WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS
„Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung der
First Sensor Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist
es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.“
Hannover, 25. März 2015
Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Steffen Fleitmann
Wirtschaftsprüfer
Hans-Peter Möller
Wirtschaftsprüfer
1
JAHRESABSCHLUSS DER FIRST SENSOR AG (HGB)
1.
BILANZ (HGB)
AKTIVA
in EUR
31.12.2014
31.12.2013
3.308.553
3.025.375
620.105
845.217
26.691.880
28.849.059
130.744
879.855
ANLAGEVERMÖGEN
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlungen
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
30.751.082
33.599.506
Grundstücke und Bauten
12.871.178
13.373.638
Technische Anlagen und Maschinen
11.787.252
12.968.656
Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.132.492
1.267.929
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1.252.707
818.334
27.043.629
28.428.557
36.338.520
36.338.520
784.736
6.086.972
37.123.256
42.425.492
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
4.394.166
5.039.919
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
6.152.574
6.181.603
Fertige Erzeugnisse und Waren
5.873.915
7.325.541
54.172
87.251
16.474.827
18.634.314
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.650.970
1.722.786
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 250.000,00 Euro
(i.Vj. 250.000,00 Euro)
5.485.149
4.616.582
Sonstige Vermögensgegenstände
1.287.577
2.049.198
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
8.423.696
8.388.566
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
3.858.455
4.969.410
417.451
454.561
124.092.396
136.900.406
Summe Sachanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Summe Finanzanlagen
UMLAUFVERMÖGEN
Geleistete Anzahlungen
Summe Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten
SUMME AKTIVA
2
PASSIVA
31.12.2014
31.12.2013
Gezeichnetes Kapital
50.655.055
49.907.215
Kapitalrücklage
20.463.113
20.324.111
Gewinnrücklagen
1.003.683
1.003.683
Bilanzgewinn
-1.367.791
8.244.980
70.754.060
79.479.989
4.434.463
4.565.615
268.930
273.787
39.000
1.091.712
2.999.473
2.883.498
3.307.403
4.248.997
31.000.000
31.000.000
9.068.580
11.494.487
19.108
97.030
3.236.526
3.772.832
521.688
740.593
1.258.365
884.705
45.104.267
47.989.647
492.203
616.158
124.092.396
136.900.406
in EUR
EIGENKAPITAL
Summe Eigenkapital
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
Summe Rückstellungen
VERBINDLICHKEITEN
Schuldscheindarlehen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: 177.163 Euro (i.Vj. 308.068 Euro)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 22.717 Euro (i.Vj. 21.630 Euro)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.204.858 Euro (i.Vj. 719.617 Euro)
Summe Verbindlichkeiten
Passive latente Steuern
SUMME PASSIVA
3
2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)
01.01. – 31.12.2014
01.01. - 31.12.2013
55.328.194
54.539.255
57.500
-752.699
270.931
480.487
3.556.704
2.835.584
59.213.329
57.102.627
-24.845.236
-23.214.951
-2.814.603
-2.509.925
-27.659.839
-25.724.876
-18.008.352
-16.244.685
-3.379.964
-3.256.795
-21.388.316
-19.501.480
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
-6.403.522
-5.749.321
auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens,
soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten
-400.000
-1.500.000
Summe Abschreibungen
-6.803.522
-7.249.321
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-9.482.140
-9.537.378
Betriebsergebnis
-6.120.488
-4.910.428
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
2.700.579
2.327.840
Erträge aus Beteiligungen
1.350.000
2.982.386
0
10.370.000
394.514
379.225
Abschreibungen auf Finanzanlagen
-5.812.236
0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.189.401
-3.182.491
Finanzergebnis
-3.548.975
12.876.960
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-9.669.463
7.966.532
Außerordentliche Erträge
0
0
Außerordentliche Aufwendungen
0
-532.609
0
-532.609
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
101.892
-159.345
Sonstige Steuern
-45.200
-33.279
-9.612.771
7.241.299
8.244.980
1.003.681
in EUR
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Gesamtleistung
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Summe Materialaufwand
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung: 237.861 Euro (i.Vj. 435.456 Euro)
Summe Personalaufwand
Abschreibungen
- davon aus verbundenen Unternehmen 1.350.000 Euro (i.Vj. 2.982.386 Euro)
Zuschreibungen auf Finanzanlagen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- davon aus verbundenen Unternehmen 386.631 Euro (i.Vj. 366.124 Euro)
- davon an verbundene Unternehmen -27.625 Euro (i.Vj. -26.167 Euro)
Außerordentliches Ergebnis
Jahresfehlbetrag (i.Vj. Jahresüberschuss)
Gewinn aus dem Vorjahr
Einstellung in Gewinnrücklagen
Bilanzverlust (i.Vj. Bilanzgewinn)
0
-1.367.791
8.244.980
4
KONZERNLAGEBERICHT (IFRS)
UND LAGEBERICHT DER FIRST SENSOR AG
A.
1.
GRUNDLAGEN DES FIRST SENSOR-KONZERNS
GESCHÄFTSMODELL
Das Produktportfolio der BU Medical umfasst u. a.
Geschäftstätigkeit und Organisation
Opto- und Strahlungssensoren für
First Sensor ist Entwickler und Hersteller von kundenspezifischen

Geräte zur Blutuntersuchung
Sensorlösungen im High-End-Segment. Diese innovativen Spezi-

Pulsoxymetrie-Messgeräte
alsensorlösungen dienen der hochwertigen Umwandlung von nicht-

Wasseranalytik-Messgeräte
elektrischen Größen (Strahlung, Licht, Druck, Durchfluss, Lage, Ge-

Messgeräte für α-, β- und γ-Strahlung
schwindigkeit, Füllstand etc.) in elektrische Messgrößen, die dann in

Diagnosegeräte
den elektronischen Systemen unserer Kunden weiterverarbeitet

Computertomografen
werden. Damit liefern unsere Sensorlösungen einen wichtigen Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte unserer Kunden.
Druck-, Durchfluss- und Füllstandsensoren für

Beatmungsgeräte
First Sensor setzt mit seinen Sensorlösungen zukünftig auf eine Stra-

Spirometer
tegie mit drei wachsenden Geschäftsfeldern in den Branchen Indust-

Atemtherapiegeräte
rial, Medical und Mobility. Hierfür wurden drei Business Units ge-

Anästhesiegeräte
schaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenorientierung

Geräte zur Blutdruckmessung
sicherstellen. Der Branchenmix macht das Unternehmen tendenziell

Dialysegeräte
vom Zyklus der einzelnen Branchen unabhängig.

Infusionspumpen
Unterstützt werden die Geschäftsfelder durch zwei Competence
Center Produktion und Entwicklung sowie einen weltweit agierenden
Vertrieb.
Zu den Auftraggebern gehören namhafte Industriekonzerne und
Forschungsinstitute. Die Sensorlösungen von First Sensor gehen dabei
meist als entscheidende Grundkomponenten in eine breite Vielzahl
von Anwendungen unterschiedlichster Branchen ein.
Das Produktportfolio der BU Industrial umfasst u. a.
Opto- und Strahlungssensoren für

Längenmessung

LIDAR für 3D-Mapping

Gepäck- und Containerscanner

Personenzählsysteme im öffentlichen Nahverkehr

Laser-Ausrichtsysteme
Das Produktportfolio der BU Mobility umfasst u. a.
Opto-, Strahlungssensoren und Kameras für

LIDAR (Light Detection and Ranging)

Abstandserkennungsgeräte

Totwinkel-Assistenten

Sonnen- und Regendetektion

Verkehrs- und Geschwindigkeitsüberwachung

Laser-Steuerung
Druck-, Durchfluss- und Füllstandsensoren für

Öl- und Benzindrucküberwachung

Partikelfilterüberwachung

Kabinendrucküberwachung
Ziele und Strategien
Druck-, Durchfluss- und Füllstandssensoren für

Analytik und Messtechnik
Mit dieser klaren Ausrichtung zielt First Sensor auf die Kernmärkte,

Hydraulische und pneumatische Steuerungen
die zukünftig weltweit deutlich wachsen werden. Das sind insbeson-

Heiz- und Klimatechnik (HVAC)
dere medizintechnische und industrielle Anwendungen sowie An-

Hydrauliksystemdruckmessungen
wendungen für Automobil und Transport. Komplementär ergänzt

Leckage-Erkennung, Gasanalysatoren
wird diese Ausrichtung mit den Entwicklungs- und Produktions-

Füllstandüberwachung in Tanks
dienstleistungen, die sowohl in der Unternehmensgruppe selbst als
Inertialsensoren für

Zustandsüberwachung bei Gebäuden und anderen
Konstruktionen
auch für externe Kunden angeboten werden. Das breite Knowhow
auf diesem Gebiet ist wesentlich für den Erfolg von First Sensor.
Um diese guten Voraussetzungen bestmöglich zu nutzen, wird First
Sensor die Produktentwicklung noch konsequenter auf den Markt
und die Kunden ausrichten und seinen Vertrieb weiter stärken.
5
Einen Großteil des Umsatzes erwirtschaftet First Sensor nach wie vor
in Deutschland. Künftig wird das Unternehmen auch die Märkte in
Europa, Asien und Nordamerika systematisch weiter erschließen. Die
beiden Vertriebsorganisationen in den USA wurden entsprechend
zusammengeführt. Damit wurden weitere Voraussetzungen geschaffen, um künftig weltweit alle attraktiven Märkte bearbeiten und dort
Produkte und Systeme verkaufen zu können. Ziel ist es, innerhalb der
nächsten fünf Jahre in allen ertragsstarken Nischenapplikationen zur
Gruppe der Marktführer zu gehören.
1.
Wachstumsstarker Sensormarkt
Treiber im heutigen Sensorikmarkt sind so genannte smarte Sensorsysteme für komplexe Anforderungen. Sie vereinen einfach gesagt
das Erfassen von Werten, deren Verarbeitung und die entsprechende
Reaktion in einem intelligenten System.
2.
Markt- und Kundenorientierung ausbauen
Die primäre Ausrichtung auf die Teilmärkte der Sensorik wurde
gewählt, um die Voraussetzungen zu schaffen, die Kernkompetenzen
von First Sensor sinnvoll zu bündeln, zu vernetzen und somit noch
kundenfreundlicher und erfolgreicher agieren zu können.
Das Unternehmen hat damit die nötigen Voraussetzungen geschaffen, innerhalb der kommenden fünf Jahre in diesen definierten
Zielbranchen zu den Marktführern zu gehören. First Sensor ist hervorragend positioniert, um drei attraktive, schnell wachsende Segmente mit Produkten und Dienstleistungen mit hoher Wertschöpfung zu bedienen.
Darüber hinaus ist First Sensor als Hersteller von Sensoren auch in
der Lage, anspruchsvollste Front-End-, Electronic-Assembly- und
Diese Entwicklung ist insbesondere in den Märkten health care, smart
Sensorsystemlösungen sowohl in der Entwicklung als auch in der
mobility, smart building, industrial automation und smart home
Produktion weiterhin langjährigen Bestandskunden sowie neuen
wiederzufinden. Diese Kernmärkte haben eindeutige Gemeinsamkei-
Kundengruppen anbieten zu können.
ten: Sie vereinen einen überdurchschnittlichen Wachstumspfad, eine
hohe Profitabilität und eine technologische Attraktivität in der Nische,
die nur durch innovative und Knowhow-intensive Unternehmen wie
First Sensor erfolgreich zu besetzen sind.
In diesen Märkten wird in Summe für 2018 ein Marktvolumen von
rund 20 Milliarden US-Dollar erwartet. Diese Märkte zeichnen sich
durch eine hohe Wertschöpfung und attraktive Margen aus, zudem
steigt die Nachfrage überdurchschnittlich an. Gleichzeitig ist heute
bereits absehbar, dass sich die Technik und damit die Anforderungen
an die Produkte rasant weiterentwickeln werden. Ein zentrales Element jeder neuen Produktgeneration wird der Sensor als System sein
– miniaturisiert, zuverlässig und robust. First Sensor ist mit dem
breiten Leistungsangebot und dem technologischen Know-how in der
Lage, die passenden Systeme für die Anforderungen dieser Schlüsselbranchen zu entwickeln, zu produzieren und zu liefern und hat dies
bereits viele Jahre bewiesen. Hervorragende Voraussetzungen also,
die es nun zielgerichtet zu nutzen gilt.
First Sensor gehört zu den technisch führenden Unternehmen in der
Welt, die opto-elektronische und MEMS-basierte High-EndSensorlösungen für höchste Ansprüche entwickeln und produzieren.
6
Wesentliche Standorte
Wertschöpfungskette
7
Die einzelnen Unternehmen von First Sensor sind in allen Teilen der
Diese Prozessschritte erfolgen innerhalb der First Sensor-Gruppe an
Wertschöpfungskette tätig: Neben Wafern entwickelt und fertigt First
sieben Standorten in Berlin-Weißensee, Puchheim, Dresden (2x),
Sensor hochzuverlässige kundenspezifische Hybridschaltungen und
Oberdischingen, Westlake Village und Singapur. Erweitert man das
Produkte der Mikrosystemtechnik sowie des Advanced Packaging
Sensormodul um weitere Wertschöpfungsstufen, wie z. B. Signal-
(Sensormodule) bis hin zu fertigen Sensorsystemen. Die verschiede-
auswertung, Kalibrierung und Produktdesign erhält man ein Sensor-
nen Standorte in Berlin, Dresden, Oberdischingen (bei Ulm), Puch-
system. Diese Wertschöpfungsstufe wird an fünf Standorten in
heim (bei München) sowie die ausländischen Standorte in den Nie-
Berlin-Weißensee, Dresden (2x), Dwingeloo (NL) und Puchheim
derlanden, Großbritannien, Schweden, Singapur, Kanada und den
umgesetzt.
USA unterscheiden sich durch ihre Position entlang der Wertschöpfungskette. Die Standorte in Mansfield (MA, USA), Rugby (Warwicks-
Darüber hinaus ist First Sensor die erste Adresse für Unternehmen,
hire, UK) und Kungens Kurva (Schweden) sind Vertriebsgesellschaf-
die neben der Fertigung leistungsfähiger, kundenspezifischer Sensor-
ten. In mehreren Ländern arbeitet der Vertrieb darüber hinaus mit
systeme schon für deren Entwicklung einen kompetenten, langjährig
festen Handelspartnern zusammen.
erfahrenen und vertrauenswürdigen Partner suchen.
Wafer und Komponenten werden am Stammsitz in Berlin-
Mit dieser Aufstellung und dem Zusammenspiel der einzelnen
Oberschöneweide und in Puchheim entwickelt und hergestellt. Wird
Standorte deckt First Sensor die gesamte Wertschöpfungskette der
die Komponente später zusammen mit weiteren elektronischen
Spezialsensorlösungen ab und ist so in der Lage, dem Kunden sowohl
Komponenten und Schaltkreisen zu einer Schaltung verbunden
„alles aus einer Hand“ anbieten zu können als auch einzelne Wert-
(Aufbau- und Verbindungstechnik, Hybridtechnik, Mikrosystemtech-
schöpfungsschritte zu übernehmen. Die jeweiligen spezifischen
nik), erhält man ein Sensormodul oder einen fertigen Sensor.
Kundenanforderungen legen fest, an welcher Stufe der Wertschöpfung die Leistungen abgerufen werden. Je nach Wirtschaftlichkeit
werden in einigen Bereichen Komponenten und Dienstleistungen
extern hinzugekauft.
FIRST SENSOR
FACHBEREICHE
MEDICAL
INDUSTRIAL
MOBILITY
VERTRIEB
COMPETENCE CENTER PRODUKTION
COMPETENCE CENTER ENTWICKLUNG
Konzernstruktur
8
2.
LEITUNG, KONTROLLE UND STEUERUNGSSYSTEM
Leitung und Geschäftsführung durch den
Vorstand
von First Sensor in Business Units. Hierbei steht die Überwachung
und Kontrolle des eingeschlagenen Kurses wie auch die Identifizierung von Chancen und Risiken im Vordergrund.
Abgeleitet aus den strategischen Zielen wird einmal jährlich eine
Der Vorstand als Leitungsorgan ist verantwortlich für die operativen
Mittelfristplanung für einen 3-Jahres-Zeitraum erstellt. Diese wird in
Geschäfte des Unternehmens gemäß den geltenden gesetzlichen
regelmäßigen Abständen überprüft und bei Bedarf angepasst. Wei-
Bestimmungen, der Satzung der Gesellschaft sowie der Geschäfts-
terführende Informationen zum Planungsprozess befinden sich im
ordnung in eigener Verantwortung mit dem Ziel, den Unterneh-
Prognosebericht.
menswert kontinuierlich und nachhaltig zu steigern. Die Mitglieder
Monatliche Ergebnismeetings sind ein Gremium zur operativen
des Vorstands entwickeln die strategische Ausrichtung des Unter-
Steuerung. Hier berichten die Ergebnisverantwortlichen dem Vor-
nehmens und sorgen für ihre Realisierung. Sie legen kurz-, mittel- und
stand über die wirtschaftliche Lage, über wesentliche Entwicklungen
langfristige Ziele sowie Richtlinien und Grundsätze für die daraus
im Tagesgeschäft und über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Ein
abgeleitete Unternehmenspolitik fest ‒ jeweils in enger Abstimmung
wichtiges Steuerungsinstrument ist dabei der Vergleich der finanziel-
mit dem Aufsichtsrat. Darüber hinaus ist der Vorstand zuständig für
len Ist-Zahlen mit den Plan- und den Vorjahreszahlen. Darüber hin-
die Investitions-, Finanz-, Ressourcen- und Personalplanung, das
aus wird die Planung zu den Quartalsstichtagen aktualisiert.
Risikomanagement, Compliance sowie die Finanzberichterstattung
des Unternehmens.
Im Wesentlichen gelten die folgenden Kennzahlen als steuerungsrelevant: Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand, Rohmarge,
Der Vorstand der First Sensor AG besteht zum Jahresende 2014 aus
EBITDA, EBIT, Liquidität, Working Capital und Nettoverschuldung. Für
zwei Mitgliedern:
Prognosezwecke wird insbesondere auf GuV-orientierte Kennzahlen
Dr. Martin U. Schefter zeichnet als Vorstandsvorsitzender für die
zurückgegriffen.
Bereiche Strategie, Geschäftsentwicklung, Kommunikation und
Marketing, Vertrieb, Entwicklung, Produktion, Qualitätsmanagement
und Nachhaltigkeit verantwortlich.
Überwachung und Beratung der Unternehmensleitung durch den Aufsichtsrat
Als Finanzvorstand ist Joachim Wimmers bestellt. Er ist verantwortlich
Der Aufsichtsrat der First Sensor AG setzt sich aus drei Mitgliedern
für die Bereiche Rechnungswesen & Controlling, Treasury, Steuern,
zusammen. Aufsichtsratsvorsitzender ist Prof. Dr. Alfred Gossner. Die
Investor Relations, Einkauf, Personal, IT, Compliance und Risikoma-
reguläre Amtszeit beträgt fünf Jahre und endet mit der ordentlichen
nagement.
Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäfts-
Die regelmäßig stattfindenden Vorstandssitzungen werden vom
jahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Aus seiner Mitte wählt der
Vorstandsvorsitzenden einberufen, können aber auch von jedem
Aufsichtsrat einen Vorsitzenden, der die Aufsichtsratssitzungen
anderen Vorstandsmitglied auf Verlangen einberufen werden. Der
einberuft, leitet, den Aufsichtsrat nach außen und dem Vorstand
Vorstandsvorsitzende leitet die Vorstandssitzungen. Zu seinen Aufga-
gegenüber vertritt. Darüber hinaus werden ein oder mehrere Stell-
ben zählen insbesondere auch die Führung und Koordinierung des
vertreter gewählt.
Vorstands, die Repräsentation des Unternehmens gegenüber dem
Aufsichtsrat und das Einholen seiner Zustimmung in den nach Gesetz,
Der Aufsichtsrat übt eine Kontrollfunktion aus, indem er den Vor-
Satzung oder Aufsichtsratsbeschluss vorgesehenen Fällen.
stand bei der Führung der Geschäfte und des Unternehmens überwacht. Zudem berät er den Vorstand nach Maßgabe von Vorschrif-
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2014 wurde der Führungskreis der
ten des Gesetzes, der Satzung und Geschäftsordnungen der Gesell-
First Sensor eingerichtet, der neben dem Vorstand die Leiter der
schaft sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist
Business Units, der Competence Center Produktion und Entwicklung
unmittelbar eingebunden in Entscheidungen von grundlegender
sowie die Fachbereichsleiter Vertrieb, Marketing, Kommunikation,
Bedeutung für die Gesellschaft, demzufolge sind beispielsweise
Einkauf, Personal, IT, Business Process Engineering, Finanzen, Control-
Unternehmenskäufe und -verkäufe, größere Investitionen und
ling und Qualitätsmanagement einschließt. Der Führungskreis trifft
Finanzmaßnahmen zustimmungspflichtig durch den Aufsichtsrat.
sich regelmäßig und berät über strategische Entscheidungen, über die
Ferner stimmt er mit dem Vorstand die strategische Ausrichtung des
aktuelle Geschäftsentwicklung und insbesondere über Themen im
Unternehmens ab, lässt sich regelmäßig über den Verlauf von deren
Zusammenhang mit der Fokussierung
Umsetzung informieren, bestellt und entlässt die Mitglieder des
Vorstands und entscheidet über deren Vergütung.
9
Des Weiteren obliegen ihm die Feststellung des Jahresabschlusses
und die Billigung des Konzernjahresabschlusses. Der jährliche Bericht
des Aufsichtsrats bietet einen Überblick über dessen Arbeit.
Beschlüsse des Aufsichtsrats werden grundsätzlich in Sitzungen
gefasst. Außerhalb von Sitzungen können Beschlüsse schriftlich oder
im Umlaufverfahren gefasst werden.
In der Regel tagt der Aufsichtsrat vier Mal im Jahr. Weitere Sitzungen
können einberufen werden, wenn dies von einem Aufsichtsratsmitglied oder dem Vorstand verlangt wird. In den turnusmäßigen Sitzungen befasst sich der Aufsichtsrat neben den jeweils zur Veröffentlichung anstehenden Finanzergebnissen mit allen Fragestellungen, die
sich aus dem laufenden Geschäft ergeben. Bei Bedarf tritt der Aufsichtsrat zu außerordentlichen Sitzungen zusammen, um über aktuell
anstehende, außerplanmäßige oder unerwartete Ereignisse oder
Geschäftsvorfälle zu beraten oder zu entscheiden. Beschlüsse des
Aufsichtsrats werden mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen
gefasst. Über die Beschlussfassung ist eine Niederschrift anzufertigen.
3.
VERGÜTUNGSBERICHT
Vorstandsvergütung
Die Vergütung des Vorstands wird vom Aufsichtsrat festgelegt. Die
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung des Vorstands
bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds,
seine persönlichen Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage und der
Erfolg des Unternehmens unter Berücksichtigung des Vergleichsumfelds. Aufsichtsrat und Vorstand der First Sensor AG haben sich
darauf verständigt, unabhängig von den bestehenden Vertragslaufzeiten, für die Vorstandsmitglieder die Dienstverträge gemäß dem
VorstAG (Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung)
anzupassen. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg als Maßstab für die
Vergütung des Vorstands war und ist ein Kernelement der Führungsphilosophie und der Grundwerte der First Sensor AG.
Die Vorstandsvergütung umfasst seit ihrer Neufassung die folgenden
Komponenten:

