Cachan WS 0506

Beurteilung des Auslandsaufenthalts
Gastuniversität: Ecole Normale Supérieure de Cachan
Name: Inga Schlamann
E-Mail [email protected]
Semester/Jahr des Auslandsaufenthaltes:WS 2005/2006
1. Lehre
Semesteraufteilung (WS/
SS/ Trimester)
Beginn/ Ende des
Semesters
Die Semesteraufteilung folgt der Schulzeit in Frankreich,
d.h. Semesterferien stimmen mit den Schulferien überein.
Die Kurse werden in Intensivwochenblöcken angeboten.
Wintersemester: Anfang September bis Mitte Januar mit
anschließender Prüfungsphase
Anwendung des
„European Credit Point
System“ (ECTS)?
Ja
Kosten für Bücher/
Lehrmaterial
100 Euro
Niveau des Studiums und
Inhalte (im Verhältnis zur
HU)
äquivalent
Mussten Sprachnachweise (z.B. TOEFL-Test)
beim Antrag an die
Gasthochschule
eingereicht werden?
Sprache der LV
Nein, aber es musste ein französisches Motivationsschreiben
eingereicht werden.
Überwiegend französische LV
2. Organisation/ Bürokratie
Reisekosten (Flug/ Bahn/
PKW)
Easyjet: Paris Orly- Berlin, durchschnittlich 100 Euro
Amtsgänge
keine
Unterbringung/ Kosten des
Zimmers (Einzelzimmer/
Jugendherberge). Tipps
zur Wohnungssuche
Studentenwohnheim auf dem Campus, Crous, Bâtiment M:
237,60 Euro, 206 Euro Kaution zu Beginn. Die
Organisation erfolgt auf Anfrage durch die ENS. Eine
Assurance de logement ist erforderlich. Man erhält diese
z.B. beim Versicherungsunternehmen „Mahmut“ oder bei
der Eröffnung eines Bankkontos bei der PNB Paribas.
Internet: Sehr schnelle Internetverbindung auf dem
Zimmer für 60 Euro im Jahr, plus 15 Euro Kabelpfand
Lebenshaltungskosten
750 Euro
Betreuung/
Ansprechpartner (Qualität
der Betreuung
Sehr engagierte Betreuung durch den SRI.
3. Freizeit
Ausgehmöglichkeiten
Auf dem Campus gibt es die „Kfet“, eine Kneipe vom BDE
für die Studenten auf dem Campus. Außerdem gibt es die
„Kokarde“, die campuseigene Disko.
Sport
Bei dem Kauf einer Sportkarte erhält man Zugang zu
einem breit gefächerten Sportangebot auf dem Campus.
Übersicht des Sportangebots: www.bds.ens-cachan.fr
Sonstige Bemerkungen:
Vorbereitung des Studienaufenthalts:
Die Erfahrungsberichte von Stephanie Böttcher und Juliane Begenau waren sehr hilfreich.
Alle Tipps und Hinweise bezüglich der Organisation haben sich während meines Aufenthalts
bewährt. Ich empfehle die Lektüre der beiden Berichte.
Sprachkurse:
Die ENS de Cachan hat eine Kooperation mit der ESTP-EAP. Diese bietet im Sommer 2-, 4und 6-wöchige Intensivkurse an. Ich habe einen zweiwöchigen Kurs absolviert und kann die
Teilnahme sehr empfehlen. Während des Semesters kann man Sprachkurse an der ENS
d’Ulm belegen, was auch sehr zu empfehlen ist.
Transport:
Es lohnt sich, die Carte Imagine R zu kaufen. Formulare dafür gibt es an jedem Metroschalter.
Man sollte sich für die monatliche Zahlungsweise entscheiden, weil man die Karte so am
Ende des Aufenthalts an die Agentur zurückschicken kann und die monatlichen Abbuchungen
eingestellt werden. Außerdem erstattet das „departement“, in dem die ENS de Cachan liegt,
50 Prozent des Jahrespreises zurück. Die Formulare für die Rückzahlung gibt es im Dezember
beim SRI (Service des Relations Internationales).
