VERSCHIEDENES VERSCHIEDENES 1. Saarbrücker Gesundheitswirtschaftskongress „Salut! DaSein gestalten“ Am 6. und 7. Mai 2015 informieren, präsentieren und diskutie ren Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Luxem burg auf dem 1. Saarbrücker Gesundheitswirtschaftskongress „Salut! DaSein gestalten.“ zukunftsfähige Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitswirtschaft. Die Kongressinhalte stellen den Menschen in seinem konkreten Lebens- und Arbeitsumfeld in den Fokus. Die kommunal- und regionalpolitische Verantwortung für die Gestaltung der medi zinischen und pflegerischen Daseinsvorsorge werden hier ebenso bearbeitet wie die betriebliche und bürgerschaftliche Mitverantwortung. „Salut! DaSein gestalten.“ beleuchtet Facetten des „vitalen Alterns“ und des „gesunden Aufwachsens“. Es werden erfolgreiche regionale und spezialisierte medizini sche Netzwerke präsentiert. In Zukunftswerkstätten, an denen auch Studenten der Medizin und der Pflegewissenschaften mit wirken, wird ein Blick in das Jahr 2030 gewagt. Die Ärzte kammer des Saarlandes und das saarländische Gesundheits ministerium zeigen am Beispiel der saarländischen Hospiz- und Palliativversorgung dass „Lebenshilfen alternativ zu Sterbe hilfen“ möglich sind. Es werden ca. 400 Referenten, Aussteller und Besucher erwar tet. Die begleitende Fachausstellung bietet zudem eine breite Informations- und Kommunikationsplattform. Weitere Informationen: www.salut-gesundheit.de Lust auf Niederlassung Der NAV-Virchow-Bund beim Karrierekongress Gespannte Zuhörer beim Facharzt-Podium auf dem Karrierekongress 2014 (© Peter Himsel, Deutscher Ärzte-Verlag) Am 5. und 6. Dezember 2014 hatte der Deutsche Ärzte-Verlag Medizinstudierende und Jungärzte zum achten Mal zum Nachwuchskongress „Operation Karriere“ nach Berlin eingela den. Der Bundesnachwuchskongress fand in der European School of Management and Technology (EMST) am Schlossplatz statt. Beim Besuch der Karrieremesse mit unterschiedlichen Ausstellern aus Industrie und Klinik nutzten viele Medizin studenten und junge Ärzte die Chance, frühzeitig Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen. Interessante praxisnahe Workshops informierten die Interessenten über Bewerbungs strategien, Möglichkeiten der Berufsausübung von A wie Approbation bis Z wie Zulassung und Fallstricke der ärztlichen Tätigkeit. Neben einem Job Board mit vielseitigen aktuellen Stellenangeboten bestand die Möglichkeit, an einer Karriere beratung und einem Fotoshooting teilzunehmen. Eine zweitä gige Vortragsreihe beantwortete alle wichtigen Fragen zum optimalen Studium, der persönlichen Berufs- und Lebens planung, der ersten Berufsorientierung sowie der nahtlosen Aus- und Weiterbildung, um für den künftigen Berufsalltag gewappnet zu sein. Unter Moderation von Dr. Eva Richter-Kuhlmann, Redakteurin des Deutschen Ärzteblattes, referierte Dr. Martina Teja vom NAV-Virchow-Bund im Facharzt-Podium „Endlich Arzt – Eine erste Berufsorientierung“ zum Thema „Option Praxis – Kommt für mich eine Niederlassung in Frage?“ Weitere Referenten die ses Vortragblocks waren Dr. Bernhard Gibis von der Kassen ärztlichen Bundesvereinigung und Kollegin Lange von der DEGAM-Nachwuchsakademie. Im Vortrag des Arbeitskreises „Junge Ärzte im NAV-Virchow-Bund“ wurde der Weg vom Medi zinstudium zur erfolgreichen eigenen Praxis aufgezeigt. So gilt es schon frühzeitig während des Medizinstudiums Orientierungshilfen wie Famulaturen, Blockpraktika und Prak tisches Jahr in Praxen zu nutzen, um Praxisstrukturen und Praxisabläufe kennenzulernen, Prozesse mitzuerleben und dem Ziel des eigenständigen Arbeitens näherzukommen. Eine Wei terbildungszeit in einer fachärztlichen Praxis garantiert darü ber hinaus eine praxisnahe und fundamentale Ausbildung bei nicht vorselektiertem und breitem Erkrankungsspektrum. Ziel ist dabei, eigenverantwortlich zu arbeiten. Weiterbildungs verbünde implizieren eine nahtlose Ausbildung und Planungs sicherheit. Dargestellt wurde die Besonderheit einer Tätigkeit im nieder gelassenen Bereich in Gegenüberstellung zum stationären Bereich: Saarländisches Ärzteblatt n Ausgabe 4/2015 33 CHRONIK - Neben einer hohen Patientenfrequenz, einer oftmals langjäh rigen Patienten-Arzt-Beziehung und Betreuung mehrerer Generationen bedeutet eine Niederlassung