehrgenerationenpark
und
Aggerstrand
entscheidend mit vorangetrieben hatte und nach wie vor
engagiert begleitet.
Prima Stimmung herrschte
unter anderem am Tisch von
Thomas Karsubke und seinen
Feuerwehrkameraden. „Wir
sind oft mit unserer Jugendfeuerwehr hier am Aggerstrand“, erzählte er. An dieser
Stelle mit einem Grillfest fürs
Mithelfen gedankt zu bekommen, sei klasse. „Wir sind ja
auch immer zur Stelle und
gehören zum Ort.“
Vorsitzender Klaus Noss vom
Gemeinnützigen Verein DöStieBu hatte unter anderem
seinen Vize Peter Korff sowie
den amtierenden Ründerother
Schützenkönig Uwe Jahn mit
in der Delegation. Und dazu
noch die aktuelle Hippenkönigin aus dem Dörfertrio Dörrenberg, Stiefelhagen und Buschhausen, Rosie Degner. Sie
und ihre Mitbewerberinnen
legen nicht auf einen symbolischen Vogel, sondern auf eine
Ziege an. Die Zielscheibe sei
54
übrigens mit Bildern der jeweiligen Ehemänner dekoriert,
verriet Noss. „Das erhöht die
Treffsicherheit“,
fügte
er
lachend hinzu.
Küster Uwe Sonntag und
seine Lebensgefährtin Lotte
König ließen es sich derweil zu
zweit am Bistrotisch gegenüber schmecken. Gern waren
die beiden der Einladung der
DRO gefolgt, deren Dienste
sie sehr gern bei Gemeindefeiern in Anspruch nehmen.
So wie am Vorabend bei einer
Diamantenen Hochzeit mit
rund 60 Gästen im Gemeindesaal. Da war die DRO fürs
Catering
zuständig
und
„lieferte wieder mal hervorragendes Essen, so wie man
sich das vorstellt“, schwärmte
Sonntag. „Deshalb arbeiten
wir sehr gern mit denen
zusammen.“
Eine Bewertung, der offensichtlich die Gäste bei diesem
Frühschoppen folgten, wie
zufriedene Mienen rundum
zeigten.
29
Journal
54
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Journal
54
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10.03. Hildegard Müller (85)
17.03. Hartmut Wefer (75)
22.03. Karl-Heinz Pohler (80)
Aus dem OV Strombach
04.01. Willi Passmann (97)
08.01. Irmgard Ganseuer (88)
27.01. Willi Weiss (75)
05.02. Georg Wannhoff (75)
05.02. Lilly Lengsfeld (94)
09.02. Hedwig Nowitzki (87)
25.02. Gisela Wannhoff (75)
05.03. Wolfgang Moses (87)
08.03. Inge Bald (80)
09.03. Erika Baldauf (75)
13.03. Gisela Detemble (75)
29.03. Hermann Gothe (80)
31.03. Konrad Reichling (80)
Aus dem OV Wipperfürth
23.01. Hans Mederlet (80)
19.03. Else Dorr (90)
30.03. Helga Kreiß (75)
31
Journal
54
Weltkindertag im AWO
Familienzentrum Helene Simon
von Marina Mayer-Pluschke
Reichshof-Eckenhagen: Am 22. September d.J. richtete das Familienzentrum Helene-Simon
in Eckenhagen aus Anlass des Weltkindertages ein tolles Fest aus. Wie es sich an einem
solchen Tag gehört, standen die Kinder eindeutig im Mittelpunkt.
Das hatte auch der „Springfloh“ Georg Esser zum Motto seiner Spaßmacher-Mitmachshow
gemacht. Bei ihm standen die Kinder als kleine Künstler im Rampenlicht. Der „Springfloh“
wirbelte mit bunten Gespenstern durch die Luft und brachte nicht nur den kleinen Zuschauern
eine Menge Spaß. Sportliches Geschick und Können mussten die Kinder auf dem Balancierbalken und beim Tellerdrehen zeigen.
Die Clownerie gepaart mit Jonglage und Balance bescherte den Kindern einen unvergesslichen
Weltkindertag.
32
Journal
Waldbröl
Neues von der AWO Waldbröl
54
von Wilfried Pfeiffer
Waldbröl: Seit unserm letzten
Bericht im AWO Journal hat
sich einiges bei uns im Ortsverein ereignet.
Mit zwei Bussen fuhren wir am
23. Mai zum SpargelbauernJansen in die Spargelhochburg Walbeck am Niederrhein.
Hier haben wir beim Spargelstechen und später beim
Spargelschälen
mit
der
Maschine zugeschaut. In der
Poststube gab es dann zum
Mittagessen für alle Teilnehmer Spargel satt. Gut gestärkt
ging es dann weiter nach
Xanten. Hier besuchte ein Teil
der Gruppe das Amphitheater
und den Archäologischen Park
und der andere Teil machte
einen geführten Rundgang
durch die Altstadt.
Vom 18. bis 23.Juni fand
unsere erste Studienfahrt für
dieses Jahr statt. Über Bad
Zwischenahn mit seinem
„Park der Gärten“ führte uns
der erste Tag nach Delmenhorst zu unserem Hotel. Im
weiteren Verlauf der Reise
besichtigte die recht große
Reisegruppe
Delmenhorst,
die
Hansestadt
Bremen,
Oldenburg und Bremerhaven.
Die Heimreise führte dann
noch nach Nienburg an der
Weser.
Das diesjährige Sommerfest
fand am 30.August, also exakt
einen Tag nach dem großen
Festakt
zum
30-jährigen
Bestehen der Seniorenwohnanlage, statt. Es wurde auf
dem Marktplatz hinter dem
AWO-Haus, auf der Terrasse
und im Saal kräftig gefeiert.
Die Musikfreunde Holpe eröffneten den Tag mit schwungvoller Musik. Viele Kinder mit
ihren Erzieherinnen aus allen
Waldbröler AWO-Kitas berei-
33
Journal
54
cherten das Sommerfest mit
ihren Programmbeiträgen. Zur
Unterhaltung der zahlreichen
Gäste und zum Tanz spielte
die Ölsbachtaler Brass Band
auf. Die „Minis“ der Wolpertinger Tanzformation aus Morsbach zeigten ihr Können und
begeisterten die Gäste. Das
Kreisjugendwerk der AWO
war mit dem Spielmobil und
der Hüpfburg für unsere kleinen Gäste im Einsatz.
