Ausgabe 03 / 2015

HERAUSGEBER
Werner Böhnke, Mitglied des Aufsichtsrats, ehem. Vorstandsvorsitzender
der WGZ BANK
Dr. Jürgen Ellenberger, Richter am BGH, Bankrechtssenat
Christian Denk, Abteilungsleiter Bankenaufsichtsrecht und internationale
Bankenaufsicht, Deutsche Bundesbank
Dr. Peter Hanker, Vorstandssprecher, Volksbank Mittelhessen eG
Wolfgang Hartmann, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Risikomanagement
und Regulierung, ehem. Mitglied des Vorstands und CRO, Commerzbank AG
Walter Kleine, ehem. Vorstandsvorsitzender, Sparkasse Hannover
Prof. Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstands, National-Bank AG
Sabine Lautenschläger, Mitglied des Direktoriums, Europäische Zentralbank,
Frankfurt/M.
Dr. Peter Lutz, Abteilungspräsident, Bankenaufsicht, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Dr. Hans Richter, Oberstaatsanwalt, Leiter Abteilung Bank-, Börsen- und Insolvenz­
strafrecht, Schwerpunktstaatsanwaltschaft Wirtschafts­strafrecht, Stuttgart
Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender, quirin bank AG
Werner Severin, stv. Vorsitzender des Vorstands, SaarLB
FACHBEIRAT
Jürgen Becker †, Bundeszentralamt für Steuern
Dirk Beule, Rechtsanwalt, Syndikus Rechtsabteilung, HSBC Trinkaus, Düsseldorf
Markus Dauber, Vorstandsvorsitzender, Volksbank Offenburg eG
Markus Dokter, Leiter Unternehmenssteuerung, Volksbank Mittelhessen eG
Volker Fentz, Leiter Firmenkundenbetreuung, Volksbank Weinheim eG
Dr. Karsten Füser, Partner, EMEIA / Financial Services,
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart
Frank Günther, Abteilungsleiter Kreditreferat (Grundsatzfragen)
Berliner Volksbank eG
Dr. Ralf Hannemann, Direktor, Bereichsleiter Risikomanagement und
­Controlling, Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB
Ralf Josten, LL. M. oec, Rechtsanwalt, Direktor Zentralbereich Kommunen/
Recht und Chefsyndikus Kreissparkasse Köln
Dr. Marco Kern, Vorstand der Evangelischen Bank eG
Dr. Jörg Lauer, Direktor Immobilienkunden Europa, Landesbank
Baden-Württemberg
Thomas Maurer, Direktor Bereich Revision, Münchner Bank eG
Michael Plaumann-Ewerdwalbesloh, Partner/Advisory EMEIA Financial Services,
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn
Björn Reher, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater/Senior Manager der RBS
­RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG
Dr. Svend Reuse, Abteilungsleiter Controlling, Sparkasse Mülheim an der Ruhr
Helmut Schneider, Direktor, Steuerabteilung, Bayern LB
Elmar Scholz, Abteilungsleiter Marktfolge Passiv/Dienstleistungen,
Sparkasse am Niederrhein
Anja Steinmeyer, Leiterin Handelskontrolle, HSH Nordbank AG
Walter Ullrich, ehem. Direktor, Interne Revision, Hamburger Sparkasse AG
Christoph Wengler, Syndikus, European Association of Public Banks (EAPB)
Prof. Dr. Stefan Zeranski, ehem. Leiter Treasury, Kölner Bank eG
REDAKTION
Dr. Patrick Rösler, Chefredakteur und ViSdP
Claudia Merklinger, stellv. Chefredakteurin
Dr. Christian Göbes
Frank Sator
Marcus Michel
Michael Helfer
Jürgen Blatz
Christine Glemser
Thomas Göhrig
Jörg Wehmeyer
Björn Wehling
Sabine Warner
Sandra Leicht
Peter Keller
Editorial
Liebe Leserinnen
und Leser,
„Noch nie war Kapital* so wertvoll wie heute!“ – So
könnte ein Werbespruch der neuen Euro­päischen
Bankenaufsicht lauten.
Jürgen Büschelberger
Doch bei jedem Angebot – v. a. bei sog. „Sternchen-Angeboten“ –
sollte der aufmerksame Leser auch die Fußnoten beachten, denn
die haben es oft in sich. Die diesbezügliche EZB- Fußnote lautet:
„Der Single Supervisory Mechanism (SSM) wird dafür sorgen, dass jede
Bank in Europa die ihren Risiken angemessene Eigenkapitalausstattung
haben wird“. Auf den ersten Blick eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Man könnte den Satz daher auch weglassen. Doch hinter diesem
Satz verbirgt sich die Grundlinie der EZB-Aufsicht, nämlich, erkannte
und potenzielle Risiken – soweit diese nicht schon durch regulatorisches Kapital abgedeckt sind – grundsätzlich über Eigenkapitalzuschläge in Säule I abzubilden. Kapitalzuschläge werden künftig also
der Regelfall und nicht die Ausnahme sein! Im Endergebnis bedeutet dies, dass jede Bank eine individuelle Mindestkapitalquote haben
wird, die sich im Zeitverlauf dynamisch entwickelt.
