3. forum klimaökonomie

3. FORUM KLIMAÖKONOMIE
3. Forum Klimaökonomie
Gerechter Klimaschutz
- Geht das?
Gerechtigkeit und Vorreiter in
der internationalen Klimapolitik
4. Mai 2015, Berlin
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Die Rolle von
Verteilungsgerechtigkeit
und Vorreitern für eine
erfolgreiche Klimapolitik
Prof. Dr. Joachim Schleich
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Internationale Klimapolitik
Trittbrettfahrer
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Gründe für mangelnden Fortschritt
• Klassische ökonomische Erklärung: Klimaschutz als öffentliches Gut
• Aktuelle Klimaverhandlungen: Uneinigkeit über Verteilung der Kosten des
Klimaschutzes
• Klimarahmenkonvention (1992) :
„Die Vertragsparteien sollen auf der Grundlage der Gerechtigkeit und entsprechend
ihren gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und ihren
jeweiligen Fähigkeiten das Klimasystem zum Wohl heutiger und künftiger
Generationen schützen. Folglich sollen die Vertragsparteien, die entwickelte Länder
sind, bei der Bekämpfung der Klimaänderungen und ihrer nachteiligen
Auswirkungen die Führung übernehmen.“
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Implikationen
 Gerechtigkeit als Grundlage des gemeinsamen Handelns
COP 19 Warschau
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Implikationen

Führungsrolle der Industriestaaten
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A) Verteilungsgerechtigkeit als Schlüssel für eine
erfolgreiche Klimapolitik
A1) Mehr Klimaschutz durch mehr Gerechtigkeit?
A2) Was ist gerechter Klimaschutz, und für wen?
B) Die Rolle von Vorreitern für eine erfolgreiche
internationale Klimapolitik
B1) Lässt sich Klimaschutz durch Technologien weitergeben?
B2) Verlagert einseitige Klimapolitik CO2–Emissionen ins Ausland?
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Überblick A) Verteilungsgerechtigkeit im Hintergrundpapier
Zusammenhang zwischen:
Normativen Gerechtigkeitskonzepten,
Stabilität und Effizienz von internationaler
Klimapolitik
Zusammenhang zwischen:
Fairnesspräferenzen , Wahrnehmung von
internationaler Klimapolitik und Klimaschutz
1. Welche Gerechtigkeitsvorstellungen
werden untersucht?
2. Führt die Anwendung normativer
Gerechtigkeitsprinzipien zu mehr
Klimaschutz?
3. Führen Transferzahlungen zu mehr
Klimaschutz?
4. Unterscheiden sich
Fairnesspräferenzen zwischen
„Verhandlern“ und Bürgern?
5. Führen Fairnesspräferenzen zu mehr
Klimaschutz?
6. Beeinflusst Wahrnehmung
internationaler Klimapolitik
individuelles Klimaschutzverhalten?
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A1) Mehr Klimaschutz durch mehr Gerechtigkeit?
Verursacherprinzip
Pro-Kopf
Emissionen
Gängige
normative
Gerechtigkeitsprinzipien
Souveränität
Leistungsfähigkeit
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Ergebnis: Anwendung gängiger
Gerechtigkeitsprinzipien ist für
stabile Klimaabkommen eher
hinderlich
-Erforderliche Transferzahlungen
stehen Anreizen entgegen
(Lessmann et al. 2015)
Ergebnis: Klimaabkommen, die
auf gleichen relativen
Vermeidungskosten beruhen,
führen zu hohen
Kompensationsansprüchen,
insbesondere für Erdölexportierende Länder (Peterson
und Weitzel 2014)
World Bank (2010)
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A2) Was ist gerechter Klimaschutz, und für wen?
Perspektive der „Verhandler“
Pro-Kopf
Emissionen
Verursacherprinzip
Normative
Gerechtigkeitsprinzipien
Souveränität
Leistungsfähigkeit
Self-serving bias
bei Verhandlern
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Was ist gerechter Klimaschutz, und für wen?
Perspektive der „BürgerInnen“
Verursacherprinzip
Ergebnis:
-Gerechtigkeitspräferenzen
-von Bürgern verschiedener
Länder sind homogen:
-Verschmutzer sollen zahlen
(Schleich et al. 2015)
Pro-Kopf
Emissionen
Normative
Gerechtigkeitsprinzipien
Souveränität
Leistungsfähigkeit
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Überblick B) Vorreitertum im Hintergrundpapier
Zusammenhang zwischen:
Vorreitertum, Technologieführerschaft und
einer internationalen Verbreitung
umweltfreundlicher Produktionsweisen
Zusammenhang zwischen:
Vorreitertum und Carbon Leakage
1. Wie beeinflusst ein Vorreiter
internationalen Klimaschutz durch
Technologie- und Wissenstransfers?
2. Was ist das Ausmaß von
Emissionsverlagerung und wen
betreffen sie besonders?
3. Wie wirkt sich die Erwartung von
Emissionsverlagerung auf
Vorreiterverhalten aus?
4. Wie lassen sich
Emissionsverlagerungen mindern
bzw. verhindern?
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B1) Lässt sich Klimaschutz durch Technologien weitergeben?
IEA (2013): World Energy Outlook, Special Report.
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B1) Lässt sich Klimaschutz durch Technologien weitergeben?
Ergebnis
Handel kann Ungleichheiten in der globalen Energieintensität reduzieren helfen
(Hübler und Glas, 2014):
-Besonders im Energiesektor
-Besonders effektiv in Ländern mit hoher Aufnahmekapazität (Infrastruktur, Fachkräfte)
Aber: Konvergenzprozess der Energieintensität erst langfristig zu erwarten
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B2) Verlagert einseitige Klimapolitik CO2–Emissionen ins Ausland?
Ergebnis:
Carbon leakage rate ca. 12%
(Aichele et al. 2013)
Grad der Verlagerung von
Wertschöpfungsketten hängt
stark von der
Emissionsintensität der
sektorspezifischen Produktion
ab (Schenker et al. 2014)
Böhringer et al. (2012)
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Fazit
-
Breites Spektrum an Fragestellungen und Methoden
Wissenschaftliche Ziele erreicht
Themen sind für aktuelle Klimapolitik noch immer aktuell
Vertiefte Diskussion in Kleingruppen
Bei Politikempfehlungen zu berücksichtigen
- Begrenztheit des Wissens, Methodik, Annahmen