siehe Tabelle - Ärztezeitung

Praxis & Wirtschaft
14
Mittwoch, 6. Mai 2015 Nr. 48-85D
Immobilien sind für Anleger weiterhin interessant.
Die Niedrigzinspolitik der Notenbanken sorgt dafür, dass sich
andere Anlageklassen kaum noch lohnen.
So das Ergebnis einer Studie der Deutschen Hypo mit dem Titel „Immobilien-Investmentmarkt – die Party geht weiter“.
Ein Ende des Booms am Immobilienmarkt sei derzeit nicht abzusehen, heißt es dort.
© CARUSO13 / FOTOLIA.COM
Arzthaftung:
Prüfanträge
rückläufig
2014 verzeichnete die
Mainzer Landesärztekammer weniger Beschwerden über potenzielle Kunstfehler als 2013.
MAINZ. Die Landesärztekammer
Rheinland-Pfalz meldet für das
vergangene Jahr einen Rückgang
bei den Verdachtsanzeigen auf
ärztliche Behandlungsfehler. Wie
die Kammer mitteilt, haben sich
2014 insgesamt 463 Patienten an
die Schlichtungsstelle gewandt –
20 weniger als im Vorjahr. Von den
eingegangenen Anträgen seien 446
Verfahren abgeschlossen worden –
302 davon durch Sachentscheidungen. Bei 75 dieser Entscheidungen
habe der Schlichtungsausschuss einen Behandlungsfehler bejaht. Damit liege diese Quote etwa gleich
hoch wie in den Jahren zuvor.
2014 betrafen nach Kammerangaben etwa drei Viertel der Anträge
die Krankenhäuser und ein Viertel
den ambulanten Bereich. Im Klinikbereich träfen die meisten Anträge die Unfallchirurgie (51 Fälle),
die Orthopädie (37), die Allgemeinchirurgie (34), die Frauenheilkunde (16) und die Innere Medizin
(14). Bei den Beschwerden ging es
laut Kammer meistens um operative Therapien (26 Fälle), bildgebende Verfahren in der Diagnostik
(zehn), postoperative Therapien
(neun), Diagnostik/Anamnese/Untersuchung (acht) sowie Verfahrenswahl in der operativen Therapie (fünf ).
Im ambulanten Sektor führten
die Orthopäden (14 Fälle) vor den
Allgemeinchirurgen (zwölf ), Internisten (neun) sowie Hausärzten
und Ophthalmologen ( je acht). Inhaltlich getroffen habe es meistens
bildgebende diagnostische Verfahren (sechs Fälle), gefolgt von der
Diagnostik bei Labor/Zusatzuntersuchungen (fünf ) und der allgemeinen
Diagnostik/Anamnese/
Untersuchung (vier). (maw)
●
Das Ideal fester Preise:
Extrabudgetäres Honorar steigt
Das wichtigste Ziel der KBV
beim Honorar ist erklärtermaßen, die erbrachten
Leistungen zu festen
Preisen zu vergüten. Der
aktuelle Honorarbericht
zeigt: Für einen zunehmenden Teil des Honorars wird
dieses Ziel erreicht.