Autonomie und Selbstverwirklichung. - Im Gegensatz zum paternalistischen Arzt-Patienten-Verhältnis im stationären Bereich dominiert in der Praxis ein partner schaftliches Verhältnis mit partizipativ-konkordanter Ent scheidungsfindung, wodurch der Patient ein Stück Verant wortung übernehmen kann. - Gerade die „sprechende Medizin“ setzt jedoch ein hohes Maß an Empathie voraus. Aufgezeigt wurden die optimalen Tätigkeitsmöglichkeiten im ambulanten Bereich in Teilzeit oder Anstellung. Hierzu wurde auf das umfangreiche Serviceangebot der KV-Beratungsstellen und des NAV-Virchow-Bundes verwiesen. Bei der Entscheidung über den Weg in die Selbstständigkeit oder die Wahl einer Anstellung muss berücksichtigt werden, dass es für eine erfolg reiche Praxis heute nicht mehr reicht, nur ein guter Arzt zu sein. Betriebswirtschaftlicher Durch- und Weitblick und ratio nelle EDV-Nutzung garantieren eine prosperierende Praxis. Eine gute interkollegiale und intersektorale Vernetzung und eine enge Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartnern fördern eine gute Versorgung und zufriedene Patienten. Für einen gelungenen Praxisstart wurden abschließend noch Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben sowie steuerrechtli che Einsparmöglichkeiten für Angestellte in einer Arztpraxis dargestellt. Nach einer interessanten Diskussion mit dem Auditorium erlebten die Medizinstudierenden und Jung mediziner zwei spannende und informative Tage. Der nächste Nachwuchskongress in Berlin findet am 14. November 2015 statt. Dr. med. Martina Teja Arbeitskreis „Junge Ärzte im NAV-Virchow-Bund“ Alle Informationen zum Karrierekongress finden sich im Internet unter www.operation-karriere.de Die saarländische Ärzteschaft trauert um eine engagierte Kollegin, die jäh und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Pia Steuer, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie, verstarb am Freitag, 13. März 2015, in Ausübung ihrer ärztlichen Tätigkeit im Alter von nur 52 Jahren. Wir trauern insbesondere mit den Kollegen und den Mitarbeiterinnen ihrer Praxis in Dudweiler. Das tief empfundene Mitgefühl der saarländischen Ärzteschaft gilt ihren Angehörigen. Für die Kassenärztliche Vereinigung Saarland Dr. med. Gunter Hauptmann Vorsitzender des Vorstandes Für die Ärztekammer des Saarlandes Dr. med. Josef Mischo Präsident Universitäts-Professor Dr. Kurt Weinges 90 Jahre 34 Am 16. März 2015 konnte der langjährige Direktor der II. Medizinischen Universitäts- und Poliklinik Homburg/Saar und herausragende Experte für Endokrinologie und Stoffwech selerkrankungen, UniversitätsProfessor Dr. Kurt Weinges, in Wiesbaden seinen 90. Geburts tag begehen. In Dortmund gebo ren, wirkte er nach Studium, Staatsexamen und Promotion zunächst in München und kam Prof. Dr. Kurt Weinges 1962 als Oberarzt nach Homburg, wo er an der Gründung und am Ausbau der Poliklinik, der späteren zweiten Medizinischen Klinik, maßgeblich beteiligt war. Mit einer viel beachteten Studie über „Glucagon" habilitierte sich Kurt Weinges 1963 an der Medizinischen Fakultät für das Fach „Innere Medizin". Seit 1968 außerplanmäßiger Professor und leitender Oberarzt, wurde er 1975 zum ordentlichen Saarländisches Ärzteblatt n Ausgabe 4/2015 Professor und zum Direktor der Medizinischen Universitätsund Poliklinik – Innere Medizin II – ernannt, die er fast zwei Jahrzehnte bis zu seiner Emeritierung 1993 leitete. In seinen Forschungen und Publikationen widmete sich Professor Kurt Weinges vor allem dem Stoffwechsel, der Endokrinologie sowie der Diabetologie. Hohes nationales und internationales Ansehen erwarb er beispielsweise durch seine Analysen der Wirkung von Hormonen auf den Stoffwechsel und das Muskelfettgewebe, aber auch durch seine Arbeiten aus dem Bereich der klinischen Pharmakologie. Forschungsaufenthalte führten ihn nicht nur nach Zürich, Stockholm und London, son dern auch auf alle Kontinente - von den USA über Südafrika, die arabischen Staaten, China und Japan bis nach Australien. Außerdem agierte er 1974/75 als Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und 1981/82 als Ärztlicher Direktor des Homburger Universitätsklinikums. Dr. Wolfgang Müller Archiv der Universität des Saarlandes Postfach 15 11 50 66041 Saarbrücken
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