festes Jahresgehalt
Detaillierte Informationen zum Aufsichtsrat sind im Bericht des Auf-

variable Vergütung in Form einer Zielvereinbarung
sichtsrats, im Vergütungsbericht sowie im Konzernanhang zu finden.

Teilnahme an einem langfristigen Vergütungssystem

Sachbezüge und sonstige Zuwendungen

Altersvorsorgeleistungen
Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat
Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat der First Sensor AG
Das feste Jahresgehalt wird in zwölf gleichen Teilen monatlich unter
richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen, der Satzung und der
Einbehalt der gesetzlichen und sozialen Abzüge ausgezahlt.
Geschäftsordnungen. Die Führungsstruktur der First Sensor AG
basiert gemäß den Grundprinzipien des deutschen Aktienrechts auf
Die variable Vergütung, in Form einer Zielvereinbarung, beruht auf
dem dualen Führungssystem, wonach die Trennung von Leitungs-
einer jährlich festzulegenden Bemessungsgrundlage und ist in ihrer
und von Kontrollorgan maßgebend ist. Vorstand und Aufsichtsrat
Höhe abhängig von der Entwicklung der Gesellschaft und den mit
arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen; maßgebend
dem Aufsichtsrat vereinbarten persönlichen Zielen. Für das Ge-
sind dabei Vertrauen, Transparenz sowie direkte Kommunikations-
schäftsjahr 2014 wurden die Ziele EBITDA und Nettoverschuldung als
und Berichtswege.
quantitative Ziele vorgegeben. In der qualitativen Komponente
wurden individuell zu erfüllende Aufgaben vereinbart. Quantitative
Grundsätzlich regelmäßig, zeitnah und umfassend berichtet der
und qualitative Ziele wurden unterschiedlich gewichtet.
Vorstand an den Aufsichtsrat über alle relevanten Angelegenheiten
und Sachverhalte der strategischen Ausrichtung, Planung, Geschäfts-
Die variable Vergütung kann bei außerordentlichen nicht vorherge-
entwicklung, Risikolage, Compliance und bedeutende Geschäftsvor-
sehenen Entwicklungen vom Aufsichtsrat angemessen angepasst
fälle.
werden. Als langfristiger Anreiz sind ein Aktienoptionsplan der Gesellschaft sowie das im Berichtsjahr durch beide Vorstände ausgeübte Share Matching Scheme Teil der langfristigen Vergütungsstruktur.
10
Die Sachbezüge und sonstigen Zuwendungen beinhalten im Wesentlichen die geldwerten Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, Mietzuschüsse, Auslagenersatz, Arbeitgeberanteil zur Kran-
4.
MARKTENTWICKLUNG
Entwicklungen des Sensormarktes
ken- und Pflegeversicherung sowie teilweise ein Zuschuss zur AltersDie Sensorik zählt zu den Schlüsseltechnologien des technischen
vorsorge.
Fortschritts. Demzufolge nehmen die Erwartungen an diese WachsAbfindungszahlungen an ausscheidende Mitglieder des Vorstands
tumsbranche zu. Der Weltmarkt für Sensorik wächst gemäß eines
sind gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-
Berichts der INTECHNO CONSULTING bis zum Jahre 2016 auf voraus-
nance Kodex bereits dienstvertraglich begrenzt.
sichtlich 184 Mrd. Euro. Dies entspricht einer durchschnittlichen
Die Mitglieder des Vorstands werden in eine im Interesse der Gesell-
jährlichen Wachstumsrate von 9 Prozent.
schaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögens-
Sensoren spielen in immer mehr Anwendungen der Industrie, der
schaden-Haftpflichtversicherung (Directors and Officers D&O-
Automobilbranche, der Sicherheitstechnologie und bei Konsumgü-
Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesell-
tern eine wichtige Rolle.
schaft. Ein angemessener Selbstbehalt ist gemäß Deutschem CorpoSpezialanbieter wie First Sensor, die für ihre Kunden hochqualitative
rate Governance Kodex vereinbart.
branchenspezifische Lösungen entwickeln und herstellen, werden
Die Offenlegung der Vergütung erfolgt im Konzernanhang namentlich
von diesem Trend profitieren.
in individualisierter Form.
Entwicklung der First Sensor-Branchen
Vergütung des Aufsichtsrats
Laut Marktuntersuchungen von iSuppli werden jährliche WachsDie Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung geregelt
tumsraten von 8 Prozent für den Drucksensor-Markt für mikroelek-
sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergü-
tromechanische Systeme (MEMS) prognostiziert. First Sensor nutzt
tung wurde gemäß des Beschlusses der Hauptversammlung vom 23.
diese Marktchancen und hat sich in Form von Business Units (BU) auf
Mai 2014 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten nach
die Schlüsselbranchen Industrial, Medical und Mobility spezialisiert.
Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20 für jedes
volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den Vorsitzenden
erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen Stellvertreter
erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener
Höhe
unterhaltenen
Vermögensschaden-
Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht
Industrial
Nach Schätzungen von Yole Développement wird der Bereich Industrial bis 2018 um jährlich durchschnittlich rund 6 Prozent ansteigen.
Gute Chancen für die Sensorlösungen von First Sensor.
Medical
Die Wachstumsbranche Medizintechnik hat weltweit Zuwachsraten
vorgesehen.
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei der
Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls
entfallende Umsatzsteuer. Die Vergütung für die Mitglieder des
Aufsichtsrats belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 100. Die
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft
von rund 5 Prozent jährlich, so die Studie „Innovationsimpulse in der
Gesundheitswirtschaft“ des Bundeswirtschaftsministeriums. First
Sensor partizipiert davon überproportional beispielsweise durch die
Spezialisierung auf die Entwicklung und Fertigung bedarfsgerechter
Medical-Sensorlösungen mit einem starken Wachstum in den beschriebenen Applikationen.
Mobility
teil.
2014
2013
Prof. Dr. Alfred Gossner (Vors.)
50
32
Götz Gollan (Stellv. Vors.)
30
18
Volker Hichert (bis 23. Mai 2014)
8
10
Marc de Jong (ab 23. Mai 2014)
12
0
100
60
in TEUR
Gesamt
Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 13 Prozent ist
für den Bereich Mobility nach den Prognosen der Yole Développement bis 2018 zu erwarten. An diesem Wachstum werden wir durch
den Ausbau unserer Aktivitäten und weiterer Innovationen teilhaben.
11
5.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Entwicklung sind die in den
Entwicklungsabteilungen eingesetzten Mitarbeiter. Zum Jahresende
Für First Sensor als Technologieunternehmen sind Forschung und
2014 waren insgesamt 80 Mitarbeiter (i.Vj. 75 Mitarbeiter) und
Entwicklung (F&E) wesentliche Bestandteile der Unternehmenstätig-
damit 10,6 Prozent der gesamten Belegschaft im Bereich F&E be-
keit. Innovationen und sämtliche Aktivitäten rund um F&E sind in
schäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der F&E-Bereich mit weiteren
hohem Maße entscheidend für die künftige Leistungsfähigkeit des
fünf Mitarbeitern ausgebaut worden. Die Aufwendungen in diesem
Unternehmens.
Bereich sind um 0,2 Mio. Euro auf 7,7 Mio. Euro im Vorjahresvergleich gesunken.
Ziel ist es, die Innovationsführerschaft zu sichern und in ausgewählten
Bereichen auszuweiten sowie Produkte mit wesentlichen Alleinstel-
Über einen unternehmensweit angelegten Knowhow-Transfer
lungsmerkmalen zu entwickeln. First Sensor ist hierbei in vielen Fällen
wurden sogenannte Kompetenz-Cluster pro Schlüsseltechnologie
ein kompetenter Entwicklungspartner der Kunden.
gebildet. Fachlich ausgewählte Mitarbeiter arbeiten unternehmensübergreifend zusammen und erhöhen dadurch nicht nur die Effizi-
Der Innovationsprozess der First Sensor ist mehrstufig. Entwicklungs-
enz, sondern generieren durch schnellen Zugriff auf spezielles Wissen
vorhaben werden anhand entsprechender Meilensteine basierend
auch Neugeschäft.
auf F&E Roadmaps abgerechnet. Dabei handelt es sich um Produktwie auch Prozessinnovationen. Im Innovationsprozess kooperiert First
In der First Sensor bestehen zum Ende des Berichtsjahres insgesamt
Sensor sowohl mit universitären als auch mit außeruniversitären
52 Patente, Gebrauchsmuster und Markeneintragungen (i.Vj. 44 ).
Einrichtungen sowie mit Schlüsselkunden. Die Ziele der Forschungs-
Die absolute Anzahl ist jedoch nicht als Ausdruck des Erfindungs-
kooperationen sind breit angelegt. Gemeinsam mit Kunden bringt
reichtums der Entwicklungsabteilungen zu interpretieren. Vielmehr
First Sensor in Verbundvorhaben neue Entwicklungen auf den Markt.
verfolgt First Sensor eine gezielte Anmeldestrategie. Es werden nur
Mit Forschungsinstituten und Dienstleistern wird beispielsweise an
dann Entwicklungen als Patent angemeldet, wenn Kosten und Nut-
der Verkürzung von Entwicklungszeiten gearbeitet und die Unter-
zen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Gleichzeitig wird das
nehmensgruppe erhält Zugang zu neuestem Spezialwissen aus der
Risiko abgewogen, ob die mit der Patentanmeldung verbundene
Forschung.
Offenlegung dem Wettbewerb nicht mehr nützt als wenn auf eine
Anmeldung verzichtet würde.
Wichtige F&E-Partner im Umfeld wissenschaftlicher Einrichtungen
sind unter anderem:

Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS,
Chemnitz

Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Erlangen

Fraunhofer Institut für Modulare Festkörper-Technologien
EMFT, München

Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-HertzInstitut HHI, Berlin

Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration
IZM, Berlin

HSG IMIT, Villingen-Schwenningen

Leibniz-Institut für Agrartechnik, Potsdam

Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme IMSAS,
Bremen
12
B.
3.
WIRTSCHAFTSBERICHT
VERÄNDERUNGEN IM
KONSOLIDIERUNGSKREIS
Im Rahmen der strategischen Fokussierung der First Sensor-Gruppe
wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr die ELBAU Singapore Pte. Ltd.
in First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd umbenannt.
Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr nicht ergeben.
4.
ERTRAGSLAGE
Die folgende Darstellung zeigt den Verlauf des Konzernumsatzes seit dem Börsengang 1999.
124,0
111,9
108,5
65,1
45,2
32,6
3,0
1999
5,7
2000
11,6
12,0
13,8
16,0
10,7
2001
2002
2003
2004
2005
2006
37,0
38,5
30,2
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
13
Umsatzentwicklung
Die regionale Umsatzverteilung zeigt im Vorjahresvergleich eine
First Sensor verfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Strategie,
zurückhaltende Steigerung im Heimatmarkt. Das stärkste absolute
sich auf die identifizierten Segmente zu konzentrieren. Die folgende
Wachstum konnte in Europa erzielt werden. Hier sind Verkaufserfol-
Tabelle zeigt die Umsatzverteilung:
ge vorwiegend im Mobility-Segment zu verzeichnen.
Die Verschmelzung der beiden Vertriebseinheiten in Nordamerika
2014
2013
zeigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 deutliche Erfolge. Der
Industrial
68.449
68.286
Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent gesteigert
Medical
20.399
17.678
werden.
in TEUR
Mobility
35.150
22.578
Gesamt
123.998
108.542
in TEUR
2014
2013
Eine Aufgliederung mit absoluten und prozentualen Veränderungen
Deutschland
53.915
50.846
zeigt nachfolgende Tabelle:
Europa
52.884
44.544
5.969
4.133
Nordamerika
Übrige
11.230
9.019
Gesamt
123.998
108.542
Δ absolut
Δ in %
163
0,2
Medical
2.721
15,4
Die absoluten sowie die prozentualen Veränderungen im Vergleich
Mobility
12.572
55,7
zum Vorjahr zeigt folgende Darstellung:
Gesamt
15.456
14,2
in TEUR
Industrial
Δ absolut
Δ in %
Deutschland
3.069
6,0
Europa
8.340
18,7
Nordamerika
1.836
44,4
sich von 17,7 Mio. Euro auf 20,4 Mio. Euro steigern und zeigt eine
Übrige
2.211
24,5
Wachstumsrate von 15,4 Prozent. Das größte Segment Industrial
Gesamt
15.456
14,2
Das stärkste Wachstum konnte im Segment Mobility erzielt werden.
in TEUR
Dies wurde mit einem Ausbau des Bestandskundengeschäfts erreicht. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorjahr um mehr als 55
Prozent auf nunmehr 35,2 Mio. Euro. Der Bereich Medical konnte
blieb mit einer Steigerung um 0,2 Prozent im Wesentlichen auf Vorjahresniveau.
Hervorzuheben ist die Umsatzentwicklung im chinesischen Markt.
Hier konnte eine 40 prozentige Steigerung von 4,8 Mio. Euro auf
Die prozentuale Umsatzverteilung der Business Units in 2014 zeigt die
6,8 Mio. Euro erzielt werden.
folgende Graphik. Der innere Ring gibt die entsprechenden Vorjahreswerte in Prozent wieder:
17%
28% 21%
16%
Medical
Industrial
Mobility
63%
55%
14
Die folgende Tabelle zeigt die Mehrjahresübersicht der Ertragslage:
in TEUR
2014
in %
2013
in %
2012
in %
2011
in %
97,1
65.182
95,1
100,0
68.531
100,0
Umsatz
123.998
98,7
108.542
99,6
Gesamtleistung
125.591
100,0
108.992
100,0
Gesamt111.936
leistung
115.251
3.545
2,8
3.422
3,1
3.913
3,4
2.286
3,3
Materialaufwand
-61.190
-48,7
-50.263
-46,1
-54.983
-47,7
-29.950
-43,7
Rohertrag
67.946
54,1
62.151
57,0
64.181
55,7
40.867
59,6
Personalaufwand
-39.436
-31,4
-36.617
-33,6
-36.306
-31,5
-23.290
-34,0
Sonstige betr. Aufwendungen
-14.963
-11,9
-13.968
-12,8
-14.492
-12,6
-11.035
-16,1
0
0,0
0
0,0
0
0,0
133
0,2
Operatives Ergebnis (EBITDA)
13.547
10,8
11.566
10,6
13.383
11,6
6.675
9,7
Abschreibungen
-6.927
-5,5
-6.194
-5,7
-6.157
-5,3
-4.024
-5,9
Abschreibungen aus PPA
-2.548
-2,0
-2.628
-2,4
-3.384
-2,9
-1.061
-1,5
Sonstige Abschreibungen
0
0,0
0
0,0
-286
0,2
0
0,0
Betriebsergebnis (EBIT)
4.072
3,2
2.744
2,5
3.556
3,1
1.590
2,3
Finanzergebnis
-2.392
-1,9
-3.832
-3,5
-2.612
-2,3
-778
-1,1
Konzernergebnis vor Steuern (EBT)
1.680
1,3
-1.088
-1,0
944
0,8
812
1,2
Ertragsteuern
-1.282
-1,0
626
0,6
-452
-0,4
-355
-0,5
Konzernergebnis
398
0,3
-462
-0,4
492
0,4
457
0,7
Minderheitenanteile
223
0,2
57
0,1
34
0,0
12
0,0
Sonstige betriebliche Erträge
Gewinnanteil assoziierter Unternehmen
Der Gesamtumsatz der First Sensor betrug im Berichtsjahr 124,0 Mio.
Die Materialaufwandsquote beträgt 48,7 Prozent und liegt damit 2,6
Euro und liegt damit um 14,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Dies
Prozentpunkte oberhalb des Vorjahreswertes. Hauptursache ist das
ist maßgeblich auf die Ausweitung des Geschäfts im Segment Mobili-
Umsatzwachstum im Bereich Mobility mit einer tendenziell höheren
ty zurückzuführen.
Materialquote. Weiterhin führte der vermehrte Einsatz von Leiharbeitern im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer Belastung der Mate-
Die aktivierten Eigenleistungen von 0,8 Mio. Euro (i.Vj. 1,3 Mio. Euro)
rialquote. Die Bereinigung des Vorratsvermögens in einem schnell
betreffen im Wesentlichen Entwicklungen für den Ausbau von Pro-
wachsenden Technologieumfeld in Folge von Gängigkeits- und
duktplattformen, selbst erstellte Verbesserungen von Produktionsan-
Reichweitenanalysen belastete ebenfalls den Materialaufwand.
lagen sowie für zukünftige Sensorprodukte im Zusammenhang mit
konkreten Kundenprojekten.
Mit einem Personalaufwand von -39,4 Mio. Euro erhöhte sich der
Betrag im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent (i.Vj. -36,6 Mio.
Die erzielte Gesamtleistung von 125,6 Mio. Euro (i.Vj. 109,0 Mio.
Euro). Die Personalaufwandsquote bezogen auf die Gesamtleistung
Euro) beinhaltet neben den Umsatzerlösen und den aktivierten
reduzierte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 31,4 Prozent (i.Vj. 33,6
Eigenleistungen noch die Bestandsveränderungen der unfertigen und
Prozent) in Folge der höheren Gesamtleistung. Im Wesentlichen
fertigen Erzeugnisse.
wurden Mitarbeiter im Bereich Logistik und Einkauf aufgebaut.
Die Steigerung der sonstigen betrieblichen Erträge um 0,1 Mio. Euro
auf 3,5 Mio. Euro (i.Vj. 3,4 Mio. Euro) resultiert insbesondere aus
Erträgen aus gewährten Investitionszuschüssen und Investitionszulagen sowie aus Aufwandszuschüssen für Anlagen- und Gebäudeinvestitionen für Forschung und Entwicklung.
15
Das kontinuierlich optimierende Kostensenkungsprogramm konnte
Das Finanzergebnis fiel im Berichtsjahr mit -2,4 Mio. Euro (i.Vj. - 3,8
im Berichtsjahr erfolgreich weiter umgesetzt werden, so dass die
Mio. Euro) deutlich positiver aus. Dies ist vor allem darauf zurückzu-
Quote der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zur
führen, dass im Geschäftsjahr 2014 die Zinsaufwendungen auf die
Gesamtleistung um 0,9 Prozentpunkte weiter reduziert werden
zwei Schuldscheindarlehen zu erheblichen Zinseinsparungen führten.
konnte. Der sonstige betriebliche Aufwand betrug absolut -15,0 Mio.
Des Weiteren konnte zur Mitte des Berichtsjahres eine Währungsab-
Euro (i.Vj. -14,0 Mio. Euro) und verteilt sich auf die folgenden Positio-
sicherung des damaligen USD-Kurses vorgenommen werden, die
nen:
dem sinkenden EURO-Wert mit Währungsgewinnen von 0,5 Mio.
Euro entgegenwirkten.
2014
2013
-2.614
-2.665
Im Vorjahr enthielt diese Position noch die Auflösung eines Abgren-
-994
-1.058
zungspostens für Transaktionskosten in Verbindung mit der Auf-
-2.012
-1.674
Versicherungen
-379
-525
Vertriebs- und Marketingkosten
-886
-966
Werbe- und Reisekosten
-743
-578
Kosten der Warenabgabe
-691
-703
wicklung. Gegenläufig führte der Anstieg der Personalaufwendungen
-3.039
-2.703
für das geplante Wachstum und die Neuausrichtung der Business
Sonstiger Betriebsbedarf
-731
-697
Allgemeine Verwaltung
-168
-427
-2.706
-1.972
-14.963
-13.968
in TEUR
Raumkosten
Kfz Kosten
Instandhaltung, Reparaturen, IT
Rechts- und Beratungskosten
(inkl. Jahresabschluss)
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Gesamt
nahme des Konsortialdarlehens sowie Vorfälligkeitsentschädigungen
in Höhe von 0,7 Mio. Euro.
Der Konzerngewinn vor Steuern von 1,7 Mio. Euro (i.Vj. Konzernverlust -1,1 Mio. Euro) resultiert vor allem aus der positiven Umsatzent-
Unit-Struktur zu erhöhten Aufwendungen. Das Ergebnis der Minderheitenanteile erhöhte sich auf 223 TEUR (i.Vj. 57 TEUR) durch den
Umsatz- und Ergebnisanstieg im Bereich Mobility, bei dem eine
Minderheitsbeteiligung von 15 Prozent vorliegt.
Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr verstärkt Effekte angefallen, die vor allem auf die Steigerung der Gesamtleistung zurückzuführen ist. Hierzu zählen insbesondere die Erhöhung der Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen sowie die Steigerung der Gewährleistungsaufwendungen. Die
Position der Rechts- und Beratungskosten ist unter anderem auf die
hohe Inanspruchnahme von externen Dienstleistungen für Schlüsselpositionen bis zur endgültigen internen Besetzung in der Gruppe
zurückzuführen.
Daraus resultiert ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhtes
operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern EBITDA
von 13,5 Mio. Euro (i.Vj. 11,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer Verbesserung der EBITDA-Marge um 0,2 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent
(i.Vj. 10,6 Prozent).
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte betrugen -9,5 Mio. Euro (i.Vj. -8,8 Mio. Euro). Die deutliche
Erhöhung erklärt sich im Wesentlichen durch Wertberichtigungen auf
erworbene immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,7 Mio. Euro,
die in Vorjahren aktiviert wurden und deren Projekterfolg als nicht
ausreichend erachtet wurde.
16
Auftragslage
Die Nettoverschuldung ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Der Auftragsbestand in der Unternehmensgruppe steigerte sich um
in TEUR
2014
2013
12,7 Mio. Euro auf 86,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014 gegen-
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
-41.176
-42.927
über dem Vorjahreswert (73,7 Mio. Euro). Erfreulich entwickelte sich
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
-3.075
-4.217
auch der Auftragseingang mit einer Steigerung um 17,9 Mio. Euro
(14,7 Prozent) auf 139,3 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeit-
Liquide Mittel
14.525
11.357
Nettoverschuldung
-29.726
-35.787
raum von 121,4 Mio. Euro.
Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill) als
Frühindikator erhöhte sich leicht auf 1,12 (i.Vj. 1,11). Dies ist eine
solide Basis für die Erreichung der Wachstumsziele im Jahr 2015.
Die Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Regeltilgungen für
Finanzierungen von Sachanlagevermögen.
Der Bereich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden Geld-
2014
2013
Auftragseingang
139.341
121.411
bestand konnte zum 31. Dezember 2014 trotzdem um 3,4 Mio. Euro
Auftragsbestand
86.428
73.672
erhöht werden und zeigt die gesparten Tilgungsleistungen im Rah-
1,12
1,11
men der Schuldscheindarlehen im Vergleich zum abgelösten Konsor-
in TEUR
Book-to-Bill-Ratio
marktdarlehen durch freie liquide Mittel abgelöst. Der Finanzmittel-
tialdarlehen in 2013. First Sensor zeigt eine solide Finanzierungstruk-
5.
FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
tur und liegt damit im Bereich des Investment Grade.
Finanzierungsanalyse
Investitionsanalyse
Ziel des Finanzmanagements von First Sensor ist die jederzeitige
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit von -4,6 Mio. Euro betrifft vor
liquiditätsseitige Sicherstellung der Produktionsprozesse, des Wachs-
allem Investitionen in Maschinen und Anlagen (4,3 Mio. Euro), u. a.
tums und der Investitionen. Dem Risiko steigender Zinsen begegnet
für die weitere Effizienzsteigerung der Produktionsprozesse und die
die Gesellschaft mit dem Einsatz von Zinsswaps auf variabel verzinsli-
Integration des MEMS-Bereichs in den optoelektronischen Bereich
che Darlehen. Fremdwährungsrisiken durch Materialeinkäufe und
am Stammsitz Berlin.
Fremdleistungsbezug in USD, insbesondere in Asien, begegnet First
Sensor im Rahmen des Finanzmanagements durch die Optimierung
in TEUR
von Kundeneinzahlungen in USD und durch den Abschluss von Devi-
Immaterielle Vermögenswerte
sentermingeschäften. Mitte des vergangenen Jahres konnte hierzu
Sachanlagen
-4.340
-2.329
Investitionen
-5.415
-3.761
dem anschließenden Wertverfall des EURO gegenüber dem USD
erfolgreich entgegengewirkt werden.
2013
-1.075
-1.432
0
-4.750
First Sensor hatte Ende 2013 zwei Schuldscheindarlehen von insge-
Verkauf von Sachanlagevermögen und Beteiligung
156
710
samt 31,0 Mio. Euro platziert. Vertraglich sind die Einhaltung von
Investitionszuschüsse
592
600
Covenants jeweils zum Jahresende vereinbart worden. Zum 31.
Sonstige Effekte
32
56
Dezember 2014 erfüllte First Sensor alle geforderten Finanzkennzah-
Cashflow aus Investitionstätigkeit
-4.635
-7.145
len (zugrunde liegende Werte weichen teilweise von den ausgewie-
Immaterielle Vermögenswerte
-4.024
-3.250
senen
Sachanlagen
-5.451
-5.572
Abschreibungen
-9.475
-8.822
Werten
der
Konzernbilanz
Nachgelagerte Kaufpreisanteile
2014
und
der
Konzern-
Gesamtergebnisrechnung ab):
in TEUR
2014
2013
Verschuldungsgrad, Nettoverschuldung zu EBITDA
2,19
2,63
Zinsdeckungsgrad, EBITDA zu Zinsaufwand
Eigenmittelquote
6,4
5,2
40%
39%
17
Die wesentlichen Veränderungen ergeben sich aus folgenden Sach-
Liquiditätsanalyse
verhalten:
Um die Zahlungsfähigkeit von First Sensor beurteilen zu können, wird
in der folgenden Tabelle die Liquidität in Form von Liquiditätsgraden
aufgeführt. Zur Berechnung der Liquidität ersten Grades werden die
liquiden Mittel ins Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten
gesetzt. Im zweiten Grad werden die kurzfristigen Forderungen
zugerechnet und im dritten Grad werden die Vorräte mit einbezogen.
Die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr zeigen Verbesserungen
in allen Bereichen.
Der Wert der immateriellen Vermögenswerte sank durch planmäßige Abschreibungen Wertberichtigungen im Vergleich zum Vorjahr
von 21,9 Mio. Euro auf 19,1 Mio. Euro.
In der Position der Selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte
ergab sich in 2014 ein Wert von 3,5 Mio. Euro (i.Vj. 4,0 Mio. Euro).
Die Höhe des Geschäfts- oder Firmenwerts blieb im Vergleich zum
in %
2014
2013
Liquidität ersten Grades
77,9
60,8
Liquidität zweiten Grades
140,7
117,9
Liquidität dritten Grades
300,8
277,3
Vorjahr unverändert. Die Wertansätze wurden im Rahmen eines
Impairment Tests auf ihre Werthaltigkeit überprüft und es gab keinen Anlass zu einer Wertberichtigung.
Der Wert der Sachanlagen reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr
um 1,1 Mio. Euro auf 36,4 Mio. Euro. Ursächlich war eine Zurückhal-
Nachfolgende Tabelle zeigt die verkürzte Konzern-Kapitalfluss-
tung im Investitionsbereich in Verbindung mit planmäßigen Ab-
rechnung:
schreibungen, die zu aktuell niedrigeren Buchwerten führten. Investi2014
2013
tionen wurden primär in Sachanlagen, insbesondere für die Kapazi-
Operativer Cashflow
12.183
13.075
tätserweiterung im Mobility Bereich, die Erhöhung der Effizienz der
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-4.635
-7.145
Produktionsanlagen sowie in die Erneuerung der Produktionslinien
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-4.427
-6.741
getätigt.
Veränderung der liquiden Mittel
3.121
-811
47
-33
Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres
11.357
12.201
Liquide Mittel zum Ende des Geschäftsjahres
14.525
11.357
7.548
5.930
in TEUR
Währungsdifferenzen
Free-Cashflow
Die Vorräte blieben nahezu unverändert auf Vorjahrsniveau, obwohl
durch das generierte Umsatzwachstum, die damit verbundene
Lieferfähigkeit und die Erhöhung der in der Produktion befindlichen
Halbfertigerzeugnisse ein höherer Wert erwartet wurde. Dieser
Anstieg konnte ebenfalls durch die Wirkung des dauerhaft implementierten Vorratsmanagements kompensiert werden. Weitere
Der operative Cashflow lag mit 12,2 Mio. Euro um 0,9 Mio. Euro
Optimierungen werden durch das im Berichtsjahr durchgeführte
unterhalb des Vorjahresniveaus (13,1 Mio. Euro). Dies ist im Wesent-
Lean Management Projekt für das Geschäftsjahr 2015 erwartet.
lichen auf den Anstieg des Working Capitals durch die Geschäftsausweitung und auf gezahlte Steuern zurückzuführen.
Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im
Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Mio. Euro auf 8,6 Mio. Euro resultiert
Der Free-Cashflow, der sich aus der Summe von operativem Cashflow
im Wesentlichen aus dem Umsatzwachstum, das durch die Forde-
und Cashflow aus der Investitionstätigkeit zusammensetzt, wies im
rungslaufzeit zu höheren Außenständen führt.
Berichtszeitraum eine Höhe von 7,6 Mio. Euro aus (i.Vj. 5,9 Mio.
Euro). Der Anstieg um 1,7 Mio. Euro kehrt sich nach der Bereinigung
Der Bestand an liquiden Mitteln betrug zum Jahresultimo 14,5 Mio.
des Sondereffektes aus der im Vorjahr ausgezahlten nachträglichen
Euro (i.Vj. 11,4 Mio. Euro) und setzt sich aus Bankguthaben sowie aus
Kaufpreisrate in Höhe von 4,8 Mio. Euro in eine Reduzierung um 3,1
Barmittelbeständen zusammen. Hiervon sind keine Beträge verfü-
Mio. Euro um.
gungsbeschränkt oder anderweitig als Sicherungszweck belastet.
Vermögensstrukturanalyse
Die Bilanzsumme wurde auf Grund der Saldierung der latenten
Steuern sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr angepasst und
liegt wie im Vorjahr bei 144,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 48,3 Prozent auf 49,7 Prozent.
18
Das konsequente Cash-Management in der Gruppe wurde durch die
nachfolgend aufgeführten Maßnahmen unterstützt:

Systemunterstützter Freigabeprozess der Bestellungen mit
Kostenstellenverantwortung und Limitgrenzen,