Dieser vorwiegend quantitative Aufsichtsansatz stellt für die deutschen Banken und auch für die deutsche Bankenaufsicht in gewisser Weise einen Paradigmenwechsel dar. Während in Deutschland
ein eher qualitativer – auf Säule II ausgerichteter – Aufsichtsansatz
verfolgt wird (und auch bislang sehr erfolgreich), sind in vielen euro­
päischen Ländern eher quantitative Aufsichtsansätze im Einsatz. Da
mit dem SSM ein aufsichtsrechtliches „level-playing-field“ errichtet
wurde, wird die EZB u. a. auch „trigger“ für kapital-add-ons ent­wickeln,
die für alle Banken in Europa gelten: Nicht „one size fits all“, sondern
„one single supervisory mechanism fits all“.
2015 wird ein spannendes Jahr – v. a. für die deutschen Banken. Nicht
nur die neue europäische Bankenaufsicht wird auf die Geschäftstätigkeiten der Banken und deren Kapitalausstattung ausstrahlen, sondern auch der Umgang mit dem – wohl noch länger andauernden
– Niedrigzinsumfeld wird die Bankenvorstände (und natürlich auch
die Bankenaufsicht!) intensiv beschäftigen. Im Kern geht es um die
Beantwortung der Frage: Ist das jeweilige Geschäftsmodell nachhaltig tragfähig? Oder anders ausgedrückt: Kann eine Bank trotz des
Niedrigzinsumfelds mit ihrer geschäftlichen Ausrichtung noch ausreichende Gewinne erwirtschaften, um Abschreibungen und Wertberichtigungen zu verkraften, und aber auch die Kapitalsubstanz zu
stärken? Gerade diejenigen Banken, deren Hauptertragsquelle der
Zinsüberschuss ist, sind hier besonders herausgefordert.
Was wird künftig wichtig sein? Die Antwort liefert der nächste Satz
des eingangs erwähnten EZB-Werbeslogans: „Für die Krisenfertigkeit einer Bank sind drei Dinge entscheidend: Kapital, Kapital
und Kapital!“ – Und mit diesem Satz ist alles gesagt!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr Jürgen Büschelberger, Bundesbankdirektor, Referatsleiter Laufende
Bankenaufsicht, ­Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung in Bayern
BP 03 / 2015
49
Inhalt
52–56
AKTUELL
52
MiFID II: Banken stehen noch in den
Startlöchern
Immobilien-Crowdfunding – Für zwei
Drittel der Deutschen ist die Finan­
zierungs­form zu unsicher
BGH stärkt Banken bei der B
­ eratung zu
Währungs-Swaps
53
IT-Anbieter fordern Retail-­Banken heraus
Banken und Versicherer erhöhen
­Managergehälter
54
EZB-Bankenaufsicht empfiehlt vorsichtige Dividendenpolitik und kündigt Überprüfung der variablen Vergütung an
Personalia
BEITRÄGE
BEITRÄGE
57 Basel III: Neue Liquiditätskennziffern
Hans-Georg Wehrhahn, Deutsche Hypothekenbank
AG in Hannover, Leibniz-Fachhochschule Hannover |
Marc Lipfert, NORD/LB Hannover
w w Im Rahmen der Regelungen nach Basel III sind
vor dem Hintergrund der Finanzkrise zwei neue
Liquiditäts-Mindeststandards definiert worden. Die
Institute werden zur Einhaltung deutliche Anpassungen in ihren Portfolien vornehmen müssen, da
sich die LCR erheblich von der bislang geltenden
LiqV unterscheidet.
62 Das neue Meldewesen: Zusammen­
arbeit zwischen Revision und Fach­
bereichen
Jens Hennig | Hilmar Reiche, beide Ostsächsische
Sparkasse
w w Die im Zuge von Basel III eingeführten neuen
Meldewesenanforderungen stellen die Institute
vor große und bereichsübergreifende Herausforderungen. Der Beitrag beschreibt Beratungs- und
Unterstützungsmöglichkeiten der Revision und Formen der Zusammenarbeit zwischen Revision, Meldewesenstelle und prozessverantwortlichen Fachbereichen.
67 Business Impact Analyse: Schlüssel für
ein erfolgreiches Business Continuity
Management
Steffen Nagel, Frankfurter Volksbank eG
w w Der Druck des Regulators zur Umsetzung der
aufsichtsrechtlichen Vorgaben aus den MaRisk wird
beständig größer. Insbesondere die Sicherstellung
eines kontinuierlichen Geschäftsbetriebs rückt in
Prüfungen weiter in den Fokus. Wir zeigen Ihnen, wie
Sie die Business-Impact-Analyse als Werkzeug für
ein risikogesteuertes Business-Continuity-Management nutzen können.