Summe der morbiditätsbedingten (MGV) und extrabudgetären (EGV) Gesamtvergütung in Mio. Euro
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in %
2012
2013
absolut
in %
Schleswig-Holstein
791,5
782,4
- 9,1
- 1,1 %
286,0
340,5
54,5
19,1 %
Hamburg
537,3
531,0
- 6,3
- 1,2 %
189,5
217,1
27,6
14,6 %
207,4
195,5
- 11,9
- 5,7 %
83,5
108,4
24,9
29,8 %
Niedersachsen
2.419,6
2.352,9
- 66,7
- 2,8 %
849,5
1.041,7
192,2
22,6 %
Westfalen-Lippe
2.325,4
2.266,9
- 58,5
- 2,5 %
794,6
980,5
185,8
23,4 %
Nordrhein
2.700,6
2.576,9
-123,7
- 4,6 %
916,5
1.204,1
287,6
31,4 %
Hessen
1.754,9
1.656,8
- 98,1
- 5,6%
613,4
807,5
194,2
31,7%
Rheinland-Pfalz
1.145,9
1.137,7
- 8,2
- 0,7 %
365,0
441,3
76,3
20,9%
Baden-Württemberg
2.819,2
2.672,9
- 146,3
- 5,2 %
993,8
1.253,5
259,7
26,1 %
Bayerns
3.739,9
3.464,5
- 275,4
- 7,4 %
1.308,0
1.610,7
302,7
23,1 %
Berlin
1.097,5
991,6
- 106,0
- 9,7 %
333,6
486,8
153,1
45,9 %
Saarland
317,0
305,2
- 11,8
- 3,7 %
98,2
121,3
23,1
23,5 %
Mecklenburg-Vorpommern
544,2
565,0
20,8
3,8 %
175,8
194,9
19,2
10,9 %
Brandenburg
748,0
756,7
8,8
1,2 %
250,7
294,1
43,4
17,3 %
Sachsen-Anhalt
692,1
697,0
4,9
0,7 %
280,0
315,1
35,1
12,6 %
Thüringen
683,3
689,5
6,3
0,9 %
235,4
273,7
38,3
16,3 %
Sachsen
1.274,8
1.287,3
12,4
1,0 %
453,7
544,6
90,9
20,0 %
Bundesdurchschnitt
23.789,7
22.929,8
- 868,9
- 3,7 %
8.227,3
10.235,9
2.008,5
Quelle: KBV-Formblatt-3-Statistik
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474,65
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Euro zahlten die Krankenkassen
im Durchschnitt im Jahr 2013 als
Gesamtvergütung für jeden Versicherten. Das waren 3,5 Prozent
oder 15,95 Euro mehr als ein Jahr
zuvor.
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schen 1980 und 1995 geborenen Frauen wollen ihren Arbeitgeber verlassen, um eine Familie zu gründen. Am häufigsten nennen sie
als Grund für einen Jobwechsel fehlende Aufstiegschancen. 86 Prozent der weiblichen Millennials bevorzugen Arbeitgeber, bei denen
Diversity, Gleichberechtigung und Integration
hoch im Kurs stehen.
Das sind Ergebnisse einer nicht repräsentativen Studie der Unternehmensberatung
PwC zur Generation Y. Nach Branchen befragt, in denen die Frauen aus Imagegründen
nicht arbeiten wollten, kamen Finanzdienstleistungen mit 21 Prozent auf Platz eins. Für
sieben Prozent wäre es unvorstellbar, je im
Healthcare-Bereich zu arbeiten. (maw)
●
pflichtigen Leistungen der Psychotherapie zum ersten Quartal des Jahres
zurück. Doch selbst wenn man diesen
Effekt herausrechnet, ist die Extrabudgetäre Gesamtvergütung laut KBV
im vierten Quartal um 10,8 Prozent
gestiegen.
Das hängt auch mit der Einführung
der geriatrischen und palliativmedizinischen Leistungen für Hausärzte in
Q4/2013 im Zuge der Einführung des
neuen EBM zusammen. Bekanntlich
reichten die von den Kassen bereitgestellten Summen für das extrabudgetäre Honorar nicht aus, die
Leistungsanforderungen der Haus-
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Gegen den Trend: Debeka
gewinnt Versicherte hinzu
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FRANKFURT/MAIN. Nur 19 Prozent der zwi-
NEWS
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Healthcare-Jobs attraktiv für
Frauen der Generation Y
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tätsklinik hat eine Foschungskooperation mit dem Pharmahersteller Sanofi gestartet. Für zunächst zwei Jahre wollen
Wisssenschaftler beider Seiten gemeinsam die molekularen Grundlagen der
Amyloidose sowie des Multiplen Myeloms ergründen. Sanofi finanziere das Projekt mit 1,4
Millionen Euro, heißt es. Untersucht werden
solle vor allem, „wie sich ein spezielles Oberflächenprotein von Knochenmarkszellen, das
sogenannte CD38, auf Krankheitsverlauf und
Prognose auswirkt“ und ob sich dieses Protein
als therapeutischer Ansatzpunkt für einen
synthetischen Antikörper eignet. Einen solchen selektiv an PD38 bindenden Antikörper
habe Sanofi bereits entwickelt. (cw)
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HEIDELBERG. Die Heidelberger Universi-
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KOBLENZ. Die Debeka Krankenversicherung
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24,4 %
ÄrzteZeitung
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Veränderung
absolut
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Extrabudgetäre
Gesamtvergütung
in Mio. Euro
2013
●
●
Veränderung
2012
Bremen
BERLIN. 33,166 Milliarden Euro haben
die Kassenärztlichen Vereinigungen
(KVen) 2013 von den Krankenkassen
als Gesamtvergütung erhalten, 3,6
Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das
geht aus dem Ende der vergangenen
Woche vorgelegten Honorarbericht
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor.