Ein besonderer Dank geht an
die AWO Freunde aus Morsbach, die nun mit uns verbandelt sind. Ein herzliches
Dankeschön geht ebenso an
die AWO-Freunde aus Lindlar,
die regelmäßig den Weg nach
Waldbröl finden.
Ein großes Dankeschön geht
von hier aus vor allem auch an
alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Ortsverein und aus den Kindertageseinrichtungen. Ohne ihren
ganz tollen Einsatz wären
weder das Sommerfest noch
der Festakt am Vortag so
reibungslos über die Bühne
gegangen.
Am 05. September fand die
nächste Veranstaltung statt.
Diesmal führte uns eine
Tagesfahrt nach Haibach
(Unterfranken) zu den Adlerwerken. Mit einem Frühstück
und
einer
Modenschau
begann dort das Programm.
Wer
wollte,
konnte
im
Anschluss einkaufen, ehe es
zum Mittagessen ging. Zum
Abschluss ging es mit dem
Bus durch den Spessart nach
Miltenberg.
Hier
wartete
bereits ein Schiff auf uns zu
34
einer
fast
zweistündigen
Schiffstour auf dem Main.
Vom 25. bis 30. September
fand unsere zweite Studienfahrt statt. In Fulda hatte die
Reisegruppe ihren ersten
Stopp. Bei einer Altstadtführung mit Dom und Schloss
lernte die Gruppe die Stadt
kennen. Nach der Mittagspause ging die Fahrt weiter
nach Bad Königshofen zum
Hotel. Von hier aus wurden die
Thüringer Städte Meiningen
und Suhl, sowie in Bayern die
bekannten Städte Bamberg
und Coburg mit der berühmten Feste besucht. Die
Rückfahrt nach Waldbröl
wurde dann noch in Alsfeld mit
einer Altstadtführung gekrönt.
Unser Herbstfest veranstalteten wir in diesem Jahr am 10.
Oktober 2014.
Über 140 Mitglieder und
Gäste waren der Einladung
gefolgt und waren begeistert
von den wunderschön herbstlich dekorierten Räumen, dem
Saal und der Terrasse. Musikalisch wurden wir wieder
einmal von „Wambo“ unterhalten. Zuerst musizierte er am
Flügel, aber später zog er
dann mit seiner „Quetschkommode“ spielend und singend
durch den Saal und über die
Terrasse. Mit deftigem Landbier, gutem „Rebensaft“ und
„Bayrischem“ aus der Küche
fand der Abend allgemein
begeisterte
Zustimmung.
Auch hier einen herzlichen
Dank an alle, die zu diesem
gelungenen Abend beigetragen haben.
Herzlichen
Glückwunsch
zum Geburtstag
Aus dem OV
Waldbröl/Morsbach
01.01. Hendrika Colette van
Art (87)
18.01. Karin Krause (75)
20.01. Helga Semmler (80)
20.01. Hans-Josef Meyer (80)
24.01. Hedwig Mies (87)
09.02. Irene Quast (75)
09.02. Waltraut Nowak (80)
09.02. Ilse Falk (87)
10.02. Gustav Wolfertz (87)
17.02. Rolf Hoffmann (80)
21.02. Günther Schmidt (75)
22.02. Else Schmidt (86)
24.02. Gisela Katzenbach (85)
27.02. Ulrich Wittwer (89)
01.03. Jutta Henrich (87)
02.03. Elfriede
Schmidtmann (80)
07.03. Marlene Roller (80)
09.03. Esther Horn (80)
09.03. Karl-Heinz
Sauerwein (85)
15.03. Ingrid Janke-Spohn (87)
17.03. Christel Kraus (87)
19.03. Ilse Lenz (91)
27.03. Peter Winterberg (89)
28.03. Ilse Kirchesch (88)
31.03. Erika Pawer (75)
Ortsverein
Wiehl-Nümbrecht
26.02. Walter Lück (86)
25.03. Friedrich Grümer (80)
Ein kleines Gedicht
Journal
54
(eingereicht von Ursula Schüller, einer Bewohnerin der Seniorenanlage Waldbröl)
Wohlstand hat einmal begonnen,
ist zum Höhepunkt gekommen.
Diese Zeit ist nun vorbei,
mancher lebt nicht sorgenfrei,
möge trotzdem Frieden bleiben,
denn der Krieg bringt nur mehr Leiden,
allen Völkern dieser Welt
Ursula Schüller
Fusion der Ortsvereine Burscheid und
Wermelskirchen
von Nadine Treskow
Burscheid: Nach ersten Gesprächen im vorigen Jahr war es 2014 endlich soweit. Auf der
Jahreshauptversammlung wurde die Fusion der beiden Ortsvereine Burscheid und Wermelskirchen von allen Anwesenden begrüßt und mit großer Mehrheit beschlossen. Die Fusion
wird auch im Namen des Ortsvereins sichtbar; er lautet jetzt
AWO Ortsverein
Burscheid-Wermelskirchen.
Schon lange war in Wermelskirchen kein Vorstand mehr aktiv. Demzufolge war auch die Zahl
der Mitglieder immer mehr zurückgegangen. In Vorgesprächen stellte sich schnell heraus,
dass es wichtig ist, den verbliebenen Wermelskirchener Mitgliedern eine neue „Heimat“ zu
geben. Alle Beteiligten waren sich schnell einig, dass die beiden Ortsvereine unter einem
neuen Namen fusionieren sollten.
Aktuell befinden sich jetzt folgende Einrichtungen der AWO Rhein-Oberberg im Einzugsgebiet der AWO Burscheid-Wermelskirchen:
Familienzentrum, Höhestr. 76, Burscheid
Waldkindergarten, Höhestr. 76, Burscheid
Kindertagesstätte, Jörgensgasse 12a, Wermelskirchen
Essen auf Rädern, Höhestr. 48, Burscheid
Schuldnerberatung, Markt 10, Wermelskirchen
35
Journal
54
Gelungenes Herbstfest im
Zeichen der Kartoffel
von Maya-Carmen
und Sandra Krogull
Krämer
Wiehl:
Bei
herrlichem
Sonnenschein und spätsommerlichen
Temperaturen
wurde am Nachmittag des 04.