Wohnen:
Das Wohnen auf dem Campus der ENS de Cachan lohnt sich, denn auf diese Weise kann man
leicht Kontakte mit anderen französischen bzw. ausländischen Studenten knüpfen. Außerdem
ist das Leben in Cachan wesentlich billiger als in Paris. Normalerweise werden
Erasmusstudenten im Bâtiment M untergebracht, das Gebäude ist allerdings recht dreckig.
Etwas komfortabler ist der „Pavillon des Jardins“. Der Unterschied zwischen den beiden
Unterbringungen: Im Bâtiment M hat jedes Zimmer eine eigene Nasszelle mit Toilette, im
Pavillon des Jardins gibt es Gemeinschaftsbäder. Außerdem befindet sich die legendäre
„Erasmusküche“ im Bâtiment M.
Eine Alternative in Paris bietet die „Cité Universitaire“. Allerdings besteht die Gefahr, kein
Zimmer zu ergattern, da die Nachfrage sehr hoch ist. Außerdem muss man im Gegensatz zu
Cachan ein Auswahlverfahren durchlaufen.
Passfotos:
Man sollte circa 15 Passfotos dabei haben. Man braucht sie immer wieder für alles.
Sorbonne:
Ich konnte die Erlaubnis erwirken, Kurse an der Sorbonne zu besuchen. Das Angebot war
wesentlich vielfältiger als an der ENS de Cachan. Allerdings handelt es sich bei der Sorbonne
um eine Massenuni, vergleichbar mit der HU. Die Betreuung ist dementsprechend
unpersönlich. Es lohnt sich, an der Sorbonne Kurse zu besuchen, um seinen Erfahrungsschatz
zu erweitern. Die Betreuung an der ENS de Cachan ist jedoch intensiver und die
Lernatmosphäre angenehmer.
Das Büro der Sokrateskoordinatorin liegt in der Rue du Tolbiac. Für auswertige Studenten
setzt sie ein Papier auf, dass zum Besuch der Kurse an der Sorbonne berechtigt. Ich konnte an
der Sorbonne Prüfungen ablegen, die Noten wurden an die ENS de Cachan weitergegeben.
Ein Notentranskript stellt anschließend die ENS de Cachan aus.
Bank:
Es gibt in Cachan die BNP Paribas sowie Credit Lyonnais. Der Vorteil bei der BNP Paribas
war, dass man mit der Kontoeröffnung kostenlos eine „assurance de logement“ erhielt.
Sport:
Es gibt auf dem Campus ein relativ breites Sportangebot. Man benötigt ein medizinisches
Attest, um Sport treiben zu können. Ich habe mir ein Attest von meinem deutschen Hausarzt
ausstellen lassen, was jedoch nicht anerkannt wurde. Es gibt allerdings in Cachan einen
Doktor, der Gesundheitsatteste zum Preis von 20€ ausstellt. Name und Telefonnummer
hängen im Sportbüro aus.
Tipps in Paris:
- Der Louvre ist jeden Freitag von 18 bis 22 Uhr für unter 26 jährige umsonst.
- Für alle staatlichen Museen kann man eine Jahreskarte kaufen. Wer sich sehr für eines
der Museen interessiert, sollte diese Möglichkeit in Betracht ziehen, da die
Kostenersparnisse erheblich sind.
- An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt zu allen staatlichen
Sehenswürdigkeiten frei.
- Ausgehtipp: Rue Oberkampf. Die ganze Straße ist sehr angesagt, das Publikum ist
recht jung und die Preise sind verglichen mit anderen Ecken niedrig. Das BastilleViertel und „Le Marais“ bieten auch viele Ausgehmöglichkeiten.
- Wer zu brasilianischen Rhythmen die Hüften schwingen will, sollte in das „Favela
Chic“ gehen. An Wochentagen ist der Eintritt frei. Ab ca. 21 Uhr legt ein DJ auf,
davor kann man im angeschlossenen Restaurant essen.
- Ein gutes französisches Menü gibt es im „Bateau Lavoir“; 8, rue Garreau; 75018
Paris; Telefon: 0142542392. Das Restaurant ist etwas versteckt und etwas teuer (25€
für drei Gänge) aber wer sich etwas gönnen will, wird hier nicht enttäuscht.
- Gute Crêpes gibt es beim „Petit Grec“ in der rue Mouffetard oder auch im „marche ou
crêpe“; 88, rue Oberkampf
- Gute Jazzbar: „Café Universel“, 267, rue St-Jacques