Schlüsselt man die Gesamtvergütung auf nach der Morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) und der
Extrabudgetären Gesamtvergütung
(EGV), zeigt sich ein klarer Trend: Die
EGV ist 2013 deutlich gewachsen,
nämlich um rund zwei Milliarden Euro oder fast ein Viertel. Dagegen ist
die MGV um fast 870 Millionen Euro
geschrumpft (minus 3,7 Prozent). Am
stärksten fiel die Steigerung der EGV
mit einem Plus von 45,9 Prozent in
Berlin aus, am schwächsten in Mecklenburg-Vorpommern (plus 10,9 Prozent).
Damit ist der Teil des vertragsärztlichen Honorars, der von den KVen zu
festen Preisen vergütet wird, weiter
gewachsen. Im vierten Quartal 2013
lag der Anteil der MGV in den KVen
zwischen 64,7 und 73,8 Prozent, heißt
es im Honorarbericht, der Anteil der
extrabudgetär bezahlten Honorare
wuchs im Gegenzug auf 26,2 bis 35,3
Prozent.
Ein Teil dieser Steigerungen geht
auf die Ausdeckelung der antrags-
Morbiditätsbedingte
Gesamtvergütung
in Mio. Euro
Kassenärztliche
Vereinigung
VON HAUKE GERLOF
Forschungs-Allianz gegen
Knochenmarkskrankheiten
●
Mehr extrabudgetäres Honorar – MGV sinkt oder stagniert
●
RHEINLAND-PFALZ
hat 2014 bei der Zahl der Vollversicherten
wieder deutlich zugelegt. Während es branchenweit fast 55 000 weniger Vollversicherte
gab, erhöhte der PKV-Marktführer den Bestand um knapp 30 000 auf 2,3 Millionen. Die
Beitragseinnahmen der Debeka nahmen um
2,3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zu. „Das
Beitragswachstum beruht fast ausschließlich
auf der Gewinnung von Neukunden, da auch
2014 so gut wie keine Beitragsanpassungen
notwendig waren und es teilweise zu Beitragssenkungen gekommen ist“, sagte der Vorstandsvorsitzende Uwe Laue. Die Leistungsausgaben erhöhten sich um 5,3 Prozent auf
3,8 Milliarden Euro, vor allem wegen der gestiegenen Anzahl Versicherter. (iss)
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CompuGroup Medical steigt
in die Arbeitsmedizin ein
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KOBLENZ/FRÖNDENBERG. Der Koblenzer
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ärzte waren zuvor von den Vertragspartnern unterschätzt worden (wir
berichteten).
Je Versichertem ist die Gesamtvergütung 2013 nach dem Honorarbericht um 3,5 Prozent auf 474,65 Euro
gestiegen, davon wurden 146,49 Euro
extrabudgetär bezahlt. Im Vergleich
der KVen wurde mit 523,07 Euro die
höchste Vergütung je Versichertem in
Mecklenburg-Vorpommern gezahlt,
besonders niedrig lag dieser Wert in
Baden-Württemberg (439,32 Euro,
vor allem aufgrund des Sondereffektes der Hausarztverträge) und in
Westfalen-Lippe mit 446,76 Euro.
●
Healthcare-IT-Spezialist CompuGroup Medical (CGM) erwirbt den Anbieter Stock Informatik mit Sitz in Fröndenberg/Ruhr. Durch
die Akquisition tritt CGM nach eigenen Angaben in den Markt für Softwaredienstleistungen im Bereich der Arbeitsmedizin, Präventionsmedizin und Arbeitssicherheit ein. Stock
Informatik sei der Marktführer für Softwaredienstleistungen in diesen Bereichen in
Deutschland. Die umfassende Software-Suite
„ISIS“ unterstütze Unternehmen in der Prävention und im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und sei in zahlreichen Kliniken,
Betrieben und Großkonzernen im Einsatz.
Die Lösungen würden auch in der Schweiz
und Österreich angeboten. (maw)
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