Oktober von 14 bis 18 Uhr im
AWO Seniorenzentrum Wiehl
das schon traditionelle Herbstfest gefeiert. Passend zum
Thema „Kartoffel“ war nicht
nur die Dekoration herbstlichrustikal gehalten, sondern den
zahlreichen Gästen wurden in
der Cafeteria auch allerlei
Schlemmereien rund um die
Kartoffel, wie z.B. Reibeku-
36
Dolle Knolle
chen, Kartoffelsuppe, Kartoffel
mit Quark, Kartoffelkuchen
oder Kartoffelbrot, angeboten.
Ein Highlight waren die von
Maya-Carmen Krämer und
Sandra Krogull eigens für
dieses Fest kreierten Dirndl.
Einige Mitarbeiterinnen trugen
diese Dirndl während der
Veranstaltung und wurden von
den Gästen und Bewohnerinnen gleichermaßen wegen
des
schmucken
Outfits
bewundert.
Nachdem Brigitte Joraschkewitz als Leiterin und Gastgeberin alle Anwesenden, darun-
ter auch die Kreisvorsitzende
Beate Ruland, begrüßt und die
Dirndl als neue Festtagskleidung der Mitarbeiterinnen
vorgestellt hatte, sorgte die
Gruppe Wolf Chamber Musikbox für die musikalische Unterhaltung. Sie trug so maßgeblich dazu bei, dass von Beginn
an eine Super-Stimmung auf
dem Fest herrschte. Auch das
weitere Programm, ein Kartoffelgedicht, das souverän von
einer Bewohnerin vorgetragen
wurde, und die Wahl der
Kartoffelkönigin kamen beim
Publikum gut an.
Journal
Neben vielen engagierten
Kolleginnen und Kollegen, die
ausnahmslos in ihrer freien
Zeit gekommen waren, um zu
helfen, leisteten die Bewohner
des Hauses einen großen und
wichtigen Beitrag zum Gelingen des Festes. Wie schon in
den letzten Jahren bot die
Handarbeits- und Werkgruppe
unter der Leitung von Ergotherapeutin Maya-Carmen Krämer ihre in monatelanger
Arbeit hergestellten Handarbeiten,
Basteleien
und
Werkstücke auf einem liebevoll dekorierten Stand im
Foyer des Hauses an.
Ein Verkaufsschlager war die
Kartoffelmarmelade in den
Sorten Nektarine-Ingwer und
Tropic. Bei der Herstellung der
Marmelade
wurden
die
Bewohnerinnen
von
den
Betreuungskräften Katharina
Baljan, Gerlinde Fechner
sowie Britta Schäfer unterstützt. Die Gruppe Gedächtnistraining unter der Leitung von
Sozialpädagogin
Sandra
Krogull entwickelte ein Kartoffelquiz, an dem jeder Gast teilnehmen und einen Preis
gewinnen konnte.
Gut amüsierten sich an
diesem Nachmittag nicht nur
die
Bewohnerinnen
und
Bewohner des Wiehler Seniorenzentrums und ihre Angehörigen, sondern auch die Gäste
54
aus dem Ründerother OttoJeschkeit-Altenzentrum und
etliche Besucher aus Wiehl
und Umgebung, die zufällig
unsere Einladung im Anzeigen-Echo oder als Auslage in
örtlichen Geschäften und
Apotheken gesehen hatten.
Es wurde fröhlich getanzt,
gesungen und geschunkelt,
und als krönenden Abschluss
gab es noch eine tolle Polonaise durch den ganzen Saal.
Als nach dem Ende des
Herbstfestes wieder Ruhe
eingekehrt war, lautete das
einstimmige Urteil
So ein schönes Herbstfest
hatten wir noch nie!
37
Alles Müll, oder was?
Journal
54
Müllprojekt in Nümbrecht
-Ein Projekt Rund ums Thema Müllvon Berenice Steiger
Nümbrecht: „In welchen Müll
gehört das?“- Ausgehend von
dieser Frage haben wir uns im
AWO Familienzentrum Louise
Schroeder einmal genauer mit
dem Thema Müll auseinander
gesetzt und das Projekt „Alles
Müll, oder was?“ gestartet.
Um den Kindern die Problematik dieses Themas bewusst
zu machen, haben wir sie bei
unseren Naturtagen auf den
vielen Müll, der in der Umwelt
liegt, hingewiesen. Gemeinsam haben wir uns Gedanken
darüber gemacht, wie der Müll
dorthin kommt und was dies
für Folgen hat. Danach haben
wir uns mit Handschuhen und
Tüten bewaffnet und unseren
Wald vom Müll befreit.
Aber nicht nur in der Natur,
sondern auch im Kindergarten
begegnet uns täglich Müll, der
richtig entsorgt werden muss.
Wir produzieren jeden Tag
eine Menge Müll in Form von
Joghurtbechern, Taschentüchern, Papiertüchern usw. Zu
Beginn wollten wir einmal
genauer sehen, wie viel Müll
eigentlich jeden Tag bei uns in
der Gruppe entsteht. Dazu
haben wir den Müll gesammelt
und am nächsten Tag einmal
genauer unter die Lupe
genommen.
Wir
waren
38
erstaunt, wie viel Müll bei nur
23 Kindern zusammenkommt.
Damit der Müll von den
Kindern nun auch in die richtigen Mülltonnen einsortiert
werden kann haben wir diese
für die Gruppe neu gestaltet.
Eine kleine „Expertengruppe“
hat
unseren
Mülleimern
endlich die „richtigen“ Farben
gelb, grün und grau gegeben,
und das Ergebnis dann im
Sitzkreis präsentiert.
Um einen Einblick in das
Thema Recycling zu bekommen haben wir zusammen mit
den Kindern alte Kleider, alte
Gläser und Pfandflaschen
weggebracht und an einer
Sammelstelle in die Glas- bzw.
Altkleider-Container entsorgt.