Impressum
BankPraktiker
RECHTSSICHER ● REVISIONSFEST ● RISIKOGERECHT
www.BankPraktiker.de
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Titelfoto
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ISSN 1861-4884
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BP 03 / 2015
Redaktion
Dr. Patrick Rösler, Chefredakteur und ViSdP
Claudia Merklinger, stellv. Chefredakteurin
Dr. Christian Göbes
Frank Sator
Marcus Michel
Michael Helfer
Thomas Göhrig
Jürgen Blatz
Christine Glemser
Jörg Wehmeyer
Björn Wehling
Sabine Warner
Sandra Leicht
Peter Keller
Koordination/Korrektorat
[email protected]
Sponsoring/Anzeigenleitung
[email protected]
Aboservice
[email protected]
Rezensionen
[email protected]
Produktionsleitung
[email protected]
57–96
74 Szenarien in der mittelfristigen
Vorschau
DEMNÄCHST IM HEFT
Unternehmensbewertung von Kredit­
instituten: Eine kritische Analyse
­Planung: Aufsichtsrechtliche
­Anforderungen nach MaRisk
Frank Neumann, Sparkasse Bodensee
w w Szenarioansätze bei der Umsetzung der periodischen mittelfristigen Planung nach MaRisk zeigen sinnvolle Entwicklungspfade. Wesentlich ist
die Definition eines Erwartungswerts als Ankerpunkt. Formale Anforderungen können zielführend mit der betriebswirtschaftlichen Sichtweise
verbunden werden.
81 Reloaded: Liquidity Coverage Ratio
Stefan Röth, PwC AG WPG
w w Zehn Monate nach dem Inkrafttreten der CRR
zum 01.01.2014 hat die EU-Kommission erste Änderungen beschlossen. Diese betreffen im Wesentlichen die Liquidity Coverage Ratio (LCR), die sich
als besondere Herausforderung in der CRR-Umsetzung erwiesen hat.
88 IT-Sicherheit: Adressatenbezogene
Risikobericht­erstattung
Patricia Protzmann | Martin Peters, beide Deutsche
Kreditbank AG
w w Die Informationstechnologie wirkt heutzutage
in alle Geschäftsprozesse, wodurch die IT-Sicherheit
immer mehr an Bedeutung gewinnt. Zur Steuerung
und Überwachung möglicher IT-Risiken bedarf es
deren rechtzeitiger Analyse, um Gegenmaßnahmen,
unter Berücksichtigung der Aspekte Wirtschaftlichkeit und Verhältnismäßigkeit, einleiten zu können.
Der IT-Risikobericht kann hierzu als zentrales Instrument zur Steuerung von etwaigen IT-Risiken für die
Geschäftsleitung angesehen werden.
Dr. Philipp Reinbacher FernUniversität in Hagen | Mark
Bonnermann, Sparkasse Dortmund | Dr. Axel Fietz,
bsls.partner GmbH, Münster | Caroline Kischelewski,
FernUniversität in Hagen
w w Der Beitrag zeigt am Beispiel einer Musterbank
den Einfluss durch Einführung des Regelwerks Basel III
auf den Unternehmenswert einer Bank. Der Einfluss
von Basel III auf den Unternehmenswert einer Bank
ist negativ. Er hängt insbesondere von den geänderten Kernkapitalquoten durch Einführung von
Basel III ab.
Ganzheitliche Mitarbeiterführung: Die
kundenorientierte Sparkasse
Dr. Michael Thaler, Sparkasse Rhein-Nahe | Marina
­Eilert, VerbundSparkasse Emsdetten·Ochtrup
w w Durch stetig steigende Anforderungen in Kredit­
instituten, insbesondere im Vertrieb am point of sale,
oder genauer gesagt an der „Nahtstelle zum Kunden“,
kommt der direkten Führung eine zentrale Bedeutung zu. So sind es die Führungskräfte, die in der
Verantwortung stehen, in der direkten Interaktion
mit ihren Mitarbeitern die Ausrichtung zur kundenorientierten Sparkasse zu verwirklichen und durch
ihr Verhalten den Mitarbeitern Wertschätzung und
Anerkennung sowie eine tragfähige Vision von der
Zukunft zu vermitteln. Ein tragfähiges Konzept zur
Gestaltung einer bindungs- und motivationsförderlichen Führungskultur in Sparkassen soll daher im
folgenden Artikel auf Grundlage von zwei wissenschaftlichen empirischen Arbeiten und Erfahrungen
aus der betrieblichen Praxis aufgezeigt werden.
SERVICE
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Dr. Patrick Rösler
Marcus Michel
Michael Helfer
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