Rollierende Liquiditätsplanung mit täglicher Liquidität,

Aktives Forderungsmanagement,

Einführung einer Investitions-Richtlinie mit einem systematischen Freigabeprozess.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich
verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro. Dies
ist hauptsächlich auf den vermehrten Materialeinkauf und die bezogenen Leistungen im Fertigungsprozess zurückzuführen, die die
Ursache im Umsatzanstieg finden.
Die Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten weist eine Erhöhung um 0,9 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro zum 31. Dezember 2014
aus. Dies resultiert im Wesentlichen aus der Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 um
2,0 Mio. Euro auf 72,0 Mio. Euro gestiegen. Nähere Informationen
sind der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I in Form des Share Matching Schemes insgesamt 61.640 neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den
Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter, und insgesamt 12.500
neue Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts an den Finanzvorstand, Joachim Wimmers, zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie
ausgegeben. Weitere Kapitalerhöhungen um 22.830 neue Aktien aus
dem Bedingten Kapital 2009/II zum Bezugspreis von 6,02 Euro und
um 52.598 neue Aktien aus dem Bedingten Kapital 2009/II zum
Bezugspreis von 7,20 Euro resultierten aus der Ausübung von in den
Vorjahren ausgegebenen Aktienoptionen.
19
6.
VERMÖGENS-, FINANZ- UND
ERTRAGSLAGE DER FIRST SENSOR AG (HGB)
Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die hauptsächlich aus Investitionszuschüssen, Konzernumlagen an Tochtergesellschaften, Rückstellungsauflösungen
sowie
Kursgewinnen
bestehen,
betrugen
3,6 Mio. Euro (i.Vj. 2,8 Mio. Euro).
01.01. -
01.01. -
31.12.2014
31.12.2013
55.328
54.539
57
-753
271
480
3.557
2.836
59.213
57.103
-24.845
-23.215
-2.815
-2.510
-27.660
-25.725
-18.008
-16.245
gen, Geschäftsausstattung sowie das Produktions- und Verwaltungs-
-3.380
-3.257
gebäude. Weiterhin sind Abschreibungen auf immaterielle Vermö-
-21.388
-19.501
-6.403
-5.749
-400
-1.500
-9.482
-9.537
-6.120
-4.910
Erträge aus Gewinnabführungen
2.701
2.328
Erträge aus Beteiligungen
in TEUR
Umsatz
Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Abschreibungen auf Umlaufvermögen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Der Personalaufwand ist um 1,9 Mio. Euro auf -21,4 Mio. Euro angestiegen. Verursacht wurde diese Erhöhung im Wesentlichen durch
Personalaufbau.
Im Bereich der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist ein leichter
Rückgang zu verzeichnen. Insbesondere Beratungsprojekte konnten
zurückgeführt werden.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen in Höhe von -2,8 Mio. Euro blieben auf Vorjahrsniveau
und betreffen vor allem Abschreibungen auf Maschinen und Anla-
genswerte von -3,6 Mio. Euro angefallen.
Als Folge der wirtschaftlichen Entwicklung der First Sensor Singapore
(FSG) Pte. Ltd. wurde auf die Ausleihung im Finanzanlagevermögen
eine vollständige Abschreibung auf Finanzanlagen in Höhe
von 5,8 Mio. Euro im Einzelabschluss vorgenommen.
1.350
2.982
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren aus Ausleihungen an
Zuschreibungen auf Finanzanlagen
0
10.370
verbundene Unternehmen. Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Erträge aus anderen Wertpapieren
7
0
verbesserten sich auf Grund von gesunkenen Zinsaufwendungen für
394
379
Schuldscheindarlehen, Rückführungen von Krediten sowie dem
Abschreibungen auf Finanzanlagen
-5.812
0
Wegfall einmaliger Aufwendungen im Zusammenhang mit der
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.189
-3.182
Ablösung des Konsortialkredits Ende 2013 um 1,0 Mio. Euro auf -2,2
-3.549
12.877
Mio. Euro.
-9.669
7.967
0
-533
Steuern vom Einkommen und Ertrag
102
-159
Sonstige Steuern
-45
-33
-9.613
7.241
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresergebnis
Gewinnvortrag
8.245
1.004
Bilanzverlust (im Vorjahr Bilanzgewinn)
-1.368
8.245
Die Umsatzerlöse sind um 0,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr
leicht gestiegen. Im Bereich der Rohmarge ist eine Reduzierung um
2,3 Prozentpunkte auf 50,3 Prozent zu verzeichnen. Dies ist im Wesentlichen auf einen geänderten Produktmix und auf erhöhte Wertberichtigungen der Vorratsbestände zurückzuführen.
20
Die Bilanz zum Stichtag 2014 entspricht der folgenden Darstellung:
Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 3,9 Mio. Euro (i.Vj.
5,0 Mio. Euro). Bezüglich der Darstellung der Finanzierungssituation
AKTIVA
wird auf die Darstellungen zum Konzern verwiesen.
in TEUR
2014
2013
Immaterielle Vermögensgegenstände
3.308
3.025
Selbst erstellte immaterielle
Vermögensgegenstände
620
845
Geschäfts- oder Firmenwert
26.692
28.849
Geleistete Anzahlungen
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Gesellschaft werden der
Hauptversammlung vorschlagen, den Bilanzverlust des Geschäftsjahres 2014 von -1.367.791,19 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.
131
880
Der Vorstand erwartet gemäß seiner Unternehmensplanung für das
Sachanlagen
27.044
28.429
Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz zwischen 55 und 60 Mio. Euro und
Anteile an verbundenen Unternehmen
36.338
36.338
ein EBITDA zwischen 2,5 und 3,0 Mio. Euro. Während die Umsatz-
785
6.087
prognose des Vorjahres erfüllt wurde, lag das EBITDA 2014 insbe-
Anlagevermögen
94.918
104.453
sondere wegen der verschlechterten Rohertragsmarge sowie wegen
Vorräte
16.475
18.634
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.651
1.723
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
5.485
4.617
Zum Jahresende beschäftigte die First Sensor AG 359 Mitarbeiter
Sonstige Vermögensgegenstände
1.288
2.049
(FTE Full Time Equivalent) (i.Vj. 335) zuzüglich jeweils 11 Auszubil-
Liquide Mittel
3.858
4.969
28.757
31.992
417
455
124.092
136.900
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Umlaufvermögen
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
AKTIVA
PASSIVA
in TEUR
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
2014
2013
50.655
49.907
20.463
20.324
Gewinnrücklagen
1.004
1.004
Bilanzgewinn
-1.368
8.245
Eigenkapital
der höheren Personalkosten unter den Erwartungen.
dender. Die Verteilung der Mitarbeiter auf die Einheiten ist der
folgenden Darstellung zu entnehmen:
Anzahl der Mitarbeiter (FTE)
2014
2013
Berlin-Oberschöneweide
154
141
Niederlassung München
72
74
132
119
Niederlassung Berlin-Weißensee
Betriebsstätte Chemnitz
Gesamt
7.
1
1
359
335
ENTWICKLUNG NICHTFINANZIELLER
LEISTUNGSINDIKATOREN
70.754
79.480
Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
4.434
4.566
Mitarbeiter
Rückstellungen
3.307
4.249
Zum 31. Dezember 2014 waren in der First Sensor-Gruppe insgesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
9.069
11.494
757 Mitarbeiter (FTE) beschäftigt, gegenüber 698 Mitarbeitern im
31.000
31.000
Vorjahr. Die Steigerung um 59 Mitarbeiter erfolgte insbesondere im
73
97
Bereich Produktion und Logistik sowie im Entwicklungsbereich.
3.236
3.773
522
740
1.205
885
abgefedert. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 betrug die Anzahl aller
492
616
beschäftigten Leiharbeitnehmer 29 (i.Vj. 15).
124.092
136.900
Schuldscheindarlehen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive latente Steuern
PASSIVA
Hinzukommen 19 Auszubildende (i.VJ. 20).
Projektspitzen in den Auftragslagen wurden durch Leiharbeitskräfte
Mit -39,4 Mio. Euro lagen die Personalaufwendungen im Jahr 2014
Das Eigenkapital der First Sensor AG betrug am Bilanzstichtag
7,7 Prozent über dem Vorjahresniveau von -36,6 Mio. Euro. Nähere
70,8 Mio. Euro (i.Vj. 79,5 Mio. Euro). Dies entspricht einer Eigenkapi-
Informationen zur Aufgliederung der Personalkosten sind im Anhang
talquote von 57,0 Prozent (i.Vj. 58,1 Prozent). Die niedrigere Eigenka-
zu finden.
pitalquote resultiert vor allem aus der Wertberichtigungen der Ausleihung an die Tochtergesellschaft First Sensor Singapore (FSG) Pte.
Ltd. in Höhe von 5,8 Mio. Euro.
21
Der Umsatz je Mitarbeiter verbesserte sich auf TEUR 163,8 (i.Vj.
Der Personalentwicklungsbedarf im Unternehmen wird einmal
TEUR 155,5) auf Grund der Umsatzausweitung im Segment Mobility.
jährlich im Rahmen der Budgetplanung mit der Analyse des Fortbil-
Die Altersstruktur der Beschäftigten ist weitgehend ausgewogen. Sie
dungsbedarfs erhoben.
wurde erstmalig im Geschäftsjahr 2014 statistisch erhoben.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Global Grading System im
Altersstruktur der Mitarbeiter in %
2014
Alter unter 30 Jahre
16,9
Alter zwischen 31 und 40 Jahren
27,1
Alter zwischen 41 und 50 Jahren
28,3
Über 51 Jahre
Gesamt
27,7
100,0
Unternehmen eingeführt. Hierbei wurde mit Hilfe eines analytischen
Verfahrens eine Positionsbewertung aller Stellen im Unternehmen
durchgeführt, um die relativen Wertigkeiten von Positionen in der
Organisation zu bestimmen.
Ziele waren hierbei:

eine gemeinsame Sprache über Rollen in unterschiedlichen
Geschäftsbereichen und Regionen zu schaffen,
Der Krankenstand der First Sensor wurde 2014 unternehmensweit

ermittelt und betrug 4,6 Prozent (i.Vj. 5,9 Prozent). Der Anteil weibli-
schäftsbereiche und Regionen hinweg zu harmonisieren und
cher Beschäftigter hat sich erfreulicherweise von 39,3 Prozent in 2013
gleichzeitig unterschiedliche lokale Marktgegebenheiten zu
auf 41,3 Prozent im Berichtsjahr erhöht. Im Unternehmen verfügen
mit 29,7 Prozent (i.Vj. 31,9 Prozent) rund ein Drittel der Beschäftigten
über einen akademischen Abschluss. Die Quote ist im Vergleich zum
Vergütungsprogramme und Zusatzleistungen über alle Ge-
berücksichtigen,

eine Positionsarchitektur mit Ankerstellen zu schaffen, die in
Vorjahr durch den prozentual höheren Aufbau von Mitarbeitern im
sogenannten Gehaltsbändern festgehalten werden und Karri-
Bereich Produktion und Logistik leicht gesungen.
erepfade, Mitarbeiterentwicklungen und eine Nachfolgeplanung unterstützen.
First Sensor unterstützt die Mitarbeiter seit vielen Jahren bei der
finanziellen Sicherung ihres Lebensstandards im Ruhestand mit
Die Positionsanalyse betrachtet die Stelle und nicht den aktuellen
einem mitarbeiterfinanzierten Altersvorsorgemodell. Dieses basiert
Stelleninhaber. Die individuelle Leistung wird im Rahmen von Leis-
auf einer Gehaltsumwandlung und einem arbeitgeberfinanzierten
tungsbeurteilungen, Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungs-
Zuschuss zur privaten Altersvorsorge.
gesprächen gemeinsam mit dem Mitarbeiter erarbeitet und regelmäßig nachgehalten. Im Global Grading Prozess wurde ein theoreti-
Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des daraus
scher Mitarbeiter betrachtet, der die Anforderungen der Stellenbe-
resultierenden Fachkräftemangels ist die Sicherung des Fachkräf-
schreibung voll erfüllen muss.
tebedarfs durch eigene Ausbildung ein wichtiger Bestandteil der
Personalstrategie.
Der Grading Prozess durchlief drei wesentliche Schritte:

Organisationsanalyse
Ziel ist es, durch qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Ausbil-

Bandentscheidung
dung den zukünftigen Bedarf an Facharbeitern zu decken. Dieses Ziel

Positionsbewertung
wird durch eine langfristige Personalplanung untersetzt. First Sensor
bildet vor allem Mikrotechnologen und Industriekaufleute aus. Im
First Sensor hat somit eine Grundlage geschaffen, eine leistungs- und
Unternehmen waren zum 31. Dezember 2014 19 Auszubildende (i.Vj.
marktgerechte Entlohnung zu erreichen und sich als attraktiver
20) beschäftigt.
Arbeitgeber für bestehende und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu positionieren.
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte First Sensor
im Geschäftsjahr 2014 TEUR 216 (i.Vj. TEUR 160). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem Programm zur Führungskräfteentwicklung, bei dem Methodenkompetenz, strategisches Denken und
Handeln sowie Führungsstärke vermittelt wurden.
22
Integriertes Managementsystem
Im Bereich Qualitätsmanagement wurde durch die Einführung
einheitlicher Kennzahlen Optimierungspotential zur Kostenreduzie-
Im Zuge der Harmonisierung von einheitlichen Managementprozes-
rung sowie Steigerung der Produktqualität und Kundenzufriedenheit
sen in der First Sensor-Gruppe ist das Ziel, ein integriertes Manage-
aufgedeckt und ein Verbesserungsprozess gestartet. Um die Zu-
mentsystem in Übereinstimmung mit dem Deutschen Nachhaltig-
sammenarbeit zwischen den Werken und an den Schnittstellen zu
keitskodex einzuführen. Dieses System wird neben dem Qualitäts-
Kunden und Lieferanten schnell und reibungsfrei zu gestalten, wird
management auch Compliance, Risikomanagement, Umwelt, Energie
die Einführung einer einheitlichen CAQ-Software für Qualitätsma-
und Arbeitssicherheit beinhalten.
nagement und Qualitätssicherung in allen Werken der First-SensorGruppe vorbereitet.
Dabei steht die Ausrichtung der internen und externen Prozesse im
Vordergrund. First Sensor legt dabei Wert auf hohe Effizienz, geringe
Es wurden Vorbereitungen für die Einführung eines Energiema-
Verluste, zufriedene Kunden, zuverlässige Lieferanten und vor allem
nagement-Systems zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und
leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter.
für die Realisierung von Einsparungen getroffen.
Die Prozessentwicklung wird von einem zentralen Management-
Dieses Anliegen deckt sich mit der Einführung einer einheitlichen
Handbuch unterstützt, welches gruppenweit geltende Richtlinien
Software für die Themen Umweltschutz und Arbeitssicherheit. Diese
enthält und Informationen sowie Vorlagen zur Verfügung stellt.
hilft sicherzustellen, dass alle gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllt sind. Mit der Software steht gleichzeitig ein sehr
Zur Messung und Entwicklung der Performance von Kernprozessen
effektives und ausbaufähiges Werkzeug für die Information und
der Unternehmensbereiche wurde auf Vorstandsebene ein System
Schulung aller Mitarbeiter zur Verfügung. So werden die Vorausset-
von Kennzahlen (KPI’s) aufgebaut, welches die geplante strategische
zungen für die Zertifizierung der Standorte nach Umwelt- und Ener-
Entwicklung unterstützt. Dazu gehört die Vorgabe geeigneter Zielstel-
giemanagement-Standards geschaffen.
lungen, die klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten und Ableitung
von Maßnahmen.
Die wesentlichen Erfolge daraus spiegeln sich in schlanken einheitlichen Prozessen zur Reduzierung von Mehraufwand, in klar definier-
Es wird ein Code of Conduct entwickelt, der die Vorstellungen von
ten Schnittstellen und Verantwortlichkeiten, in einem zentralen
einer integren, d. h. rechtlich korrekten und an ethischen Grundsät-
Qualitätsmanagement-System mit Kennzahlen zur Messung von
zen orientierten Arbeit für alle Mitarbeiter beschreibt. Das Compli-
Effektivität und Effizienz, in einem einheitlichen Auftreten gegenüber
ance-Management-Systems, die Arbeit des Compliance Officers und
Kunden und Lieferanten, in der Unterstützung von Neugeschäft
des Compliance Committee werden in einer unternehmensweit
sowie in der Unterstützung von Einkaufsaktivitäten im Rahmen des
geltenden Richtlinie beschrieben.
Lieferantenmanagements wider.
Zurzeit sind in First Sensor die folgenden Zertifizierungen auditiert und Richtlinien im Einsatz:
Zertifizierungen
DIN EN ISO 9001
Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen
DIN EN 9100
Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung
DIN EN ISO 14001
Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen
DIN EN ISO 13485
Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen für Medizinprodukte
ISO/TS 16949
Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen der Automobilindustrie
23
Richtlinien
MIL-STD 883
Test Method Standard Microcircuits for Military Applications
IPCJ-STD-001
Requirements for Soldered Electrical and Electronic Assemblies
IPC A 610
Acceptability of Electronic Assemblies
DVS 2810 / 2811
DVS-Regelwerk für Drahtbonden und Prüfverfahren
DLR-RF-PS-STD-008
Requirements for Capability Approval of Monolithic Microcircuit Technologies
ESA PSS / ECSS / ESCC
ESA Procedures, Standards and Specifications for Space Applications
RTCA DO 160
Environmental Conditions and Test Procedures for Airborne Equipment
C.
NACHTRAGSBERICHT
Nach Ende des Geschäftsjahres hat sich folgender Sachverhalte
Vorstand aus. Dr. Martin U. Schefter (CEO) wird ab diesem Zeitpunkt
ergeben: Herr Joachim Wimmers, Finanzvorstand der Gesellschaft,
kommissarisch die Aufgaben des Finanzvorstands übernehmen.
scheidet auf eigenen Wunsch zum Ablauf des 31. März 2015 aus dem
D.
1.
PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Prämissen und Annahmen
Personalplanung und einer auf Kostenstellen basierenden Kostenartenplanung aufgestellt. Ergänzt durch die Investitions- und Finanzplanung ergibt sich die Bilanzplanung. In der zweiten Stufe werden die
Einheiten im Rahmen der Aufwands- und Ertrags-, Schulden- und
Die im Folgenden genannten Prognosen beziehen sich auf das Ge-
Kapitalkonsolidierung zusammengeführt, in eine IFRS Darstellung
schäftsjahr 2015 und stehen im Einklang mit dem Konzernabschluss
konvertiert und zur Konzernplanung verdichtet.
und zeigen keine Veränderungen im Konsolidierungskreis oder ande-
Die gleichen Umsatz- und Ergebnisprognosen fließen in die Werthal-
re wesentliche Sachverhalte, die eine andere Einschätzung der zu-
tigkeitstests der Geschäfts- und Firmenwerte im Rahmen des Jahres-
künftigen Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage begründen würde.
abschlusses ein.
Die in der Vergangenheit getätigten Investitionen in die Kapazitätserweiterung in Produktionsanlagen, insbesondere an den Standorten
Als Vorgaben wurden die folgenden Wechselkurse zentral zugrunde
gelegt.
Plan-Wechselkurse
2015
2016/17
USD-EUR
1,35
1,35
GBP-EUR
0,80
0,80
Die Erhöhung der Mitarbeiterzahl im Entwicklungsbereich sowie in
CAD-EUR
1,50
1,50
der Produktion und Logistik legen die Basis, neue Projekte mit den
SEK-EUR
9,0
9,0
geplanten Umsatzpotentialen zu realisieren und fertigen zu können.
SGD-EUR
1,70
1,70
Berlin-Oberschöneweide und Dresden, führen mittelfristig zu den
geplanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen.
Es wird davon ausgegangen, dass es zu keinen Engpässen bei der
Zulieferung von Materialien, Rohstoffen und Komponenten kommen
wird. Weiterhin wird die qualifizierte personelle Besetzung aller
wesentlichen Positionen in der First Sensor-Gruppe zugrunde gelegt.
Eine Veränderung des USD-Wechselkurses auf 1,10 USD/EUR hätte
Auswirkungen auf den Materialeinkauf in der Planung von zusätzlich
ca. 1,0 Mio. Euro. Durch Umsatzerlöse im USD-Raum und durch die
abgeschlossenen Devisentermingeschäfte kann diesem Effekt entgegengewirkt werden. Weiterhin werden Preisanpassungen gezielt bei
Planungsprozess
Fremdwährungskunden umgesetzt.
Der Planungsprozess im Unternehmen vollzieht sich in mehreren
Entwicklung der Geschäftslage
Stufen. Zuerst wird auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten (CGU) die Planung der Gewinn- und Verlustrechnung nach
dem Gesamtkostenverfahren nach HGB für den Zeitraum 2015-2017
(Dreijahresplanung) auf Basis einer Umsatz-, Margen- und
Die von First Sensor im Portfolio vertriebenen Sensorprodukte und
Dienstleistungen werden zukünftig mit einer Strategie in drei wachsenden Geschäftsfeldern vertrieben:

Industrial

Medical

Mobility
24
Quelle, Angaben in Mio. Euro
Hierfür wurden Business Units geschaffen, die eine konsequente
Prognose: Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet
Markt- und Kundenorientierung sicherstellen. Unterstützt werden die
der Vorstand der First Sensor AG einen Gesam-
Business Units durch zwei Competence Center in den Fachbereichen
tumsatz in einer Bandbreite von voraussichtlich
Produktion und Entwicklung. Zudem wird das Unternehmen neben
dem Flächenvertrieb den internationalen Vertrieb in Europa, Asien
und Nordamerika systematisch ausbauen.
114 Mio. bis 119 Mio. Euro und ein operatives
Umsatz
EBITDA
114 - 119
13 – 15
114 - 119
13 - 15
124,0
13,5
Ergebnis EBITDA zwischen 13 Mio. und 15 Mio.
Euro (Ad hoc Mitteilung vom 18. März 2014
sowie Prognose im Konzernanhang 2013)
Bestätigung der Umsatz- und Ergebniserwartung
First Sensor verfolgt weiterhin das Ziel, mittelfristig in allen identifizier-
zwischen 114 und 119 Mio. Euro, EBITDA
ten Geschäftsfeldern im Sensorbereich zu den Marktführern zu
zwischen 13 und 15 Mio. Euro (Pressemitteilung
gehören. Der Vorstand legt dabei das Hauptaugenmerk auf profitables organisches Wachstum.
vom 9.Mai 2014)
Istwerte des Geschäftsjahres 2014
Im Bereich der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren werden im
Die zukünftigen Segmente von First Sensor sind bereits heute vielfach
Personalbereich und in der Entwicklung keine wesentlichen Verände-
miteinander verbunden. Vor allem die Competence Center Produkti-
rungen erwartet.
on und Entwicklung stellen Fertigungstechnologien und Knowhow für
die Gruppe zur Verfügung. First Sensor nutzt darüber hinaus, wenn
möglich, gemeinsame Infrastrukturen und Querschnittsfunktionen,
Durch die im Geschäftsjahr 2014 vollzogene strategische Neuausrichtung wurden die Weichen für ein erfolgreiches Wachstum gestellt.
beispielsweise bei der Beschaffung oder beim Ausbau des internatio-
Das Chancen-Risiko-Profil der Gesellschaft wird als positiv einge-
nalen Netzwerkes. Daraus entstehen Kostenvorteile. Unterneh-
schätzt, so dass für den Prognosezeitraum 2015 ein Umsatzvolumen
mensweit harmonisierte Prozesse führen zu mehr Effizienz. Die
zwischen 128 und 132 Mio. Euro mit einem EBITDA zwischen 14 und
gemeinsame Dachmarke stärkt die Wahrnehmung und Akzeptanz.
16 Mio. Euro angesetzt wird.
Große Kunden können auf Augenhöhe angesprochen werden.
2.
RISIKOBERICHT
First Sensor führt im Prognosezeitraum intensive Entwicklungsprojekte im Bereich neuer Technologien und Fertigungsverfahren zur Siche-
First Sensor ist im Rahmen seiner nationalen und internationalen
rung der zukünftigen Ertragskraft durch.
Geschäftstätigkeiten mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die
untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.
Die systematische Analyse der Fertigungsstandorte im Hinblick auf
Diese sind sowohl für die First Sensor AG, deren wesentliche Toch-
eine Optimierung der Auslastung der Technologien und Kapazitäten
tergesellschaften (Silicon Micro Sensors GmbH, Lewicki microelectro-
ermöglichen First Sensor eine Verbesserung des Produktionsablaufs.
nic GmbH, Microelectronic Packaging Dresden GmbH) bzw. für die
Business Units und Competence-Center aufgrund der Wertschöp-
Durch die Neuordnung der Finanzierungsstruktur stellt First Sensor
fungsprozesse weitgehend identisch. Alle weltweiten Aktivitäten der
die Finanzierbarkeit der Gesellschaft für den Prognosezeitraum
First Sensor werden durch das zentrale Controlling überwacht und
sicher. Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Nettoverschuldung weiter
gesteuert.
reduziert und somit die Gesellschaft in den Investment Grade geführt. Hierdurch sind Investitionen und operative Erweiterungen
Der Vorstand hat hierzu ein Frühwarnsystem eingerichtet und in
jederzeit ausreichend finanzierbar.
Form eines Risikomanagements unter folgende Risikogrundsätze
gestellt:
Die Prognosegenauigkeit des Geschäftsjahres 2014 wird in der folgenden Darstellung gezeigt. Das Übertreffen der Umsatzprognose
Die Organisation der betrieblichen Abläufe unter Beachtung der
um 4,2 Prozent resultiert aus Umsatzrealisierungen im Segment
allgemein anerkannten Regeln zu internen Kontrollsystemen unter-
Mobility auf Grund einer unerwartet höheren Abruftätigkeit der
liegt dem Prinzip der dezentralen Führung. Die Tochterfirmen, Un-
Kunden zum Jahresende. Das EBITDA liegt im prognostizierten Korri-
ternehmensbereiche, Business Units bzw. Fachbereiche sind für ihre
dor.
jeweils eigenen Geschäftsprozesse unter Einhaltung definierter
Richtlinien und Vorgaben des Vorstandes verantwortlich. Dabei sind
die jeweils betriebsinternen Vorgänge in den Unterlagen zur Prozessstandardisierung nach ISO abgebildet und stellen die Grundlage des
innerbetrieblichen Handelns dar.
25
Zur Erfassung, Bewertung, Überwachung und Steuerung der Ge-
Durch verstärkte Aktivitäten eines Lieferanten, bisher an First Sensor
schäftsprozesse verfügt First Sensor über einen unternehmensein-
gelieferte Produkte im Eigenvertrieb zu vermarkten und Wettbewerb
heitlichen Strategie-, Planungs- und Budgetierungsprozess. Unter-
aufzubauen, können Marktanteile möglicherweise nicht gehalten
stützt wird dieser Prozess durch kontinuierliche Markt- und Wettbe-
werden.
werbsanalysen sowie ein monatliches Reporting. Es werden die
Daten zur Auftrags-, Beschäftigungs- sowie Ertrags- und Vermögens-
Bisher stark ausgeprägte Marktfokussierungen können bei nicht
lage berichtet. Die Planungen der Tochtergesellschaften werden
rechtzeitiger Kompensation auf andere Märkte zu Umsatzrückgän-
quartalsweise in einem Forecast zusammengefasst.
gen führen.
Um kumulative Risiken und Einzelrisiken prozess- und firmenüber-
Im Bereich des Absatzes besteht aus Sicht der Gesellschaft kein
greifend bewerten und verfolgen zu können, erfolgten im Berichts-
wesentliches Klumpenrisiko. Es erreichten zwei Kunden mit jeweils
jahr Chancen- und Risiko-Diskussionen zwischen dem Vorstand und
ca. 9,6 bzw. 7,6 Prozent einen signifikanten Anteil am Konzernum-
den Verantwortlichen der entsprechenden Einheiten auf der Basis
satz. Diese beiden Kunden sind im Segment Mobility für die Steige-
von regelmäßig stattfindenden Meetings. Risikobetrachtungen sind
rung des Umsatzes verantwortlich. Allerdings hätte eine Verände-
darüber hinaus Bestandteil des monatlichen Reportings.
rung des Bestellverhaltens starke Auswirkungen auf den geplanten
Konzernumsatz.
Das unternehmensweite Berichts- und Kontrollsystem stellt eine
zeitnahe und sachgerechte Information aller Entscheidungsträger
Im Beschaffungsbereich sind Unternehmen der First Sensor-Gruppe
sicher. Der Geschäftserfolg ist permanent ablesbar und Veränderun-
bei der Herstellung ihrer Produkte auf die fristgemäße Zulieferung
gen des Geschäftsumfeldes sind frühzeitig erkennbar, um gegebe-
wichtiger Materialien angewiesen. Starke Verzögerungen, Mengen-
nenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.
abweichungen, mangelnde Verfügbarkeit oder Qualitätsmängel bei
Lieferungen können zu einer erheblichen Beeinträchtigung der
Das Risikomanagement wertet die entscheidenden Themenbereiche
Ertragslage führen. Wo möglich, wird durch eine Second-Source-
quartalsweise aus. Hierzu zählen Risiken in den Bereichen Marktrisi-
Strategie versucht, diesem Risiko zu begegnen.
ko, Vertriebsrisiko, Einkaufsrisiko, IT-Risiken, Liquiditätsrisiken, Wechselkursrisiken, Forderungs- und Lagerrisiken, personelle Risiken und
Im Produktionsbereich der First Sensor werden Spezialmaschinen
den Status der bestehenden Versicherungen. Im Folgenden sind die
eingesetzt, für die keine vollumfängliche Redundanz vorgehalten
wesentlichen Einzelrisiken aufgeführt.
werden kann. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines Spezialmaschinenausfalls Produktionsunterbrechungen eintreten können, die
Für First Sensor besteht im Rahmen des internationalen Wettbewer-
zu einer temporären Einschränkung der Lieferfähigkeit führen kön-
bes ein Risiko darin, dass die für das geplante Wachstum notwendi-
nen. Eine entsprechende Ausfallversicherung ist abgeschlossen
gen Kapazitäten im Personalbereich nicht oder nur zu höheren Kos-
worden.
ten als geplant bereitgestellt werden können. Das Risiko bezieht sich
dabei insbesondere auf hoch-qualifizierte Mitarbeiter. First Sensor
Im F&E-Bereich besteht das Risiko, dass Entwicklungsprojekte der
begegnet diesem Risiko mit internen Personalentwicklungspro-
First Sensor nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen bzw. Innova-
grammen und einer langfristig orientierten Bedarfsplanung sowie
tionstrends nicht rechtzeitig erkannt werden. Kostengünstigere
einem hierfür eingeführten Grading-Prozess, um branchenübliche
Produktionsverfahren oder Innovationen der Wettbewerber können
Gehälter zu bezahlen. Im Rahmen einer Vertretungsregelung und der
die Marktposition der etablierten First Sensor-Produkte beeinträchti-
Identifizierung von Schlüsselpersonen und deren Schlüssel-Knowhow
gen. Aufgrund der Nischenposition durch die Entwicklung kunden-
wird eine Risikominderung herbeigeführt.
individueller Spezialsensoren befindet sich die First Sensor-Gruppe in
einer guten Wettbewerbsposition. Dennoch sind aktivierte Entwick-
Auf den Absatzmärkten besteht das Risiko, dass der Wettbewerb mit
lungsprojekte dem Risiko ausgesetzt, die Marktreife nicht zu errei-
technisch gleichwertigen oder überlegenen Produkten wesentliche
chen und die prognostizierten Erträge nicht zu erfüllen.
Marktanteile gewinnt. Weiterhin kann es zu einer Zurückhaltung oder
Verschiebung bei Abrufen oder Neuaufträgen von Kunden kommen,
die zu einer Verschlechterung der Umsatzsituation führen.
26
Im Bereich der Finanzierung wurden im Rahmen der Platzierung
Die Aktienkursentwicklung ist maßgeblich von der Ertragskraft der
Schuldscheine mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro bis zum
First Sensor geprägt. Eine negative geschäftliche Entwicklung der
21. Dezember 2016) und fünf Jahren (12,0 Mio. Euro bis zum 21.
Gesellschaft kann zu einer Absenkung des Kurses der First Sensor-
Dezember 2018) von deutschen institutionellen Investoren gezeich-
Aktie führen, die den möglichen Finanzierungsspielraum durch
net. Der Schuldschein mit dreijähriger Laufzeit hat eine variable
Eigenkapitalmaßnahmen nachhaltig beschränkt oder First Sensor
Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6-Monats-EURIBOR berech-
zum Gegenstand einer Übernahme machen kann.
net wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger Laufzeit hat eine feste
Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der Verschuldungsgrad, die
Zusammenfassend sind die Risikopositionen über das Risikomana-
Eigenkapitalquote und der Zinsdeckungsgrad festgelegt.
gementsystem vollständig erfasst und decken alle Risikofelder ab.
Bestandsgefährdenden Risiken sieht sich First Sensor nicht ausge-
Im Rahmen der Schuldscheindarlehen verpflichtet sich First Sensor
setzt. Die Finanzierungs- und Ertragsstruktur weisen auf eine gesi-
zur Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants), die regelmäßig
cherte Anschlussfinanzierung des in 2016 abzulösenden Schuld-
überprüft werden und zum Jahresende die geforderten Werte erfül-
scheindarlehens hin.
len müssen. Ein Bruch der Covenants stellt einen außerordentlichen
Kündigungsgrund dar. Wenn die Kündigung nicht vollzogen wird,
3.
CHANCENBERICHT
führt der Verstoß zu einer um einen Prozentpunkt erhöhten Zinsmar-
Neben den dargestellten Risiken gibt es eine Reihe von Chancen in
ge.
der Geschäftsentwicklung, die sowohl die First Sensor AG als auch die
Tochterunternehmen und Business Units betreffen und zu einer
Zum 31. Dezember 2014 sind die Covenants eingehalten und es liegt
überplanmäßigen Verbesserung der Vermögens-, Finanz- und Er-
kein Grund für einen in der Planungsperiode begründeten Bruch vor.
tragslage führen können.
Insgesamt beträgt der Stand der Netto-Finanzverbindlichkeiten zum
Die größte Chance für Ertragssteigerungen bietet die Neuausrichtung
Jahresende 29,7 Mio. Euro (i.Vj. 35,8 Mio. Euro). Eine stabile Ertrags-
der First Sensor in strategische Geschäftsbereiche, um die vorhande-
lage in den nächsten Jahren ist die Voraussetzung für die fristgerechte
nen Potenziale besser nutzen zu können. Hierfür wurden drei Busi-
Bedienung der Finanzverbindlichkeiten. Weiterhin bestehen Risiken
ness Units geschaffen, die eine konsequente Markt- und Kundenori-
auf dem Kapitalmarkt, dass die Basis zur Berechnung der variablen
entierung sicherstellen.
Zinsen einen ungünstigen Verlauf annehmen kann. Hiergegen ist mit
Die beiden geschaffenen Competence Center Entwicklung und
dem Abschluss von Zinssicherungsmechanismen Sorge getragen
Produktion ermöglichen eine Optimierung in der Produktionsauslas-
worden.
tung und im Logistikaufwand, so dass interne Potenziale zu einer
Margenverbesserung führen können.
Die Entwicklung der Währungskurse hat Einfluss auf die Beschaffungs- und Verkaufsseite von First Sensor. Durch den intensiven
internationalen Einkauf von Produktionsmaterialien auf dem Weltmarkt können sich durch eine starke Währungsschwankung des USDollars die Einkaufspreise stark verteuern. Ebenso ist durch die Wäh-
Zudem wird das Unternehmen den internationalen Vertrieb in Europa, Asien und Nordamerika systematisch in den bereits bestehenden
Einheiten ausbauen. Durch Kooperationen und Joint Venture Strukturen ist eine signifikante Umsatz- und Ergebnissteigerung möglich.
rungsveränderungen des US-Dollars die Wettbewerbsfähigkeit der
Im Produktionsbereich besteht durch die Erhöhung der Flexibilität bei
First Sensor Produkte beeinflusst. Bekannte Beschaffungsvolumina in
der Allokation von Aufträgen auf die verschiedenen Standorte Opti-
fremder Währung werden mit Devisentermingeschäften abgesichert.
mierungspotenzial. Weiterhin wird aus einem Einkaufsprojekt eine
deutliche Margenverbesserung erwartet.
Um den inhaltlich notwendigen und gesetzlich vorgeschriebenen
Erfordernissen des Datenschutzes gerecht zu werden, wurde im
Geschäftsjahr 2013 ein Datenschutzbeauftragter für die gesamte
Gruppe benannt. Zweck ist es, durch diese Maßnahme den Einzelnen
davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.
Im Produktbereich ergeben sich Chancen durch die Möglichkeit, im
Gesamtunternehmen entwickelte Sensorlösungen auf andere Branchen bzw. Kunden zu übertragen. Für das sogenannte „Cross-Selling“
sind die Überschneidungen identifiziert und würden zu einer Verbesserung der Umsatzsituation führen. Das Bilden von Produktplattformen ermöglicht zudem eine optimierte Nutzung für kundenindividuelle Sensorlösungen.
27
First Sensor betreibt eine große Anzahl interner Entwicklungsprojek-
Zusammenfassend sieht sich First Sensor in einem Wachstumsmarkt
te. Je nach Fortschritt dieser Entwicklungsprojekte können Lösungen
im Sensorbereich mit seiner Business Unit Strategie gut positioniert.
entweder früher als erwartet zur Marktreife kommen oder zusätzli-
Die Fokussierung auf ertragsstarke Nischenapplikationen und die
che Marktpotenziale erschlossen werden.
langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bestandskunden stellt
für First Sensor eine solide Grundlage zur Erreichung der Wachstums-
Die erreichte kritische Umsatzgröße von First Sensor entwickelt sich
ziele dar.
zunehmend zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei Auftragsvergaben, wodurch zusätzliche Aufträge gewonnen werden
könnten. Damit erschließt sich First Sensor neue Kundengruppen.
E.
RISIKOBERICHTERSTATTUNG IN BEZUG AUF DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
First Sensor verwendet derivative Finanzinstrumente ausschließlich
Weiterhin wurden zur Absicherung von Zinsrisiken im Hinblick auf die
zur Sicherung des operativen Geschäfts. Dies sind Devisenterminge-
begebenen Schuldscheindarlehen Zins-Swaps abgeschlossen. Detail-
schäfte zur Reduzierung von Auswirkungen von Währungskurs-
lierte Informationen sind im Konzernanhang aufgeführt. Dem Adres-
schwankungen im Rahmen von Materialeinkäufen in Fremdwährung.
sausfallrisiko aus Finanzinstrumenten wird dadurch begegnet, dass
Nähere Einzelheiten sind dem Konzernanhang zu entnehmen.
diese ausschließlich mit namhaften Kreditinstituten abgeschlossen
werden.
F.
RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES INTERNES KONTROLLSYSTEM
Im Folgenden werden die wesentlichen Merkmale des internen
Maßnahmen zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen
Kontroll- und Risikomanagementsystems sowohl im Hinblick auf die
und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das
Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen als auch
Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.
im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess beschrieben.
Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller orgaDas interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf
nisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und
den Rechnungslegungsprozess und den Konzernrechnungslegungs-
zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.
prozess ist gesetzlich nicht definiert.
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen
First Sensor versteht das interne Kontroll- und Risikomanagementsys-
Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess sind im
tem als umfassendes System und lehnt sich an die Definitionen des
Unternehmen folgende Strukturen und Prozesse implementiert.
Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V. (Düsseldorf) zum
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystem (IDW PS 261
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kon-
Tz. 19 f.) und zum Risikomanagementsystem (IDW PS 340, Tz. 4) an.
troll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Rech-
Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von dem
nungslegungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte Führungs-
Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren
und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezo-
und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatori-
genen Gesellschaften eingebunden.
sche Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit.
Hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der
Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen,
28
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen

präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und
Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess erachtet
Rechnungswesen der First Sensor AG und der in den
First Sensor solche Merkmale des internen Kontroll- und
Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in
Risikomanagementsystems
operativen, leistungswirtschaftlichen
als
wesentlich,
die
die
Konzernbilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses
Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für
einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich beeinflussen können:

Abweichungsanalysen zur Überwachung des
unternehmensweiten Rechnungslegungsprozesses und deren
Ergebnisse auf Ebene des Vorstands und auf Ebene der in den
Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.
die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich
Konzernlagebericht generieren,

Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte
Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten
und Daten sicherstellen.
29
G.
ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN
Angaben gemäß §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB.
Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Es ist dem Vorstand nicht bekannt, dass Arbeitnehmer am Kapital
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 betrug das gezeichnete
der Gesellschaft beteiligt sind, die ihre Kontrollrechte nicht unmittel-
Kapital 50.655.055,00 Euro (i.Vj. 49.907.215,00 Euro) und ist eingeteilt
bar ausüben.
in 10.131.011 auf den Inhaber lautende Stückaktien (i.Vj. 9.981.443
Stückaktien). Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 5,00
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die
Euro beteiligt.
Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und über die
Änderung der Satzung
Sämtliche Aktien der Gesellschaft verfügen über die gleichen Rechte
und Pflichten. Jeder Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine
Die Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Mit-
Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn
gliedern des Vorstands und über Satzungsänderungen richten sich
der Gesellschaft.
nach den gesetzlichen Vorschriften.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien
Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe von Aktien und zum Aktien-
betreffen
rückkauf
Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen
Neben bedingtem Kapital für die Ausgabe von Aktienoptionen zu-
gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche
gunsten von Vorständen und Mitarbeitern besteht ein Bedingtes
Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichts-
Kapital 2012 über insgesamt bis zu 3.800.000 Stückaktien für die
ratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden.
Gewährung von Aktien bei Ausübung von Wandlungs- oder Optionsrechten an die Inhaber von Wandel- bzw. Optionsschuldverschrei-
Direkte Beteiligungen am Grundkapital, die 3 Prozent überschreiten

30,62 Prozent von der dem ING Konzern, Niederlande, zuzurechnenden FS Technology Holding S.à.r.l., Luxemburg,

bungen.
Der Vorstand ist ermächtigt, für die Gesellschaft eigene Aktien zu
erwerben, deren Umfang 10 Prozent des Grundkapitals nicht überschreitet.
18,89 Prozent von der Daniel Hopp, Deutschland, zuzurechnenden DAH Beteiligungs GmbH, Mannheim, Deutschland,
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft im Falle eines Übernahmeangebots

5,56 Prozent von der Bankhaus Lampe KG zuzurechnenden
Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH,

3,49 Prozent von der Midlin NV, Maarsbergen, Niederlande
Im Falle eines Kontrollwechsels bei der First Sensor AG ist ein Maximalbetrag an Dr. Martin U. Schefter vorgesehen, falls er innerhalb
von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für Joachim
Wimmers ist bei einem Kontrollwechsel ein Maximalbetrag vorgese-
Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen
hen, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel
kündigt.
Dem Vorstand sind keine Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Darüber hinaus
bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse
verleihen.
30
H.
SONSTIGE ERKLÄRUNGEN
Berlin, den 24. März 2015
Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance
Kodex
gemäß
§
161
AktG
sowie
die
Erklärung
First Sensor AG
zur
Unternehmensführung gemäß § 289a HGB sind auf der Internetseite
der Gesellschaft unter www.first-sensor.com dauerhaft öffentlich
zugänglich gemacht.
Dr. Martin U. Schefter
Joachim Wimmers
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
31
ANHANG DER FIRST SENSOR AG, BERLIN (HGB)
ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS
(alle Beträge in TEUR, sofern nicht anders angegeben)
Bei
4.
Allgemeines
den
Finanzanlagen
werden
die
Anteilsrechte
zu
Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw.
Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§
niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Ermittlung der
264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG
beizulegenden Werte basiert auf den für die jeweiligen
aufgestellt.
Unternehmen vorliegenden Planungen. Den in den Planungen
einfließenden Werten liegen zahlreiche Schätzungen und
Die First Sensor AG (FIS) ist eine große Kapitalgesellschaft gemäß §
Annahmen zu Grunde, die von den tatsächlichen Gegebenheiten
267 Abs. 3 HGB.
abweichen könnten. Die Unternehmensbewertung wurde nach
dem so genannten DCF-Verfahren vorgenommen. Dabei wurde der
Die größenabhängigen Befreiungen des § 293 HGB hinsichtlich der
Barwert des Flow to Equity aus zwei Wachstumsphasen ermittelt.
Verpflichtung zur Erstellung eines Konzernabschlusses gelten nicht,
Für die Phase 1 wurden Detailplanungen über die kommenden drei
da die Aktien der FIS im Prime Standard Segment der Frankfurter
Jahre zu Grunde gelegt und mit einem Zinssatz diskontiert. Für die
Wertpapierbörse zugelassen sind. Es gelten daher die Vorschriften
Wachstumsphase 2 wurde eine ewige Rente zu Grunde gelegt. Das
für große Kapitalgesellschaften.
unterstellte
Wachstum
beträgt
hier
1,0
Prozent.
Der
Diskontierungsfaktor beträgt einheitlich 7,75 Prozent (i.Vj. 9,63
Die
Gewinn-
und
Verlustrechnung
ist
nach
dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
5.
Prozent). Dieser Zins wurde unter Berücksichtigung eines
Basiszinssatzes von 1,75 Prozent (i.Vj. 2,75 Prozent), einer
Marktrisikoprämie von 6,00 Prozent (i.Vj. 6,25 Prozent) sowie einem
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Beta-Faktor von 1,0 (Vorjahr 1,1) ermittelt.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der
zu
ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch
Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der
außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Bestehen
Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um
die hierfür einschlägigen Gründe an einem späteren Bilanzstichtag
planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.
nicht mehr, wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der
Erworbene
immaterielle
Vermögensgegenstände
sind
Werterhöhung
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und
unter
Berücksichtigung
der
fortgeführten
Anschaffungskosten zugeschrieben.
wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen
vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw.
werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear
zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
abgeschrieben.
Die
unfertigen
und
fertigen
Erzeugnisse
werden
zu
Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von 150 Euro werden
Herstellungskosten oder zum niedrigeren Marktwert bewertet. Die
im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird
Herstellungskosten
unterstellt.
einem
Materialkosten und den zurechenbaren Anteil der Material- und
Anschaffungswert von 150 Euro bis 1.000 Euro wird ein
Fertigungsgemeinkosten. Veraltete Artikel und solche mit geringem
Sammelposten gebildet, welcher über 5 Jahre abgeschrieben wird.
Umschlag werden angemessen wertberichtigt. Fremdkapitalzinsen
Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens
werden nicht aktiviert.
Für
Vermögensgegenstände
mit
umfassen
die
direkten
Personalkosten,
erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum
In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den
Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die
Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und durch die Fertigung
Bildung
veranlasste Abschreibungen einbezogen.
getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge
Fremdkapitalzinsen
werden nicht aktiviert. Fremdbezüge werden aktiviert.
angemessener
Einzelwertberichtigungen
Rechnung
berücksichtigt.
32
Auf Fremdwährungen lautende Vermögensgegenstände und
Es werden Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet, soweit
Schulden
sich
werden
mit
dem
Devisenkassamittelkurs
zum
Bilanzstichtag umgerechnet.
Wertänderungen
bzw.
Zahlungsströme
von
Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften
oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen
Bei Vermögensgegenständen und Schulden mit einer Restlaufzeit
einerseits und von Finanzinstrumenten andererseits ausgleichen.
von weniger als einem Jahr erfolgt die Umrechnung ohne
Beachtung des Anschaffungskosten- bzw. Realisations- und
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind teilweise Annahmen
Imparitätsprinzips.
getroffen und Schätzwerte verwandt worden, die sich auf Höhe und
Ausweis der bilanzierten Vermögensgegenstände und Schulden,
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben
der Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Die
vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen
tatsächlichen Werte können zu einem späteren Zeitpunkt in
für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen
abweichen.
Der
in
der
Bilanz
ausgewiesene
Sonderposten
für
Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen betrifft gewährte
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
Fördermittel, die passivisch abgegrenzt werden. Die Auflösung des
Sonderpostens
erfolgt
betriebsgewöhnlichen
planmäßig
Nutzungsdauer
entsprechend
der
der
bezuschussten
Anlagegüter.
Zugrundelegung
biometrischer
Wahrscheinlichkeiten
(Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem
Anwartschaftsverfahren
ermittelt.
Der
zum
Bilanzstichtag
verwendete laufzeitkongruente Rechnungszinssatz beträgt 4,58
Prozent. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der
Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von
jährlichen Anpassungen von 1,80 Prozent bei den Renten
ausgegangen.
Erfolgswirkungen
aus
der
Änderung
des
Diskontierungssatzes werden im Finanzergebnis gezeigt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen
berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden
Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach
vernünftiger
kaufmännischer
Beurteilung
notwendigen
Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit
von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist
latente
Steuern
werden
Anlagenspiegel
dargestellt.
Aus
der
Verschmelzung
der
Sensortechnics GmbH im Jahr 2011 und der Elbau GmbH im Jahr
2013 resultierte ein Firmenwert. Der Firmenwert beinhaltet im
Wesentlichen spezifisches Knowhow der Mitarbeiter, das langfristig
nutzbar ist; daher erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von
15 Jahren.
Im Berichtsjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 85
aktiviert. Insgesamt betrugen die Kosten für Forschung und
Entwicklung im Berichtsjahr 3,6 Mio. Euro (i.Vj. 3,3 Mio. Euro).
Die Gesellschaft hält Wertpapiere, die ausschließlich der Deckung
der Gehaltsansprüche eines Mitarbeiters dienen. Zur Deckung der
entstandenen Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Mitarbeiter
wird in gleicher Höhe wie der Wert der Wertpapiere eine
Rückstellung gebildet (TEUR 83). Die Wertpapiere sind an den
Mitarbeiter verpfändet. Der Aktivposten wurde mit dem
zugehörigen Passivposten verrechnet (Bilanzverkürzung).
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Passive
Anlagevermögen
unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im
Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch
unter
6.
für
7.
Angaben zum Anteilsbesitz
unterschiedliche
Die Gesellschaft ist unmittelbar Mutterunternehmen für folgende
Bewertungsansätze zwischen der Handels- und der Steuerbilanz
Tochterunternehmen i. S. d. § 290 HGB, die damit auch verbundene
gebildet.
Unternehmen i. S. d. § 271 Abs. 2 HGB sind:
33
Beteiligung
%
Eigenkapital
100
7.735
1.859
85
2.700
1.485
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen (Ergebnis nach Gewinnabführung)
100
2.692
0
First Sensor Technology GmbH, Berlin
100
3.869
1.127
in TEUR
Ergebnis
Inland
Microelectronic Packaging Dresden GmbH, Dresden
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden
Ausland
First Sensor Inc. (inkl. Sensortechnics Inc., Mansfield, USA), Westlake Village, USA
100
662
201
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd. (vorher: Elbau Singapore Pte. Ltd., Singapur)
100
-4.589
-596
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande
100
698
1.408
Sensortechnics Ltd., Rugby, England
100
236
12
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada
100
-1.426
-627
51
39
-36
Sensortechnics Scandinavia AB, Kungens Kurva, Schweden
in TEUR
8.
Microelectronic Packaging Dresden GmbH,
Dresden
Vorräte
Lewicki microelectronic GmbH, Oberdischingen
2014
2013
52
39
2.279
800
in TEUR
2014
2013
First Sensor Inc., Westlake Village, USA
280
414
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
4.394
5.040
Silicon Micro Sensors GmbH, Dresden
1.125
793
250
978
Unfertige Erzeugnisse
6.153
6.182
First Sensor Technology GmbH, Berlin
Fertige Erzeugnisse
5.874
7.325
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd., Singapur
66
199
54
87
Klay Instruments BV, Dwingeloo, Niederlande
1.355
1.255
16.475
18.634
78
107
0
32
5.485
4.617
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Gesamt
Sensortechnics Corp., Montreal, Kanada
Sensortechnics Ltd., England
Der Vorratsbestand hat sich auf Grund von Wertberichtigungen auf
Gesamt
Reichweiten- und Gängigkeitsabschlägen reduziert.
Die Forderungen resultieren im Wesentlichen aus dem Lieferungs-
9.
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR
1.651 (i.Vj. TEUR 1.723) haben alle eine Restlaufzeit von bis zu
einem Jahr.
und Leistungsverkehr.
Von diesen Forderungen haben TEUR 250 (i.Vj TEUR 250) eine
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und weniger als fünf Jahren.
Zum 31.12.2014 bestehen Forderungen gegen die First Sensor Inc.
von TEUR 1.094 (i.Vj. TEUR 1.228). Diese sind in Höhe von TEUR 814
10. Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen der First Sensor
AG sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
(i.Vj. TEUR 814) wertberichtigt. Die Forderung gegen die
Sensortechnics Corp. wurde im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 400
wertberichtigt.
11. Sonstige Vermögensgegenstände
Die Gliederung der sonstigen Vermögensgegenstände ist der
nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
34
2014
2013
485
646
72
104
Forderungen aus Factoring
362
684
Rückdeckungsversicherungen
148
153
Sonstige
221
462
in TEUR
Steuererstattungsansprüche
Investitionszulagen
Gesamt
1.288
16. Kapitalrücklage
Die Entwicklung der Kapitalrücklage ist im Folgenden dargestellt:
in TEUR
1. Januar
Ausübung Aktienoptionen
2.049
31. Dezember
2014
2013
20.324
20.314
139
10
20.463
20.324
12. Liquide Mittel
Die Kapitalrücklage kann in einer Höhe von bis zu 10 Prozent des
Die liquiden Mittel beinhalten Barmittel und Sichtguthaben bei
Grundkapitals verwendet werden:
Kreditinstituten von TEUR 3.858 (i.Vj. TEUR 4.969).

einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist und nicht
13. Rechnungsabgrenzungsposten
Der Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 417 (i.Vj. TEUR 455)
besteht im Wesentlichen aus im Voraus bezahlten Ausgaben, die
zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch
durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen
werden kann;

zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr,
soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist und
einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen.
nicht durch Auflösung anderer Gewinnrücklagen ausgeglichen werden kann.
14. Gezeichnetes Kapital
Das gezeichnete Kapital beträgt zum Bilanzstichtag 31. Dezember
Der Anteil der Kapitalrücklage, der 10 Prozent des Grundkapitals
2014 TEUR 50.655 (i.Vj. TEUR 49.907) und setzt sich aus 10.131.011
übersteigt, darf verwendet werden:
Stückaktien im rechnerischen Nennwert von 5,00 Euro zusammen.