Ein kleines Highlight war der
Besuch von einem Müllmann.
Dieser konnte uns nochmal
genau erklären, was in welche
Tonne gehört und wie die Müllabfuhr funktioniert. Dabei
konnten wir wirklich viel
lernen. Zum Beispiel, dass in
einen Müllwagen 50 graue
Tonnen passen.
Zum
Abschluss
unseres
Projekts haben wir zusammen
mit Eltern, Geschwistern und
Großeltern einen Ausflug zum
Entsorgungszentrum „Leppe“
200 Stufen bis zum Müllgipfel
Journal
54
uns der Kreislauf von Papier
und Kompost näher gebracht
und wir hatten ein wenig Zeit,
um auf dem Spielplatz zu
verweilen. Nach 360 Stufen
haben wir es dann endlich
geschafft. Wir stehen ganz
oben auf dem Müllberg und
haben einen tollen Ausblick.
Der anstrengende Weg hatte
sich wirklich gelohnt.
bei Lindlar gemacht. Dort
haben wir, extra für uns eine
Führung über das Gelände
der ehemaligen Mülldeponie
bekommen.
erklommen hatten, gab es
eine kleine Rast in einem kleinen Häuschen. Dort wurde
Seit unserem Müllprojekt
gehen die Kinder bewusster
mit der Müllentsorgung um
und wir haben viele Möglichkeiten entdeckt, wie wir Müll
sparen können.
Mittlerweile ist dieses Gelände
keine Mülldeponie mehr, allerdings ragt in der Mitte noch ein
riesiger Berg aus Müll in die
Höhe. Auf den ersten Blick
könnte
man
allerdings
denken, dass sei ein ganz
gewöhnlicher
Berg
mit
Büschen,
Steinen,
einer
Rutsche und einer langen
Treppe. Das ist aber nicht der
Fall. Es handelt sich vielmehr
um einen großen Müllberg,
der mit Erde und Schotter
abgedeckt wurde.
Bevor es allerdings an die
Besteigung des Müllberges
ging, konnten die Kinder
einmal über einen kleineren
Hügel laufen und spüren, dass
man mit Müll keinen festen
Untergrund hat. So auf Müll
herumzulaufen ist eine ganz
schön wackelige Angelegenheit. Nachdem wir die ersten
200 Stufen des Müllberges
39
Journal
54
Unterwegs auf dem Rhein
Eine Flussfahrt die ist lustig ...
von Sandra Krogull
Wiehl: Auf den 12.September
2014 haben sich elf Bewohnerinnen und Bewohner des
AWO
Seniorenzentrums
Wiehl sehr gefreut.
Warum?
Weil für diesen Tag eine
Schiffstour auf dem Rhein
geplant war!
Der Ortsverein EngelskirchenOverath hatte bei seiner
Seniorenfahrt auch Plätze für
die beiden Seniorenzentren
der AWO Rhein Oberberg
reserviert.
Da der Bus schon um 12 Uhr
starten sollte, trafen sich die
WiehlerTeilnehmer/-innen
schon um 11 Uhr zu einem
leichten Mittagessen in der
Cafeteria. Vor Aufregung und
Vorfreude
konnte
kaum
jemand viel von seinem Milchreis mit Pflaumenkompott zu
sich nehmen. Schon lange
bevor der kleine Reisebus
ankam, saßen die Senioren
mit drei hauptamtlichen Kräften, einer ehrenamtlichen
Mitarbeiterin und einem Angehörigen in der Sonne vor der
Haustür.
Da im Bus leider nicht viel
Stauraum vorhanden war,
mussten einige Rollatoren zu
Hause bleiben. Zum Glück
konnte das aber niemanden
von der Teilnahme abhalten.
Nachdem alle Senioren, das
Begleitpersonal
und
das
40
gesamte Gepäck (immer noch
eine ganze Menge: z.B.
Tabletten, Notfalltasche, Kaltgetränke, Obst, Tee und
Butterbrote für die Rückfahrt)
im Bus untergebracht waren,
ging die Fahrt endlich los. Die
Stimmung war gespannt und
ausgelassen, fast wie auf
einer Klassenfahrt. Auf der
Fahrt wurde viel gelacht und
erzählt. Mehrere Bewohner
schwelgten in Erinnerungen.
Einige kannten die Strecke
über kurvige Landstraßen von
Ausflügen in früheren Zeiten,
andere wiederum erzählten,
dass sie in ihrer Jugend mit
dem Fahrrad bis zum Rhein
gefahren sind.
Wie im Flug verging die Zeit im
Bus. Bald sahen wir das
Siebengebirge, überquerten
den Rhein und dann hieß es
am
Schiffsanleger
Bad
Godesberg
auch
schon
„Aussteigen“. Bei strahlendem
Sonnenschein legte jeder
Senior einzeln, mit Unterstützung der Begleiter und der
Schiffscrew den Weg über die
Gangway zurück. Als alle
einen schönen Platz auf dem
Boot gefunden hatten, konnten sich alle einen Moment
entspannt zurücklehnen und
alles auf sich wirken lassen.
Wir waren doch tatsächlich
auf dem Rhein!
Viele hatten nicht geglaubt,
dass sie das noch einmal erleben dürften. Gespannt hielten
wir dann Ausschau nach den
anderen Reisegesellschaften.
Als nächstes hielt ein Doppeldeckerbus, dem viele fitte
Seniorinnen und Senioren
entstiegen und das Schiff
enterten; das war die Gruppe
des Ortsvereins Engelskirchen-Overath mit ihrer Vorsit-
Journal
zenden Beate Ruland. Mit
etwas Verspätung, da der
Busfahrer sich leider verfahren hatte, kamen auch die
Mitreisenden aus dem Ründerother Otto-Jeschkeit-Altenzentrum der AWO an. Beim
Einstieg packten alle mit an,
sodass dies schnell von Statten ging.
Das Schiff legte ab, Kaffee
und Kuchen oder auf Wunsch
Einzelner auch Schinkenbrote
wurden serviert. Christine
Kurth, Sängerin vom Sülztalexpress, sorgte mit ihrer
Musik für hervorragende
Unterhaltung und gute Stimmung. Auf der Tour wurde
getanzt, geschunkelt und
gesungen. Vor allem aber
wurde die tolle Aussicht
genossen:
Königswinter,
Schloss Drachenburg und
Burg Drachenfels, das Gästehaus auf dem Petersberg,
Oberwinter, Unkel, Erpel, die
Brücke von Remagen, Remagen und schließlich Linz. In
der Höhe von Linz drehte das
Schiff und fuhr dann zurück
zum Ausgangspunkt der
Reise nach Bad Godesberg.
Da unser Bus noch nicht am
Anleger war, hatten unsere
Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit etwas von
dem mitgenommenen Obst
oder ein Butterbrot zu essen,
Tee zu trinken und schon ihre
Abendmedikamente
einzunehmen. Das Verlassen des
Schiffes und das Einsteigen in
den Bus verliefen auch diesmal in aller Ruhe und total
reibungslos.
Auch auf der einstündigen
54
Heimreise war bei niemandem an Schlaf zu denken.
Dies ist schon sehr beachtlich,
wenn man bedenkt, dass die
meisten
Bewohner/-innen
tagsüber
normalerweise
Ruhepausen einlegen und ein
Mittagsschläfchen halten. Alle
waren froh und munter, ließen
den
gelungenen Ausflug
nochmal Revue passieren.
Gegen sieben Uhr kamen wir
alle wohlbehalten wieder in
Wiehl an. Ein letztes Mal
mussten sich alle beim
Ausstieg nochmal anstrengen, dann waren sie wieder
gesund und
glücklich zu Hause!
Wir haben den Ausflug alle
sehr genossen und bedanken
uns herzlich für die tolle Idee
des Ortsvereins Engelskirchen-Overath und die Organisation des Ausflugs!
41
Journal
54
Vom Maulwurf und Schneemann
Vorlesetag im Familienzentrum Eleonore Astfalck
Geschichte einer wunderbaren Freundschaft
von Ingo Lang
Oberwiehl: Probleme, die
Kinder in seinen Bann zu
ziehen, hat Udo Kolpe kein
bisschen. Gebannt hängen
die Kleinen an seinen Lippen
unter dem dicken Seehundschnäuzer, als er ihnen den
Wert von Freundschaft erklärt.
Und er habe ihnen dazu die
Geschichte „Der Maulwurf und
der kleine Schneemann“
mitgebracht, sagt er. „Die
werde ich euch jetzt vorlesen.“
Es ist der Beitrag des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl
zum Vorlesetag am 21.
November, zu dem Vorsitzender Kolpe seinen Auftritt im
Eleonore-Astfalck-Familienzentrum hat. Ein Premiere
übrigens. In der Grundschule
nebenan ist der Verein seit
42
zehn Jahren aktiv, unternimmt
mit den Erst- bis Viertklässlern
Ausflüge in die nähere Umgebung, besichtigt alte Burgen
oder schaut in Handwerksbetrieben herein.
Nun aber sitzt Kolpe in der
Oberwiehler Kita mit 16
Mädchen und Jungen im
Ruheraum. „Schuhe ausziehen“, signalisiert das Schild
an der Tür. Die Kleinen sitzen
auf den Stufen der PodestEcke und schauen den Mann
im karierten Hemd erwartungsvoll an. Er hat ein paar
Requisiten dabei, die helfen,
die Aufmerksamkeit seiner
Zuhörer zu steigern. Eine
große Pudelmütze, wie sie der
Maulwurf in den Illustrationen
des Buches trägt. Oder eine
dicke Möhre, wie sie der
Schneemann als Nase im
Gesicht hat. Und Zoë darf
„Szenenbilder“, die Kolpe
vorbereitet hat, an eine Pinnwand heften.
Gebannt verfolgen sowohl die
Vier- bis Fünfjährigen als auch
die sechsjährigen Vorschulkinder in der zweiten Gruppe
die Geschichte der Freundschaft zwischen Maulwurf und
Schneemann. Gern danken
sie Kolpe mit Applaus für sein
Engagement beim Vorlesetag.
Mit seiner sonoren Stimme
und den lustigen Requisiten
entführte er die Kleinen in die
Welt der beiden ungleichen
Freunde. Ganz ohne Touchpad und Flachbildschirm.
Kolpe und Kita-Leiterin Adelheid Sartor lächeln zufrieden.
So sollte es auch sein!
Journal
„Bewegungsspaß mit Wirkung“
54
Pressekonferenz in Oberbergs
erster Psychomotorik-Kita
Neue pädagogische Dimensionen
von Ingo Lang
Wiehl: Pressekonferenz am
27. November im Oberbantenberger Familienzentrum Johanna Kirchner zum Thema
Psychomotorik. Da herrscht
vorher ein bisschen Aufregung. Denn so etwas zählt ja
nicht zum Tätigkeitsbild von
Leiterin Melanie Scholl und
ihrem Team. Ebenso wenig
gehört es zu den Aufgaben der
Eltern, sich sozusagen öffent-
lich zu so etwas zu äußern.
Dann ist es soweit, die Journalisten von der OVZ, vom
Anzeigen-Echo und von der
Online-Zeitung
„Oberberg
aktuell“ rücken an und lassen
sich zunächst von Geschäftsführer
Rudolf
LensingConrady des Bonner Fördervereins für Psychomotorik
erläutern, um was es dabei
geht:
c Dass sich Psychomotorik als „Bewegungsspaß mit
Wirkung“ umschreiben lässt.
c Dass diese spielerische Methode, Körper, Seele
und Geist der Kinder im
harmonischen Einklang zu
fördern, der Persönlichkeitsentwicklung dient.
c Dass die gesellschaftlichen Veränderungen – unter
anderem geht kaum noch
jemand zu Fuß, sondern fährt
überall mit dem Auto hin –
körperliches Training notwendiger denn je machen.
43
Journal
54
Die Journalisten schreiben
eifrig mit, wollen wissen, was
denn jetzt das Besondere an
der Methode ist, die in dieser
AWO-Kita als erster Einrichtung im Kreis überhaupt angeboten wird. „Es ist die
Bewusstseinsveränderung“,
antwortet Leiterin Melanie
Scholl. Dank der psychomotorischen Weiterbildung habe
44
sich die Einstellung zu den
Kindern
verändert.