Das gezeichnete Kapital der First Sensor AG hat sich durch die
Ausübung des Share Matching Schemes der Vorstände um 74.140
einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist;

Aktien und durch ausgeübte Aktienoptionen im Berichtsjahr um
75.428 Aktien erhöht. Dies entspricht einer Kapitalerhöhung um
TEUR 748.
15. Genehmigtes Kapital
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis
zum 19. August 2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig
oder mehrmalig um bis zu insgesamt 24.081.730,00 Euro durch
Ausgabe von bis zu 4.816.346 neuen, auf den Inhaber lautenden
zum Ausgleich eines Jahresfehlbetrags, soweit er nicht durch
zum Ausgleich eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr,
soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist;

zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln nach den §§
207 bis 220 AktG.
17. Bedingtes Kapital
Das bedingte Kapital der First Sensor AG ist in der nachfolgenden
Tabelle dargestellt:
2014
2013
Bedingtes Kapital 2006/I
0
1.165
Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Das Bezugsrecht
Bedingtes Kapital 2009/II
536
913
kann den Aktionären auch mittelbar gewährt werden gemäß § 186
Bedingtes Kapital 2012/I
19.000
19.0000
Abs. 5 AktG.
Bedingtes Kapital 2013/I
2.840
2.840
22.376
23.918
Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2013/I). Die Kapitalerhöhungen können gegen Bar- oder Sacheinlagen erfolgen. Den
in TEUR
Gesamt
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre in be-
Zum 31. Dezember 2014 betrug das bedingte Kapital insgesamt
stimmten Fällen nach Maßgabe der näheren Bestimmungen des im
22.375.510,00 Euro (i.Vj. 23.917.650,00 Euro). Die bedingte Kapital-
Bundesanzeiger veröffentlichten Punktes 7 c) der Tagesordnung der
erhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von
Hauptversammlung zu entscheiden.
Bezugsrechten im Rahmen der jeweiligen Aktienoptionspläne aus
dem Bedingten Kapital 2009/II und dem Bedingten Kapital 2013/I
Zum 31. Dezember 2014 besteht ein Genehmigtes Kapital 2013/I in
von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Dem bedingten Kapital
Höhe von 24.081.730,00 Euro.
2012/I zugrunde liegende Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen wurden bis zum Bilanzstichtag nicht begeben.
35
18. Ausschüttungssperre
und entsprechend dem Abschreibungsverlauf der geförderten
Vermögensgegenstände aufgelöst. Im Berichtsjahr wurden
In
der
Bilanz
werden
selbst
erstellte
immaterielle
TEUR 4.434 (i.Vj. TEUR 4.566) abgegrenzt.
Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 620 ausgewiesen. Unter
Abzug passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 186 ergibt sich
20. Sonstige Rückstellungen
ein Betrag in Höhe von TEUR 434, der einer Ausschüttungssperre
unterliegt.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.999 (i.Vj. TEUR
2.883)
19. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen
gliedern
sich
entsprechend
dem
folgenden
Rückstellungsspiegel:
Die Investitionszuschüsse für die Erweiterung der Betriebsstätte
sowie die Investitionszulagen werden als Sonderposten abgegrenzt
in TEUR
2013
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
2014
Personenbezogene Rückstellungen
618
-486
-129
1.080
1.083
Rückstellungen für Gewährleistung
160
-113
-42
245
250
Rückstellungen für Jahresabschlussprüfung
115
-89
-15
81
92
1.990
-3.377
-121
3.082
1.574
2.883
-4.065
-307
4.488
2.999
Sonstige Rückstellungen
Gesamt
21. Verbindlichkeiten
Die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:
Zum 31. Dezember 2014 (in TEUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Schuldscheindarlehen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2014
bis 1 Jahr
1 – 5 Jahre
> 5 Jahre
9.069
3.294
5.334
441
31.000
0
31.000
0
3.236
3.236
0
0
73
73
0
0
522
272
250
0
1.205
1.205
0
0
45.105
8.080
36.584
441
2013
bis 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
11.494
3.262
7.260
972
Schuldscheindarlehen
31.000
0
31.000
0
3.773
3.773
0
0
97
979
0
0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
741
741
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
885
883
2
0
47.990
8.756
38.262
972
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
Zum 31. Dezember 2013 (in TEUR)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Erhaltene Anzahlungen
Gesamt
Für aufgenommene Investitionsdarlehen (TEUR 7.000) wurden
1 – 5 Jahre
> 5 Jahre
22. Schuldscheindarlehen
Grundschulden auf das Grundstück der First Sensor AG eingetragen
sowie Sicherungsübereignungen an Maschinen begeben.
First Sensor hat am 17. Dezember 2013 zwei Schuldscheindarlehen
von insgesamt 31,0 Mio. Euro platziert. Im Rahmen der Platzierung
wurden von deutschen institutionellen Investoren Schuldscheine
mit Laufzeiten von drei Jahren (19,0 Mio. Euro) und fünf Jahren
(12,0 Mio. Euro) gezeichnet. Der Schuldschein mit dreijähriger
36
23. Derivative Finanzinstrumente
Laufzeit hat eine variable Verzinsung, die mit einer Marge auf den 6Monats-EURIBOR berechnet wird. Der Schuldschein mit fünfjähriger
Laufzeit hat eine feste Verzinsung. Als Finanzrelationen wurden der
Der
Verschuldungsgrad,
Zinsänderungsrisikos
die
Eigenkapitalquote
und
der
Konzern
benutzt
Zins-Swaps
aus
zur
den
Absicherung
variabel
des
verzinsten
Bankverbindlichkeiten.
Zinsdeckungsgrad festgelegt.
Die Finanzkennzahlen werden zukünftig jährlich ermittelt. Das
Zinsrisiko wird durch festgelegte Zinssätze bzw. durch den Abschluss
marktüblicher Sicherungsmechanismen reduziert.
Zinsabsicherungen
Fälligkeit
Absicherung
Zinssatz
Nominal 2014
2013
Marktwert 2014
2013
Zinsswap I (3145170UK)
31.12.2020
3M EURIBOR
3,83 %
1.253
1.462
-144
-148
Zinsswap II (3467328UK)
31.12.2020
3M EURIBOR
2,17 %
615
718
-39
-30
Zinsswap III (3665880UK)
14.10.2016
3M EURIBOR
2,15 %
7.775
7.212
-204
-284
Zinsswap IV (4449932L)
14.10.2016
3M EURIBOR
2,15 %
7.775
7.212
-204
-285
Zinsswap V (841175)
30.12.2016
3M EURIBOR
0,29 %
3.400
0
-39
0
Zinscap I (3665880UK)
30.09.2014
3M EURIBOR
2,15 %
0
3.062
0
0
Zinscap II (4449941L)
30.09.2014
3M EURIBOR
2,15 %
in TEUR
0
3.062
0
0
20.818
22.728
-630
-747
Nominal Kauf Verkaufswährung
Nominalverkauf
Gehandelter Kurs
Marktwert
Devisentermingeschäfte
in TEUR
Fälligkeit Kaufwährung
CAF0052763379/04
30.01.2015
USD
500
EUR
393
1,27170
19
CAF0052763396/04
27.02.2015
USD
500
EUR
393
1,27200
19
CAF0052763399/04
31.03.2015
USD
500
EUR
393
1,27220
19
CAF0052763388/04
30.04.2015
USD
500
EUR
393
1,27220
19
CAF0052763390/04
29.05.2015
USD
500
EUR
393
1,27240
19
CAF0052763393/04
30.06.2015
USD
500
EUR
393
1,27280
19
CAF0052763381/04
31.07.2015
USD
500
EUR
393
1,27320
18
CAF0052763411/04
28.08.2015
USD
500
EUR
393
1,27370
18
CAF0052763415/04
30.09.2015
USD
500
EUR
392
1,27425
18
4.500
168
Zum 31. Dezember 2013 bestanden keine Devisentermingeschäfte.
Die Zins-Swaps dienen der Absicherung von Risiken aus variabel
24. Sonstige Verbindlichkeiten
verzinsten Darlehen. Die Bezugsbeträge der Swaps sinken
gleichlaufend mit den Tilgungen der zu Grunde liegenden Darlehen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind der nachfolgenden Tabelle zu
Die Zahlungsströme aus der variablen Verzinsung gleichen sich bei
entnehmen:
den Grund- und Sicherungsgeschäften aus („Critical term match).
2014
2013
177
308
23
22
Sonstige Verbindlichkeiten
1.055
555
Gesamt
1.205
885
in TEUR
Die angegebenen Zeitwerte basieren auf den Marktwerten
äquivalenter Finanzinstrumente am Bilanzstichtag.
Steuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit
37
25. Passive latente Steuern
2014
2013
Deutschland
30.523
29.550
Vermögensgegenstände im Rahmen der Verschmelzung der
Europäische Union
10.077
10.531
Sensortechnics in 2012 für die Marke Sensortechnics gebildet.
Ausland
14.728
14.458
Durch die Verschmelzung der Elbau in 2013 wurde die Marke als
Gesamt
55.328
54.539
In 2014 wurden passive latente Steuern von TEUR 492 (i.Vj. TEUR
in TEUR
616) angesetzt. Diese wurde für die Aktivierung der immateriellen
immaterieller Vermögensgegenstand aktiviert. Durch die laufenden
Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände
werden die latenten Steuern entsprechend aufgelöst. Darüber
28. Aktivierte Eigenleistungen
hinaus wurden passive latente Steuern auf die Aktivierung selbst
erstellter Vermögensgegenstände gebildet. Aus latenten Steuern
Die aktivierten Eigenleistungen von TEUR 271 (i.Vj. TEUR 480)
resultiert in der GuV Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag“
entfallen überwiegend auf die Integration und Modernisierung der
ein Ertrag in Höhe von TEUR 124.
Produktionsstätten am Standort Berlin-Oberschöneweide sowie auf
die Entwicklung von neuen Produktfamilien.
26. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und
Eventualverbindlichkeiten
in TEUR
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
Mietverträgen
Bestellobligo
Jährliche Zahlungsverpflichtungen aus
Leasingverträgen
Verbindlichkeiten aus Erbpachtvertrag
Gesamt
29. Sonstige betriebliche Erträge
1 bis 5
über 5
2015
Jahre
Jahre
445
310
0
6.671
12
0
333
220
0
Die sonstigen betrieblichen Erträge teilen sich auf die folgenden
Sachverhalte auf:
in TEUR
2014
2013
Konzernumlagen und Weiterbelastungen
1.412
1.024
Auflösung von Rückstellungen
307
442
51
68
803
350
387
361
Währungsgewinne
120
198
Sonstige
477
393
Gesamt
3.557
2.836
20
80
800
Versicherungsentschädigungen
7.469
622
800
Umsatzsteuerliche Sachbezüge
Auflösung Sonderposten für
Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2014 und 2016. Das
Bestellobligo resultiert aus Materialbestellungen für die Produktion.
Weitere Eventualverbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht.
Investitionszuschüsse und -zulagen
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
30. Personalaufwand
27. Umsatzerlöse
Im Berichtsjahr beträgt der Personalaufwand TEUR -21.388 (i.Vj.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 hat die First Sensor AG einen
TEUR -19.501). Darin enthalten sind Sozialabgaben von TEUR -3.380
Umsatz von TEUR 55.328 (i.Vj. TEUR 54.539) erzielt. Die
(i.Vj. TEUR -3.257).
Umsatzerlöse gliedern sich in Umsätze mit Drittkunden und mit
verbundenen Unternehmen wie folgt:
2014
2013
50.923
50.911
731
798
1.898
1.593
First Sensor Technology GmbH
121
76
Klay Instruments B.V.
120
126
1.198
906
in TEUR
Drittkunden
First Sensor Singapore (FSG) Pte. Ltd.
First Sensor Inc.
Microelectronic Packaging Dresden GmbH
Silicon Micro Sensors GmbH
337
107
Lewicki micorelectronic GmbH
0
0
Sensortechnics Scandinavia AB
0
22
55.328
54.539
Gesamt
31. Abschreibungen
Die Abschreibungen gliedern sich wie folgend:
2014
2013
-1.292
-663
-109
-35
Abschreibungen auf den Firmenwert
-2.157
-2.157
Sachanlagen
-2.845
-2.894
-6.403
-5.749
in TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst erstellte immaterielle
Vermögensgegenstände
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens
Gesamt
-400
-1.500
-6.803
-7.249
38
32. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen sich in die
folgenden Sachverhalte auf:
in TEUR
2014
2013
Mieten und Raumkosten
-983
-1.007
-1.065
-1.117
Fahrzeugkosten
-628
-670
Instandhaltungsaufwendungen
-651
-611
-2.525
-2.116
Investor Relations
-124
-137
Reise- und Bewirtungskosten
-552
-433
Kosten der Warenabgabe
-325
-394
Versicherungen
-196
-269
Gewährleistung
-235
-117
Hauptversammlung
-52
-72
Personalbeschaffung
-165
-50
Währungsverluste
-108
-508
Sonstige
-1.873
-2.036
Gesamt
-9.482
-9.537
Werbe- und Vertriebskosten
Rechts- und Beratungskosten
33. Außerordentliches Ergebnis
Ein außerordentliches Ergebnis ist im Berichtsjahr nicht zu
verzeichnen. Im Vorjahr wurde der Verschmelzungsverlust der
MEMSfab GmbH von TEUR -532 erfasst.
34. Jahresfehlbetrag
Der Jahresfehlbetrag von TEUR -1.368 verbleibt im Bilanzgewinn.
39
WEITERE ANGABEN
Vorstand

Dr. Martin U. Schefter, Bonn (seit 17. Juni 2013)