„Wir
sehen, was sie können, freuen
uns mit ihnen darüber und
fördern das.“
Also kein
Herumdoktern an den Kleinen, um Defizite zu beseitigen, sondern die natürliche
Freude der Kinder am Entdekken wecken. Lernen stellt sich
damit automatisch ein.
Katja
Soldo,
Mareen
Neumann und Melanie Hoffmann nicken. Die Mütter
erzählen, wie glücklich ihre
Kinder in dieser Kita mit
diesem Programm sind. Dass
ihre Kleinen gern jeden Tag
dahin gehen. Sie geraten
derart ins Schwärmen, dass
eine Reporterin fragt: „Sind sie
denn repräsentativ? Oder gibt
es Eltern, die das vielleicht
anders sehen?“ Die drei
Frauen schütteln den Kopf.
Nein, was sie da so gesagt
hätten, das entspreche schon
der Stimmung in der Elternschaft. Schöneres öffentliches
Lob fürs Personal kann es
kaum geben. Melanie Scholl
und ihre Kollegin Tina Hielscher strahlen zwar, wissen
jedoch gleichzeitig nicht so
recht, wo sie hinschauen
sollen.
Die Kinder posieren an der
Erbsenkiste gern für Fotos,
liefern auf die Frage einer
Reporterin, wie sie denn mit
Vornamen hießen, gleich den
Beleg, wie gut sie drauf sind.
Einer der Junge, der eigentlich
Milo heißt, antwortete wie aus
der Pistole geschossen: Felix
Funke. Das ist derzeit sein
alter ego, der Feuerwehrmann
aus dem Bilderbuch, den er so
bewundert.
Fröhlich winkten Felix Funke
und seine Kameradinnen und
Kameraden den Pressevertretern hinterher. Endlich wieder
unter sich und aufs Hier und
Jetzt konzentriert. Schließlich
muss der nächste Großbrand
flott gelöscht werden. Dank
Psychomotorik jedoch gar
kein Problem.
Journal
54
Familienzentrum weiht Anbau
mit Adventsmarkt ein
Viele Fröhliche bei Weihnachtsbäckerei
von Ingo Lang
Nümbrecht: Zwei Tage vorm
ersten Advent war der Weg
des Programms bei diesem
Doppelereignis
gewiesen:
Weihnachtsmarkt im Familienzentrum Louise-Schröder und
offizielle Einweihung des
Anbaus. Na gut, Bürgermeister Hilko Redenius sprach ein
Grußwort. Das war toll. Und
die AWO Kreis- und Bezirksvorsitzende Beate Ruland
ebenso. Sie hat ebenfalls
wichtige und nette Dinge
gesagt. Aber was interessierte die Hauptdarsteller bei
diesem Ereignis- die Kindermehr?
Die Weihnachtsbäckerei!
Sowohl das Lied von Rolf
Zuckowski als auch das
synchrone Handeln dazu: Teig
im Takt kneten, Plätzchen
ausstechen nach allen Regeln
der
Konditorenkunst.
Da
waren die Nachwuchsbäcker
in ihrem Element. Das prägte
die Stimmung bei dieser Feier
ebenso wie die Stände auf
dem Weihnachtsmarkt draußen im Freigelände.
Leckere
kränze,
steltes,
kochtes
Plätzchen, AdventsGehäkeltes, GebaGesticktes, Eingeund Genähtes. Alles
überaus verlockend drapiert.
Aber das Sympathischste
waren die frohen Mienen all
überall. Ob Mütter an den
Verkaufsständen, die Erzieherinnen beim Waffelverkauf
oder die Kinder beim Wuseln
drinnen und draußen: Alle
strahlten nur so. Ein Zauber,
dem sich natürlich auch die
zahlreichen
Gäste
nicht
entziehen konnten. Kein
Wunder also, dass Leiterin
Simone Faulenbach nach
dem offiziellen Teil in seliger
Entspanntheit mit Eltern und
Ehrengästen plauderte.
Vorher, so gesteht sie, war sie
ganz schön aufgeregt. Mit
einem hervorragenden Team
in
einer
engagierten
Gemeinde wie Nümbrecht die
Kita zu leiten, das ist das eine.
Aber so ein Fest mit Riesenbrimborium ausrichten, das ist
schon etwas anderes. Ein
bisschen vom Lampenfieber
hatte sie beim Rundgang mit
den Ehrengästen vor dem
eigentlichen Festakt schon
abgebaut. Immerhin sind von
Ende November 2013 bis
August 2014 120 Quadratmeter ans bisherige Gebäude
angedockt worden. Darin hat
die AWO 270.000 Euro investiert. Die U-3-Betreuung
machte die Erweiterung nötig.
Sie hat allerdings auch einen
Ruheraum
beschert,
ein
Traumparadies in warmen
Grüntönen. Darauf ist Simone
Faulenbach besonders stolz.
Stolz kann sie auf ihre Einrich-
45
Journal
54
tung und deren Geschichte
insgesamt sein. Ende 1986
eröffnet, war die Kita die erste
im Kreis, die auch behinderte
Kinder aufgenommen hat,
führte
AWO-Vorsitzende
Ruland aus. Integrative Pädagogik war vor fast 30 Jahren
neu. Damals waren die Regelgruppe mit 25 und die Integrativgruppe mit 15 Kindern in der
Hauptschule der Gemeinde
untergebracht. Als die Schule
für diese Räume Eigenbedarf
anmeldete, errichtete die örtliche Bau- und Entwicklungsgesellschaft den Kindergarten in
Nümbrecht West im Margeretenweg 1. Als die Kita dorthin
umzog, wurde sie um eine
Regelgruppe erweitert. 2007,
so Ruland, sei ein weiterer
Meilenstein in der Entwicklung
gewesen: Die Kita wurde zu
einem der drei ersten Familienzentren im Oberbergischen. Was wiederum voll auf
der Linie der AWO lag, ganzheitliche Angebote für Familien zu machen. In diesem
Jahr entstanden ebenfalls die
ersten sechs Plätze für Kinder
unter drei Jahren. Damals
46
noch ein Experiment. Im April
2008 dann die nächste Errungenschaft: Täglich gibt es für
die Kinder frisch gekochtes
Mittagessen.
Nach dem neunmonatigen
Ausbau – hier dankte Ruland
neben dem Personal und den
Eltern für ihre Geduld und ihre
Toleranz
auch
Bauleiter
Meinolf Kühr von der Firma
Korthaus und Jochen Paßberger, dem Leiter der AWO-eigenen
Dienstleistungsgesellschaft Rhein-Oberberg (DRO)
– startete die Kita vierzügig ins
neue Kindergartenjahr. 70
Mädchen und Jungen werden
dort jetzt betreut. Davon elf
unter drei Jahren und zehn in
der Inklusion. Wobei Inklusion
fürs AWO Familienzentrum
Louise Schröder nicht allein
Gleichheit
aller
Kinder
bedeute, „sondern die Anerkennung von Vielfalt“, betonte
Ruland.
Die dort besonders gut zu
funktionieren scheint, wie die
strahlenden Gesichter an
diesem Nachmittag zeigten.
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Am 22. September 2014
verstarb im Alter von fast 91 Jahren
Frau Liesel Mörchen
—Trägerin des Bundesverdienstkreuzes—
Frau Mörchen war 1981 Gründungsmitglied der Wiehler AWO und später viele Jahre lang als
Beisitzerin im Vorstand tätig. Die Unterstützung kranker, bedürftiger und vor allem behinderter Menschen in unserer Stadt war ihr immer ein besonderes Anliegen. Von mehreren ehrenamtlichen Aufgaben, die sie vor allem nach ihrem Eintritt in den Ruhestand übernommen hat,
sei hier nur ihre Tätigkeit in der Verwaltung des Hauses für Behinderte in Wiehl-Oberbantenberg erwähnt, die sie nahezu zehn Jahre ausgeübt hat, halbtags und selbstverständlich
unentgeltlich.
Sie hat eher im Verborgenen gewirkt - im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu
stehen, war nicht ihre Sache.
Der AWO Ortsverein Wiehl-Nümbrecht
wird die Verstorbene in ehrender Erinnerung behalten.
„Werte leben“
Rainer Salisch-Chromow
(Vorsitzender)
Sonderkonferenz des AWO Bundesverbandes in Berlin
Von Ralph Kühr
Engelskirchen/Berlin:
„Werte leben“ - unter diesem
Motto stand die Sonderkonferenz des AWO Bundesverbandes in Berlin am 25. Jahrestag
des Mauerfalls (09.11.2014),
die sich schwerpunktmäßig
mit Satzungs- und Statutfragen befasst hat. Nach
umfangreicher Diskussion und
Vorbereitung im Vorfeld der
Sonderkonferenz –auch im
Bezirk Mittelrhein und im
Kreisverband
Rhein-Oberberg- konnten dann die
Satzung, das Statut und die
Schiedsordnung den aktuellen registerrechtlichen Erfordernissen angepasst werden.
Die rd. 700 Delegierten aus
der gesamten Bundesrepublik
passten die Verbandsaufsicht
den modernen Unterneh-
mensstrukturen an.
In seinem Eröffnungsstatement ermunterte der Präsident des Bundesverbandes
Wilhelm Schmidt die Delegier-
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ten sich für die Werte und
Ideale der AWO einzusetzen,
die nur in einer solidarischen
Gesellschaft gelebt werden
können. Gerade in Zeiten
einer immer stärker werdenden Individualisierung ist die
Förderung von Gemeinschaft
Neues aus dem Bundesverband
und Zusammenhalt für ein
menschenwürdiges
Leben
unerlässlich.
Um dies auch in Zukunft –
unter den veränderten gesellschaftlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen leisten
zu können, war es notwendig,
die AWO fit für die Zukunft zu
machen.
Teilgenommen aus unserem
Kreisverband haben die Kreisund Bezirksvorsitzende Beate
Ruland, stellv. Kreisvorsitzender und Bezirksvorstandsmitglied Hans Mettig, Bezirksvorstandsmitglied
Wilfried
Pfeiffer, stellv. Kreisvorsitzender Ralph Kühr als Delegierte
und
Kreisgeschäftsführerin
Martina Gilles als Gast.
Am Vortag der eigentlichen
Sonderkonferenz tagte eine
gemeinsame Konferenz von
Jugendwerk und AWO Bundesausschuss,
um
Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit auszuloten und zu vereinbaren.
Gesetz zur Familienpflegezeit als Bekenntnis
zur Vereinbarkeit
(AWO-Stellungnahme zur Anhörung Familienpflegezeitgesetz)
Berlin, 24. November 2014.
„Der vorliegende Gesetzentwurf ist aus Sicht der AWO ein
klares Bekenntnis zur Verbesserung der Vereinbarkeit von
Pflege und Beruf“, erklärt AWO
Vorstandsmitglied
Brigitte
Döcker anlässlich der heutigen Anhörung im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und
führt aus: „Die AWO begrüßt
die Einführung des Rechtsanspruchs auf Familienpflegezeit, denn er schafft Rechtssicherheit für die pflegenden
Angehörigen und befreit sie
vom Status eines Bittstellers.“
Die geplante Freistellungsre-
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gelung ist ein erster wichtiger
Schritt, um Beruf und Familie
bzw. Pflege miteinander zu
verbinden. „Die nun geplanten
Regelungen sind ein Versuch
der Belastungsminderung, sie
bergen aber gleichzeitig das
Risiko zu einer rechtlich legitimierten
und
bezahlten
Doppelbelastung zu werden“,
gibt Döcker zu bedenken. Die
im Gesetz geplante Möglichkeit der Aufstockung des
Arbeitslohns durch ein dafür
vorgesehenes Darlehen kann
sehr sinnvoll sein, da die Inanspruchnahme der Familienpflegezeit zu finanziellen
Einbußen
und
erhöhten
Ausgaben im Verlauf der Pflegesituation führen kann, die
zu Beginn kaum abzuschätzen sind. Es gilt zu bedenken,
dass Angehörigenpflege in
der Regel über viele Jahre
passiert und die Darlehensrückzahlung
nach
zwei
Jahren dann einhergeht mit
der Weiterführung der Pflege
und der Erhöhung des
Umfangs der beruflichen
Tätigkeit.