Joachim Wimmers, Köln (seit 1. März 2012)
Die gezahlten Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands sind der folgenden Darstellung zu entnehmen:
in TEUR
Feste jährliche Vergütung
Einjährige variable Vergütung
Mehrjährige variable Vergütung
Nebenleistungen
Share Matching Scheme
Abfindung
Gesamt
Dr. Martin U.
Joachim
Schefter
Wimmers
300
216
81
170
2014
Dr. Martin U.
Joachim
Dr. Hans-Georg
Schefter
Wimmers
Giering
2013
516
162
216
164
542
251
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
27
19
46
77
55
121
253
157
41
198
93
0
0
93
0
0
0
0
0
351
351
565
446
1.011
332
271
636
1.239
2014
Dr. Martin U.
Joachim
Dr. Hans-Georg
2013
Schefter
Wimmers
Giering
Die folgende Tabelle zeigt die für 2014 gewährten Vorstandsvergütungen:
Dr. Martin U.
Joachim
Schefter
Wimmers
Feste jährliche Vergütung
300
216
516
162
216
164
542
Einjährige variable Vergütung
148
288
436
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
in TEUR
Mehrjährige variable Vergütung
27
19
46
77
55
121
253
Share Matching Scheme
0
41
41
198
0
0
198
Aktienoptionen gewährt
108
33
141
37
0
0
37
0
0
0
0
0
351
351
583
597
1.180
474
271
636
1.381
Nebenleistungen
Abfindung
Gesamt
Der Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden, Dr. Martin U. Schefter,
Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Ge-
beginnt am 17. Juni 2013 und ist für die Dauer von drei Jahren
nehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 61.640 neue Aktien unter
abgeschlossen. Er erhält vertragsgemäß eine feste jährliche Vergü-
Ausschluss des Bezugsrechts an den Vorstandsvorsitzenden zum
tung von TEUR 300 sowie eine variable Zielkomponente von
Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie im Rahmen des im Jahr 2013
TEUR 150.
gewährten Share Matching Schemes ausgegeben. Das Programm
ist mit dieser Ausübung vollständig ausgeübt.
Bei einem Kontrollwechsel erhält er einen maximal begrenzten
Ausgleichsanspruch von TEUR 500, falls er innerhalb von einem
Weiterhin nimmt Dr. Schefter an einem Aktienoptionsprogramm
Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 24
der Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 65.000 Aktienoptionen mit
Monaten nach dem Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem
einem Ausübungspreis von 15,00 Euro aus dem Aktienoptionsplan
Wettbewerbsverbot, für das er eine monatliche, nachträgliche
2013 zustehen. Der Wert pro gewährte Option beträgt für das
Entschädigung von 50 Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen
Geschäftsjahr 2014 1,66 Euro. Im Vorjahr wurden bereits 35.208
Festgehalts erhält.
Bezugsrechte aus dem Optionsplan 2013 gewährt. Der Wert dieser
ausgegebenen Option betrug 1,05 Euro.
40
2014
2013
Dr. Hans-Georg Giering
0
70.000
Dr. Ingo Stein
0
10.000
Dr. Bernd Kriegel
0
50.000
Gesamt
0
130.000
Der Vertrag mit dem Finanzvorstand, Joachim Wimmers, vom
Aktienoptionen
1. März 2012 wurde mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 25. März
2014 um vier Jahre bis zum 28. Februar 2018 verlängert. Er erhält
vertragsgemäß eine feste jährliche Vergütung von TEUR 216 sowie
eine variable Zielkomponente von TEUR 120. Weiterhin ist zur
Abgeltung seiner Bonusansprüche unter seinem bisherigen Vertrag
ein Signing Bonus in Höhe von TEUR 170 vereinbart.
An ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung bzw. deren
Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr keine Bezüge bezahlt.
Im Berichtsjahr wurden von der Gesellschaft im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2013/I insgesamt 12.500 neue Aktien unter
Ausschluss des Bezugsrechts an den Finanzvorstand zum Bezugspreis von 5,00 Euro pro Aktie im Rahmen eines im Berichtsjahr
Aufsichtsrat
Name/
Position im
Tätigkeitsbezeichnung Aufsichtsrat
Mitgliedschaften
in gesetzlich
zu bildenden
Aufsichtsräten
Prof. Dr. Alfred
Gossner
Vorstand Finanzen,
Controlling,
Informationstechnik
FraunhoferGesellschaft, München
Vorsitzender des
Aufsichtsrats
seit 11.
September 2012
Bayern Innovativ keine
GmbH, Nürnberg,
seit 2003
Götz Gollan
Vorstand der
Privatbank Berlin von
1929 AG, Berlin
Stellv.
Vorsitzender des
Aufsichtsrats
seit 11.
September 2012
Capitell
keine
VermögensManagement AG,
Frankfurt am
Main,
Mitglied des
Aufsichtsrats
Marc de Jong
Managing Director
Innomarket
Consultancy BV,
Eindhoven,
Niederlande
Mitglied des
Aufsichtsrats
seit 23. Mai 2014
keine
Technische
Universität
Eindhoven,
Niederlande
(Mitglied des
Aufsichtsrats)
Volker Hichert
Managing Director
DPE Deutsche Private
Equity GmbH,
München
Mitglied des
Aufsichtsrats
bis zum 23. Mai
2014
keine
SLM Solutions
GmbH, Lübeck
(Mitglied des
Beirats)
gewährten Share Matching Schemes ausgegeben. Das Programm
ist mit dieser Ausübung vollständig ausgeübt.
Der Finanzvorstand nimmt an einem Aktienoptionsprogramm der
Gesellschaft teil, woraus ihm jährlich 20.000 Aktienoptionen mit
einem Ausübungspreis von 15,00 Euro aus dem Aktienoptionsplan
2013 zustehen. Der Wert pro gewährte Option beträgt für das
Geschäftsjahr 2014 1,66 Euro.
Bei einem Kontrollwechsel hat er Anspruch auf eine Einmalzahlung
von TEUR 500, falls er innerhalb von einem Monat nach dem Kontrollwechsel kündigt. Für die Dauer von 24 Monaten nach dem
Ende seines Dienstvertrags unterliegt er einem Wettbewerbsverbot, für das er eine monatliche, nachträgliche Entschädigung von 50
Prozent eines Zwölftels seines dann gültigen Festgehalts erhält.
Die Nebenleistungen der Vorstandsverträge beinhalten geldwerte
Vorteile für die Privatnutzung von Firmenfahrzeugen, den Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung, Mietzuschüsse
sowie Beiträge zur Altersvorsorge.
Die variablen Vergütungsbestandteile beider Vorstandsverträge
sind an die Erreichung von Unternehmenskennziffern gekoppelt. 80
Prozent des variablen Gehalts hängen zu 64 Prozent vom EBITDA
und 16 Prozent von der Nettoverschuldung ab. Die restlichen 20
Prozent hängen von individuellen, qualitativen Zielvorgaben ab.
Diese sind gemeinsam mit dem Aufsichtsrat vereinbart worden.
Im Berichtsjahr wurden variable Komponenten in Höhe von
TEUR 251 (i.Vj. TEUR 0) zur Auszahlung gebracht, die bei den einjährigen variablen Vergütungen ausgewiesen sind. Mehrjährige Vergütungsbestandteile sind nicht vereinbart worden.
Mitgliedschaften
in vergleichbaren
in- und
ausländischen
Kontrollgremien
Availon GmbH,
Rheine
(Mitglied des
Beirats)
Westfalia
Automotive
GmbH, RhedaWiedenbrück
(Mitglied des
Beirats)
proFagus Holding
GmbH,
Bodenfelde
(Mitglied des
Beirats)
Die in Vorjahren an ehemalige Vorstandsmitglieder gewährten
Aktienoptionen wurden in Höhe von 30.000 Stück ausgeübt. Die
übrigen 100.000 Aktienoptionen sind im Berichtsjahr ausgelaufen.
Zum 31. Dezember 2014 bestehen keine Aktienoptionen an ehema-
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch § 13 der Satzung gere-
lige Vorstandsmitglieder.
gelt sowie von der Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsratsvergütung wurde gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung
41
vom 23. Mai 2014 neu geregelt. Mitglieder des Aufsichtsrats erhal-
Haftungsverhältnisse sowie Vorschüsse oder Kredite zugunsten von
ten nach Ablauf des Geschäftsjahres eine Vergütung von TEUR 20
Vorständen
für jedes volle Jahr der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat. Für den
Bilanzstichtag nicht.
oder
Aufsichtsratsmitgliedern
bestanden
zum
Vorsitzenden erhöht sich diese Vergütung auf TEUR 50, für seinen
Stellvertreter erhöht sich die Vergütung auf TEUR 30. Die Mitglieder
Mitarbeiter
des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von
dieser in angemessener Höhe unterhaltenen Vermögensschaden-
Durchschnittliche Zahl, der während des Geschäftsjahres
Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) einbezogen. Die Prä-
beschäftigten Mitarbeiter in vollzeitäquivalenter Anzahl (FTE):
mien hierfür entrichtet die Gesellschaft. Ein Selbstbehalt ist nicht
vereinbart.
Angestellte
Die Gesellschaft erstattet jedem Aufsichtsratsmitglied die ihm bei
Auszubildende
der Ausübung seines Amtes entstandenen angemessenen und
Gesamt
2014
2013
348
334
11
11
359
345
nachgewiesenen Auslagen sowie die auf die Vergütung gegebenenfalls entfallende Umsatzsteuer.
Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats belief sich im
Geschäftsjahr 2014 auf TEUR 100 (i.Vj. TEUR 60). Die Mitglieder des
Aufsichtsrats erhalten keine erfolgsabhängige Vergütung und nehmen auch nicht am Aktienoptionsplan der Gesellschaft teil.
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss und einen
Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 315a HGB nach IFRS
(International Financial Reporting Standards).
Sonstige Beziehungen zu den Organen
Prüfungsgebühren
Die Gesellschaft schloss mit dem damalig zukünftigen Mitglied des
Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im
Aufsichtsrats, Marc de Jong, am 1. März 2014 eine
Konzernabschluss enthalten.
Beratungsvereinbarung über Beratungsleistungen in den Bereichen
Technologie, Strategie und Benchmarking vor seiner Wahl zum
Mitglied
des
Aufsichtsrat
ab.
Hierfür
erhielt
er
eine
Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen
Corporate Governance Kodex
leistungsgerechte Vergütung in Höhe von TEUR 45 zuzüglich
Auslagenersatz in Höhe von TEUR 4. Der Aufsichtsrat stimmte dieser
Der
Vereinbarung ausdrücklich zu.
sprechenserklärung gem. § 161 AktG abgegeben und auf der
Vorstand
und
der
Aufsichtsrat
haben
die
Ent-
Webseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Transaktionen mit sonstigen
nahe stehenden Personen oder Unternehmen getätigt.
42
Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG
Folgende zum Zeitpunkt der Erstellung des Anhangs letztendlich relevanten Mitteilungen gem. § 21 Abs. 1 WpHG hat die First Sensor AG bis zum
31.12.2014 sowie bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts erhalten und gem. § 26 Abs. 1 WpHG veröffentlicht.
Meldepflichtiger
Name/Firma
ING Groep N.V.
Wohnort/Sitz
Amsterdam, Niederlande
Datum der
Mitteilung
13.10.2014
Datum der
Schwellenberührung
09.10.2014
Datum der
Veröffentlichung
14.10.2014
Schwellenwert
erreicht bzw.
über-/unterschritten
3 %, 5 %, 10 %,
15 %, 20 %, 25 % und
30% überschritten
Höhe des Stimmrechtsanteils zum
Zeitpunkt der Mitteilung
Zurechnung gemäß
%
Stimmrechte
30,62
3.095.189
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
8,27
814.230
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
18,89
1.859.605
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG
3,49
352.134
Sämtliche Stimmrechte sind der ING Groep N. V. zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von ING Groep N.V. kontrollierte Unternehmen, deren
Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- NN Group N.V.,
- ING Insurance Eurasia N.V.,
- Nationale Nederlanden Nederland B.V.,
- Nationale Nederlanden Levensverzekering Maatschappij N.V.,
- Parcom Capital B.V.,
- Parcom Deutschland I GmbH & Co KG,
- FS Technology Holding S.à.r.l.
Bankhaus Lampe KG
Bielefeld,
15.05.2012
14.05.2012
16.05.2012
Deutschland
Sämtliche Stimmrechte sind der Bankhaus Lampe KG zuzurechnen:
3 % und 5 %
überschritten
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgendes von ihr kontrolliertes Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin,
Deutschland, jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH.
Daniel Hopp
Deutschland
28.10.2011
25.10.2011
01.11.2011
25 % und 20 %
unterschritten
Sämtliche Stimmrechte sind Herrn Daniel Hopp zuzurechnen:
Die zugerechneten Stimmrechte werden dabei über folgende von Herrn Daniel Hopp kontrollierte Unternehmen, deren
Stimmrechtsanteil an der First Sensor AG, Berlin, Deutschland jeweils 3 % oder mehr beträgt, gehalten:
- Hopp Verwaltungs GmbH,
- Hopp Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG,
- DAH Beteiligungs GmbH.
Midlin N.V.
Maarsbergen, Niederlande
16.09.2014
15.09.2014
16.09.2014
3% überschritten
§ 21 Abs. 1 WpHG
Berlin, 24. März 2015
First Sensor AG
Dr. Martin U. Schefter
Joachim Wimmers
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
43
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
Stand
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
in EUR
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
01.01.2014
Stand
31.12.2014
5.136.127
679.502
-66.006
895.614
6.645.237
879.910
84.680
-200.467
0
764.123
32.357.681
0
0
0
32.357.681
879.855
146.503
0
-895.614
130.744
Grundstücke und Bauten
15.406.737
3.225
0
30.374
15.440.336
Technische Anlagen, Maschinen
21.225.751
311.646
-55.159
385.914
21.868.152
3.204.212
297.410
-225.653
19.220
3.295.189
866.482
878.245
-16.727
-435.508
1.292.492
36.825.707
0
0
0
36.825.707
6.086.972
510.000
0
0
6.596.972
122.869.434
2.911.211
-564.012
0
125.216.633
Stand
Zugänge
Abgänge
Stand
Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen in EUR
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
01.01.2014
31.12.2014
2.110.752
1.292.138
-66.006
3.336.884
34.693
109.325
0
144.018
Geschäfts- oder Firmenwert
3.508.622
2.157.179
0
5.665.801
Grundstücke und Bauten
2.033.099
536.059
0
2.569.158
Technische Anlagen, Maschinen
8.257.095
1.856.754
-32.949
10.080.900
Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.936.283
452.067
-225.653
2.162.697
48.148
0
-8.363
39.785
487.187
0
0
487.187
0
5.812.236
0
5.812.236
18.415.879
12.215.758
-332.971
30.298.666
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte in EUR
2014
2013
3.308.353
3.025.375
620.105
845.217
26.691.880
28.849.059
130.744
879.855
Grundstücke und Bauten
12.871.178
13.373.638
Technische Anlagen, Maschinen
11.787.252
12.968.656
Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.132.492
1.267.929
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1.252.707
818.334
36.338.520
36.338.520
784.736
6.086.972
94.917.967
104.453.555
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände
Geschäfts- oder Firmenwert
Geleistete Anzahlung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Anteile an verbundenen Unternehmen
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
Buchwerte
44
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG (BILANZEID)
gemäß §§ 264 Abs. 2 S. 3, 289 Abs. 1 S. 5 HGB
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss und der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des
Konzerns vermitteln und im Lagebericht und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die
wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns beschrieben sind.
Berlin, 25. März 2015
First Sensor AG
Dr. Martin U. Schefter
Joachim Wimmers
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG
Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrats der First Sensor AG zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate
Governance Kodex“ gemäß § 161 Aktiengesetz
Die Gesellschaft hat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Berlin, den 25. März 2015
First Sensor AG
Dr. Martin U. Schefter
Joachim Wimmers
Prof. Dr. Alfred Gossner
Vorstandsvorsitzender
Finanzvorstand
Vorsitzender des Aufsichtsrats
45
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
Die First Sensor AG hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich.
Des Weiteren wurde die vorzeitige Vertragsverlängerung von
Erste Ergebnisse aus den Maßnahmen zur strategischen und organi-
Joachim Wimmers als Finanzvorstand beschlossen. Zudem wurden
satorischen Neuausrichtung der First Sensor AG zeigen sich deutlich in
auch das Vergütungssystem des Vorstands und die Angemessenheit
den Finanzkennzahlen. Die neue Organisation ermöglicht es, stärker
der Vorstandsbezüge überprüft.
auf die Kundenwünsche einzugehen, Cross-Selling-Potenziale zu
nutzen und aus den erreichten Effizienzsteigerungen durch die Straf-
In der am 25. März 2014 stattgefundenen Aufsichtsratssitzung wur-
fung von Prozessen bedeutende Kosteneinsparungen zu realisieren.
den im Wesentlichen der Konzernjahresabschluss sowie der Jahres-
Mit der neuen Unternehmensstruktur und den geschaffenen Busi-
abschluss der AG für das Geschäftsjahr 2013 besprochen. Zudem
ness Units ist der Grundstein für weiteres Wachstum und eine erfolg-
haben wir uns in der Sitzung mit den Inhalten des Corporate Gover-
reiche Zukunft des Konzerns gelegt.
nance Kodex befasst und die Entsprechenserklärung gemäß § 161
AktG abgestimmt und verabschiedet.
Die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden
Aufgaben hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum uneingeschränkt
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich in der Sitzung am 22. Mai
wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unterneh-
2014 auf die anstehende Hauptversammlung vorbereitet und sich zu
mens regelmäßig beraten und dessen Tätigkeit laufend überprüft
den einzelnen Tagesordnungspunkten abgestimmt. Im Anschluss an
sowie überwacht. Zudem war er in allen Entscheidungen von strate-
die Hauptversammlung am 23. Mai 2014 tagten die Mitglieder des
gischer und grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmit-
Aufsichtsrats in einer außerordentlichen Sitzung und bestätigten
telbar eingebunden. Es erfolgten regelmäßige Unterrichtungen
Götz Gollan als stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
seitens des Vorstands an den Aufsichtsrat – sowohl schriftlich als auch
Weiterhin wurde die Beratertätigkeit von Marc de Jong erörtert. Im
mündlich – über die aktuelle Geschäftslage, Stand der Strategie-
Ergebnis wurde bestätigt, dass seine Beratungsleistungen im Ein-
umsetzung und Umstrukturierung der Organisationsabläufe und
klang mit seiner Aufsichtsratstätigkeit stehen und keinen Konflikt
Prozesse. Fragen der Risikoposition, des Risikomanagements und der
darstellen.
Compliance wurden ebenfalls behandelt. Planabweichungen und
Zieländerungen beim intern prognostizierten Geschäftsverlauf sowie
In einer außerordentlichen Sitzung am 31. Juli 2014 wurde das Über-
daraus abgeleitete Maßnahmen wurden dem Aufsichtsrat als Über-
nahmeangebot der FS Technology Holding S.à.r.l. ausführlich bespro-
wachungsgremium übermittelt und von ihm mit dem Vorstand
chen. In dieser Telefonsitzung wurde der Aufsichtsrat über den
diskutiert. Sämtliche relevanten Informationen wurden dem Auf-
aktuellen Stand des Übernahmeangebots informiert. Dies erfolgte im
sichtsrat zeitnah und umfassend kommuniziert.
Beisein externer Kapitalmarktberater sowie von Spezialisten im
Kapitalmarktrecht. In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsa-
Im vergangenen Geschäftsjahr wurden sechs Präsenzsitzungen,
me Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 27
davon eine mit telefonischer Fortsetzung, und eine Telefonsitzung
WpÜG ausführlich diskutiert, abgestimmt und deren Veröffentli-
abgehalten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen
chung beschlossen.
vollzählig teilgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen wurden
insbesondere Themen wie die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung,
Während der ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 2. September
die Unternehmensstrategie, die Neuausrichtung der Konzernstruktu-
2014 wurde im Wesentlichen die Strategieausrichtung der First
ren und die daraus resultierenden Umsatz- und Renditepotenziale
Sensor-Gruppe durch die Leiter der Business Units, den Leiter des
sowie Kosteneinsparungen durch Effizienzsteigerungen behandelt.
Competence Centers Produktion sowie den Vertriebsleiter vorge-
Diese Themen wurden in allen Sitzungen des Aufsichtsrats bespro-
stellt. Diese Sitzung wurde am 15. Oktober 2015 telefonisch fortge-
chen. Darüber hinaus gab es weitere Schwerpunkte in den Sitzungen:
setzt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben in ihrer Sitzung vom 13. Feb-
Die Aufsichtsratssitzung vom 2. Dezember 2014 war insbesondere
ruar 2014 das Budget 2014 und die Mittelfristplanung diskutiert und
von verschiedenen Strategiethemen und der Budgetplanung 2015
verabschiedet.
geprägt. Darüber hinaus wurde über die erfolgreiche Umsetzung der
Vereinheitlichung der Personalstandards berichtet.
Zusätzlich zu den turnusgemäßen Sitzungen fanden eine Vielzahl von
Besprechungen zwischen dem Vorstand und dem Vorsitzenden
sowie anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats statt. Gesonderte
Ausschüsse wurden nicht gebildet.
46
An dieser Stelle möchte ich mich – auch im Namen meiner
Eine Effizienzprüfung der Tätigkeit des Aufsichtsrats wurde mit Hilfe
Aufsichtsratskollegen – beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen
eines standardisierten Prozesses der Ebner Stolz Wirtschaftsprüfung
und Mitarbeitern für ihr tatkräftiges Engagement und ihre
GmbH & Co. KG durchgeführt. Dies führte zu keinen Auffälligkeiten
überdurchschnittlichen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr
oder deutlichem Verbesserungsbedarf.
bedanken und ihnen für die zukünftig anstehenden Projekte und
Herausforderungen viel Erfolg wünschen.
Der Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, wurde
Insbesondere möchte sich der Aufsichtsrat beim Finanzvorstand
entsprechend den gesetzlichen Vorschriften von der Hauptversamm-
Joachim Wimmers, der auf eigenen Wunsch das Unternehmen zum
lung am 23. Mai 2014 gewählt und mit der Prüfung des Jahresab-
31. März 2015 verlässt, für sein hohes persönliches Engagement und
schlusses und Konzernabschlusses beauftragt. Vor der Unterbreitung
drei Jahre erfolgreicher und loyaler Zusammenarbeit bedanken.
des Wahlvorschlags wurde eine Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers vom Aufsichtsrat eingeholt.
Ebenso bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen
unserer Aktionärinnen und Aktionäre. Wir freuen uns, wenn Sie die
Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches
First Sensor AG auf Ihrem zukünftigen Weg weiter als Investor beglei-
aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der First Sensor AG
ten.
sowie der nach den Rechnungslegungsvorschriften der International
Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014 sind
unter Einbeziehung der Buchführung von der Ebner Stolz GmbH &
Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,
Berlin, den 25. März 2015
Hannover, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
First Sensor AG
Während des gesamten Prüfungsprozesses hat der Aufsichtsrat eng
mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer zusammengearbeitet.
Alle Abschlussunterlagen der AG, des Konzerns sowie der Vorschlag
des Vorstands für die Ergebnisverwendung und die Prüfungsberichte
Prof. Dr. Alfred Gossner
des Abschlussprüfers wurden dem Aufsichtsrat rechtzeitig ausgehän-
Vorsitzender des Aufsichtsrats
digt und lagen während der Aufsichtsratssitzung am 25. März 2015
vor. Die genannten Unterlagen wurden während dieser Aufsichtsratssitzung abschließend geprüft und – im Beisein des Abschlussprüfers – vollumfänglich besprochen. Nachfolgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und im Rahmen seiner
eigenen Prüfung festgestellt, dass keinerlei Einwendungen zu erheben sind. Gemäß § 172 AktG gilt der Einzelabschluss der First Sensor
AG dementsprechend als festgestellt und der Konzernabschluss als
gebilligt.
Darüber hinaus wurde in derselben Aufsichtsratssitzung die aktuelle
Entsprechenserklärung der First Sensor AG verabschiedet. Ausführliche Informationen zur Corporate Governance innerhalb der First
Sensor Gruppe stehen im Geschäftsbericht im Corporate Governance
Bericht im Anschluss an den Konzernanhang zur Verfügung. Zudem
wurde die Entsprechenserklärung der interessierten Öffentlichkeit
auf der Internetseite der Gesellschaft unter der Rubrik Investor Relations unter www.first-sensor.com dauerhaft zugänglich gemacht.
47