Die vorgesehenen Freistellungsarten können dabei
helfen, die sehr individuellen
Bedingungen
pflegender
Angehöriger zu lösen. Darü-
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ber hinaus bräuchte es aber
auch flexible Lösungen von
Unternehmensseite, die über
die bisherigen Regelungen zur
Arbeitszeitgestaltung in Pflegesituationen
hinausgehen
sollten.
Als nicht erfolgversprechend
schätzt die AWO die Betriebsgrößenbeschränkung ein, da
die häufig pflegenden Frauen
überproportional in Kleinbetrieben tätig sind und ihnen
somit die Möglichkeiten des
Gesetzes verwehrt bleiben. In
Punkto
Berechtigtenkreis
begrüßt die AWO die Erweiterung des Familienbegriffs
grundsätzlich,
hätte
sich
jedoch ein noch weiter gefasstes Verständnis gewünscht,
da der Verwandtschaftsgrad
nicht automatisch zeigt, ob
Menschen bereit sind fürein-
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ander Verantwortung zu übernehmen.
Zudem leben Familienmitglieder heutzutage oft weit
voneinander entfernt. Pflege
ist aber an die nahe Verbindung der Haushalte gekoppelt.
AWO Bundesverband e. V.
Pressestelle
Schulsozialarbeit auf dem Vormarsch
—NRW investiert 144 Millionen Euro—
Berlin, 27. November 2014.
„Die Entscheidung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist
ein positives Signal für die
Schulsozialarbeit in Deutschland“, kommentiert Wolfgang
Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, die Entscheidung des
Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Land plant, 144 Millionen
Euro für eine weitere 3-jährige
Finanzierung der 1.500 Schulsozialarbeiter/innen in Nordrhein-Westfalen einzusetzen.
„Ein beispielhaftes „NRW
Aktionsbündnis Schulsozialarbeit“ hat gezeigt, was Bürgerinnen und Bürger in der Lage
sind zu erreichen, wenn es um
die Bildung ihrer Kinder geht“,
so Wolfgang Stadler. „Wir
hoffen, dass dieses positive
Beispiel auch in anderen
Bundesländern
Wirkung
zeigt“.
Bisher wurden die Stellen im
Rahmen des Bildungs- und
Teilhabepakets vom Bund
finanziert, befristet bis Ende
2013. Für die beteiligten
Schulen stand jedoch schnell
fest, wie unverzichtbar die
Kompetenzen der Schulsozialarbeiter/innen
für
die
Bekämpfung von Bildungsarmut und Chancengerechtigkeit im deutschen Schulsystem sind und wie wichtig die
Fortführung der Stellen auch
nach Auslaufen der Bundesförderung
ist.
„Diese
Entscheidung in NRW ist
auch der Verdienst der vielen
hundert Schulsozialarbeiter/innen und Lehrer/innen, die
auf die Straße gegangen sind,
um für eine Fortführung der
Stellen einzutreten“, betont
Wolfgang Stadler.
In der föderal angelegten
Bildungsstruktur in Deutschland liegt die Finanzierung der
Schulsozialarbeit vorrangig in
der Zuständigkeit der Länder
und Kommunen. Ihnen obliegt
es, hierfür ein gesichertes und
flächendeckendes
Angebot
vorzuhalten und Verantwortung zu übernehmen.
AWO Bundesverband e.V.
Pressestelle
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Und dann erreichte uns noch ...
... die Geschichte von der Wichtelwerkstatt
von Ingo Lang
Marienheide: Weihnachtswichtel in der Forscherwerkstatt – wo gibt es denn so etwas? In der
Marie-Ansorge-Kita der AWO Rhein-Oberberg in Marienheide-Schöneborn! Diese Forscherwerkstatt hat nämlich der rührige Förderverein mit Hilfe etlicher Sponsoren eingerichtet und im
Mai konnte sie feierlich eröffnet werden: Ein respektables Blockhaus, in dem die kleinen
Forscher ihre Versuchsanleitungen auch mal über Nacht stehen lassen können. Und in dem
natürlich gebastelt werden kann.
Das brachte Kita-Leiterin Marlies Hardenbicker auf die Idee, doch in diesen Tagen ein
Stückchen Besinnlichkeit in dem Refugium zu installieren. Und zwar im Rahmen einer Wichtelwerkstatt. Und da sitzen in diesen Dezemberwochen die Erzieherinnen mit der Fuchsgruppe
und basteln mit den Kindern Weihnachtsengel. Die Bärengruppe in der Woche darauf stellt
Christbaumschmuck aus Wachs her. Die Maulwurfgruppe schließlich macht sich an die Holzstuken und verwandelt sie in Weihnachtsmänner und weißbärtige Wichtel.
Damit sich die Besinnlichkeit beim Basteln auch einstellen kann, werkeln die Kleinen immer nur
zu zweit oder zu dritt mit ihrer Erzieherin. Dafür aber mit absoluter Konzentration, und sie sind
sichtbar begeistert bei der Sache. Gern zeigen sie, was sie zuwege gebracht haben. Die kleine
Lena ihren Engel aus einem Stückchen Holz, mit lila Stanniolflügeln und silbriger Lockenpracht.
Oder Anna ihren Wachsstern aus vielen bunten Tröpfchen, die sie in eine Plätzchenform hat
rinnen und im Wasserbad erkalten lassen.
Im Sommer haben sich die kleinen Forscher übrigens als erstes mit dem Thema Magnetismus
befasst, schlüpfen am Jahresende nun in die Rolle der Bastelwichtel. Für Wärme in der Bude
sorgt derzeit eine Elektroheizung, die allerdings durch eine ökonomischere und ökologischere
Art der Temperierung ersetzt werden soll, verrät Marlies Hardenbicker. Zusammen mit einem
Projektteam von Metabolon in Lindlar tüfteln die großen Forscher des Fördervereins daran,
künftig in der kalten Jahreszeit mit Infrarotstrahlern ein angenehmes Raumklima zu erzeugen.
Forschung kennt eben – falls die Sponsoren wieder mitmachen - keinen Stillstand.
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